Br. 236. 14. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt, Sonnabend, 9. Oktober 1897.

Bum Ausland

der Berliner   Eisenformer und zu dem

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Die obige Resolution wird darauf gegen eine schwache Minorität angenommen und damit die Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen.

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ift für Annahme der Resolution. Die Borsig'schen Former haben hätten keine so große Bedeutung, daß sich um deretwegen ein längerer uns eine Schlappe versezt, die sie nicht verantworten können. Sie Kampf lohne. Es sei zu bedenken, daß, wenn der Kampf fortgesetzt hatten uns nicht vollständig über die Ursachen des Streifs, so wie werde, sehr bald die Former in Leipzig  , Chemnik, Magdeburg   und sie vor dem Gewerbegerichte festgestellt worden sind, unterrichtet. Hannover   wegen Verweigerung der Berliner   Arbeiten mit in den Rohrlack verweist auf die englischen Maschinenbauer, die jetzt in Ausstand getrieben werden. Einige Berliner   Fabriken hätten schon der Lage feien, kraftvoll für den Achtstundentag einzutreten, weil sie jetzt wegen Mangels an Guß die Arbeitszeit der Metallarbeiter Einigungsverfahren vor dem Gewerbegericht ein Bierteljahrhundert lang hohe Beiträge angesammelt haben. herabgesetzt. Für den Fall, daß die Einigung nicht angenommen nahmen am Donnerstag zwei große öffentliche Metallarbeiter- Ber- Das sei der Nutzen des Ausstandes, daß jetzt allgemein werde, hätten die Unternehmer beschlossen, sämmtliche Verbands­Sammlungen Stellung. eingesehen werden müsse, müsse, daß man hinfort eine Mart werkstätten zu schließen. Durch die Ausführung dieses Beschluffes Die Versammlung in Reller'3 Festsälen tagte unter dem sablen müsse, wo bisher ein Groschen gezahlt worden würden 27 000 Arbeiter auf die Straße gefeßt. Um einen Kampf Vorsitz von Maffatsch. Referent war Litfin. Er schildert sei. Man müsse die moralische Ohrfeige dieses Ver- von so ungeheuren Dimensionen aufzunehmen, dazu sei die Organis Aus diesen das Verfahren vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts und legt gleichs" einstecken mit dem Vorsatz, es in Zukunft besser zu machen. fation der Arbeiter denn doch noch nicht stark genug. dar, daß sich durch die dort erfolgten Aussagen der Borsig'schen Rohen ist der Meinung, daß es nicht nur am mangelnden Gründen könne den Arbeitern nur empfohlen werden, daß sie sich Former über die Ursachen des Streikausbruchs diese doch nicht als Gelde, sondern vor allem am mangelnden Klassenbewußtsein der mit dem kleinen Erfolg, den sie jetzt zu verzeichnen haben, zufrieden folche erwiesen haben, 11m gut zur öffentlichen Parole Arbeiter liege, wenn sie teine Siege erfechten.- 2itsin bestreitet, geben und vor allem die Organisation stärken, um für die Zukunft für einen großen Ausstand gemacht werden zu tönnen. daß von einer moralischen Ohrfeige gesprochen werden könne. Der gerüstet zu sein.