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Lohndifferenzen.
8uweifen ist, daß es sich bei Geldstrafen um vertretbare, Schleuderpreise, die gegenwärtig für die Produkte unserer Branche gemuthet wird, nach einer wöchentlichen Arbeit von 78 bis Bermögensschulden handle, Schulden obliga verlangt werden, unser Gewerbe ganz herunterfomint, fehen sich die 90 Stunden noch den ganzen Sonntag zu arbeiten und dieses von torischer Natur, die von jedem andern bezahlt werden Stollegen und Kolleginnen genöthigt, dieſem einen Damm entgegen Mitte Oftober bis Weihnachten durchzusetzen." Als nächster Punkt tönnen. Der Senat hält die gegentheilige Ansicht für zusehen und von jezt ab nicht unter 18 M. Wochenlohn zu arbeiten der Tagesordnung wurden die Arbeitsverhältnisse bei dem Hof richtig, wonach die Geldstrafe denselben rechtlichen Charakter und für Ueberstunden einen Buschlag von 25 pet. des Wochenlohnes Kürschnermeister Karl Salbach und die bei dieser Firma am bat, wie jede andere Strafe. Es soll das Strafübel dem zu fordern." 24. Juli erlaffene Arbeitsordnung, in der die 10stündige Arbeitszeit Schuldigen auferlegt werden, welches ihn persönlich zu treffen Ausland. festgesetzt ist, fritisirt. Außerdem behält die Firma von dem aushat. Aus der Natur der Vermögensstrafe folgt, daß fie In Lancashire und Cheshire arbeiten die meisten Webereien bedungenen Arbeitslohn wöchentlich 2 M. zur angeblichen Sicherung für aus dem Vermögen des Beschuldigten zu bezahlen ist und eine ent- und Spinnereien nur halbe Zeit; man befürchtet einer allgemeinen irgendwelche Vorkommnisse zurück. Ein Schreiben der hierzu be sprechende Verminderung des Vermögens deffelben zur Folge haben Krise entgegenzugehen. Durch den Ausstand der Maschinenbauer auftragten Kommission an die Firma, in welchem ersucht wurde, muß. Subjektiv ist allerdings einzuräumen, daß die Verurtheilung wird die allgemeine Lage natürlich noch verschlechtert. Verhandlungen zwecks Aenderung der Arbeitsordnung anzubahnen, blieb ausgeschloffen sein wird, wenn der Angeklagte Schüß sich über die unbeantwortet und auch der Einladung zu der Versammlung wurde keine Rechtsverbindlichkeit des Abkommens mit dem Redakteur geirrt In Bristol find 500 Schneider in den Ausstand getreten wegen Folge geleistet. Nach einer längeren Diskussion gelangte ein Antrag und nicht erkannt haben sollte, daß das Abkommen nach den Der Ausstand der Kohlengräber in der Umgebung von Die Sperre zu verhängen. zur einstimmigen Annahme, über die Werkstatt der Firma Salbach guten Sitten und Sem Landrechte ungiltig sei, sondern Im weiteren verurtheilt die vielmehr das Abkommen für giltig und ihn verpflichtend a zleton foll einem Renter- Telegramm zufolge beendet sein. Versammlung die Einführung dieser Arbeitsordnung auf das ent gehalten hat. In diesem Falle würde er sich nicht in einem Frr Dem Jahresbericht der Deutsch- Amerikanischen Typo- schiedenste und fordert alle Kollegen auf, diese Werkstatt so lange zu thum über das Strafgeset, sondern über thatsächliche Umstände graphia entnehmen wir folgendes: Die Typographia zählte Ende meiden, bis die Arbeitsordnung aufgehoben refp. die 91/2 stündige befunden haben. Sodann ist der Senat bei der früher aus- Juni 1897 in 22 3weigvereinen 1083 Mitglieder. Der Mitglieder Arbeitszeit wieder hergestellt ist. Nachdem noch einige Wertstätten gesprochenen Ansicht stehen geblieben, daß, soweit§ 257 in betracht bestand hat sich im letzten Jahre um 32 verringert. Ueber die Ur- Angelegenheiten