Parteitag der Sozialdemokratischen widerlegen, was gegen mich gesagt wird. Dem Genossen v. Elm| Grundanschauungen bei der Resolution Bebel nichts geopfert? Partei Deutschlands .
Fortsetzung aus der 1. Beilage.
Singer: Ich frage den Parteitag, ob er mit meinem Bor fchlage einverstanden ist, daß in diefer Debatte jeber Hedner nur einmal das Wort ergreifen darf.( Allseitige Zustimmung.) Ich konstatire das Einverständniß und schlage zweitens vor, daß wir die Debatte heute zu Ende führen. Wir würden dann eine Stunde länger tagen, die Diskussion um 6 Uhr schließen, die beiden Referenten bitten, furz zu sein und dann abstimmen. Zwei nament liche Abstimmungen find beantragt. Inger Solingen: 60 Redner find eingeschrieben. Mindestens die Hälfte davon känen blos wieder.( Heiterkeit und Unruhe.) Ich wünsche, daß wir heute Abend fertig werden. Bebel( zur Geschäftsordnung): Wir werden gewiß alle möglichst bestrebt sein, die Debatte heute zu Ende zu führen. Aber wir dürfen uns im gegenwärtigen Stadium nicht auf eine bestimmte Stunde festlegen. Das können wir ja auch später in jedem Momente Singer läßt über seinen Vorschlag abstimmen, der in der Minorität bleibt und konftatirt, daß die Mehrheit nicht gewillt ist.
thun.( Zustimmung.)
die Debatte heute zu Ende zu führen.
möchte ich sagen, daß es vollkommen unmöglich ist, daß die preu. Von den 15 Forderungen des zweiten Theils unferes Programms ßischen Landtagswahlen vor den Reichstagswahlen stattfinden soll nur eine dem Kandidaten der bürgerlichen Parteien, für den wir werden.( Sehr richtig!) Sodann empfehle ich Ihnen dringend den stimmen, vorgelegt werden. Wo bleiben die vierzehn anderen? Sie von Singer aufgestellten Grundsatz zur Beachtung, dem einzigen, find fortgelaffen, weil kein bürgerlicher Kandidat dafür zu über den ich in dieser Frage mit ihm einer Meinung bin, diese haben wäre, Glauben Sie, daß diese praktische. diese Frage als eine Frage der deutschen Sosialdemokratie ftaatsmännische Bolitit, wie sie sich auch in Schipper's Rede zu betrachten und den Parteitag endgiltig entscheiben zu lassen. ausgesprochen, die tausende von Hafenarbeitern zu begeistern Erlauben Sie mir einige Worte zu meiner Nesolution. Partei- vermag, deren Begeisterung wir gefteru bei der Hafenfahrt gesehen genossen, es geht nicht, daß wir den Kölner Beschluß einfach auf- baben. Die Freifinnigen ein Bollwert gegen die Reaktion? Nein, heben. Wenn wir die traurigen Erscheinungen vermeiden in dem Maße, als die Entwicklung fortschreitet, opfern sie ein wollen, die sich in Sachfen leider gezeigt haben, dann müssen wir Freiheitsrecht nach dem andern, um Schuß für die Ausbeutung au den Genossen eine feste Richtschuur geben, wie die erhalten. Und welche Entwicklung vollzieht sich in unserer Bartei? Unsere Forderungen find nicht Nesolution es vorschlägt. Insbesondere ist es nicht damit abgethan, eigenen mehr daß man sagt, wo es wünschenswerth ist, in den Wahlkampf ein Sozialismus. Nur wählen, wählen und wieder wählen und zutreten, möge man es thun. Es handelt sich ja zunächst nur um Politit treiben, das wird jetzt gepredigt. Die wirtheinen Bersuch, mißlingt er, so sind wir jederzeit in der Lage, fchaftliche Entwidelung, nicht die großen staats wieder zurückzutreten. Aber jetzt einen Verfuch zu machen, das männischen Reden haben uns die Massen zuhalte ich unter den gegebenen Verhältnissen für absolut nothwendig, geführt. Wenn wir aber so fortfahren wollen, wie insbesondere bitte ich auch diejenigen, welche glauben, daß fie Biffer b es jetzt geschieht, dann lassen wir nur die großen meiner Resolution ablehnen müffen, das übrige aber nicht, auch Phrasen von der einzig revolutionären Partei diesen Bunft anzunehmen, um die Kräfte zusammenzuhalten. Wenn und ertlären, wir sind eine politische Partei Sie das Kameel der Reſolution nicht verschmähen, dann sollen Sie wie alle anderen, vielleicht ein wenig radikaler, aber mehr auch das kleine Mücklein verschlucken, das im Puntt b der Resolution nicht.( Sehr gut!)
