Kommunales.
In der gefirigen unter Vorsitz des Bürgermeisters Kirschner ftattgehabten Sigung der städtischen Schul- Deputation waren die vier Pläne zu den Doppelschulbauten in der Duncker-, Wilms, Oderberger- und Glogauerstraße ausgestellt. Da diese Schulbauten Entwürfe die ersten waren, die der Stadtbaurath Hoffmann vorlegte so erweckten sie das allgemeine Interesse. Nach Erläuterung durch den Baurath und eingebender Besichtigung durch die Deputations: mitglieder fanden dieselben wegen ihrer äußeren eleganten Schönheit sowohl, wie wegen ihrer inneren praktischen Einrichtung ungetheilten Beifall der Deputation und wurden einstimmig genehmigt. Das Polizeipräsidium hat jetzt die Genehmigung zur Auf stellung einer zehn ständigen Bedürfnißanstalt für Männer innerhalb des Vorgartens vor dem städtischen Grundstück Alt- Moabit 67/70( Pumpstation) ertheilt.
Da nur
Tokales.
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Das Vordringen
war
Erfahrungen eine Hauspflege bei bedürftigen Wöchnerinnen in der Regel neugegründete Zentrale der Rettungsgesellschaft auf telephonische Benur höchst unvollkommen ausgeführt werden kann, weil es unmöglich stellung hin( Amt I Nr. 5228) ohne Rücksicht auf Vermögensverhält ist, die zur Reinlichkeit und Kräftigung unbedingt erforderlichen Wittel, nisse sofort Krankenwagen zur Verfügung stellt; die Gesellschaft halte welche im Heim im höchsten Maße zu gebote steben, den Wöchnerinnen auch mit den hiesigen Krankenhäusern, das Elisabeth- Krankenhaus in ihrer Häuslichkeit zu liefern. Es sei deshalb die Entbindung im ausgeschlossen, Verbindungen aufrecht. Zweimal täglich werde von Heim das weitaus wohlthätigere und wirksamere Mittel der Hilfe- den Krankenhäusern gemeldet, ob und wieviel Betten frei seien. lichteit inzwischen zuverlässige Hilfspflegerinnen zur Fortführung der Abend kurz vor 6 Uhr in der Fabrik für Signalbau- und Gifen, leistung, zumal der Verein in die von der Mutter verlassene Häus- Eine folgenschwere Gasexplosion ereignete sich Mittwoch Wirthschaft und Pflege der älteren Kinder entfende. Die genesene konstruktion von Hein, Lehmann n. Komp., Chausseestr. 118. mit ihrem Kinde nach Hause gefahren. Jedes Kind, welches während die mechanische und im oberen Stock die Schlosserwerkstatt. Um die Wöchnerin werde beim Verlassen des Heims in warmer Umhüllung Der massive rechte Seitenflügel derselben enthält im Parterreraum der Wintermonate das Heim verläßt, werde mit warmer Kleidung angegebene Beit erfolgte plößlich eine gewaltige Detonation, die beschenkt. Bereitwilligst werde allen, welche sich dafür interessiren, Fensterscheiben flogen auf den Hof und aus den entstandenen Deffdie Heimstätte in ihrer Einrichtung gezeigt. Der Besucher werde nungen schlugen meterlange Flammen. Ober- Ingenieur Sohn, dabei die Ueberzeugung gewinnen, daß der Verein mit Eifer be- ber sich im anschließenden Bureauraum befand, ließ sofort die Feuerstrebt ist, das Wohl von Mutter und Kind zu fördern. wehr alarmiren und drang dann mit Schlossern, die sich aus dem obern Die Aufnahme Bedingungen sind im wesentlichen folgende: Raum gerettet und von ihrem Schreck erholt hatten, in die mit dichtem 1. Aufnahme finden in Berlin wohnhafte Ehefrauen, ausnahmsweise Rauch angefüllte mechanische Werkstatt ein. Die vorher bereits an= im Falle dringender Noth auch Unverehelichte. 