Direktionen der Theater und sonstigen in Frage kommenden| trat. Der Montag war bis 3 Uhr nachmittags feuerfrei. Um diese als Amtsrichter hielt er es für seine Pflicht, der Provinzial- Steuer Etablissements in Verbindung setzen, um dahin zu wirken, daß ihnen Beit mußte Müllerstr. 179 ein Petroleumbrand im Keller ge- behörde Anzeige zu machen. Es fanden umfangreiche Ermittelungen durch pensionirte Staatsbeamte teine Konkurrenz gemacht wird. löscht werden. Glücklicherweise war die Wehr rasch zur stelle, bevor statt, die aber nichts ergaben, wodurch die Wahrheit des Gerüchts Nach Angaben, welche in der heute Vormittag abgehaltenen Ver- das Feuer eine größere Ausdehnung erlangt hatte. Der an- bestätigt wurde. Die Bücher der Landré'schen Brauerei wurden ge= fammlung des Vereins der Theater- Beamten gemacht wurden, sollen gerichtete Schaden war unbedeutend. prüft und es zeigte sich, daß die Anzahl der eingekauften Zentner penfionirte Schußleute u. f. w. sich bei den Privattheatern für 50 Pf. bis 1 M. für den Abend anbieten und es so den Leuten, die berufs- 13. Oftober, mittags 12 Uhr, werden Fräul. Elise Klein( Sopran), Fräulein eine Hinterziehung auch nur im Einverständnisse mit den AufsichtsBeim Orgelvortrag in der Marienkirche am Mittwoch, den Malz mit der zur Versteuerung angemeldeten übereinstimmte. Da mäßig schon Jahre lang als Kontrolleure thätig sind, unmöglich Marie Walter( Alt), Herr Alexander Curth( Tenor), Herr Organist Reinhold beamten hätte vorgenommen werden können, so stellte die Steuerbehörde machen, einen auskömmlichen Lohn als Theater- Beamte zu erhalten. Curth( Orgel), und das Streichquartett der Gebrüder Borisch mitwirken. namens ihrer Beamten, die in der Landré'schen Brauerei Dienst ges Die Jutereffenten haben nichts gegen die Anstellung pensionirter Der Eintritt ist frei. Staatsbeamten, nur sollen diefelben nicht für geringeren Lohn Strafantrag wegen verlenmderischer Beleidigung. Der Angeklagte, habt hatten, gegen den Verbreiter des Gerichts, den Angeklagten, arbeiten. Hoffentlich führt die Versammlung zur Gründung einer welcher vom Rechtsanwalt Holz vertheidigt wurde, blieb dabei, daß Organisation, welche die Vertretung der Interessen dieser Angestellten er an die Wahrheit des Gerüchts habe glauben müssen und nahm vor energisch in die Hand nimmt. allen Dingen den Schuß des§ 193 für sich in Anspruch. Der frühere Braumeister der Landré'schen Brauerei sowie ein früherer Arbeiter, welche gleichzeitig entlassen sind, verweigern die Beantwortung der Frage, ob Durchstechereien mit den Beamten in der Brauerei vorgefommen feien. Auch im übrigen fiel die Beweisaufnahme für den
Aus dem Fenster hinabgestürzt hat sich am Sonnabend Abend die 42 Jahre alte Frau des Stellmachers Wehner aus der Streligerstraße, die seit Jahren nervenkrant ist. Als ihr Mann um 7 Ühr abends in feine Wohnung gehen wollte, hörte er beim Durchschreiten
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Die Deutsche Gesellschaft für volksthümliche Naturkunde" ver: anstaltet am Mittwoch, den 13. Oktober, abends 8 Uhr, im Bürgersaale des wird über Kautschuk und Gutta Percha sprechen. Am Sonntag, den 17. Dt Rathhauses einen öffentlichen Vortrag. Herr Professor Dr. Schumann tober, nachmittags 4 Uhr, findet in Treptow eine Besichtigung des astrono mischen Museums, sowie Erklärung des Riesenfernrohrs durch den Direktor Herrn F. S. Archenhold statt.
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Aus den Nachbarorten.
