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weitige Abgrenzung der Polizeireviere 9, 57, 64, 69, 88 und 84 ge: 1 als Miethe einkassit, doch wartete der Hauswirth vergeblich auf die gerichtliche Stadtphysifus für Berlin  , Medizinalrath Dr. Long, Schloß bildet worden find, in Wirksamkeit getreten. Das Polizeirevier 100 Ablieferung des Geldes. Als der Polizei der Fall mitgetheilt wurde, fich diesem Gutachten, so wird uns gemeldet, vollinhaltlich an, ift in der Bremerste. 62 und umfaßt den Arminiusplay, Birken- behauptete der zur Rechenschaft gezogene F., daß ihm die Summe worauf der Vertreter des Berliner   Magistrats beantragte, daß eine Straße 30-49, Bredowstr. 2-49, Bremerstr. 1-75, Buggenhagen in seiner Wohnung gestohlen worden sei. Die Erklärung des an- nochmalige ärztliche Untersuchung Tuckard's durch Dr. Long erfolgen straße, Emdenerstraße 2-53, Jonasstraße, Quißowstraße geblichen Diebstahls erschien der Behörde jedoch so unwahrscheinlich, möge. Der Gerichtsvorsitzende gab dem insofern statt, als er er­Nr. 64-107, Siemensstraße 17-23, Unionplay, Wald- daß sie zur Berhaftung des Mannes schritt. flärte, zum 15. b. M. im Verhandlungstermine einen Senatsbeschluß straße 2-28 Ind 31-60, Waldenserstraße, Wiclefstraße Fenerbericht. Mittwoch Abend 7 Uhr wurde die Feuerwehr über diesen Antrag herbeizuführen. zwischen Wilhelmshavener und Waldstraße, Wilhelmshavener nach Wilhelmshavenerftr. 56 gerufen, wo auf einem Neubau die Eine Privatbeleidigungsklage des Verlegers des Deutschen, straße 3-54. Das 101. Polizeirevier befindet sich Exerzier Schaalbecke und Balkenlage in Brand gerathen war, der durch eine General- Anzeigers", Karl Seblaget, gegen den verantwortlichen straße 20, und an ihm gehören die Badstr. 25-32, Buttmannstraße, Schlauchleitung beseitigt wurde. Donnerstag Nachmittag brach Redakteur der Berliner Zeitung  ", Georg Busch, beschäftigte gestern Christianiaftraße von der Seeftraße bis zur Paute, Egerzierstraße, Köpnickerstr. 62 in dem Maschinenraum der Bronze- und Email- die 147. Abtheilung des Amtsgerichts I. Gropiusstraße, Koloniestraße, Pantsir. 29a und 30, Prinzen- Allee 1 Fabrik von Lane Nachfl. ein Brand aus, der verhängnißvoll hätte Artikel der Berliner Zeitung  " vom 7. Januar ds. J. bis 10 und 84-90, Reinickendorferstr. 30-40, Sandstraße, Schul- werden können, wäre nicht die Feuerwehr schnell zur Stelle gewesen. Enüpfend an" den am Tage vorher vor der achten Etrafkammer ftraße 40a- 101, Schwedenstraße, Soldinerstr. 27-76, Stockholmer  - Unter dem brennenden Maschinensaal befindet sich ein großer Saal, des Landgerichts I verhandelten Prozeß Schwennhagen Sedlazek straße, Straße 64 Abtheilung la von Straße 60a bis zur Exerzier in dem gerade Hochzeit gefeiert wurde. Der Brandschaden ist be- wegen Beleidigung des Oberhofmeisters der Kaiseria, Freiherrn straße, Thurneysserstraße von 2 bis Ende, Uferstr. 1-8a, Bechliner bentend, aber durch Versicherung gedeckt. von Mirbach wurde der Privattläger in dem Artikel mit Ausdrücken ftraße. Das Polizeirevier 100 ist der VI. und 101 der VIL. Polizei­hauptmannschaft zugetheilt.

verloren.

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stattfindet.

