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Br. 217. 14. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 17. September 1897.

bekannt sein.

Geheimbündler".

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Arbeiter Bildungsschule. Der Unterricht beginnt in Nationalökonomie, Gefchichte und Gefey Stunde am 13. Oliober, abends 9 Uhr, Infelitr. 10, v. 2 Tr. heilnehmer werden schon jetzt aufgenommen in folgenden Stellen: Gottfr. Schulz, Admiraifir. 40a; Neul, Barnimftr. 42; Echiller, Rosenthalerstr. 57; Gleinert, wüllerfir. 7a; Paul Müde, Manteuffelſtr. 128; D. öntieffenbart an den Vorsitzenden Paul Müce jr., SO. Man alle suschriften find an teuffelfir. 128, Geldsendungen an den Kassirer H. Königs, S. Dieffenbachstr. 30,

zu senden. Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Aufflärung, abends 9 Uhr, Dieggen. Wiesenstr. 39 bei Frizz Schröder. Sebaftianftr. 72 bei Ferger. Rarl Mary, Mariendorferstr. 5 bet Grube. Arbeiter- Sängerbund Berlins und der Umgegend. Borsigender Adolf Neumann , Brunnenstraße 150. Alle Aenderungen im Vereinstatender find zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelitr. 50, v. 2 Tr. Freitag. Uebungsstunde abends 9-11 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Gotlegia, Adalbertstr. 21 bet Roll. Kaiser 'scher Männerchor, Schwedterstr. 23/24 bei Wernau.

