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Br. 236. 14. Jahrgang. 1age des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 9. Oktober 1897.

Parteitag der Sozialdemokratischen mit der die lex Rede verworfen wurde, eine starte Majorität aus geoisie erfüllt, ich soll ein Feind der bürgerlichen Freiheit ſein. Partei Deutschlands .

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Fünfter Verhandlung stag. Freitag, den 8. Ottober. Vormittags Sigung. 91/4 Uhr. Den Vorsitz führt Singer. Verschiedene Begrüßungsschreiben sind eingelaufen. Von der Mannheimer Aktien Druckerei ist ein Schreiben, ge­zeichnet August Dreesbach , eingegangen, in dem ersucht wird, folgende Erklärung zur Kenntniß des Parteitags zu bringen:

Nach dem stenographischen Bericht des Vorwärts" über die Verhandlungen des Parteitages der deutschen Sozialdemokratie hat Genosse A. Geck bei der Empfehlung der Verstaatlichung seines Volksfreundes" den Ausspruch getban:

die

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Die Mannheimer Voltsstimme" ist nur ein Lokalblatt mit unbedeutender Abonnentenzahl."

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Dann seid Jhr feine Sozialdemokraten, wenn Ihr Polen seid". Aus dem Zusammenhang geriffen ergiebt diese Aeußerung ein völlig falsches Bild meiner Ansicht. Es klingt so, als hätte ich den poluischen Genossen bestritten, Sozialdemokraten zu sein. Ich habe aber gesagt: enn Ihr statt die Arbeiter zur Erkenntniß ihrer Klaffen­Tage zu bringen, die polnische Frage in den Vordergrund stellt, dann seid Ihr Volen und keine Sozialdemokraten."( Bravo !) Es wird in die Tagesordnung eingetreten.

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Die Delegirten des vierten Berliner Wahlkreises theilen mit, daß Antrag 69 irrthümlich an den Parteivorstand geschickt sei, während er nur eine Resolution der Parteiversammlung vorstelle. Der Antrag muß demnach als hinfällig und nicht gestellt betrachtet

werden.

Das Wort erhält nunmehr

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lleberall, wo das Bürgerthum für demokratische Forderungen eintritt, ist es im Interesse der Arbeiterpartei, die Bourgeoisie zu unterstügen."

entfernen tönnten, wenn statt einer Mehrheit von 8 Stimmen, Also ich soll hier von einem schroffen Haß gegen die Bour ich war oppositionellen Elementen hineingebracht würde, glaubt Ihr, daß Nuu, ja damals thätig, als die Regierung das für das Junkerthum oder diejenigen, die jetzt in Deutschland den Versuche machte, den Sozialismus vor den Karren der Bismarck­die reaktionäre Arbeit verrichten, ein Hinderniß wäre? Wo hat schen Reaktion zu spannen: Wer ist es denn, der damals in erster fich denn die Situation verändert? Elwa, daß die reaktionäre Linie diese Versucht bekämpft hat? Wer ist es denn, der von Arbeit jetzt in den Landtag verlegt wird? Hat nicht schon vorher Schweißer hundertmal beschuldigt worden ist, die Geschäfte der immer die Regierung hente das Reich gegen die Einzelstaaten und Bourgeoisie zu besorgen? Ich bin bei allen Gelegenheiten für bürger­morgen die Einzelstaaten gegen das Reich ausgespielt? Was würde denn liche Freiheit eingetreten. Lefen sie doch einmal das Kommunistische eine oppofitionelle Mehrheit zu bedeuten haben? Die Gefahr des Manifest; da heißt es: Junker hums liegt doch darin, daß es sich überhaupt um den ganzen Parlamentarismus nicht bekümmert; es erkennt ihn nicht an, es will das abfolute Regintent, will