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in den äußeren Stationsdienst.

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Wes fostet ein moderner Krieg? Die Pariser Revue du- Preußische Eisenbahnzustände. Aus Rottbus31 worden. Es bleibt nur noch seine Verfolgung wegen fahrlässiger Cercle Milit." berichtet in einer ihrer letzten Nummern über eine wird uns vom 1. Oftober geschrieben: Körperverlegung übrig, da er sein Opfer so gezerrt hat, daß blaue interessante statistische Arbeit, die jüngst ein Franzose lieferte. Er Um einen heute Nachmittag im Zuge Berlin - Görlitz zurück Flecke und ähnliches davon zurückblieben. Das Oberlandesgericht berechnete nämlich die Kosten eines modernen Krieges. Der tägliche gelassenen Gegenstand zu reklamiren, begab ich mich abends nach hat jetzt verfügt, daß eine neue Untersuchung eingeleitet wird, Unterhalt eines Soldaten im Felde wird mit 3 Fr. durchschnittlich 8 Uhr in das Telegraphenamt der Station Rottbus. Auf dem Wege in der die Zeugen vernommen werden sollen. angenommen. Hierin sind die Ausgaben für Bewaffnung, Munition, dorthin bemerkte ich in der Nähe der Brücke, unterhalb deren die Breslan, 2. Ottober.( Eig. Ber.) Zur Massen versehung Transporte tc. mit eingerechnet. Const würden die täglichen Aus: Geleise Guben und Forst, Soran, führen, die Aufmerksamkeit zahl von Eisenbahn- Unterbeamten und Arbeitern nach gaben einer Großmacht Europa's fich mit 46 000 000 Fr. beziffern. reicher Passanten den Gleisanlagen zugewandt. Im Zufahrtsgleis dem bei Breslau gelegenen Dorfe Brockau, welche für die davon Angenommen, daß sich zugleich sechs Großmächte am Kriege be- von Forst waren beim Zusammensetzen des Zuges, während des betroffenen Personen eine schwere Schädigung bedeutete, wird theiligen, so würden die täglichen Ausgaben der Großmächte Rangirens zwei Wagen 3. und 2. Klasse entgleist und besonders jetzt offiziös gemeldet, daß der Minister einen nicht unerheblichen" 276 000 000 Fr. betragen; red, net man hierzu noch die Aus- letzterer sperrte infolge seiner Lage noch Nebengleise. Im Tele Betrag angewiesen hat, um den Beamten für den Verlust an gaben der ebenfalls intereffirten tleinen Mächte, so betragen graphenamte waren die wenigen Beamten, die den Dienst versahen, ohnungsgeldzuschuß eine Entschädigung zu gewähren. die Durchschnittsauslagen eines Tages 300 000 000 Fr. Würde der überaus start beschäftigt. Ich zählte einund: Wie hoch diese Entschädigung sich beläuft, wird nicht angegeben. Krieg die Dauer von einem Monat haben, so erreicht die Summe zwanzig Morfe- Apparate, von denen der größere Theil Kottbus Der Sparminister Thielen wird sich nicht sonderlich anstrengen. der Kosten die Höhe von 10 Milliarden Frauts bis zur Einstellung anrief und zu ihrer Bedienung zählte ich vier Beamte. Von diesen Ueber die sächsischen Landtagswahlen urtheilt der Feindseligkeiten. Bei der Berechnung wurde die Einberufung gehörte einer noch, wie ich aus dem Tragen der rothen Müze schloß, der sehr gemäßigte Hamb . Corresp." also: von nur der Hälfte der Reservisten angenommen. Zum ersten Male ist jetzt in Sachsen nach dem neuen Wahl­Zur Zeit meines