Im weiteren theilt er dem Parteitag folgendes mit: Der enthalten ist.
Parteitag ein Schreiben, worin er fagt, daß er den Verhandlungen des Kongresses mit großem Jntereffe folgt und hofft, daß sie der internationalen Sozialdemokratie von großem Nutzen sein werden. Dann aber legt er gegen den Ausspruch Pfannkuch's: Es kann keine entschieden Protest ein.
polnischen Genossen innerhalb der deutschen Sozialdemokratie geben, hinweisen, daß Liebknecht in dieser Beziehung genau das Gegentheil die ganze Sfala der Empfindung leisterwerk der Rhetorit. Er hat
( Privatdepeschen des Vorwärts") Dr. Schoenlant: Das Referat Auer's zeichnete sich viel schulben kommen lassen, es wird Sache Aner's ſein, in feinem weniger durch die Neuheit der Argumente aus, als durch die Art, Schlußwort das genügend aufzudecken, ich will nur auf einen Punkt wie er seine Argumente begründete, wie er die Dinge belenchtete. hinweisen. Er sagt, es sei nicht wahr, daß sich die Verhältnisse in Ich muß sagen: vom ästhetischen Standpunkte aus war diese Rede den letzten 5 Jahren so geändert haben. Ja, da muß ich doch darauf äußerst erfreulich, sie war ein Gefühle auf und ab er von dem sagt, was der Vorwärts" seit Jahren sagt. Der„ Vorwärts" flingen lassen, er hat alle Saiten angeschlagen und wenn Auer auch Singer: Ich hoffe, daß der Vorstand der czecho- slavischen druckt die Stimmen der bürgerlichen Bresse ab, die beweisen, daß in nicht der Rattenfänger von Hameln ist, so ist er mindestens der Sozialdemokratie aus unseren weiteren Verhandlungen bereits er weiten Kreisen des Bürgerthums ein Umschwung in bezug auf die Rattenfänger von Hamburg. ( Große Seiterkeit.) In feiner ebr weiten fehen haben wird, daß in dieser Frage volle Klärung bereits erfolgt äußeren Verhältnisse eingetreten ist. Und wie wollte man es dann lichen und biederen Art hat uns Auer erzählt, wie er ſeine Anift. Der beste Beweis für das Einverständniß aller liegt in der erklären, daß nicht nur ich, sondern eine ganze eibe fichten gründlich geändert hat. Zum Schluß gab er zu, daß der Vater Zurückziehung des Antrages Berfus( Zustimmung). von Genossen, die auf dem Kölner Parteitag meiner feines Gedanken Arons ist Auer ist also der Adoptivvater des Gect Offenburg : Durch eine unrichtige Wiedergabe meiner Ansicht waren, jetzt gleich mit anderer Meinung ge: Kindes von Leo Arons. ( Heiterfeit.) Aber mit diesem Kinde ist er Ausführungen über die Abgrenzung des Agitationsgebietes der worden find? Das ist doch kein Zufall, da müssen doch nicht gerade sehr väterlich umgegangen; er hat gehandelt wie der badischen Parteipresse wurde Genosse Drees bach aus Mannheim tiefere Gründe vorhanden sein, und sie sind in der Grzvater Abraham, der den Ismael und die Hagar in die Wüfte mit recht veranlaßt, in Form einer zuschrift zum Protokoll des That vorhanden für jeden, der objektiv die Berhältniffe getrieben, die Sarab aber behalten hat. Er unterhielt uns über Parteitages eine Richtigstellung zu geben. Er rennt aber offene betrachtet. Ist es nicht wahr, daß wir seit Jahren Vorgänge im Reich, über Kometen- Kurs, Zickzack- Kurs und dann Thüren ein; ich habe nichts Gegentheiliges behauptet. Ich berufe eine Reihe von Ereignissen gesehen haben, die das Kopf wollte er auf einmal den Eindruck bei uns erwecken, als wenn wir
in Ziffer 1 statt der Schlußworte:
lichen"
zu setzen:
einzuschalten:
,, und den Gemeinden."
