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gug aus einer Rede, die Segis auf der Konferenz der Metall- 1 Wie uns durch ein Telegramm mitgetheilt wird, wurde gestern arbeiter in Nürnberg hielt und in der er folgendes Urtheil fällt: der Arbeiterausschuß vorstellig und bewilligte die Direktion eine Die Versammlungen bewegen sich meistens nicht auf der Höhe Lohnerhöhung von 5 pet. Die Arbeiter hatten den Lohnfat ge der Zeit. Mag ein Agitator vom Norden oder Süden kommen, fordert, der im letzten Sommer üblich war, und 10 pet. höher stand man hört immer dieselbe Rede. Hat man einen gewerkschaftlichen als der gegenwärtige. Ginen Beschluß über dieses Auerbieten haben Agitator reden gehört, so hat man sie alle in ganz Deutschland die Arbeiter noch nicht gefaßt. gehört. Die Rede besteht in einer wüsten Schimpferei über den Unternehmer, berechnet auf den Machtkitel der Arbeiter, wo­

Ausland.

Zum Kampf der englischen Maschinenbauer. Dem Streit Durch bei diesen falsche Ideen hervorgerufen werden. Komitee find in den letzten Tagen ganz erfleckliche Summen zur Anstatt die Arbeiter zu erziehen, werden ihnen häufig Ver- Verfügung gestellt worden. Die englischen Lokomotivführer haben sprechungen gemacht, durch die sie sich später getäuscht fühlen. außer dem regelmäßigen wöchentlichen Beitrage ein Darlehen von Es ist wohl ein hartes Rrtheil, aber es muß einmal gefagt werden. 160 000. gegeben, das die Maschinenbauer so lange zinsfrei Mittel für zweckmäßige Agitation giebt es genug, die Agitatoren behalten sollen, als sie es nöthig haben. Die Bergarbeiter senden Die ,, pflichtvergessene" Bahnwärterin. Die herrlichen Zu­brauchen sich nur damit zu befaffen. Die letzte Berufszählung nach wie vor ihre wöchentliche Rate von 150 str.( 3000 M. ein. bietet schätzbares Material. Ferner fann gesprochen werden über Von den französischen Spizenwebern liefen 500 Franken ein; von Ausgestaltung der Sozialgefeße, Arbeiterschuh, Koalitionsfreiheit, Ben Tillet, der gegenwärtig in Australien sich aufhält, lief ein Normal- Arbeitstag, ausländische Gewerkvereinsbewegung, Handels- Telegramm ein, in welchem er mittheilt, daß größere Summen und Zollgesetzgebung u. f. w. Kein Agitator darf in einer Vers unterwegs seien. sammlung auftreten, ohne sich erst über die örtlichen Verhältnisse Noch immer unentschieden ist die Frage, ob die Parteien in die unterrichtet zu haben. Ich verkenne die gesetzlichen Hinder vom Handelsamt vorgeschlagenen Unterhandlungen eintreten werden. nisse nicht, die entstehen können, sobald wir die angeregten Fragen Die Einigungsvorschläge werden in einer Buschrift Sidney Webb's erörtern. Die Auflösung der hiesigen Filiale des Schneider an die" Daily Chronicle" einer eingehenden Kritik unterzogen. verbandes ist noch in Erinnerung, dieses Risiko zu übernehmen, Er behandelt dort namentlich, wie weit nach seiner Meinung fönnen wir nicht umbin, denn die gewerkschaftliche Bewegung ist am Bersumpfen und wenn das so fort geht, wird in den nächsten Jahren noch eine bedeutende Verschlimmerung eintreten. Die Vereinsversammlungen dürfen sich allerdings nicht mit den erwähnten Fragen befassen, sondern es muß in öffentlichen Versamm lungen geschehen. Auf alle Gefahr hin muß die Agitation in diese Bahnen gelenkt werden. Kommt dieferhalb der Staatsanwalt hinter die Gewerkschaften und werden sie aufgelöst, so wird ein Sturm der Entrüstung durchs ganze Land gehen, zumal eine Gesellschaft von Männern, die den Arbeitern entschieden feindlich gegenüberstehen, sich erst fürzlich in Köln für die Koalitionsfreiheit der Arbeiter aus gesprochen hat."