Verweilens war dieser Herr mit dem Abgeben system gewählt worden, und man tann nicht sagen, daß Deutsches Reich . eines längeren Telegramms beschäftigt, dessen Inhalt augenscheinlich der Erfolg für das Experiment spricht. Bekanntlich -Verschiedene Auffassungen. Anläßlich der Wieder- den Betriebsunfall der vorgesetzten Behörde meldete. Inzwischen fehr des Geburtstages der Kaiserin Augusta am 30. September war der Zug 8,24 aus Görlitz eingelaufen und auch seine Abfahrts- erfreute sich Sachsen bisher eines sehr liberalen Wahlrechts, das nur an einen Steuersatz von 3 M. gebunden war. Dieses Wahlrecht ist richtete der deutsche Kaiser ein Telegramm an die Großherzogin von zeit herangerückt. Da kommt der bei diesem Zuge die Auf 1896 durch ein dem preußischen ähnliches Dreiklassensystem ersetzt Baden, der Tochter der Kaiserin Augufta. Die Kaiserin Augusta ficht führende Beamte herein und forderte dringend das Signal worden, und zwar in der Absicht, die sozialdemokratische Agitation wird darin wieder als große" Mutter der Großherzogin bezeichnet. für den zur Abfahrt zur Abfahrt bereit stehenden Bug. Die wenigen im sächsischen Landlage zu unterbinden. Zunächst wollten die Telegraphen Beamten springen von einem Apparat Bum Sozialdemokraten sich jeder Betheiligung an den Wahlen andern, mit Aufbietung aller Energie sind fie bemüht, enthalten, schließlich hat ihre Landes Versammlung sich für den übergroßen Anforderungen zu genügen, aber die Haft liest man die Wahlbetheiligung entschieden; nur die Leipziger Genossen ihnen vom Gesicht und unter Ueberhaften bewältigen sie eine Arbeit, schritten nicht zur Urne, während überall sonst die Wahlen auf welcher soviel Verantwortung lastet. fich unter der stärksten Antheilnahme der dritten Wahl­Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwähren, daß unter solchen flasse vollzogen. Das Resultat ist, daß statt 15 Sozialdemokraten Umständen die Betriebssicherheit eine recht fragwürdige ist. fünftig allerdings nur 9 im sächsischen Abgeordnetenhause fitzen wenigen Männer mögen noch so sehr vom Pflichtgefühl durchdrungen werden. Was macht es aber für einen Unterschied, ob 6 Abgeordnete sein, allein bei solch enormer Ueberbürdung, da kann der Augenblick mehr oder weniger sich zur Sozialdemokratie bekennen. Agitiren der Erschlaffung nicht ausbleiben und dieser Augenblick kann unter tönnen fünftig die 9 mit demselben Erfolge wie früher die 15, viel­Umständen sehr schlimme Folgen herbeiführen. Dann kommt jener unglückliche Beamte, der der erdrückenden Arbeitsfülle erlag, obendrein mehr mit einem größeren, weil sie immer wieder auf die Entrechtung und ,, Bergewaltigung" des auf die Anklagebank!"- fächsischen Volkes durch die reaktionäre Vers Neber die Lage der Weichensteller 1. Klasse geht dem fassungsänderung hinweisen tönnen. Allem Anschein Volt" die nachfolgende zuschrift zu: nach wird sich die Beseitigung des alten Wahlrechtes als ein schwerer Fehler erweisen, und die dadurch erzeugte Ver­bitterung der untern Klassen wird durch kein Aequivalent, wie es im Zurückdämmen des sozialdemokratischen Geistes gelegen hätte, aufgewogen." aufgewogen."-