Wilh. Gewehr.
Ferner als Puntt b ist einzufügen: für die Beseitigung der Gesinde Ordnung und aller die Koalitionsfreiheit der Arbeiter und Staatsangestellten be schränkenden Maßnahmen einzutreten." Der jetzige Punkt b wird dadurch Punkt c. Jobs. Heine. Beantrage, bei Punkt 2 der Bebel'schen Resolution hinter dem Worte Verhältnisse zu sehen: " Kompromisse mit anderen Parteien dürfen nicht ab geschlossen werden."
Alles andere noch Folgende zu streichen.
Mittag. Unterzeichneter ftellt folgenden Antrag zur Resolution des Genossen Bebel: Wenn nicht der Beschluß gefaßt wird, daß der Kölner Beschluß bestehen bleibt, folgende Abänderung der Resolution hinter dem Schlusse unter Nr. 2 nach Maßgabe der lofalen Verhältnisse" ausdrücklich betont wird, ohne jedes Kompromiß und Bündniß mit gegnerischen Parteien." Ad. Bater- Strelig.
aller denkenden Leute nicht
-
im
-
"
wenn
Hengsbach- Köln zur Geschäftsordnung: Es ist mir aufgefallen, daß Schoenlant und schon vorher Hoch abbrechen mußte, Ich obgleich noch einige Minuten an den zehn Minuten fehlten. habe genau nachgesehen.
-
mich dafür auf das offizielle Protokoll und verweise auf das Zeugniß schütte in allen Kulturstaaten erregt haben? Ist es nicht wahr, Landtagswahlen, statt durch Schaffung eines Reichsparlaments, Ausführungen am Dienstag zu einer Rektifikation keinen Anlaß geben. daß es heute kein Land giebt, deffen innere politische Zustände so das Zickzack und Kometen Kurs zu verhindern im ſtande ift. Es ergeht die Einladung, heute oder morgen Mittag gemeinsam fehr der Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit und der Kritit Gewiß ist es ganz Schön, sich die Gräber von Geib und York zu besuchen. Aber Auer selbst glaubt ja an geworden sind, wie Deutschland ?( Sehr richtig!) Es ist wirklich man Erfolge haben kann. Schluß 1 Uhr. fein Grund vorhanden, darauf stolz zu sein. Ich erinnere nur an solche nicht, er hat selbst erklärt im Vorwärts" und in der Nachmittags Sigung . 8% Uhr. die eigenthümlichen Manövervorgänge bei der Umsturz vorlage, Auseinandersetzung, die in den„ Sozialistischen Monatsheften" stattDen Vorsitz führt Singer. Bur Resolution Bebel sind im Laufe der Debatte folgende An- allem an das freche, schamlose und empörende Auftreten der heraustriegen; denn was für das sächsische Wahlrecht gilt, gilt für bei der Vereins- und Versammlungsvorlage, ich erinnere vor gefunden hat, als Partei tönnten wir nicht einen einzigen Deputirten träge eingelaufen: Junter, die heute schon genug in Händen haben, aber noch das weit plutokratische preußische noch mehr, für das System der immer mehr erbeuten und int noch immer höherem Maße öffentlichen Wahlen, das für Hunderttausende ein ehrliches Bewo die Verhältnisse eine solche den Parteigenossen ermög: auf Roften des allgemeinen Volkswohls sich Genüsse ver fenntniß unmöglich macht, das zehntausende von Beamten an der schaffen wollen.