( Beifall.) Moralisch feien die betreffenden Kollegen aber vollständig moralische Erfolg sei sicher auf feiten der Arbeiter, wenn auch Hartig erklärt sich mit den Einigungsvorschlägen ein­gerechtfertigt; man müsse, unt den Ausbruch des Streits nicht der materielle. Die Herren Unternehmer würden viel darum verstanden; er fordere aber diejenigen, welche dieselben mit Murren zu begreifen, die langjährige Verbitterung bedenken, die sich bei den geben, wenn vor dem Gewerbegericht von unserer Seite manches entgegengenommen haben, auf, sich zu äußern. Herburg betont, Metallarbeitern gegen ihre Arbeitgeber angesammelt habe. Der ungesagt geblieben wäre. Den Ausführungen von Qua st daß vor Aufnahme der Arbeit die Regelung bei Borsig erfolgen Plath und 3ernicke empfahlen in längeren Aus­Direktor Dorn habe vor Gericht erklärt, noch am Dienstag mit drei gegenüber bemerke er, daß die Metallarbeiter in ihrer Gesammt müsse. von ihm selbst ernannten Formern verhandeln zu wollen. Diese heit nicht deshalb mitzureden haben, weil sie die führungen die Wiederaufnahme der Arbeit unter den vom Einigungs­sind jedoch, als sie erschienen, aufgefordert worden, am Mittwoch Mittel aufbringen müssen, sondern aus deswegen, weil mit jedem amt aufgestellten Bedingungen. Spiekermann führte aus, sein wiederzukommen; am Mittwoch wurde ihnen dann erklärt, die Tage der Dauer des Ausstandes auch andere Metallarbeiter arbeits- Herz sei zwar nicht für Annahme der Einigungsvorschläge, sein Firma wolle nicht in Verhandlungen über die einzelnen Punkte ein- los werden. Eine einzelne Branchengruppe dürfe nicht über die Verstand rathe ihm jedoch dazu. Klip will weder für, noch gegen treten, bevor nicht die Arbeit wieder aufgenommen sei; am Existenz von vielen Tausenden entscheiden. die Resolution Näther sprechen und es jedem überlassen, wie Sonnabend wolle man ihnen Bescheid geben, wieviel Arbeiter wieder er sich dazu stellen wolle. Poullion bemerkte unter anderem, eingestellt werden können. Litfin hat sich, um vor Aufnahme der man solle nicht dem Beschluß: Verweigerung der Borsig'schen Arbeit Arbeit eine Verständigung bei Borsig herbeizuführen, Donnerstag in allen Werkstätten, die Schuld an der Ausdehnung des Streits Morgen zu Herrn Assessor v. Schulz begeben und diesen gebeten, im Im Rösliner of referirte Mäther. Mit dem ersten geben. Wäre dieser Beschluß nicht gefaßt worden, dann hätten Interesse der Arbeiter bei Borsig zu interveniren. Diefer habe es und zweiten Punkt der Einigungsvorschläge fönne man ohne wahrscheinlich die Fabrikanten alle Former folange ausgesperrt, bis Stege abgelehnt, zu Borsig hinaus zu fahren, weil es als eine amtliche weiteres einverstanden sein, denn es werde darin ein Zustand, der die Borsig'schen Arbeiter wieder angefangen hätten. Handlung erscheinen fönne, zu der er nicht befugt sei. Herr von schon früher bestanden hat, aufs neue festgelegt, was immerhin einen mann empfahl die Annahme der Resolution Näther, während ein Schulz habe jedoch telephonisch bei der Firma angefragt, wie sie Fortschritt gegenüber den augenblicklichen Verhältnissen bedeute. anderer Redner sein Bedenken gegen Punkt 3 der Einigungs­fich die weitere Regelung der Sache dente, und habe den Befcheid Bunkt 3, der den Streifenden die Wiedereinstellung bei Bedarf zusichert vorschläge geltend machte. Müller sprach gleichfalls für der Arbeit und betonte besonders, daß, erhalten, daß sich die Firma genau an die vereinbarten Punkte zu und möglichst, bevor auswärtige Former angenommen werden, könne Wiedenaufnahme halten gedenke und die während des Streits aus der schlesischen Filiale zu Bedenken keinen Anlaß geben. Da ein Theil der Ausständigen entgegen den Behauptungen bürgerlicher Blätter, feiner nach Berlin   beorderten Former in die Heimath zurückschicken und abgereist und Arbeit in Berlin   genug vorhanden sei, da andererseits