Ferner sagt das Telegramm:

In unwandelbarer Treue und Dankbarkeit schwebt das Bild derjenigen in meinem Herzen, zu der die deutsche Nation mit Be­wunderung, Dankbarkeit und Liebe als zu einem Vorbilde für alle Zeiten aufblicken wird. Ihr wird die Geschichte das Denkmal setzen, das niemand zu zerstören vermag. Ich aber werde mit Dir ten heutigen Tag immerdar als einen Segenstag Gottes betrachten. Wilhelm."

Welche Meinung die weiteren Kreise des deutschen Volkes über die Fran Wilhelm I. haben, interesfirt hier weniger. Aber fürzlich hat sich ja Bismarc auch über die Raiserin Augufta ausgesprochen und sein Urtheil über dieselbe lautet ganz anders; wir erinnern

nur an die eine Aeußerung:

" Ihre Neigung für alles Französische und Katholische wirkte dabei mit, an ihrem Hof entstand im Laufe der Zeit eine Kamarilla, die nicht immer unbedenkliche Mittel anwandte, um ihr Ziel zu er reichen, und ich hätte vieles nicht durchsetzen können, wenn der alte Herr, der unter diesen Dingen übrigens nicht weniger litt als ich, in der Stunde der Entscheidung nicht doch schließlich stets bei der Stange geblieben wäre. Diese Kämpfe fosteten aber Nerven. fraft, besonders, als sie in der Konfliktszeit den König zur Ab­dankung überreden wollte und ich ihn energisch beim Portepee fassen mußte. Ich fann wohl sagen, daß diefer langjährige Damenkrieg meine Gesundheit mehr angegriffen hat als alle offenen Gefechte im Parlament und im diplomatischen Dienst."