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dente. Und nehme man das an, so sei auch ein politischer Verein den sozialdemokratischen Forderungen ihr Wunsch und ihr Wille vorhanden, da der geschlossene ein solcher gewesen sei. Die beiden zum Ausdruck kommt. Köster polemifirt gegen das Programm der Wir sind alle Ar­Beuthen, Oberschles., den 14. September 1897. ersten Angeklagten hätten sich noch des Betruges schuldig gemacht," Unabhängigen", die sich hinstellen und sagen: Gegen nicht weniger denn 108 Personen begann vor etwa einem indem sie unter Vorspiegelung falscher Thatsachen Mitglieder für beiter", ihn aber in einer Versammlung mit Knütteln bedrohten. Jahre ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz. Geheim- ben Berg- und Hüttenarbeiter Verband geworben. Bielen fei vor- leinschmied berichtet näheres über die Versammlung der bündelei und zum theil auch wegen Betrug. Die Zahl 108 schmolz geschwindelt worden, daß sie Unterstützung erhielten in flingender Unabhängigen", in der Köster und er beschimpft worden seien. schließlich auf 14 zusammen und diese hatten sich heute wegen der Münze, und deshalb seien sie Mitglieder geworden. In seinem Schlußwort erwähnt Genosse 3 u beil, man solle genannten Vergehen vor der Strastammer des hiesigen Landgerichts zu Er beantrage deshalb gegen die ersten beiden Angeklagten je in gegnerischen Versammlungen beim Sprechen sehr vorsichtig sein, verantworten. Heiter war es, daß der Staatsanwalt einen der im 3 Monate 14 Tage Gefängniß und gegen den dritten Angeklagten denn es fönne leicht etwas ausgebeutet und falsch ausgelegt werden. Zuschauerraum befindlichen zahlreichen Geheimpolizisten, der ver- einen Monat Gefängniß. Gegen Brzoza, der sich mit einem Nachdem Genoffe Meiling noch aufgefordert hatte, daß sich die sehentlich mit hinausgewiesen war, wieder hineinrufen ließ, da er verbrecherischen Eifer der Sache angenommen, beantrage er 3 Wochen Anwesenden an den Verbreitungen der Flugblätter eifrigst betheiligen aus den Verhandlungen lernen könne. Die Verhandlung, die um 9 Uhr vormittags begann, wird vom Gefängniß. Gegen die übrigen Angeklagten je 3 Tage, mit Aus mögen, gelangt die Resolution zur Annahme und wird hierauf die nahme von dreien, für die er Freisprechung beantrage. Versammlung geschlossen. Landrichter Wieter geleitet, die Staatsanwaltschaft ist durch Der Rechtsanwalt führte in seiner Vertheidigungsrede Staatsanwalt Helbig vertreten, während die Vertheidigung von aus, daß er mit dem Staatsanwalt einig darin sei, daß der ganzen Rechtsanwalt Freund hierselbst geführt wird. Ta viele der An- Sache nicht viel Bedeutung beizumessen bei. Die ganze Anklage sei geklagten und Beugen des Deutschen nicht mächtig sind, so ist auch hinfällig mit dem Beweise, daß in Beuthen keine geheime Fortseßung ein Dolmetscher anwesend. des aufgelöften Zaborzer Vereins sei. Was das eigentlich für ein Die Vorgeschichte des Prozesses dürfte unsern Lesern genügend Verein sein sollte, dafür habe die Verhandlung nichts ergeben. Schon in der Auflageschrift steht, daß von dem Verein keine Lebens­Die Vernehmung der Angetlagten ergiebt, daß regung bemerkt sei. Daffelbe habe auch die Verhandlung ergeben. Wahlawek und Tusker die Hauptangeklagten nicht am Verein Daß der Stempel dem Verein in Zaborze gehört habe, bestreite er. in Zaborze betheiligt waren. Beide Angeklagte betonen, daß sie aber auch die Thatsache, daß er der gleiche ist, und die keineswegs Mitglieder für den Verband der Berg- und Hütten- Quittungsbücher würden nicht beweisen, daß in Beuthen arbeiter geworben hätten, sie hätten vielmehr nur Abonnenten für eine Fortsetzung des aufgelösten Zaborzer Vereins bestanden die Berg und Hüttenarbeiter- 3tg." geworben und den Abonnenten habe. Es handelt sich überhaupt um feinen Verein; im Nord, Brunnenstr. 150 b. Ad. Neumann. Unverzagt I, Melchiorftr. 15 bet dieser Zeitung sei dann freier Rechtsschutz versprochen worden, ähn schlimmsten Falle hätte man annehmen können, daß es sich um Stehmann. Treu und Einigtett, Rigdorf, Bergstr. 24 bei Wutler.. Vereinte Buch binder: Männerchor, Köpnickerstr. 