erledigt und wiederholt zum Anschluß an die Organis Tommt, nicht das Bewußtsein genügt, daß durch die betreffende fachen des Rückganges des Mitgliederbestandes fagt der Jahres- fation aufgefordert worden war, wurde bekannt gegeben, daß die Handlung ein anderer der Beftrafung entzogen wird, daß vielmehr bericht: Die Geschäftsfrisis hält noch immer an, die Segmaschinen nächste Vereinsversammlung am 11. Oftober bei Feind, Weinstraße, die bestimmte Absicht, den Schuldigen der Bestrafung zu entziehen, rücken, wenn auch nicht in so erschreckender Schnelle und Stärke, wie stattfindet. festgestellt sein muß. in den letzten Jahren, so doch immer noch Schritt für Schritt vor und Praktischen Erfolg wird eine derartige Rechtsprechungskunst verdrängen die Handsetzer. Neue deutsche Zeitungen erstehen kaum haben. Anständige Berleger werden nach wie vor die nicht; im Gegentheil verschwinden noch verschiedene alte von der moralische Verpflichtung in fich fühlen, die Geldfirafen, welche gegen Bildfläche. Die Arbeitsgelegenheit hat sich seit dem letzten Jahre ihre Redakteure ausgesprochen sind, aus ihrer Tasche zu zahlen. noch verfchlechtert, statt verbeffert; während das Vorjahr eine Der Spandauer sozialdemokratische Arbeiter- Wahlverein Der Weg, wie dies zu machen, wird sich auch finden. durchschnittliche Zahl von 93 eingeschriebenen Arbeitslosen auf- bielt am 21. d. M. feine ordentliche Monatsversammlung ab. Genosse Zu der Frage, was eine öffentliche Tanzluftbarkeit sei, weist, stellt sich diese Zahl im eben beendeten Jahre auf 104." In Schröer referirte in fesselnder Weise über„ Die Entwickelung des liefert ein Strafverfahren einen wichtigen Beitrag, das gegen den allen nennenswerthen deutschen Zeitungen gehören die Setzer der Militarismus". Von einer Diskussion wurde Abstand genommen.. Gastwirth Droz in Magdeburg eingeleitet war. Droz hatte zum Organisation 28. November 1896, einem Sonnabend, annähernd hundert Personen wefentliche Bedeutung sind, werden nichtvereinsmitglieder be- Bei Bunft 4 der Tagesordnung gab Genoffe Ducksch bekannt, nach feinem Lokal eingeladen, zumeist Stammgäfte und ihm fchäftigt. Größere Streits sind in dem verflossenen Geschäftsjahre daß das Wahlfomitee die Genoffen Schröer, Müller, Feuers bekannte Unteroffiziere mit ihren Familien. Die Gesellschaft fand nicht geführt worden. Die Einnahmen betrugen im letzten Jahre, heerd und Laukant als Stadtverordneten- Kandidaten wieder bezw. fich in seinem Gartenfaat zusammen, aß und trank und vergnügte abzüglich eines Kassenbestandes von 8596 Doll., 26 514 Doll, die neu aufgestellt habe. Die Versammlung akzeptirte die Vorgeschlagenen fich beim Tanze. Die Kosten für Musik und Beleuchtung trug der Ausgaben 25 262 Doll, der Kassenbestand stieg auf 9748 Doll. oder einstimmig. Genoffe Schröer wies alsdann noch auf die HeftigGastwirth, während jeder Gast bezahlte, was er oder seine 9 Doll.( 37,80 m.) pro Ropf der Mitglieder. An Beiträgen wurden feit der uns im November dieses Jahres bevorstehenden Stadi Familienmitglieder verzehrten. Erschienen waren nur geladene im letzten Jahre pro Kopf der Mitglieder 23,80 Doll.