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Schon durch die Ausbildung dieser Leute spart die Verwaltung große Summen; denn anstatt dieselben den kleineren Stationen und Saltestellen als überzählige Kraft zu überweisen, damit ihnen Zeit und Gelegenheit zur Erlernung der nöthigen Kenntniffe geboten wird, werden diefelben als volle Kraft gleich als Hilfsweichenſteller Oldenburg, Ende September.( Nordd. Bolksblatt".) angestellt, wo sie denn neben ihrem zirka 14stündigen Dienst noch Schließung von Untersuchungs. und Straf größere, schriftliche Prüfungsarbeiten machen müssen. Nach ihrer Anstellung als Weichensteller und Ablegung der Prüfung zum gefangenen findet auch im Großherzogthum Oldenburg noch Weichensteller 1. Klasse müssen sie nun den Dienst für letztere statt, ohne große Rücksichtnahme darauf, ob man es mit einem thun, bekommen aber nur das Gehalt eines gewöhnlichen Weichen- fluchwürdigen Verbrecher zu ihun hat oder mit einem Menschen, Das flingt ganz anders. Ob der Kaiser bei seinem Telegramm ftellers, bis ihre Ernennung zum Weichensteller 1. Klasse erfolgt, der eines verhältnißmäßig geringen Bergehens angellagt oder eines solchen verurtheilt ist. So wurde am an diese Bismarc'schen Glossen gedacht hat? welches ca. 7 Jahre dauert, wo sie dann event, mit der Verwaltung wegen Sonnabend in dem Prozeß gegen die vier Delmenhorster Die Beziehungen zwischen Berlin und Friedrichsruhe scheinen einer Haltestelle betraut werten, was bei manchen schon vor ihrer wegen Religions Verspottung, der also auch nach der letzten Schiffstaufe und der dazu gehörigen Rede Ernennung zum Weichensteller 1. Klasse eintritt. Welch' große Arbeiter, auf den größten Staatsmann des Jahrhunderts nicht gerade gut Summen spart die Verwaltung wiederum hierdurch, daß diese Leute Angeklagte Müctisch mit Retten geschlossen aus dem zu sein. nicht für die Dienststellung besoldet werden, welche sie ausüben Untersuchungsgefängniß vorgeführt. Ist es schon unbegreiflimo, 3ur Frage des Marine Septennats wird den müssen! Warum werden dieselben nicht besser besoldet, wie die daß man gegen Wlückisch, der in der Verhandlung freis Hamb. Nachrichten" aus Berlin geschrieben: gewöhnlichen Weichensteller? Erstere müssen außer ihrem vierzehn gesprochen wurde, die Untersuchungshaft verbängt, Auch vom Bundesrath darf man erwarten, daß er sich stündigen Dienst noch sehr oft Ueberstunden machen, so erscheint seine Schließung mit einer Rette als eine unnöthige Eie Härte. Diese Saließung ist um fein Jota gerechtfertigter, als ausschließlich von seiner gewissenhaften Ueberzeugung leiten lassen während letztere nur einen 8-12stündigen Dienst thun. wird. Das Richter'sche Blatt ist der Meinung: Nimmt der Bundes- haben nur ihr Revier in Ordnung zu halten und beim Durch die Schließung sozialdemokratischer Redakteure. Der bayerische Gesezentwurf über die Grund rath biefe Pläne an, so steuern wir mit voller Bestimmtheit einem fabren der Züge und Rangiren auf Posten zu sein, während wir Ronflitt entgegen, und die Marinefragen werden zur Wahl mit den meisten Instruktionen und Verfügungen ebenso genau entlastung befaßt sich mit den Bodenzinsen. Die Grundgefälle von parole, so sicher, wie zweimal zwei vier ist." Ganz so sicher möchten Bescheid wissen müssen, wie jeder Stationsassistent oder Vorsteher.. Privaten, Stiftungen und Gemeinden sollen bei rechtzeitiger Au wir dies feinesivegs annehmen; das Zentrum hat Gründe genug, fich Mein Gehalt beträgt nun 800 M. und die von mir zu hinterlegende meldung sowohl auf Verlangen des Berechtigten wie des Pflichtigen feine Entscheidung gar sehr zu überlegen. Jedenfalls aber hoffen Raution 900 M., welche ich in vierteljährlichen Raten von 25 M. auf die Staatskasse übernommen und sodann den seitherigen gleichfteben. Diese Bodenzinfe wir, der Bundesrath wird sich durch die Drohung mit decken muß. Von einem Kollegen, der eine Saltestelle verwaltet, Bodenzinsen zur Staatskaffe gleichfteben. allmälig in der Weise getilgt werden, daß den der Wahlparole nicht einschüchtern laffen. aber auch noch nicht zum Weichensteller 1. Klasse ernannt ist und sollen man ihm einen guten Rath geben, so ist es der, der Opposition ein Gehalt von 975 M. bezieht, werden sogar 1800 M. Kaution vers Pflichtigen der achte Theil der Jahresleistung als Zilgungs. die Stellung nicht durch Vorschläge zu erleichtern, langt! Was bleibt mir wohl von meinen 860 M nach Abzug der rate des Kapitals angerechnet