mittheilen:
Sochverehrte Behörde!
aus der Rede des Kollegen Bailleu, daß die Ansicht der Regierung, dann mit prophetischem Blicke hinzu der Staat sich aus| Karte ist der Polizei in Spandau eingesandt worden, um bi es existire fein Nothstand, in den konservativen Boltstreisen, wie Sozialdemokraten und Großkapitalisten zusammengesetzt haben Handschrift des Flüchtigen mitzutheilen. Auffallend ist es nun, uns Herr Bailleu gezeigt hat, nicht getheilt wird, daß diese Auf- wird, und dann wird keine Zeit mehr sein für die Umschaffung daß ein gestern aus Stettin in Spandau bei der Polizeiverwal fassung selbst von jenen nicht vertreten werden kann, die gewohnt des Handwerkerstandes." Man sieht, in lichten Augenblicken ist tung eingelaufenes und mit der Unterschrift„ Wetzel" versehenes find, mit der Regierung durch Dick und Dünn zu gehen. die Baugewerks- Zeitung" ganz vernünftig, sie erkennt die Lage Schreiben eine Handschrift zeigt, welche derjenigen Wehel's un der Dinge den Thatsachen entsprechend, sie steht den Gang der gemein ähnlich sieht. Wir wollen aus diesem Schreiben Einiges Entwickelung deutlich vor Augen, sie weiß, daß der Handwerker stand dem Untergange verfallen ist, daß Kapital und Arbeit sich dereinst als einzige feindliche Mächte gegenüberstehen werden und daß aus diesem Kampfe die sozialistische Gesellschaft hervorgehen wird, und dennoch, dennoch nun, die Weltgeschichte in ihrem Lauf hält auch die Baugewerks- Zeitung" mit allem Innungsrummel nicht auf!
Was unseren Antrag betrifft, so bitte ich getheilt fiber den felben abstimmen zu laffen. Ich glaube, wenn der Herr Vorsteher über den ersten Theil unseres Antrages besonders abstimmen läßt, so wird damit der Antrag Langerhans vollkommen überflüssig.
Nun noch ein Wort gegen Herrn Kollegen Meyer in Bezug auf die von ihm bestrittene Arbeitslosigkeit. Glaubt Herr Kollege Meyer, daß der von ihm erwähnte Umstand, dessen Richtigkeit ich um deswegen nicht bestreite, weil ich den vorgetragenen Fall jezt nicht kontrolliren kann, der Behaup tung, daß in Berlin Arbeitslosigkeit besteht, widerspricht? Wenn Herr Kollege Meyer sich die Muße nehmen wollte, einmal in die Arbeitsnachweise der Fachvereine zu gehen, oder wenn er bei der Gewerbedeputation im Magistrat Nachfrage halten wollte bei unseren Kollegen, die würden ihm ein Lied von der Arbeitslosigkeit in Berlin fingen, das ganz anders lautet, wie das seines Gewährsmannes. Ich habe in Bezug auf die Thätigkeit des Arbeitsnachweises auch einige Erfahrung, und ich kann Sie versichern, daß in dem Arbeitsnachweis, den ich speziell im Asyl für Obdachlose nicht im städtischen Asyl- eingerichtet habe, von den Beamten Tag für Tag die Meldung kommt, daß nicht eine Aufforderung zur Arbeit unbeantwortet bleibt, sondern daß im Gegentheil die in dem Asyl Nächtigenden mit hoher Freude sich bereit erklären, jede gebotene Arbeit anzunehmen. Nun wird Herr Kollege Meyer antworten: Das beweist nichts. Aber ebensowenig beweisfräftig ist die von ihm angeführte eine Thatsache. Wer Arbeitslosigkeit sehen will, der braucht nur hinzugehen auf die offenen Plätze unserer Stadt.
( Große Unruhe und Heiterkeit.)
Mit ihrem Widerspruch schaffen Sie doch die Thatsache nicht aus der Welt. Vor den Zeitungsexpeditionen stehen die Leute und reißen für ihren letzten Nickel, den sie wahrscheinlich für ihre Ernährung besser gebrauchen könnten, den Beitungsverkäufern das Blatt aus der Hand, um der Erste bei der annoncirten Stelle zu sein. Sie müssen in die Fachvereine gehen, um zu sehen, mit welchem Eifer die Leute den Arbeitsnachweis benutzen, dann erst können Sie beurtheilen, ob wir ein Recht haben, von Arbeitslosigkeit zu sprechen. Ja, wer wie Sie, Jeden, den er reschäftigungslos auf der Straße sieht, für einen privilegirten Bummler hält, der wird das nicht zugeben. Ich bestreite nicht, daß es auch einzelne solche Leute giebt, aber der Masse der Arbeitslosen thun Sie bitteres Unrecht damit, und Ihr Lachen ist nichts weiter als eine Verspottung des Elends. ( Große Unruhe.)
Vorsteher: Herr Kollege Singer, ich muß Sie bitten, dieses zurückzunehmen.
Stadtv. Singer: Herr Vorsteher, ich habe nichts zurück zunehmen. Vorsteher: Dann rufe ich Sie zur Ordnung!
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Troß der großen Aehnlichkeit der Schriftzüge mit denen Wetzel's glaubt man doch an eine Mystifikation.
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Wichtiger ist, daß ein Klempner Hagen aus Wittenburg am 2. d. M. den Gesuchten auf einem Dampfer von Friedrichsort nach Kiel gesehen haben will. Als der muthmaßliche Wezel sich beobachtet glaubte, stieg er an der Reventlow- Brücke aus, miethete sich ein Segelboot und fuhr nach See zurück.
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Ein drittes Schreiben ist gestern noch spät aus Berlin von einer Dame nach Spandau gerichtet worden, welche den Raubmörder wiederum in der Hauptstadt mit Sicherheit gesehen haben will. Wenn auch diesem Umstande nicht viel Bedeutung bei gemessen wird, so ist doch heut Vormittag der Polizeikommissar Nack nach Berlin gefahren, um Näheres zu erkunden.
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„ Stettin , den 5./9. 1891. Sie haben mich bis jetzt vergebens gesucht, werden mich auch noch länger vergebens fuchen. Ich befinde mich noch immer in Stettin , habe hier bei einer sehr netten jungen Dame Wohnung genommen und fühle mich ganz wohl." Dann theilt der Verfasser mit, daß er sich mit dem Schiff Die vielgerühmte, freie Vereinbarung" ist das Mittel, m, G. Melchior" nach Christiania begeben habe, wenn das welches den Unternehmern ermöglicht, die Verhältnisse stets zu Schreiben in den Händen der Behörde sich befinde und hofft eine ihrem Vortheile zu gestalten, ganz unbekümmert um die Gefeß- gute Ueberfahrt zu haben. Es heißt weiter:" Geben Sie ſich gebung. Da wird ein großes Geschrei erhoben, daß in wahrhaft weiter keine Mühe, bekommen thun Sie mich doch nicht". Endüberschwänglicher Weise für die Arbeiter Sorge getragen werde, lich enthält der Brief das Geständniß, die Postschaffner daß Gesetze über Gefeße erlassen werden zum Heile, zum Wohle, frau Wende ermordet zu haben und schließt„ Besten Gruß zum Schuße des„ Bruder Arbeiters". Gesetze scheinen aber oft- Wezel." mals nur dazu da zu sein, nicht gehalten zu werden, denn kraft der freien Vereinbarung" zwischen Unternehmer und Arbeiter werden die Wirkungen der Arbeiterschutz- Gesetze" illusorisch ge= macht. Wie diese" frete" Vereinbarung beschaffen ist, das weiß man zur Genüge, insbesondere in heutiger Zeit, wo das Joch der Arbeitslosigkeit mehr denn je auf der Arbeiterschaft laftet, das Gespenst des Hungers fie mehr als je bedroht. Was nußt der Mantel, wenn er nicht gerollt ist? Was nutzen die schönsten Geseze, wenn sie nicht gehalten werden? Und wie das probate Mittel der freien Vereinbarung" von den Unternehmern aus genutzt wird, das wissen die Arbeiter. Wie weit man es aber in dieser Beziehung schon gebracht hat, darüber wurde die staunende Welt in der letzten Versammlung des Fachvereins der Schlächtergesellen aufgeklärt. Das Schlächtergewerbe ist be kanntlich ein nicht ungefährliches und Unfälle können in diesem Wie aus einer Zuschrift der Wiener Polizeibehörden Gewerbe leicht vorkommen. Um nun die Konsequenzen der Unfall- an das hiesige Polizeipräsidium ersichtlich ist, hat man in Wien . gefeßgebung von sich abzuwälzen, haben Schlächtermeister die allem Anscheine nach ein wenig spät, die Entdeckung gemacht, freie Vereinbarung" hervorgesucht und zwar dergestalt, daß die daß im Laufe des Aprils in dortigen Bankgeschäften 220 falsche Schlächtergesellen für den Fall, daß sie im Betriebe des betreffenden Kupons à 20 Gulden der 4 proz. 402 jährigen 1000 Gulden Meisters verunglücken, auf welche Weise auch immer, sei es, daß Pfandbriefe der österreichisch- ungarischen Bant in Umlauf gefest sie am Wolf zu Schaden kommen, sei es, daß sie im Finstern in worden sind. Auf die Ermittelung der Fälscher wird großer den Keller stürzen zc., keine Entschädigung verlangen, feine An- Werth gelegt, denn die österreichisch- ungarische Bank hat zu diesem sprüche an den Meister erheben, vielmehr alles auf sich nehmen. Zwecke eine Belohnung von 3000 Gulden ausgesetzt. Die falschen Diese Kontrakte müssen schon beim Stellenvermittler unterzeichnet Kupons, welche als Verfalltermin den 1. April 1891 nennen und werden, die Unterzeichnung ist Vorbedingung für den Arbeits- die Ordnungsnummer 21 tragen, sind auf Velinpapier ge nachweis, und da in Berlin permanent gegen 4000 Schlächter druckt und auf beiden Seiten mit Ausnahme der in blauer um gesellen arbeitslos auf der Straße liegen, so fann man die randung befindlichen schwarzen Pfandbriefnummer auf litho " Freiheit" einer derartigen„ freien" Vereinbarung ermessen. graphischem Wege hergestellt. Die Pfandbriefnummer ist auf typograghischem Wege hergestellt worden. Als besondere Eine kaufmännische Jnnung bestand seither noch nicht, Rennzeichen der falschen Papiere wird angeführt, daß in der der Kaufleute in der Kolonialwaaren- Branche" abhelfen. Wie 2 der Werthangabe 20. und in der schwarzen Pfandbriefnummer aber diesem Bedürfnisse wollen einige Mitglieder des Vereins braunen Zahl 2 der Ordnungsnummer 21., ferner in der blauen doch die besten Ideen manchmal so lange unentdeckt bleiben! zwischen den Tausend- und den Hundertstellen kleine Nadelstiche Wir haben längst eine Gastwirthsinnung, in welcher Gastwirths- bemerkbar werden, wenn man die Scheine gegen das Licht hält. meister Reck oder hat er jetzt einen Nachfolger?- als der Ferner fallen die falschen Kupons dadurch auf, daß die ornamen Oberste sich die Wahrung der Zunftehre angelegen fein läßt. tale Figurenzeichnung im braunen Unterdruck unregelmäßig ist, So berühmt" die Gastwirthsinnung schon geworden ist, so hat namentlich bei den Linien im quadratischen Theil des sternför sie bis jetzt noch keinen Kaufmann zur Nachahmung der kühnen migen Ornaments. Die falschen Kupons unterscheiden sich von That verlockt. Wäre denn ein Kolonialwaarenhändlermeister den echten auch dadurch, daß bei den ersteren alle in blau und Im königlichen Schlosse wird gegenwärtig ein Umbau am Ende weniger, als ein Gastwirthsmeister? Das Wort ist braun gedruckten Schriften und Umrahmungen auf der Papier vorgenommen, wobei der weiße Saal um einige Meter vergrößert freilich etwas unhandlich, aber das beeinträchtigt doch die Größe fläche bei schräg auffallendem Lichte erhaben scheinen, was sich vorgenommen, wobei der weiße Saal um einige Meter vergrößert der Joee nicht. Natürlich muß auch der Befähigungsnachweis dadurch erklärt, daß bei der Herstellung der Falsifikate eine in werden soll. Diese Arbeiten sind auf zwei Jahre veranschlagt eingeführt werden. und die Ausführung der Arbeiten ist dem Maurermeister RI. Lehrlingszeit wird der Tiefe gravirte Platte benugt worden ist. Der braune Unter der junge Handlungsbefliffene zum Gesellen gesprochen grund liegt flach auf dem Papier und ist in gewöhnlicher litho übertragen. Nach dem, was man von sozialen Botschaften und und mit dem Gewerbe Legitimationsbuch von den Bestrebungen zur Herbeiführung eines besseren Verhält. Der Beschluß, eine solche faufmännische Jury zu gründen, ist ausgerüstet. graphischer Weise hergestellt worden. nisses zwischen Arbeiter und Arbeitgeber in den letzten Jahren von Mitgliedern des oben genannten Vereins in einer Versammgehört hat, sollte man nun erwarten, daß solche Maßnahmen lung im Königshof" gefaßt worden. Bei dem heutigen Betriebe Menschen unglücklich geworden. In einem in der Manteuffe Durch einen albernen Scherz sind gestern Abend zwel hier getroffen würden. Gerade hier wäre es doch angebracht des Kleinhandels, wo in demselben Laden Produkte der aller- Straße belegenen Bierlokal war der Drechsler G. eingenickt. Den daß man Erkundigungen einzöge, welcher Lohn den bei dem Bau beschäftigten Arbeitern gezahlt wird; leider kümmert sich verschiedensten Art feilgehalten werden, macht jeder Kaufmann Schlafenden zu stören, machte sich einer der Gäste den„ Wih", dem Anschein nach Niemand darum. Der ganze Bau liegt einfach ebenso wie auch anderen Gewerbetreibenden( Fleischern, Gaft- blafen. Die Wirkung blieb nicht aus. Unter heftigem Niesen einer ganzen Reihe der verschiedenen Handwerter Konkurrenz, dem E. mittelſt einer Federpose Schnupftabak in die Nase zu in der Hand des Unternehmers und der Herr zahlt den Maurer wirthen, Bäckern u. s. w.). Sobald man einmal die Idee der erwachte E., der ob diefer Störung seines Schlummers in einer gefellen, die schon längere Zeit bei ihm arbeiten, pro Stunde Zunftabsonderung, der ausschließlichen Berufsorganisation zugiebt, höchst begreiflichen umvirschen Stimmung sich befand, die zu 55 Pf. und denjenigen, welche erst neu anfangen, 521/2 Pf. Nun wird man folgerichtig den Mitgliedern der Jury der Kaufleute maßloser Wuth sich steigerte, als er in dem lautesten Lacher den iit es ja allgemein bekannt und üblich, daß die Meister ihren das Recht absprechen müssen, den Fleischermeistern 2c. ins jenigen erkannte, der diesen Scherz sich erlaubt hatte. Er pacte Arbeitgebern die Gesellen und Arbeiterlöhne höher in Rechnung Sandwerk zu pfuschen. Diese Gründung einer kaufmännischen stellen, als sie dieselben in Wirklichkeit entrichten. Daß dabei hübsche Summen überschießen, ist begreiflich. Was den Schloß- Jury wird in den kaufmännischen Kreiſen, namentlich in denen umbau betrifft, so wird uns von zuverlässiger Seite versichert, der Branche, allgemein belacht, natürlich von den Gründern abgesehen. daß der Unternehmer für einen Gesellen pro Stunde 75 Pf. berechnet und erhält; den Arbeitern zahlt Herr Kl. pro Stunde 30 Bi., während er 45 Pf. berechnet und erhält. Wenn man nun bedenkt, daß ca. 35 Gesellen zwei Jahre dort arbeiter( ohne Arbeiter und Meister), so würde Herr Kl., wenn er an jeden Ge1. In dem Hause Blumenstr. 67a, b, fiel am Sonnabend in sellen durchschnittlich 55 Pf. zahlt, an den Gesellenlöhnen allein der Mittagstunde ein Mann ohnmächtig zu Boden. Derfelbe spielte sich vorgestern Nachmittag 5 Uhr in Schildhorn ab. In Eine dramatische Szene von erschütteruder Wirkung ( das Jahr zu 37 Arbeitswochen gerechnet) die Kleinigkeit von hatte, wie sich später herausstellte, nach langer Arbeitslosigkeit dem Restaurant von Guittmann befanden sich unter den Gästen 31 080., schreibe Einunddreißigtausendundachtzig Mart ver- ben ersten Tag gearbeitet und an diesem Tage weiter nichts als der Mineralwasser- Fabrikant V. aus Berlin nebst einem ers dienen. In Wirklichkeit aber zahlt er nun den neuen Gesellen eine Schrippe genossen. Er gab an, Familienvater zu sein. wachsenen Schne. Der Vater hatte am Tage vorher von seinem nur 52/2 Pf. Sohn und nun kommen die Arbeiter noch dazu, Einer der Hausbewohner spendete dem Armen eine Flasche jüngeren, 21jährigen Sohne einen Brief aus Potsdam erhalten, an deren Löhnen er ebenfalls verdient. Mancher wird ja sagen: Wein. Nach empfangener Stärkung konnte der Mann nach worin der junge Mensch schreibt:" Ihr werdet mich auf SchildDafür ist er Meister! Auch das ist anzuerkennen, daß der Meister Hause gehen. horn todt finden; aber laßt mich liegen." Daraufhin hatte sich unter heutigen Verhältnissen etwas mehr haben soll, aber diese der Vater vorgestern nach Schildhorn begeben und Nach Summe, die direkt den Arbeitern aufs Konto geschrieben wird, forschungen nach seinem Sohne angestellt. erscheint doch sehr hoch, namentlich wenn man bedenkt, daß dem gewesen waren, hielt sich der besorgte Vater mit dem ihn be Da sie ohne Erfolg Polier sein Gehalt und auch die Entschädigung für den Meister, gleitenden ältesten Sohne in dem bezeichneten Restaurant auf, wo sowie für Rüstzeug zc. besonders berechnet wird. Außerdem ist 3. Letzten Sonnabend Nachmittag brach ein Mann vor dem er dem Wirth und anderen Personen die Photographie des Ver dort ein königlicher Bauführer, sowie ein Baumeister und ein Sause Pallisadenstr. 99 vor Hunger zusammen. Mildthätige mißten zeigte. In demselben Augenblick rief eine Frau, nach Bauinspektor thätig, welche die Arbeiten beaufsichtigen und leiten, Hände waren bald bereit, dem Mann die erste Hilfe angedeihen dem Garteneingang zeigend, aus:" Da ist ja Ihr Sohn!" In so daß dem Meister fast weiter nichts übrig bleibt, als das Geld zu lassen. der That hatte der Gesuchte soeben den Garten betreten. burch seine Finger gehen zu lassen, wobei dann diese berechnete leine Summe in seinen Fingern zurückbleibt. Gelegentlich der Arbeit die Badstraße passirte, sah ich vor dem Haufe der Adler- er Kehrt und flüchtete dem Walde zu. 4. Als ich am Freitag auf dem Nachhausewege von der Als er aber seiner Angehörigen ansichtig wurde, Der verzweifelte Kaiserparade, am 22. August, war auf dem Bau angesagt wor- Brauerei daß ein junger Mann in den zwanziger Jahren dort Vater, von dem Bruder und anderen Personen gefolgt, den, daß um 4 Uhr Feierabend sein sollte. Es wurde auch in zu Boden fiel. Man hob den Bewußtlosen auf, dessen hohle lief ihm nach und rief: Felix, dent an Vater und Mutter, thu der That um 4 Uhr Feierabend geboten, aber da es Sonnabend Wangen und tiefliegende Augen genügend die Ursache seiner es nicht, ich vergebe Dir Alles!" Es war aber umsonst. In war, so mußte Jeder auf die Lohn- Auszahlung warten. Das Dhumacht erkennen ließen. Ein junges Mädchen, das aus dem demselben Moment trachten zwei Schüsse; der Verfolgte fiel Geld war nicht zur Stelle. Der Meister schickte erst um 54 Uhr Hause kam, ließ den Hungernden dort unterbringen und sterbend seinem Bruder in die Arme. Er hatte sich mit einem das Geld nach dem Bau, trotzdem er doch unterrichtet war, daß sättigte ihn. Revolver zwei Kugeln in die Schläfe gejagt.
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Es existirt kein Nothstand! Zu diesem neuesten und wichtigsten Kapitel sind uns gestern im Laufe des Tages folgende Mittheilungen zugegangen:
einen großen Weißbierpokal und ließ denselben mit solcher Ge walt auf den Kopf des Lachenden niederfausen, daß dieser jäh verstuminte und leblos zu Boden fant. Von der nächsten Sanitätswache wurde ein Arzt zur Stelle geschafft, der die Ver legungen für so ernster Art erklärte, daß er nach Anlegung der nöthigen Verbände die Ueberführung des Verwundeten nach einem Krankenhause anordnete.
2. Am Sonnabend Abends 734 Uhr stürzte in der Thurmstraße, Ecke der Pritwalkerstraße ein Mann vor Hunger ohnmächtig zu Boden. Die Umstehenden eilten dem Manne zur Hilfe und sammelten für ihn.
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um 4 Uhr Feierabend gemacht werden sollte; so tam es, daß an Das sind vier Zuschriften an einem Tage! Man kann diesem Tage die letzten Arbeiter ihr Geld um 6 Uhr noch nicht ja nun sagen, daß keiner dieser Hungernden über die Getreide- Spurlos verschwunden ist seit Eude vorigen Monats der in Händen hatten. Wenn solche Dinge bei einem Bau im sölle getlagt habe. Das ist ja auch richtig und vielleicht will 25jährige Hauptpostamts- Assistent Karl Smolka, Rüdersdorferköniglichen Schloß in der Residenz vorkommen, so kann man sich man warten bis das geschieht. Wie man aber den Nothstand straße 66 wohnhaft. Der junge Beamte, der bei seinen Eltern denken, wie es auf den Privatbauten zugeht und daß auch dort, angesichts solcher Vorkommnisse leugnen kann, das ist schwer zu wohnte, machte am 31. Auguft einen Ausflug nach Friedrichs wo bisher solche Dinge nicht vortamen, das böse Beispiel Nach verstehen. Andererseits ist aber nicht zu bestreiten, daß in bagen, von dem er bis jetzt noch nicht zurückgekehrt ist; die lehte ahmung findet. früheren Jahren derartige zahlreiche und drastische Beispiele einer Nachricht von ihrem Sohne erhielten die S.'schen Eheleute am Wie mancher Mensch in seinem dunklen Drange des fo intensiven Hungersnoth nicht bekannt geworden sind, 3. September und zwar durch einen Brief vom Teufelssee datirt, worin der Post- Assistent Abschied von den Seinigen nimmt, weil rechten Weges sich wohl bewußt ist, so hat auch die Bau- namentlich aber nicht zur Zeit zollfreier Getreide- Einfuhr. er sich das Leben nehmen müsse, seine Leiche werde man im gewerts- Beitung" mitunter- wenn auch selten lichte Augen- Ein Opfer der Arbeit. In der Teppich Fabrik von Teufelssee finden. Das ist aber nicht der Fall gewesen, vielmehr blicke, in welchen fie eine Spur von Verständniß für Logit der Prozen u. Sohn in Stralau verunglückte am 2. d. M. der Ar- haben die sofort angestellten polizeilichen Nachforschungen er Thatsachen erkennen läßt. Allerdings muß man ein gewiegter beiter Frit Bennak aus Seifersdorf, Kreis Sorau , N.-L., dadurch, geben, daß der junge Beamte nach Grünau hinübergefahren ist; Pfadfinder sein, um in dem Meisterorgan eine solche Spur zu daß er von der Trittbank abglitt und in die Kurve des Ruthen - es fehlt jedoch jede Spur von ihnt. S. war mit einem braunentdecken und ihr erröthend folgen zu können. Dieses Meister ganges stürzte. Der rechte Arm wurde bis zur Hälfte vollständig farrirten Jaquetanzug und schwarzem Hut mit steifer Krempe stück ist uns seit langer Zeit wieder einmal gelungen und wir abgedreht; infolge der gräßlichen Schmerzen fiel der Bedauerns bekleidet; er ist 1,75 Meter groß, trägt blonden Schnurrs haben eine Spur von Verständniß entdeckt, allerdings kaum er werthe in Ohnmacht. Nach Anlegung eines Nothverbandes bart, Pincenez, eine silberne Remontoiruhr und einen fleinen tennbar unter dem alten Jnnungsgerümpel, das bort abgelagert wurde derselbe mittelst schnell herbeigerufenen Lück'schen Kranken- Brillantring. worden war. In einer ihrer legten Nummern bringt die Bau- wagens nach dem Krankenhause Friedrichshain überführt. Zu gewerts- Zeitung" u. A. auch eine Betrachtung über die gegen bemerken ist noch, daß der Verunglückte Ernährer eines alten Der regnerische Sommer hemmte die Thätigkeit der wärtige Baulage, in welcher sie das traurige Loos der Bau- Baters ist. Wer wird jetzt für den alten Mann sorgen? Vielleicht Bienen nicht nur wesentlich, sondern machte sie zeitwveilig fogar handswerksmeister aufs innigste beklagt und die Gefeßgebung Herr Protzen. Sollten sich zur Vermeidung derartiger Unfälle ganz unmöglich; daher steigert sich bei dem jezigen trockenen handwerksmeister nicht schüße, dieselben ruhig ihrem Untergange des Herrn Proßen sehr oft Unfälle vorkommen? Vielleicht nimmt honighaltigen Blüthen immer weniger werden und die Thierchen preisgebe, weil sie nicht den Befähigungsnachweis für der Fabrikinspektor Beranlassung, einmal dort vorzusprechen. der Verstand lehrt, daß der Herbst naht, während ihre Waben bas Baufach einführe und schließt ihre Jeremiade mit folgender noch fast leer sind. 3war bietet ihnen Haidekraut, Lupinenfeld. Zirade: In danfenswerther Weise bemüht sie( die Regierung) Die Spandauer Polizei will wieder Spuren des ver- Sonnenblume, Levkoje, Thymian, Minze und verspätete Kürbissich nur, den Arbeiter durch die umfaffendsten Arbeiterschutz schollenen Raubmörders Wezel aufgefunden haben. Bei einem blüthe noch" Stoff"; aber die süßen Schmetterlingsblüthler, vor gefehe zu schüßen, aber die Arbeitgeber schüßt sie nicht und läßt Kaufmann Robert Faufart in Pritwalt hatte W. vor längerer allem das honigftrogende Kleefeld, fehlen; beshalb sind sie gans sie zu Grunde gehen, bis fügt die Baugewverts- Beitung" fo- Beit mittels Pofitarte Stoff zu einem Anzuge bestellt. Diesel und gar nicht wählerisch, arbeiten mit gleichem„ Bienen"-Fleiß
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