( 99,96 m.) verordneten- Wahlen hin und theilte mit, daß der hiesige Magistrat Leute, zu deren Begrüßung Droz fich am Saaleingange aufgestellt bezahlt, ohne die Lokalbeiträge, die in allen Orten verschieden sind. angeblich beabsichtigen solle, den Wahlaft bei den zukünftigen Wahlen batte. Er kontrollirte fo gleichzeitig die Erschienenen. Ein be- Für Unterstüßungszwecke wurden insgesammt 18 401 Doll. veraus. Schon um 6 Uhr statt wie bisher um 8 Uhr abends zu beenden, sos fonderes Tanzgeld wurde nicht erhoben. Polizei und Staatsanwalt gabt, und zwar für Arbeitslose 8485 Doll., für Kranke 4681 Doll, daß es hierdurch hunderten von Parteigenoffen unmöglich ges schaft sahen hierin die Veranstaltung einer öffentlichen Tanzluftbar- für Reisende 279 Doll., für Streits 364 Doll. und an Sterbegeldern macht werden würde, sich an der Wahl zu betheiligen. Gegen eine solche Beschneidung des Wahlrechts tönne nicht energisch genug. feit und gingen gegen Droz vor, weil er um eine polizeiliche Er- 4572 Doll. protestirt werden. laubniß dazu nicht eingekommen war. Vom Schöffengericht wurde der Angefchuldigte auch verurtheilt; das Landgericht sprach ihn frei. Er führte u. a. zur Begründung aus: Eine öffentliche Bustbarkeit wäre dann anzunehmen, wenn sie jedermann, wenn auch nur aus
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In dem Bericht über die lehte Schöneberger Volksvers sammlung ist insofern ein Frrthum unterlaufen, als es heißen muß: Burückgewiesen wurden die Schmähartikel des Schöneberger mtsblatte 3( Wochenblatt) anstatt des„ Tageblatts".
Arbeiter- Bildungsschule. Der Unterricht beginnt in Nationalökonomie, Geschichte und Gefeßestunde am 13. Ottober, abends 9 Uhr, Inselfir. 10, v. 2 Tr. Theilnehmer werben schon jeßt aufgenommen in folgenden Stellen: Gottfr. Schulz, admiralfir. 40a; Reul, Barnimstr. 42; Schiller , Rofenthaleritr. 57; Gleinert, Müllerstr. 7a; Paul Mücke, Manteuffelstr. 128; H. Königs, Dieffenbachstr. 30.
zu fenden.
Bither- Klub Frohsinn, Dirigent With. Conrad, abends 9 Uhr, bet Zimmers Zweigverein Berlin des Verbandes deutscher Kunstgewerbezeichner Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner. Mittwoch, 22. September, abends 8 Uhr, in Feuerstein's Festfälen, Alte Jakobftr. 75: Sigung. Sonntag, den 26. September, abends 6½ Uhr, ebendaselbst: Anatomischer Vortrag.
Eingelaufene Druckschriften.
Von der, tenen Beit"( Stuttgart , J. S. W. Diey' Berlag) ift foeben das 52. Heft des 15. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Bürgerliche Wahlvorspiele. Die Thätigkeit des preußischen Landtags in der legten Seffion. Bon May Schippel.( Schluß.) Hobbes als Politifer. Eine Replit von Heinrich Cunow . Kleine Briefe.. Alus Holland. Von W. H. Bitegen. Unfälle im Bergbau. Von Otto Sué. Notizen: Ueber die Ber schacherung fleiner Italiener. Künstliche Beeinflussung des Wetters. Die Papierindustrie in Rußland .
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Nr. 52 folgenden leitenden Aufsas: Die Entwickelung der Armenpflege in England. Bon Ed. Vernstein. Ferner: Das deutsche Genossenschaftswesen im Jahre 1896. Bon Dr. Hans Cruger. Müllerei und Bäckerei- Genossenschaften in Deutschland . Bon Joh. Corvey. Verbandstag der Baugenossenschaften Deutschlands . Katholische Genossenschaften in Belgien . Konsumvereine in Italien . Beschränkung der Bereiusfreiheit in Preußen. Urtheil des Kammergerichts. Lohn- und Arbeitsbedingungen englischer Gemeindearbeiter. Kommunale Straßenreinigung in Wien . Kommunalprogramm sozialistischer Gemeindevertreter des Wahltreises Offenbach- Dieburg. Streit schulpflichtiger Knaben. Bauarbeiter- Gewerkschaften in England. Verbandstage der deutschen Baugewerfmeister. Schußverordnung für Solinger Stahlschleifereien. Industrieschule. Beurlaubung von Eisenbahn - Bediensteten in Desterreich. für jugendliche Herumtreiber in London .