wird, was dem bayerischen Staate die irgendwie auf eine Beschränkung der Rechte Rautions, Kleiterkaffen, Lebensversicherungs -, Steuer 2c. Beträge bis zum Jahre 1958(!) ein jährliches Opfer von 890 000 m. auf des Reichstags hinauslaufen. Wir wissen nicht, wie viel übrig, um mich und meine Familie anständig unterhalten zu erlegt. Noch vor Ablauf der Tilgungsperiode ist jedem Pflichtigen die freiwillige Ablösung anheimgestellt. Bei Ablösungen würden den die angebliche Bewilligung auf 7 Jahre gedacht ist, hatten aber, wie tönnen? thatsächlich von der Staatsfasse die Dinge liegen, für das Best e, es bei der verfassungs= Mein Dienst ist nun täglich von 9 Uhr morgens bis 11 Uhr Pflichtigen die bereits mäßigen alljährlichen Bewilligung zu belassen. Ge- abends mit 12 ftündiger Mittagspause, tin aber um 11 Uhr noch zahlten Tilgungsraten nebst Zinsen und Zinfeszinfen gutgerechnet und schiebt dies, so kann die Regierung, vorausgesetzt, daß sie in sich sehr selten nach Hause gegangen, da ich bei Verspätung des leßten außerdem soll im Falle freiwilliger Ablösung, soferne das zur Ab einig und fest entschlossen ist, allen Eventualitäten ruhig entgegens Buges, den ich abzufertigen habe, dementsprechend länger bleiben lösung erforderliche Kapital 250 M. nicht übersteigt, die Tilgung der gehen." muß und außerdem außer anderen schriftlichen Arbeiten noch die zweiten Hälfte in drei unverzinslichen Jahresraten gestattet werden, Die Nat.- 3tg." schreibt: mit diesem Zuge eingehenden Güterpapiere zu bearbeiten habe, was eine Vergünstigung, welche die freiwilligen Ablösungen der kleinen In bezug auf die Form, in welcher die Ausgaben für die meiſtentheils bis 12, ja öfter fogar 1 auch 2 Uhr morgens Bodenzinse wesentlich erleichtert und einem Nachlasse am Rapital Durchführung des neuen Marineplans verlangt werden sollen, wird dauert. Nun habe ich früher alle 14 Tage einen Sonntag frei von 5 pet. entspricht. Die zur Ablösungskaffe Bodenzinspflichtigen würden vom uns bestätigt, daß die Entscheidung des am 7. Oftober zusammengehalt( an dem ich aber auch noch mindestens 2 Stunden schriftliche tretenden Bundesraths darüber noch aussteht. Die Marine Arbeiten thun mußte), während ich am andern von 5 Uhr morgens 1. Januar 1898 sofort um den achten Theil ihrer Jahresschuldig wie bestimmt feit erleichtert. Es ist ferner vorgeschlagen, denjenigen Pflichtigen, verwaltung hält eine Verständigung mit dem Reichstag über eine bis 11 Uhr abends Dienst hatte. Da nun aber freiwillig ablösen, einen dem jeweiligen jeweiligen fapitali Grundlage, an der nicht in jedem Jahre gerüttelt werden könne, die durch ministerielle Verfügung angeordnete mindestens welche Staatszuschusses gleichkommenden Nachlaß für nothwendig. Judem dies betont wird, wird jedoch zugleich er. 8ftündige Subepause bei uns nicht vorlag, wurde der Dienst dahin firten Werthe des klärt, daß der Marine verwaltung die Absicht einer abgeändert, daß ich jeden freien Sonn- und Feiertag den Abend an der Restschuld, welcher gleichfalls von der Staatskasse an die Beschränkung des Etatsrechts bes Reichstags Dienst von 9 bis 11 1hr thun muß. Ich habe daber feinen Abend Ablösungskasse zu vergüten ist, zu gewähren. Da der gegenwärtige durchaus fern liege. Wie diese beiden Gesichtspunkte vers frei, um mal mit meiner Familie ausgeben zu fönnen! Hat wohl Werth einer 37 Jabre geschuldeten Leiftung von 1/2 pet. bei 31/2 pt. ein anderer Beamter solch einen anstrengenden Dienst? Verzinsung rund 10 pCt. des Nominal Bodenzinskapitals beträgt einigt werden sollen, bleibt abzuwarten."- Klagen befürwortet?" Sollte nicht ein Reichstags- Abgeordneter da sein, der unsere und da bei den Ablösungskaffe- Bodenzinsen durch die seitherige Amortisation bereits 15 pet. getilgt sind, so kann sich durch Ablösungskasse Pflichtige im Jahre 1898 zur die Zahlung von rund 75 pet. des nominellen Bodenzinss fapitals gänzlich befreien. Wer also zum Zwecke der Ablösung im Jahre 1898 eine 4prozentige Schuld aufnimmt, kann sofort feine bisherige jährliche Zinsleistung um den vierten Theil herabmindern. Der Pflichtige, der seine Schuldigkeit ablöst, soll befugt sein, auf dem bodenzinspflichtigen Grundstücke im Range vor den zur Zeit der Ablösung eingetragenen Hypotheken für ein Rapital bis zu dem Bes trage der Ablösungssumme eine Hypothek zu bestellen, und für ders artige Hypothef Bestellungen und Hypothek Einträge sollen Ge bühren zur Staatstasse nicht erhoben werden.

