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erfegen. Bon der Beschwerdeführung hielt Essel Dresden, Schulze in Oldenburg und Brüdmann in Kreuznach Rüper von dem Betriebsleiter wieder entlassen war. Da der Ver. die Soldaten dadurch ab, daß er drohte:" Wenn Euch vom Dresdener Gericht auferlegt worden ist. Horn, der in sehr vor band der Küper wie alle Gewerkschaften in seinem Statut ausdie Behandlung nicht recht ist, so könnt Ihr Euch beschweren; gerücktem Alter steht, hatte erst im Februar dieses Jahres das Ge- spricht, daß der Verband die Erlangung befferer Lohn- und Arbeitsdann bekommt Ihr auch wie der Becker 21 Tage fängniß in Zwickau verlassen, wo er gleichfalls wegen Preßvergehen bedingungen bezweckt, und die Staatsanwaltschaft in der Aeußerung strengen Arrest!" Diese Strafe hat nämlich Becker deshalb 8 Monate zubringen mußte. Ein ganzes Menschenalter, schreibt die des organisirten zu dem unorganisirten Küper eine Drohung gauzeichfals erhalten, weil er eine unbegründete Beschwerde" gegen Sächf. Arb.- 3tg.", hat Genosse Horn schon für die Sache der Ar- erblickt, so ist für sie ein Vergehen gegen§ 153 der GewerbeEssel geführt hatte. Als Untersuchung gegen Essel wegen beiter gekämpft, viel Mühsal und Beschwerden hat er erduldet und Ordnung fertig. Leider kam das Gericht nicht zu einer prinzipiellen Annahme von Geschenken geführt wurde, bestimmte er die Soldaten, jezt muß er als alter Mann noch so lange Gefängnißhaft auf sich Entscheidung über diese neue Idee behördlicher Kämpen gegen die dem Kompagnie chef nichts davon zu sagen, daß er nehmen. Hoffen wir, daß die Haft unserem braven Genoffen nicht winzigen Reste des Koalitionsrechts, die die bisherige Gerichtspraxis Geld erhalten habe. allzu viel Schaden an seiner Gesundheit zufügen möge. gelassen, denn aus rein thatsächlichen Gründen erfolgte die Freisprechung des Angeklagten, indem erwiesen wurde, daß der angeblich Unorganisirte schon einen Tag, bevor er in die fragliche Arbeit trat, aus Utilitätsrücksichten Mitglied der Organisation geworden war.
Nachdem die Geschworenen von den gestellten 63 Schuldfragen 62 bejahten und insbesondere in keinem Falle„ das Schmerzgefühl" verneinten und der Staatsanwalt dem Gerichtshofe ans Herz gelegt, daß Essel ein Schandfleck der bayerischen Armee sei, der sich seinen Untergebenen gegenüber feig, bübisch und cynisch benommen habe, und drei Jahre Gefängniß sowie Degradation beantragt hatte, wurde Essel dem staatsanwaltschaftlichen Antrage gemäß verurtheilt. Von der ausgesprochenen Strafe kommen 3 Monate Untersuchungshaft in Abrechnung.
Der Unteroffizier Essel darf sich nicht beklagen, zu streng verurtheilt worden zu sein. Gewöhnliche Soldaten erhalten oft wegen Geringfügigkeiten derartige und noch strengere Strafen.
Partei- Nachrichten.
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Wegen Beleidigung eines Steigers wurde der Redakteur des " Sächsischen Volksblatts", Genosse Goldstein in 3 widau, vom Schöffengericht zu 50 m. Geldstrafe verurtheilt.
Gewerkschaftliches.
Das Streiffomitee der Korbmacher macht bekannt, daß sich das Streitbureau bei Wilke, Andreasstr. 26( Restaurant) befindet. Die Geschäftsstunden sind von 8-12 Uhr vormittags und 3-7 Uhr nachmittags. Auskunft ertheilt Paul Keller dafelbst und Unterstühungen sind an W. Hauschild, Wrangelstr. 129, zu richten.
am
treten, um
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Ausland.
