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Der als Zeuge aus Belgien   erschienene Intendant der tönigl. einmal darüber Klarheit verschafft, wer denn eigentlich der Sozial. 12inte aber wird an die Wahlarbeit gehen und sie mit einem Nach­demokratie angehört und den Muth hat, fich offen als Gegner der druck betreiben müssen, daß man ihr nirgends auch nur mit einem Bivilliste, C. Goffinet, ftellt in Abrede, daß der König dem bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung zu bekennen." Schein von Recht voriverfen tann, sie verdante ihre Siege nur einer Oberst North eine Rouzesston für eine Spielhölle habe geben Das könne der König nicht, sondern nur die Re­anderen Partei. Und daß auch unter dem elenden und wider- wollen. finnigen" Dreillaffen- Wahlrecht, wie es Fürst Bismard genannt hat, gierung. Der König habe auch nie die Abficht gehabt, dem die Opposition ſiegen fann, hat die Konfliktszeit gelehrt, Vielleicht Oberst North fein Schloß zur Errichtung einer Spielhölle zu verkaufen. Die Rede sei stets nur von einem Hotel ge­lehren es auch die nächsten Wahlen."

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Der Reichsbote", das Pastorenblatt, ist fromm und höflich

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wie immer:

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Die Freifinnige Beitung" bespricht die Stellung der wesen, nie von Spielhöllen. Es wird sodann der Vertrag Sozialdemokratie zu den Landtagswahlen und faßt ihr Urtheil des Königs mit dem Oberst North bezüglich der Verpachtung des Schloffes Ardennes verlesen. Danach erhält der König von den folgendermaßen zusammen:

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Die Hamburger Nachrichten" ziliren aus der Deut: fchen Volksw. Correfp." Lehrreich ist es, an der Hand der Berichte über den Samburger fozialdemokratischen Parteitag zu verfolgen, welche große Rolle der Geschäftssozialismus bei den Genossen" spielt. Alle die kleinen, der bürgerlich demokratischen Presse so pitant erscheinenden Bänkereien, mit denen man sich fast drei Tage lang beschäftigt hat, haben ihre Wurzel im Geschäftssozialismus. Der Parteitag besteht Nach alledem messen wir dem Hamburger Beschluß mehr Einkünften des alten Schloffes 10 pCt. und von denen eines neu zwar dem Namen nach aus den Delegirten" der Partei, in Wirt eine mittelbare als eine unmittelbare Wirkung bei. Diese angebauten Flügels 5 pet. Erreichen die Einfünfte eine gewisse lichkeit aber repräsentirt er den Geschäftssozialismus, ein Agitatoren mittelbare Wirkung erkennen wir darin, daß durch die Verhandlung Summe, so erhält der König von dem Ueberschuß 20 pCt. Auf thum, welches die zeitweilig selbst von Bebel und Liebknecht   als der Sozialdemokratie die allgemeine Aufmertsamteit eine Frage des Staatsanwalts befundet der Beuge G. Goffinet, der utopistisch verspotteten Jdeale längst an den Nagel gehängt und fich wieder in gebührender Weise den nächsten Landtags- König habe das Schloß nicht des Gewinnes wegen an Oberst North dem Geschäft" zugewandt bat, sich in der einen oder der anderen Weise wahlen augelenkt ist. Der Eintritt der Sozialdemokratie in verpachtet, sondern um die Naturschönheiten der dortigen Gegend der von dem in die Parteikasse steuernden" Proletariat" in möglichst die Agitation vor diesen Wahlen kann nur dazu beitragen, das Welt zu erschließen. Auf eine Frage des Vertheidigers Dr. Suse es gebe in Belgien   zwei Parteien. bequemer und fetter Weise ernähren zu lassen. Aus dem zwischen Interesse an denselben zu stärken. Der ungünstige Ausfall der erklärt der Zeuge, es den einzelnen Geschäftssozialisten bestehenden Interessengegensat er- Landtagswahlen in den letzten 18 Jahren ist in erster Reihe Die eine feinde alles an, das der König thue. Der König habe es flären sich alle Keibereien, welche bei den Parteitagen aus der verschuldet durch die geringe Betheiligung der Wahl, Millionen fosten lassen, Belgien   zu verschönen. Bezüglich der Be­Kritik erblühen, die seitens der freien Genossen" an ihren Auftrag berechtigten überhaupt, nicht durch die Stimmenthaltung der hauptung eines Echo"-Artikels, daß der König seinen Einfluß gegen Breußen 1893 nur eine Million die Gerichte geltend gemacht habe, nicht gegen die Spielhöllen vor­gebern geübt wird. Kein Parteiblatt gönnt dem andern feine Sozialdemokratie. beffere" Stellung; alle andern beneiden die in die bestbezahlten fozialdemokratischer Stimmen abgegeben worden, es haben sich aber augehen, fragt ein Beisiger den Zeugen nach seiner Meinung darüber. Piründen des Parteivorstandes gelangten Streber", und sämmtlich von den fünf Millionen Wahlberechtigten vier Millionen der Der Zeuge fagt: Der König mischt sich nie in etwas, das bie ftreben sie selbst nach oben", d. h. möglichst nahe an den Punkt, Abstimmung enthalten. Wenn es nun vor den nächsten Gerichte allein angeht. Es wird sodann dem Zeugen eine von ihm von welchem aus die Bertheilung der Arbeitergroschen erfolgt. Landtagswahlen heißt, diesmal werde auch die Sozialdemokratie sich verfaßte Dentschrift an den belgischen Gesandten in Berlin   verlesen, in Ebenso natürlich, wie das Streben der noch nicht Gesättigten, ist, daß betheiligen, so wird auch schon das Neue und Ungewohnte und in dem es heißt, daß der König die Ländereien, die er in Neu- Ostende gekauft die Satten die Angriffe jener auf den Parteisäckel und ihre eigenen feiner Wirkung Unübersehbare dazu beitragen, eine größere Wahl- und bebaut habe, nicht erworben habe, um dorthin Spieler zu ziehen, Stellen und Einnahmen nach Kräften abwehren. Auch dabei geht bewegung insbesondere auf der ganzen Linie des Liberalismus herbeis sondern, um Neu- Ostende zu einem Vergnügungsplatz für das belgische natürlich der Parteivorstand tapfer voran." zuführen. Darauf setzen wir weit mehr unsere Hoffnung, als auf Bolt zu machen. Nicht habe der König durch die Gründung von irgend eine Unterfügung der Freifinnigen Volkspartei durch die Neu- Ostende Stimmung für das Spielen machen wollen Auf die Sozialdemokratie selbst." Frage der Vertheidigung, ob er wisse, daß außer dem Hamburger Mit solchen bombastischen, demagogischen Phrasen sucht man Das Berliner Tageblatt" fagt in seiner Politischen Echo" noch andere und nichtsozialistische Zeitungen