dem König und dem Kaifer das Recht geben, über die Köpfe der Parlamentsmehrheit hinweg zu Das ist allezeit die Taktik der Partei gewesen, ich habe fie regieren. Das gefährliche bei uns in Deutschland ist, daß das befürwortet, und sie wird stets die Taklit der Partei bleiben. Also parlamentarische Regiment nicht gesichert ist( Sehr wahr!), daß die dies Argument läßt sich gegen mich nicht anwenden. Grenze zwischen der Macht der Regierung und des Reichstags nicht Es sind nun zwei verschiedene Strömungen. Die einen fagen, Wir halten es für angezeigt, demgegenüber festzustellen, daß gezogen ist, daß der Reichstag bis zu einem gewissen Grade noch wir müssen mit der Fortschritts- oder einer anderen Oppositions­,, Volksstimme" einen Abonnentenstand von 5000 Abonnenten in der Luft steht. Der Staatsstreich droht uns, droht uns, mit partei ein Wahlbündniß schließen. Auf diesen Ausdruck hat man im badischen Unterlande hat. Außerdem ist die Boltsstimme" ihm müssen wir rechnen. Und wie steht es mit dem wohl verzichtet; mit einem Leichnam kann man sich nicht ein Tageblatt, während der Volksfreund" nur dreimal wöchentlich Landing? Das Wort von dem elendesten aller Wahlsysteme sprach verbinden, und bei uns in Deutschland ist die Fortschritts. erscheint." Bismarck , weil es ihm zur Zeit des Verfassungskonflikts eine radikale partei ein Leichnam. Es ist gefagt worden, wir sollen Vor Eintritt in die Tagesordnung erhält zu einer Erklärung Mehrheit brachte, deren Widerstand er nicht überwinden konnte; ihn zu neuem Leben galvanisiren, das Gleichgewicht wiederherstellen, das Wort und hat er nicht troßdem die Armeereorganisation durchgeführt, hat das dadurch verschoben ist, daß die Sozialdemokratie der Fortschritts­Gerisch In der vorgeftrigen Berhandlung hat, während ich er nicht trotzdem die Kriege begonnen? Und wenn wir heute eine partei ihre Landtagswähler abgenommen hat. Das ist ja aber doch wegen einer Sitzung der Mandatsprüfungs- Kommission nicht an- radikale Majorität im Abgeordnetenhause mit oder ohne unsere ein außerordentlich großer Vortheil für uns gewesen! Darin liegt wefend war, Morawski nach dem Berichte des Vorwärts" mir Hilfe hätten, würde sich die Regierung etwa um fie fümmern und doch, daß wir allmälig die Fortschrittspartei gleich allen anderen folgende Worte in den Mund gelegt, die ich bei einer Zusammen- ihre Beschlüsse?( Sehr richtig!) Wir haben es eben mit Gegnern topitalistischen Parteien überwinden werden. Num sie wieder zurück­tunft mit den polnischen Genossen gethan haben foll: zu thun, die den Parlamentarismus nicht so ernst nehmen, wie wir. geben, das heißt doch den Kampf, den wir geführt haben, für ( Sehr gut!) Iböricht zu erfären.( Sehr richtig!) Man spricht von einem Roma Die politische Situation bat fich also nicht geändert, wohl aber promiß. Ich bin gewiß kein Gegner von Kompromissen. hat fich das Landtags Wahlrecht verändert. Ist es aber Vor 30 Jahren schon habe ich geschrieben, daß das ganze politische besser geworden? Nein. Die Reform war eine Reform Leben eine Summe von Kompromissen ist zwischen verschiedenen Welt­nach rückwärts. Die Miquel'sche Steuergesetzgebung hat den anschaunngen, zwischen verschiedenen Interessen. In der französischen reattionären und plutokratischen Charakter des Wahlrechts nur Revolution ist niemals tabula rasa gemacht worden; das ist eine verschärft. Wenn es also damals unmöglich war, Vertreter der Anschauung, die blos politische