langen. Wir kommen auf diese schimpfliche und durch und durch perfide Hetze des Blattes nochmals zurück, weil der Artikel be zeichnend ist für die publizistische Höhenlage, in welcher jetzt die " Post" gesucht werden muß. Für die politische Urtheilsfähigkeit und die staatswissenschaftlichen Kenntnisse der Redaktion der " Post" giebt der Schluß des Artikels ein glänzendes Zeugniß; er lautet:
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erübrigt haben, wie sie zur Herreise brauchten, einfach wieder ab- 1 von amtlicher Seite. Diese Darstellung ist recht bezeichnend für geschoben werden." die Auffassung der betreffenden amtlichen Stelle über folche Dinge. -Wie ein orthodoxer chriftlich sozialer Pastor Die Thatsachen werden nämlich durchweg zugegeben, aber behandelt wird, schildert heute die Volts- Zeitung" in einer Weise, den Dienst, den das Fahrpersonal als anstrengenden Dienſt" bes die jeden Kommentar erübrigt: zeichnet hat, nennt die amtliche Darstellung leichten Dienst"; und die " Der Pastor Schall , gegen den feit nunmehr zwei Jahren ein Sonderdienstleistung, die dem Fahrpersonal zugemüthet war und die das Disziplinarprozeß schwebt, und der, wie bekannt, jetzt in Bahrdorf Fahrpersonal sich physisch außer Stande fab zu leisten, wird von internirt ist, erfreut sich nebst seinen Angehörigen seit langer Zeit der amtlichen Seite als eine anstrengende, feineswegs aber solche der ganz besonderen Aufmerksamkeit der Behörden. Wir wollen einige Dienstleistung" bezeichnet, die zu verrichten sie außer Stande ge Beispiele anführen: wesen wäre". So tommt die amtliche Seite zu dem Schluß:" Ihre Paftor Schall's Frau und Schwiegermutter gehen an einem Weigerung war daher durchaus nicht zu entschuldigen und, wenn Sonntag an einem Rornfeld vorbet, sie sehen der Wind hat einige trobem gegen die Betheiligten Nachsicht geübt wurde, so ist dies Barben umgeworfen und sie stellen diefelben wieder auf, damit der lediglich in der Erwägung geschehen, daß sie sich bisher im allRegen sie nicht durchnäßt: gleich darauf erhalten sie ein Wandat gemeinen gut geführt hatten und sich offenbar nicht bewußt gewesen wegen Sonntagsentheiligung. find, welche schwere Verfehlung fie begingen."
Reines der gegnerischen Organe hat erfreulicher Weise abgeleugnet, daß es eine eminent politische Angelegenheit" ist, die unser Artikel anschnitt, ob es nämlich wünschens werth sei, daß die die Universität Bonn mit Vorliebe frequentirenden deutschen Prinzen und Söhne der ersten Familien des Landes in dieses Milieu kämen. Borläufig find wir mit dem durch Schweigen seitens unserer Gegner hierin befundeten Einverständnisse zufrieden. Wenn uns die National 8tg."„ belehrt", daß ja der Kultusminister unPaftor Schall wird in einer Beugnißfache gegen einen Lehrer Hierzu läßt sich taum etwas anders wünschen, als daß die zweifelhaft Disziplinarbefugnisse betreffs der Universitäts - vom Gericht vernommen; er wird gefragt, ob er dem Lehrer feindlich Herren von der„ amtlichen Seite" einmal in die Lage versetzt werden turatoren habe, dann um so besser." gefinnt sei, er antwortet: durchaus nicht. Dann erhebt der Staatsanwalt möchten, selbst den leichten Dienst" zu verrichten. Welche Konfusion in dem Kopfe herrschen muß, dem dieser gegen ihn Anklage wegen Meineides, weil er dem Lehrer feindlich Bezeichnend ist übrigens, daß man doch Nachsicht" gegenüber Erguß entsprungen ist! Er hält es für„ Schweigen des Gegners", gesinnt fei, und nun wird er von einem Antsrichter