diefelben Artikel die innere Hohlheit des Kongresses und die Thatsache, daß er so gar Wochenschau: gebracht haben, antwortet der Benge, die deutschen   Blätter bätten die nichts zur Verbesserung der Lage der Arbeiter gethan hat, zu ver-" Der Beschluß des fozialdemokratischen Parteitages zu Ham Nachrichten aus belgischen sozialistischen   Blättern übernommen. Daß tuschen. Worüber hat man alle die Tage geredet? Ueber nichts, burg  , sich unter Aufhebung der gegentheiligen Deklaration des auch die Kölnische Zeitung  " und die Hamburger Nachrichten" als über das, was durch die Presse und Agitation zum Zusammen- Kölner   Parteitages fortan an den preußischen Landtagswahlen zu die Sache gebracht haben, will der Zeuge nicht wissen. halt und zur Ausbreitung der Partei geschehen ist und über Wahlen betheiligen, ist deshalb mit Genugtbuung zu begrüßen. Die Politit, Nach der Vernehmung dieses Zeugen wird auf die Vernehmung und Wahlbetheiligung. Aber was nüßen alle diese Phrasen- die darin gipfelte, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, ist der Zeugen A. Goffinet, Privatsekretär des Königs, Greyson, Schatz­dreschereien dem armen Arbeiter? Dadurch erhält er weder Arbeit damit von den sozialistischen   Genoffen ein für alle Mal auf- meister des Königs, und Simon, Aumonier de la cour( Hof noch Brot, noch wird seine Lage verbessert, sondern er wird nur gegeben, und die erzieherische Wirkung des praktischen Politiftreibens Almofenier) verzichtet. Sodann wird der Zenge Sam Wiener, verhett, verbittert und diese Verhegung der Gemüther gegen die, ist auch den Schülern eines Maig gegenüber zu ihrem Rechte gelangt. Kronsyndikus und Rechtsbeistand des Königs in den in Frage von denen er Arbeit und Brot erhält, zerstört auch das Familien- Ohne die Wirkung dieses Beschlusses zu übertreiben, fann man rubig tommenden Geschäften, vernommen. Derselbe bekundet: Der König leben." sagen, daß, wenn auch die sozialdemokratischen Stimmen zumeist nur habe nie die Absicht gehabt, dem Oberst North die Konzeffion zu Die Deutsche Tageszeitung" schimpft allerliebst: in der dritten Klasse die Gegner des reaktionären Junterthums ver- einer Spielhölle zu geben. Rechtlich habe er das nicht können, und Die ganze Welt steht in diesen Tagen auf uns!" sagte Genoffe mehren werden, damit dennoch ein Element in die Wahlschlacht ein- er habe auch nie die Absicht gehabt, auf die Regierung in Moltenbuhr. Wer die Welt nach der Presse beurtheilt, muß ihm getreten ist, von dem man hoffen darf, daß es schließlich das Bünglein der bezeichneten Richtung zu wirken. Der König verabscheue das recht geben. Mit dem in Hamburg   aufgewärmten Kohl und dem der Waage nach der antikonfervativen Eeite hinüberziehen helfen Spiel, weil es demoralisire, und habe große Summen geopfert, um dem Spiel in feinem Lande entgegen zu treten. Der Vertheidiger dort breitgetretenen Quart haben sowohl Welt wie Wurstblätter wird, und das ist schon Gejviun genug." ihre Spalten eine Woche lang gefüllt. Wann wird unsere Presse Die, Berliner Zeitung  " spricht ganz sympathisch über siellt an den Zeugen die Frage, ob der König von dem North erwartet babe, daß derselbe in Neu endlich einmal lernen, Nichtigkeiten als Nichtigkeiten zu behandeln den Parteitag und bemerkt zu der Landtagswahl- Frage: Wir Oberst und der Renommisterei das Handwerk durch Nichtbeachtung zu legen! tragen unfererseits nicht das geringste Bedenken, die Ueber Ostende sogenannte Der ganze Parteitag ist Renommisterei; auch das Waschen der lassung des einen oder anderen Mandats in Berlin  , schmutzigen Wäsche." Breslau  , Frankfurt   eder an anderen großen Pläßen an die Sozial demokratie zu empfehlen. Es ist nicht mehr als recht und billig. daß die letzteren auch im Abgeordnetenhause vertreten sind, und wenn ihnen die Klassenwahl sonst dies nicht ermöglicht, so sollte ihnen die bürgerliche Demokratie ihrerseits freiwillig darin entgegen­fommen." Die Breslauer Morgen 3eitung" fagt: Die von fonservativer Seite stets abgeleugnete Mauserung der Sozialdemokratie, die sie dabin führt, auf dem Boden der bürger­lichen Gesellschaftsordnung Reformen zu erstreben, hat wieder Fortschritte gemacht. Das Utopistische der Partei wird immer faden fcheiniger, ja es hat sich schon neben der internationalen, völker­befreienden" wenn auch ganz schüchtern eine deutsche" Sozial­demokratie hervorgewagt. Diese Symptome werden zwar von den Leuten, die am liebsten mit Flinte und Säbel gegen die vaterlands­losen Gesellen" vorgehen möchten, geflissentlich übersehen werden, eine vorurtheilslose Beurtheilung aber tann dergleichen nicht übergeben."