Streifenden abgefallen sei. Nach einem Schlußwort Näther's die alten Arbeiter nach Bedarf wieder einstellen wolle. die Unternehmer sich verpflichtet hätten, feinem Streifenden den wurde die von ihm eingebrachte, bereits in der gestrigen Nummer Der Redner geht dann auf die Situation ein, in der sich die Arbeitsschein auf dem Nachweis vorenthalten zu lassen, so mitgetheilte Resolution gegen etwa 20 Stimmen angenommen. Den Arbeiter dem allen gegenüber befinden. Einen großen Theil der liege fein Grund zu der Befürchtung vor, daß ein Theil Streifenden wurde empfohlen, für jede Gießerei eine Kommission Schuld an dem Mißerfolg der Arbeiter trage es, daß fie nur zu der Streifenden gemaßregelt werden solle. Wenn die Wieder- aus ihren Reihen zu wählen, die wegen Wiederaufnahme der Arbeit einem Bruchtheil organisirt seien. Gerade solche Unorganisirte seien einstellung von der Verpflichtung abhängig gemacht werde, mit den Unternehmern in Verbindung zu treten hat, so daß möglichst am leichtesten geneigt, die Kräfte des Gegners zu unterschäßen. In daß die Arbeiter ihre nicht am Streit betheiligt gewesenen am Montag die Arbeit wieder beginnen kann. der Generalversammlung des Verbandes Berliner   Metallindustrieller Kollegen weder beleidigen noch belästigen dürfen, so habe dieser fei am Montag der Beschluß gefaßt worden, falls vor dem Passus für die Unternehmer nur deshalb Bedeutung, weil 101 Ar­Einigungsamt fein Vergleich zu stande komme, die Werkstätten zu beiter sich den Streifenden nicht angeschlossen hätten. Die„ Vossische schließen und fämmtliche 27 000 Berliner   Metallarbeiter aus Beitung" spreche jetzt wieder in einem Leitartikel davon, daß der zusperren. Einen solchen Kampf fei Die Metallarbeiter Streit frivol vom Baune gebrochen sei, und gegen den Willen der Organisation mit den gegenwärtigen Mitteln nicht in betheiligten Arbeiter von deren Führern geschürt werde. Das sei der Lage, fiegreich durchzufechten. Dies fei eine Lehre durchaus unzutreffend. Die Borsig'schen Abeiter hätten ja eine Untersuchungen im tiefen Skagerak. Ueber die Wirksams für die Zukunft; die Parole müsse lauten: Organisation und Ungeschicklichkeit begangen. Redner wolle deshalb keinen Stein feil der dänischen biologischen Station im vergangenen Sommer und Ansammlung von Kapitalien. Man müsse sich wappnen, denn solche auf sie werfen, denn felbstverständlich könne nicht jeder insbesondere über die Untersuchungen im tiefen Stagerat veröffents Vorkommnisse würden infolge des provozirenden Verhaltens der Arbeiter ein geschickter Taftifer sein. Dadurch, daß die licht der Vorsteher dieser Station Dr. phil  . C. G. Petersen Unternehmer sicher wiederkehren. Bei der heutigen Lage der Ver- Unternehmer wie immer, so auch in diesem Falle, den Vertretern der interessante Mittheilungen. Im nördlichen Jütland  , dem hältnisse bleibe den Arbeitervertretern aber pflichtgemäß kein anderer Arbeiterorganisation die Einmischung versagt haben, sei es den Hauptplat ber Butten- oder Schollenfischerei, herrscht all Weg, als die Wiederaufnahme der Arbeit zu empfehlen. Die letzteren unmöglich gemacht worden, sich über die wahren Ursachen gemein die Anschauung, daß, wenn die Goldbutten( pleuronectes folgende( bereits in der Donnerstag- Nummer des„ Vorwärts" ab- des Konflikts zu unterrichten und denselben beizulegen. Die Schuld platessa) im Kattegat   aufgefischt worden sind, aus den Tiefen