Kinder haben oder allenfalls unsere Sozialdemokratie in den Landtag zu bringen, so ist es jetzt doppelt Regierung und Polizei. Für die Politik spielt das Gesetz vom Parallelo­und dreifach unmöglich geworden. Daran ist einfach nicht zu denken gramm der Kräfte ebenso gut wie in der physischen Welt seine Rolle. und sollte noch jemand zweifeln, mun, wir haben ja einen Versuch Das erkenne ich vollständig an, und wenn ich ans einem Kompromiß gemacht in Sachsen . Die Kenderung des Wablrechts dort gab der mit einer anderen Partei irgend einen Vortheil sehen würde, so Sächsischen Blegierung so sehr die Sicherheit, daß fein Sozialbemofrat würde ich unbedingt zugreifen. Auer hat gestern gefagt, wir follten mehr in den sächsischen Landtag gewählt werden fönne, daß für solche Fortschrittler eintreten wie Johann Jacoby und Guido fie auf eine Bestimmung verzichtete, die im preußischen Landtags. Weiß. Ja, wo find solche Fortschrittler hente?( Sehr wahr!) Wahlgefeh enthalten ist, nämlich auf die, daß die Wahlhandlung Jacoby ist Sozialdemokrat geworden und Guido Weiß ist mit seinem Korreferent Liebknecht : Genoffinnen und Genossen. Ich öffentlich ist. In Preußen ist sie es. Der Wähler, der Arbeiter, Herzen auch auf unserer Seite. Aber heute ist die Fortschrittspartei werde mich bemühen, alles, was nicht absolut zur Sache gehört, bei muß nicht nur den Namen des Kandidaten nennen, den er als eine Partei, die nicht demokratisch ist, und ich stehe nicht an, zu era feite zu laffen, damit wir womöglich heute noch mit der Diskussion Wahlmann haben will, er muß mit seinem Arbeitgeber zusammen flären, daß ich eine Fortschrittsmajorität, erreicht durch unsere Stimmen, zu Ende kommen fönnen. Vor allen Dingen werde ich mich nicht wählen, olle drei Klassen wählen zusammen, er muß vor dem Unter- für ein gefährlicheres Uebel halten würde, als eine Junkermajorität im mit dem Charakter des Dreitlaffen Wahlsystems nehmer Revue passiren. Unsere Genoffen wissen, wie unangenehm Landtage, und ich will Ihnen auch gleich sagen, warum! Die Junkers beschäftigen; denn darüber sind wir alle einig und es wird das ist, wie viele unserer Wähler dadurch abgeschreckt werden. Die majorität erregt die Massen, treibt sie in unfer Lager, und eine nicht einer von uns fein, der nicht vollständig auf dem fächsische Regierung, fo außerordentlich human, wie sie ist, fortschrittliche Majorität würde aus unserem Lager gar manchen Beden von Köln steht. Die Frage ist nicht die: sollen verzichtet auf diese Erschwei ung, und wir haben in Eachsen entfernen. Je mehr der Kampf sich zuspißt, desto größer ist unser wir das Dreiflafsen Wahsystem brandmarken? sondern: sollen die Probe aufs Exempel gemacht. Die sächsischen Genossen Vortheil, eine Abschwächung des Kampfes wird auch eine Ab­wir, so lange es befieht, uns an der Wahl betheiligen hatten den Beschluß gefaßt, nicht gegen die Wahlrechts schwächung der Gegensätze.( Sehr richtig!) In einem Punkte stimme ich mit Auer vollkommen überein: verschlechterung dadurch zu protestiren, daß die Mandate hingeworfen Aber wenn wir nun auch vermittelst eines Kompromisses eine Diefe ganze Frage ist nicht eine Frage des werden, sondern den Verfuch zu machen, unter der Herrschaft dieses Majorität von Fortschrittlern, meinetwegen auch einige Sozial­Prinzips, sondern der Tattit. Das habt Jor, Genossen, Wahlrechts sozialdemokratische Abgeordnete in den sächsischen Land- demokraten, in den Landtag