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Die sich unparteiisch nennende tägliche Rundschau" bemerkt: Kurz, die sozialdemokratische Theorie, die die Gewiffenlosigkeit gegen das ganze lehrt, stand im Widerspruch mit der Erwägung der Führer, daß sie als Vertreter des arbeitenden Volkes dem ganzen feinen Schaden zufügen dürften, wenn dieser Schaden auch von den von ihnen vertretenen Genossen getragen werden müsse. Die Führer waren feige genug, sich der sozialdemokratischen Theorie zu unter: werfen und das als richtig Anerkannte, in diesem Falle die Artillerie­trebite, abzulehnen; aber sie konnten sich nicht zu der Heuchelci aufraffen, diese Berleugnung ihres gesunden Menschenverstandes und der Regungen ihres Gewiffens auch noch zu rühmen oder fie agitatorisch auszubeuten, wie es der Parteimob verlangte. Sie haben sich dadurch in einen Widerspruch mit sich selbst und in einen Widerspruch mit den blinden Parteimassen gefeßt, aus dem fich immer neue Widersprüche ergeben werden."

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Die Frankfurter Beitung" meint:

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cercles privés einrichte, die ja gesetz­lich gestattet seien, und ob sich gegen diese Hoffnung die öffentliche Meinung in Belgien   gerichtet habe. Der Beuge erwidert, nur der Deputirte Lorand habe diese Behauptungen in der Rammer aufs gestellt. Der Vertrag mit dem Oberst North bezüglich Neu- Ostende sei in beiden Kammern mit großer Majorität genehmigt worden. Nur zwei Deputirte hätten dagegen gesprochen, darunter aber nur Lorand habe dabei den König bezichtigt, er wolle durch Errichtung von Spielböllen in Neu- Oftende Gewinne erzielen.

