Wir glauben, daß solche Neuerungen gegenüber auch die ,, kommunistischen Kinder" lieber bei den altbewährten Reimen bleiben, etwa bei dem Vers:
„ Ich und du, Müllers Kuh, Müllers Esel Das bist du!"
Es wäre wohlverdient, wenn der Dichter des neuen Liedes beim Mitspielen als Müllers Esel" übrigbliebe.
Und nun zu den Klassenkampffpielen selbst, sechs Beispiele dürften genügen:
1. Spiel: Alle Spielenden im Kreise, mit Ausnahme eines ein zigen, haben die Augen verbunden. Diefer eine trägt eine Glocke in der Hand und heißt die kommunistische Wahrheit", bis er gefangen wird. Das Spiel heißt:„ das Suchen der fommunistischen Wahrheit". 2. Spiel: Der unaufgeklärte Arbeiter" steht mit verbundenen Augen in der Mitte eines von den übrigen Spielern gebildeten Kreises. Er versucht, einen im Kreise zu fangen. Wenn er ihn berührt hat, so muß er seinen Namen raten. Gelingt ihm bas, so tst er ein aufgeklärter Arbeiter" und die Binde fällt ihm von den Augen.( Burückgebliebene Leute nennen das Spiel Blinde Kuh".) 3. Spiel: Dasselbe Spiel heißt an anderer Stelle ,, Fangen des Betriebszellenleiters," und man gibt selbst zu, es sei einfach das alte Blindefuhspiel und immer sehr belustigend!"
Na also!
4. Spiel: Es soll die Kinder mit dem Begriff Streit" befannt machen und heißt: Unsinnige Befehle des Arbeitgebers." Zum Schluß erklären die Arbeiter den Streit"!
erbiuht den Völkern Heil und jegnende Fruchtbarkeit. Denn jene Bollendung begreift alles in fich, rcas gut und gerecht, schön und weise ist. Diese Bollendung bedeutet den endgültigen Sieg des denkenden Hirns und der fühlenden Seele über alles, was der Menschheit aus, ihrer herischen Herkunft anhaftet und sich offen un verstedt sorterbte durch Generation und aber Generation
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War uns diese Bollendung nicht Hoffnung und Gewißheit? Wir falen Gotter abdenken und Himmel zerfallen, jahen tausendjährige Lügen ohnmachtig am Boden liegen und junge Wahrheiten ihr leuch tendes Banner fiegreich entfalten, sahen die tüdische Roheit, ble Stemie authob, fich madtlos winden unter dem heilen Auge einer willensjzarten Gejitung, jahen Ketten, die Jahrtausende gellirrt, zerbrechen- und hätten zweifeln sollen? Wo wir auch hinschauten, überall trat uns der schöpferische Geist der Völker vor den Blid. Seine Waffe war nicht die Fauft, fondern der überzeugende Gedanke. Er hat herrliche Siege erftritten, hat Licht geworfen in dunkle Hirne und Herzen: er lehrt die geiftig Blinden Jehen; lehrt sie das Dafein der Gesamtheit und das Leben des einzelnen achten, lehrte den einzelnen, fein Glück in der Gesamtheit zu finden. Er findete den Triumph der Menschheit über die Bergangenheit an. Den Sieg des Hirnes über die Fauft.- Und nun?
Ein Schrei gellte in unser Dhr. Ein grimmiger, millionen. stimmiger Schrei, der die Erde erbeben machte. Čin Schrei aus triumphierender Bergangenheit. Ein Schrei aus Urwelttagen.
triumphalen Barbarei, ein anderer Schrel, ein Schrel nach Zukunft: Und ein Schrel muß entgegengesetzt werden dem Schrei der Rie wieder Krieg!"
Strafe für Alimentendrückeberger.
