Der Gottesleugner.
Ron Marie von Ebner Eschenbach.
Ein Gottesleugner starb. Drüben im Jenseits traf er zu seiner entfehensvollen leberraschung den, dessen Spur ihm cuf Erden unfindbar gewesen, den Schöpfer, den Erhalter, den Urquell alles Lebens.
Da wori er sich auf sein Angesicht nieder und rief: D Herr, du bist, und ich blinder Wurm habe ein Dasein verneint. Nun richte und verdanume mich!"
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Aber unendlich mild und gnädig neigte sich ihm der Herr. Sei getroft, sprach er. Du hast deinen Nächsten geliebt und ihn gelten lassen; du haft deine eigene Ueberzeugung nicht für die allein richtige gehalten und die nicht gebaßt, verachtet, verleumdet, die sie nicht teilten. Ob ein arme Menschlein wie du on mich glaubt oder nicht, trübt dos meines Namens Glanz, erfülle ich darum weniger das All? Die aber, die das Gegenteil von dem tun und unterlassen, was du gelan und unterlassen hast, und sich dabei berühmen, in meinem Dienst und zu meiner Ehre zu handeln, die frevein, die verfündigen sich an meiner Majestät, sie werbe ich zur Rechenschaft ziehen. Didy, du harmloser Lor, nehme ich auf in mein Himmelreich."
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Was der Mann nicht begreift.
Er begreift es nicht, daß hin und wieder die Wohnung gründlich reingemacht werden muß und dadurch Unruhe ins Haus tommt.
Daß er es tandzutun hat, wenn etwas an seiner Garderobe nicht in Ordnung ist, anstatt sich morgens beim Anziehen zu wundern, deß das noch nicht gemacht ist.
Daß Untertassen, Teller und Blumentöpfe teine Aschenbecher find.
Daß Kinder auch einmal Lärm machen müffen.
Daß die Frau dem Gatten nicht gleichzeitig Gesellschaft leisten und in der Küche Essen kochen kann.
Daß die Hausfrau auch das Recht hat, müde zu fein und ein Ruhe und Erholungsstündchen zu genießen.
Daß Schubladen da sind, um zugemacht zu werden.
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Irrtum.
Daß das Essen nicht fertig sein fann, wenn er eine halbe Siunde vor der gewöhnlichen Essenszeit erscheint.
Daß eine Frau mindestens eine Stunde vorher wissen sollte, daß der Mann einen Gast zum Essen mit nach Hause bringt.
Scherz und Ernst
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Nicht benachrichtigt. Herr Redakteur Penneiak versieht diesen Dienst seit siebenundzwanzig Jahren. Redlich, brav, treu und bieder.. Desgleichen frisch und fromm, wogegen von Froh- und Freiheit Abstand genommen wird.
Herr Redakteur Bennelah verfaßt und redigiert mit erfahrener Feder den Familienteil der Zeitung.
Bis eines Tages der Leiter des Lokalen erkrankt und Bennelak den Vorbericht über das Schüßenfest verfassen soll.
Das wollen wir bald haben, denft Pennelah.
Mit tlingendem Spiel werden die Formationen unserer treuen Schützen vors faiserliche Schieß marschieren, um dort unferem aller. gnädigsten Herrn.
So schreibt Bennelak.
Der Chefredakteur Blich schlägt bie Hände überm Ropf zu. sammen und schreit. daß das Meer weit hinaus erglänzt:
Aber Herr Pennelag! Was fällt Ihnen denn ein? Wir haben doch Republit!!!"
Worauf Redakteur Pennelab sich einigermaßen verlegt abwendet und murmelt: Mir sagt auch teiner was!..."( Luftige Blätter" Flüssigkeiten. In einem Zuge München - Berlin schläft ein. Mann allein in einem Abteil. Wilhelm Busch steigt ein, legt übec den Schlafenden, der ziemlich heftigen Alkoholgeruch um sich ver breitet, einen Korb ins Gepäckney. Der Zug setzt sich in Bewegung.. Aus dem Korb fällt ein Tropfen auf die Wange des Schlafenden, der sofort erwacht. Er wischt den Tropfen mit einem Finger ab und riecht daran. Dann fragt er den ihm gegenüber dösenden Busch: Schnaps?"
Rein, Dackel!" antwortet Busch.