Bum Kampf der englischen Maschinenbauer meldet„ Daily Chronicle" vom Mittwoch, daß beide Parteien ihre Beschlüsse zu den Vorschlägen des Handelsamts bereits gefaßt hätten, daß sie es aber ablehnten, sie zu veröffentlichen, bevor sie in die Hände des Herrn Ritchie gelangt find. Gerüchtweise verlautet, daß die Unternehmer die Bedingung gestellt hätten, dritten Personen oder Dieser Prozeß zeigt wieder, daß das gegenwärtige militärische Die Redaktion des Handelsangestellten" wird Parteien zu den Verhandlungen teinen Zutritt zu gestatten. Snfiem es ermöglicht, daß ein Vorgesetzter die ärgsten Unthaten an 1. November von dem Genossen Wilhelm Swienty in Berlin 600 Bfd. Sterl. im Bureau der Arbeiter einliefen, befanden fich Unter den Summen, die gestern in der Höhe von insgesammt den ihm zur Ausbildung übergebenen Soldaten nicht nur ein- und übernommen. zweimal verüben kann, sondern daß er sein böses Treiben I ange 150 Pfd. Sterl. von dem Parlamentsmitgliede Logau , der aus Ein Nachtrag zum Formerstreik. Zeit hindurch fortzusehen vermag. Die Schuld hieran liegt offenbar Gießerei Hilfsarbeiter geht uns folgende Zuschrift zu: Als die regelmäßig wöchentlich zu geben sich verpflichtet, hauptsächlich aus Aus den Kreisen der drücklich erklärt, daß er dies und die weiteren 10 Pfd. Sterl., die er hauptsächlich an den Schwierigkeiten der Beschwerdeführung, wie sie Former der Firma Ludwig Löwe die Arbeit einstellten, weil dem Grunde beisteuere, weil die Unternehmer sich geweigert hätten, der oben erwähnte Fall des Soldaten Becker von neuem zu illustriren ihnen die Anfertigung Borsig schen Gusses zugemuthet wurde, trat scheint und durch welche die Soldaten überhaupt von vornherein für den Vorsteher Herrn Ley de die Frage heran, wie die Hilfs. zu unterhandeln. abgeschreckt werden, ihr Recht zu suchen und lieber alles Un- arbeiter weiter beschäftigt werden können. Anfänglich wurde den in Luzern sei beendet, ist unrichtig. Die Unternehmer lassen eine Luzern . Die Nachricht bürgerlicher Blätter, der Maurerstreif gemach forterdulden. Immerhin ist es erfreulich, daß durch die öffentliche Geder Firma in Martinitenfelde in Arbeit zu Arbeitern in Aussicht gestellt, während des Streiks in dem Neubau schwarze Liste zirkuliren, auf der 250 Streifende verzeichnet sind. wenigstens zur allgemeinen Kenntniß gelangen, damit die Kritik ein Aufnahme zu finden. Jedoch aus dieser Absicht wurde nichts und liberale Luzerner Tageblatt" ist ganz aus dem Häuschen und ver in Würzburg diese Borkommnisse dann nach Beendigung des Streits wieder in der Fabrit Außerdem hat man den Advokat Albisser und Malermeister End als„ Rädelsführer" gleichfalls dem Schriftstück anvertraut. Das fetzen und auf Besserung dieser Zustände dringen kann!