Schumacher: Während wir jeden persönlichen Angriff vermieden haben, hat Gerisch in seinem Schlußwort, auf das feine Er widerung mehr möglich ist, einen rein persönlichen Ton in die Debatte gebracht. Wir haben uns auf beiden Seiten absolute Zurückhaltung auferlegt, weil uns Gerisch versprochen hat, für die Verschmelzung unserer beiden Blätter einzutreten. Er wirft mir die Echulden meines Blattes vor; das sind ganze 1000 M., die auf Taufende von Parteigenossen fallen. Mit diplomatischen Kunst griffenVorsitzender Singer: Ihre Furcht, daß Ihnen eine Ents gegnung auf Gerisch unmöglich gemacht sei, ist unbegründet, da der Antrag 64 ja zurückgestellt ist. Gerisch: Ich habe blos referirt und die Ansichten der einen Richtung mitgetheilt, ich habe kein Wort gesagt, daß wir diese Auffassung theilen.
forderung zur Berichterstattung über die Presse bestritt, so lag ein Verhältnissen wäre im großen ganzen nichts geändert worden. Imanche Krankheiten erst zum Vorschein kommen, wenn der Seemann böser Wille nicht vor; ich habe die Aufforderung in geschlossenem Aber selbst dieser Antrag ging der Majorität zu weit, und so abgemustert ist. Kouvert abgesandt, weil erfahrungsgemäß Drucksachen leicht bei feite hat man fich denn einfach dahin geeinigt, die Re: So wie wir also die vorsintfluthliche Gesinde- Ordnung bekämpfen, geworfen werden; der Brief kann ja verloren gegangen sein. gierung aufzufordern, fie folle Erhebungen darüber anfiellen, in so müssen wir auch die Aenderung der Seemannsordnung in unserem Persönlich bemerkt welchen Gewerben die Arbeitszeit so lang ist, daß dadurch die Sinne erstreben. Und zwar muß diese Aenderung baldigst ers Gesundheit der Arbeiter ruinirt wird. Thatsächlich ist das nur folgen. Hierzu soll die Fraktion durch ihre Interpellation beis ein Scheinbeschluß gewesen, da ja das alles schon in der Gewerbe- tragen. Die Verhältnisse müssen besser werden. Die Vorschläge der Ordnung steht. technischen Kommission stellen nur ein Minimum von Verbesserungen Dagegen haben diesmal die Handlungsgehilfen zweifel vor. Im großen und ganzen bleiben die Uebelstände bestehen. los einen großen Fortschritt zu verzeichnen, wie man ja über- Nehmen Sie also meinen Antrag an. haupt nicht sagen kann, daß die Sozialreform so absolut Hänisch Leipzig spricht für den Antrag 55. Eine aus still steht. Die Verhältnisse drängen weiter, und troß führliche Begründung dieses Antrages, der sich mit der mißbräuch des Widerstandes der Gegner werden einzelne Schritte lichen Anwendung des§ 153 der Gewerbe- Ordnung befaßt, erübrigt getban. Die Handlungsgehilien haben bei der Neuregelung sich wohl. Die Handhabung dieses Paragraphen bei der Recht des Handels- Gesetzbuches sehr liberale Bestimmungen für ihr Arbeits: sprechung der letzten Zeit ist geradezu zum Standal geworden. Seit verhältniß, die Kündigungsfrist und die Konkurrenzklausel erhalten. Das Wort gefallen ist, die schwersten Strafen sollen denjenigen treffen, Diese Klausel, die den Gehilfen oft die ganze Zukunft abschnitt, der einen anderen an freiwilliger Arbeit verhindert, ist die Recht ist zwar nicht verboten, aber doch wesentlich eingeschräuft fprechung eine ungeheuerliche geworden. Allein in den vier bis fünf worden. Auch mit der Anrechnung der Unfallsgelder auf Wochen während des Leipziger Maurerstreits sind nach einer flüch das Gehalt, mit der Kündigung und dem Lehrlingswesen haben die tigen Ausstellung, die durchaus feinen Anspruch auf Vollständigkeit Handlungsgehilfen gut abgeschnitten. Das ist einer der wenigen macht, nicht weniger als 4 Jahre 4 Monate 27 Tage Gefängniß Lichtpunkte der letzten Seifion in bezug auf die soziale Gefeßgebung. verfügt worden. unfere weitergehenden Anträge sind abgelehnt, aber es sind von un gestellte Resolutionen angenommen, daß die Gewerbegerichte auf das Gebiet des Handesgewerbes übertragen werden und daß die Bestimmungen der Gen erbe Ordnung, die noch nicht im Handels. Gesetzbuch enthalten sind, nach Möglichkeit auf die Handlungsgehilfen ausgedehnt werden sollen.