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Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Dienstag
Kranfe. Das war ein Druckfehler. Es muß 12 000 Mart heißen. Lefni. Zu Nr. 2 Ja. Zu Nr. 1: Geben Sie Ihre Adreffe der Buch handlung Vorwärts an.
Adalbert 42. Das hängt von verschiedenen Umständen ab, die in jedem Einzelfall zu untersuchen sind. Friedrichshagen . Wegen Raummangel morgen.
der
Der sozialdemokratische Wahlverein für den 2. Berliner Reichstags- Wahlkreis hielt feine letzte Vereinsversammlung am einer bestimmten Gesellschaftsklasse, zugänglich sei. Das Erforderniß 22. September im Lokal des Genossen Zubeil ab. Auf der Tages- Alle zufchriften find an den Borfizenden al defenbach ſtr. 30, fehle aber hier. Droz möge ja in ſeinem Intereffe gehandelt haben, ordnung stand ein Referat des Schriftstellers Schitte über„ Staats- lfir. 128, Geldsendungen an den Kaſſtrer H. Königs, S. Dieffenbachstr. 30, als er das Fest veranstaltete, indem er beabsichtigte, sich für die Zukunft eine dauernde Einnahmequelle zu sichern. Jedoch sei ent: verfassungen in Alterthum." Seine geschichtlichen Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Nachdem Redner einige Ein mann, Grüner Weg 29. scheidend, daß er die Form einer Gesellschaft würse des Genossen Mücke beantwortet hatte, schritt man zum privaten Charakters dabei gewählt habe. Die Gesellschaft habe lediglich aus privaten Gästen des Wirthes zweiten Punkt der Tagesordnung: Verschiedenes. Der Vorsitzende bestanden, und die Lustbarkeit sei deshalb theilte mit, daß am nächsten Sonntag in Berlin Flugblätter vereine öffentliche, weil ihre einzelnen Mitglieder selber be- breitet werden sollen, und forderte die Genoffen auf, sich zahlreich an den bekannten Orten einzufinden. zahlten was fie verzehrten. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein und machte geltend, den Einladungen Im Wahlverein für den dritten Reichstag8- Wahlkreis fei keine Bedeutung beizulegen. Die Gesellschaft sei lediglich zur bielt Genosse Millarg am Mittwoch einen Vortrag über das Abhaltung der Tanzluftbarkeit zusammengetreten. Der Ober- Unfallversicherungs Gefeß. Er besprach unter Heranziehung von Staatsanwalt am Kammergericht schloß sich der Revision seines Beispielen die Fälle, in denen das Gesetz zuständig ist, erläuterte Kollegen an und betonte, die Festtheilnehmer hätten feinen bestimmt die Rechte, welche dasselbe den verunglückten Arbeitern gewährt, und abgeschlossenen Personentreis dargestellt, sondern es feien Personen gab beachtenswerthe Hinweise, wie man vorkommenden Falles feine gewesen, die zu einander in abfolut feiner Beziehung standen. Darum Rentenansprüche geltend zu machen hat. Dem Vortrage folgte eine handele es sich nicht um eine private Lustbarkeit. Der Straffenat rege Diskussion, an der sich die Genossen Stiegelmeier, sie soziale Praxis, Zentralblatt für Sozialpolitit", enthält in ihrer neuesten des Kammergerichts verwarf jedoch gestern die Revision und be- Thieme, Puzer, Hertel und Paul Jahn betheiligten. ließ es bei der Freisprechung. Da nicht jedermann, sondern nur Unter anderem wurde bemerkt, daß sich die Arbeiter im alleingeladene Gäfte Zutritt hatten, habe die Gesellschaft einen privaten gemeinen viel zu wenig um die Versicherungsgefeße fümmern und Charakter gehabt, und es sei die Luftbarkeit, als private anzusehen, daher, wenn sie von einem Unfall betroffen werden, meist nicht wissen, auf welchem Wege sie ihre Rechte geltend zu machen haben. Sind Beleidigungen Die uusittliche Handlungen? Die in der Kürschnerbranche beschäftigten Arbeiter und Hannoversche Stadt Gronau besißt ein Drtsstatut, wonach das Stimmrecht und die Qualifikation