2. Ktrante, ins gezündeten Lampen waren durch die Explosion verlöscht, doch gelang. besondere an ansteckenden Krankheiten leidende Frauen werden nicht es, alle Personen des Parterreraumes ins Freie zu bringen. Die ge Tie ,, Freie Volksbühne" veranstaltet am Sonntag, 14. d. M., doch wird sie im Bedürfnißfall auch über diese Beit bis zur völligen nicht festgestellt werden, doch befinden sich unter den Geretteten aufgenommen. 3. Die Pflege dauert in der Regel 12-14 Tage; naue Zahl derselben konnte in der entstandenen Verwirrung gar für die 2. Abtheilung nachm. 3 Uhr im Friedrich Wilhelmstädtischen Genesung fortgesetzt. 4. Bereits entbundene, aber arbeitsunfähige 4 schwer und 4 bis 5 leicht Verwundete. Mittlerweile Theater die erste Boistellung von Sein Jubiläum" von E. Preczang Frauen werden nebst ihren Säuglingen gleichfalls aufgenommen und war die Feuerwehr erschienen, die den Angriff auf das Feuer aufund„ Die Fahnenweihe" von Joseph Ruederer. Neue Mitglieder fönnen nur noch für die vierte Abtheilung aufgenommen werden. bis zur Wiedererlangung ihrer Arbeitsfähigkeit verpflegt. 5. Keiner nahm, daneben aber noch die schwierige Aufgabe hatte, aus dem Billets zum Winterfest sind in allen Zahlstellen à 30 Pf. zu haben. in die Pflegestätte versagt werden, so lange ein Bett in zuschaffen. Wöchnerin wird in dringlichen Fällen die sofortige Aufnahme Keller, dem Heerde der Explosion, noch Personen herausselbst mit dem Raucheine beschränkte Anzahl Billets ausgegeben werden, derselben frei ist; doch liegt es im eigenen Interesse der Wöchnerin, helm schwierig. Auf Händen und Füßen frochen die braven Feuerempfehlen wir den Mitgliedern, sich schleunigst damit zu daß sie sich rechtzeitig thunlichst 3-4 Wochen vorher an der männer, um den etwa noch Lebenden die Freiheit zu verschaffen. versehen. Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. Pflegestätte anmeldet. Troz Fener und Rauch gelang cs beim zweiten Vordringen, die ArWie die Freifinnigen agitirten. Das freisinnige Wahl- Auch gebildeten Mädchen und Frauen werde im Heim Ge- beiter August Lehmann und Wittkowsky, allerdings schwer komitee zu den Stadtverordnetenwahlen der dritten Abtheilung hat legenheit geboten, unentgeltlich in drei Monaten Wochenpflege zu verbrannt, herauszuholen. Wittkowsky ft a r b jedoch bald darauf an die Hauswirthe der für die Wahlen in betracht kommenden Bezirke erlernen. unter den Händen der herbeigeholten Aerzte. Schon wollte man vollständige Verzeichnisse ihrer Miether gesandt, und die Au demokratische Blätter geben wir keine Einlaßkarten". von weiteren Rettungsversuchen abstehen, weil man alle Personen Herren gebeten, doch gefälligst zu veranlassen, daß diese Wähler, soweit diefelben zu der liberalen Partei gehören, ihre Stimme für die Diese Antwort ist dem Vertreter der Berl. 3tg.", wie das Blatt gerettet glaubte; Ober- Ingenieur Gohn ermittelte jedoch, daß noch Kandidaten der liberalen Parteien abzugeben." Auf den Ver- jetzt meldet, vor kurzem gegeben worden, als der Herr im Bureau eine Person vermißt werde. Noch zweimal drangen die Feuermänner zeichnissen ist, soweit dies dem freisinnigen Wahlfomitee bekannt der gestern geschlossenen Nahrungsmittel- Ausstellung um Aushändigung unter eigener Lebensgefahr in den Keller, ohne jedoch den Vermißten einer Eintrittskarte vorstellig wurde. Die dem Berichterstatter auf zu finden. Da das Kellerloch infolge der rundum aufgehäuften Eisenwar, angegeben, wie jeder Miether bisher gewählt hat. Unsern seine Bitte zu theil gewordene Antwort ist gewiß ebenso anmaßend theile schwer zugängig war, so wurde an der entgegengesetzten Seite bei den bevorstehenden Stichwahlen einzig durch die Lauterkeit ihrer