des gedruckte) Resolution werde zur Annahme empfohlen: an dem Ausstand trügen also diejenigen, welche nur mit ihren" Stagerat neuer Erfag kommit. Diese Auffassung ist, wie die Unter „ Die Versammlung erklärt sich mit der Thätigkeit der Arbeiter Arbeitern verkehren wollen und die Vertreter der Organisation zurück suchungen dieses Sommers ergaben, verkehrt; im tiefen Skagerak vertreter vor dem Einigungsamt einverstanden. Trotzdem die vorweisen. Die Vereinbarung der Borsig'schen Arbeiter mit der Firma fommt die Goldbutte gar nicht vor. Theils um dies festzustellen, geschlagenen Einigungsbedingungen feineswegs geeignet sind, einen sei bis jetzt noch nicht erfolgt. Direktor Dorn habe zwar theils um zu untersuchen, welche Fischarten im Skagerak leben, find dauernden Frieden im Gewerbe zu garantiren, beschließt die heutige einige Arbeiter empfangen, ohne ihnen indeß eine bindende von Dampfschiffen aus Tieffischereien vorgenommen worden mit Versammlung, den Ausstand der Former und Gießerei- Arbeiter für Erklärung zu geben bezüglich der aufgestellten Forderungen. Da die einem zu diesem Zwecke von Dr. Perterſen angefertigten Apparate, beendet zu erklären." Vertreter der Arbeiter vor dem Einigungsamt die Wiederaufnahme einer Kombination des hier gebräuchlichen Aalgarnes und des neuen Falls diese Resolution angenommen werde, würde am Freitag der Arbeit ausdrücklich von der vorherigen Regelung der Differenzen englischen Patents Trawl  . Mit Hilfe dieses Geräthes wird fests Durch eine Kommission in sämmtlichen Gießereien angefragt werden, mit der Firma Borsig abhängig machten, ohne diese Bedingung ins gestellt, das die Goldbutte im Stagerat tiefer als 100-120 Meter wieviel Arbeiter wieder eingestellt werden können. Am Montag Einigungsprotokoll aufnehmen zu lassen, so hätte man wohl er nicht vorkommt und daß das Stagerat von einer besonderen Fisch­werde dann die Arbeit jedenfalls wieder beginnen können. Man warten sollen, Direktor Dorn wäre so loyal gewesen, diese Regelung fauna bevölkert ist, deren Vertreter den Fischern so gut wie un glaubt, daß die Arbeiter bald alle wieder eingestellt sein werden, vor Aufnahme der Arbeit herbeizuführen. Der Vergleich vor bekannt sind, denn in einer Tiefe von 350-550 Metern fischt man veil sehr viel Arbeit vorhanden ist. Ueber verschiedene interne dem Ginigungsamt sei allerdings fein Sieg der Arbeiter, ebenso- nicht, und nur selten werden Fische aus solchen Tiefen von Fragen bezüglich des Ausbruchs von Streits werde man später 2b- wenig könne man aber von einer Niederlage reden. Ein Strömungen ans Land getrieben. Eine Anzahl von Zügen auf rechnung halten; ähnliche Vorkommnisse, wie diesmal, müßten für die Zukunft vermieden werden. In der Diskussion ift Quast für die Annahme der Resolution; jedoch können seiner Meinung nach über die Wiederaufnahme der Arbeit nur die Former allein beschließen, allgemeine Metall­arbeiter- Versammlungen seien dazu nicht befugt. Der Vorsitzende Eine Fortsegung des Kampfes sei nicht rathsam. Die Arbeiten, legt dar, daß die Metallarbeiter schon aus dem Grunde welche den Anlaß zum Streit bei Borsig gaben, seien längst fertig mitzusprechen haben, weil von ihnen ja auch die Aufbringung und somit die Ursache des Konflikts aus der Welt geschafft. Die später der Mittel verlangt werde.- Kleinschmidt( streifender Former) und zwar nur für die Borsig'sche Gießerei aufgestellten Forderungen