zum Bürgervorsteher( Stadt- Arbeiterinnen hielten am Montag eine öffentliche Protestversammverordneten) den Personen abgesprochen werden kann, die sich un- lung bei Cohn, Beuthstraße, ab, um gegen die Petition des Unterfittlicher Handlungen schuldig machen, die ihn in der öffentlichen nehmer- Verbandes an den Bundesrath Stellung zu nehmen. Wie Achtung herabsetzen. Mit dieser Strafe bedachte der Magistrat der Referent Regge anführte, hat der Verein Deutscher Kürschner" der Stadt den antisemitischen Stadtverordneten Meyenberg, weil er( Meister) in der letzten Generalversammlung eine Petition an den im Verlauf mehrerer Jahre fechsmal wegen Beleidigung Geldstrafen Bundesrath um Freigabe der vollen Sonntage von Mitte Oftober erhalten hatte. Meyenberg, ein Kampfluftiger Mann, beruhigte sich nicht bis Weihnachten beschlossen, wozu durchaus keine Veranlassung dabei, sondern beschritt den Weg des Verwaltungs- Streitverfahrens. Der vorliege. Der Redner verwies auf die wirthschaftlichen Verhältnisse und Sonnabend von 6 bis 7, 11 hr statt!!! Bezirksausschuß als zweite Instanz gab ihm denn auch sein Bürgerrecht im allgemeinen und erörterte sodann die in der betreffenden wieder, und das Ober- Verwaltungsgericht erkannte eben Petition enthaltenen Angaben, die seines Erachtens den Thatsachen falls zu seinen gunften. Das Revisionsgericht erklärte die fragliche nicht entsprechen. Die für das Kürschnergewerbe bisher freigegebenen Bestimmung des Ortsstatuts ausdrücklich für rechtsgiltig und sprach vier Sonntage bis 12 Uhr mittags genügen vollauf den Bedürfnissen auch aus, daß unfittliche Handlungen in ihrem Sinne und an einen Ruin, wie das allen Unternehmern geläufige Schlagnicht nur solche feien, die fich auf gefchlechtliche Dinge bezögen. wort heißt, sei bei den Rürschnermeistern, die in den meisten Fällen M. N. 22. Die betreffende Bank wird Ihnen wohl auch den Empfang Indeffen wäre nicht anzunehmen, daß hier unfittliche Handlungen recht gut fituirt find, nicht zu denken, zumal dieselben es recht gut Papiere bestätigt haben. Zu Ihrer Beruhigung empfehlen wir Ihnen, vorlägen, die geeignet feien, M. der Achtung feiner Mitbürger völlig verstehen, einen hohen Profit in der Saison für sich herauszuschlagen. die Papiere bei der Reichsbank zu hinterlegen. Bleiarbeiter. Dies Recht steht der Orts- Krankenkasse zu. A. M. 26. zu berauben. Dazu wäre ein besonders häßliches und heimtückisches Im Gegensatz hierzu aber stehen die Löhne der Arbeiter, die in der Berhalten, oder eine gewinnsüchtige Absicht bei dem Aussprechen der Saison wohl ost bis 12 und 1 Uhr nachts arbeiten müssen und 1. Ja. 2. Die Vertheidigungsgebühren eines Rechtsanwalts betragen, falls schließlich dann einen Verdienst von höchstens 25 bis 27 M. zu nichts anderes schriftlich vereinbart ist( diese Vereinbarung bildet die Regel), Beleidigungen erforderlich. verzeichnen haben. Die Arbeiter haben durchaus feine Vor- für Vertheidigung vor dem Schöffengerichte 12, vor der Straffammer 20, Für jeden weiteren Tag theile von diefer eng begrenzten Saison, sondern vielmehr ein vor dem Schwurgericht oder Reichsgericht 40 m. 42 11. Interesse daran, auch in dieser Zeit die Arbeitszeit möglichst zu ver- der Verhandlung erhöht sich die Gebühr um die Hälfte. In Privatflage türzen, um die überaus lange Arbeitszeit einzuschränken und die fachen erhöht sich die Gebühr bei Beweisaufnahmen auf 18 m. Solche Extra- Unterstützung ist sozialdemokratischerseits beantragt, um die Saison auf eine längere Dauer auszudehnen. Der Redner, der in Familien vor Empfang von Armen- Unterstützung zu bewahren, ist aber noch längeren Ausführungen die mannigfachen Schäden der Saisonarbeit