( Lebhafte Zustimmung.) Ich erinnere an die Wahl verhindert, viele tausende von Arbeitern in den großen Bergwiderspruchsvolle Art, wie regiert wird. Niemand hat mehr vom werken 11. f. 1. die schon bei den Reichstags= Wahlen wo die Verhältnisse eine solche den Parteigenossen rath: 3idzadturs gefprochen wie grade Freund Liebknecht , und dieser von den Arbeitgebern in der brutalſten Weise terrorisirt fam erscheinen lassen." Kurs, der in den letzten Jahren immer widerspruchsvoller geworden werden. Wir scheiden alfo aus, wir sollen aber Vorspann Biffer 2 ist in gleicher Weise zu ändern. ift, bat ja gerade die Stimmung erzeugt, die uns veranlaßt, in diesem leisten für die bürgerlichen Parteien, und Genoffen, was für Kampf zur Vernichtung des Junkerthums in Preußen auch unfer Parteien! Genossen, ach, Auer sagt, für demokratische Männer. Sinter den Worten Wahlen zum Landtag" in Puntt 4a ift Theil beizutragen. Es ist nicht die Lust, ein Mandat zu haben, Doch wo find solche? Die Beitif vorüber, wo es einen demokratischen Liberalismus gab. oder elende Kompromißpolitit zu treiben, es ist einfach die Lust am radikalen Kampie, die Kampfesfreudigteit, die uns dazu nöthigt, Johann Jacoby , sagt Auer, und Guido Weiß ! Heute heißen fie ea 8 it m mindesten einmal zu versuchen.( Sehr Bachnicke, Rickert, Richter und Barth.( Sehr richtig!) Und was richtig!) Diefen Versuch können wir unter allen Umständen ein- ist der Liberalismus von heute? Er ist die tonzentrirte Säure des mal ristiren. Man hat tarauf hingewiesen, daß ich mich in einen starken Stapitalismus, und da verlangt man von uns, daß wir für diese Widerspruch gesetzt habe zu meinen Aeußerungen in Köln . Ja, Leute eintreten nicht in den Stichwahlen, wie für den Reichstag, Genossen, glaubt Ihr denn, dessen erinnere ich mich nicht mehr? nein, gleich von vornherein, für diese Leute, die ihre sozialGlaubt Ihr denn, ich selbst hätte nicht, bevor ich meinen Artikel in politische Unfähigteit bewiesen haben, die Gegner der„ Neuen Zeit" schrieb, erst selbst noch einmal meine Kölner Rede jeder Sozialpolitit sind. Und dann behaupte ich, die Ge durchgelesen? Das habe ich gethan, und weil ich das gethan habe noffen sind über das Dreitlassen Wahlfystem und anderer Meinung geworden bin, habe ich mich in erster Linie nicht informirt, sonst wäre die Stimmung gegen für moralisch verpflichtet gehalten, dieser Wandlung der Gedte Betheiligung eine allgemeine. sinnung vor der ganzen Partei Ausdruck zu geben und das Der Redner muß abbrechen, da seine diedezeit abgelaufen ift. durch die Einbringung der Resolution zu dokumentiren.( Lebhafter Beifall and Händeklatschen.) an Drei Jahrzehnte ist es die Taklik der Partei gewesen. Es war ganz selbstverständlich, daß wenn es galt, diefer in der Partei start eingewurzelten Meinung Ausdruck zu geben, man dem auch einmal starte Ausdrücke gab, Ausdrücke, die wie man sich nachher fagte, nicht befier unterblieben wären. Aber sie sind ganz logischer Folge Vorsitzender Singer : Ich muß das Bureau damals gemacht worden. Nachdem nunmehr Ereignisse und Um mich persönlich dem Redner gegenüber dagegen verwahren, daß stände eingetreten sind, die einen Gesinnungswandel, Gesinnungswandet, eine es Parteilichkeit walten läßt. Außerdem muß ich sagen, daß dieDie Diskussion wird wieder eröffnet. veränderte Auffassung der Verhältnisse herbeigeführt haben jenigen, die mit etwas Aufmerksamkeit den Verhandlungen folgen, v. Elm: Aner hat uns erklärt, daß er an die Möglichkeit des nicht 24 mal am Tage, wie Freund Liebknecht