Mißachtung der Presse liegt, zu dem diese zum theil leider selber die gang zum Keller hergestellt. Aber uns will scheinen, daß in ihr auch ein Stück der Werkstatt der Boden durchschlagen und so ein neuer Einlind das alles inmitten des Sache und die Wirksamkeit des sozialdemokratischen Programms die Veranlassung giebt. Wer in aller Welt hat den Mitarbeiter der stinkenden Qualmes, der seine Entstehung der großen Haufen Wähler zu gewinnen. Berliner Zeitung " denn gezwungen, um eine Eintrittskarte ,, vor- brennender Puzlappen verdankte. Endlich beim fünften Vordringen Etwas von den Obdachlosen. Der Berliner Asylverein für ellig" zu werden? Der Eintrittspreis zu öffentlichen Schaustellungen gelang es, den veimißten Arbeiter Friß Gipp in einer Ecke des Obdachlose beobachtet bekanntlich in den beiden von ihm eingerichteten spielt doch im Budget einer Zeitung meist eine so unbedeutende Kellers auszufinden. Er zeigte noch schwache Lebenszeichen, verstarb Asylen den Grundsatz strenger Anonymität. Kein Besucher des Rolle, daß ein einigermaßen solventes Blatt sich die paar Mart aber kurz darauf. Wenn somit augenblicklich nur zwei Todle zu Männer- oder Frauenasyls darf nach irgend einer Legitimation ge- schon aus dem eigenen Geldschrank leiften und seine Mitarbeiter verzeichnen sind, so dürfte sich deren Zahl nach Ansicht der Aerzte fragt werden, jeder oder jede der Aufnahmesuchenden erhält ein nicht der Gefahr aussehen sollte, als Bittsteller behandelt zu noch vermehren. Die Todten wurden mittels Leichenwagen fortNachtlager, des Abends und des morgens bescheidene Berköftigung werden. Die Presse würde sich weit mehr Respekt verschaffen, geschafft, während die Verwundeten nach der Unfallstation gebracht und nach Bedürfniß ein warmes Bad, ohne im allermindesten über wenn sie hinter derartigen Vergünstigungen weniger haftig herliefe. wurden. Wie die Explosion erfolgte, ist noch nicht aufgeklärt. Feſt die persönlichen Verhältnisse Auskunft ertheilen zu müssen. Die Be amten des Asyls find bei Strafe sofortiger Entlassung zu einem Bei den gestrigen Stadtverordnetenwahlen der I. Abtheilung steht, daß die Lampen der Fabrik bereits eine Zeit brannten, so daß rücksichtsvollen und freundlichen Benehmen gegen die Obdach: wurden, wie nicht anders zu erwarten war, sämmtliche bisherigen also die Gasleitung vorher intakt war. Geldsacksvertreter wiedergewählt. Fahrradschwindler. Ein raffinirter Betrug ist zwei Gaunern Iosen verpflichtet, um diesen Aermsten der Armen den Aufenthalt im Asyl zu einem möglichst wohlthuenden zu gestalten. Von großem Bezüglich der Einführung der elektrischen Straßenbahn in einem Fahrradgeschäft am Belle Alliance Play gelungen. Dort Interesse ist es nun, die Wirkung dieses humanen Systems zu beob- in Berlin sind die Behörden von ihren bisherigen Bestimmungen, erschienen zwei junge Leute im Alter von 18 bezw. 19 Jahren, an achten. Derjenige, der der Meinung ist, es ließe sich in einer so daß die oberirdische Leitung nur in den Vorstädten anzuwenden sei, geblich, um zwei Fahrräder zu kaufen. Sie erzählten dabei, daß sie bunt zusammengewürfelten, durch die äußerste Noth auf das ärgfte abgewichen; es wird vielmehr nach Bedarf auch in den Straßen des augenblicklich nicht in der Lage seien, die Maschinen zu bezahlen, verwahrlosten Masse Disziplin und gesittetes Benehmen ohne die Zentrums oberirdische Leitung angelegt werden. So ist zu diesem dafür aber am folgenden Tage ein Sparkassenbuch über 750. als üblichen Polizei Eingriffe nicht erzielen, würde bei einem Zweck beispielsweise der untere Theil der Königstraße, die Spandauer- Unterpfand geben würden, von denen der Fahrradhändler 150 M. Besuch eines dieser Asyle in der Wiesenstraße 55 oder straße, Alexanderstraße bis zum Alexanderplatz , Münzstraße und Rosen- sofort abheben fönne. Um in dem Verkäufer feinen Argwohn aufEs wird nunmehr für jeden kommen zu lassen, zahlten die beiden jugendlichen Gauner Füfilierstraße 5- sehr erstaunt fein, zu seben, daß das Bethalerstraße freigegeben worden. 