nicht bewilligt. Nichten Sie troydem direkt an den Wagistrat ein Gesuch, Krause. Ist kein bestimmter Tag als Kündigungss für die Arbeiter und Arbeiterinnen dieser Branche beleuchtete und um solche Unterſtügung. feineswegs nur an dem Lohns die verschiedenen Mißstände, die sich besonders in der stillen Zeit, tag vereinbart, so fann an jedem Tage gekündigt werden. A. W. 16. Da ist guter Rath in der sich die Unternehmer obenauf fühlen, geltend machen, fritisirte, auszahlungstage Sie gelegentlich in der juristischen Sprechstunde vor. F. L. Nein. Ste. empfiehlt schließlich der Versammlung eine eingehend begründete Re- schwer. Vielleicht hilft eine Eingabe an das Vormundschaftsgericht. Sprechen solution zur Annahme, die sich gegen die Petition der Unternehmer können nur auf Abstellung des Uebelstandes flagen oder die Menderung auf wendet und dem Bundesrath eingesandt werden soll. In der Kosten des Wirths vornehmen. B. in Ag. Den Versuch können Sie hierauf folgenden Diskussion, an der sich auch ein Meister be- machen; aber helfen wird es nichts. Besten Gruß. 21. 2. 100. 285.. theiligte und die Versammelten aufforderte, mit aller Energie gegen B. Sch. Charl. 1. Nach richtiger Ansicht nein. 2. Die Sache hätte die Petition der Meister zu protestiren und im Fall der Bundesrath schon längst zu Ihren Gunsten entschieden sein müssen, wenn Sie angeführt die geforderten Sonntage dennoch frei gäbe, die Arbeit an diesen hätten, daß die Pfändung ohne Ihre Einwilligung in Ihren Räumen vor: W. H. Nein. Es ist aber beffer, wenn das Mädchen den Tagen zu verweigern, sprachen sich sämmtliche Redner im Sinne des genominen ist. Lohn fordert und eventuell schon jetzt eintlagt. 2. D. 11. Ohne Einsicht Referenten aus. Die Protestresolution, die auch in anderen Städten in die Statuten ist eine auf den Inhalt derselben bezügliche Frage nicht zu beants zur Diskussion geftellt ist, gelangte hierauf einstimmig zur Annahme. worten. Sprechen Sie mit den Statuten in der juristischen Sprechstunde vor. In der Resolution, die an den Bundesrath gerichtet ist und sich K. in T. Das Verlangen tann gestellt werden. Ist gegen das Verlangen Buchdruckerstreik in Bingen . Die überaus schlechten Arbeits- gegen die Petition des Vereins deutscher Kürschner" um anderweitige selbst nicht innerhalb 14 Tagen Beschwerde erhoben so ist nichts zu machen. verhältnisse bei der Firma Petaret veranlaßten die dort be- Alenderung der Verordnung des Reichskanzlers vom 5. Februar 1895 Witterungsübersicht vom 23. September 1897. schäftigten Buchdrucker, dem Prinzipal folgende Forderungen zu betreffend die Sonntagsruhe für das Kürschnergewerbe wendet, heißt Den Ausführungen der Petition gegenüber müssen wir unterbreiten: 1. Roft und Logis außer dem Hause bei einem Minimal es u. a.: John von 21 Wt. pro Woche. 2. Verkürzung der Arbeitszeit auf fonstatiren, daß es wohl möglich ist, die Arbeit zu bewältigen und 91/2 Stunden inkl. 14 Stunde Frühstück und 4 Stunde Vesper. zwar durch Einstellung von genügenden Arbeitskräften, sowie zeitiges 3. Bezahlung der gesetzlichen Feiertage. 4. Für Ueberstunden und Beginnen solcher Arbeiten, die früher begonnen werden können. Als Sonntagsarbeit laut Buchdruckertarif. Die strikte Ablehnung dieser Beweis, daß es an Arbeitskräften nicht mangelt, genügt wohl der Forderungen führte zum Ausstand der Buchdrucker und ist der Zuzug Hinweis, daß eine große Zahl von Kürschnerei - Arbeitern alljährlich im Spätsommer Deutschland verläßt, um im Auslande Arbeit anzu fernzuhalten. Sum Leipziger Manrerstreit. In der jüngst abgehaltenen nehmen, weil, wenn die Pelz- und Mäntelkonfektion zu Ende ist, nicht genügend Stellungen in Deutschland