Angeklagten fo günstig aus, daß der Staatsanwalt die Freisprechung beantragte, auf welche der Gerichtshof erkannte.
des Hofes etwas fallen, feßte aber, ohne darauf weiter zu achten, Stadtrath Samter in Charlottenburg , gegen dessen Wieder feinen Weg fort. Auf der Treppe begegnete ihm sein ältestes Rind wahl zum ftellvertretenden Vorsitzenden des dortigen Gewerbegerichts mit dem Schreckensrufe: Mutter ist aus dem Fenster gesprungen!" ein Theil der Beisiger in einer Petition an den Magistrat Einspruch Wehner eilte zurück und fand seine Frau schwer verletzt auf dem erhoben hatte, der trotzdem aber von der Stadtverordneten- Versammlung beleidigungsklage, welche gestern in der Berufungsinstanz die achte Bezeichnend für unsere sozialen Verhältnisse ist eine PrivatHofe liegen; sie hatte sich einen schweren Schädelbruch und einen mit großer Majorität wiedergewählt worden war, hat die Wahl Straffammer des Landgerichts I beschäftigte. Gegen seinen früheren Bruch des rechten Oberschenkels zugezogen. Die Unglückliche liegt abgelehnt. In einem Schreiben an die Versammlung spricht er Unternehmer, den Fabrikanten Arthur Rödecker hatte der Leders in der königlichen Klinik hoffnungslos darnieder. derfelben seinen Dank aus für das ihm bewiesene Vertrauen arbeiter K. aus Anlaß eines noch näher zu erörternden Vorfalles die Großvater und Enkel verschwunden. Bermißt werden seit und bezeichnet die Verdächtigung seiner Unparteilichkeit als Privatbeleidigungsflage angeftrengt; das Schöffengericht hatte zwar Freitag Nachmittag der 78 Jahre alte Conrad Callmeier und sein Richter als eine aus der Luft gegriffene, jeder thatsächlichen den Thatbestand für erwiefen erachtet, dem Beklagten jedoch den die der dreijähriger Enkel Kurt Callmeier. Beide sind von einem Spazier- Unterlage entbehrende, böswillige Erfindung. Wenn er trotzdem Schutz des§ 193 des Strafgesetzbuches( Wahrung berechtigter gange, welchen sie wahrscheinlich durch die Tresckow- und Franfecki glaube, die auf ihn gefallene Wahl ablehnen zu sollen, so bestimme Interessen) zugebilligt und ihn freigesprochen. Gegen dieses Urtheil straße unternahmen, nicht wieder zurückgekehrt. Bekleidet war der ihn dazu der Umstand, daß er eine gedeihliche gemeinsame Arbeit legte der Privatkläger Berufung ein. Der Thatbestand wurde in fehr schwerhörige Greis mit einem dunkelgrünen Gehrock, mit als ausgefchloffen erachten müsse, nachdem ein Theil der Beifiber es der Berufungsinstanz ähnlich wie vor dem Schöffengericht schwarzer Zuchhose und steifem schwarzen Hute; ferner trug er einen für angezeigt gehalten habe, gegen seine Wiederwahl, zum theil ohne festgestellt. Danach hat der Kläger von Anfang Januar Spazierstock mit gebogener Krüice. Das Kind hatte einen braunen, überhaupt jemals mit ihm zusammen thätig gewesen zu fein, Ein bis Ende April dieses Jahres in der Galanteries und mit grauem Krimmer besetzten Tuchpaletot, Krimmermüße, blaues spruch zu erheben. Lederwaaren- Fabrit des Beklagten gearbeitet und im Laufe Cachenez und dunkelbraune Knöpfftiefel angezogen. Wer über den Verbleib der Vermißten irgend welche Auskunft geben kann, wird Berlin - Potsdamer Chauffee bei Klein- Glienicke ausgeführt. Ein brutaler Ueberfall wurde am Sonnabend Abend auf der der Zeit 55-57 M. Vorfdaß erhalten. Wie der Kläger hierzut Der ausführt, ist der Lohn so gering gewesen, daß er damit mit seiner gebeten, den Vater des Kindes, Richard Callmeier, Hagenauerstr. 