An

Die Direktion der Projektions- Vorträge über Kunst und Kultur wie armseliger Schächer", antisemitischer Schmierfint" und dergl. ( Dr. Köppen und Dr. Sloedtner) altes Urania Theater, Invalidenstr. 57, bedacht. Das Urtheil lautete auf 300 M. Geldstrafe. Die Agitations Kommission der Berliner   Bureautangestellten theilt uns mit, daß der Vortrag: Benedig und seine Kunſt= Zn sechs Monaten Gefängniß und einem Jahr Chrverlust hatte am 21. März d. J. eine Eingabe an den Vorstand der Anwalts- ichäße"( Herr Prof. Dr. Max Schmid, Aachen  ), reichhaltig durch farbige ist gestern vor der neunten Straffammer am Landgericht I   der Buch­tammer zu Berlin   gerichtet bezüglich der Regelung bezw. Aufbesserung Glasbilder erläutert, am Sonntag, den 10. Ottober, abends 8 Uhr, halter Otto Winkelmann   verurtheilt worden, der überführt wurde, der Arbeitsverhältnisse der Bureauangestellten. Nachdem die Kom­mission geduldig monatelang auf eine Antwort gewartet hatte, leber Max Klinger   hielt Herr Fritz Stahl   am Mittwoch den Großschlächtermeister Wiese und dessen Etiefsohn, den Schlächter. gesellen Brückner, bestohlen zu haben. Wiese und sein Stiefsohn entschloß sie sich endlich, eine bescheidene Anfrage an den Borstand Abend in der Urania  " in der Invalidenstraße einen äußerst igen gegenwärtig unter dem Verdacht des betrügerischen Bankrotts der Anwaltskammer über den Stand der Angelegenheit zu richten. feffelnden und eingebenden Vortrag. Der auch literarisch und in Untersuchungshaft. Nicht wenig erstaunte fie indeffen, als sie nunmehr die seltsame musikalisch begabte Künstler hat zur bequemsten der Rünfte gegriffen: Gegen den Handel mit Theaterbillets geht die Berliner  Kunde erhielt, daß die besagte Eingabe gar nicht an ihren Be- zur Griffeltunst. Trozdem ihm die geschäftlichen Verbindungen zur ftimmungsort gelangt, sondern wahrscheinlich verloren gegangen sei. Gesellschaft fehlten, seien doch die großen Ideen der Zeit sein Polizei jezt mit großer Strenge auf grund einiger Verordnungen Um solchen sonderbaren Zufälligkeiten zu begegnen, hat die Kom- Eigenthum. Im Jünglingsschaffen des Künstlers überwiege von 1880 und 1892 vor, die das Feilbieten von Waaren auf öffent mission die Eingabe nunmehr eingeschrieben" dem Vorstande der das Spielerische, erst nachdem der schwächliche Jüngling lichen Straßen und Plähen betreffen. Die Polizei sieht die Billets Anwaltskammer zugehen lassen." Hoffentlich geht dieselbe nicht wieder durch eine Krankheit in Brüssel   zum zähen Mann gereift, als solche Waaren an, die auf diese Weise nicht feilgehalten werden sei er im beften Sinne des Wortes Naturalist geworden und dürfen. Der Billethändler Utter, der schon wiederholt wegen Ver­Dabei habe er gestoßes gegen die in betracht kommenden Verordnungen bestraft suchte sich nun dadurch zu helsen, daß er fich In den städtischen Turnhallen Berlins   sind bei den habe ernsthaft die Wirklichkeit studirt. den Straßen oder Plätzen vor den Nebungen der vier Berliner   Turngane in der Zeit vom 1. April 1896 lernt, den ihm eigenen, packenden Ausdruck in seine Gestalten wurde, Theatern bis 31. März 1897 37 Unglücksfälle vorgekommen. 18 der Unfälle zu legen, was die Zuschauer namentlich an einem Studienkopf und wohl die Billets aber in Hausfluren, Restau verkaufte und die Auslieferung der betrafen Mitglieder von Männerabtheilungen, ebenso viele Mit auf dem Blatt Märztage" erkennen fonnten, auf dem er den aufhielt, glieder von Jugendabtheilungen; im Turnbetrieb der Frauen Kampf an der Barrikade in der Stlofterstraße im Jahre 1848 schildert. rationseingängen 2c. abtheilungen kam nur ein Unfall, eine Sehnenzerrung am Knöchel Als Klinger sich von der Griffetkunft dem Malerischen zugewendet Billets und die Entgegennahme von Geld auf der Straße unbedingt des linken Fußes vor. Neble Folgen sind nur in 6 Fällen verblieben. habe, hätte ihm die Technik viele Schwierigkeiten