So

schuldigte. Dies hat den Anlaß zur Privatflage gegeben, während eine Aeußerung in der medizinischen Gesellschaft den Ausgangspunkt der Widerklage bildet. Die vom Amtsgerichtsrath Haack geleiteten Erörterungen vor Gericht hatten einen vorwiegend wissenschaft. lichen Charakter und nahmen einen solchen Umfang an, daß sie am Freitag fortgesetzt werden müssen. Die sich befämpfenden Anschauungen wurden von Dr. Nize und seinem Vertreter Hechts­anwalt obe, sowie auf der anderen Seite von Dr. Casper und dessen Vertretern, Justizrath Kleinholz und Rechtsanwalt Behrendt, mit großem Nachdruck zur Geltung gebracht. Die gestrige Verhandlung zog sich bis zum Abend hin. Wir werden über den Ausgang des Prozesses unseren Lesern Mittheilung machen. stände im Reiche des Herrn Thielen kennzeichnet auch eine Ver­handlung, welche dieser Tage vor der Strafkammer in Kreuz burg( Oberschlesien ) geführt wurde. Die auf der Anklagebank er scheinende Frau D., die den Posten einer Bahnwärterin in Polanowitz bekleidete, hatte am 5. Mai d. J. die von ihr zu bedienende Barriere nicht rechtzeitig geschlossen, so daß ein Fuhrwerk von dem gerade ans fommenden Zuge überfahren und demolirt wurde. Glücklicherweise tamen dabei nur einige Schweine ums Leben. Frau D. hob zu ihrer Entschuldigung die große Schwierigkeit ihres Dienstes hervor. Ihr Mann fei Bahnwärter und habe die Strecke zu beaufsichtigen, die berechtigte Ginmischung" der Gewerkschaften in den Gang der während sie das Schließen der Barrieren auf der Kreuzung der Geschäfte erstrecken dürfe. Die Unternehmer hätten unzweifelhaft Chaussee und der Bahnstrecke zu besorgen hatte. Bei 18 3ügen das Recht, zu bestimmen, welches Material, welche Maschinen sie täglich mußte sie die zwei etwa 500 Meter von der Wohnung anschaffen wollten. Wohl aber müßten die Arbeiter das Recht haben, entfernten Barrieren einzeln herablaffen und aufmachen, außerdem mit zu bestimmen, unter welchen Bedingungen sie dieses Material ihren Haushalt besorgen und ihre kleinen Kinder warten. verarbeiten oder an den Maschinen beschäftigt werden. Die Art des sei es gekommen, daß sie an dem Unglückstage nicht Materials, der Maschinen, die Temperatur in den Werkstätten könne rechtzeitig die Barriere geschlossen habe. Im Laufe der unter Umständen die Gesundheit der Arbeiter wesentlich beeinträch Berhandlung stellte es sich noch heraus, daß der betreffende Zug, tigen und sie hätten somit ein Recht, hier mitbestimmend einzu- wie die Angeklagte behauptete, thatsächlich einige Minuten früher greifent. die Kreuzungsstelle paffirte, als er fahrplanmäßig sollte, weshalb Von unserem Londoner Mitarbeiter erhalten wir noch fol. Frau D. freigesprochen wurde. Die entstandenen Roften hat gende Mittheilungen: ihr jedoch das Gericht nicht zugesprochen. Es muß noch erwähnt Immer mehr radikale Politiker greifen für die Unterstützung der werden, daß die arme Frau für ihren gewiß arbeitsreichen Dienst Maschinenbauer in die Tasche. Ein Blatt meldet heute das Gerücht, tägli sage und schreibe- sechzig Pfennige Lohn er daß der reiche Besitzer der großen Thames Ironworks, Mr. Hills, hielt. Die Bahnverwaltung mag fich ihrer unheilvollen Sparsamkeit der schon seit Jahren den Achtstundentag in seinem Betrieb ein bewußt geworden sein, denn