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Der frühere Handelsminister von Berlepsch hat sich von Vertretern der Reforme" interviewen lassen. Der Bericht des sonst gut redigirten Brüsseler Blattes kann nicht- Chronik der Eisenbahn Unfälle. als authentisch angesehen werden, denn Herr v. Berlepsch kann nicht Bahnhof Beienheim stieß ein Zug auf ein Fuhrwert. Eine Frau gefagt haben, die Sozialisten wollen fein staatliches Eingreisen wurde dabei getödtet, eine Person schwer und zwei leicht verlegt. ( législation d'Etat). Deshalb ist der wichtigsten Bemerkung des Auch das Pferd des Fuhrwerts wurde von der Maschine germalmt Interviews auch nicht allzu viel Bedeutung beizumessen, trotzdem sei dieselbe unter diesem Vorbehalte wiedergegeben:

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Die Zeitungen fündigen meine Kandidatur für den Reichs: tag an. Daran ist kein wahres Wort. Die Wahlen finden erst im nächsten Jahre statt und ich habe noch nicht an irgend eine Mandatsbewerbung gedacht."-

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Die Kreuz- Zeitung " hält eine nochmalige lange Er­örterung für nöthig, um die Amtsentsetzung des Ortsvorstehers Schulze zu rechtfertigen. Jene Maßregelung sei berechtigt, sagt das edle Blatt, weil ein Beamter, der einem Sozialdemokraten eine Wohnung vermiethet, fich dem Verdachte aussehe, daß er mit der Umfturzpartei sympathifire; darauf komme es aber an, dem Land­voll zu zeigen, daß es in den Augen der Obrigkeit nicht gleichgiltig fei, ob jemand sich zu der sozialdemokratischen Partei zählt oder nicht".

Durch gesellschaftliche und bürgerliche Rechtung will die Kreuz Beitung" die Sozialdemokratie bekämpfen. Auf diese Weise mögen vielleicht einige vorsichtige Gemüther sich äußerlich von der Sozialdemokratie fernhalten, dafür wird in den Keifen der Arbeiter, auch der Landarbeiter, um so größere Erbitterung gegen die Leute erzeugt, die ihr geheucheltes Christenthum durch solche gemeine Nath­schläge, wie die Kreuz- Zeitung " beliebt, bethätigen.

Das Hammerstein- Blatt sollte übrigens nicht vergessen, daß es selbst, ohne obrigkeitlich verfehmt worden zu sein, von allen an­ständigen Menschen gern gemieden wird.-

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Privilegien der Edelsten". Die Berliner Abend.

post" schreibt:

Als vor einiger Zeit Prof. Laband in Straßburg vom Kaifer empfangen wurde, hieß es, daß derselbe mit der Abfaffung eines Gut achtens über die nach dem Tode des Fürsten zu Fürstenberg von den Erben zu zahlende Erbschaftssteuer betraut worden fei und über diesen Gegenstand dem Kaiser Vortrag gehalten habe. Die Badische Landeszeitung" bestätigt jcht, daß Prof. Laband that fächlich ein Gutachten erstattet hat, und zwar soll in demfelben aus gefühit sein, daß der Uebergang der Fürstenberg'schen Stammgüter von einer Linie des Hauses auf eine andere fich nicht durch Vererbung" vollziehe, sondern lediglich ein Mitglied des Saufes nach Maßgabe der Hausgefeße in die rechtliche Stellung des Oberhauptes tes Hauses eintrete. Ein Gefeß, welches den nach der Familienverfassung sich vollziehenden Ein tritt eines Mitgliedes eines reichsständigen Hauses in die Stelle des Familienhauptes und in den damit verbundenen Genuß der Familiengüter mit einer Abgabe belege, bestehe in Baden nicht, und daher feble es an einer gefeßlichen Grundlage, um im vorliegenden Falle von der Etandesherrschaft Fürstenberg", welche nicht gestorben sei und weder beerbt worden sei noch geerbt habe, eine Erbschaftssteuer zu erheben."

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Es soll im Augenblick nicht unsere Aufgabe sein, der juristischen Frage näher zu treten, ob die Erhebung der Erbschaftssteuer wirklich nach dem Stande der badischen Gesetzgebung ausgeschlossen ist. Jedenfalls ist es merkwürdig, daß, wenn es sich um Verpflichtungen der Reichsten und Edelsten der Nation" handelt, das Gesetz so leicht versagt. Kleinen Leuten paffiren folche angenehmen Dinge nicht.--

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Grober Unfug". Die erste Straffammer des Land. gerichts" München I publizirte heute in der Berufungssache des Re­dafteurs des Südd. Postillon", Genosse Ed. Fuchs, wegen groben Unfugs" folgendes Urtheil:

Das schöffengerichtliche Urtheil vom 4. Juli dieses Jahres- das bekanntlich eine Haftstrafe von acht Tagen ausgesprochen hatte wird aufgehoben und der Angeklagte unter Ueber bürdung der Rosten beider Instanzen auf die Staatstaffe frei. gesprochen.