über die An- der fchweren Berfehlung" zu üben sich bemüßigt fah. Man weiß, wenn man sich über die eminent politische Angelegenheit" Iuftig ilage des Meineides vernommen. Bom Landgericht wird die Er- wie es in den Kreisen der sächsischen Eisenbahn- Unterbeamten wegen macht, wie wir es gethan haben. Ferner follen wir bag Blati bebung der Antlage abgelehnt. fiale das Abendmahl auszutheilen, sährt und will fich hüten, noch Del in das Feuer zu gießen. der übermäßigen Dienstanforderungen bei ungenügenden Besoldungen ,, belehrt" haben, daß der Kultusminister unzweifelhaft Disziplinars befugnisse über die Universitätsturatoren habe; wir haben es ist ein einfames, vom Weltverkehr abgelegenes Dorf. Wie er da Paftor Schall hat auf einer Filiale- -Aus einem sächsischen Gefängniß. Unser Partei im Gegentheil eine ähnliche Behauptung, die von der" Post" hin fommt, find teine Hoftien da; er schicht sofort feinen Knecht zu genoffe it trisch, der längere Zeit verantwortlicher Redakteur ausgesprochen worden ist, als auf der Höhe ihrer sonstigen in Pferde zurück, um Hostien vom Bastorat zu holen. Das Konsisto- der Sächf. Arb. 8tg." war, ist nach 6monatlicher Strafzeit aus ihrem ersten denunziatorischen Artikel entwickelten Anschauungen rium macht ihm Vorwürfe darüber, daß teine Hoftien ba waren. dem Gefängniß Hohened zurückgekehrt. Aus seinen Erlebnissen im stehend bezeichnet. Wenn das Hauptorgan der Freikonservativen Pastor Schall antwortet, er habe doch nicht für Hoftien zu sorgen Gefängniß theilt er u. a. folgendes Gespräch mit, das der Auftalts. noch immer nicht weiß, wer die Disziplinargewalt über die und könne doch nicht mehr thun, als daß er sofort, wie der Mangel geistliche mit ihm führte. Geistlicher: Was haben Sie für Universitätsturatoren ausübt, so wollen wir es darüber be entdeckt wird, mit Extrapoft Hoftien habe holen laffen. Das eine religiöse Anschauung?" Wittrisch:" Ich wüßte nicht, auf lehren" es ist in erster Jnstanz der Disziplinarhof für nicht. Ronfiftorium beschuldigt ihn nun der Unwahrhaftigkeit, denn er welche bestimmte Formel ich mich verpflichten sollte." Geift richterliche Beamte und in der Berufungsinstanz das Staats- hätte nicht durch Gytrapoft, sondern durch seinen Knecht die Hoftien licher: Nun, Sie müssen doch eine bestimmte Anschauung haben!" holen laffen. Da einem Geiftlichen auf einem entlegenen Dorfe W.: Ei, wenn's schon einmal etwas Bestimmtes sein soll, dann bin Wir haben schon früher wiederholt darauf hinzuweisen Ber- Gytrapoft nicht zur Verfügung steht, um Hoftien holen zu lassen, so ich Spinozist. Geistl.:" So! Na, da Sie Ihren Gott verloren anlaffung gehabt, daß die Freikonservativen jetzt faft noch hat Pastor Schall nur eine Niedensart, die gang und gäbe ist im haben, werden Sie schon immer tiefer und tiefer finten. reaktionärer find als die Konservativen. Ein neuer Beleg dafür deutschen Volke, gebraucht. Gehen Sie!"... Der wohlgenährte, beleibte Herr Pastor ist diese Hetze der" Post", deren Rufen nach der Zensur des hatte wohl zuvor lebhaft über den Predigttegt nachgedacht, der da Staates" felbst der Kreuz- Zeitung " unangebracht erscheint. Wir lautet: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie andere Leute... müssen heute unsere Beobachtung dahin vervollständigen, daß, je oder auch wie dieser Zöllner!" geringer der geistige Gehalt des Freikonservatismus wird, eine um so betriebsamere Gewaltthätigkeit und unschickliche Sprache bei ihm in Aufnahme kommt."
ministerium.