68 bet Schöning. lich, wie bei den Zeitungen, die ihre Abonnenten gegen Unfall Aufnahmen in den Bochumer Verein am Sitz des Verbandes 28eltenruf, Gangesbrüder Moabits, Puttligsir. 10 bei J. Pfarr. versichern. Von dem monatlich 40 Pf. betragenden Abonnements gehandelt habe. Dies sei aber doch nicht strafbar. Alles spreche Rosenthalerstraße 57 bei Echtúer. Maiglöckchen, Lindowerstraße 26 Gemüthlich feit( Putzer), Seydelfir. 30 bei Krüger. geld habe Tusker 10 Pf. für seine Bemühungen erhalten, während dafür, daß hier kein Verein bestanden habe. Kommt man zu der bei Eachs. bei A. Faller. das übrige an den Verleger der Zeitung gefandt worden sei. Bis Annahme, daß kein Verein bestanden, so fällt von selbst die Auflage roh Hoffnung( West), Pallasstraße Nr. 16 Bismarckstraße 74 bet Krause. Morgenroth II, Charlottenburg , jetzt habe allerdings niemand Rechtsschutz erhalten, weil noch niemand wegen Geheimbündelei und Verstoß gegen das Vereinsgesetz. Auch upographia, Beuthstraße 20 bet Cohn. Georgina, Görlitzer­Freundschaft, Brunnenstr. 150, Schulz's Bier­danach verlangt habe. Wer Mitglied des Verbandes werden wolle, von einem Betruge tönne teine Rede sein, da Zeugen doch bekundet ftraße 52 bet Bogel, Vorwärts III, Friedrichsfelde , Lichtenberger Prinzen- Allee 6. fei darauf aufmerksam gemacht worden, daß das nicht ginge, da die hätten, daß sie auch beigetreten wären, wenn sie feine Unterstützung bei Mheingold, Weinstr. 11 bei Feindt. Stofenthaler Borstadt, Namen dann auf der Polizei angemeldet werden müßten und die erhalten hätten. Usedomfir. 33 bei Olböter. Melodia, Rigdorf, Bergstr. 162 bet Thomas. Brandenburger Männers Mitglieder dann blos Scherereien davon hätten; die Arbeitgeber Iris, Naunynstraße 86 bei Streit. Der Gerichtshof zieht sich zur Berathung zurück und fällt dann erhielten dann Nachricht und die Entlassung aus der Arbeit sei die folgendes Urtheil: Die heutige Verhandlung hat das Bestehen Gefa ngverein, Brandenburg a. S., Bergstr. 6, Mengert's Boltsgarten. Liberté, Wrangelfir. 84 bei Redanz. Brüderschaft( Hausbtener), Alte Folge. Ueber die Bezahlung des Abonnementsgeldes sei in Mitglieds- eines Vereins nicht feststellen lönnen. Die zwei Haupt- Safobir. 54/55 bei G. Lamprecht. Freie Liebertafel, Straußberger­büchern des Verbandes quittirt worden, damit die Abonnenten einen Angeklagten hätten eine Anzabl Leute geworben, denen straße 3 bet we. Möll.- Nordwacht, Chauffeeftraße 72 bei Meißner. Ausweis gehabt hätten, wenn sie Rechtsschuh beanspruchten. Die eine Zeitung gegeben worden fei. Nicht erwiesen sei, daß ein Verein Sängertreis( Neu- Weißenfee), Langhansfir. 38 bei Neudenberger.- Gefellig­tett, Hennigsdorf , Böhmert's Gasthaus. Eintracht III, Eberswalde , Eisen­Bücher seien benutzt worden, da vorläufig nichts anderes existirt habe. Einige Personen haben einem Verein beitreten wollen, bahnstraße 66 bet agewald. Syrene, Rosenthalerstr. 57 bet Schiller . bei Greifer.- Neue zum Quittiren zur Verfügung gestanden hätte. aber höchstens käme der Bochumer in Frage. Das Beitreten zu dem Bölterfrühling( Stuckateure), Oranienste 109 felben sei aber nicht strafbar. Fällt die Annahme einer Verbindung, 3.eit, Rammlerfir. 28( Gde Ewinemünderfir.) bei Schmidt. Siederkranz, so sei auch keine Fortsetzung und keine Geheimbündelei dabei; wes- Brandenburg a.., Bergstr. 6( Mengert's Boltsgarten).- Greibeitsgleder: Wörtherstr. 39 bei Buchholz. Klingmüller'scher Männerchor, halb von diesen Anklagen alle Beschuldigten freizusprechen seien. Weißenfce, Friedrichst. 41 bet geuchtenberger.- Treher'scher Gefang Echo III, Zehlendorf , Machrowers Zuster und Waylawek hätten aber auch den Leuten erzählt, daß verein, weibenweg 22 bet Fialkowsky. ftraße 5 bei Dohrmann. Karthaus'scher Gesangverein, Landsberger der Bochumer Verein außer Rechtshilfe noch Unterstützung gewähre, Allee 156 bet Göbel. Eichentranz II, Buttmannstr. 17 bei Paul Anders. und das sei Betrug gewesen, weshalb gegen sie auf je einen Monat Arbeiter- Raucherbund Berlins und der Umgegend. Aenderungen im Gefängniß erkannt worden sei. Vereinstalender find zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdenerstr. 80, 2. of. Freitag. Südost, Wienerstr. 63 bei Felste.