Geck: Gerisch sagte mit Unrecht, ich hätte wochenlang nicht geantwortet. Ich habe dem Landesvorstand einen ausführlichen Bericht bei memer Anwesenheit in Hamburg versprochen, wo ich Rücksprache mit der Parteileitung nehmen wollte. Vorsigender Singer: Wir werden wohl dazu kommen, alle Anträge, die Solingen betreffen, einer Kommission zu überweisen. Die Abstimmung über den Antrag 64 wird hierauf ausgefeßt. Der Antrag 25 ist durch die von der Redaktion der Neuen Welt" abgegebene Erklärung erledigt. Die Anträge 26 und 27, die die Freie Stunden" behandeln, werden angenommen, ebenso der Antrag 98 und 83 in folgender Fassung:
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Die Parteileitung ist verpflichtet, den offiziell hergestellten Bericht über den Parteitag den Parteiblättern, die ihn haben wollen, zum gleichzeitigen Abdruck zu überlaffen."
Abgelehnt werden die Anträge 28, 32, 33, 34, 76, 84 und der Antrag 85, der zurückgezogen war, aber wieder aufgenommen wurde. Vor der Abstimmung über den Antrag 81, betreffend die Verdeutschung der Fremdwörter in Parenthese, bemerkt Millarg Arnswalde: Ich gebe dem Antragsteller anheim, hinter das Wort„ Paranthese" zu setzen:„ Klammern."( Stürmische Heiterkeit.)
Der Antrag wird hierauf abgelehnt. Nunmehr wird die Diskussion über die Gruppe Kaffe" eröffnet. Anträge liegen hierzu nicht vor. Weinheber- Hamburg : Die außerordentlichen Opfer, die uns dies Jahr auferlegt hat, werden es erklärlich erscheinen lassen, daß Hamburg diesmal fein Geld an die Parteileitung abführen fonnte. Wir haben hier koloffale Summen für den Hafen arbeiterstreit aufgebracht, ein Beweis, daß das Proletariat weiß, was e3 thun hat. Wir hoffen im nächsten Jahre wieder Gelder abzuliefern. Unser Parteigeschäft hat 67 000 9. Ueberschuß, abgesehen von 35 000 m., die es uns für den Streik geborgt hat. Wir werden die Ueberschüsse, die wir machen, nicht aufftapeln, sondern der Parteileitung zur Agitation zur Verfügung ftellen. Im übrigen habe ich nur noch namens der Hamburger Hafenarbeiter den Genossen für ihre thatkräftige Unterstüßung zu danken und zu versichern, daß wir gegebenenfalles daffelbe Solidaritätsgefühl beweisen werden.( Beifall.)
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Freiwald Niederbarnim: Ich halte es für ganz richtig, wenn die Wahlkreise sich Gelder reserviren, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Wenn sie ihr Geld bis auf den letzten Pfennig ab führen, müssen sie sich nachher bei jeder Gelegenheit an den Parteivorstand wenden.
Hiermit schließt die Debatte.
Im Schlußwort erklärt
Gerisch, daß er den Hamburger Genossen teinen Vorwurf Daraus gemacht habe, daß fie in diesem Jahre keine Gelder abgeführt haben. Daß die Wahlkreise ihr Geld bis auf den letzten Pfennig der Parteileitung überweisen sollen, habe er nicht verlangt. Hierauf wird der Antrag der Kontrolleure auf Entlastung des Raffirers angenommen.