Für unsere Kinder
Friß, der mal wieder schrecklich träge, Wermutet, heute gibt es Schläge, 11nd möpft zur Abwehr der Altade Ein Buch fich unter seine Jade, Weil er sich in dem Mauben wiegt, Daß er was auf den Buckel triegt. Die Schläge trafen richtig ein. Der Lehrer ineint es gut. Allein. Die Gabe wird für heut gespendet Mehr unten, wo die Jacke endet, Wo Frig ner äußerst leicht befleibet Und darum guns besonders leibet. Ach, baß der Mensch fo häufig irrt Und le recht meth, was tommen wird!
Der Fuchs und das Pferd.
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Es hatte ein Bauer ein treues Pferd, das war alt geworden unb fonnte feine Dienste mehr tun. Da wollte ihm sein Herr nichts mehr zu treffen geben und sprach: Brauchen fann ich dich freilich nicht mehr; indes mein ich es gut mit dir. Zeigst du dich noch so start, daß bu mir einen Löwen hierher bringst, so will id dich behalten. Jetzt aber mach dich fort aus meinem Stall", und jagte es bamit ins meile Feld.
Das Pferd war traurig und ging nach dem Walb zu, dort ein wenig Schuß vor dem Wetter zu suchen. Da begegnete ihm der Fuchs und jproch: Was hängst du so den Kopf und gehst so einsam herum?""," antwortete das Pferd, Geiz und Treue wohnen nicht beisammen in einem Haus: mein Herr hat vergessen, was ich thm für Dienste in so vielen Jahren geleistet habe. Und weil ich nicht mehr recht odern fann, will er mir tein Futter mehr geben und hat mich fortgejagt.".„ Ohne allen Trost?" fragte der Fuchs. „ Der Troft wer schlecht; er hat gejagt, wenn ich so start wäre, daß ich ihn einen Löwen brächte, wollt er mich behalten. Aber er weiß wohl, daß ich das nicht vermag." Der Fuchs sprach: Da will ich dir helfen. Leg dich nur hin, strecke dich aus und rege bich nicht, als mirst du tot!"
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boch nicht nach deiner Gemächlichkeit. Weißt du was? Ich will's mit dem Schweif an dich binden, so fannst du's in deine Höhle ziehen und in aller Ruhe verzehren." Dem Löwen gestel der Rat, und er stellte sich hin, und damit der Fuchs das Pferd festknüpfen tounte, hielt er ganz still. Der Fuchs aber band mit des Pferdes Schweif dem Löwen ble Beine zusamunen und drehte und schnürte alles so wohl und start, daß es mit teiner Kraft zu zerreißen war. Als er nun sein Wert vollendet hatte, flopste er dem Pferd auf die Schulter und sprach: 3ieh, Schimmel, zieh!" Da sprang das Pferd mit einmal auf und zog den Löwen mit sich fort. Der Löwe fing an zu brüllen, daß die Vögel in dem ganzen Walde vor Schrecken aufflogen. Aber das Pferd leß ihn brüllen, zog und Schleppte ihn über das Feld vor seines Herrn Tür. Wie der Sjerr bas fah, befann er sich eines Besseren und sprach zu dem Pferd: .Du sollst bei mir bleiben und es gut haben", und gab ihm fatt Bu freffen, bis es starb.
Rätsel- Ede.
Rechenaufgabe.
Wie geht es beiner Tochter?" fragte Herr Müller feinen
Freund.
Sie treibt die Gänse auf die Weibe," antwortete diefer. Hat fie eine große Herde?" fragie Müller weiber.
Eins geh vor zweien, eine zwischen zweien und eine finter. zweien," antwortete der Freund.
Wie olete Gänse waren es?"
Räffel.
Mit B lab' ich mit fühlem Naß,
mit 3 entart ich oft zum Haß.
mit D trägt mich gar mancher Strauch mit& reif ich im Sommerhauch, mit H bin ich des Hauptes Bier,
es trägt mid manch vierbeinig Tier.
Scherzfragen.
Gr.
Sie laufen bis an der Welt Ende und haben boch feine Füße.. Was geht übers Wasser und wird nicht naß?
Wer spricht alle Sprachen, ohne eine einzige gelernt zu haben? Was gehört zu Kart und Ludwig, damit zwei Städtenamen daraus werden?
Das Pferd fat, was ber Fuchs verlangte. Der Fuchs aber ging zum Löwen , der seine Höhle nicht weit davon hette, und sprach: " Da draußen liegt ein totes Pierd. Komm doch mit hinaus, ba funnst du eine fette Mahlzeit hatten." Der Löwe ging mit, un mie Auflösung der Rätsel aus der vorigen Nummer: I. Lippe, Wippe, fle bel dem Pferde standen, sprach der Fuchs: hier haft' stppe. 11. Hats, Halm, hali, halb, Sa't.
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