bringen, welche Garantie haben wir von vornherein alle anerkannt, und damit ist dieser ganzen Debatte tag zu bringen. denn gegen eine Vergewaltigung? nicht die mindeste. Das Uebel jeder persönliche Charakter und jedes gehässige Moment genommen Ich selbst war ursprünglich der Meinung, daß es besser sei, fißt eben weit tiefer; durch Ausnutzung des Dreiflassen Wahlsystems worden. Ich stehe nicht an zu erklären, daß die Art und Weise, durch Wahlenthaltung zu protestiren; als aber die sächsische Landes femmen wir nicht über den Berg. Das Uebel sitt tiefer; es liegt wie diese die Jutereffen unserer Partei so tief berührende Frage be- versammlung den entgegengesetzten Beschluß faßte, da hat mich, wie in der Unmöglichkeit für den Kapitalismus, auf handelt ist, geradezu mustergiltig gewesen ist. Wege, ich gestehen will, der Beschluß nach genauer Ueberlegung fehr gefriedlich em unter der Herrschaft des Wenn die Gegner sich schon gefreut haben, daß es au heftigen freut; und zwar deshalb, weil ich mir fagte:[ hätten wir nicht allgemeinen Stimmrechts das Staatsruder in Auseinandersetzungen kommen werde, so wird diese Freude sich bald alle Kraft daran gesetzt auch unter dem Scheinrecht der Hand zu behalten. Nehmen Sie das Wort Staats. in Leid verwandeln, Denn wenn ich auch überzeugt bin, daß so mandate zu erobern, dann hätte die fächsische Regierung ge- ft reich nicht leichthin! Nein, der Staatsstreich, er wird allmälig, mancher mit dem Resultat, welches die Debatte haben wird, nicht fagt: Ja. Ihr habt's ja nicht einmal probirt.( Sehr richtig!) wenn der Sazialismus die Majorität im deutschen Volke ge­ganz zufrieden fein wird, so steht das eine doch von vornherein fest, Ich habe mich felbft an der letzten Wahlagitation in Eachsen be winnen sollte, unseren Gegnern in der einen oder anderen Form vie auch immer die Entscheidung ausfallen möge, die Disziplin theiligt, habe alle meine Kraft in die Wagfchaale neworfen. Ich gebe geradezu aufgezwungen. Darin liegt die Gefahr.( Beifall.) Muß in unserer Partei und das Wertrauen ist ein so großes, daß au, daß ich einen Hintergedanken dabei hatte. Mit einer gewissen sich nicht gerade wie sich) Molife fragte, als die französische Armee wurde: wollen von einer Trennung der Partei, von einer Nichtbetheiligung Bosheit sagte ich mir: Je größer unsere Anstrengungen hier sind, immer stärker wir nicht angreifen, ehe dem, was beschlossen ist, nicht die Rede fein fann ohne daß ein Resultat erzielt wird, desto schwerer wirkt die sie uns angreifen? muß nicht da das Junkerthum, der Wir haben ja an einem anderen Beispiel ich muß das Argumentation gegen die Betheiligung an den preußischen Landtags: Kapitaltens, der urs fürchtet, sich dieselbe Frage vorlegen? ja leider erwähnen in Sachsen gefchen, wie gefährlich wahlen.( Sehr richtig.) Ich bedauere, daß die Kraftanstrengung Damit haben wir zu rechnen und dagegen ist eine Majorität im es ist, wenn in einer solchen Frage, wenn auch von einer noch unserer sächsischen Genossen von der Leipziger Volkszeitung " als Landtage gar kein Schuß. Und dann, was soll denn durch eine so fleinen Minorität eine abweichende Taktik befolgt wird. Dessen untergeordnet bezeichnet worden ist.