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der Debatte das Wort gefallen, Mißtrauen ist eine demokratische denn dort ist das Bürgerthum ebenso reaktionär wie in Preußen dem und wählt ihn, und nachher fommt berselbe Freifinnige, ver­Zugend und kein anderer als Bebel hat gerade in Köln darauf hin- das Junkerthum. Auch in Preußen wird es ohne Kom spricht wieder das Blaue vom Himmel herunter, und dann sollen gewiesen, wie sehr wir berechtigt sind, Mißtrauen gegen die Frei promisse gehen. Ich bitte Sie deshalb, heben Sie den wir sagen: glaubt dem ja nicht, der hält nicht, war er verspricht! finnigen zu hegen. In den damaligen Ausführungen hat Bebel die sog. St ölner Beschluß auf und betheiligen Sie sich an den Wahlen.( Große Heiterfeit und Beifall.) Ich halte es für einen schweren Oppofitionsparteien treffend gekennzeichnet. Ich bin heute noch der Probiren Sie die Eache, dann kommt auch der Appetit. Fehler von Schoenlauf, daß er gegen die Wahlbetheiligung agitire; Meinung, würden Zentrum und Freisinnige die Mehrheit im Land Moltenbuhr Hamburg: In großen Städten, wie Berlin hätte er im Gegentheil dafür agitirt, dann würde die Resolution tage haben, sie würden bei einer Abstimmung darüber, ob das all- und Breslau , wo schon seit Jahrzehnten außer der freifinnigen keine Bebet jeßt einstimmig abgelehnt werden( Heiterkeit); denn dann gemeine gleiche Wahlrecht eingeführt werden solle, fich der Ab- Partei ernsthaft in Frage tommt, richtet man selbstrebend bei der könnte nicht Stolle kommen und sagen! Ja, wenn der Schoenlant ftimmung entziehen, um nur ja zu verhüten, daß eine solche Vorlage Wahlagitation fein Augenmerk nur auf diese, und ihr Sünden nicht gewesen wäre...!" Gesetz wird. Nach den bisherigen Erfahrungen register ist so groß, daß dem ehrlichen Profetarier ein Gfel auf- Auer und Bebel aber rufe ich zu: Führet uns nicht in Ver­haben wir keine Beranlassung, uns mit den fleigen fann, wenn er denkt, er foll für sie stimmen. Anders liegt fuchung!( Große Heiterfeit und Beifall, Händeklatschen.) bürgerlichen Parteien einzulassen, wir würden aber die Sache, wenn wir die Freifinnigen mit den Konservativen Ein Antrag auf Schluß der Diskussion wird von doch nur getäuscht. Auch auf einen Versuch dürfen und dem Junkerthum vergleichen. Wenn Liebknecht fragt, Payer- Delmenhorst begründet, von Werner Berlin bekämpft wir uns nicht einlassen, sondern wir müssen von vorn was denn seit 1893 geschehen ist, so darf ich wohl und abgelehnt, weil das Bureau zweifelhaft ist. herein gegen die Betheiligung stimmen. Darauf hinweisen, daß 1898 der Kurs Caprivi- Geyer Leipzig : Das Ergebniß der sächsischen Kolbe Karlsruhe : Wir in Baden haben bei den gegen Marschall oben auf war und daß dieser heute Landtagswahlen ist von den Gegnern der Betheiligung hier wärtigen 2andtagswahlen das, wovor Sie sich fürchten, dem des Junterthums gewichen ist. Die Junker, benutzt worden, um gegen die Betheiligung zu agitiren, ich muß bereits gethan; wir fürchteten eigentlich, daß wir hier elend herunter- die in ihrer Bentepolitik unendlich weit geben, bereichern deshalb darauf erwidern: das Wahlrecht in Sachsen ist anders wie gerissen würden, denn wir haben schon