Um 1 Uhr tritt die Mittagspause ein.
Nachmittags Sigung.
Um 81/4 Uhr eröffnet es che die Sigung.
Die polnische Arbeiterschaft Galiziens und Schlesiens sowie die froatisch flavonische Sozialdemokratie haben Begrüßungsschreiben überfandt.
S
Der Allgemeine Hamburger Arbeiterverein, ein Ueberbleibsel des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins , der hier unter dem allen bekannten Namen Bräuer'scher Verein" Enoch ein Scheindasein fristet, hat einen Brief mit einem Antrag an den Parteitag geschickt. Der Vorsitzende macht davon Mittheilung.
( Privatdepeschen des Vorwärts".) Dazu kommt noch eine große Reihe zum theil sehr hoher Geldstrafen. Ich erfuche sie um einstimmige Annahme des Antrages der Frau Eichhorn Dresden. Die Parteigenoffinnen, die den Antrag 58 eingebracht haben, sind wohl noch nicht lange in unserer Bewegung, sonst würden sie wissen, daß schon seit langer Zeit diese Forderungen von uns in den Parlamenten erhoben werden. Gegen den Antrag in einer Versammlung in Dresden zu sprechen war mir nicht mög lich, da nach dem sächsischen Bereinsgesetz die Versammlung sofort aufgelöst worden wäre.
Die Bäckerei verordnung hat diesmal zu keinem neuen Resultat geführt; der Austurm der Gegner ist gescheitert, wenigstens schnitt also die Session in dieser Beziehung ohne Schaden für die Arbeiter ab. Von Anträgen, die nicht mehr zur Verhandlung tamen, er wähne ich den von neuem vorgelegten Entwurf einer Seemanns. Hug Bant: Am 23. und 24. März hat Genosse Megger im ordnung und den Antrag auf Ausdehnung der Fabrit Reichstage Klage gefühit über die Entlassung von Werftarbeitern inspektion. Ferner ist unter anderem liegen geblieben ein Au- auf der föniglichen Werft in Wilhelmshaven . Von den Rednern trag betreffend die Aenderung des Landtags Wahlrechts, ter Partei des Königs Stumm, den Antisemiten und an wozu uns gerade die Vorgänge in Sachsen veranlaßt deren Parteien wurden diese Entlassungen für gerechtfertigt erklärt, hatten. Zweifellos wird fich in der nächsten Session weil man Sozialdemokraten auf der Werft nicht zu dulden brauche. von neuem Gelegenheit finden, dafür zu agitiren, daß in allen Der Marineminister Hollmann erklärte die Angaben Megger's für Einzellandlagen das gleiche allgemeine und geheime Wahlrecht ein- alsch, die Arbeiter also, die ihm die Mittheilungen gemacht hatten, geführt wird. Andere Anträge, die regelmäßig wiederkehren, zum für Lügner. Hierauf hat unser Bertreter zu erwidern unterlassen; Beispiel der Antrag auf Gewährung größerer Freiheiten in die entlassenen Arbeiter ertiären aber, daß die Angaben des StaatsElfaß Lothringen , erwähne ich hier nicht. Sie sehen, daß die sekretärs Hollmann absolut unrichtig waren und daß seine Informa. Thätigkeit der Fraktion nach dieser Seite ganz den Wünschen der tionen auf unwahrheit beruhten. Sie sind keineswegs sämmtlich; Parteigenossen entsprochen hat. Auch die hier gestellten Anträge ent- Sozialdemokraten und haben feineswegs innerhalb des Betriebes sprechen ja durchaus dem, was die Fraktion seit Jahr und Tag an sozialdemokratische Agitation betrieben. Der wirkliche Grund der gestrebt hat, und ich hoffe, daß das Ergebniß der Diskussion dasselbe Entlassung war nicht, wie angegeben wurde, Mangel an Arbeit, Bild der Harmonie zwischen Partei und Fraktion zeigen wird, wie denn da entläßt man nicht gerade die tüchtigsten Arbeiter in den legten Jahren.