18, Bierfahrer Quast von der Müller'schen Brauerei in Potsdam fuhr Familie nicht auskommen konnte, sondern auf Borschüsse angewiefen zu benachrichtigen. etwa gegen 71/4 Uhr von Berlin die Chaussee entlang. Als er im war. Zu den alten Vorschüssen ließ sich der Privaltläger am Die anscheinend gewaltsame Tödtung des Droschkentutschers Begriffe war, fich eine Bigarre anzuzünden, wurde ibm von hinten Sonnabend, den 24. April, noch einen Vorschuß von 15-20 M. Gollmert auf der Tempelhofer Chauffee, die bisher in tiefes der Hals zusammengeschnürt. Er merkte, daß zwei Männer sich mit geben; er begründete dieses Verlangen damit, daß er sich Arbeit nach Dunkel gehüllt war, zumal auch die Obduktion nur einen negativen ihm zu schaffen machten, dann verlor er die Besinnung. An der Danse mitnehmen, seine Frau ihm helfen und er so bald im ſtande Erfolg hatte, scheint vielleicht doch noch ihre Aufklärung finden zu Glienicker Brücke wurde das führerlose Gespann durch einige Männer sein würde, die Vorschüsse zurückzuzahlen. Als er jedoch nach Hause follen, wenn auch nicht in der Weise, daß sich ein Word oder aufgehalten. Man fand Quaft besinnungslos gegen den Vordersiz kam und von dem neuen Vorschuß erzählte, erklärte seine Frau, daß Todtschlag herausstellen könnte. Während der in Untersuchungshaft gelehnt, mit durch die Pferdeleine zusammengebundenen Armen. Die sie bei dem unzureichenden Wochenlohn und den ewigen Vorschüssen befindliche Müllkutscher Albert Jader dabei bleibt, daß er weder Füße waren ihm mit einer Wagenfette über den Längsbaum ge- nur immer tiefer in Schulden hineinkämen; es ginge so nicht weiter, den Gollmert noch dessen Droschte gesehen habe, ist ein Benge er bunden. In feinem Munde steckten ein Paar wollene Faufthand deshalb solle er die unzureichend bezahlte Arbeit in der Fabrik nieders mittelt worden, welcher gesehen haben will, daß Jader mit Gollmert schuhe, die er zuvor in der Tasche gehabt hatte. Erft allmälig tam legen und mit ihr gemeinsam zu Hause arbeiten, wobei sie in Handgemenge war. Es sollen auch noch mehr Zeugen vorhanden Quast zur Besinnung. Die beiden Männer hatten es ersichtlich auf mehr verdienen würden. Der Kläger mußte seiner Frau fein, deren Ermittelung aber noch nicht gelungen ist, aber fortdauernd eine Beraubung des Quast abgesehen. Dieser hatte aber das in Folge leisten; infolge dessen holte er am Montag, den 26. April d. J., angestrebt wird. Berlin einkaffirte Geld, etwa 200 m., in einen Stiefel gesteckt, so fein Sandwerkzeug ab und kehrte nach der Fabrik nicht mehr Beim Erlernen des Radfahrens ist am Sonnabend Abend daß seine Umhängetasche, in welcher sich nur einige Würste 2c. be- zurück. Am 1. Mai d. J. suchte der Kläger seinen früheren Arbeitder 41 Jahre alte Musikdirektor Friedrich Thormann, Luifenplay fanden, für die Wegelagerer keinen Werth hatte. Man glaubt, daß geber auf, um sich mit ihm zu einigen, fand aber einen recht üblen Nr. 4 wohnhaft, verunglückt. Er kam zu Falle und brach das Arm- diese zwei aus der Brauerei entlassene Arbeiter sind. Empfang. Der Beklagte wies ihn zunächst von seinem Pult, an gelent. Leute, die dazu kamen, brachten den Verlegten in die bewelches sich der Kläger lehnte, hinter den Ladentisch ; dann Eine Einsiedlerin fanden Ausflügler am Sonntag Nach erklärte er ihm, daß er ihn wegen Betruges bei der Staats nachbarte Charitee. mittag im Tegeler Forst. Die Frau, die noch leichte fommer anwaltschaft denunzirt babe( eine Anzeige, Anzeige, welche seitens Kinderausschung. Gestern Vormittag fette das Dienstliche Kleidung trug, jah ziemlich heruntergekommen und elend aus der Staatsanwaltschaft als unbegründet zurückgewiesen wurde). mädchen Wilhelmine Jouset ihre 9 Monate alte uneheliche Tochter und war infolge einer schweren Erkältung fieberkrant. Ihren An Er fügte die Frage hinzu: Sie sehen doch vollständig in dem Hausflur des Hauses Linkstr. 