5 tragen der vielhundertköpfigen Menge geradezu musterhaft einzelnen Straßenzug, durch welchen infolge Umwandlung des Mark Angeld und ließen sich die Fahrräder reserviren. ist. Die Verwaltung des Asyls hat die Einrichtung getroffen, daß Pferdebahnbetriebes die elektrische Straßenbahn geleitet wird, im Ein 3wei Tage später erschienen die Burschen wieder und übervor der eigentlichen Zulassung in die Wasch- und Bade-, resp. Eß- verständniß mit Magistrat und Polizeipräsidium festgelegt werden, gaben dem Fahrradhändler ein Sparkassenbuch über 750 M., worauf fie die Fahrräder erhielten. Das Buch lautete auf den Namen und Schlafräume, die im Winter um fünf, im Sommer un sechs ob dort oberirdischer oder Akkumulatoren- Betrieb playgreifen soll. eines Pferdebahnschaffners in der Krenzbergstraße. Den Rest für Uhr beginnt, die Obdachlosen in einer erwärmten Sammelhalle Bei der Invaliditätsversicherung ist es in neuerer Zeit die Räder wollten sie ein paar Tage später baar bezahlen, damit Aufnahme finden, damit sie den Ginlaß nicht auf der kalten Straße wiederholt vorgekommen, daß versicherungspflichtige weibliche das Sparkassenbuch nur um 150 M. reduzirt werde. Als die Beiden abwarten müssen. Die Sammelhalle des Männer Asyls faßt Personen, die sich verheirathen, zur Zeit der Eheschließung noch nicht aber später nichts mehr von sich hören ließen, schickte der Fahrrad700 Besucher, gerade fo viel, als dieses Schlafstellen befigt. die zur Rückerstattung der Hälfte der geleisteten Beiträge er- händler einen seiner Angestellten nach der Adresse in der KreuzbergIn dem größten Theil des Jahres, namentlich in der kälteren forderlichen 235 Arbeitswochen geleistet hatten und daher nach der Straße. Dort wohnte auch ein Pferdebahnbeamter des bezeichneten Zeit, ist das Asyl täglich gefüllt, und sehr häufig ist auch Verheirathung das Versicherungsverhältntniß so lange frei Namens, und nun klärte sich die Sache schnell auf. Dem Pferde die Sammelhalle schon in den ersten Stunden vollständig besetzt. willig fortfesten, bis 235 Marken verwendet waren. Dies bahnbeamten waren vier Sparkassenbücher gestohlen worden, und Niemals aber haben wir bei unseren Besuchen des Männerasyls ist jedoch ganz zwecklos, da solche weibliche Personen nach einer die beiden Fahrradschwindler waren die Diebe gewesen. diese große Versammlung, in der das grauenhaftefte Elend in allen neueren Entscheidung, wie von den Aufsichtsbehörden jetzt bekannt Abstufungen und in jedem Alter vertreten ist, anders angetroffen gegeben wird, auf Rückerstattung von Beiträgen keinerlei An als ruhig und gesittet. Uns scheint es keinem Zweifel zu unter- pruch haben. Es müssen vielmehr sämmtliche 235 Arbeitswochen liegen, daß dieses Betragen der Asylisten die natürliche Folge des schon vor der erfolgten Eheschließung thatsächlich geihnen entgegen gebrachten Verhaltens ist. Man behandelt die leistet sein. Ausgestoßenen der Gesellschaft hier einmal wie Menschen, in
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wie unflug.