nach dem Unglück( es soll schon das geführt hat, dem Verein der Maschinenbauer ein ziusfreies Darlehen vierte fein) ist jetzt auf dem fraglichen Posten ein ständiger Bahn­von einer Viertelmillion Pfund Sterling zur Verfügung gestellt haben wärter stationirt. foll, damit der Streit fortgesetzt werden könne. Das dürfte aber wohl Genosse Segi sieht in seiner Beurtheilung der Gewerkschafts - eine Ente sein. Lehnt aber der Fabrikantenbund die Konferenz ab, bewegung zu schwarz. Weder erscheint uns gegenwärtig, daß die dann sind neben andern Beiträgen auch größere Darlehen aus bürger­Der Allgemeine Musikerverband hat, wie die Röln. 3tg." Gewerkschaftsbewegung in dem Stadium der Bersumpfung nah ist, lichen Kreisen den Maschinenbauern sicher. Schon ist ein Mr. Cobden noch ist die Generalisirung, als ob alle Gewerkschaftsredner Wieder Sanderson, der Mann einer Tochter Richard Cobden's , mit einem mittheilt, den Beschluß gefaßt, eine Eingabe an den Reichskanzler zu richten in Sachen der Versicherungspflicht der Musiker, Täuer wären, welche nur auf den Machtkißel der Arbeiter spekuliren, ginsfreien Darlehen, deffen Rückzahlungsmodus er völlig in das die in der Praxis noch jeder einheitlichen Stegelung entbehrt. Bur richtig. Wir haben in der Gewerkschaftsbewegung fehr viel tüchtige Belieben der Gewerkschaft gestellt hat, vorangegangen. Der in Leute, für die diefes Urtheil entschieden nicht zutrifft, und wenn Manchester domizilirte englische Typographenbund hat am Freitag unterstützung dieses Vorgehen soll durch eingehende Erhebungen hier und da Minderwerthiges geboten wird, was garnicht bestritten die Gewährung eines Darlehens von 5000 ftr.( 100 000 m.) befchloffen, festgestellt werden, in welchen Fällen bisher die Musiker der Alters­werden soll, so theilt die Gewerkschaft diese Schwächen mit allen anderen und Mawdsley schreibt heute in Reynolds News paper" mit bezug wie weit sich die Befreiung hiervon durch sogenannte Stunfischeine" Bewegungen des politischen und wirthschaftlichen Lebens. Die Anregungen auf die Meldung, daß der Vorstand der Maschinenbauer schon vor für die Vortragsthematas find ganz beachtenswerth, aber fie einiger Zeit sich bereit erklärt habe, den Streit in London seinerseits erstreckt hat. wiederholen nur das, was heute schon von einem Redner, der aufzuheben, sobald die Unternehmer zu einer Konferenz die Hand böten, einigermaßen seiner Aufgabe gewachsen ist, befolgt wird. Schließlich die Unternehmer aber dies abgelehnt hätten daß, wenn dies fich als wollen wir doch nicht selbst unsere Bewegung herabsetzen, überlassen wahr erweise, die Maschinenbauer auf Unterstützungen rechnen könnten, wir das ruhig anderen Leuten. Die Kritik ist jederzeit angebracht, die sie in die Lage versehen würden, die Unternehmer zum Eingehen aber es empfiehlt sich, gewiffe Grenzen inne zu halten und nicht auf den Vorschlag zu zwingen. Bisher haben sich nämlich gerade Einzelvorkommnisse als maßgebend für die Gesammtheit hinzustellen. einige der größten englischen Gewerkschaften den Maschinenbauern Deutsches Reich . gegenüber auffallend ablehnend verhalten, wie es scheint, weil sie mit der Führung des Rampfes nicht ganz einverstanden varen. Aus London bringt das Wolff'sche Telegraphen- Bureau" folgende Depesche:

Bon unserem Rorrespondenten ist uns seinerzeit gleichfalls dieser Auszug aus der Rede des Genossen Segiß zugegangen, aber wir müssen gestehen, die Rede schien mehr der Ausdruck einer momen­tanen Berstimmung, als daß ihr eine größere Bedeutung beizulegen wäre. Deshalb unterließen wir die Beröffentlichung und kommen wir nur darauf zurück, weil bürgerliche Blätter glauben, eine stille Freude an diesem Urtheil haben zu können.

Wegen Lohndifferenzen ist in der Tischlerei von Fried! in Höchst ein Streit ausgebrochen.

In der Blechwaaren- Fabrik, Berzinkerei und Racirerei in Wermelskirchen sind 30 Arbeiter wegen ihrer Bugehörigkeit zum Metallarbeiter- Verband ausgesperrt.

Achtung, Metallarbeiter! Die Situation der Streifenden der Nähmaschinen- und Fahrradfabrik von B. Stöwer A.-G. ist un­verändert. Die Direktion beharrt auf ihrem ablehnenden Stand­punkte, troßdem die Streifenden in einen Abzug von 10-15 pet. gewilligt haben. Es wird deshalb gebeten, nach wie vor den Zuzug von Metallarbeitern aller Berufe nach Stettin streng fernzuhalten. Die Töpfer in Magdeburg haben beschlossen, vom 28. d. M. ab nur auf Bauten zu arbeiten, die verglaste Fenster und Thüren aufweisen. Wie in der letzten Versammlung mitgetheilt werden fonnte, hat nunmehr auch die letzte Firma den Tarif anerkannt und ist somit der Tarif allgemein eingeführt.

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Der hier zusammengetretene ausführende Rath der Vereinigung der Maschinenbauer berieth über die Antwort an das Handelsamt. Die Antwort wurde nicht veröffentlicht; es verlautet jedoch, daß die Arbeiter geneigt sind, ihre Forderung betreffend den Achtstundentag zurückzuzieben.

Ein weiteres Telegramm ans Glasgow meldet, daß die Maschinen bauer sich entschlossen haben, ihre Forderung, betreffend die wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden zurückzuziehen. Eine Be­Sprechung mit den Arbeitsgebern wird wahrscheinlich binnen einer Woche stattfinden.

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Soziales.

Im bayerischen Verkehrsdienste soll das weibliche Geschlecht fünftig ausgedehntere Verwendung finden als bisher. Die Zahl der im Telegraphendienste thätigen Frauen soll bedeutend vers mehrt werden; für den Dienst an den Postschaltern, wo jest, die Postwerthzeichen durch Beamte verkauft werden, will man ver fuchsweise weibliche Hilfskräfte annehmen und bei den Staats. bahnen wird erwogen, ob nicht an den Fahrkartenschaltern zunächst zum Verkauf der Vorortsbillets Frauen angestellt werden sollen. Die Verwendung von Frauen im Manipulationsdienst der Güters stationen ist schon früher erwogen worden.

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Die Münchener Post" meint zu dieser Nachricht: Nach den Erfahrungen, die die Verkehrsverwaltung mit der Anstellung von Telephoniſtinnen gemacht hat, weiß die Verkehrsverwaltung, daß die Frauen, besonders wenn fie auf gute Empfehlungen hin angestellt werden, äußerst zufrieden sind, auch wenn sie der niedrigsten Gehaltskategorie zugetheilt werden. Für solche Protektionstinder, und die meisten sind es ist der Gehalt nur ein erwünschter Neben. verdienst, während der männliche Beamte von seinem Gehalte den Unterhalt auch noch für seine Familie zu bestreiten hat. Die Gefahr also, daß auch hier die Frau als Lohndrückerin auftritt, ist bedenklich genug, um den Gegenstand bei der betreffenden Etats. berathung im Landtage in der geeigneten Weise zu erörtern.

Depeschen und lehte Nachrichten.