- die Arbeiter erhielten am andern Tag ihre Entlassung mit der Ber langt die Verhaftung der Rädelsführer". sicherung, daß sie nach dem Streit wieder angenommen würden. Im langt die Verhaftung der„ Rädelsführer". Vertrauen auf dieses Versprechen hofften deshalb die Arbeiter auf Ju Triest haben sämmtliche Magazinarbeiter und Lafiträger eine Einstellung und mußten nun leider erfahren, daß 5 Former und der Spediteure die Arbeit eingestellt, fie verlangen eine 30 prozentige 5 Hilfsarbeiter mit ihrem Gesuch abgewiesen wurden und an ihrer Lohnerhöhung, eine Kürzung der Arbeitszeit und andere Zugeständnisse. Stelle andere Arbeiter eintraten. Herr Leyde, an sein Versprechen Diese Forderungen wurden von den Speditionsfirmen abgelehnt; erinnert, entgegnete:" Ich hätte Euch alle wieder eingestellt, infolge dessen verharren die Arbeiter im Ausstande, sodaß die Güteraber Ihr seid ja organisirt und habt Unterstützung bekommen." beförderung auf der Eisenbahn sowie zu Schiff größtentheils ein So sind die Arbeiter, die feit Jahren in der Fabrik beschäftigt gestellt werden mußte. waren, nur wegen ihrer Zugehörigkeit zur Organisation gemaßregelt. Um so nachtheiliger aber wirkt für sie diese Maßnahme, weil auf ihrem Entlassungsschein das Datum des Austritts aus dem In Elberfeld beschloß eine Parteiversammlung, von der aktiven Arbeitsverhältniß verzeichnet ist und somit die Erlangung anderer Betheiligung an den Stadtverordneten Wahlen zur Zeit Beschäftigung sehr erschwert wird. Reine andere Fabrit hat in abzusehen, da bei dem jetzigen Wahlmodus an einen selbständigen gleich ungerechtfertigter Weise die Arbeiter zurückgewiesen und geErfolg unserer Partei nicht zu denken ist. Bei der Stadtverordneten- bührt der Firma Löwe der zweifelhafte Ruhm, am wenigften Versammlung soll ein vom Sozialdemokratischen Volksverein bereits rücksichtsvoll ihre Arbeiter behandelt zu haben. im Jahre 1894 eingereichter und damals abgelehnter Antrag aufs neue gestellt werden, worin um folgende Abänderung des Ortsstatuts ersucht wird: 1. An stelle des bisherigen zur Wahlberechtigung erforderlichen Steuersatzes von 6 M. Staats- Einkommensteuer tritt ein Einkommen von 660 bis 900 m., d. h. wer zu einem Einkommen von 660 M. und darüber eingeschätzt ist, ist, abgesehen von den sonstigen Bedingungen, zu den Gemeindewahlen wahlberechtigt. 2. Zur Vollziehung der Wahlen ist die Stadt, soweit dies nach§ 13 der rhein . Städte- Ordnung zulässig ist, in Wahlbezirke einzutheilen, so daß bei den regelmäßigen Ergänzungswahlen für jeden Bezirk und für jede Abtheilung ein Stadtverordneter zu wählen ist.
A18 Reichstags- Kandidat für den fächsischen Wahlkreis Kirchberg Auerbach wurde von einer Kreisversammlung in Reichenbach i. V. einstimmig wieder der bisherige Abgeordnete, Genosse Hofmann in Chemniß, aufgestellt.
Betheiligung an den Stadtverordnetenwahlen beschlossen die Parteigenossen in Nauen in der Proving Brandenburg. Alls Kandidaten wurden nominirt die Genossen Müllen stätt, Kieper und Berger.
Einer stark besuchten Parteiversammlung in Halle a. S., die den Bericht des Parteitagsdelegirten Schade entgegennahm, lag folgende Resolution vor: Die Versammlung erklärt, es wäre zweckmäßiger gewesen, der Hamburger Parteitag hätte das Mittag'sche Amendement abgelehnt oder nur die erste Hälfte desselben dem zweiten Punkte der Bebel'schen Resolution hinzugesetzt, aber im übrigen die Bebel'sche Resolution auch in ihrem dritten bis fünften Punkte angenommen. Nur Punkt 3b, daß in Ermangelung eigener Wahlmänner die sozialdemokratischen Wähler von vornherein für bürgerlich oppofitionelle Wahmänner stimmen dürfen, wäre zu streichen gewesen."