( Sehr richtig.) Gerade die Majorität im Landtage überhaupt erreicht werden? Sobald die find wir alle ficher, und unsere Gegner werden aus den Debatten Sonderpolitik der Leipziger Genossen hat es unmöglich gemacht, die Agi Majorität der Regierung unbequem wird, so wird sie beseitigt. ersehen, daß, wenn auch unsere Meinungen weit auseinandergehen, tation in Sachsen überall mit gleichmäßiger Energie zu betreiben. Ich habe Tas Abgeordnetenhaus fann ebenso wie der Reichstag in uns boch die Partei einig ist in dem Bestreben, von welchem jeder von die Energie der fächsischen Genossen bewundert und auch die Sie beschränkter Weise aufgelöst werden. Das hat Bismarck schon zur mms erfüllt ist, das zu thun, was im Interesse der Partei liegt. Ich fullate, die auf dem neuen, dem unbekannten Kampfboden erreicht Beit des großen Konflifis gethan. Und wenn dann schließlich die ftebe nicht an, zu erklären, daß eine Debatte, wie sie bisher über die wurden. Freilich, in der ersten und zweiten Wählerklasse haben wir bürgerlichen Glemente blos gestärkt sind durch die Sozialdemokratie, Frage der Betheiligung an den Landtagswahlen geführt ist, von fogut wie feine Wahlmänner durchgefeßt, unsere Mandate sind verwenn das Bürgerthum blos durch sozialdemokratische Stimmen Gnade und feiner anderen Partei in so objektiver Weise hätte geführt werden foren gegangen, bis auf eins, das an einem Faden hängt, in dem in den Landtag fommt, oder vielleicht aus mit Sozialdemokraten hinein können. Und das erklärt sich daraus, daß unsere Partei, wenn das die Partei vermuthlich ein Haar finden wird.( Sehr richtig.) Es Barmherzigkeit noch einige persönliche Moment hier naturgemäß auch vorhanden ist, es doch ist nur zu haben durch einen Kompromiß mit den Antisemiten. fommen laffen, um deren Stimmen fich zu erkaufen weit mehr als in jeder anderen Partei hinter dem allgemeinen Juter: Und da sage ich: Wenn ich mich auf die Fallbrücke des was haben wir denn damit erlangt? Ist denn das Bürgerthum eise zu ctsteht. Bei uns hat es stets geheißen: Erst tommt die Kompromisses begebe, bann lieber noch mit einem ehr eine größere Macht geworden? Weiß die Regierung denn nicht Eache und dann die Person. lichen Konservativen, als mit dieser Demagogenpartei, die ebenso gut wie beute, daß die Fortschrittspartei abgewirthschaftet Es ist nun in Köln vor vier Jahren einstimmig der Beschluß heute so, morgen so sagt, das Volt aber unter allen Umständen ver bat?( Sehr richtig!) Es ist doch nicht blos das Dreiflaffenwahl gefaßt worden, daß wir uns unter dem Dreiklassen- Wahlsystem nicht rathen wird.( Bravo !) Eystem, was das vollständige Abwirthschaften des bürgerlichen Libes an den Landtagswahlen in Preußen betheiligen fönnen. Seitdem Jeder, der das preußische Wahlrecht studirt, der die Ergebnisse ralismus verursacht hat, denn in den Reichstag sind ja faum mehr ist nun ein Umschwung in einzelnen Streifen der Partei eingetreten, der letzten sächsischen Landtagswahlen studirt, sieht ein, daß wir aus Fortschrittler gewählt, als in den Landtag. Wenn das Bürgerthum es ist das Wort gebraucht wenn ich nicht irre, eigener Kraft einen Kandidaten nicht wählen können. Das wird jetzt nicht gegen das Junterthum vorgeht, dann ist absolut nichts erreicht, die Erleuchtung ist über manche bisher auch zugegeben von den meisten, deshalb soll ein anderer Weg und wenn das Bürgerthum sich ermannt, wenn es so stimmt, wie nicht erleuchtete Köpfe gekommen. Jedenfalls ist das eine Frage, gegangen werden. 