faum in der Lage sein werden, die Behauptung aufzustellen, daß Staatsstreichs glaube, und hält deshalb die Betheiligung an den feine Zaftik unter Umständen zu ändern für seine Pflicht erklärte, nicht mit gleichem Maße gemessen wird. Landtagswahlen für nothwendig, nun durch eine starte oppofitionelle aber im Laufe der Jahre einmal da haben wir uns verpflichtet to engsbach: Ich habe dem Bureau nicht Parteilichkeit vor. Mehrheit die Möglichkeit des Staatsstreichs zu verbindern. Ja, gefühlt, so zu handeln, wie wir gehandelt haben. geworfen; ich fonnte das umso weniger, als Schoenlaut auf dem wenn diese Möglichkeit nur vorhanden wäre! Wir werden vielleicht Nun ist uns ja wieder der Kompromiß ins Angesicht ge Standpunfte des Borsigenden steht. ein Dutzend Freifinnige mehr in den Landtag hineinbringen tönnen; schleudert worden. Parteigenossen, was ist denn ein Kompromiß? Robert Schmidt. Berlin : Wir sind gewohut, ruhig die was bedeutet das gegenüber den 90 Nationalliberalen, die immer Ein Kompromiß ist es nicht, wenn wir, wie es hier geschehen soll, oder Aussichten abzuwägen, wenn unsere Partei eine neue politische Aktion unsichere Kantonisten find. Von den Nationalliberalen geht wie es bei den Stichwahlen zum Reichstag geschieht, wo wir einen einleitet. Thun wir es auch hier. Die Anhänger der Wahlja das Drängen auf eine Beseitigung des allgemeinen gleichen Mann mit imferen Gesinnungen und unseren Prinzipien nicht zur betheiligung haben ihre Hoffnung, daß wir Mandate erringen oder Wahlrechts im Reichstag hauptsächlich aus. Weshalb haben sie Wahl bringen können, einen anderen wählen; sondern ein Kompromiß der Partet viel nügen werden, sehr herabgedrückt. Sie haben denn gegen die lex Recke im Landtag gestimmt? doch nur des- wäre dann da einzig und allein, wenn dabei politische Anschauungen heute deshalb die ideelle Seite der Wahlbetheiligung in den halb, weil sie sie noch nicht für eine ausreichende Handhabe für den und Grundsäße preisgegeben werden.( Lebhafte Zustimmung.) Wer Vordergrund gestellt, dazu gehört die Erweiterung unseres Kampf mit dem Umsturz hielten. Kommt die Regierung ihren muthet das aber unseren Parteigenossen zu? Wer glaubt denn, daß Kampfgebietes, wie es Genoffin Zetkin genannt bat. Ich habe Wünschen entgegen, dann werden sie über den Stock springen, wie infere Gegner uns das zumutben könnten? Nein, wir sagen: wir bisher das Gebiet unserer Agitation noch nie als zu flein empfunden. so oft schon. find bereit, allüberall, wo unfere Hilfe Euch in dem Kampfe gegen Massenhaft bringt uns jeder Tag nene Mittel für die Agitation, Unser Haupttampf muß auf wirthschaftlichem die Reaktion und das Junkerthum dienlich sein kann, Euch unfere da brauchen wir nicht nach neuen Kampfgebieten zu spähen. Der Gebiete liegen. Wir müssen die Gewerkschaften Käfte zur Verfügung zu stellen, weil wir leider nicht in der Lage Klassenkampf durchdringt bei uns die ganze Agitation. Bei einer stärken, müssen eine Organisation schaffen, so gefind, unsere eigenen Sträfte, die wir weit beffer, weit politischen Attion ist es nothwendig, daß der Glaube waltig wie in England. Freilich sagt man, für die tauglicher, weit zuverlässiger gebrauchen könnten, felbft an ihren