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Chauvinisten find( und diese sind doch nur eine winzige Minder- und Schriftsteller Vereine nach dem Beschluß des letzten richten so gut wie beschlossene Sache zu sein. Herbert Bismard heit) sehr ernsthafte Sorgen, denen das konservative Wochen- Leipziger Schriftstellertages jetzt dem Reichstag übergiebt. Die soll seine Zustimmung nur von einigen Formalitäten, die sich auf 18. hannoverschen Wahlkreis, in dem er, wie mits blatt: Saturday Review" beredten Ausdruck giebt. Britische Petition weist auf die bei uns übliche Art des Strafvollzuges den Truppen, die fern von der Heimath kämpfen, so schreibt das gegen Journalisten und Schriftsteller hin und führt weiter fol- getheilt wurde, auch als Renommirkandidat aufgestellt ist, beaieben, abhängig gemacht haben. Offenbar rechnet man mit einer Blatt, find stets von der aufmerksamsten Sympathie ihrer Lands- gendes aus: Auch bei loyalfter Beobachtung der bestehenden allgemeinen Doppelwahl. Die Dresdener Antisemiten, deren Führer Herr leute begleitet. Aber die jetzt in Indien kämpfenden werden auch Borschriften, legt die Gefängnißftrafe gebildeten Berfonen, die ihrer Bimmermann, jeßiger Vertreter des Kreises, ist, find natürlich nicht von mehr begleitet. Nationaler Enthusiasmu 3 gesammten Lebensführung nach durchschnittlich doch wohl an wüthend über diesen Tric der Konservativen. Kommen Sie doch da ist nicht vorhanden. Das Gefühl herrscht vor, daß unsere ein mittleres Maß von geistigen und förperlichen Bedürfnissen durch in eine sehr unangenehme verzwickte Lage. Denn gegen den Truppen einer Sache, die mindestens zweifelhaft gewöhnt find, eine ungleich härtere Pein auf, als der großen Sohn des über alle Grenzen speziell von Herrn Zimmermann und ift, geopfert werden. Mehrzahl der Strafgefangenen, die in Kleidung, Nahrung, seinem sächsischen Anhang verhimmelten Hausmeiers kann man doch Sie stehen überdies einem Feind gegenüber, der ihnen an 28ohnraum und Arbeitsthätigkeit nicht auf eine wesentlich nicht gut zu Felde ziehen. Die Wacht" wußte zwar schon ganz tiefere Stufe berabgesetzt werden. Die Thatsache, daß die schüchtern auf den Unterschied zwischen Sohn und Bater aufmerksam Bahl nicht gewachsen ist, und in Bewaffnung und allem, was meisten das Gefängniß mehr oder minder förperlich gebrochen ver- au machen. Dieser refignirte Schmerzensschrei wird natürlich unzur Kriegführung gehört, nicht entfernt an sie heranreicht. Sie laffen, macht die Gleichheit des Strafvollzuges in der Wirkung zur gehört verhallen. Für unsere Genossen ist die Sache ein ergöhliches find von ihrer Regierung mit der Aufgabe betraut worden, beklagenswerthen Ungleichheit. In dem häufig erbitterten Meinungs Schauspiel. - der Freiheit von Bergvölkern ein Ende zu machen, die seit uns ftreit, den die bei der Presse betheiligten Personen über Politit, Politit in Rriegervereinen. Wir hatten mit. vordentlichen Zeiten das Erbtheil der Unabhängigkeit haben. Religion und gesellschaftliche Inftitutionen zu führen haben, find getheilt, daß die Kriegervereine zur Agitation für die Flottenforde Nur bewundernswerther Wuth befähigt diese Stämme, bei der Haft der heutigen Redaktionsarbeit Versehen, namentlich rungen benutzt werden. Hierzu wird jezt aus Nordhausen mitfolch erdrückender Uebermacht Widerstand zu leisten; formeller Art, die nicht auf ein boloses Bergeben zurückzuführen