vorhanden sind. GegenVersammlung der Streifenden wurde mitgetheilt, daß außer dem über der oft monatelangen Arbeitslosigkeit( die der Verein deutscher Hamburg Unternehmer Albrecht auch der Unternehmer Lehmann die Forderungen bewilligt hat. Es arbeiten nach den neuen Bedingungen Kürschner in seiner Petition auch anerkennt) und der unbestrittenen Berlin 630 Mann, im Streit stehen noch 632 Mann, abgereift find 1100 Thatsache, daß der Arbeitgeber in den drei Monaten so viel vers Wiesbaden den Arbeitern gezahlt werden, geradezu miserable zu nennen. Wien . Mann und an Arbeitswilligen wurden 1367 Mann gezählt. Es dient, um das ganze Jahr davon leben zu können, sind die Löhne, welche München wurde bedauert, daß einige Histöpfe fich zu Thätlichkeiten gegen würden für die kurze Zeit, während deffen der Arbeitgeber fich Haparanda . Arbeitswillige haben verleiten lassen, denn damit werde der Sache nur gefchabet, aber anderseits laffen auch die Ausschreitungen ein eines sehr guten Verdienstes erfreut, entsprechende Löhne gezahlt, fo Petersburg wäre ein Mangel an Arbeitskräften nicht vorhanden. zelner nicht den Schluß zu, daß die große Zahl der Streifenden, möchten ganz entschieden dagegen protestiren, daß der Verein deutscher Aberdeen . wie bürgerliche Blätter melden, zu Gewaltthätigkeiten hinneigen. Kürschner sich im Sinne der Petition der Fürsorge der Arbeiter au Paris . In der Zigarrenfabrik von Paul Raue in Markranstädt sind nimmt und auf Kosten der letteren feine Existenz fristen will. Wir Wetter- Prognose für Freitag, den 24. September 1897. Lohndifferenzen und Maßregelungen eingetreten. Es wird gebeten, finden es unmenschlich zu verlangen, daß Arbeitern, die oft drei bis vier Monate arbeitslps waren und sich während dieser Zeit nicht Regenfällen und ziemlich frischen südwestlichen Winden. Ein wenig wärmer, zeitweise heiter, vielfach woltig, mit leichten den Zuzug fernzuhalten. deren Körper oft genug oft genug durch Ent Eine Versammlung der Posamenten- Arbeiter in Leipzig erholt, sondern Berliner Wetterbureau. geradezu erschlafft ist, Bu= nahm folgende Resolution an:" In Erwägung, daß durch die behrung genügender Nahrung geradezu Verantwortlicher Redakteur: Angust Incobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Berlag von May Bading in Berlin .
Gewerkschaftliches. Berlin und Umgebung.
Der Vorstand des Verbandes der deutschen Buchdrucker theilt uns mit, daß er an die um den Achtstundentag fämpfenden englischen Arbeiter 10 000 m., also das doppelte der fürzlich gemeldeten Summe, abgesandt hat.
Die Mechaniker und Uhrmacher werden darauf aufmerksam gemacht, daß heute die Listen für die streikenden Former an die Vertrauensleute zur Ausgabe gelangen.
In Dillingen droht in der Aktienbrauerei ein Ausstand der Brauer. Fortgesetzt sind die der Organisation angehörenden Arbeiter entlassen, so daß sich der Arbeiterausschuß veranlaßt sah, bei dem Braumeister vorstellig zu werden. Die schroffe Absage, die dem Arbeiterausschuß zu theil wurde, wird von den Arbeitern nicht ruhig hingenommen werden.
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Stationen.
Swinemünde
Wir Cort
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Barometers
ftand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
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Windstärke
NAWI IIa( Stala 1-12)
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Wetter
Temperatur
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bedeckt
11
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bedeckt
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Regen bedeckt
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( 50.4° R.)