6 aus und suchte sich gaben nach ist die Einsiedlerin die 41 Jahre alte Frau Auguste ein, daß Sie mich betrogen haben?" und nannte den darauf schnell zu entfernen. Sie wurde jedoch verfolgt und einem Wolter geb. Scholtz aus Kleinfriede a. d. Leine. Unglück Kläger direkt einen Betrüger". Er wies ihm dann die Thür und Schuhmann übergeben, der sie mit dem Kinde auf die Wache des liche Eheverhältnisse veranlaßten sie vor vierzehn Tagen, ihr warf ihn schließlich, als dieser nicht ging, mit Gewalt hinaus. Nach 33. Polizeireviers brachte. Die obdachlose Mutter wurde in Haft Heim zu verlassen und sich nach Berlin zu begeben. Hier genommen und das Kind dem Waisenhause in der Alten Jakob- völlig fremd, wanderte sie planlos amber und kam so nach und Strolch" genannt und ihm eine Ohrfeige versetzt haben. der Behauptung des Klägers soll der Beklagte ihn auch noch„ Lump" straße übergeben. dem Tegeler Forst, in dem sie bis gestern ein Einsiedlerleben jedoch die Aussagen der Zeugen in diefen beiden Punkten einander führte. Ihre Nahrung bestand während der ganzen vierzehn Tage sehr widersprachen und der Beklagte leugnet, wurde nach dieser lediglich aus Früchten, Wurzeln und Kräutern, die sie im Walde Richtung hin eine Feststellung seitens des Gerichtshofes nicht getroffen. fand. War die Unglückliche schon infolge deffen körperlich sehr ent- Der Gerichtshof hielt bei den Widersprüchen der Zeugen nur für träftet, so hatten sie noch mehr die Unbilden der Witterung mit erwiesen, daß der Beklagte zum Kläger sagte, diefer habe ihn bes genommen. Eo lange die Sonne noch einigermaßen Wärme spendete, trogen. Zu seinen gunsten werde angenommen, daß er mit Rücksicht ging es noch an. Gegen die naßtalte Witterung aber gewährte die Am Sonnabend Abend entflohen aus der Krankenstation ben rauben Nächten. Die Kleider wurden schmutzig und fingen an, vorher erbetenem Vorschuß wirklich daran glaubte. Soweit wäre es leichte Kleidung auch nicht entfernt genügenden Schuß, zumal in auf die plötzliche Arbeitsniederlegung seitens des Klägers nach kurz des städtischen Obdachs in der Fröbelfiraße vier unter fittenpolizei zu reißen, und je mehr der Körper der Pflege und Rein- das Wort„ Betrüger" hinzufügt und dieses Wort sei ein Schimpf die licher Aufsicht stehende und dort untergebrachte Dirnen, indem sie lichkeit entbehrte, nach so geringer wurde fich mit zusammengebundenen Bettlaken aus dem Fenster des Bade- seine Widerstandskraft. Als endlich die unausbleibliche Erkältung Schutz des§ 193 des Strafgefehbuches ausschließen. Daher mußte und nach wort, welches ausdrücklich unter jenen aufgeführt ist, welche den zimmers herabließen. Während drei von ihnen enttamen, fiel die eintrat und Fieber sich hinzugefellte, fab die Frau sich gezwungen, bas eritinstanzliche Urtheil aufgeboben werden Unter Berücksichtigung vierte, Bertha Koschwitz, herab und zog sich so erhebliche Versich wieder Menschen anzuvertrauen. Die Leute, die sie fanden, aller Umstände sei jedoch nur auf 10 Mark Geldstrafe erkannt legungen am Rücken zu, daß ihre Ueberführung in ein Krankenhaus brachten sie auf das Tegeler Amt, und dieses führte sie gestern worden. erforderlich wurde. Ein am Sonntag Abend in derselben Weise einem Berliner Krankenhause zu. Wenn auch die Einsiedlerin
Straßensperrung. Das Nordufer von der Fennbrücke bis zur Torfstraßenbrücke wird behufs Neubeschüttung vom 11. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.- Die Weißenburgerstraße von der Schönhauser- Allee bezw. Saarbrückerstraße bis zur Mezerstraße wird behuss Umpflasterung vom 11. b. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
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Da