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Wir können uns zu den Erfolgen der Stummi'schen Presse nur gratuliren. Daß Leute von Verstand, Wissen und Charakter für eine Politit der Scharfmacher nicht thätig sein fönnen, versteht sich von selbst. Wir wünschen, daß die Herren recht eifrig und mit gleichem Geschick weiterarbeiten.
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An stelle Hammacher's soll Herr Möller, der frühere Abgeordnete für Dortmund , im Wahlkreise Duisburg- Ruhrort von den Nationalliberalen fandidirt werden. Die Aussichten für biefen reinften Vertreter des engherzigften Großkapitalismus, in den Reichstag gewählt zu werden, sind sehr geringe.
Ein andermal läßt das Konsistorium untersuchen, ob es wahr fei, daß Pastor Schall seine Frau schlecht behandle. Eine ganze Reihe von Beugen, Tagelöhner, Förster, Frauen wird abgehört, und nichts, rein garnichts, auch nicht ein Schimmer, der diese Behauptung rechtfertigt, ftellt sich heraus.
Pastor Schall ist die Hälfte feines Gehalts genommen; er wird in Bahrdorf wider seinen Willen festgehalten. Das Konfiftorium hat die Verwaltung seines Einkommens selbst in die Hand genommen. und noch hat nicht ein einziger Verhandlungstermin vor dem Gericht stattgefunden!".
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Es find aber noch andere, weit bedenklichere Dinge über die Behandlung politischer Gefangener in der genannten Gefangenen anstalt zu berichten. Zur Zeit verbüßen dort noch unsere Parteis genossen Schulze und Reichard, ebenfalls frühere Redakteure unseres Dresdener Parteiorgans, Strafe wegen Preßvergehen. Die felben werden genau so behandelt wie die übrigen Gefangenen, d. h. jede, auch nach der Gefängnißordnung zulässige Vergünstigung wird - 3 wei unschuldig Verurtheilte haben in Bieles ihnen verwehrt. Selbst eine Zeitung dürfen sie sich nicht halten; Die oben angeführte Stelle fiber die Gefahren, die durch Herrn felb eine achtmonatliche besw. 1/4 jährige Gefängnißstraße absigen Schulze, der dreimal darum nachgesucht hat, wurde jedesmal mit v. Rottenburg den in Bonn sich Studirens halber aufhaltenden müffen; es sind dies der Fuhrmann Bicht und Arbeiter Bauer, die feinem Begehren abgewiesen. Das ist ein ganz sonderbares Bers Brinzen erwachsen würden, hat noch eine von der übrigen Preffe vom hiesigen Schwurgericht verurtheilt worden waren, weil sie den halten der Anstaltsdirektion. Sonderbar, insofern es so merkwürdig nicht beachtete Bedeutung. Nicht unverständlich ist sie, wie wirthssöhnen Gebrüder F. und§. Harrn zu Nammen gemein- weierlei Maß zeigt, denn es bekommen felbst gewöhnliche viele Zeitungen meinen, nein, im Gegentheil, fte wird tlar, verständlich und zielbewußt, wenn man erkennt, für wen sie schaftlich gefährliche Körperverlegung beigebracht haben sollen, als Gefangene ihre Beitung. Und in diesem Falle bekundet die geschrieben wurde. Sie war für den Leser bestimmt, auf den das deren Vater durch einen Dritten erschlagen wurde, der dieserhalb Gutziehung der Zeitung gleichzeitig eine beträchtliche Schädi Blatt den größten Einfluß nehmen möchte, den es scharf gemacht 8 sechs Jahren Zuchthaus verurtheilt ist. Nur dem Umstande, daß gung Schulze's und Reichard's. Denn wie soll der Journalist wiffen will, für den Kaiser, dessen Söhne wohl auch einmal in die Harrn es verfäumt, ihren Bivil Entschädigungsanspruch als nach Beendigung seiner Strafzeit sich über das