Der Zeuge Lorand, radikaler Deputirter, deponirt: Der König fann Spielböllen nicht fouzeffioniren. Die Kammer hatte über einen Vertrag zwischen Regierung und den Oberst North zu berathen. Ich beantragte, die Klausel des Spielverbots in den Vertrag aufzunehmen. Es existiren in Belgien   die Spielhäuser in Form von cercles privés, die keiner Konzession bedürfen. Mein Antrag wurde verworfen, weil das Sache der Gerichte sei. Ein bezügliches Gesetz ist in der Kammer beantragt. Die Absicht des Königs bezüglich des Schlosses Ardennes  fenne er nicht. Seme Ansicht sei, daß Oberst North die Absicht hatte, in demselben Spielgelegenheit zu schaffen. Berth.: Wird Die National Zeitung" bemerkt: Solche Wahl­Oberst North in Belgien   als Freund des Königs betrachtet? männer würden bei Stichwahlen auch für bürgerliche Oppositions. Lorand: Ja. Vertheidiger: Resultiren diese Beziehungen kandidaten als Abgeordnete stimmen fönnen; aber die Schwierig. Die Sozialdemokratie hat begonnen als entschieden revolutionäre aus den Kongostaat betreffenden Geschäften? Lorand: Ja. Es teiten des Wahlverfahrens werden, nachdem die Wahlbetheiligung Partei, fie ist es aber heute im wesentlichen nicht mehr. Wer die war die Rede davon, daß der König den Kongostaat an eine Privat­nicht allgemein beschlossen, sondern nur den Genossen in den einzelnen legten Parteitage 2c. aufmertiam verfolgt hat, kann darüber nicht gesellschaft des Oberst North überlassen wollte. Der Kongo­Wahltreifen freigestellt worden, vermuthlich verhindern, daß es über im Zweifel fein, es fehlt nur noch eines: daß die Partei das auch flaat ist Privatunternehmen des Königs. In diesem Augenblicke haupt an vielen Orten zur Ausstellung besonderer Wahlmänner der einmal offen und mit Klarheit ausspricht. Wohlgemerkt, tein Vernünftiger widerspricht der Staatsanwalt der weiteren Erörterung dieser Sache, Sozialdemokratie fommt." wird verlangen, so schrieben wir neulich, daß die Sozialdemokratie weil dieselbe mit diesem Prozeß nichts zu thun habe. Der Vers Die Nationalliberale Rorrespondenz" schreibtu. a.: ibre letzten Jdeale, den kommunistischen   Staat, ohne weiteres aufgebe. theidiger stellt darauf den formellen Antrag, die Vernehmung des Lorand über die Verhältnisse des Kongostaates au Für die Wahlen selbst ergiebt sich die volle Bedeutungs- Sie hat geradeso ein Recht, sich ein Paradies auf Erden vorzu Beugen Tofigkeit der ganzen dreitägigen Berathung über diesen Gegenstand, gautelu, wie andere ein Paradies im Jenseits erwarten. Aber sie zulassen, weil das Kongo  - Unternehmen des Königs, beziehungs für die sozialdemokratische Prinzipienfestigkeit aber die Konstatirung würde sich selbst den größten Dienst erweisen, wenn sie das, was weise die eigenartige Verquidung desselben mit den staat ber werthvollen Thatsache, daß jeht bereits bis in die Führung das Groß der Partei jetzt unzweifelhaft meint und was immer lichen Angelegenheiten Belgiens Belgien   großen Schaden ges hinein, eine opportunistische Unterströmung in die Sozialdemokratie deutlicher hervortritt, auch fura und bindig ausspräche daß man bracht habe. Der Staatsanwalt widerspricht nochmals. Wenn in eingedrungen ift.... nämlich den kommunistischen   Staat nicht von einer Revolution", dem Artikel des Hamburger, Echo" nur" Gründer" stände, wäre die Umsomehr wird man sich für die nächsten Reichstags- sondern von der natürlichen Entwickelung der Dinge erwartet. So Frage zuzulassen, so stände dort blutiger Gründer". Darin liege wahlen auf eine denkbar intensive, revolutionäre Wahlagitation lange das nicht geschehen ist, kann man vor