bereitet; er habe ablehnte. Er glaubte sich dadurch vor weiteren Strafen zu schützen, In 3 Fällen sind gebrochene oder verrenkte Arme etwas trumm auch mit seinen Bildern immer zu plastisch wirken wollen, ebenso die Polizei und die Gerichte waren aber anderer Meinung. Das geblieben, in 2 Fällen ist Schwäche im Gelenk, in einem Falle theil- wie er an seinen Stulpturen zu viel Malerisches verwendete. Kammergericht hat jetzt feine Revision gegen eines der ihm un Jetzt jedoch habe er die beiden Künste streng getrennt, günstigen landgerichtlichen Urtheile zurückgewiesen und ausgeführt: weise Steifheit des Fingers und Gelenkes Folgeerscheinung gewesen. Die Lichtbilder waren zum theil, trotz der bedeutenden Vergrößerungen Wenn Angeklagter auch die Billets nicht auf der Straße abgab, so Dem Verkehr nach dem Orient soll die Einführung einer nach den Originalen, gut gelungen. Dagegen verfehlten die farbigen babe er sich doch unzweifelhaft dort promenirend aufgehalten, um neuen Route Berlin  - Alexandrien   dienen. Die Ausdehnung der Wilder vollkommen die Wirkung. Der Künüler, der schon so manche Stäufer zu erwarten. Hierin sei schon ein Feilbieten zu bisher bestehenden Linie Konstanza- Konstantinopel bis nach totoristische Sonderbarkeiten an sich hat, hatte die fleinen Glasplatten lehen. Sein Einwand, Theaterbilleté feien teine 2aaren, sei Alexandrien   wird nach der bereits beschloffenen Einführung direkter zwar selbst bemalt, doch verzerrte die ungeheure Vergrößerung im auch nicht durchschlagend. An und für sich seien Billets allerdings Züge Berlin- Konstanza- Alexandrien ermöglichen, Alexandrien von Lichtbilde jeden Farbenrcis, so daß die Aufgabe, Gemälde farbig feine Waaren, wohl aber würden sie es in der Hand des Zwischen Berlin   aus in ca. neunzig Stunden zu erreichen. wieder zu geben, noch nicht als gelöst zu betrachten ist. Am nächsten händlers, der darauf ausgehe, sie mit einem Gewinnft zu verkaufen. Sonntag wird Herr Professor M. Schmid einen Vortag über Die Milchprüfungs- Methode des Gerichtschemikers Dr. Venedig und seine Kunstschätze halten. Lohmann. Ein wenig schmeichelhaftes Urtheil über die wich Theater. Im Apollo Theater ift geflern eine ameri untersuchungen des vereidigten Gerichtschemiters Dr. P. Loh Bewohner jenes Stadttheils nachzukommen, werden in der Lehrstätte fanische Operettensängerin, Fräulein Halton, aufgetreten. Die Dame mann hat zu einem gerichtlichen Verfahren, welches S. Dresdenerstraße 118( Luisenstädtische Ober- Realschule) am 11. Dt besitzt wenig von den Künsten, die in Spezialitäten- Theatern allge- vorgestern vor dem Schöffengericht zur Entscheidung gelangte, ber tober cv. wieder eine Reihe hochintereffanter Vorlesungen beginnen. mein für die wirkungsvollsten gehalten werden. Fräulein Halton befannte Göttinger   Professor, Geb. Regierungsrath Dr. W. Fleisch. Die erste Vorlesung einer jeden Vortragsreihe ist unentgeltlich brillirt weder in plumpen Ausfällen, noch sucht fie im Geberdenspiel mann gefällt. Es handelte sich um eine Anklage wegen angeb Programme werden kostenlos in der Buchhandlung von Selmar der Zote Nachdruck zu verschaffen. Dafür bietet sie aber mit an- licher Milch verfälschung, welche auf grund einer Fest­Hahne, Prinzenstraße 54, sowie bei dem Vorsitzenden Stadtverordneten genehmer Stimme so viel seine und graziöse Pikanterie im Vortrag stellung des Dr. Lohmann gegen den in der Gleditschstraße wohnhaften Rosenow, Schmidstr. 6, ausgegeben. englischer und französischer Lieber, daß man ihr gern und willig zuhört. Im Schiller Theater wird Sonntag Nachmittag Rosegger's Am Tage des Gerichts", abends Bürgerlich und Romantisch", Lustspiel in 4 Akten von Bauernfeld  , mit den Damen Pauly, Levermann, Werner und den Herren Patry, Reimann, Schmasow und Laurence in den Hauptrollen, gegeben. In der heutigen Vorstellung kommt der Bisson'sche Schwant Madame Bonivard" zur Aufführung.