( Beifall.) und Leute, die schon 17 Jahre und mehr im Betriebe Vorsitzender Lesche: Wir kommen nun zu den hierzu gestellten thätig waren. Der wirkliche Grund war offenbar, daß Anträgen. Es sind die Nummern: aus Wilhelmshaven eine bedeutende Summe für den Hamburger 55. Parteigenossen des 12. und 13. sächsischen Reich 3. Hafenarbeiterstreit abgegangen war. Die Werftdirektion hat offentags Wahlkreises: Die sozialdemokratische Frattion des fichtlich bezabite Delatoren in ibren Diensten gehabt. Ich erwarte Deutschen Reichstages wird beauftragt, gegen die ungleichmäßige von unseren Vertretern im Reichstag, daß sie in der nächsten Session und mißbräuchliche Anwendung des§ 153 der Gewerbe- Ordnung auf die Sache zurückzukommen. vor dem Reichstag Beschwerde zu führen und insbesondere darauf Hoch Hanau : Mein erster Antrag zu Nummer 92 ist ver= hinzuweisen, daß das, was dem Arbeitnehmer auf grund dieses anlaßt worden durch Vorgänge in Leipzig , wo ein Fabrikant Paragraphen verboten wird, dem Unternehmer ungehindert gem feine Arbeitsordnung einen Passus aufnahm, der die Kompetenz stattet ist. des Gewerbegerichts bei Streitigkeiten mit seinen Arbeitern ausschloß. 56. Parteigenossen in Lübeck : Die Reichstags- Fraktion Das Gewerbegericht erklärte sich für unzuständig, und in der That zu beaujtragen, eine Interpellation betreffend die Handhabung des enthält das Gefeß eine Lücke, die beseitigt werden muß. Den § 152 der Gewerbe- Ordnung durch Polizei und Justiz einzubringen. weiten Antrag habe ich eingebracht, weil unser Gewerbes 57. Parteigenossen in Ronneburg : Jm Reichstag und den Inspektor während des langdauernden Streits der Diamantarbeiter Landtagen, in denen Genossen sigen, find Anträge dabingehend zu in Hanau sich in keiner Weise um die Sache bekümmert und auch stellen: Die Regierung aufzufordern, in den Etat eine Summe ein nicht den geringsten Verf..ch gemacht hat, mit den Arbeitern in Vers zustellen, aus der Personen, die infolge bereinbrechender, unvorher bindung zu treten. In Preußen hat die vermittelnde Thätigkeit der gesehener Naturereignisse geschädigt werden, schablos zu halten sind. Fabrikinspektoren bei Streifs in vielen Fällen fegensreich gewirkt, 58. Parteigenosfinnen in Dresden und Umgegend: darum ersuche ich unsere Vertreter im Reichstage, diese AngelegenDer Parteitag wolle die Reichstags- Fraktion beauftragen, dahin zu beit zur Sprache zu bringen und darauf zu dringen, daß unserm wirken, daß weibliche Fabrifinspektoren angestellt und auch alle Gewerve- Jufpeftor eine entsprechende Inftruftion ertheilt wird. tleinen Betriebe revidiri werden. Bartels Lübeck: Die Anträge 55 und 56 decken sich. Wir 71. Parteigenoffen des 4. Berliner Reichstag 3. Lübecker Genoffen sind besonders gewabr geworden, daß das Wahlkreises:" Der Reichstagsfraktion ist zu empfehlen, die Koalitionsrecht der Arbeiter nur auf dem Papier steht. Wir hatten Wiedereinführung der dreijährigen Legislaturperiode zu be- in einem 26wöchigen Etreit der Arbeiter der Thiel'schen Emaillirs autragen". werte 22 Jabre Gefängniß zu verzeichnen. Das Wort„ Pfann fuchen" fofiete einem Arbeiter, der es einem Streifbrecher zurief, 14 Tage Gefängniß. Auf Streitposten- Stehen wird mit 35 Tagen Haft bestraft. Wir haben alles Material der Fraktion geschickt. Bei Zusammentritt des Reichstages muß die Fraktion interpelliren. Die Zustände sind unhaltbar. Wir müssen hören, was wir in Sachen des Koalitionsrechtes zu erwarten haben. Es muß einmal zur Sprache gebracht werden, wie in Gerichtsurtheilen der Umsturz bekämpft wird. Der Redner empfiehlt den Antrag 71.