unternommener Fluchtversuch der unverehelichten Marie Larisch augenblicklich stark angegriffen ist, so ift alle Aussicht vorhanden, Dem Gastwirth Cronheim in Wirunsten an der polnisch- russischen verlief ebenfalls unglücklich, das Mädchen fiel aus der Höhe des dauernden Schaden von ihr abzuwenden. Eine gute Krankenhaus Grenze war die Konzession entzogen worden, weil er ohne die dazu zweiten Stocks herab und erlitt bedeutende Berlegungen am Rücken pflege wird ihr voraussichtlich in nicht allzulanger Zeit die Gesundheit erforderliche Erlaubniß ruffischen Auswanderern Billets nach Amerita und an den Beinen. Sie fand Aufnahme im Krankenhaus am wiedergeben. Ihr Mann, den sie verlassen hat, soll Handwerksmeister und Australien besorgt hatte. Die Polizei- und der Bezirksausschuß in Hannover sein. machten ihm außerdem zum Vorwurf, die Auswanderer beherbergt in der Gedenkhalle des Geodätischen Instituts zu Potsdam sein Der dritte Senat des Ober- Verwaltungsgerichtes gab jedoch in Das ,, Königliche meteorologische Juftitut" wird am 16.b. m.au baben. Auch fand man es ungehörig, daß er und seine Familie ben einzigen Schantraum als Wohn- und Speisezimmer benutzten. 50jähriges Jubiläum feiern. feiner letzten Sitzung dem Manne die Konzession wieder. Wegen unerlaubten Veförderns von Auswanderern könne eine Schant fonzession nicht zurückgenommen werden. Und die anderen Gründe seien schon gar nicht stichhaltig.
Der Mefferheld Carow ist, wie uns berichtigend mitgetheilt wird, nicht in der Seestraße, sondern Maltplaquetstr. 12 ergriffen worden.
Gerichts- Beifung.
Versammlungen.
Vermißt wird seit Mittwoch das 15jährige Dienstmädchen Jda Schöllner aus Holleben , welche zuletzt Grüner Weg 13 bei Herrn Spiro in Stellung war. Wie verlautet, trug das Mädchen sich mit der Absicht, Selbstmord zu begehen, doch weiß man nichts darüber, Unter der Anklage der verleumderischen Beleidigung ob sie dies traurige Vorhaben ausgeführt hat; auch ist über den stand heute der Lieutenant a. D. Charles la Quiante vor der In einem neuen Habererprozeß, der am 8. Oktober vor dem Grund zu diesem Schritt nichts bekannt. Wer etwas über die Un- VII. Straffammer des Landgerichts I . Der Auflage liegt folgender Landgericht München II verhandelt wurde, sind 32 Angeklagte glückliche anzugeben weiß, wird gebeten, dem nächsten Polizeirevier Sachverhalt zu grunde: Im Jahre 1895 verlobte sich die Wittwe zu Gefängnißstraßen von 1 Jahr bis zu 3 Monaten herab ver oder Herrn Spillner, Manteuffelstraße 105 Nachricht zukommen zu andré, die Inhaberin der bekannten Weißbier- Brauerei, mit urtheilt worden. laffen. Jda Schöllner ist von schmächtigem Körperbau, spricht dem Angeklagten. Das Paar hatte damals in Satow Sommer fächsischen Dialekt und trug zuletzt einen dunkelbraunen Hut mit aufenthalt genommen. Dem Angeklagten fiel es auf, daß seine Braut Mohnblumen besetzt, modefarbenes Capes mit fchwarzem Besatz, häufig nach Berlin fuhr. Ueber den Grund hierzu befragt, erklärte sowie ein hellbraunes Kleid. Frau Landré, daß sie ihren ersten Braumeister, von dem das Wohl Die Stellung der ethischen Bewegung zu den Tagesfragen Selbstmordversuch. Sie soll, wie der war das Thema einer gut besuchten öffentlichen Bersammlung, die Grottmann war aus Dresden zu einem hier in der Zimmer- Durchftechereien Der 19 Jahre alte Schneider Max Angeklagte behauptet, ihm erzählt haben, daß seit langer Zeit aus Anlaß des am Sonnabend und Montag abgehaltenen Delegirtens straße wohnenden Schneidermeister, bei dem er früher einmal ge- beamten stattgefunden hätten. Wenn die letzteren die Mühle, in Stonzerthause stattfand. Profeffor Staudinger. Worms referirte zwischen dem Braumeister und den Steuer- tages der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur am Sonntag im wohnt hatte, gekommen, um zurückgelaffene Sachen abzuholen. welcher das Mals gemahlen werde, nach der unter ihrer Aufsicht über die Stellung der ethischen Bewegung zum