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An der Volkshochschule Humboldt- Akademic, Lehrstätte Königstadt, Elisabethstr. 57/58, beginnt heute, Donnerstag, abends präcise 9 Uhr, die letzte der volksthümlichen Vortragsreihen dieses Quartals: Dr. med. Agnes Bluhm , Gesundheitspflege der Frau( sechsstündig), wozu nur Damen Zutritt haben. Der heutige Vortrag ist frei. Programm und Karten brüderlicher Gesinnung ihnen Hilfe bietend, statt sie mißtrauisch und seiner November- Sigung Stellung zu der vom Kommerzienrath Der Verein Berliner Milchpächter nahm am Dienstag in im Bureau, Th. Fröhlich's Buchhandlung, Landsbergerstr. 32. Feuerbericht. Dienstag Abend erfolgte Alarm nach Dres verdächtigend zu empfangen und, wie im städtischen Obdach, einem Bolle verfügten Entlassung sämmtlicher unverheirathen fotholischen den er str. 96, wo in einer Wohnung Stoffe und Möbel in Brand Unglücklichen die in vielen Fällen unverschuldete Noth auch noch als nach Möglichkeit in ihren Geschäften unterzubringen, und sollen Sänden und Füßen. Der Feuerwehr gelang es bald, das Feuer zu Schimpf empfinden läßt. Ganz natürlicherweise weckt im Gegenfab Balanzen wie Bewerbungen vom Vereinsorgan( Milchzeitung") gelöschen.- Sturz nach 11 Uhr gerieth Prenzlauerstr. 31 ein dazu ein Benehmen, das dem Elend mit rückhaltloser Theilnahme bracht werden. entgegenkommt, die guten Justinkte, und für den Psychologen sind die Erfahrungen, die man in den Asylen des Berliner Vereins Das von dem Pianiften Herrn Liebling in seiner bekannten für Obdachlose gemacht hat, gar nicht wunderbar. Sehr Affäre eingereichte Gnadengefuch ist einer hiesigen Korrespondenz zu erfreulich ist es, daß dieser Verein, allen Schwierigkeiten folge zurückgewiesen worden. Herr Liebling hat bekanntlich wegen ungeachtet, bereitet thätlicher Beleidigung des Muſikreferenten Löwengard 14 Tage die ihm von gewissen Stellen her werden, an seinen vortrefflich bewährten Prinzipien festhält und sie Gefängniß abzubüßen. weiterentwickelt. So ist in den letzten Monaten ein beachtenswerther Es hat allgemeine Verwunderung erregt, daß das ab.