Kompromisse sich nicht allein aus eigener Kraft aus der Tasche des das preußische. Das gebe ich zu, aber gegen unsere Betheiligung geschlossen, und wir haben auch schon da, wo eine Boltes, auch das Schlotjunkerthum bietet ihnen die Hand dazu, um an den sächsischen Wahlen find bei uns dieselben Vorwürfe und Aussicht für uns bestand, von vornherein für gemeinsam mit den Krautjunkern den Raubzug auszuführen. Auch Einwände geltend gemacht worden. So ist behauptet worden, wir die Freisinnigen und das Zentrum gestimmt. Das aus den preußischen Staatskaffen werden den Junkern erhebliche würden nicht genug Wahlmänner finden. Das Gegentheil hat sich war nothwendig, denn in Baden ist der Nationalliberalismus Zuwendungen gemacht, und wenn wir dieser Ausplünderung des herausgestellt. Wir hatten geradezu Ueberfluß an Wahl­ebenso schlimm, wie in Preußen das Junkerthum. Brechen wir bei arbeitenden Volkes durch den Staat entgegentreten wollen, dann männern. Es hat sich bestätigt, daß, wenn die Wähler öffent Zeiten die reaktionäre Macht und verhindern wir, daß den Ar- müffen wir eine Majorität im Landtage haben, die dagegen Front lich auftreten sollen für die Sozialdemokratie, sie durchaus nicht so beitern ihre Rechte noch mehr verkümmert werden. Erst wenn machen fann. Das hat bisher die freifinnige Partei noch immer zaghaft sind, wie ihnen nachgesagt wird.( Sehr richtig!) Dabei laufen wir die Macht der Junker und der National- gethan. Wenn wir für die Wahlbetheiligung ein- doch die Wahlmänner viel mehr Gefahr, als die große Masse der liberalen gebrochen haben, haben wir den Weg treten, so geben wir uns nicht der Illusion hin, Wähler bei öffentlichem Gintreten für uns.( Sehr richtig.) Auch geebnet, auf dem das Proletariat vorwärts daß wir dadurch viel erreichen und daß die Frei- der zweite Einwand ist hinfällig, daß es uns nicht möglich sein würde, marschiren kann.( Lebhafter. Beifall.) sinnigen für sozialdemokratische Forderungen die Wähler an die Urne zu bringen. Es ist wahr, in einigen Kreisen Zur Geschäftsordnung fragt Hoffmann Berlin IV eintreten. Aber das eine wissen wir, daß sie ihre haben unsere Wähler nicht so gestimmt, wie wir es erwartet haben, in an, wie es kommt, daß der Vorredner mit einem Delegirten aus Intereffen verfolgen, die diametral entgegen anderen aber war die Betheiligung um so lebhafter. Und wenn wir zu Hannover in der Rednerliste getauscht habe, ohne daß letzterer dem gesezt sind denen des Junterthums, und sie flagen haben, so trägt die Schuld daran die Trennung der Partei durch Bureau davon Mittheilung gemacht habe. hindern dieses an seiner Beutepolitik. Ich sage: gerade Leipzig.( Sehr richtig) Nur ein Drittel der Mandate wird in Sachsen Singer: Es ist verständiger, solche Fragen privatim an das unsere Agitation, gerade der Umschwung, der sich in der Ansicht jedes Mal erneuert. Wenn aber das ganze Land wählt, ist die Bes Burcau zu richten und nicht die Verhandlungen dadurch zu ver- der Partei über die Landtagswahlen vollzogen, hat mit dazu bei- wegung ganz anders. Trotzdem hatte die Wahl bei uns dies­längern. Im übrigen ist mir nichts davon bekannt. Sodann möchte getragen, dem Liberalismus bei der lex Recke das Rückgrat zu mal größere Bedeutung als je zuvor. Da wird behauptet, die ich noch darauf hinweisen, daß uns einige Schwierigkeiten dadurch steifen.