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Ein Triumphzug der Sozial­demokratie.

Erfolg sei es immerhin, daß sich die Unternehmer veranlaßt sahen, mit den von den Arbeitern in Versammlungen gewählten Bertretern vor dem Gewerbegericht zu verhandeln. Was dabei er­reicht worden sei, damit lönne man unter den gegebenen Ver­hältnissen zufrieden sein.

gegneten, da legten sie einen Augenblick das Ruder bei Seite und begrüßten mit Tücher und Müßeschwenken und freudigem Zurufe die freigewählten Vertreter des Arbeiter- Parlaments!

Was sich wohl die Hamburger Unternehmer bei dieser Huldigung gedacht haben mögen!

Hamburg  , 7. Oftober 1897. Wenige Monate vorher hatten sie aus ganz Deutschland   die Ein wonniger sonniger Oktober- Nachmittag; auf den geschäf- Arbeitslosen zusammengeholt, um diejenigen niederzuwerfen, deren tigen, von Fahrzeugen aller Art wimmelnden Hamburger Hafen   jahrelange, mühevolle, schlechtgelohnte und gefahrenvolle Arbeit lacht der freundliche Sonnenschein und über die bewegten Wellen ihnen ungeheure Gewinne in den Schooß geworfen hatte! ftreicht ein frischer Nordwestwind. An der St. Pauli- Landungs- Leute, die in ihrem Leben nie ein Ruder in der Hand gehabt, brücke liegt der kleine Dampfer Union  ", er harrt der Gäste, die nie ein Boot bestiegen hatten, wurden zu Arbeiten gezwungen, für einzeln und in Gruppen langsam sich einfinden. Das leuchtende welche ihnen all und jede Vorkenntniß, jede Vorschulung fehlte! rothe Banner, das mit der goldenen Inschrift: Proletarier Wohl nie zuvor hat schamlose Profitgier mit Menschenleben ein so aller Länder, vereinigt Euch!" vom Verdeck herabflattert, gewissenloses Spiel getrieben wie hier im Hamburger Hafen   zur weift ihnen den Weg: Hamburgs   sozialdemokratische Arbeiterschaft Beit des großen Ausstandes! Wie viele diefer Streifbrecher, wie hat das deutsche   Arbeiter Parlament zu einer Rundfahrt durch den viele dieser Aermften haben in den Wellen ihr Grab Hafen geladen! Um 2 Uhr seht sich der Dampfer unter den funden, wie viele haben mit zerschmetterten, zerbrochenen, ver­Klängen der Marseillaise   in Bewegung und hunderte von Arbeitern flümmelten Gliedmaßen in die Krankenhäuser geschafft werden müssen, rufen ihnen vom Ufer den Abschiedsgruß nach- Tücherwehen, aber der Profit, der Profit war gerettet! Und niemand hat gelesen, Hüteschwenken, brausende Hochrufe!

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daß diese Gewissenlosigkeit der Unternehmer eine Sühne gefunden hätte! Zu Dutzenden wurden Arbeiter wochen und monatelang ins Gefängniß geworfen, wenn der gerechte Zorn über das Verhalten der Streitbrecher ihnen„ Drohungen" oder Schimpfworte über die Lippen gejagt hatte!

Kun und Wissenschaft.

,, Equality", der neue Roman Eduard Bellamy's, in Amerika   ungeheueres Aufsehen. Die erste, ungewöhnlich hoch bemessene Auflage war innerhalb dreier Tage vergriffen.