unterrichten, Bonn studiren werden. Nebentlägerin zugleich im Schwurgerichts Verfahren geltend zu was in der Zwischenzeit vorgegangen ist?! Es fann unmög machen, verdanken Bicht und Bauer ihre nachträgliche Freisprechung, lich in der Absicht des Gesetzes liegen, dem Gefangenen in denn als Friedrich Harrn im Zivilprozeßwege seinen Schaden gegen feinem fünftigen Fortkommen Hinderungen zu bereiten, die über den B. und B. eintlagte, gelang es biefen, zu beweisen, daß nicht sie, Zweck der Strafe hinausreichen, solches geschieht aber durch diese fondern der Tobifchläger des alten Harrn auch berjenige gewesen Maßnahme. Es muß verlangt werden, daß hier Aenderung ge ist, der die Verlegungen den Harrn'schen Söhnen ebenfalls zugefügt schaffen wird; ist es doch nach der Auffaffung aller politisch nicht hatte. Daraufhin tam es zur Wiederaufnahme des Verfahrens, ganz rückständigen Leute schon nicht in Ordnung, daß beide Genossen -Herr Säbel , der Präsident des Reichs- Versicherungsamts, wobei die beiden freigesprochen wurden, ohne daß jedoch der mit einer Arbeit beschäftigt werden( Fabrikation von Papier - Bigarren bat entschieden Bech mit seinem Bemühen, die Andeutung aus der Staatstaffe bie Rosten der Bertheidigung auf. pißen), die mit ihrem Berufe so gar nichts gemein hat. Welt zu schaffen, daß vom Kaiser oder der Kaiserin die Anregung aus erlegt wurden. - Gtwas für Herrn Reichsgerichts. Rath gegangen sei, den Hülle'schen Produkten Massenverbreitung zu ver--Soldaten als Fabritarbeiter. Die vom Infanterie- Mittelstädt. Unsere Parteigenoffen A. Lorenz, F. Rnate und schaffen. Nun schreibt der Gewährsmann der„ Frankf. 8tg." gegen Regiment Nr. 38 zur Aushilfe in eine Frantensteiner Bucker. F. Geyer aus Marienthal in Sachsen verbreiteten am 2. Mai in dem über der auch von uns erwähnten Berichtigung des Herrn Gäbel: fabrit gesandten Arbeiter fehrten, wie gemeldet wird, diese Woche Orte Lichtentanne eine Anzahl Nummern des in Zwickau erscheinen. Die Berichtigung kann sich nur auf formelle Ausbrücke wieder in ihre Garnison zurück, nachdem es der Direktion gelungen den Sächsischen Boltsblattes, die am Kopfe den Vermerk meines Berichtes beziehen, fachlich werde ich nichts zurücknehmen. ist, von Auswärts Arbeitskräfte zu erhalten". Wenn die Franten- trugen: Agitationsnummer. Auflage 40 000." Vom Gendarm zur Ich kann aber Herrn Präsident Gäbel heute weiter fragen, ob ihm fteiner Zuckerfabrik sich früher nur gehörig nach auswärtigen Arbeits Anzeige gebracht, erhielten sie von der Amtshauptmannschaft ein wirklich nicht mehr erinnerlich ist, wie in einer vertraulichen fräften natürlich unter Aubietung anftändiger Löhne- Strafmandat über 50 M. oder 10 Tage Gefängniß, weil fie Sigung Prof. Krieg- Kaiserslautern , Borstandsmitglied der süd- gesehen hätte, so würde sie gewiß genug Leute für ihre Fabrik ge- durch Verbreitung der Nummer groben Unfug begangen hätten. westdeutschen Konferenz für innere Mission, den Fall Hülle zur funden haben. Sie riefen richterliche Entscheidung an, sowohl das Sprache gebracht hat." Festzustellen ist, daß bisher noch feine Aufklärung gegeben Schöffenwie das Landgericht erkannte sie ebenfalls des worden ist, wie die Militärbehörde ihre sonderbare Unterstüßung groben Unfugs schuldig. Das Landgericht begründete seinen Spruch eines Privatmannes durch Arbeit von Soldaten rechtfertigen will. damit, daß die Angeklagten in aufdringlicher Weise, ohne die Wenn die Ausbildung der Soldaten nicht die vorgeschriebene Gesinnung der Leute au tennen, die Zeitung von Haus Militärdienstzeit ausfüllt, sondern auch für etwaige völlig außer Haus getragen, die Leute dadurch beläftigt und somit groben militärische Dinge Zeit übrig bleibt, so müßte eben die Dienstzeit verkürzt werden!-