Nugen vorhanden ist, an die Möglichkeit, ans gewerkschaftliche Bewegung ist eben ein freies Koalitionsrecht noth- zu gebrauchen. Und wenn wir auch diese große Hilfe eigener Kraft Bertreter in den Landtag zu bringen. Es ist ja wendig. Aber wenn die Arbeiter nur das Koalitionsrecht, das sie geben es ist eine große Hilfe, eine weit größere möglich, daß eine ferne Zukunft uns diese Möglichkeit gewährt. gegenwärtig baben, benügen, cann, werben fie fehr bald volle Bilfe, als die meiſten heute sich einbitéen wenn wir mit Augenblicklich ist sie nicht vorhanden. Es hat mich ja sehr symRoalitionsfreiheit befigen. Nicht im Landtage wird der der an uns gewohnten Energie und Opferwilligkeit in den Wahl pathisch berührt, daß diesmal der größte Steptiter in der Partei Konflikt zu Ende gekämpft werden, sondern im fampf eintreten, tönnen wir auch umgekehrt von Euch verlangen, einen Appell an den Glauben gerichtet hat.( Heiterkeit.) Es giebt Deutschen Reichstage.( Sehr richtig.) daß Ihr unbeschadet Eurer Grundsätze auch einem Mann aus aber Dinge, die man nicht glauben kann. Diese Aussichtss Auer hat sich ja in der kurzen Zeit recht gut entwickelt! Ich unserer Mitte Gure Stimme gebt. Es ist ganz selbstverständlich, losigkeit raubt der Betheiligung das begeisternde bin nicht so entwickelungsfähig. Ich sage: teine eigenen wenn ein solcher Vertrag offen vor der ganzen Welt abgeschloffen Moment. Wenn wirklich ein Staatsstreich mit Wah! männer, teine eigenen Kandidaten, sondern wird; und ich möchte den Mann sehen, der das Prinzipien Hilfe des Landtages versucht werden soll, dann mur ein Eintreten für bestimmte Mindestforderungen, aber nicht verrath zu ennen wagte.( Lebhafter Beifall.) Nud ich tönnen wir es nicht verhindern. Der Schwerpunkt wird solche Mindestforderungen, die auf die erbärmliche Haltung der erinnere daran: es giebt ja innerhalb der gegnerischen Preffe aber doch immer im Reichstage liegen; er ist der einflußreichste Freifinnigen zugeschnitten sind, wie in der Bebel'schen Resolution. Stimmen, in der Breslauer Morgen- Zeitung", in der Nation". Faftor. Reden wir nicht mit folcher Gleichgiltigkeit von der Proteft Ich forbere bas allgemeine gleiche Wahlrecht auch für die Gemeinde die sagen: Tas Verhalten der Sozialdemokraten ist ein durchaus bewegung. Die österreichischen Genossen haben ganz bedeutende Er wahlen und das Koalitionsrecht auch für die ländlichen Arbeiter. ebrenwerthes; und es wäre ein Unrecht und eines liberalen Mannes folge damit errungen und bei der Umsturzvorlage hat die Protests 28ie sind die Freifinnigen in der Frage der Gesinde- Ordnung um- unwürdig, wenn wir ihre Unterstützung ohne jede Gegenleistung bewegung im Lande manchem bürgerlichen Abgeordneten erst den gefallen! Ich bin also für die Betheiligung an den Landtagswahlen annehmen wollten. Ich halte es in diesem Fall durchaus für teine Rücken steifen müssen; also auch außerhalb des Parlaments bleibt einzig und allein aus Gründen der Agitation, der Aufrüttelung Schande, und ich bitte Sie dringend, lassen Sie sich durch alle der uns ein weites großes Stampfgebiet. Zu den anderen Landtagen der Boltsmassen. Das würde auch eine gute Vorbereitung für die artigen Einwände nicht irre machen. Wie wir 30 Jahre zu der gelten andere Wahlsysteme, da tönnen wir aus eigner Kraft BerReichstagswahlen sein. Für eine Politit der voll- Fahne der Sozialdemokratie gehalten haben, werden wir bis an unser treter durchbringen. Es war doch sehr bezeichnend, daß ein ständigen Hoffnungslosigkeit aber wollen wir Lebensende zu ihr halten.