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Die Lohnbewegung der Kohlengräber von Carvin ( Pasde- Calais- Departement) scheint friedlich beigelegt werden zu sollen. Basly, der Bergarbeiter- Abgeordnete von Lens , hat mit Boudenoot, dem Vorsitzenden der Grubengesellschaft, der zugleich Deputirter ist, ein Abkommen getroffen, wonach für die schwierigsten Arbeiten eine Lohnerhöhung zugestanden werden soll. Die Forderungen auf Lohnerhöhung sind durch das Steigen der Koblenpreise veranlaßt worden. Die Leiter der Kohlengräbergewerkschaft haben indeß von Anfang Die Kupferschmiede und Hilfsarbeiter der Firma Lenz, an den Arbeitern vom Streit abgerathen. Spandauerstr. 36, haben die Arbeit eingestellt, weil ihnen von der Firma zugemuthet wurde, von einem bestimmten Restaurateur ihren Bedarf zu beziehen.
Einen Arbeiterorden empfiehlt in der Sozialen Praxis" Herr Frib Kalle, ein Fabrikant, der bekannt ist durch seine erfolg. losen Bestrebungen, zwischen Unternehmern und Arbeitern ein patriarchalisches Verhältniß herzustellen. Der Orden soll denjenigen Arbeitern zu theil werden, die 25 bezw. 30 Jahre bei ein und dem selben Unternehmer aushalten. Der Vorschlag bewegt sich ganz in dem Jdeenkreis eitler Geheimräthe und solcher, die es werden wollen. Arbeiter legen solchem Firlefanz keine Bedeutung bei, wissen sie doch, daß sie nach langer Arbeitslast sehr oft aus dem Arbeiterftamm der Fabrit als nicht mehr leistungsfähig ausgemerzt werden. Da ist der Orden ein schlechter Trost. Deutsches Reich .
Der Tischlerstreit in Lübeck ist nach einem Beschluß der Bahlstelle des Holzarbeiter Verbandes für beendet erklärt.
amt wurden im September 34 Streits mit 4113 Theilnehmern( für Französische Streife im September. Dem französischen Arbeits29 Fälle) gemeldet gegenüber 26 Streits mit 2244 Theilnehmern im gleichen Monat des Vorjahres. Die durchschnittliche Zahl der September- Streits in den letzten vier Jahren beträgt 26. Von den 34 Streits betrafen nur 8 mehr als ein Unternehmen. Der bes deutendste Streit ist derjenige der Schieferbruch Arbeiter von Trélozé( Depart. Maine- et- Loire ), begonnen am 28. Seps tember von 1000 Arbeitern um die Forderungen einer Lohnerhöhung und die Entlassung eines Werkführers. Die Schieferbruch- Gesellschaft verhängte darauf am 2. Oftober die Sperre auf allen Werken wegen angeblicher Verlegungen der Arbeitsfreiheit". Dadurch stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 2400. Der Kampf dauert aber bis heute ( 25. Oktober) unverändert fort, nachdem die Gesellschaft jeden Vers mittlungsversuch abgelehnt hat.
Dauer der Streits: von den 27 beendeten Streits dauerten vier von 10 bis 19 Tagen, sechs von 5 bis 8 Tagen, zwölf von 2 bis 4 Tagen und fünf 1 Tag oder weniger. Ausgang der 27 beendeten Streifs: 4 Erfolge( unerhebliche Forderungen), 14 Ausgleiche und 9 Mißerfolge. An den Erfolgen waren betheiligt 111 Arbeiter( in 2 Konflikten, die Theilnehmerzahl der übrigen 2 erfolgreichen Streits ist unbekannt), an den Ausgleichen 1494( für 13 Konflikte), an den Mißerfolgen 636( für 8 Konflikte).
Unternehmer- Verbände.