Es folgt die Verlesung des Statuts des Berg- und Hütten­arbeiter- Verbandes, woraus sich ergiebt, daß bei demselben jede politische Thätigkeit ausgeschlossen ist.

Aus zwei bei den Akten befindlichen Briefen, die Wahlawet an den Vorstand des Verbandes gerichtet hat, ergiebt sich, daß er ( Wahlawek) selber im Zweifel war, ob er Mitglied des Verbandes sei; außerdem ist von ihm dem Vorftande gegenüber der Wunsch der hiesigen Bergleute nach einer Unterstützungstaffe geltend gemacht worden.

Der Vorstand des Verbandes hat darauf ausdrücklich erklärt, daß die Leser der Zeitung in Oberschlesien teine Verbandsmitglieder find. Auf weiteres Befragen erklärt der Angeklagte Tusker, daß in Beuthen von dem Reichstags- Abgeordneten Legien ein Zimmer ge miethet sei, wo einzelne Mitglieder verschiedener Verbände ihre Bei träge entrichteten.

Die Vernehmung der übrigen Angeklagten er= Einige der giebt im wesentlichen das vorstehende Resultat. Angeklagten wußten augenscheinlich überhaupt nicht, um was es sich gehandelt hat. So meint einer, daß er einen Prozeß mit einem Polizisten gehabt und da er gehört, daß Tusker eine Kasse habe, die freien Rechtsanwalt gewähre, so sei er der Rasse" beigetreten. Ein anderer Angeklagter ist bald wieder ausgetreten, als er gemerkt habe, daß er durch das Lesen der Berg- und Hüttenarbeiter Btg." Mitglied einer sozialdemokratischen Raffe geworden sei.

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Die ausgebliebenen Zeugen erhielten je 10 M. Geldstrafe zu: diktirt, gegen den Landrichter Below wurde jedoch auf 30 M. Geld­strafe erkannt. Damit endet wieder ein Prozeß, in welchem sich die politische Polizei sehr wenig Lorbeeren erworben hat. Die Verhandlungen dauerten mit geringen Unterbrechungen von morgens 9 Uhr bis nachmittags 4 Uhr.

Versammlungen.

Es sei

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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Vorsitzender P. Gent, Dresdenerstr. 107/108. Aenderungen den Bereinstalender betreffend sind zu richten an H. Bendix, Alexandrinenstr. 100. Freitag: Stat­Gesang, Turn- und gelellige Vereine. Felsenfest, Krautstr. 6 bet Böttcher.

tub Ginigtett, Wollinerstr. 46 bei Bugowsti. Freitag. Athletenverein

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Zanzlehrerverein Solidarität, Annenstr. 16.- Musikverein Tusch, Uebungsstunde jeden Freitag, Vereinsfizung jeden Dienstag nach dem 1. Langestr. 108 bet Nebeltin.- Rauchflub Ohne 3wang, Abends von W cinstr. 28 bei Epät. Turnverein Gesundbrunnen . 8%-10% Uhr: 1. Männerabtheilung Pantstr. 9-10.- Turnverein D sten, Blumen­ftraße 63a, 8%-10 Uhr( Lehrlingsabtheilung). Arbeiter Turnerbund. Freitag: Zurnverein Fichte, Berlin . Abends 4. Männer­von 8-10 Uhr: 2. Männer Abtheilung Staligerstraße 55-56. 5. Mannerabtheilung Ackerstraße 67. 6. Männer­abtheilung Etephanstraße 3. 1. Lehrlingsabtheilung Friedenstraße 87. 3. Lehrlingsabtheilung Boechstraße 21. 1. Damenabtheilung Mariannen­abtheilung Stallschreiberstraße 64. ufer 1a.- Arbeite Turnverein( Adlershof ) von 8%-10% Uhr abends Freie Turnerschaft, Nixdorf= in Köpenick , Rudowerfir. bei Echeer. 8%-10% Uhr abends bet Hoffmann, Bergstr. 151/152. Briz, 3. Schüler- Abth. von 6%-8%, 3. Männer- und Lehrlings- Abth. von Arbeiter- Stenographenverein Stolje", Lindenstr. 106 im Restaurant Uebungsstunde 8-11 ühr abends. Unterrichtsstunde jederzeit. Friz Bubeil. Gäste erwünſcht gegend. Heute Abend s uhr bei Scheere, Blumenftr. 38: Mitglieder. Bersammlung. Samburg). Filiale Berlin 6. Sonnabend, den 18. Septbr., abends 8 Uhr, und Mädchen. Heute, abends 7-9 Uhr, bei Wehrwald, Alte Jakobftr. 54-55, bet Diete, Aderstr. 123: Mitglieder Versammlung. Bablabend. Daselbst werden auch jederzeit neue Mitglieder aufgenommen.

Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen er ins und Ums Allermeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter,( E. H. 29.

Berliner Kranken- Unterstütungs- und Segräbnißverein für Frauen

. Mohs, Schönhauser Allee 62.

Im Nord Often: Nur für Invaliditäts- und Altersversicheruno Im Often: Nur für Juvaliditäts- und Altersversicherung: E. Babe Gr. Frankfurterstr. 34, v. 4 Tr. Im Süd- Osten: Für Unfall, Invaliditäts- und Altersversicherung Schalthoff, Michaelfirchstr. 18. Im Süden: Für Unfall, Invaliditäts: und Altersversicherung: F. Stüget maier, Grimmstraße 39. Nur für Invaliditäts- und Altersversicherung Im Süd- Westen: Nur für Unfallversicherung: G. Hänet, Solmsftr. 44 Im Nord- Wenten: Nur für Unfallversicherung: J. Krause, Wilsnacker Im Bentrum: Nur für Unfallversicherung: G. 2öffler, Klosterstr. 91, Bei fämmtlichen vorgenannten Personen, bei denen hier keine Sprechzeit ans

. etter, Rirdorf, Panierstr. 68, Hof part.

ftraße 19. R. Stephan, Leffingſtr. 34.

gegeben, ist dieselbe Wochentags von 7-9 Uhr.