Klaſſenkampf. Ge Während er sich allein in der Küche aufhielt, gab er drei Schüsse aus einem Revolver auf sich ab, von denen jedoch nur einer ihn stattgehabten Einschüttung des Malzes geschloffen hatten, folle der vertrat die Ansicht, daß der von Karl Marx aufgestellte Sat: Die anscheinend leicht in der Herzgegend verlegte. Er hat sich angeblich soll die Mühle wieder geöffnet und eine größere Menge Mals hinein nicht für alle Fälle Braumeister mit ihnen Bier getrunken haben und während dieser Beit Geschichte der Wölfer ist eine Geschichte der Klassenkämpfe, tödten wollen, weil er arbeitslos war. Die Verlegung wird voraus geschüttet worden sein. Diese Steuerhinterziehungen feien jetzt Gegen werden könne, daß jeder zutreffe, sondern nur so verstanden fichtlich keine ernstlichen Folgen nach sich ziehen. wirthschaftliche Fortschritt stand eines in der Nachbarschaft umlaufenden Gerüchtes geworden durch Klassenkämpfe herbeigeführt worden sei. Ein Sittlichkeitsverbrechen hat vorgestern bei Friedenau und wenn sie zu Ohren der Steuerbehörde tämen, tönne die Brauerei wärtig stehe wieder ein wirthschaftliches Problem am Horizont. Es ein noch nicht der Schule entwachsener dreizehnjähriger Bursche an zu grunde gerichtet werden. Da der Braumeister sich außerdem werde aber nicht erreicht werden, indem nur eine Gruppe des Volkes einem fleinen Mädchen begangen. Der für sein Alter sehr träftige eine eigenmächtige Handlung habe zu schulden tommen lassen oafür kämpft. Ueber dem Klassenkampf dessen Vorhandensein Junge, ein Sohn des Arbeiters S., hatte in der Fregestraße das und da mehrfach Klagen über das Bier eingelaufen feien, so müßten Redner nicht leugnen wolle müsse die Erkenntniß stehen, daß er achtjährige Töchterchen des Maurers V. angetroffen, auf eine Wiese die legteren Thatsachen als Entlassungsgrund gelten.-Thatsächlich auszutämpfen sei auf dem gegebenen historischen Boden der Ver verschleppt und dort das geängstigte Kind, welches vor Furcht ist der Braumeister bald nach dieser angeblichen Unterredung ent- fassung. Damit weisen die Ethiker sowohl jeden Staatsstreich wie zitternd feinen Laut von sich zu geben wagte, durch Schläge und lassen worden. Im Oftober 1895 wurde die Ehe zwischen der auch jeden Umfturz von unten zurück. Drohungen derart eingeschüchtert, daß es dem jugendlichen Wüstling Frau Landré und dem Angeklagten geschlossen. Das Zusammens Dr. Penzig, der über die Stellung zur Boltserziehung gelang, fein schändliches Vorhaben auszuführen. Wie sehr der Patron leben war ein so unglückliches, daß bereits nach wenigen Monaten referirte, führte aus: Die bisherige Erziehung sei eine verfehlte, dem fleinen Mädchen Gewalt angethan hat, geht daraus hervor, daß die Scheidung angestrebt wurde, welche im September 1896 erfie habe die verschiedenen Boltstlaffen einander entfremdet. Um die Kleine fofort in ärztliche Behandlung genommen werden mußte. folgte. Als Rechtsbeistand für Frau Landré fungirte der eine Verständigung derselben herbeizuführen, müsse die Schule eine Der verwahrlofte Bursche ist seit der That verschwunden und von Juftigrath Kleinholz. Derfelbe erzielte eine Einigung zwischen den solche sein, in der die Jugend aller Stände und Boltstlaffen der Friedenauer Ortspolizei bisher vergeblich gesucht worden. Parteien dahin, daß der Angeklagte, der sich eine neue Existenz gemeinsam unterrichtet und erzogen werde. Ferner müsse das Forts Bermuthlich treibt er sich vagabondirend in der Nachbarschaft des gründen mußte, eine Entschädigungssumme von 60 000 m. erhalten bildungswesen derart gestaltet sein, daß es jedem Einzelnen möglich Vorortes umher. follte. Juzwischen hatte Frau Landré dem Justizrath Kleinholz sei, fich das höchfte Maß von Bildung anzueignen.