88.( An ftelle des Antrages 65.) Die sozialdemokratische Fraktion zu ersuchen, auf baldigfte Aenderung der Seemannsordnung im Sinne der von der sozialdemokratischen Fraktion als Initiativ antrag eingebrachten Seemannsordnung hinzuwirken. P. off mann. G. BIn me. P. Weinheber Stolten. 2 Grün waldt. W. Meyger. 2. 3iez. P. Wilm. R. Payer. Diez. Besching. Müller. Behnke. Wilh. Weyer. Aug. Brei. Stadthagen . A. v. Elm. H. Steinba ch. Theodor Schwarz . Reichst
92. I. Die Fraktion wird beauftragt, im Reichstag sofort nach dessen Zusammentritt den Antrag einzubringen, daß die Aus schließung des Gewerbegerichts durch Vereinbarung der Parteien für ungiltig erklärt werde. Ho ch.
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Baudert Apolda : Ich bitte um Ablehnung des Antrages der Dresdener Genofsinnen. Durch die bürgerlichen Zeitungen und einen Theil unserer Parteipreffe ist die falsche Mittheilung gegangen, daß unserem Fabrikinspektor eine Affiftentin beigegeben fei. Es war aber nicht eine Assistentin gewählt von den Arbeiterinnen, sondern eine Dame, von deren Assistenteneigenschaft, wenn sie in Begleitung des Fabrikinspektors reiste, die Arbeiterinnen keine Ahnung hatten. So also, wie der Dresdener Antrag gestellt ist, hat er feinen Erfolg. Es müßte ausdrücklich betont werden, daß die Assistentin von den Arbeiterinnen gewählt werden soll.
Wengel3 Berlin : Ich talte es für selbstverständlich, daß der Parteitag den Antrag 41 annimmt.
Punkt 3 der Tagesordnung ist der Bericht über die parlamentarische Thätigkeit, den Schippel erstattet: Der Bericht liegt ge druckt vor, Sie werden ihn ja alle gelesen haben. Der größte Theil unserer Anträge ist, wie nicht anders zu erwarten war, ergebnißlos geblieben. Zunächst der auf Aufhebung des Majestätsbeleidigungsparagraphen. Daß er einen wunden Punkt in unseren II. Die Fraktion wird beantragt, im Reichstag dahin zu öffentlichen Verhältnissen berührt, weiß ja jeder; jeder weiß aber wirken, daß es den Gewerbe- Inspektoren als Pflicht auferlegt auch, daß er in dem gegenwärtigen Reichstag abfolut aussichtslos werde, bei jedem größeren Streit behufs Anbahnung eines Ver war. Er war aber agitatorisch von großem Werth für unsere gleiches mit beiden Parteien in Unterhandlung zu treten. Hoch. Partei, daß wir die wunde Stelle berührten, daß wir fort- Die Unterstützung reicht für sämmtliche Anträge aus; sie werden während attatirt und herausgefordert werden können anderen zur Diskussion gestellt. Parteien geht es ja jest gerade so ohne das Recht Die Debatte wird eröffnet. zu haben, darauf zu erwidern, weil dann sofort der Staats- Sindermann Dresden : Die letzte Reichstagsfession war, Frau Bie 3 Hamburg: Das reiche Material, daß dafür ans anwalt mit einer Auflage wegen Majestätsbeleidigung tommt. darin find wir wohl alle einverstanden, für uns fruchtreich und die geführt ist, beweist, wie nothwendig es ist, den von den Genossen Bir baben ja nicht verlangt, wie unsere Gegner behaupteten, daß Fraktion hat ihre Schuldigkeit gethan. Vermißt habe ich nur, des 12. und 13. fächsischen Wahlkreises gestellten Antrag anzunehmen. die Monarchen etiva beliebig beleidigt werden können. Wir haben daß die e Fraktion nicht zum deutsch ameritanischen Nicht aus dem Grunde, weil ich mir viel davon verspreche, sondern nur verlangt, daß Majestäten ebenso behandelt werden wie Handelsvertrag Stellung