( Sehr richtig!) In vielen Kreisen sind jetzt die Freifinnigen Kosten seien zu hoch gewesen, das Geld sei vergeudet worden, die bereitet werden, daß etwa 12 bis 15 Delegirte durch Bersammlungen auf die Hilfe der Nationalliberalen angewiesen, wenn sie sich gegen Kosten für Dresden feien höher gewefen als für die Reichstagswahl. heute Abend engagirt sind. Die Genoffen tönnen sich, wenn sie ihre die Junter behaupten wollen. Wenn wir uns an der Wahl be. Das ist alles unwahr!( Hört! hört!) Die Kosten noch ist die Pflicht erfüllen sollen, nicht dazu entschließen, den Kongreß vorher theiligen, machen wir die Freisinnigen liberaler. Die Fragen, die Abrechnung gar nicht da- aber waren geringer, als wir er zu verlassen. Ich schlage deshalb vor, heute die Diskussion den Landtag berühren, find tief einschneidender Natur. Sie berühren, wartet haben. So wird mit Argumenten verfahren, um ihnen zu Ende zu führen, aber die Abstimmung erst morgen wie die Schulfrage, direkt unser Programm. 2 e 3 halb fprechen die Wahlbetheiligung mißliebig zu machen.( Bravo.) Ueber die früh vorzunehmen. Dadurch werden wir allen Theilen gerecht. wir so wenig von der wichtigen Schulfrage? Weil Frage des Erfolges streiten wir uns in Sachsen noch. Rabenstein : Wir dürfen diesen Punkt auf keinen Fall über nur die Fragen für uns in den Vordergrund treten, Für mich steht fest, daß die Partei Erfolge errungen hat, vor allem das Knie brechen. wo wir mitwirten tönnen. Neben der Schulfrage steht die in agitatorischer Beziehung. Nene Genossen sind durch die Be Singer: Ich habe mit keinem Worte verlangt, daß die Sache Agrarfrage, die Eisenbahnfrage, fie alle gehen den Landtag an. Wir theiligung gewonnen, die Organisation gefeftigt worden, überall nicht zu Ende berathen wird. Werden wir heute nicht fertig, so fchaffen uns also in der That ein neues Agitations fonnten wir die Hebung des Interesses an den Landesangelegenheiten wird morgen weiter geredet, das ist doch selbstverständlich. feld, wenn wir uns an den Landtagswahlen betheiligen. Wir konstatiren. Wenn wir keine Mandate errungen haben, so ist das Mit dem Vorschlage Singer's, die Abstimmung auf alle Fälle erst tönnen den Maffen im einzelnen zeigen, welch schmähliche weiter nicht verwunderlich. Die Partei führte zum ersten Male morgen stattfinden zu lassen, erklärt sich der Parteitag einverstanden. Klassen politik im Landtage getrieben wird. Wir bringen unter dem neuen Wahlgefeß die Schlacht, wir müssen erst lernen, Slomte: Bielefeld : Die Wahlenthaltung hat zur die Maffen in Fluß und umsomehr haben wir Aussicht, das unsern Kampf in die neuen Verhältnisse hinüberzuleiten. Für mich Folge gehabt, daß die Konservativen Mandate Dreitlassen- Wahlsystem abzuschaffen.( Bravo !) ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß wir auch in nicht allzu eroberten, die ihnen nicht zukommen. Sobald Frau Ziez- Hamburg: Für uns Hamburger ist die Frage als ferner Zeit das eine oder andere Mandat aus eigener Kraft wir uns betheiligen, fliegen sie hinaus. Und das das ist Parteigenoffen brennend, obgleich wir selbst am Wahlkampf ja nicht in Sachsen erobern. Wären wir nicht zu den Wahlen doch auch schon etwas werth. Wir sind destheilnehmen. Die Betheiligung an den Landtags- gegangen, unsere Gegner hätten sich gefreut. Wenn die halb für Betheiligung, aber nicht für eine wahlen halte ich für nöthig, schon aus dem Sozialdemokratie in der Gcfe steht, dann giebt es feinen Kampf. theilweise, sondern für eine allgemeine, fei es einzigen Grunde, um die Reaktion abzuwehren.( Sehr richtig!) Wir hatten den moralischen Erfolg. Den auch nur aus Agitationsgründen. Nur gegen Punkt b der Die Herren im Landtag haben sich unter sich gefühlt und sich preußischen Genossen darf die Entscheidung Bebel'schen Resolution bin ich. Auf einen Ruhhandel dürfen wir über unsere Wahlenthaltung sehr gefreut. Ich nicht allein überlassen bleiben. Wir alle sind an uns nicht einlassen. Wollen die Freisiunigen für uns stimmen, so akzeptire das Wort Schoenlant's, daß Auer der Rattenfänger von der Frage intereffirt. Die stolze Verachtung der mögen sie es thun, aber ohne daß wir einen Handel mit ihnen ab- Hamburg ist. Ich hoffe, daß seine Rede dazu führen wird, daß die Dreitlaffenwahl, die Noblesse der Enthaltsamkeit, schließen. Wir find für die Wahlbetheiligung, um Betheiligung mit großer Mehrheit angenommen wird.( Beifall) führt zur Ünthätigkeit, das schädlichste für eine den erzreaktionären Muckern den Boden abzu- Die Wahlen werden durch die Klarheit, die sie den Massen über Kampspartei. Nehmen Sie Bebel's Antrag an! Hüten Sie graben. den Charakter des elendesten aller Wahlsysteme bringen werden, sich aber, dem Beispiel der Leipziger zu folgen. Wenn Sie wollen, Lange Leipzig : Genoffe Stolle hat uns Leipziger so bin ein gewaltiges Agitationsmittel sein. Gewiß sind die Um- daß die Partei Erfolge hat, dann müssen Sie einig sein!( Lebhaftes geftellt, daß kein Hund in der Welt mehr ein Stück Brot von uns stände erfchwerend, aber feit wann sind wir Sozials Bravo!) nehmen würde.( Oho!) Noch in feinem Parlament der Welt find demokraten Erfolgsanbeter?( Beifall.) Wenn wir die Oppositions- Bruhns Breslau verzichtet aufs Wort. unfere Vertreter so behandelt worden, wie im sächsischen, zu feiner parteien unterstützen, ihnen unfere ganze Kraft zur Ver Windhoff Düsseldorf: Der Zug nach links, den die Aus Kommission wurden wir zugezogen; selbst Bebel hat in einer Bolts- fügung stellen, dann werden sie schon so viel politisches Anstands- hänger der Betheiligung bei den bürgerlichen Parteien entdecken, versammlung gerathen, wir sollten die Mandate niederlegen, denn gefühl haben, auch für die Wahl eines Sozialdemokraten zu sorgen. rührt von der Nähe der Reichstags- Wahlen her. Unser Ziel war die Politik der fächsischen Regierung sei eine solche, daß sie dem Die Hauptsache ist aber, daß wir ein mächtiges Agitationsmittel immer, eine große lintsstehende und eine große rechtsstehende Partei Hund den Schwanz stückweise abschneidet. Die Antwort werden wir bekommen und der Reaktion einen Riegel verschieben werden.( Leb- zu bilden. Das geben wir jetzt auf, wenn wir uns betheiligen. Der Regierung bei der nächsten Reichstagswahl geben. hafter Beifall und Händeklatschen.)