Reaktion, vor Aus- feine übele Nachrede, sondern eine formale Beleidigung. Das Gericht lehnt den Antrag des Vertheidigers mit der Begründung einzurichten haben, und zwar auch deshalb, weil mit der schärferen nahmegeseßen 2c. nicht sicher fein." es sich in dem Ausdruck blutiger Gründer" Betonung des agitatorischen Theiles des demokratischen Sozialismus Die Köln  . Volts 3tg." schließt ihre Betrachtungen mit ab, um eine formale Beleidigung handele, bezüglich deren es einen Wahr­sich auch die durch die prinzipiellen Gegensätze gefährdete Stellung den folgenden Säßen: der 30 großen und kleinen Tyrannen" am ehesten befestigen und Haben wir es nun auch nicht gleich mit einem Wendes heitsbeweis nicht gebe. Der Vertheidiger stellt noch folgende Fragen behaupten läßt. punkte in der Geschichte der Sozialdemokratie zu thun, so tann an den Zeugen Lorand: Welcher Partei gehört der Herr Zeuge 3euge: Der radikal fortschrittlichen. Vera man den Beschluß doch nur willkommen heißen, denn je mehr sich die an? Partei auf den Boden der gegebenen Verhältnisse stellt und praktisch theidiger: Giebt es in Ditende Spielhöllen, zu denen jeder am Ganzen in Reih und Glied mitarbeitet, je mehr sie gemeinfam mit unter gewissen Bedingungen Zutritt hat? Beuge Lorand: Es anderen Parteien arbeitet, um so mehr verliert sie die Utopistereien giebt in Ostende   wenigstens drei große Spielhöllen, zu denen aus dem Auge. Wenn aber die" Post" gar aus dem Beschlusse jeder Zutritt hat, der sich zwei Tage vorher meldet und 20 Franken Der Hamburger Correspondent" führt aus: Rapital schlagen will für das Dreitlassen Wahlsystem, das damit Eintrittsgeld bezahlt. Werth.: Ist jetzt in der Kammer ein Der Eindruck einer gewissen Mattigkeit, den die Verhand prinzipiell anerkannt werde, während man bisher darin eine Ent- Gesetz eingebracht, in dem alle Spielhöllen in Belgien   verboten Zeuge Lorand: Der frühere Juftizminister, jezige fungen in ihren ersten Stadien machten, war nicht von rechtung des Volkes verurtheilt habe, so kann das nur einen werden? Dauer; es hat späterhin weder an leidenschaftlich bewegten, erheilernden Eindruck machen. Auch wir verurtheilen das Drei Abgeordnete Lejeune, hat eine Vorlage eingebracht, nach der alle noch an politisch bedeutsamen Erörterungen gefehlt, und das klassen- System entschieden, wählen aber doch; und wenn die Post Spielhöllen in Belgien   verboten sein sollen. Dazu ist von der Ke Gesammturtheil wird jedenfalls dahin lauten müssen, daß die es als das fefte Bollwert der staatlichen Erhaltung" feiert, das gierung ein Amendement eingebracht, nach dem dabei die Spielhöllen Sozialdemokratie auch auf dem diesjährigen Parteitag wieder man nie beseitigen werde, so find wir staatsfeindlich" genug, das von Spaa und Ostende   ausgenommen sein sollen. als eine Partei voll warm pulfirenden Lebens, voll jugendlichen gegen anzutämpfen, und find gewiß, daß es in seiner jezigen Gestalt Auf Antrag der Wertheidigung werden sodann eine große Anzahl von Artikel deutscher   und belgischer Zeitungen verlesen, die sehr detaillirt Kraftgefühls sich erwiesen hat. Das Vertrauen auf die eigene Sache, mindestens nicht bestehen bleiben wird." über genau dasselbe berichten, was aus den Echo".Artikeln inkriminirt worden ist. Es werden Artilel verlesen aus der Freifinnigen Beitung", den Hamburger Nachrichten", der Bossischen 3tg." und der Kölnischen Zeitung  ", weiter wird konstatirt, daß die inkriminirten Echo" Artifel, wörtlich in einer großen An belgischer Zeitungen gestanden haben, mit Ausnahme des Proletarier strafrechtlich vorgegangen ist. Der Ver