In einer öffentlichen Versammlung der Bau, Erd- und gewerblichen Hilfearbeiter, die Sonntag Nachmittag in Hoff­mann's Lotal in der Alexanderstraße tagte, wurden die schon so oft in Versammlungen, in der Fach- und Tagespresse gerigten Miß stände auf Bauten scharf fritifirt. Hauptsächlich erfuhren die Zu­stände, in denen sich vielfach die Rüstungen befinden, eingehende Beleuchtung durch die einleitenden Darlegungen Gutich's, welcher Die Beugen aussagen gestalteten sich wie folgt: Polizei: betonte, daß Bauarbeiter, die laut§ 4 der Gew. Ord. mit verpflichtet Juspektor Bender bekundete, daß er seinerzeit erfahren habe, daß sind, darauf zu sehen, daß Rüstzeug u. f. w. sich in befter Ordnung bei Wahlawet Gelder abgeliefert würden. Er habe Haussuchung vor­genommen und unter einem Schrank Mitgliedsbücher des Berg- und befindet und den betreffenden Polier auf Mängel aufmerksam machten, Hüttenarbeiter Verbandes gefunden, die er beschlagnahmt habe. einfach entlassen wurden. Erleiden Arbeiter jedoch Unfälle infolge Bon Versammlungen weiß er nichts, außer von Holzarbeiter: Besitz der Unfallrente gelangen können, allen möglichen Chitanen aus­schlechter und mangelhafter Rüstungen, so sind dieselben, ehe sie im Versammlungen. Der Vorsitzende erklärt ihm, daß lektere gefeßlich zulässig und gesetzt, deren nicht geringste die Beschuldigung eigener Fahrlässigkeit ist. Die Kontrolle der Bauten und Rüstungen durch die Polizeibehörde Berliner Arbeitervertreter Verein tagt jeden Dienstag nach dem ersten hier nicht in betracht kämen. Der fgl. Grenztommiffar Mädler giebt eine Darstellung der genüge keineswegs. In einem Falle flog ein Bauarbeiter hinaus, im Monat bei Buste , Grenadierfir. 33, abends 8% Uhr. unentgeltlicher Rath Im Norden Berlins : Für Unfalls, Invaliditäts- und Alters Versiche= Auflösungsgeschichte des Vereins in Zaborze und führt dann weiter der sich gestattete, auf die Gefahr aufmerksam zu machen, die ent- wird ertheilt: aus, daß ihm verschiedene Mittheilungen gemacht worden seien stehen mußte durch die Verwendung von reiner Muttererde. Burung, abends von 7-9 Uhr: W. Buch bola, Hussitenstraße 36, v. 3 Tr. v. 3 Tr. K. Gutheit, Wiesenstr. 29a, von darüber, daß im Kreise Beuthen eine Zahlstelle des Berg- und den Gefahren, denen die Bauarbeiter stündlich ausgesetzt feien, sowie A. Daehne, Temminerfir. 66, Gartenstr. 78, Portal 2, 2 Tr. M. Stuhlmann, Oberbergerstr. 37, 4 Tr., von Hüttenarbeiter- Verbandes" noch weiter bestände. Auf Zeche Hohen- u den kolossalen Ansprüchen, die an ihre Leistungsfähigkeit gestellt 8-9 Uhr abends. F. Piefchel, Gartenfir. 55, v. 2 Tr. E. Simanowsti, von 8-9 Uhr abends 6-9 1hr abends. R. Tamm, Huffitenstraße 6, zollern" follten fogar 200 Mitglieder sein. Zusammenfünfte seien würden, stehe der Lohn in gar keinem Verhältniß. abends. Nur für Invaliditäts- und Altersversicherung: F. Blume, öfter gewesen in dem von Legien gemietketen Zimmer; was aber daher Aufgabe der Versammlung, eine Kommission einzusetzen, A. Boigt, Wiefenstraße 41-42. G. 28 arni, Kolbergerstraße 7, von 6-7 Uhr dort besprochen sei, wisse er nicht. Jedenfalls seien das aber Partei- die das Material über die Lohnverhältnisse und sonstige Mißstände Strelißerfir. 68. P. Reimann, Bellermannstr. 88. F. Trapp, Schulstr. 56, auf den Bauten zu sammeln haben. Das so gewonnene Material von 7-8 Uhr abends. Angelegenheiten gewesen. Mädler bekundet weiter, daß nach seiner Auffassung in soll statistisch verarbeitet werden und, gestützt hierauf, sollen zu ge Beuthen eine Zweigstelle des verbotenen Verbandes vorhanden geeigneter Zeit Verhandlungen mit den Unternehmern angeknüpft werden, betreffs Neuregelung der Löhne der Bauarbeiter. wesen sei, da er noch einen Vereinsstempel vorgefunden habe. Sollte hier kein Erfolg zu erzielen fein, wolle man Zuster bemerkt, daß der Stempel nur zum quittiren benutzt sich all Parlament und Kommune wenden, wegen Ab­worden sei. Der Maurer StIaret sagt aus, daß bei Waklawek mebrstellung der Mißverhältnisse. Die Diskussion bewegte sich ein­mals etwa 8 Personen gewesen seien, die Schnaps getrunken und müthig auf demselben Boden; von seiten der Maurer wurde dieser Schritt der Bauarbeiter willkommen geheißen und der Vorschlag ge­Karten gespielt hätten. Zuster hätte stets Zeitungen und Bücher macht, der zu wählenden Kommission auch die Beschäftigung mit der unter seinem Rock verborgen, mitgebracht und gesagt: Sie sollten Submissionsfrage zu übertragen. Nachdem die Kommission aus auf Befragen sagen, daß sie keinem Verein angehörten, sondern Gutsch, Karl Krüger und Brose zusammengesetzt worden Abonnenten der Zeitung seien. Tusker foll ferner gesagt haben, wenn jemand reinfallen würde, so würde er von Markuse- Dresden war, beschloß die Versammlung der Anregung der Maurer gemäß. Der Verband der Korbmacher hielt am 13. d. M. eine außer vertheidigt werden. Zuster habe auch von Unterstützungen gesprochen. Auf die Frage des Vorsitzenden erklärt der Zeuge, daß wohl gegen ordentliche Mitgliederversammlung ab. Bum 1. Bunft erstatteten ihn ein Verfahren wegen Meineids eingeleitet, aber eingestellt einige Kollegen Bericht über die Situation in den Werkstätten von Ancion u. Co.