genommen hat. Der in Aussicht aus agitatorischen Gründen muß unsere Fraktion im Reichstage es jeder andere gewöhnliche Sterbliche; wenigstens soll der Schuß des genommene Redner Schippel war erkrankt. Künftig muß dafür zur Sprache bringen, daß die Unternehmer ungestraft dasselbe thun § 193 gewährt werden, und der Staatsanwalt soll nicht verpflichtet gesorgt werden, daß ein zweiter Redner bereit gestellt wird. tönnen, was bei den Arbeitern mit schweren Strafen belegt wird. sein, auf jede Denunziation allerniedrigster Art die häßlichen Prozesse Hoffmann- Hamburg: Der Antrag 88 ist überflüffig. Die Sie wissen ja, daß es nur dem vielgenannten Schweineglück der einzuleiten. Aber das äußerste, was uns von anderen Parteien Regierung bat die Aenderung der Seemannsordnung bereits in An- Sozialdemokratie zu danken ist, daß die Anträge auf Verschärfung fonzedirt wurde, ist, daß, wenn die bisherigen Verhältnisse griff genommen; eine technische Kommission ist einberufen und be des§ 153 seiner Beit nicht angenommen wurden. Es fiel uns damals fortdauern, eventuell der Reichstag von seiner Gepflogenheit, den fchäftigt sich auch mit unsern Vorschlägen. Empfehlenswerth wäre es das Material in die Hände, das unter dem Namen„ Ein Komplott Monarchen nicht in die Diskussion zu ziehen, abgeben würde; und aber, wenn die Fraktion gelegentlich eine Interpellation an gegen die Arbeiterschaft" herausgegeben wurde. In unserer Presse weiter, daß der Strafverfolgung die Stellung eines Antrages voraus die Regierung richtete, um den Gang der Dinge, der bekanntlich wird ja täglich darauf hingewiefen, wie mit zweierlei Maß gemeffen gehen solle. sehr langsam ist, zu beschleunigen. Wie verbesserungsbedürftig die wird; aber es ist weit wirkungsvoller, wenn von der Tribüne des Unsere Interpellation wegen Bekämpfung der Konsumvereine ist jetzige Seemannsordnung ist, dafür einige Beispiele. In Reichstages herab ein solches Verfahren gebrandmarkt wird. bekanntlich ergebnißlos geblieben. Sie wiffen ja, wie in Sachsen Wialaga wird ein Seemann von dem ersten Maschinisten so( Beifall.) der kleine Mittelstand der Konsumvereins Bein den Leib getreten, daß die Uhr eingedrückt wird. Leid Berlin VI: Wir sollten uns mehr darauf beschränken, Anzeige wegung feindlich gesinnt ist und wie man gegen diese Troß einer ift Wenn wir uns mit jedem teine Strafverfolgung eingetreten. der Fraktion Anregungen zu geben. Vereine mittels einer Umfagsteuer vorgehen will. Bestimmte Anträge Der Staatsanwalt lehnte ein Einschreiten ab. Erit auf einzelnen Wunsch hier beschäftigen, dann wird der Parteitag auf ein fonnten sich natürlich an die Resolution nicht anschließen. Immer dem Zivilprozeßwege kam der Beschädigte zu seinem Rechte. Niveau herabgedrückt, das seiner nicht würdig ist. Findet sich eine hin hat sich die sächsische Regierung damals etwas zurück- Der Verletzte mußte aber erst nachweisen, daß die That auch Gelegenheit, so wird die Fraktion schon die Wünsche unserer gehalten, bis sie dann endlich nach Schluß des Reichstages nach den Gefeßen des Landes, wo sie geschehen, strafbar sei. fächsischen Genossen berücksichtigen. Es genügt, die Anträge der doch einzelne der Steuern genehmigt hat. Es wird sich ja Nachdem ein Jahr über der Anwendung aller dieser Rechtsmittel Fraktion zur Berücksichtigung zu überweisen. im nächsten Reichstage wieder Gelegenheit bieten, den