Zur Begründung dieses Freispruches führt das Berufungss gericht aus:

Die von dem Angeklagten eingelegte Berufung ist fo wohl formell als materiell begründet. Daß grober Unfug auch durch die Presse verübt werden kann, sicht nach der fonstanten Rechtsprechung feft. Boraussetzung dabei aber ist, daß die inkriminirte Preßäußerung geeignet ift, die Ruhe und Ordnung zu stören. Nicht jede Auslassung, durch die einzelne Personen bes unruhigt werden, ist als solche zu bestrafen, denn nicht der Unfug, sondern nur der grobe Unfug ist strafbar. Die Be lästigung und Gefährdung des Publitums muß eine erheblich schwere sein, durch die der allgemeine Friede gestört wird. Der§ 360 Biffer 11 ist teine all gemeine fubfidiäre Strasbestimmung, mit der man alles treffen tann, was sonst nicht zu treffen ist. Die Veröffentlichung des Gedichtes Rebekka's Tod, allen treuen Hundeseelen gewidmet", wäre unter bestimmten Voraussetzungen grober Unfug, wenn nämlich damit eine gröbliche Beschimpfung und Der An Berhöhnung aller Patrioten beabsichtigt gewesen wäre. Fräulein Faßbinder ging an dem

- Die National Beitung" nimmt heute aus. führlicher das Wort zu dem Ausfall der sächsischen Wahlen. Sie spricht sich gegen das sächsische Dreitlassen Wahlsystem aus, da ein solches Wahlsystem nothwendigerweise verbitternd wirken muß". Köln , 30. September .( Boss. 31g.") In der vielbesprochenen Aber man denke ja nicht, daß nun das nationalliberale Blatt Angelegenheit der Verbastung einer unbefcholtenen fich etwa zum allgemeinen gleichen Wahlrecht für die Landtags. Da me hatte sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Ober­wahlen bekennt. Das Joeal dieser Liberalen" ist ein anderes: staatsanwaltschaft die Eröffnung des Verfahrens gegen den Schuh= Bwischen der alleinigen Herrschaft der Bahl, wie im Reichs- mann Kiefer abgelehnt. Der eigentliche Thatbestand stellt sich Wahlrecht, und einem Wahlsystem, bas in vielen Wahlkreisen erft jest folgendermaßen heraus. Die Polizei fabudete auf eine die große Mehrheit der Wahlmänner zur Ohnmacht verurtheilt, Dirne namens Faßbender.

muß für die Landtage ein Mittelweg gefunden werden, wie ein verhängnißvollen Tage zufällig auf der Straße eine zeitlang solcher in Preußen durch das ebenfalls nach Klaffen abgestufte Rome neben einer Dirne. A13 111111 Kiefer fie nach ihrem munal- Wahlrecht gegeben ist. Es hat sich gezeigt, daß das neue Namen fragte, glaubte er die Faßbender vor sich zu haben sächsische Wahlgefey diesem Bedürfniß nicht genügt."

So denken die Herren auf dem äußersten linken Flügel der nationalliberalen Partei. Was soll man da von denen weiter rechts erwarten?

und schritt zur Verhaftung. Da dieser Jrrthum als entschuldbar angesehen wird, ist die Anklage wegen ungefehlicher Verhaftung fallen gelaffen worden. Wegen der Nichtfreilaffung trotz der Legitis mirung der jungen Dame ist der Schuhmann disziplinarisch bestraft'

getlagte bestreitet dies und erklärt, daß er nur eine ganz bestimmte Corte von Bismarckverehrern geißeln wollte. Diese Behauptung ist in keiner Weise widerlegt worden. Das fragliche Gedicht ift eine geschmacklofe Auslassung, aber eine berechtigte Kritit eines bis zur Geschmacklosigkeit ges steigerten Bismarckfultus. Das Gericht konnte deshalb auch dem Erstrichter nicht beistimmen. Aber selbst wenn man