( Inhaber Starke) sowie von Schmidt u. Co., Kraut­worden sei. straße, aus dem zu entnehmen war, daß dort trotz der Sperre fast alle Plätze besetzt sind und zwar arbeiten bei Starke 60 und bei Schmidt 37 Mann. Es wurde beschlossen, die Sperre aufrecht zu B. Gotthelf. Ihre Berichtigung" ist keine solche, sondern eine Polemik erhalten und dies im Vorwärts" 14 Tage unter Arbeitsmarkt zu 2 Ginjeter. 1. Das Jnnungs- Schiedsgericht ist zuständig. 2. Sie annonciren. In Schöneberg fand am 13. September in der Schloßbrauerei müffen sich an die betreffende Innung wenden. 3. Ja. 4. Nein: spätestens Schulz. Leider steht wahrscheinlich eine der= eine öffentliche Volksversammlung statt, die sich mit den im Herbst innerhalb zwei Jahren. E. S. 9. Beant stattfindenden ersten Wahlen zur Stadtverordneten- Ver- artige Beſtimmung im Statut. Sie ist dann giltig. Das einleitende Referat hatte der worten muß ein Zeuge die vom Richter an ihn wegen Bestrafung gestellte Reichstags- Abgeordnete 3 u beil übernommen. Der Referent er: Frage. Will er solche Frage verhindern, so ist es gut, vor dem Termin zu dieserhalb nicht zu befragen. Plorin. 1. Die Bestimmungen finden Sie örterte in längerer Rede das kommunal- politische Programm der den aften von der Strafe Mittheilung zu machen und zu beantragen, ihn Sozialdemokratie. In trefflicher Weise widerlegte er die Schmäh- S. 153 des Arbeiterrechts. 2. Die Berufsgenossenschaft. 3. Der Finderlohn artikel, die das Schöneberger Tageblatt" gegen die Sozialdemo- beträgt im landrechtlichen Gebiet Preußens ein Zehntel des Werths der fratie verbrochen hatte. Redner berührte sodann die Waisen- und Sache nach Abzug der Aufgebotstoften. Uebersteigt der Werth 1500 m., fo und wies darauf hin, daß Schöneberg wohl beträgt er 150 M. und 1 pt. des Ueberschusses über 1500 Mt.- A. Nein. Armenpflege Die Nacht ist keines Menschen Freund. Sie haben Beide Unrecht. eigenes Krankenhaus zu unbedingt daran gehen müsse, ein Richtig ist, daß der Hofprediger Frommel den Spruch als aus der Bibel bauen. Wenn es auch nur gelinge, wenige Vertreter der Arbeiter stammend in einer Predigt bezeichnete und daß ihn ein Zuhörer( in Karls­schaft ins Stadtparlament zu entfenden, so könnten diese doch ruh) auf seinen Irrthum hinwies und meinte, der Saß stamme aus Seume's manches Schlimme verhindern und Uebelstände, unter denen das Syrafufer Spaziergang. Der Satz findet sich auch thatsächlich dort, ebenja Schubert bei Gellert. Er ist aber weder von Seume noch von Gellert zuerst gebraucht, Dann beginnt der Staatsanwalt sein Plaidoyer: Die Thatsache Proletariat zu leiden habe, zur Sprache bringen. einer geheimen Verbindung sei gewiß fein leichter Fall, wenn auch der bringt, nachdem er gegen das Tageblatt" gesprochen, folgende Reso- ist vielmehr ein Jahrhunderte altes Sprichwort. Als Sprichwort wird der vorliegende teine ,, cause célèbre" sei. Der Staat müsse jeden einzelnen lution ein:" Die heute, am 13. September, in der Schloßbrauerei" Saz bereits im 16. Jahrhundert erwähnt, z. B. in Fischart's Geschichts­hundert von Gruter( 1612), Lehmann's Blumengarten( 1630), Herberger Verein kennen, namentlich Zweck und Ziele desselben. Wenn auch tagende öffentliche Boltsversammlung erflärt sich mit den Anschau- litterung, in Syrach Matthesy, im Rollwagenbüchlein, dann im 17. Jahr Die Angeklagten gegen das Gesetz verstoßen haben, der friedliche ungen des sozialdemokratischen Wahlkomitees in betreff der Wahl( 1612), Gryphius ( 1692), in Schmolt's Gesangbuch 1710) u. a. m. Ein Bürger hätte deshalb ruhig schlafen können. Er sage dies, weil die bezirke einverstanden; weist die Ausführungen des" Schöneberger ähnliches Sprüchwort kennt die böhmische, die dänische, die holländische, die Tageblatts" in der Nr. 210 vom 8. September als den Thatsachen französische( la nuit n'a point d'annis), die englische( the night is a fozialdemokratische Presse jedenfalls den Fall aufbauschen werde. und der Wahrheit nicht entsprechend, energisch zurück und dofu cloak for sinners) Sprache. Frrig ist die Annahme, daß diese pessimistische mentirt aufs neue ihren prinzipiellen Klassenstandpunkt, Anschauung über die Nacht die alleinige sei. Reichliche Sprichwörter besagen indem sie jedes Zusammengehen oder Pattiren mit irgend welcher das Gegentheil. Beispielsweise seien erwähnt Die Nacht stärkt Fuß und Hand und schärft den Verstand"," Die Nacht hat soviel ihr Freud' als der Partei ablehnt." Obst Schöneberg : Die Jugenderziehung ist eine Frage von Tag"," Die Nacht ist die Mutter der Gedanken"," Die Nacht ist den Kranken zu lang und den Liebenden zu furz"," Die Nacht ist eine Freundin der Je dümmer der Mensch, ein desto Diebe und der Liebenden" und zum Schluß Frischbier's Bitat: Gute Nacht, John, Charlottenburg . Sie sind ver größeres und willigeres Ausbeutungsobjekt ist er für das Rapital. fchlaf wohl und nicht allein." Beige die Arbeiterschaft Schönebergs am Tage der Wahl, daß in pflichtet, Ihre Tochter noch länger in der Schule zu lassen.- O...