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350-550 Meter förderte eine Art langhalsige, mehrere Fuß lange Dorsche( macrurus) zu tage, jerner Schleienaale, kleine Rochen, Chimären, Goldlachs, andere merkwürdige Lachsarten, Seebarsche und verschiedene kleinere Fische, alle sehr selten in unseren Ges wässern. Von anderen Seethieren fand man eine Art großer eßs barer Garnelen( Palaemon), Die roth waren, ehe sie gekocht wurden, hummerähnliche Krebsthiere, Seesterne und Tiefwasserforallen. Der Meeresboden bestand überall, wo gefischt wurde, aus braunem, weichem Schlamm, ohne Spur von Pflanzenwuchs. Dr. Petersen iſt

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hoch!" Dort hatten die Arbeiter schnell mit Kreide an eine Planke die Worte geschrieben: Hoch die Sozialdemokratie!", hier wieder hatten die Arbeiter, welche ein Getreideschiff entleerten, auf ein Brett, das sie jubelnd den Delegirten entgegenhielten, den Schlachtruf geschrieben: Proletarier aller Länder vers einigt Guch!

So ging es durch all' die dichtgefüllten Wasserstraßen des Hafens entlang, eine volle Stunde lang!

Und als der Dampfer den Hafen verließ und die Elbe   hinunter nach Blankenese   steuerte, da wurde er von den Arbeitern Altonas  , die in den am Fischmarkt, in den großartigen Mühlen, in den Kaffee- Schäl- und Sortir- Häusern beschäftigt waren, mit gleicher Begeisterung, mit gleichem Jubel begrüßt.