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Ein paar Freifinnige mehr können die Reaktion nicht hemmen. Ich Was ist denn seit Köln geschehen? Die Vereins- Knappe Stettin : Ich war schon vor vier Jahren ersuche Sie, die Sie solution Bebel niederzustimmen. gesetz Vorlage giebt doch keine Veranlassung zu einer Aenderung für Wahlbetheiligung. Ueber die Art derselben sind die Ein Schlußantrag, den Müller Darmstadt begründet, der Taktik, denn die Nationalliberalen haben doch selbst er: Ansichten ja selbstverständlich verschieden. Daß die Gegner der Be Mittag- Halle bekämpft, wird angenommen. flärt, für ein Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokraten würden fie theiligung nicht verschiedener Ansicht sind, ist aber auch ganz erklär Persönlich bemerit Schoenlant: Ich muß im Rahmen einer ftimmen. Erfolge können wir ja doch nicht erreichen. Das lehren lich, denn zum Nichtarbeiten braucht man nur einer persönlichen Bemerkung auf die unqualifizirbaren Aeußerungen die letzten Wahlen in Sachsen . Andererseits aber sind zahlreiche Meinung zu sein. Ob wir den Uebermuth der Junker wirklich von Stolle erwidern.( Zuruf von Bebel.) Aber August, Sie Maßregelungen ficher; und was sind denn das für Freifinnige, denen durch unsere Betheiligung werden brechen können, wird freilich erst sind doch auch oft genug das Karnickel gewesen.( Große wir zum Siege verhelfen sollen? Von Agitation fann auch keine erwiesen werden müssen; aber probiren geht immer über Heiterkeit.) Die Behauptung von Stolle ist durchaus unrichtig, die Rede sein, wohl aber werden unsere Kräfte zersplittert; das ist studiren. Die Bereinsvorlage ist nur deshalb im Abgeordneten fächsischen Genossen, die sich für die Betheiligung entschieden haben, dasselbe, als wenn man jemandem ein Schwert in die Hand giebt bause abgelehnt worden, weil der linke Flügel der National- haben mit uns in Chemnik ein von uns ehrlich gehaltenes Ab und thm fagt, er folle mit der Scheide zuhauen. Ich bin für liberalen stärker war als der rechte, der gerne dafür kommen dahin getroffen, daß wir eine Art Urfehde schworen Beibehaltung der Rölner Resolution. ftimmen wollte und nur durch den bindenden Fraktions- und den Genossen, die für Betheiligung waren, nicht entgegentreten. Ewald: Darüber, daß wir von den bürgerlichen beschluß daran verhindert wurde. Es muß also unfere Wir haben in der Presse peinlichst jede Diskussion vermieden. Parteien nichts zu erwarten haben und daß auf Aufgabe sein, den linken Flügel in den Parteien zu verstärken. In Wir haben.. sie kein Verlaß ist, find wir uns wohl alle einig. Berlin mag ja eine Wahlbetheiligung feinen Erfolg haben; aber Ginger unterbrechend: Ich muß darauf hinweisen, daß In den Städten haben die Freifinnigen oder Nationallibera len die anders ist es zum Beispiel in Pommern , zum Beispiel in der Nähe Schoenfant nicht das Recht hat, das Verhalten der Parteigenoffen Majorität, auf dem ande würden sich kaum Wähler und von Stettin ; da ist es sehr leicht möglich, statt zweier Leipzigs zu erklären. noch weniger Wahlmänner finden, die für uns offen Ronservativen zwei Freisinnige in den Landtag Schoenlant: Es handelt sich um meine Person. Ich habe ihre Stimmen abgeben. Wenn wir uns betheiligen, bineinzubringen. Die Wahlbetheiligung nach der Refolution dafür gesorgt, daß keine Distusfion angeschnitten würde, ich habe so wird die Regierung ibre zahlreichen Arbeiter zur Bebel soll ein Baustein sein für einen Damm gegen die Reaktion, nirgends agitirt, wie es vielleicht von anderer Seite geschehen sein Wahlurne tommandiren. Die Leute, die zum theil zu uns den wir mit unseren eigenen Bausteinen nicht aufführen können, tönnte, ich habe ftritte die geschworene Urfede gehalten, ich habe gehören, würden dann gegen uns stimmen. Wir würden also einen weil wir sie nicht hinaustransportiren können. Wir wollen ja teine meinen Einfluß auf die sächsischen Genossen( Glocke des Präsi Gewissenszwang ausüben. Dazu kommt, daß wir unsere Berge damit versehen, wir sagen ja auch nicht: es soll denten). eigenen Anhänger zum Schwanz der Freisinnigen oder des Zentrums proletarische Politit getrieben werden unter der Mein Gott, ich muß doch erwidern.