Kampf verstrichen war, fam ein Vergleich zu stande. Der Maschinist Käppler Altenburg: Ich bin von Seiten verschiedener gegen eine der friedlichsten und im Sinne des Bürgerthums sprach sein Bedauern über die That aus, zahlte ihm beutscher Mühlenarbeiter aufgefordert worden, der Fraktion den gefeßlichsten Bestrebungen der Arbeiter von neuem aufzunehmen. Er 30 W. für die beschädigte Uhr und trug fämmtliche Roften, auch die Dant für ihr energisches Auftreten zu gunsten der Mühlenarbeiter gebnißlos blieb auch unser Antrag, die Bestimmungen der Gewerbe- des gegnerischen Rechtsanwalts. Solche Fälle ließen sich hundertfach auszusprechen. Ich bitte, daß die Fraktion durch eine Jnterpellation Ordnung auf die Hausindustrie auszudehnen. Unser Antrag betr. auführen. anfragt, weshalb die Bestimmungen über die Sonntagsruhe für die Aufhebung aller landesgefeßlichen Sonderbestimmungen über die Durch die Seemannsordnung läuft wie ein rofher Faden Wüller so verschieden gehandhabt werden. So wird die Saale in Rechtsverhältnisse der land- und forstwirthschaftlichen Arbeiter und die freie Vereinbarung. Nach§ 48 der Eeemannsordnung haben ihrem Oberlaufe für ein beständiges Wasser erklärt und die des Gesindes zu ihren Arbeitgebern beziehungsweise ihrer Herrschaft die Rheder die Kosten der Heilung eines erfrankten See Sonntagsruhe gilt für die kleinen Bockmühlen. Für die große ist nicht zur Annahme gelangt, aber die Majoriät des Reichstages manus während dreizehn Wochen zu tragen. 2113 nun Böblinger Mühle, die hundert Arbeiter beschäftigt, wird die erkannte das Bedürfniß an, und es ist ein vermittelnder Antrag ein Seemann erkrankte, ging er zunächst auf Kosten seiner Kasse ins Sonntagsarbeit aber zugelassen, weil die Saale ein unregelmäßiges Lenzmann angenommen, der die Reichsregierung auffordert, reichs Krankenhaus. Als er entlassen wurde, verlangte er von der Rhederei Gewässer sei. Die Böblinger Mühle aber liegt weiter unten an gefeßlich die Beziebungen zwischen Gesinde und die Bezahlung der Krankenhausrechnung. Die Rhederei weigerte der Saale.( Heiterfeit.) Herrschaft gu regeln. Unser Acht stundentag hat sich. Es kam zum Zivilprozeß und der Seemann wurde ab- Auer: Durch die Ausführungen des Genoffen Hug veranlaßt, It einer zweitägigen Debatte Anlaß gegeben, wobei gewiesen, weil der Heuerbaas beschwor, daß er nur deshalb gehe ich auf einen Vorgang ein, der die Aufmerksamkeit der Genossen schließlich ein ganz verwischter Antrag des Zentrums heraus- angemustert worden sei, weil er Mitglied einer Krankenkasse im bohen Maße verdient. Hug hat den Verdacht ausgesprochen, fam. Zuerst batte das Zentrum unter Führung des Abg. war. Das Amtsgericht und das Landgericht erklärten, daß die daß sich unter den Werftarbeitern Wilhelmshaven's Delatoren befinden, Sige beantragt, wenigstens für Fabrikarbeiter wöchentlich die Arbeitszeit Rheder von der Verpflichtung des§ 48 der Seemannsordnung frei die Arbeiter, die sich im Dienst der Partei bemerklich machen, auf 63 Stunden festzusetzen. Auch das wäre immerhin ein Fortschritt fein wollten. Durch die freie Vereinbarung wird der§ 48 also denunzirt haben. Ich glaube nun eine Thatsache mittheilen zu gewesen, wenn auch ein geringer, denn an den thatsächlichen illusorisch gemacht. Wie schädlich wirkt diese Bestimmung, zumal tönnen, welche diesen Verdacht fast zur Gewißheit machen. Es ist