( Stürmischer Beifall und Händeflätschen.) bayerischer Genosse, die doch in dem Rufe sind, reasts zu stehen, sich das Geld nicht zum Fenster hinauswerfen.( Beifall.) Ewald Berlin, der als nächster Redner auf der Rednerliste mit aller Entschiedenheit gegen jeden Kompromiß mit bürgerlichen Mehner Berlin : Wie weit die Ansichten auseinandergehen, steht, ist nicht anwesend. Parteien erklärt hat. Wenn wir den geringsten Erfolg erzielen hat die heutige Debatte gezeigt. Die Hoffnungen auf den Hoffmann( zur Geschäftsordnung): Ewald hat sich Mittags wollen, müssen wir einen Handel mit unseren Gegnern abschließen, Erfolg theile ich nicht. Sollen wir den Köluer Beschluß nun auf einige Stunden hingelegt. Er hat mit mir verabredet, daß, die aber nehmen zwar unsere Stimmen gern, stimmen aber nicht aufheben? Er bindet den Genoffen die Hände zu einer träftigen Agitation. follte er während seiner Abwesenheit herankommen, ich mit ihm für uns. Wenn die Wahlen vorüber sind und nicht ein einziger Aus seiner Aufhebung folgt aber noch nicht, daß wir in die tauschen sollte. Schoenlaut und Bebel haben auch mit anderen ge- Sozialdemokrat gewählt ist, müssen wir uns fagen, es ist nichts er preußischen Landtagswahlen eintreten. Das müssen die einzelnen tauscht. reicht! Für eine aussichtslose Attion sollte man die Partei nicht Kreise entscheiden. Ein dementsprechender Beschluß sollte von diesem Vorsigender Singer: Die lettere Thatfache ist allerdings begeistern. Das preußische Parlament ist und bleibt eine Stände Parteitag gefaßt werden. In vielen Wahlkreisen ist man sich flar, richtig. Aber es lag da eine gleichzeitige Meldung beiner Redner fammer der Besitzenden; das Proletariat tommt dort nicht zu Wort. daß ein Erfolg bei der Betheiligung nicht zu erzielen ist. Redner vor, Ich bezweifle ja nicht, daß Genosse Ewald seine Zustimmung( Sehr richtig!) bezweifelt, daß die Freisinnigen die Versprechungen gegeben hat. Aber init Rücksicht auf die den Parteien schuldige Un- Schrader Osnabrück : Es ist bezeichnend, daß die Ans halten werden, die wir ihnen abfordern sollen. Deshalb nur parteilichkeit kann ich eine einseitige Meldung nicht entgegen nehmen. hänger der Wahlbetheiligung in der Frage, wie Aufhebung des Kölner Beschlusses und Ueberlassung der Entscheidung,( Bustimmung.) wir uns betheiligen sollen, so weit auseinander. ob man sich an der Landtagswahl betheiligen soll, den einzelnen Schröer Spandau : Sowohl der Referent, wie alle Anhänger gehen. Für die Ansicht, von vornherein für die linksstehenden Wahlkreisen. der Betheiligung, die hier gesprochen, haben erklärt, daß von einem bürgerlichen Oppositionsparteien einzutreten, scheint sich ja jetzt die Bebel: Behn Minuten find eine furae Beit, das Biele zu Kompromiß nicht die Rede sein kann. Ist denn nun von unseren Mehrheit der Befürworter der Betheiligung zu begeistern. Es ist in 1
1
"
#