( Heiterkeit.) Degradiren würden. Wenn wir ein revolutionäres Bürgerthum hätten, Führung Eugen Richter's , sondern wir benutzen Singer: Ich bitte Sie, sich auf persönliche Erwiderungen zu so ginge es noch. Hier aber follen wir dieselben Freisinnigen unter- diefe 2eute nur, um einen Schaden, der uns droht, beschränken. stüßen, die sich nicht scheuen, bei Reichstags- Wahlen für Konser zu verhindern. Unterschieben Sie uns doch nicht Motive, die Schoenlant: Ich bin doch beschuldigt worden, auf meinen vative zu stimmen. Wir sollten die Betheiligung wir nicht haben; achten Sie doch unfere Neberzeugung, wie wir Vorschlag haben die sächsischen Genossen, die sich betheiligt haben- ftritte ablehnen. Es geht ein 3ug der Undie Ihre achten. Jedenfalls beschließen Sie die Betheiligung.( Glocke des Präsidenten). Also mir war angeboten, hier das Kor­zufriedenheit durch die Partei, nnd dieser Zng wird( Beifall.) referat zu übernehmen. Ich habe darauf verzichtet, weil ich glaubte, noch vermehrt, wenn wir uns an den Landtags= Faber Frankfurt a. D.: Will man dafür sein, dann muß in der Diskussion vielleicht 20 Minuten reden zu können.( Ruf: Wahlen betheiligen und mit bürgerlichen Parteien man wissen, wie es gemacht werden soll. Mit den Wahlmänner: Das können Sie nachholen!) Nein das will ich nicht. pattiren. wahlen allein ist es nicht abgethan. Wir erzielen mit der Wahl Redner verbreitet sich von neuem über die sächsischen Wahlen, Frl. Ba a der Berlin : Weder Uner noch Bebel glauben, daß wir zwischen zwei schlechten Parteien nur Korruption. Bei der wird aber wiederholt vom Präsidenten unterbrochen. aus eigener Kraft Kandidaten durchbringen. Wir sind ja nicht gegen die Reichstagswahl haben wir den Freifinn bis auf ein kleines Häuf Schoenlant fortfahrend: Ich habe meine Pflicht erfüllt, wie Betheiligung an den Landtagswahlen überhaupt, sondern nur gegen lein vernichtet; und da sollen wir ihn bei der Landtagswahl ich es für nöthig hielt, im Auftrage und im Einverständniß mit die Betheiligung an den Wahlen in Preußen wegen des schlechten stärken? Das bischen freies Bürgerthum, was noch übrig geblieben meinen Parteigenossen. Wenn Stolle also von Gemeinheiten und Wahlsystems. Die Wahlbetheiligung hat auch nicht ben agitatorischen ist, bleibt auch nicht beim Freifinn; es fommt zu uns oder geht Sehereien gesprochen hat...( Glocke des Präsidenten.) Werth, den ihr die Genoffin Bettin beilegt. Es ist ja garnicht nach rechts. Für die Aufhebung des Kölner Be- Singer: Ich denke, wir machen der Szene jegt ein Ende. möglich, die Massen an die Wahlurne zu bringen. fchlusses würde ich eventuell stimmen können, für die Schoenlant: Ich wäre längst fertig, wenn Sie mich nicht Nur eine ganz geringe 3ahl von Wählern der Resolution in ihrem ganzen Umfange fann ich nicht ftimmen. immer unterbrechen würden. dritten Klasse wird sich an der Wahl betheiligen Eine Verpflichtung zu wählen, tann ich nicht fest= tönnen. Genoffin Bettin will die Wahlen zum Agitationsmittel se gen. benußen; sie weiß aber selbst sehr wohl, daß wir das ungeheure Hoffmann Berlin : Bis auf Ulrich hat jeder Redner zu­Agitationsmaterial, das wir heute schon haben, garnicht bewältigen gegeben, daß wir aus eigener Kraft teinen Kandidaten Schoenlant verläßt unter großer Heiterkeit die Tribüne. Fönnen. Agitiren wir lieber für die Abschaffung dieses Wahl durchbringen können. 