Herr Gäbel dürfte nun das Berichtigen einstellen. Die Nationalliberale Korrespondenz" macht über die Thätigkeit des Herrn Hülle noch folgende interessante Mittheilungen:
Auf die Zeitschriftenfabrik des Herrn Prediger Hülle, deren amtliche Empfehlung der Geschäftsführung des neuen Präsidenten des Reichs- Versicherungsamtes Herrn Gaebel so wenig nüglich gewesen ist, haben wir bereits im verflossenen Sommer in Verfolg einer Mittheilung aus Thüringen hingewiesen, als Emisjäre des Herrn Hülle, des Leiters des Verlags des chriftlichen Zeitschriftenvereins im Lande versuchten, mit angeblich unparteiischen Publikationen Stimmung für die Vereinsgesegnovelle zu machen. Es gehen uns nun weitere Mittheilungen zu, welche das Verfahren des Herrn Präsidenten Gäbel begreiflich machen. Danach erfreut auch seitens anderer Reichsrefforts und der preußischen Regierung der Verlag des Herrn Hülle sich entsprechender Empfehlung".
Wir waren immer der Meinung, daß die unter der Aegide des Baflor Hülle herausgegebenen Schriften viel mehr offiziös und tapitalistendienerisch als chriftlich waren.al mind
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Unfug verübt hätten. Wenn auch die betreffende Nummer eine fortlaufende Nummer des Sächs. Voltsblatts" gewesen sei, so hätten sie doch die Bemerkungen am Ropfe als eine Agitations. nummer ausgezeichnet, was auch die hohe Auflage beweise. Weil also möglicherweise auch Gegner der Sozialdemokratie andere Leute tönnen sich doch wohl nicht belästigt gefühlt haben eine Nummer geschenkt bekamen, deshalb soll grober Unfug verübt sein.
Höchst auffallend ist eine Mittheilung der Rheinischen Beitung", wonach in Köln ein ähnlicher Fall von Konzessions. verweigerung vorgekommen fein foll, wie wir einen solchen für lich aus Schleswig berichtet haben. Das genannte Blatt schreibt: Unter eigenthümlicher Begründung ist, wie in der am Freitag in Deuß stattgehabten Bürgerversammlung mitgetheilt wurde, dem Naive Menschen werden nun annehmen, daß dann auch die Ver Besitzer des in Deutz belegenen Paradiesgarten die nachgesuchte breiter fonfervativer und liberaler Agitationsschriften bes Ronzession verweigert worden. Es sei vorauszusehen, heißt es in straft würden, wenn sie solche Schriften, worin bekanntlich nur zu dem abschlägigen Bescheid, daß nach der Ronzessions häufig die gröbften Verdächtigungen gegen unsere Partei enthalten Dann ertheilung auch Arbeiter dort verkehren würden würden aber die Gerichte, unserer Vermuthung nach, sagen: Es ist und deshalb sei die Ronzession au verweigern!" find, Sozialdemokraten in die Wohnung bringen. Das flingt faum glaublich und hoffen wir, daß unser rheinisches Recht jedes Staatsbürgers, die bürgerliche Ordnung gegen die Parteiorgan in der Lage sein wird, näheres über diese Angelegenheit destruktiven Tendenzen der Sozialdemokratie zu vertheidigen, und zu erfahren.- von den Bundesrathsbänken im Reichstage würde auf die Beschwerden unserer Genoffen höchstwahrscheinlich wiederum das tiefinnige Wort des Herrn v. Schönstedt erschallen: Wenn zwei baffelbe thun, ist es nicht daffelbe.