Unter dem Vorsitz des Stadtverordneten Rosenow hat sich ein besonderes Kuratorium zur Pflege der Volks- Hochschule Humboldt­Akademie in der Luisenstadt gebildet. Um einem Wunsche vieler

Im Kesselhause des Zentralhotele plagte gestern Abend ein Kesselrohr. Durch den mit großer Kraft ausströmenden Dampf wurden drei in dem Raume anwesende Personen verletzt. Der Heizer Albert Rahn erlitt schwere Brandwunden im Gesicht, an Armen und Beinen. Er wurde nach der Charitee geschafft." Der zweite Heizer Eduard Diener und der zum Besuche dort weilende Artillerist Albert Müller trugen leichtere Berletzungen davon.

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Aus den Nachbarorten.

Lebensgefährlich verletzt wurde vorgestern Abend beim Ab­fpringen von einem Pferdebahnwagen der Linie Gesundbrunnen­Kreuzberg" ein etwa vierzigjähriger unbekannter Mann. Derselbe Charlottenburg  . Wir richten an alle Genoffen, die gewillt hatte den Borderperron des Wagens auf dem Moltenmarkt bestiegen find, an der am nächsten Sonntag, den 10. Oktober, stattfindenden und wollte ihn in der Nähe der Grünthalerstraße verlassen. Der Flugblattverbreitung für den ganzen Ort theilzunehmen, Fremde wartete jedoch die Haltestelle nicht ab, sondern sprang von bas bringende Ersuchen, in einem der unten benannten Lofale, wo der noch in ziemlich schneller Fahrt begriffenen Tramway ab. Er das hierzu bestimmte Material zur Ausgabe gelangt, um 81/4 Uhr glitt dabei aus, fiel auf das Straßenpflaster und schlug mit dem morgens zu erscheinen. Parteigenossen, es handelt sich um die schnelle Hinterkopf derartig gegen die Wagenwand, daß er besinnungslos und wirkungsvolle Verbreitung, die in spätestens 3/4 Stunden erledigt liegen blieb. Der Verunglückte wurde nach dem Lazarus- Kranken- fein soll. Unsere Mitglieder machen wir auf den§ 5 des Statuts hause gebracht, wo durch die Aerzte eine Gehirnerschütterung und die diesbezügliche Diskussion sowie auf die Beschlüsse der letzten konstatirt wurde.

Versammlungen aufmerksam, welchem jetzt endlich nachzukommen ist. 1. Bezirk: Pafche, Potsdamerstr. 44; 2. Bezirf: Leder, Bismarck Straße 74; 3. Bezirk: Weyer, Wallstr. 96; Gimpel, Osnabrücker­und Tauroggenerstraßen Ecke; 4. Bezirk: Kant, Pestalozzistr. 65; 5. Bezirk: Dörre, Stummeftr. 19; 6. Bezirk: Röhr, Goethe traße 67 a; 7. Bezirf: Bredlow, Augsburgerstr. 78. Der Vor­stand des Wahlvereins.