1862, 63 und 64, wenn wirklich ein Wiederaufleben vorhanden die Jahre lang geruht hat und jetzt wieder im Vordergrunde das ein großer Vor­Zunächst einige Worte, die sich mit meiner eigenen Person ist, dann sage ich ja nicht, daß ist, aber dann würde eine solche Majorität der steht. Hat denn die Lage seit Köln sich geändert? beschäftigen. In den bürgerlichen Blättern wird mir eine be: heil Es wird das von den Freunden der Wahlbetheiligung behauptet. fondere Verbiffenheit gegen das Bürgerthum, ein starres Regierung jedenfalls mehr imponiren als eine Majorität, die durch Tas leugne ich vollständig; die Lage hat sich im großen und ganzen Festhalten an an alten Vorstellungen vorgeworfen, ich weide absolut nicht geändert seit 1898. Jest sagt man zwar: Ja, das als Toftrinär bezeichnet, der jeder praktischen Politit unfere Hilfe erlangt ist; aber die Fortschrittspartei wird nicht das durch lebensfähig, daß wir sie in den Landtag hineinbringen. Es soll ein Kompromiß gefchloffen werden. Ich sagte ja Junkerthum ift unendlich mächtig geworden, in der Kammer ist entgegentritt. Wenn ein Vorwurf jemand gegenüber je unberechtigt neulich blos mit einer Majorität von 8 Stimmen das fleine Sozialisten- war, so ist es dieser. Ich bin sehr früh in den politischen Kampf schon, gegen das Wort Kompromiß oder gegen diesen Begriff habe gesetz für Preußen zurückgewiesen worden; das giebt zu denken. Ja, in Deutschland eingetreten. Auer hat mir eine Rede aus dem ich nichts einzuwenden, aber der Vorschlag, den Bernstein in ist denn das etwa wahr, ist etwa das Junkerthum heute stärker, als Jahre 1869 vorgehalten. Ich habe mich damals sehr geringfchäßig der Neuen Zeit" gemacht hat, wie man ihn auch nennen will es 1868 gewefen ist? Was ist denn Bismarck gewesen? Daß das über das allgemeine Stimmrecht ausgesprochen, über das allgemeine ein Handeln ist es und ein Schachern bleibts, und mögen Sie di Junkerthum jetzt immer im Vordergrunde steht, ist das etwa Stimmrecht wohl verstanden unter dem Absolutismus. Damals gab Sache noch so verklausuliren, es wird nicht zu vermeiden se eine Erscheinung, die sich auf Deutschland beschränkt? Das Junter es noch den Norddeutschen Bund , eine offenbar provisorische Schöpfung. daß wenn wir auf ein Kompromiß eingehen, die schma ( Sehr richtig!) Wir sprach thum ist ja etwas spezifisch preußisches, aber sehen wir nicht, daß Das allgemeine Stimmrecht ist damals überschätzt worden von vielen. vollsten Händel stattfinden. Unter der Herrschaft des allgemeinen Stimm überall da, wo der Klaffenkampf mächtig ist, das zur Kapitalisten. Ich habe mir die Motive Bismarcks für die Einführung gestern von Essen . tlaffe entwickelte Bürgerthum die Sozialdemokratie fürchtet? Blicken des allgemeinen Stimmrechts tlar gemacht. Diese Politik Bismarcks rechts haben dort die Genossen sich dafür gewinnen lassen, für eine wir doch zurück! Man sagt irrthümlicherweise, daß das französische war ihm empfohlen von dem bekannten Geheimrath Wagener und Rapitalisten allerersten Ranges gegen einen der Zentrumspartei an Bourgeois" mit dem deutschen Wort Bürger" sich deckt, aber hatte zum Muster die Politit Napoleons III., der den modernen gehörigen Arbeiter zu stimmen. Ja, wenn dies am grünen Hola das Bürgerthum ist immer demokratisch gewesen, dies zäfaristischen Absolutismus begründet hat. Die französische aeschieht, was wird dann erst am dürren Holz des Dreitlaffen Würgerthum hat in England die Nevolution gemacht, es Bourgeoisie hatte nach der Junischlacht das allgemeine Wahlrecht Wahlsystems geschehen?