getheilt: und wenn wir auch ohne Zweifel aus dem Kampf siegreich find, kaum vermeidlich, selbst wenn die Betheiligten nicht von hervorgehen werden, so wird der Sieg doch unsere Lorbeeren lebhaften Temperament oder nervöser Ueberanstrengung beeinflußt werden. flußt werden. kaum vermehren." Das ehrliche Bewußtsein, berechtigte Interessen zu vertreten, Die Saturday Review" weist dann unter Bezugnahme wird den wegen politischer und literarischer Preßvergehen zu auf den großen anglo indischen Staatsmann Lord Lawrence Gefängnißftrafen Verurtheilten auch von der öffentlichen Meinung darauf hin, daß es eine politische Thorheit ist, jene Bergstämme nicht genommen, die eher geneigt ist, fie als Märtyrer ihrer unterjochen zu wollen. Das Unglück sei, daß in der indischen Gesinnungsfestigkeit zu betrachten. Die Gefängnißßirafe wegen solcher Regierung das militärische Element, das immer Preßvergehen hindert nicht die Wiederaufnahme in die beste Gefell . an Eroberungen denke, so stark vertreten sei. fchaft, die Wahl zur Vertretung politischer und kommunaler Körperschaften, die Berleihung von Ehrenämtern u. f. w. Wenn politischer Verbrechen zu tage tritt, so erheischen die durch die schon in den Auslieferungsverträgen eine mildere Beurtheilung Die Behörden aber lassen die statuten- und vereinsgesetzwidrige Breffe begangenen Vergehen politischer Natur um so eher eine politische Betheiligung der Kriegervereine ruhig geschehen. Sie baben andere Beurtheilung als fie nur ben Meinungskampf einer offenbar_ganz eigenartige Auffaffungen über das, was„ Politik" beInstitution bilden, die das von allen Ständen Parteien deutet. als nothwendig empfundene Bedürfniß entschiedener Stellungnahme, Gine böse Niederlage haben sich die Agrarier wenn erforderlich kräftiger Abwehr gegenfäßlicher Ansprüche und in Halle geholt, von wo eine Depesche meldet: Anschauungen befriedigt.
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Die Saturday Review" hat gewiß recht mit der Ver. urtheilung dieses Krieges. Weit flüger wäre es gewesen, wie die besten Kenner Judiens es forderten und noch immer fordern: bie nordwestlichen Grenzvölker unabhängig zu laffen und durch Verträge an England zu knüpfen, als sie er drücken oder gar ausrotten zu wollen. Beffere Wächter gegen Rußland gäbe es nicht und jetzt macht man sie gewaltsam zum Vortrab einer russischen Invasionsarmee.
Der Kampf selbst ist sehr blutig und wird voraussichtlich noch lange dauern. Und die Kosten des Krieges, die schon jegt auf 2 Millionen Pfund Ster I., das heißt 50 Millionen Mart! veranschlagt sind, werden so an schwellen, daß die ohnehin erschütterten indischen Finanzen vollends zerrüttet werden.
einem
nur den
ein
Ende
Dem Ersuchen des Vorsitzenden des Kreis Kriegerverbandes an bie biefigen Kriegervereine, zu Marine Erweiterungszwecken 5 M. zu spenden, entsprachen auch eine Anzahl derselben. Auch der Vorsitzende des Veteranenvereins glaubte sich dieser patriotischen Pflicht" nicht entziehen zu können und fandte auch den gewünschten Betrag ein, den er aber vernünftigerweise seinem eigenen Portemonnaie entnahm und dies in einer Bereinssihung sehr richtig damit motivirte, daß er diese Angelegen beit als eine politische betrachtet habe, mit der sich der Verein nicht beschäftigen fonnte. Daß es aber viele solche opferwillige ein opferwillige Vereinsleiter geben follte, wagt wohl niemand zu be haupten."