eben
In Rostock befinden sich bei der Firma A. Schraep die Granitschleifer im Ausstand und dürfte sich der Streit auch auf die übrigen Arbeiter ausdehnen. Wie uns mitgetheilt wird, verlangte Diese Resolution wurde gegen eine sehr erhebliche Minderheit der Arbeitgeber, daß die Arbeiter künftig den Schmirgel zum abgelehnt, dagegen folgende angenommen:„ Die Versammlung erschleifen selbst kaufen, und konnte hierüber zwischen beiden Theilen flärt sich mit den Beschlüssen des Hamburger Parteitages einver- feine Einigung erzielt werden. standen; sie betrachtet die Beschlüsse insgesammt als eine gute Vor- Ausländische Agitatoren scheinen für unsere Polizeibehörde arbeit zu den nächsten Reichstagswahlen. Die aus Anlaß des ganz besonders gefährliche Leute zu sein, die sich einer ganz beParteitages von einigen bürgerlichen Blättern fonftruirte Spaltung sonderen Aufmerksamkeit erfreuen. So wurde dem Einberufer einer besteht nur in der Phantasie fapitalistischer Zeitungsschreiber, nicht Gewerkschaftsversammlung in Magdeburg von der Polizeibehörde Auflösung zu stehen. Den äußeren Grund für den Zusammenbruch Der Verband der Salpeter Produzenten scheint vor einer. aber bei dem um seine Befreiung fämpfenden Proletariat." mitgetheilt, das ausländische Agitatoren in der Versammlung nicht der Ronvention bot der Beginn der Erzeugung feitens des neuen Weiter beschloß die Versammlung, den vor länger als einem geduldet werden und wo solche Agitatoren auftreten, fie die öffentliche Salpeterwerfes Salar del Carmen am 15. d. M. Das Syndikat, Jahre über die Brauereien von Freyberg und Bauer Ruhe, Sicherheit und Ordnung gefährden. O jeh! Das sind ja welches dieses Werk betreibt, hatte sich zwar erboten, der Kombiverhängten Bierbontott aufzuheben, da die Brauerei ganz schwere Verbrecher! besitzer den Wunsch der Arbeiterschaft Einrichtung eines Arbeitsnation beizutreten, aber nur unter der Bedingung, daß dies nicht. Aus Schlesien . Die österreichischen Weber Johann Rother auf grund der Vorschrift der Konvention gefchehe, wonach jeder nachweises erfüllt haben. Das Statut ist gemeinsam entworfen und Rarl Kohlmann hatten in Bolkenhain für die dortige Produzent sich einer dreimonatlichen Versuchszeit zu unterwerfen hat, und von den Brauereien unterschriftlich anerkannt worden. Filiale des deutschen Textilarbeiter- Verbandes agitirt. Eine solche innerhalb welcher seine Maximalproduktion festgestellt wird, um Die Abrechnung ergab, daß im vergangenen Geschäftsjahre Agitation wird im heiligen deutschen Reiche immer mißliebig" be- danach die ihm zuzubilligende Produktionsquote auszurechnen. Der gegen die Redakteure des Voltsblattes" an Freiheitsmerkt und deshalb wurden die beiden Genannten ausgewiesen. strafen verhängt wurden: 2 Jahre 2 Monate und 3 Wochen Gewahre Grund der Auflösung aber ist, wie der B. B. 31g." berichtet fängniß, 56 Wochen Haft und 3338 M. Geldstrafe. Diesen Verfolgungen Ju Scharmbeck( Prov. Hannover ) steht ein größerer Ausstand wird, daß die Erkenntniß allseitig aufgetaucht ist, der Verband habe gegenüber ist aber zu fonstatiren, daß die Abonnentenzahl ganz be- der Bigarrenarbeiter bevor. Die Arbeiter haben bisher vergeblich seinen Zweck völlig verfehlt gerade wegen jener deutend stieg. versucht, auf gütlichem Wege eine Lohnerhöhung durchzusehen, und Versuchszeit Klausel. Die Art der Feststellung der ProGenosse Schade wurde wieder zum Vertrauensmann gewählt. ist nunmehr in der Fabrit von Gebr. Roelecke der Ausstand duktionsfähigkeit hat nämlich dazu geführt, daß die Werke Aus Effen wird der Rheinisch- Westfälischen Arbeiter- Zeitung" ausgebrochen. Die Arbeiter der anderen Firmen wollen gleichfalls während jener Versuchszeit mit verdoppelter