3 mal 2 find 6, und davon sind 2 nur unfer. Das Schlußwort hat nunmehr Auer: Ich glaube, daß systems! Wir haben keinen Grund, uns an den Wahlen zu be- Sie tönnen auch ebenso gut beschließen, einen Abgeordneten in den wir alle unter dem Eindrucke stehen, daß es langer Reden seitens theiligen und den Kölner Beschluß aufzuheben. Bebel redet von einem Mond zu schicken, er wird auch nicht hinaufkommen. Ganz besonders der Schlußredner nicht mehr bedarf. Zunächst will ich einige Versuch. Aber wir haben keine Veranlassung, Lusthiebe gewundert hat mich die Stellung des Abg. Bebel. Hier von der Irrthümer berichtigen. Liebknecht meinte, ich hätte ge­zu machen. Jeder Hieb, den wir austheilen, muß figen. Achten felben Tribüne hat er vorher bei seinem Referat über die Reichstags- fagt, es wäre plöglich eine Erleuchtung über uns gekommen. So habe wir lieber mehr darauf, wie wichtige Vorlagen im preußischen Land- wahl gesagt: Die Nationalliberalen warten nur auf ein Ausnahme ich nicht gesagt, sondern: daß unsere negirende Haltung und die tage zur Berathung fommen! Uns Frauen bleibt ja auch kein gefeß gegen die Sozialdemokratie; und jetzt verlangt er von uns, Bedeutung, die der Landtag unter Umständen für uns haben kann, Weg, als täglich darauf hinzuweifen, wie man uns entrechtet, und daß wir diese Leute wählen!( Beifall) Vorher fagte er: Die plöblich eine Beleuchtung erhalten hat durch die lex Recte und den ich meine, das ist auch eine Agitation, die die Köpfe revolutionirt. Sozialdemokratie ist dem Bürgerthum tief verhaßt, und diesem Versuch, Reichsmaterien jeht in dem Landtag eines Einzelstaates Die Vereinsgesetz- Borlage ist nicht gefallen, weil sich eine Mehrheit im Bürgerthum sollen wir jegt zumuthen, unsere Interessen zu vertreten! zum Austrag zu bringen.( Sehr wahr!) Wir brauchten keine Er­Abgeordnetenhause fand, sondern weil das Proletariat dagegen( Beifall) Ich hoffe, daß der Parteitag jeden Kompromiß ab- leuchtung; wir waren früher schon so gefcheidt wie jetzt. Front machte. Lassen wir den Kölner Beschluß bestehen.( Beifall.) lehnen wird. Vorher baben Sie mit vollem Recht die Veröffent Dertel hat mich auch misverstanden; ich habe nicht einen Gizinger Nürnberg : Wäre in Köln jemand aufgetreten, lichung der Lifte der Vertrauensmänner abgelehnt, um sie nicht Rompromiß verlangt, Bebel hat ja zur genüge über diese Sache der einen Kompromiß das Wort geredet hätte, so würde man in die Hände der Behörden zu geben, und nun wollen Sie durch die gesprochen; auch Börner aus Berlin hat unrecht, wenn er ihn so abgetanzelt haben, daß er ein zweites Mat öffentliche Wahl die gesammten Sozialdemokraten in die Hände der der Redaktion des Vorwärts" vorwirft, über die Reden nicht wieder gekommen wäre. Ich halte die Wahl- Herrschenden geben!( Beifall.) Die Freistinigen müßten ja Narren der Freunde der Wahlbetheiligung in den Versammlungen, in denen betheiligung nicht für eine Prinzipienverlegung, fein, wenn sie nicht diefelben Kandidaten bei den Reichstagswahlen die Wahl der Delegirten zum brandenburgischen Provinziallandtag ich kenne den agitatorischen Werth der Betheiligung an den Landtags: aufstellen wollten, wie bei den Landtagswahlen. Wenn nun solch vorgenommen wurde, ausführlich, über die der Gegner kurz berichtet wahlen aus eigener Anschauung. Dort haben wir ein anderes Feld ein Freifinniger bei den Landtagswahlen das Blaue vom Himmel zu haben. Bebel hat meines Wissens überhaupt nicht eine einzige unferer Thätigkeit. In Bayern schließen wir keinen Kompromiß, herunterverspricht, dann sollen wir unseren Genossen sagen: glaubt Bersammlung abgehalten, es ist also auch nicht möglich gewesen,

Singer: Ich frage den Parteitag, ob er wünscht, daß Schoen­lant in dieser Weise weiter redet.( Rufe: Nein, nein!) Ich denke, das dürfte genügen.

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