( Sehr gut!) Dann wird gesagt: Die Sozial hat in Frankreich die Revolution gemacht und sich Bortheile aufgehoben. Napoleon beseitigte diese Beschränkungen wieder, demokratie, ist so flug, die läßt sich nicht umgarnen. Ich wollte, dem Adel und der Geistlichkeit gegenüber ertämpft. Aber der aber er hat dafür gesorgt, daß das allgemeine Wahlrecht das wäre wahr, aber es ist wohl feiner hier, der das glaubt.( Cebr Volkes heutige Kapitalismus, weil er die Unterdrückung der Arbeiterklasse nur ein Spielzeug in den Händen des wurde. richtig!) Beispiele find gehässig, aber ich fönnte so manches Beis zur Eristenzbedingung hat, muß versuchen, auch diese Arbeiterklasse, In Frankreich fonnte keine Wahl gegen den Willen der Regierung spiel anführen; das kommt vor von Seiten der besten Parteigenossen. die, er ausbeutet, zu unterdrücken, und von dem Augenblick an, wo ausfallen, nur die offiziellen Kandidaten wurden gewählt mit Wo zum Beispiel der Kulturkampf zwischen Nationalliberalen und die arbeitende Klasse für sich die gleichen Rechte fordert, muß der wenigen Ausnahmen, die die Regierung selber zuließ. Das war ein Bentrum tobt, da ist eine Joeenverwirrung in den Kreisen der Rapitalismus reaktionär werden. Ich erinnere Sie nur an die Wahlrecht, wie es dem Fürften Bismarck vorschwebte. Freilich, er Genoffen vorhanden, die sehr leicht auch zu einer Verwirrung im französische Revolution. bat sich geirrt. Aus dem Spielzeug ist eine mächtige Waffe in den Handeln und zu starfer Korruption führen könnte. Ich wies fd on Und was hat unser Bürgerthum getban? 1848 war es doch Bänten des Proletariats geworden; der Absolutismus bat in vorher auf Eachfen hin, wo die Sozialdemokraten einen Handel mit durch und durch demokratisches hat sich Bismarck in die Arme Deutschland niemals den Konzentrirten einheitlichen den Antisemiten versucht haben, der, wie ich höre, noch nicht voll­geworfen. Heute ist das Bürgerthum, soweit es fapitalistisch ist, der Charakter gehabt, wie in Frankreich . Ter Standpunkt ständig abgebrochen ist. Ja, das wird dann in unendlicher Masse Hort der Reaktion; das liegt in den Verhältnissen begründet und also hat sich nicht verändert. Ich habe mich damals ge- fommen, und es wird sehr schwer sein, feine Korruption einreißen würde auch der Fall sein, wenn wir fein preußisches Junkerthum irrt, ich habe mich in meinem Leben noch hundertmal geirrt, und zu lassen, die zu einer Temoralisation führen müßte. Wir sollen Und ist denn der preußische Junker gefährlicher als der ich halte jeden Menschen, der seine Irrthümer nicht eingesteht und Rompromisse machen mit den Freifinnigen. Bei den Landtagswahlen König Stumm? Bei der Rückständigkeit unseres Bürgerthums hat sich fortentwickelt, für minderwerthig. Was speziell die Frage der wird dann unseren Genossen gesagt: Für Eugen Richter habt zu stimmen. Ihr habt zu stimmen allerdings die Reaktion bei uns in Deutschland einen etwas Zattit betrifft, so habe ich ja einmal das Wort gesprochen: wenn Ihr für Barisius fie alle heißen, diese fortschrittlichen Größen. plumperen Charakter angenommen als in anderen Ländern, die Berbältnisse an einem Zage fich 24 mal ändern, so ändere ich und wie aber im allgemeinen ist es dasselbe. Und glaubt Ihr, meine Taftit 24 mal am Zage. Zattit ist eine Frage der Verhält Nun fommt der Schlachtruf zur Reichstagswahl. Da heißt es: Rechts um tehrt! Die Schlachtordnung ist geändert, jetzt Genoffen, wenn wir aus dem preußischen Landtag die Junker nisse, fie allein haben zu entscheiden.

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