Bevor genaueres über die Beschlüsse der Arbeiterorganisation be­kannt wird, enthalten wir uns der Beurtheilung über die Tragweite dieser neuesten Vorgänge. Auch der Unternehmerverband soll, wie Die Chemnißer Arbeiter petitioniren beim Raty der Stadt aus England telegraphirt wird, unter gewiffen noch nicht veröffentum Errichtung eines fommunalen Arbeitsnachweises. lichten Bedingungen die Vermittelung des Handelsamts angenommen Ein Strafmandat von 15 Mark haben die Vorstands haben. mitglieder des Verbandes deutscher Hafenarbeiter in Magdeburg Selbst wenn die Verhandlungen in diesen Tagen beginnen follten, erhalten. Sie sollen versäumt haben, der Polizei die Statuten der so darf doch nicht auf das Ende dieser großen Bewegung jetzt schon Schiffer Sektion einzureichen, was als ein Verstoß gegen das gerechnet werden. In der Bethätigung der internationalen Soli Vereinsgesetz angesehen wird. Nun ist es aber Thatsache, daß die darität dürfen die deutschen Arbeiter jetzt am allerwenigsten er Schiffer- Sektion zum Verbande deutscher Hafenarbeiter gehört und lahmen. daß sie somit feine besonderen Statuten nöthig haben. Deshalb reichte der Sektions Vorstand nur ein Mitgliederverzeichniß

ein.

bestehen.

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Gerichts- Beifung.

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Maunheim, 27. Oftober.( Privatdepesche des Vorwärts"). Bei der heutigen Landtagswahl wurden gewählt 310 fozialdemo fratische, 47 demokratische, 85 nationalliberale Wahlmänner. Für die sozialdemokratische Partei wurden 6000 Stimmen abgegeben. Glänzender Sieg.