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Bosten Papier in einem Kellerschacht in Brand, der bei Aukunft der Mittwoch früh 9 Uhr mußte Wehr bereits beseitigt war. Reinickendorferstr. 70 ein Gardinenbrand abgelöscht werden. Gine Stunde später hatte Rastanien Allee 45 die Schaldecke in der Waschküche Feuer gefangen, das erst bemerkt wurde, als es erheblichen Schaden angerichtet hatte. Nachmittags 2 Uhr brannten Sirten str. 19 in der alten Kaserne Betten und Hausgeräth. Versuch mit der Einrichtung einer Bibliothek in dem Männerasyl gespielte Spektakelstück, Madame Sans Gêne" noch auf der Bühne des Zwei Trauringe, ges. A. B. 4. 4. 96 und E. S. 4. 4. 96, die gemacht worden. Ein Mitglied des Verwaltungsraths, Herr Hugo föniglichen Schauspielhauses erscheinen soll. Herr Gensichen schreibt am 25. v. M. eine unbekannte Frau durch einen Schulknaben bei Heimann, hat dem Verein eine Bücherei von 522 Bänden geschenkt, hierzu im Hann. Kour.": einem in der Pallisadenstraße wohnenden Pfandleiher verpfänden die zur Benugung der Asylisten dienen soll. Die Bibliothet sett sich Madame Sans- Gene" hat der Kaiser sich im Berliner Lessing - wollte, find als muthmaßlich gestohlen beschlagnahmt worden und zusammen aus unterhaltenden und belehrenden Schriften, illuftrirten Theater, das er nicht durch seinen Besuch beehrt, nie angefehen. tönnen im Präsidialgebäude, Zimmer 325, in den Vormittagsstunden Zeitschriften und dergleichen. Wir nennen z. B. den Heyfe'schen Aber gelegentlich eines Befuches am Darmstädter Hofe fab er im besichtigt und entgegengenommen werden. Novellenschatz, die Sammlung von Spemann und Engelhorn, die dortigen Hoftheater eine Aufführung von„ Madame Sans- Gêne", bei Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgänge der welcher, laut offiziellen Zeitung@ notizen, ein Theil jener Möbel verGartenlaube, von Ueber Land und Meer, Fels zum Meer 2c. wendet wurde, deren Napoleon sich einst bei einem Aufenthalte in DarmDie Auswahl ist sehr verständig getroffen mit Ausschluß von stadt bediente. Und wenn jetzt das Berliner Hoftheater die bereits jeder Art politischer Parteifärbung. Seit dem 1. August ist die 283 mal in Berlin abgespielte, Madame Sans- Gene" zur Aufführung erBibliothek in Gebrauch. Die täglich sorgfältig geführte Statistit wirbt, so irrt man schwerlich in der Annahme, daß dies nur mit ihrer Benuzung zeigt, daß die Asylisten von Anfang an sich ihrer ausdrücklicher kaiserlicher Genehmigung geschah gern bedienten. Gleich am 1. Auguft wurden 107 Bücher verlangt; Am Ende wird man nun im Schauspielhause die Möbel zu die Ziffer der in der Zeit von 6-1/ 29 Uhr in den Anstaltsräumen sehen bekommen, die Napoleon nach der Schlacht von Jena im entliebenen Bücher war eine wechselnde und stieg in den ersten drei Hohenzollernschlosse zu Berlin benutzt hat. Monaten auf 171 pro Tag. Rein einziges Buch ift bisher entwendet oder in üblem Zustand zurückgegeben worden. Wenn man bedenkt, wie abgemidet, yon vergeblicher Suche Hunger erschöpft die von meisten nach Arbeit und Raufereien unter Gebildeten. Eine Spezialität der Branden das Asyl kommen, wie sie froh sind, endlich ein Lager gefunden zu haben, um auszuruhen, wie viele sich damit beschäftigen müssen, mit burgia" scheint es zu sein, bei den Mensuren mit den Zähnen, statt den ihnen von der Anstalt gebotenen Flicken u. dergl. ihre Wäsche mit den Waffe zu pariren. Vor längerer Zeit wurden einem ihrer und Kleider nothdürftig auszubeffern, dann sind die genannten Zahlen Mitglieder bei einer Schlägermenfur acht Zähne gelockert, ein welche in Rumänien ihren Sitz hat, hält es die Behörde für ges ein sprechender Beweis für das geistige Interesse und den Bildungs- anderer verlor zwei. Einer diefer jungen Männer wurde Zahnarzt, eifer, der selbst in den Elendesten und Herabgekommensten