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In der Beleidigungsklage v. Mendel Steinfels gegen den Borstand der hiesigen Börsenkommission und Widerklage desselben sowie der Privatkläger werden von der Anklage freigesprochen. gegen v. Mendel- Steinfels lautet das Urtheil: Die Beklagten Die Kosten des Verfahrens werden dem Privatkläger auferlegt. Herr Landes- Dekonomierath Ritter und Edler Mendel v. Steins Briffe gegen die Salle'sche Börsentommission vorgebracht, die in zahleichen Sigungen Reichstag , Abgeordnetenhaus und Herrenhaus beschäftigten. Hoffentlich ist diese Angelegenheit nun für die Deffent lichkeit erledigt. Von Anfang an hatte man den Eindruck, daß die Angriffe der Agrarier nicht gut begründet waren,-sad
Strafvollziehung giebt zwar in einzelnen Staaten die Möglichkeit Die im Deutschen Reiche noch herrschende Ungleichheit der einer humaneren Behandlung von Gefangenen aus befferer Lebens. ftellung, gewährt aber den wegen politischer und literarischer Breß vergehen Berurtheilten keinen gefeglichen Anspruch auf eine folche Vergünstigung. Die deutschen Journalisten und Schriftsteller, fels hat im preußischen Abgeordnetenhaufe die allerschärfsten Anvereine glauben verlangen zu dürfen, daß eine den modernen Werfel hältnissen und Anschauungen Rechnung tragende Gefeßgebung nicht den bisherigen territorialen Ungleichheiten - Ein Reichsamt für Produktionsstatistit. macht, sondern auch grundsätzliche Bestimmungen trifft über den Wie die Berliner „ Volts- Zeitung" aus bester Quelle erfahren haben Transport zum Gefängniß, die Verbüßung der Strafe in abgetrennten will, wird seitens der Reichsregierung beabsichtigt, ein Reichsamt Räumen, die Benutzung eigener Kleider, über Selbstbeföftigung, dem für Produktionsstatistit zu schaffen. Es sollen alle Zweige Bildungsstande angemessene Beschäftigung und dergleichen, eventuell der nationalen Produktion ständig untersucht und die Ergebnisse grundsätzlich die Festungshaft für solche Fälle vorschreibt, wo es sich veröffentlicht werden. Augenscheinlich hängt dieses Informations. um Vergehen nicht gemeinen Charakters handelt. Diese Fälle aus bedürfniß der Regierung mit dem Wunsche zusammen, bei Ablauf zufcheiden, kann nur Sache des Richters sein, dem ja auch die Zu der Handelsverträge besser als es vordem vielfach geschehen ist, mit erkennung mildernder Umstände bei der Abwägung des Strafmaßes Material ausgerüstet zu sein. Es scheint, daß auch ein Zusammen. obliegt. arbeiten dieses neu zu schaffenden Zentralamtes für Produktions statistit mit dem gur Mitarbeit berufenen Bunde der Industriellen und Handeltreibenden Deutschlands sowie den landwirthschaftlichen Organisationen geplant ift. Damit im Busammenhang steht die Absicht, an der Berliner Universität eine neue Professur für Statistit zu errichten. Die nächsten Tage werden, wie das Blatt behauptet, Sicheres über diesen Plan bringen.
Wir haben selbstverständlich gegen eine solche Zentralstelle, wenn fie vorurtheilslos das Material sammelt und ehrlich zusammenstellt, nichts einzuwenden. Freilich darf die Befürchtung nicht unterdrückt werden, daß das neue statistische Amt dem jeweiligen wirthschafts. politischen Rurfe entsprechend seine Publikationen einzurichten haben wird.
Wenig wahrscheinlich erscheint es uns, daß man ein„ Reichs. amt", also eine Einrichtung vom Range des Reichsschatzamtes und Reichspostamtes zu schaffen gedenkt, dafür könnte doch höchstens die Person des in Aussicht genommenen Leiters des neuen Amtes des Straßburger Honorariu für Statistik Dr. v. Mayr sprechen, der in den 80er Jahren wegen seines Eifers für den Bismardischen Plan, ein Tabakmonopol einzuführen, zum Unterstaatssekretär für Elsaß- Lothringen avanzirte. Herrn v. Mayr's Leistungen als wissenschaftlicher Statistiker schäzen wir hoch, dagegen erscheint uns fein finanzpolitisches Vorleben als keine Empfehlung für die ihm in verschiedenen Zeitungen schon übertragene Stellung als Chef des ,, Reichsamtes für Produktionsstatistiken."