Die Köln  . 3 tg." schreibt:

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Wer die bisherigen Verhandlungen des Hamburger Parteitags in ihrem endlosen Gezänt und in ihrer geistigen Werthlosigkeit ver­folgt, hat wahrlich keine Ursache, den Fortschritten der Sozial­demokratie eine allzu große Bedeutung beizumeffen."

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Leopold von Belgien  

und das ,, Hamburger Echo".

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auf die werbende Kraft und den endlichen Sieg der sozialistischen  Jdee erfüllt diese Leute alle, von dem im politischen Leben ergrauten Borkämpfer, der die ganze Entwickelung der Sozialdemokratie von ihren fleinsten Anfängen bis zu ihrer jeßigen Bedeutung an und in sich selbst erlebt hat, bis zu dem jungen Fant, den einige verworrene zahl deutscher   und Hamburg  , 11. Oktober. Ideen und einige unklare Triebe zum Anschluß an die Partei ge bracht haben und der nun mitgefchleppt wird in der Hoffnung, daß Hente tam vor der hiesigen zweiten Straffammer unter ohne daß gegen dieselben auch aus diesem absurd sich geberdenden Moft schließlich noch ein Vorsitz des Landgerichts Direktors Dr. Riecke der Aufsehen er aus dem Eulengebirge" brauchbarer Wein werde. In dieser Zuversicht, in diefem Jdealis. regende Prozeß gegen den verantwortlichen Redakteur des Bam- theidiger stellt sodann den formellen Antrag, noch eine größere An­mus liegt das Band, das die verschiedenen Elemente der Partei burger Echo", Reinhold Stenzel, wegen Beleidigung des zahl von Zeitungsartikeln zu verlesen, aus denen das Verhältniß mächtig zusammenschließt und das sich bisher immer noch stärker Königs der Belgier zur Verhandlung. Zu Beginn der Verhandlung des Königs Leopold zu dem Kongounternehmen, sein Verhältniß erwiesen hat als die verschiedenen divergirenden Kräfte, die langsam wird das Schreiben des belgischen Gesandten in Berlin   an das zu den Spielhöllenplänen des Oberst North und der Umstand hervor aber sicher auf die Sprengung der Partei hinarbeiten." deutsche Auswärtige Amt verlesen, in dem er unter Ueberreichung gehen soll, daß in Belgien   selbst die Person des Königs Die Vossische Beitung" führt aus: der einschlägigen belgischen Gefeße aus den Jahren 1852 und 1858 ben fchärfften Angriffen ausgesezt ist, ogne daß " Durch die Betheiligung der Sozialdemokratie an den Landtags die Bestrafung des Redakteurs des Hamburger Echo" wegen zweier gegen die Angreifer jemals strafrechtlich vor­wahlen wird in vielen Kreisen, wo die Wahl sich bisher sehr still im Dezember 1896 und im Januar 1897 im genannten Blatte abgegangen wäre. Der Staatsanwalt widerspricht. Erstens sei vollzog, ein lebhafter Kampf angefacht werden. Besonders bündlerischen gedruckter Artikel beantragt. In einem Schreiben des Bor durch Zeitungsartikel nichts zu beweisen, sondern nur durch Zeugen an und Sachverständige. Zweitens fönne aus dem Umftande, daß und antisemitischen Kandidaten wird die Sozialdemokratie, wenn sie ftandes der Hamburgischen Auswärtigen   Angelegenheiten ihre Aufgabe im Sinne der Hamburger Berhandlungen auffaßt, er den Vorstand der Hamburgischen Justizverwaltung, das ebenfalls der König in Belgien   ungestraft angegriffen werde, zu gunsten des Der Vertheidiger besteht folgreich entgegentreten tönnen. Der Eintritt der Sozialdemokratie verlefen wird, heißt es, es feien bisher noch nie Fälle vorgekommen, Angeklagten nichts gefolgert werden. in den Wahlkampf aber kann vor allem dazu führen, daß auch solche daß belgische Blätter wegen Beleidigung deutscher   Souveräne und darauf, daß die Zeitungsartikel verlesen werden, mindestens sei das bürgerliche Wähler, die sich bisher von der Wahl zurückhielten, deutsche Blätter wegen Beleidigung des belgischen Souveräns ftraf wichtig für die Strafausmessung, wie die öffentliche Meinung über regeres Intereffe für den Landtag gewinnen. Und schon dies rechtlich verfolgt seien. Der Angeklagte übernimmt die Berantwortung den Rönig und seine Finanzoperationen dente. In einer der Zeitungen ist von großem Belang, da bei der letzten Wahl in der für die beiden von ihm nicht verfaßten Artikel. In dem ersten sei z. B. ein Facsimile eines Briefes des belgischen Königs abgedruckt, britten Abtheilung nur 15,21, in der zweiten 32,05, in der ersten Artikel, in dem u. a. der König der König der Roulette" und und das sei doch mindestens eine Beweisurkunde. Das Gericht lehnt 48,13 vom Hundert der wahlberechtigten Urwäbler am Wahltisch blutiger Gründer" genannt wird, heißt es, ber König habe dem den Antrag des Bertheidigers ab, weil die Verlesung der Zeitungsartitel erschienen sind. Durch die regere Wahlbetheiligung kann die Bu- berüchtigten englischen Oberst North fein Schloß Ardennes in der Pro- für die Sache irrelevant sei. Der Vertheidiger stellt sodann sammensetzung des Abgeordnetenhauses durchgreifend verändert vinz Namur   verpachtet und ihm die Kongeffion für ein maison de jeux nochmals formell den schon früher gestellten Antrag, Baron Greindel in Berlin   und den werden. ( Spielhölle) ertheilen wollen, fei von letterem aber infolge des Druces belgischen Gesandten In der Geschichte der Sozialdemokratie beginnt mit dem Sam- der öffentlichen Meinung zurückgekommen. In dem zweiten Artikel belgischen Premierminister bezüglich der Korrektheit des Strafe สิน vernehmen, Der Vorsitzende fiellt darauf burger Bchluß ein neuer Abschnitt. Es wird an der Partei felbft heißt es, daß der König von den tros der nicht ertheilten Rongeffion antrages die Frage, ob der Vertheidiger behaupten wolle, daß fein, zu zeigen, daß dieser Beschluß bedeutsame Folgen hat. Dien Ardennes eingerichteten Spielbanken große Summen zöge

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