Und angesichts einer solchen spontanen, übermüthig hervors brechenden Demonstration giebt es Thuren, welche glauben, einer solchen Arbeiterbevölkerung fönne man mit Gewaltmaßregeln beis kommen! Vor wenigen Tagen noch wiederholte das Organ des alten Reichsnörglers im Sachsenwald die alte wahnwitzige, blut­gierige Forderung, die Unterdrückung der Sozialdemokratie als eine militärische Angelegenheit anzusehen, heute hat ihm die Der vielarmige Hafen in seiner riesigen Ausdehnung, mit seinen Arbeiterschaft Hamburgs   in stolzem Kraftbewußtsein ihre sieges hunderten und tausenden von Jollen, Rähnen, Segelschiffen, Motor bewußte Verachtung über diesen schamlosen Aberwiß ausgedrückt. und Dampfbooten in allen Formen und Größen ist eine einzige und selbst dem bornirtesten und brutalften Vertreter des deutschen  arbeiterfüllte Werkstelle. Unwillkürlich schweifen die Gedanken Unternehmer- Terrorismus, selbst einem Stumm müßte ein Zweifel einige Monate zurück, als alle diese ungeheuren Hafenstraßen von Heute haben die Arbeiter Hamburgs   die Antwort darauf er darüber aufgestiegen sein, ob seine Schimpf- und Drohreden, sein Schwerbeladenen Schiffen starrten und in unheimlicher Rube stille theilt. Zu einer Vergnügungsfahrt waren die Delegirten eingeladen, finnloses Wüthen und Toben gegen die Arbeiterklasse fürder noch lagen!! Ein großes Todtenfeld der Industrie! Hamburg's   Hafen- und ein Triumpbzug der Sozialdemokratie ist diese ernst genommen werden müsse, wenn er diese Kundgebung hätte arbeiter lagen im Kriege mit dem brutalen Unternehmerthum, das Dampferfahrt geworden. Kein Mächtiger dieser Erde, nicht der sehen können. die bescheidenen und allgemein als ebenso bescheiden wie gerecht Höchstgestellte wird je einen solchen jubelnden Empfang bereitet er Die Drachenfaat des Kapitalismus hat die Eisenmänner der anerkannten Forderungen der seit Jahren immer mehr und mehr halten. Von allen Schiffen, von allen Lagerhäusern, von Sozialdemokratie gezeitigt. gedrückten Arbeitsstlaven rundweg abgelehnt hatte, abgelehnt nicht allen Quais wurde der Dampfer mit braufendem Hipp, hipp, Der begeisterte Empfang seitens der Hamburger Hafenarbeiter etwa deshalb, weil die reichen Rheder diese Forderung nicht er- Surrah! empfangen. Fischer hatten auf ihre Masten rasch rothe hatte die Herzen der Delegirten der deutschen   Sozialdemokratie hoch füllen konnten, sondern blos deshalb, weil die vom Unternehmer- Taschentücher befestigt und grüßten so das leuchtende rothe Banner geschwellt: der Tag wird in der Erinnerung aller Theilnehmer hochmuth erfüllten Millionäre sie nicht erfüllen wollten. auf der Union  "! Aus den Raaen, von den Masten, aus den bleiben als einer der schönsten und stolzesten ihres Lebens. Mögen Die reichste Unternehmergruppe Deutschlands   wollte die tüchtigste Maschinenräumen jubelten Hunderte und Tausende ihren Will. Wetterwolfen aufziehen, mögen Gefahren welche immer bränen; bie Arbeiterschaft Deutschlands   demüthigen, ihre Organisation, ihre fommengruß! Tausende von Arbeitern, die all' die unzähligen Arbeiter Deutschlands   wissen sich einig mit den Hamburger Ar­Widerstandskraft, ihre politische Selbständigkeit brechen. Ein Schiffe ihrer kostbaren Lasten entfrachteten, legten plöglich die beitern, die in so ruhmreicher Weise das Dichterwort erfüllt haben: monatelanges, heldenhaftes Ringen die Allbezwinger Hunger und Arbeit bei feite und zeugten in begeisterter Huldigung für ihre Elend kamen der Brutalität der Ausbeuter zu Hilfe, wehr- und sozialdemokratische Gesinnung. Was fümmerte es sie, ob die waffenlos, auf Gnade und Ungnade mußten sich die Arbeiter er- Kapitäne, die Beamten neben ihnen standen geben und unter das taudinische Joch hindurch in die alten Kerter fechter ihrer Juteressen, die Vorkämpfer ihrer Forderungen: fie Glänzend brach ab und zu der Mond durch die Wolken, als am Der Ausbeutung zurückkehren! Besiegt, aber nicht unterworfen! stellten sich zusammen und schwenkten ihre Arbeitswerkzeuge, ihre Abend der Dampfer die Elbe herauf von Blankenese   nach Hamburg  Heute zeigten Hamburgs   Hafenarbeiter, wie wenig fie unter Müßen, ihre Taschentücher der ganze, weite, wimmelnde Hafen zurückkehrte; die glänzende Kundgebung des Nachmittags trat den worfen, wie ehrenvoll ihre Niederlage war! Und sie zeigten demon- ein einziger jubelnder Heerhaufen der Sozialdemokratie! Delegirten von neuem vor Augen, als fie vom Dampfer durch die strativer, unwiderleglicher Weise, daß die Besiegten von gestern die Und in welch' naiver, herziger, rührender und begeisternder Art menschenerfüllten Straßen nach den riesigen Sagebiel'schen Sälen Sieger von heute, die Herrscher von morgen sind. Bu hunderten tam diese vom Augenblick geborene Huldigung zum Ausdruck! Da und in das Kongreßlokal eilten, zum Kommers, den die Hamburger lenkten die Ewerführer die schwerbeladenen Kähne durch die wogen lag die große Phönicia" vor Anker und ließ ihre Schiffswände Parteigenossen veranstaltet hatten und der wie die Demonstration den Wellen in schwerer, harter Arbeit und wo sie dem frisch streichen!" In wenigen Minuten hatten die Maler mit rother des Nachmittags zu einer machtvollen glänzenden Demonstration der mit den Delegirten des Parteitags beladenen Dampfer be Farbe die Worte an die Schiffswand gepinselt:„ Sie leben Hamburger Sozialdemokratie sich gestaltete.

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da waren die Ver­

Ihr hemmt uns, doch Ihr zwingt uns nicht,

Unser die Welt troy alledem!