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Alkohols unverändert.
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Reichstag die Bitte zu richten: Alus allen diefen Gründen gestatten wir uns, an den deutschen
Der Hobe Reichstag wolle dahin wirken, daß baldmöglichst ein für das ganze Deutsche Reich geltendes Strafvollzugsgesetz er laffen werde, wonach bei politischen und literarifchen Breßvergehen im Falle einer Freiheitsstrafe nur auf Festungshaft erkannt oder aum mindesten eine besondere Art der Strafverbüßung für solche Gefangene vorgesehen wird, deren Strafthat als nicht aus ge meiner Gesinnung hervorgegangen anerkannt ist, und die Ent scheidung darüber nicht der Polizei und den Gefängnißbeamten überlaffen bleibt, vielmehr dem Richter die Pflicht auferlegt wird, die Strafverbüßungsart im Urtheil felber anzuordnen."
erwartet werden!-
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Daß die Landwirthschaftstammern, durch Gesels errichtete und durch Zwangsbeiträge unterhaltene Rorporationen, nicht viel anderes als Organisationen der Agrarier werden dürften, haben wir gleich bei ihrer Schaffung vorausgesehen. Diese Anschauung wird bestätigt durch die jetzt befannt werdende Thatsache, daß die schleftfche Landwirthschaftskammer dem Bimetallistenbunde in Rücksicht auf seine mißliche finanzielle Lage eine größere Subvention bewilligt hat. Man sieht hieraus, daß der Staatskommiffar den Agrariern feine Furcht einzuflößen braucht. Wenn eine Zwangsorganisation der Arbeiter, a B. eine Drts- Krantentaffe, ähnlich handeln würde, brauchte man auf das Eingreifen der Staatsautorität nicht lange au warten. Bweierlei Recht!-
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Die bösen Profefforen. Der praktische Landwirth" Serr Schütze im Westpreußischen wendet sich im Reichsbote" gegen Brofeffor& öning wegen feiner Befürwortung der Roalitions. freiheit für ländliche Arbeiter. Der Prattilus liest dem Theoretitus also den Text:
Unsere Leute bangen fich überhaupt noch nicht nach einem Bereinigungsrecht, fie wiffen nicht einmal, was das ist. Diese Sehn fucht wird erft tommen, wenn die Pioniere der Sozialdemokratie ihre Fühlhörner auch bei uns auf dem Lande ausgestreckt haben. Das ist Gott sei Dant noch nicht der Fall. Dieser Fall wird: aber eintreten, wenn die Herren Profefforen sich fortwährend mit der ländlichen Arbeiterfrage beschäftigen, von der sie durchaus garnichts verstehen, und eben halten, welche die Arbeiter auch nicht verstehen, sondern die nur böses Blut machen."
Die Herren Professoren mögen also in sich gehen und die ländliche Arbeiterfrage den Gutsbefizern überlassen, die am besten wissen, was ihren Leuten" taugt.