steckt. ob infolge der Mensur, steht indeffen nicht ganz fest. Jetzt erhielt Und wiederum zeigt die feinfühlige Widmung einer Bibliothek durch wieder ein junges Semester, der Studiosus Janay Friedmann, bei Die Aufnahme, die fie bei ben Obdachlosen gefunden, daß die Prin einer Bestimmungsmensur von einem Ururgermanen außer einigen gestellt worden, das mancherlei des Interessanten bietet. Bor allem Im Feeupalast ist seit furzem ein neues Programm zusammen. zipien, nach denen der Berliner Asylverein geleitet wird, sich auf Quarten drei Backenzähne ausgeschlagen. ist die Barbarina- Balletgesellschaft zu nennen, weiche russische Tänze das beste bewähren. Streik der Statiften. Mit großen Hindernissen war, dem mit Gesangbegleitung aufführt und sich durch Eleganz wie durch Der Verein Wöchnerinnenheim sendet uns eine Zuschrift, Berl. Tagebl." zufolge, die vorgestrige Abendvorstellung des Friedrich förperliche Ausdauer auszeichnet. Unter reichem Beifall wird all. in der die Grundsätze seines Wirkens sowie die Bedingungen, unter Wilhelmstädtischen Theaters verknüpft. Die in dem Stück„ Die Here" abendlich die Poſſe„ Die Balletratten" aufgeführt. benen Wöchnerinnen in seiner Pflegestätte im ehemaligen Erziehungs- beschäftigten zehn männlichen Statisten entfernten sich von der Bühne ftattlichen Schaar der Spezialitäten erwähnen wir den Rollschuh hause am Urban aufgenommen werden, enthalten sind. Danach und weigerten sich, weiter zu spielen, da, die ihnen von der Direktion läufer Hermann Kreys, Herrn François Nietrée, einen Künstler, der find seit Eröffnung der Heimstätte im Mai d. J. 90 Wöchnerinnen bewilligte Gage von 75 Pf. pro Spielabend um 25 Pf. gekürzt wurde. fich an Bambusstäben produzirt, die Kopfequilibristen Arnesto, die unentgeltlich entbunden werden; außerdem haben 16 vom Verein In diefer Situation sollen die Bühnenarbeiter unfolidarisch gehandelt Barterre- Akrobaten Wolpert, sowie den Humoristen Hansen. Es sei noch hervorgehoben, daß auch die lebenden Photographien im Feen= ausgebildete Pflegerinnen über 70 Wöchnerinnen im Hause und Herrn Direktor Samft Statiftendienste geleistet haben. Zu unserem vorgeftrigen Artikel über die Mängel der ärzt- palast nicht fehlen. Im ganzen läßt sich sagen, daß das Programm verpflegt. Bezeichnend für die sozialen Zustände ist die nur zu richtige Mittheilung des Vereinsvorstandes, daß nach den gemachten lichen Hilfeleistung schreibt uns Herr Dr. med. Mugdan, daß die diefes Monats nichts an Vielseitigkeit zu wünschen übrig läßt.
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Jahrestag der Geburt der beiden Geiftesheroen mit Kränzen und Die Denkmäler Schiller's und Luther's waren gestern am Blumen geschmückt.
Der nach Unterschlagung von 22 000 m. flüchtig gewordene Buchhalter Hermann Jeschte wurde von der Kriminalpolizei feftgenommen. Jeschke war seit Jahren in der Porzellanhandlung von Oberländer's Erben, Andreasstraße 19, thälig und hatte im Laufe der Zeit seine bedeutenden Veruntreuungen ausgeführt. Den größten Theil des Geldes verwettete er auf den Rennbahnen in Karlshorst und Weißensee , hier wurde er auch von einem Kriminalkommiffar verhaftet. Aus Berlin ausgewiesen wurden sofort nach ihrer Ankunft ziehungsweise Agenturgeschäfte zu betreiben. Die Ausweisung soll, eine Anzahl junger Kaufleute aus Rumänien , welche nach ihrer Anum hier Stellungen zu suchen, be gabe hergekommen waren, dem Berl. Tagebl." zufolge, deshalb erfolgt sein, weil die Rumänen sich nicht im Besitze ausreichender Subsistenzmittel befanden. Angesichts der zahlreichen Brandschahungen hiesiger Kaufleute und Industrieller durch Mitglieder der sogenannten schwarzen Bande", boten, den rumänischen„ Agenten" gegenüber die äußerste Vorsicht walten zu lassen.
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