Milchhändler N. erhoben worden war. Zu der Sache war Prosessor Fleischmann aufgefordert worden, sein Gutachten abzugeben, und dieses lautete nun wörtlich folgendermaßen:

Unwissenschaftlich und unstatthaft ist es, wie dies Herr Lohmann gethan hat, ein bestimmt es folgenschweres Urtheil über die Beschaffenheit von Milch auf grund nur einer Beobachtung, und noch dazu auf grund einer Beobachtung am Serum freiwillig geronnener Milch, auszusprechen. Nur in feltenften Fällen ist man im flande, auf grund einer Weobachtung ficher darüber entscheiden zu fönnen, ob Milch verwässert ist oder nicht. Um ficher zu gehen, ist es im allgemeinen nöthig, auf fünf Anhaltspuntte zurückzugreifen: 1. auf das spezifische Gewicht der Milch. 2. auf ihren Gehalt an Fett, 3. ihren Gehalt an Trockeng fubftanz, 4. ihren Gehalt au fettfreier Trockenfubſtanz, und 5. das spezifische Gewicht der Trnckensubstanz. Was thut aber Herr ohmann? Weil er, und mit recht, die Untersuchung der bes reits geronnenen Milch für unsicher hält, stellt er keine der ane gegebenen fünf Größen fest, sondern beschränkt sich darauf, als Mothbehelf eine Bestimmung des spezifischen Gewichtes des Serums der ge ronnenen Milch auszuführen und behauptet daraufhin ganz bestimmt, die fragliche Milch sei verwässert gewesen! Dafür, daß eine Verwässerung der fraglichen Milch wirklich vorgenommen wurde, ist nach meiner Erfahrung und Ueberzeugung ein sicherer Beweis durch die Feststellung des spezifischen Gewichtes des Serums ( 1,0256) nicht erbracht.

Infolge dieses Gutachtens sab sich sogar der Staatsanwalt veranlaßt, troß der Analyse des Gerichtschemifers Lohmann, felbft die Freisprechung des der Milchverfälschung bezichtigter Milchhändlers zu beantragen, welche denn auch erfolgte.

Briefkasten der Redaktion.

Von einem herrschaftlichen" Wagen überfahren wurde gestern, Donnerstag, Mittag ein Radfahrer in der Friedrichstraße. Ter Radfahrer, ein älterer Herr, fam, das Rad an der Hand, die Schüßenstraße entlang gegangen. In der Friedrichstraße glitt er aus und fiel auf den Rücken. In demselben Augenblick ging ihm ein Rad eines herrschaftlichen Wagens über den rechten Unterschenkel. Der Verlegte mußte, nachdem er sich auf dem Flur des Hauses Die diesjährigen, besonders wichtigen Charlotten Friedrichstr. 48 erholt hatte, sein Nad in eine Droschke packen und burger Stadtverordneten Wahlen find auf die Tage vom fich nach Hause fahren lassen. Der herrschaftliche Wagen fuhr, wie 16. bis 20. Stovember festgesetzt. Die dritte Wählerabtheilung üblich, davon, obwohl der Kutscher sah, was er angerichtet hatte. wählt am Dienstag, den 16., die zweite am Freitag, den 19., je von Dieser Fall sollte der Polizeibehörde Anregung geben, auf 9 bis 7 1hr, die erste am Sonnabend, den 20. von 9 bis 1 Uhr. herrschaftliche Kutschen, die, doch wahrscheinlich auf Beranlassung Vorzunehmen find nicht weniger als 32 2Bahlen, und zwar 18 Er­ihrer Insassen, geradezu gemeingefährlich wild darauf losjagen, gänzungs-, 2 Erfah- und 12 Neuwahlen. Die Ergänzungs- und Neu- 6 bis 7% Uhr, sondern von 7% bis 9 Ihr abends statt. mit der gebührenden Schärfe zu achten. Das unsinnige Brivi- wahlen gelten vom nächsten Jahre bis 1903, die Ersatzwahlen bis legium, teine Nummern führen zu brauchen, wird von den Ehren- 1899. Die dritte Abtheilung wählt 11 Stadtverordnete, von denen männern vielfach in empörender Weise mißbraucht. 4 Hausbesitzer sein müssen, die zweite Abtheilung 10, darunter Ausgesetzte Kindesleiche. Gestern früh gegen 5%, Uhr wurde 3 Hausbesiger, und die erste 11, darunter 5 Hausbesitzer. vor der Thür des 80. Polizeireviers die Leiche eines ungefähr drei Ein städtisches Krankenhaus in Miethsräumen. Infolge Wochen alten Mädchens aufgefunden, das in weiße Wäsche und der Ueberfüllung des städtischen Krankenhauses in Charlottenburg  Bapier eingehüllt war. Wie aus einer beigefügten standesamtlichen sucht der Magiftrat Räume zur Unterbringung von Leichttrauten Bescheinigung hervorging, handelte es sich um die Tochter eines Arbeiters B. Von dem Polizeirevier wurde festgestellt, daß das und Wiedergenesenden auf 2 bis 3 Jahre zu miethen, so lange bis Rind am 6. d. M. eines natürlichen Todes gestorben ist, und daß das neue Krankenhaus auf Westend   fertiggestellt sein wird. Von der die Mutter die Leiche ohne Wissen ihres Mannes vor die Thür des geplanten Errichtung von Baracken oder der Umgestaltung der vor Reviers gelegt hat. Frau B. ist geistig nicht normal und bereits bandenen Cholera- Baracken am Fürstenbrunner Weg wurde der dreimal in der Frrenanstalt zu Herzberge untergebracht worden. Roften wegen Abstand genommen. Es ist daher anzunehmen, daß sie die Leiche in einer geistigen Störung dort niedergelegt hat.