Der Eventualvorschlag der Petition erscheint sehr bebenklich. Benn man es den Richtern überlaffen würde, in jedem Falle au entscheiden, ob eine politische Strafthat und gemeine Gesinnung" hervorgegangen sei oder nicht, so dürften daraus ähnlich schlimme Bustände erwachsen wie sie heut bestehen. Giebt es doch beispiels weise genug ordnungsparteiliche Richter, welche die sosial. demokratische Gesinnung an fich aus gemeiner Gesinnung" ausehen. Es war wirklich nicht nöthig, daß der Leipziger Schriftstellertag felbst derartige Einschränkungen feiner auf gründliche Besserung des Strafvollzuges gerichteten Absicht in die Petition hineingeflochten hat. Wenn die Schriftsteller selbst so verfahren, was soll da von der Regierung und den derartigen Reformen wenig geneigten Parteien Sangerhansen, 24. Ottober. Bezüglich der durch die Preffe gehenden und auch von uns gebrachten Mittheilung, daß die des Falles Um die Verwendung von Spiritus zu Roch sammlungen ist kein Grund zur Auflösung - Der Gebrauch der polnischen Sprache in Berbiesige Rreissynode aus Anlaß Heizungs, Puß- und Beleuchtungszwecken thunlichst das Ober- Berwaltungsgericht entschieden. Das Gericht hat also Geistlichen, die aus irgend welchen Gründen aus dem Amte scheiden, so hat Röschte einen Antrag angenommen habe, wonach künftig den zu fördern, hat der Bundesrath am 21. Oktober beschloffen, die den Standpunkt, den es schon im Jahre 1876 festgelegt hat, bei das Wohnen in ihrem bisherigen Wirkungskreis verboten werden Brennsteuer- Vergütung für den mit dem allgemeinen Denaturirungs behalten. Das Gericht hat vor den Hehereien der übereifrigen folle, erfährt die Sangerhäuser Beitung" von authentischer Seite: mittel denaturirten Branntwein, welche bisher 1,50 M. für das Hektoliter reinen Alkohols betrug, vom 1. November ab auf 2,50 M. Hektoliter reinen Alkohols betrug, vom 1. November ab auf 2,50 M. Polen „ Germanisirer" ebenso wenig, wie vor den Wünschen der Die Nachricht ist alsolut falsch. Die Synode hat sich mit zu erhöhen. Für ausgeführten und zur Effigbereitung verwendeten Regierungsorgane tapitulirt, welche die Auflösung polnischer Ber- Röhichte nur in dem Synodalbericht ihres Borfißenden befaßt. Der Branntwein bleibt die Vergütung von 6 M. für das Sektoliter reinen fammlungen mit Fleiß und heißem Bemühen sich angelegen sein Beschluß der Kreissynobe hat mit dem Fall Röhichte absolut nichts ließen. zu thun; er geht dahin, daß während des Disziplinarverfahrens Die Entscheidung des Ober- Verwaltungsgerichts ist erfreulich. resp. der Suspension eines Kirchenbeamten diesem irgendwie der -Wieder ein 3eugnißzwangsverfahren gegen In den jezigen reaktionären Zeitläuften fonnte es nicht völlig Aufenthalt in der bisherigen Gemeinde für die Zeit des Verfahrens die Presse! Am 26. d. M. mittags wurde der verantwortliche ausgefchloffen erscheinen, daß das Gericht ein anti- polnisches Ur untersagt werden könne, um Beunruhigung der Gemeinde während Redakteur der in Magdeburg erscheinenden antisemitischen Sachsen - theil fällen würde. Und in der Urtheilsbegründung finden sich Dar der meist sehr langen Berhandlungen zu entgehen. Ursache zu der schau" Karl Faßhauer in einer Untersuchungsfache wider Unbekannt" legungen., die zeigen, wie das Gericht immerhin von dem Geifte der Verhandlung, die schon mehreremal die Kreissynode und auch die zum dritten Male vor den Untersuchungsrichter zitirt und auf einseitigen polenfeindlichen Bestrebungen nicht völlig frei geblieben Provinzialsynode beschäftigte, gab der Fall eines Disziplinar feine wiederholte Weigerung, den Namen des Gewährsmannes für ist. Das Urtheil hebt nämlich, wie die Nationallib. Korrefp." mit verfahrens in Botha und Lengefeld."