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Auch gegent
Fenerbericht. Sonnabend Abend 9 Uhr war Feilner mitgetheilt, daß ihr Ehemann fich zwei Kästchen angeeignet habe, Den dritten Vortrag hielt Rechtsanwalt Dr. Rothe über die straße 9 ein Gardinenbrand zu löschen. Im Laufe des Sonntags welche Papiere und Erinnerungen aus früherer Beit enthielten. Stellung zur Strafrechtsreform. Er trat dafür ein, daß das Alter der wurde die Feuerwehr fechsmal allarmirt. Vormittags 6 Uhr brannte Es liege ihr daran, wieder in den Besitz ihres Eigenthums zu ge- Strafmündigkeit nicht mit bem 12., sondern mit dem 14. Lebensjahre Holzmarktstr. 5 die Baltenlage eines im Abbruch befindlichen langen. Justizrath Kleinholz machte darauf die Auszahlung der beginnen solle. Jugendliche Verbrecher, die aus mangelnder Einficht Hauses. Bald darauf mußte Bug 16 nach Gerichtftr. 14 aus 60 000 Mart davon abhängig, daß der Angeklagte die Papiere gehandelt haben, seien einer Erziehungsanstalt zu überweisen; habe rücken, wo Küchenmöbel Fener gefangen hatten. 113/4 Uhr war herausgeben und eine schriftliche Verpflichtung unterschreiben solle, der Richter aber die vorhandene Einsicht festgestellt, dann könne auf durch Unfug der Kinder auf einem freien Blaze Schönebergerstr. 15 bei einer Konventionalstrafe von 10 000 Mart nichts gegen feine eine turze Gefängnißstrafe erkannt werden, die jedoch nicht in ein Holzhaufen in Brand gesetzt, der jedoch leicht befeitigt wurde. geschiedene Ehefrau oder gegen die Landré'sche Brauerei zu unter Gemeinschaft mit erwachsenen Sträflingen verbüßt werden dürfe. Nachmittags wurde die Wehr nach Acker str. 124 gerufen, um ein nehmen. Der Angeklagte weigerte fich anfangs, ging dann Gegenüber solchen Menschen, die gelegentlich ein Verbrechen be Pferd aus einer Grube herauszubefördern. Bei ihrer Ankunft war aber auf die Forderung ein. Er hatte aber doch feinem Vater von gehen, sei die bedingte Verurtheilung anzuwenden. Vor rückfälligen, die Arbeit aber bereits gethan. Bu gleicher Zeit entstand dem Gerücht Mittheilung gemacht, wodurch seine Stellung als Leiter unverbefferlichen Verbrechern geschützt zu werden, habe die Gesell Elsasserstr. 61 blinder Lärm. Kurz nach 7 Uhr waren der Brauerei unmöglich werde. Dadurch erhielt auch der Amts, schaft ein Recht. Die Aufgabe des Staates sei aber nicht mit der Memeler str. 36 Küchenmöbel und Wäsche in Brand gerathen, richter Dr. Beringuier, der Schwager des Angeklagten, Kenntniß Bestrafung der Verbrechen erfüllt, sondern, da der aber im Keime erstickt wurde, bevor die Wehr tu Thätigkeit von den angeblichen Steuerhinterziehungen und in seiner Eigenschaft Verbrechen und Lafter als soziale Krankheitserscheinungen auf
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