Der Maschinenwärter Pyroch kalla sagt aus, daß bei Watzlawet auf Arbeitgeber und Polizei geschimpft worden sei. Auch sei davon gesprochen, daß viele Mitglieder dem Verein zugeführt werden müßten, damit ein sozialdemokratischer Abgeordneter gewählt werde. Der Zeuge meint weiter, daß er nur Abonnent der Beitung gewesen sei, später meint er jedoch, daß er dem Verband angehört habe. Auch sonst wiedersprach sich dieser Zeuge häufig.

Zeuge Juvalide Klyck hat zweimal bezahlt, weil er Rechtsschutz zur Erlangung einer höheren Rente haben wollte. Die übrigen Zeugen geben nichts wesentliches an; einige scheinen ber Meinung gewesen zu sein, durch Zahlung des Abonnements betrages Mitglied eines Vereins zu werden. Daß die Angeklagten ihnen dies gesagt oder sie in dieser Meinung bestärkt hätten, dafür Tönnen sie Beweise nicht beibringen.

Der Staatsanwalt beantragt zunächst gegen zwei aus: gebliebene Beugen je 15 M. Geldstrafe und gegen den weiter aus­gebliebenen Zeugen Landrichter Below 50 M. Geldstrafe, da diesen bei seinen besseren Vermögensverhältnissen und seiner größeren Bildung noch eine höhere Strafe treffen müsse.

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Die Angeklagten haben sämmtlich einer Verbindung angehört, deren Zweck vor der Staatsregierung geheim gehalten werden sollte. Daß der Verein vor der Staatsregierung geheim gehalten werden follte, gebe schon aus der nackten Thatsache hervor, daß der Verein der Polizei nicht angemeldet worden sei. Die Statuten hätten bei Walawet versteckt gelegen. Der Stempel sei schon von der größter Wichtigkeit für uns. aufgelösten Zahlstelle Zaborze, gebraucht worden, ebenfalls einige Mit aliebebücher, was auf eine Fortsetzung des geschlossenen Vereins

Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten, bei jeder Anfrage eine Chiffre( givet Buchstaben oder eine Baht) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll.

Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Dienstag

und Sonnabend von 6 bis 7% Uhr statt!!!

gegen A., mit der wir Sie auf Ihre Versammlungen verweisen müſſen.

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