- einen Artikel der„ Sachsenschau", Lehrerverhältnisse in Magdeburg theilt, hervor, daß aus der Zulässigkeit des Gebrauchs frember- Ueber den übersehenen Untersuchungs. betreffend, zu nennen, in Haft genommen. In dem vor Sprachen in gewiffen Gegenden besondere Schwierigkeiten in liegenden Falle find etwa 7 Artikel der Sachsenschau" als an- bezug auf die Ueberwachung entstehen, und daß die gefeßlichen gefangenen in Mainz veröffentlicht jetzt die Darmstädter Btg." gebliche Beleidigungen der Schulverwaltung Magdeburgs und Bestimmungen in dieser Hinsicht, besonders angesichts der sich führungen, lediglich dasjenige, was über diese Angelegenheit bereits eine offizielle Darlegung. Das Blatt bestätigt in, seinen Ausspeziell des Stadtschulraths Platen angesehen worden. Anstatt immer weiter ausbreitenden, großpolnischen Agitation unzulänglich aber eine. Anklage gegen den verantwortlichen Redakteur anzu fein mögen. Aber, so heißt es dann weiter, wenn sich auch die veröffentlicht wurde, kommt aber zu der Ansicht, daß nach den von der firengen, wurden die Redakteure Kreutz und Faßhhauer als thatsächlichen Verhältnisse nach der früheren Entscheidung des der hächst bedauerliche Fall lediglich auf das verbrecherische Thun Beugen geladen, um den Lehrer namhaft zu machen, der die Unter- Ober- Berwaltungsgerichts in verschiedenen Richtungen geändert des Gehilfen Nuß zurückzuführen sei, andere Beamten aber kein Borlagen zu den Artikeln der Sachsenschau" gegeben haben soll. Die haben, so kann sich darum doch nicht eine andere Auslegung wurf träfe." thatsächlichen Angaben der beiden von einem Lehrer gelieferten der vielleicht unzureichenden, geltenden Geseze rechtfertigen. Nach Artikel find allgemein bekannt und verlegen fein Dienstalledem habe, so gefährlich die polnische Agitation und so an geheimniß. Zunächst wurde gegen die beiden Zeugen auf ihre erkennenswerth deren Bekämpfung auch sein möge, das Berbot der Weigerung, den Namen zu nennen, ein Strafbefehl von je polnischen Sprache bei der Versammlung in Wieschowa in Wider. 300 Mart erlassen, der auf dagegen erhobene Beschwerde spruch mit dem geltenden Rechte gestanden. -Der höfische Krach, der sich zwischen Darmstadt und auf 50 M. für jeden Zeugen ermäßigt wurde. Ein zweiter Strafs Mit diesem Urtheil ist nunmehr den Auflösungspraktiken der befehl in gleicher Höhe ist, wie die D. Tagesztg." hört, auch schon Behörden in den polnischen Bezirken ein Riegel vorgeschoben. Wenn Karlsruhe entladen hat, giebt noch immer au allerlei Muthmaßungen wieder gegen beide Beugen erlaffen worden. Außerdem ist jetzt, der preußische Staat es für erforderlich hält, bie polnischen Wer- und Gerüchten Anlaß. Am meisten Wahrscheinlichkeit scheinen die wie gesagt, das Zeugnißzwangs- Verfahren gegen den verantwort fammlungen mit Ueberwachungsbeamten zu befchicken, so mag er sich Mittheilungen zu haben, welche der Wiener Berichterstatter des lichen Redakteur der Sachsenschau" eingeleitet und die Haft an der Sprache des Landes fundige Beamte heranziehen; darauf bat die Daily Telegr." zu machen weiß. Danach nehme der Bar Partei geordnet worden. Wenn man bedenkt, daß beide Redakteure sich er- polnische Bevölkerung Preußens ohne Zweifel Anspruch. Gescheidter für die Familie seiner Gemahlin bezüglich der feit geraumer Zeit boten, den Wahrheitsbeweis für die erhobenen Behauptungen wäre es freilich, das Spür- und Kontrollsystem überhaupt ein sehr gespannten