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Gegen die Strafverfügungen erhoben sie Widerspruch. Altona a. E., 27. Oftober.( Privatdepesche des Vorwärts.) Der Das Schöffengericht ließ jedoch die Strafverfügungen als zu recht Saale des hiesigen Schöffengerichts. Nicht nur der für die Zeugen einem brennenden norwegischen Dampfer auf hoher Nordsee durch Ein kleiner medizinischer Kongreß tagte gefiern in einem englische Dampfer North Thyn" hat 9 Schiffbrüchige, die von Die Stettiner Bauarbeiter haben beschlossen, eine Erhöhung Autoritäten und anderen Vertretern der medizinischen Wissenschaft, und Sachverständigen bestimmte Raum war dicht gefüllt von ein Rettungsboot geborgen wurden, in Hamburg gelandet. Elberfeld , 27. Ottober.( Privatdepesche des Vorwärts.") Die des Lohnes zu beanspruchen. Der Preis für das Tragen der Steine fondern auch der Zuhörerraum war vorwiegend von Aerzten Straffammer verurtheilte den Herausgeber unseres hiesigen Parteis zum Bau der Kellerei soll der bisherige bleiben; vom Erdgeschoß an besetzt. Unter den geladenen Sachverständigen befanden sich organs Freie Presse", Genosse Grimpe, wegen Beleidigung des soll indeffen für je 1000 Steine eine Erhöhung des Trägerlohnes um Geh. Rath Professor Dr. v. Bergmann, Geh. Sanitätsrath Bürgermeisters von Remscheid zu drei Monaten und wegen e- 50 Pf. verlangt werden. Es werden für das Erdgeschoß pro 1000 Steine 2,50 W. verlangt. Die Arbeiter sind der Meinung, daß Prof. Dr. Hahn, der Herausgeber der Berliner Klinischen Wochen- leidigung eines Staatsanwalts zu zwei Monaten. Beide Urtheile schrift, Prof. Dr. Posner, Prof. Dr. Dührssen, Geh. San, Rath werden zu einer Gesammtstrafe von vier Monaten zusammengezogen. sie die Forderung ohne Streit durchsetzen können. Wie nachträglich gemeldet wird, ist auf 15 Banten die Forderung Dr. Flatow, Prof. Dr. Wolff u. v. a. Dieses hervorragende Außerdem wurde auf Publikation des Urtheils in sieben Zeitungen Interesse der medizinischen Kreise wurde durch eine Privattlage und auf die üblichen Nebenstrafen erkannt. der Arbeiter bewilligt, während auf den übrigen die Arbeit ruht. bezw. Widerklage erregt, die den Privatdozenten Dr. med. Nige Frankfurt a. M., 27. Oftober.( B. H .) Der Frankj. 3to." Ueber die Frage, ob das Verweigern der Arbeit am und den Privatdozenten Dr. 2. C'a 3 per als Gegner vor das wird aus Andernach gemeldet: Der bekannte Gasthof Zur Glocke" 1. Mai als Kontraktbruch aufzufassen sei, hat das Landgericht zu Forum des Schöffengerichts führte. Der nun schon mehrere Jahre ist heute Bormittag eingestürzt. Der Hauptträger des großen Saales Halle eine Entscheidung gefällt, die für weitere Kreise nicht ohne zurückliegende Ursprung des Streites ist in Vorgängen innerhalb der war infolge von Gasreparaturen gewichen und stürzte durch die Decke Interesse ist. Die dortige Tischlerinnung hatte beschlossen, wer von hiesigen medizinischen Gesellschaft zu suchen. In einer Ver- des Erdgeschoffe, die oberen Etagen mit sich nachziehend. Es ist den Gesellen bezw. Arbeitern am 1. Mai feiere, ohne vom Meister sammlung dieser Gesellschaft demonstrirte Dr. Casper einen niemand verunglückt. zuvor die Genehmigung dazu eingeholt zu haben, sei sofort ent- Apparat, der eine bei der Katheterisirung der Harnleiter bis dahin Wien, 27. Oftober.( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Nach laffen, da ein Kontrattbruch vorliege. Die Zahl der Feiernden noch hindernd fich zeigende Unvollkommenheit zu beseitigen bestimmt 13 namentlichen Abstimmungen, welche von 11 Uhr vormittags bis war am letzten letzten 1. Mai nicht gering und so fam es ist und deshalb einen wichtigen Fortschritt auf dem Gebiete der Her- 5 Uhr nachmittags dauerten, beantragt Abg. Jaworski, daß von beint Halleschen Junungs Schiedsgericht zu einer ganzen ftellung chirurgischer Instrumente und ihrer erfolgreichen Anwendung morgen an täglich Abendsigungen stattfinden, ausschließlich zur Be­Reihe von Klagen, die sämmtlich mit Abweisung der Klagen in der Praxis darstellt. Dr. Nize behauptet mun, daß er selbst die Priorität rathung der Ausgleich- Provisorium- Vorlage. Die Abgg. Funke und der Arbeitnehmer endeten. Das Schiedsgericht erkannte ferner zu für diesen Fortschritt für sich in Anspruch nehmen müsse, da er ein derartiges Kaiser erklären den Antrag als geschäftsordnungswidrig. Nach recht, daß der auf diese Art und Weise geschädigte Meister be Harnleiter- Cystostop schon 2 Jahre früher hergestellt, in seinen ärztlichen heftiger Kontroverse schlägt der Bizepräsident vor, es möge morgen rechtigt sei, von dem vertragsbrüchigen Arbeiter einen Wochenlohn Kursen verschiedenen Aerzten vorgeführt, auch im diagnostischen zunächst in der Tagessitzung die Ministeranklage und nach als Entschädigung zu verlangen. Zwei Tischlergesellen eines Lexikon davon Mittheilung gemacht, schließlich aber auch den Unterbrechung Abends das Ausgleich Provisorium verhandelt Meisters, der so verfuhr, gaben sich mit diesem Erkenntniß nicht Apparat selbst Herrn Dr. Casper gezeigt habe, als ihm dieser eines| werden.