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steckbrieflich
an ber
- Offiziofus tontra Offisiofum. Wir sind wieder in die heitere Zeit des Kampfes der offiziösen Organe gegen ein Beschlagnahmt. Bon dem Organ des deutschen ander gekommen. Die" Nordd. Allg. 3tg." schreibt heute gegen das Freidenkerbundes Freibenter" wurde in 28 ie8baben die Lieblingsorgan des Herrn v. Miquel, des Vizepräsidenten des legte Nummer beschlagnahmt. Der Grund der Beschlagnahme wird Staatsminifteriums, die Schweinburg'schen Berl. Pol. Nachr.": In einer Betrachtung der Berliner Politischen Nachrichten" eine Gotteslästerung enthalten sein soll.- in einem Artikel" Amen" von W. Schaumburg gesucht, in welchem Hamburg , 8. November. Der Hamburgische Rorrespondent" über die badischen Wahlen wird der Leitung der auswärtigen meldet: An die Bürgerschaft gelangte ein Antrag des Senats bes Behördliche Irrthümer. Aus Bochum wird der Reichspolitik nachgesagt, sie habe demokratischen und ultramontanen treffend das Staatsbudget für das Jahr 1898. Nach demselben Breßorganen ein besonderes Vertrauen geschenkt und badurch" Frankfurter Beitung" geschrieben: Im benachbarten Bulmke hat find die Einnahmen auf 77 406 696 M., die Ausgaben auf 79 392 638 M., 392638 der gesammten Zendenz diefer Organe wie dem Urtheile der sich ein Gegenstück zu dem leckendorfer Fall zugetragen. Während somit der Fehlbetrag auf 1985 942 m. veranschlagt.- in Ueckendorf ein Ausländer( Desterreicher) ausgewiesen wurde, obDeffentlichkeit einen quasi amtlichen Stempel verliehen.3u wohl er brei Jahre beim preußischen Seere gebient hatte und Ges München , 8. November. ( Eig. Ber.) In der heutigen Sizung jener Ansicht, die den ungünstigen Ausfall der badischen Wahlen freiter geworden war, wurde in Bulmte ein Ausländer als der Abgeordnetenkammer brachte unfer Genoſſe Scherm folgenben verfchier unglaublichen Fall zur Sprache Am 22. Oktober haben aus eigener Wahrnehmung gekommen sein, da ihr Herausgeber folgt. Er war nach seinem Heimathslande gereift und als er in die Arbeiter der Artilleriewerkstätte sich mit Erlaubniß ihres feit Jahren an der jegt von seinem Organe mit baltlosen diesem seiner Militärpflicht genügt hatte, wieber nach Bulmte Direktors Infinuationen angefeindeten Stelle nicht mehr empfangen wird. zurückgekehrt. Hier nahm ihn die Polizei fofort fest und steckte ihn Abgeordneten Grillenberger betheiligt und diesem einen Herr Schweinburg antwortet in feinen Berl. Pol. Nachr.": mit einer rothen Schleife geftiftet, die folgende Wenn die" Nordd. Allg. 8tg. offenfundige Thatsachen als in das Gefängniß, wo er blieb, bis er nachgewiesen hatte, daß er Kranz haltlose Jufinuationen bezeichnet, so wird sie damit nirgends Glauben in Preußen als Ausländer nicht zum Dienst in der Armee heran- Jufchrift trug: Dem aufrichtigen Borkämpfer die Arbeiter der fgl. Artilleriewerkstätte". Dies wurde seitens des Direktors als eine finden. Will sie aber mit ihrer Aeußerung weiter andeuten, als gezogen werden könne. wäre der Herausgeber der Berl. Pol. Nachr." nicht empfangen Gin 3 wifchenfall an der deutsch - franzö.politische Demonstration aufgefaßt und am 25. Oftober den be treffenden Arbeitern gefündigt. Ich unterlasse es, worden, obschon er einen Empfang nachgesucht hätte, so ift dies eine fischen Grenze. Aus Nancy wird gemeldet, daß ein fran- hieran eine Kritit zu üben und stelle aules Weitere dem Hausé zösischer Bürger auf deutschem Gebiete verhaftet und zum anheim. Militärdienst gezwungen wurde. Es handelt sich um Back schlägt sich, Pack verträgt sich.