Beziehungen zwischen den Höfen von Karlsruhe und durch hiesige Lehrer zu erbringen was zwar streng genommen zuschränken, denn dies wäre das beste Mittel, die Gemüther in Darmstadt . Ueberdies sei der Bar verstimmt, daß der Großherzog, mit diesem Verfahren nichts zu thun hat seitdem das französch russische Bündniß eine wird man doch über Polnisch- Preußen wieder ein wenig zu verföhnen. das scharfe Vorgehen der kgl. Staatsanwaltschaft im vorliegenden Derartige versöhnliche Maßregeln find freilich von den bezweifelte Thatsache geworden war, alle russischen Groß. Falle erstaunt sein. Hetatiften" nicht zu erwarten. Schon ziehen fauch die Ordnungs. fürften, die Baden besuchten, ignorirte." Auch dieser Fall seigt, zu welchen Folgen für die Preffe die blätter aus dem Urtheil des Ober- Berwaltungsgerichts den Schluß, Der Großherzog von Baden ist Patriot ersten Ranges unb mag Zeugnißpflicht der Redakteure führen tanu. daß die Beschaffung polnisch sprechender Beamten nicht genügen das französisch- russische Bündniß sehr bedauern. Daß er in seinem Behandlung der Schriftsteller tm Gewerbe, sondern daß der Staat an andere Mittel denken müsse, Groll die in Hoffreifen üblichen Formen der Etiquette bei feite ſeßt, mag wunder nehmen. Man ist es doch gewöhnt, daß Potentaten fängniß. Aus Breslau wird berichtet: Nach dreimonatlicher um der großpolnischen Agitation ein Paroli zu bieten". Haft, die er wegen Preßvergehens zu verbüßen hatte, ist der Wir zweifeln faum daran, daß man alles mögliche anführen und Fürsten , so starte Berftimmungen auch zwischen ihnen bestehen Hedakteur der„ Bolfswacht", Ernst Bahn, jetzt aus dem Gefängniß wird, um die polnische Bevölkerung in möglichst ungünstiger Stim. und so bald eine schroffe Gegnerschaft bevorsteht, sich vor den Augen der Leute begrüßen, bekomplimentiren, umarmen und tüssen; daß entlassen worden. Zahn, der in Wohlau seine Strafe abzufigen mung gegen das Reich und Preußen zu erhalten.der badische Großherzog diese Sitte nicht mehr mitmachen will, ist hatte, mußte im Gefängniß Handarbeit verrichten, nämlich - Die parlamentarischen Mandate unferes ver recht auffallend. Rohrstühle flechten. Das tägliche Arbeitspensum war vier ftorbenen Genossen Grillenberger sollen in der ersten Dezember Stück. Emil Neukirch, gleichfalls Redakteur der Boltswacht", hatte woche neu besetzt werden und zwar am 2. Dezember das Reichstags In der heutigen Sigung sprach Boll mar in der Generalbistuffion München , 26. Oft.( Eig. Ber.) Bayerischer Landtag . feiner Zeit 7 Monate hindurch Stühle flechten müffen. zum Militäretat. Er beanstandete die große Verschwendung Trotz aller Protefte in der Presse wird also ein solches Ber- mandat und am 6. Dezember das Landtagsmandat.- fahren gegen Redakteure weiter beliebt. - Die Randidatur Herbert Bismard's, die von hinsichtlich der Schaffung von Sineturen in höheren Kommando, Bei dieser Gelegenheit sei einer Petition erwähnt, welche den Konservativen in Dresden Altstadt für die nächste Seichstags fowie in Adjutantur - und Repräsentations Offiziersstellen. Dafür der Vorstand des Verbandes deutscher Journalisten wahl in Aussicht genommen war, scheint nach den neuesten Nach tönnten die Mittel für bessere Werpflegung, sowie Einführung einer
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verständlich, wie die Gefängnißbehörde den Mann 6 Monate lang Es, bleibt auch nach diesem offiziösen Entschuldigungsversuch une in Untersuchung halten konnte, ohne die Unregelmäßigkeit dieser Angelegenheit zu bemerfen.-
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