( Lärm links.) Nach weiteren heftigen Kontroversen bean­zufrieden und riefen die Entscheidung des Landgerichts an. Das Tages einen längeren Besuch gemacht habe, um seine neuen Instru- tragt Dr. Lueger getrennte Abstimmung über den Vorschlag des felbe erblickte in dem Feiern des einen Tages keinen Kontrattbruch, mente fennen zu lernen. Dazu komme, daß der von dem Mechaniker Bizepräsidenten. Das Haus nimmt den ersten Theil des Vorschlages sondern nur eine Aussetzung der Arbeit und verurtheilte den Hartwig angefertigte Apparat schon auf den Chirurgen des Vizepräsidenten in einfacher Tagesordnung mit großer Mas betr. Meister zur Zurückerstattung des innebehaltenen Lohnes von Rongreffen von Rom und Berlin ausgestellt gewefen fei. Dr. Casper jorität an. je 18,20. für 6 Lage Arbeitszeit. behauptet dagegen, daß sein Gegner zu Unrecht die Priorität für Der zweite Theil wurde sodann in namentlicher Abstimmung Die Gewerbegerichtswahlen in Heilbronn haben für die sich in Anspruch nehme. Was dieser als neue Erfindung hinstelle, mit 184 gegen 30 Slimmen ebenfalls angenommen, nachdem die Arbeiter einen überaus günstigen Verlauf genommen. Die Liste der fei im Prinzip schon lange vor ihm von anderen Forschern bekannt gesammte Linte den Saal verlassen hatte. Sodann wurde der An­Gewerkschaften in der Klasse der Arbeitnehmer erlangte 950 Stimmen, gegeben worden, er habe bis dahin diese Erfindung auch noch nicht trag Jaworski, über das Ausgleichsprovisorium in täglichen Abend­während die Gewerkvereine und evangelisch- katholischen Ver zu Nutz und Frommen der Wissenschaft publizirt gehabt. Dr. Casper fizungen zu verhandeln, angenommen. Die nächste Sigung findet einigungen 450 Stimmen erhielten. Auch bei der Wahl der Arbeit beftritt ferner, daß ihm bei dem qu. Besuch etwas anderes gezeigt morgen Mittag statt. Prag, 27. Oftober.( B. H .) Narodni Listy" verzeichnen geberbeisiger haben unsere Genossen einen großartigen Erfolg erzielt, worden sei, als das" Operations" Cystoffop, und behauptete unter Berufung auf den Mechaniker Hirsch mann der folgende Belgrader Sensationsnachricht: König Milan sei ohne ihr Vorschlag blieb mit nur 2 Stimmen in der Minderheit. Die bies geftern auch bestätigte daß er in Gemeinschaft Vorwissen des Königs Alexander beim Metropoliten Michael er­Gegner erhielten 37, wir 35 Stimmen. mit diesem ohne Renntniß von der Nize'schen Ron schienen, um eine definitive Echeidung von Natalie zu verlangen, Bei der Generalfommission der Gewerkschaften Deutsch- struktion des Katheters durch selbständige Versuche und weil er sich behuss Erhaltung der Dynastie wieder verheirathen lands sind von den einzelnen Gewerkschaften bis jetzt 12 918,90 m. medizinische, sowie technische Erwägungen schließlich 811 der wolle. König Alexander sei frank und würde sich ins Ausland be. Unterstützungsgelder für die streikenden englischen Maschinenbauer Form des von ihm hergestellten Katheters gekommen sei, dessen geben, wo er medizinische Autoritäten in der Nähe habe; er würde eingegangen. Prinzip übrigens feineswegs mit dem des Nige'schen übereinstimme. Den Rönigstitel beibehalten, während Milan unter dem Titel König Streik in der Intefabrik in Schiffbek. Zwischen den Ar Ueber diese Streitfrage äußerten sich alsdann die Parteien in der Vater" in Belgrad regiere. Die Angelegenheit sei zwischen Milan beitern und Arbeiterinnen der Jutefabrik in Schiffbet und der medizinischen Gesellschaft. Dann folgten Erörterungen und und dem Metropoliten noch in der Schwebe. Direktion find Differenzen ausgebrochen. Etwa 1000 Arbeiter und Erwiderungen im Zentralblatt für Chirurgie", und dieser Sofia, 27. Ottober. Die Sobranje ist heute mit einer Thron Arbeiterinnen haben die Arbeit niedergelegt. Den noch Arbeitenden Kampf schloß mit einem von Dr. Nitze veröffentlichten rede, eröffnet worden. Dieselbe betont die Fortschritte des Landes ist heute von der Direktion gekündigt worden. Jeder Zuzug von Letzten Wort an Dr. Casper" ab, in welchem er diesen gewisser- während der letzten zehn Jahre und die allseitig günstigen Bes Arbeitskräften ist streng feruzubalten. maßen der unbefugten Ausbeutung seines geistigen Eigenthums beziehungen zu Rußland.

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Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin. Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin. Druck und Verlag von May Bading in Berlin. Hierzu 1 Beilage u Unterhaltungsblatt.