5. Spiel: Das bekannte„ Stafettenlaufen" wird zum Kampf um die Eroberung der einzelnen lokalen Gewerkschaft für die Oppofition!" Die Spielerreihe, die beim Lauf gewinnt, hat die Ehre, als erste ihren Bezirk für die Opposition gewonnen zu haben". 6. Spiel: Und schließlich folgt noch die Eroberung der Erde ". In welchem Sinne dieses Spiel wirten foll, zeigt der Saz: Der Arbeiter gerät auf die schwarze Liste und eine Sowjet republik wird errichtet, und eine Gerichtsverhandlung über die gefangenen Rapitalisten und Polizeileute wird abgewalten". Bedarf es noch eines Wortes, um die pädagogische Berzahlung verurteilt wird, versteht er es immer noch geschickt, seinen bohrtheit dieser Borschläge darzutun? Vom Standpunkt der Erziehung aus erscheinen sie als völlig unmöglich. Unter dem Gesichtspunkt des Klassenkampfes gar, dem fie angeblich dienen, wird man auf diesem Wege allenfalls Bhrafendrescher heran züchten, nicht überzeugte Revolutionäre ", wenn nicht gar die Her anwachsenden, angewidert von dem Treiben, in dem Kampf der Arbeiterklasse überhaupt beiseite stehen.
Im übrigen glauben wir aber, daß der gesunde Sinn unserer Kinder, der früher trotz des Pauf- und Drillsystems der Volksschule fast immer siegreich blieb, auch diesen Unsinn ablehnen wird. Sie werden fich ihr grünes Friedenseiland" selbst zu erhalten wissen, auch troß der fommunistischen Kindergruppen!
Der Schrei nach Menschlichkeit.
Ein Schrei gellt uns noch immer im Ohr. Ein millionenflim miger, grimmiger Schrei. Ein Schrei, aus Zorn und Wut, aus Rach fucht und Mordfucht geboren. In allen Ländern gelit er empor, über die Micere hin zittert der Schrei und läßt alle Zonen der Erde erbeben. Wir horchen erschreckt. Arbeiten wir nicht? Schaffen wir nicht friedlich mit Kopf und Hand am Gedeihen der Menschheit? Um das Kind im Mutterleibe schon ging unfere Sorge. Und wenn es geboren war, pflegten wir's unter unsäglichen Mühen empor zu Kreft und Gefiitung. Bir opferten unfere Tage für seine Nahrung und stritten für gesundes Brot seines werdenden Geistes.
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Was tiefschärfende Forscher in Jahrhunderten an Erfenninis ergraben, was an leuchtenden Wahrheiten hineinstrahlte in diefes Dasein wir widmeten es ihm, dem jungen Leben, daß es einst vollkommener werde als wir, weiser und gerechter. Und weil sich der Blick schärft an den Kontrasten, die in der Geschichte der Mensch heit aufflaffen, ließen wir ihn zurückschauen in das Ringen und Kämpfen versunkener Jahrtausende und in das tastende Zwielicht urweltgrauer Vorzeit. Ließen ihn sehen, wie fich das Menschengeschlecht einft abzweigte von dem dumpfen, unbewußten Dasein bes Lieres. Wie der Urmensch mit dem Stein in der Fanft durch das verworrene Geftrüpp finsterer Wälder streifte und fich brüüend auf Feind und Beute warf. Ließen ihn sehen, wie er emporstieg aus feiner Bildheit zu gezähinteren Begierden, wie sich zu der Kraft der Fauft die Kraft des Geisies gesellte. Wie das Fünfchen im Hirn aufleuchtete und wuchs und wuchs, wie fich die Augen weitelen und heller und heller wurden, wie sich die Stirn hob und sich der Adel des Dentens einte mit dem feinen Empfinden einer ahnenden Seele.
Siehe, sagten wir, dies ist der Mensch! Ein bewußt deniendes, bewußt fühlendes, bewußt schaffendes Wesen das erst ist der Mensch. Nicht Bernichtung ist ihm eigene Kraft blinde Clemente vernichten, und vernichtend wirkt auch das unverständige Tier. Aber bewußt schöpferisch ist nur der Mensch. Wir bewiesen es tausend fältig. Wir ließen unsere Kinder das Heranreifen umwälzender Er. findungen und das bligartige Aufleuchten genialer Geister schauen; wir zeigten ihnen die früchte- und folgenreiche Wirkung großer Ge danken und edler Gefühle; wir lehrten es sie lieben das lidhte Reich der Kunst und Wissenschaft, und fämpften um die Desjnung der Pforten zu diesem Reich.