Maschinenkraft geschrieben: Es wäre ein Frrthum, zu glauben, daß die Masse der die Arbeit einstellen, wenn ihre Forderungen nicht bis Dienstag bearbeiteten, nur um eine möglichst hohe Quote zugebilligt zu erhalten. Die Folge war, daß von einer wirklichen Einschränkung der ProParteigenoffen die Wahlunterstüßung Krupp's , dem katholisch- willigt werden sollten. buktion gar nicht die Rede war, und daß viele Produzenten sich von anderen Mitgliedern des Verbandes übervortheilt hielten. Die beste Abhilfe der jezigen traurigen Geschäftslage scheint fomit darin 8 liegen, daß die Werke, welche nicht besonders günstig fituirt sind, von Fällen bereits geschehen; die Produktion im September zeigt Betrieb bis auf beffere Zeiten einstellen. Dies ist in einer Reibe einen weiteren Rückgang auf etwas über 80 000 Zonnen, sodaß sie für die letzten 6 Monate nur 660 000 Tonnen umfaßte gegen etwa schnell einberufenen Versammlung entschlossen sich die Streifenden 700 000 Tonnen in der nämlichen Zeit des Vorjahres. zum Nachgeben. Ein Hauptgrund der Nachgiebigkeit war der, daß ziemlich die Hälfte der Ausständigen in der Fabrik gehörigen Arbeiterwohnungen wohnen und allen diesen auf über 8 Tage ge- Depelthen und lekke fündigt war, wie das im Miethstontraft woblweislich vorgesehen Es zeigt sich hier einmal wieder so recht, welchen Werth die von den Unternehmern erbauten Arbeiterwohnungen haben.
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demokratischen Stößel gegenüber, für richtig hielte oder daß sie Der Streik in der großen Zutespinnerei in Schiffbek bei auch nur damals, im Jahre 1893, aus sich heraus zu dieser Hamburg ist am Mittwoch Abend beendet. Der ArbeiterAbstimmung gelangt wäre. Es waren Führer, die damals ausschuß hatte sich, wie schon turz telegraphisch gemeldet, am Mitt äußerten: Wir warnen davor, Stözzel zu wählen". Den woch Nachmittag nach dem Komptoir begeben, um mit den vier Führern wird es begreiflicherweise schwer, einzusehen und Direktoren zu unterhandeln. Die Direktion gestand eine Lohn zu jezigen Preisen noch mit Nutzen arbeiten zu können, den einzugestehen, daß sie sich im Widerspruch mit der Mehrzahl der erhöhung von 5 pCt., Bezahlung der gefeierten beiden Tage und Genossen befanden. Wenn man aber vor ganz Deutschland von für die Zukunft Lieferung besseren Arbeitsmaterials zu. Die Arbeiter Essen und seiner 1893er Wahl spricht, so wird es ein Gebot der hatten erst 20, dann 10 pet. Lohnerhöhung gefordert. Erst nach sehr Gerechtigkeit, das Gros der Parteianhänger gegen den Vorwurf zu langer und sehr heftiger Debatte in einer zum Mittwoch Abend schützen, daß ihm der damalige Verstoß zur Last fiele.
war.
Todtenliste der Partei. In München ist am Mittwoch Todtenliste der Partei. In München ist am Mittwoch der in Arbeiterkreisen Bayerns weit bekannte Schneider Friedrich Fritsch anscheinend infolge einer Vergiftung gestorben. Er er frantte am Montag Nachmittag kurz nach dem Mittagessen, daß in war, wie das felbstgedünftetem Kalbfleisch und in Suppe bestand, die aus einem Gasthause geholt worden war. Frau Fritsch ertranfte gleichfalls, ist aber wieder wohl, während ihr Gatte trog sofortiger ärztlicher Silfeleistung unter großen Schmerzen verschied. Die behördliche Untersuchung ist eingeleitet. Fritsch, der im Alter von 50 Jahren stand, war langjähriger Vorsitzender der Münchener Filiale des Schneiderverbandes und ist seit zirka 15 Jahren ununterbrochen für die Partei thätig gewesen. Ehre seinem Andenken!
Die Lohnbewegung der Stettiner Bauarbeiter hat den er freulichen Erfolg zu verzeichnen, daß nunmehr 29 Unternehmer auf 82 Bauten die Forderungen der Arbeiter bewilligt haben. Aus ständig sind nur noch 11 Mann.
Nachrichten.
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Kiel , 28. Oktober. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei den heutigen Gewerbegerichtswahlen wurden die Kandidaten der sozials demokratischen Arbeiterschaft in allen Bezirken fast einstimmig gewählt.
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Die Germaniawerft Rrupp hat heute den Auftrag zum Bau eines Panzerschiffes Ersatz König Wilhelm" erhalten. Einen Strafbefehl in Höhe von 25 M. hat die Magde: Hamburg , 28. Oftober.( W. T. B.) Wie die„ Hamburgische burger Staatsanwaltschaft gegen den Genossen Bernstein Börsenhalle" meldet, sei zwischen der„ Hamburg- Amerika- Linie " und In Mannheim ist im Alter von 75 Jahren der Privatmann verfügt. Angeblich soll Bernstein während des Streits der Harmonika. der„ Grand Trunk Railway" ein Vertrag abgeschloffen, nach dem Gustav Heinsius, ein stiller, aber treuer Anhänger unserer Arbeiter Versammlungen einberufen haben, die er polizeilich nicht die Hamburg Amerika Linie" einen regelmäßigen monatlichen Bartei, nach langem Leiden gestorben. Wie die„ Volksstimme" mit anmeldete. Auf Veranlassung der Amtsanwaltschaft wurde Sonn. Dienst zwischen Hamburg und Portland ( Maine ) eröffnen wird. theilt, ist er in seiner Jugend in Göttingen von dem damals dort abend Nachmittag beim Harmonika- Arbeiter Zimmer in Diesdorf Für die neue Verbindung feien einige große Dampfer der A- Klasse studirenden jetzigen Minister Miquel, mit dem er in einem Hause gehaussucht. Was gesucht wurde, ist unbekannt. Gefunden und ausersehen. aufammenwohnte, für die kommunistische Idee gewonnen worden mitgenommen wurde nichts. Triest , 28. Oktober. ( W. T. B.) Der Dampfer des Dester= Zur Zeit der schlimmsten Reaktion mußte er in Amerika Zuflucht Das Koalitionsrecht der Arbeiter. Wie wir neulich schon reichischen Lloyd" Najade" fuhr gestern Abend bei stürmischem suchen. Burückgekehrt, nahm er emfig theil an den Emanzipations mittheilten, hat die Hamburger Staatsanwaltschaft einen neuen Wetter bei der Insel Brazza auf. Passagiere und Post wurden auss bestrebungen der Arbeiter. Bis zum Tode ist er seinem Jugend Vorstoß gegen das Koalitionsrecht der Arbeiter unternommen. Sie geschifft. Ein Dampfer ist zur Bergung abgegangen. ideal tren geblieben. Die Arbeiterschaft wird sein Andenken dauernd hatte einen Süper angeflagt aus§ 158 der Gewerbe- Ordnung, Florenz , 28. Ottober.( Boss. 3tg.") Gestern wurde nach in Ehren halten. weil derselbe all einem unorganisirten Küpergesellen, der 10 tägiger Verhandlung der sehr reiche Erzpriester Delcampo zu Polizeiliches, Gerichtliches 2c. in einem Betriebe, in dem bisher nur organisirte Gesellen 61/2 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt, weil er mit Hilfe eines Reichstags- Abgeordneter Georg Horn in Dresden 50 an der Zahl gearbeitet hatten, in Beschäftigung trat, Bauern, der hierfür 10 Jahre erhielt, einen früher bei ihm be. Löbtau hat am 26. Oktober die zehnmonatige Gefängnißstrafe an- gesagt haben sollte, wenn er nicht in den Verband einträte, schäftigten, später entlassenen Feldpächter durch einen Steinschlag getreten, die ihm als Redakteur des Glasarbeiterorgans" Der Fach- so müsse entweder er die Arbeit wieder niederlegen oder sämmtliche auf den Kopf ermordet hatte. Der Erzpriester nahm die Urtheilsgenoffe" wegen Beleidigung der Glashütten- Direktoren Liebig in anderen Küper legten die Arbeit nieder, worauf der unorganisirte verkündigung gleichgiltig entgegen.
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