Ans Köpenick   wird uns berichtet: Vor einigen Tagen wurde hier eine Familie, bestehend aus Mann, Frau und einem vielleicht 1 Jahr alten Kinde an die frische Luft gesetzt. Das ist nichts be­Der Paletotmarder, der, wie wir unlängst berichteten, sein Umvesen in der königl. Bibliothek trieb, ist, wie wir hören, entdeckt sonders nenes, sondern fommt öiter vor. Hier liegt die Sache aber doch eigenartig. Der betreffende hat stets die Miethe pünktlich worden. Es ist derselbe Industrieritter, der die Theilnehmer am gezahlt. Nun hat er leine Wohnung, wo er hinziehen fann, denn internationalen Schachturnier mehrfach ausgeplündert hat und auch niemand nimmt ihn auf. Er macht sehr viel Radan und ist nicht dort der Kriminalpolizei in die Hände fiel. Er nennt sich Techniker reinlich. Als ich am Abend von der Arbeit kam, lag der Mann Kage und behauptet, früher in Berlin   studirt zu haben. Bis jetzt betrunken in der Rinne, und ein Hanfe Kinder bat er sechs Diebstähle von Ueberziehern eingeräumt, die er aus nahmslos verfette. Sie sind, so viel wir wissen, von der Kriminal- Buschauer zugegen. polizei eingelöst worden und können von den glücklichen Besitzern in Empfang genommen werden.

war als

Um der Sache ein Ende zu machen,

holte ich einen Gendarmen und bat diefen, doch der Familie ein Unterkomunen zu verschaffen. Dies war dem Beamten jedoch nicht möglich; auch im Armenhause tönne man sie nicht aufnehmen. Das Aus Nahrungsjorgen hat sich gestern der 50 Jahre alte Kind lag im Wagen und schrie und die Mutter hielt während der Handelsmann Pintus Reiler in feiner Wohnung Linienstr. 67 ge- Nacht Wache. Wenn es wirklich so lag, daß der Familie feine tödtet. Er war früher Besitzer eines der größten Hotels in Bosen Unterkunft gewährt werden konnte, so wäre es Ehrenpflicht der und ist durch Betrüger wirthschaftlich zu grunde gerichtet worden. Stadt gewesen, schleunigst für entsprechende Remedur zu sorgen. Auf Veranlassung feiner mit ihm in Scheidung lebenden Zu erschießen versuchte sich der 20 Jahre alte Paul G. in der Frau wurde der Händler Gustav Sackwig von drei bisher nicht feft- Sedanstraße zu Schöneberg  . Schwer verletzt wurde er nach dem gestellten Männern überfallen und mit Stöcken geschlagen. Er Elisabeth- Krankenhause gebracht. Die Eifersucht seiner Braut soll trug sehr stark blutende, anscheinend jedoch ungefährliche Wunden den jungen Mann zu der Verzweiflungsthat getrieben haben. am Kopf und im Gesicht davon.

Gerichts- Beifung.