Und wir sagten: Hier ist die Bahn, auf der die Menschlichkeit emporwandelt zu umer höherer Boliendung. Aus diesem Grunde
Der Herr der Schöpfung, der Mann, will nur allzu oft von seiner eigenen Schöpfung, dem Kinde, nichts wissen. Er drückt sich befanntlich gern beizeiten und überläßt der jungen Mutter die qualvolle Sorge um den Neuankömmling in dieser schönsten aller Weltordnungen. Auch dann, wenn er von Gerichts wegen zur AlimentenBerpflichtungen aus dem Wege zu gehen. Diefen Drückebergern geht das österreichische Geses vom 4. Februar 1925 an den Kragen, indem es bestimmt, daß derjenige, der durch böswillige Unterlaffung der ihm obliegenden Unterhaltungspflichten den Unterhalt der Personen, für die er Alimente zu zahlen hat, gefährdet, sich einer Uebertretung schuldig macht und mit Haft zu bestrafen ist.
in mehreren Fällen, die in Wien spielen, zu Berurteilungen geführt. Dieses Gesetz ist erft am 1. März in Kraft getreten und hat bereits Da ist ein ehemaliger Kaufmann N., der, gleich Tausenden seines gleichen, Frau und Kind im Stiche gelassen hat und sich hinterher nicht mehr um sie fümmert. Er wird zur Alimentenzahlung ver urteilt, aber zahit trotzdem nicht. Das Jugendfürsorgeamt erwirkte Exekutivbewilligung; auch das half nichts. Frau und Kind hungerten; Der Herr erklärte aber, er sei nur Angestellter im Geschäft seiner Ge liebten, an die er das Geschäft verkauft habe, und deshalb nicht in der Lage, Alimente zu zahlen. In Wirklichkeit ließ er es aber sich und seiner Geliebten an nichts fehlen. Er wurde zu einer Woche Haji verurteilt, braucht die Strafe aber nicht zu verbüßen, wenn er in Zukunft püntlich seinen Pflichten nachkommt.
Zwei weitere Urteile trafen einen Drechslermeister und einen Schriftsteller; beide weigerten fich, die ihren Frauen zugesprochenen Alimente zu zahlen. Der eine hatte zum Unterhalt seiner Tochter nie einen Pfennig beigesteuert, und als nun seine Frau in der größten Not endlich eine Alimentenzahlung für sich und ihr 17jähriges Mädchen erwirfte, dachte er auch jeht noch nicht daran, feinen Ber pflichtungen nachzulommen. Das Gericht ließ aber nicht mit fich spaßen. Der eine erhielt eine Woche strengen Arrest und der andere acht Tage, verschärft durch einen Fofttag mit hartem Lager. Bewährungsfrist wurde ihnen versagt. Run werden sie wohl ihren Berpflichtungen nachkommen.
Wer weiß, ob nicht auch so manchen Frauen und Kindern in Deutschland durch ein ähnliches Gefeh geholfen würde. An Drüdebergern mangelt es wahrlich auch hierzulande nicht.
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cogone
Rätsel- Ede.
Coco: 000000000
Silbenräffel:
Aus den folgenden Silben find 11 Wörter zu bilden, deren Anfangs und Endbuchstaben von oben nach unten gelesen ein sehr wichtiges Sprichwort ergeben. ce- ci- ga- gen- ham- her hum- ka- lif- liv- med- mer- mo- mo- mo- ne- o- ol- ralrin- riot- ro- sel- thu- ur, Die Wörter bedeuten: 1. ehemaliger franz. Ministerpräsident. 2. Farbe. 3. römischer Redner. 4. Krebsarz. 5. türkischer Prophet. 6. steinernes Gefäß. 7. Deutsches Land. fluß des Rheins. 11. Sitte. mohammedanisches Oberhaupt. 9. weiblicher Vorname. 10. Neben - hb.
8.
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roh.
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Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. 1. Lehrjahre: Ohr 2. Gleichflangrätfel: Grille. 3. Defizitaufgabe: Gleiche Mittelfilbe ven. Adventist Cevennen Deventer Gravenstein Inventur Juventas Lavendel Saugventil.
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