- Kriegsminister v. As ch erwiderte hierauf: Der Abg. Scherm berührte ein Vorkommniß, das mit den Zur Ausweisung der russischen Arbeiter einen 35 jährigen Gemüsehändler Bourson in Villerupt, der eine Frau und sechs Kinder hat. Bourson glaubte, burch Beichenfeierlichkeiten des Abg. Grillenberger zusammenhängt. Den aus dem rheinisch- westfälischen Bergrevier wird der Frantf. 8tg." feine Option und seinen Militärdienst in Frankreich vor jeder Arbeitern wurde behufs Betheiligung an der Feierlichkeit die Ergeschrieben:" Die Bochumer Stadt- Polizeiverwaltung hat die Ausweisungsdekrete für die dort wohnenden russisch - galizischen Arbeiter deutschen Reklamation sicher zu fein, und begab sich daher arglos noch zurückgehalten und sich bei der Regierung zu gunsten der Bes auf deutsches Gebiet. Das gleiche begegnete lehthin zwei anderen laubniß eingeräumt. Nachdem bereits die Arbeit geschlossen war, worden sei, die den Gesinnungen der Mehrzahl der Arbeiter nicht troffenen verwendet, da die Leute sich ruhig und anständig othringern. Die französische Preffe bestreitet nicht, daß die deut, erfuhr die Direktion, daß ein Kranz mit einer Schleife geftiftet verhielten und kein ersichtlicher Grund zu einer Ausschen Wiilitärbehörden formell im Rechte find, verlangt aber von entsprach. Trotz wiederholter Versuche, auch durch die Polizeidirektion, war eg nicht möglich, die Entfernung der weisung vorliege. Die Antwort der Regierung ist noch nicht ein ben franzöfifchen Behörden an der Grenze, daß sie alle Elsaß entsprach. Trotz wiederholter Berfuche, auch durch die PolizeiLothringer, die für Frankreich optirt haben, genau über ihre erzielen. Schleife zu Nachdem dies nicht gelungen war, getroffen." Und aus Gelsenkirchen wird dem gleichen Blatte ge Stellung gegenüber den deutschen Militärgesehen unterrichten. wurde fünf Arbeitern am 25. Oftober die Arbeit ges schrieben: Unter den ausländischen Bergleuten des hiesigen Distrikts - Der sächsische Landtag wird am 9. November zu fündigt, um nicht den Schein auftommen zu laffen, als herrscht nicht geringe Aufregung, denn auf fast allen Bürgermeistereien und Aemtern bereitet man Ausweisungen in größerem fammentreten. Die ersten Sizungen werden mit Formalitäten aus babe sich die Artilleriewerfstätte offiziell betheiligt. Ich billigte das Umfange vor. In Gelsenkirchen und auch in den Nachbarorten hat gefüllt werden, die eigentlichen Berhandlungen werden am 11. No- nicht und babe den Direktor veranlaßt, die Leute wieder einzustellen. Dieser war auch bereit dazu, wenn die betreffenden Sattler um die Polizei die Leiter der Werke und die sonstigen Unternehmer aufvember aufgenommen werden. gefordert, eine Lifte aller bei ihnen beschäftigten Ausländer an Sächsische Eisenbahn Zustände. Wir hatten Zurücknahme der Kündigung bitten würden. Das ist nicht ge aufertigen und einzureichen. Viele diefer Leute sind schon seit Jahren gestern die Darlegungen eines Dresdener Eisenbahn- Unterbeamten schehen und so ist die Sache für uns erledigt. hier in der Gegend anfässig, die meisten aber wurden in den letzten mitgetheilt, der mit seinen Kollegen einen ihm zugewiesenen Sonder Monaten von Abgesandten der Zechen aus Desterreich, Ungarn und dienst wegen Uebermüdung nicht ausführen au fönnen erflärt hatte. Rußland herbeigeholt, und nun sollen sie, nachdem sie taum so viel Der Dresd . Anz." veröffentlicht auch eine Darstellung des Falles
haltlose Infinuation."
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Dieser Erklärung des Kriegsministers gegenüber tonftatirte unser Senoffe v. Bollmar, daß nur vier von den betreffenden Ars beitern wieder eingestellt, der fünfte dagegen ans Messer geliefert