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Die juristische Sprechstunde findet Sonnabend nicht von M. Kühn 50. 1. Ja. 2. Für das Hufbeschlag: Gewerbe besteht Bes fähigungsnachweis. A. B. Ja. M. B., 1893. Juvaliditätsrente fcheint dem betreffenden zuzustehen. Sprechen Sie doch mit den Papieren in der juristischen Sprechstunde vor.- Springfeld. Nein.. B. 100. 1. Schrift: lichteit genügt. 2. Ja. 3. 5 pet. 4. Etwa 20 M. Ein Abonnent. Sprechen Sie mit dem etwa vorhandenen Miethsvertrag in der juristischen Sprechstunde vor. P. 23. A. 33. Das Gericht ernennt zwecks Auseinandersetzung des Baters mit dem Kinde vor der zweiten Heirath einen Pfleger des Kindes. Sie können in Gemeinschaft mit ihrem Schwiegersohn beantragen, daß Sie - B. B. Wenn das Kind von Ihnen her­zum Pfleger ernannt werden. Umschreibung des Namens in der Geburtsurfunde beim Standesbeamten. fiammt, jo auertennen Sie die Baterschaft bei der Heirath und beantragen Ist die Voraussekung irrig, so müssen Sie bis nach dem 1. Januar 1900 ( Jufrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches  ) warten. Dann ist eine Um schreibung auf Ihren Namen auf Antrag Ihrer Frau und mit Ihrer Zu­R. N. 43. Der Adoptionsantrag ist beint Amits: ſtimmung möglich. gericht zu stellen. Erforderlich ist die Zustimmung der Mutter, des Vors Der Justizminister fann die betreffende Dispensation ertheilen. Die Kosten betragen 50 W. mundes und des Vormundschaftsgerichts. 2. 100. Ja. Sie finden ein Beispiel für ein derartiges wechselseitiges

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Testament im Brieftasten des Vorwärts" vont 5. September.

Witterungsübersicht vom 7. Oftober 1897.

Stationen.

Berlin  

Barometer.

tand in mm,

d. Meeressp.

Windrichtung

Windñärke

( B2B41212

Wetter

wolkig

Temperatur

nach Gelius

504127

Swinemünde Hamburg

771

SM

.

772

Still

wolfenlos

772

NW

771

NO

769

MO

3

766

NNW

5

764

528

wolfig bedeckt Schnee Schnee woltenlos

-1

771

MSM

769

28

772

NND

heiter halb bedeckt wolfenlos

12

8

-0

Wiesbaden  München  Wien  . Haparanda Petersburg. Cort Aberdeen.

Paris  .

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( 5° C. 4°.

Beim Abbruch der alten Waisenkirche an der Stralauer straße ist Donnerstag Vormittag der 53 Jahre alte Zimmermann Paul Rogge aus der Lachmannstr. 5 zu Rigdorf schwer verunglückt. Der Prozeß des für geisteskrank gehaltenen städtischen Bureau Ein Schuttkasten, der auf ihn fiel, zerquetschte ihm die Brust und Silfsarbeiters Tucard gegen den Magistrat von Berlin   wird zerschmetterte ihm den linken Oberschenkel. Arbeitsgenossen brachten demnächst vor dem Kammergericht zur Verhandlung kommen, nach­den Berunglückten, der verheirathet ist, mit einem Lück'schen Wagen dem durch Urtheil der Sachverständigen- Kommission vom 4. d. M. Wetter- Prognose für Freitag, den 8. Oktober 1897. in ein Krankenhaus. Beitweise neblig, vielfach heiter bei schwachen füdwestlichen Kläger   für geistig gesund erklärt worden ist. Dr. Wolf, der Tudard Die Unterschlagung von etwa 5000 Mark wird dem vor- jahrelang behandelte, begutachtete, daß diefer zwar an einer Darm- Minden und steigender Temperatur, teine oder unerhebliche Nieder­geflern verhafteten Portier F. aus dem Hause Elsasserstr. 48/49 zur fiftel und einer Augenkrankheit leide, bisher aber noch nie Symptome fchläge. Last gelegt. Der Portier hatte diese Summe im genannten Hausel des Jrrfinns gezeigt, auch feine Anlage zum Jrrfinn habe. Der tgl.1

Berliner   Wetterbureau.

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .