Nr. 265. 14. Jahrgang. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 12. Bovember 1897.

Tokales.

Die Adressen der Mitglieder der Lokalkommiffion find: ( Sister Wahlkreis: Ostar Kentel, Stralauer- Brücke 6, Q. I. Fritz Felgentreff, Wienerstr. 36, Hof III.

Zweiter Wahlkreis: Gustav Lachmann , Kabbachstr. 22. Friz Wüstenhagen, Schönleinstr. 6.

Dritter Wahlkreis: Ostar Mable, Prinzenftr. 8, Stfl. I. Wilhelm Hinz, Dresdenerstr. 48, III.

Vierter Wahlkreis( Ost): Heinr. Faber, Rüdersdorfer. ftraße 20, III. Oskar Blume, Frankfurter Allee 81, Hof III. Vierter Wahlkreis( Südost): Herm. Jäd, Forsterftr. 18, III. Balerian Winzens, Wrangelſtr. 60, II. Herm. Balke, Fünster Wahlkreis: Wilh. Spät, Weinstr. 28, pt. Gu ft. Busse, Sophienstr. 28/29. Sechſter Wahlkreis: Georg Renfer, Beuſſelſtr. 23, part. Wilh. Freythaler, Gartenplatz 1, III. Brinkman 11, Prinzen Allee 21. Rud. Springborn, Rykestr. 3, Hof I. Alle Aufragen, Brieffendungen u. s. w. sind an Ostar Mahle, Prinzenftr. 8, Seitenfl. I, zu richten.

Sozialdemokratischer Wahlverein für den 6. Berliner Reichstags- Wahlkreis. Die Mitglieder werden darauf aufmertfam gemacht, daß der Wahlverein am nächsten Mittwoch, dem Bußtage, eine Fußpartie nach Stolpe an der Nordbahn unternimmt. Treff­punkt früh 8 Uhr im Vittoria Garten, Badstr . 12. Zahl reiche Betheiligung, besonders auch der fangeskundigen Mitglieder, erwartet der Vorstand.

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gesehene und jeder Exzentrizität abholde Persönlichkeit handelt." schleiferei in Flammen. Ju sämmtlichen Fällen wurde man schnell Wir glauben nicht, daß das Berl. Tagebl." im Ernste einem Börseaner solche Standhaftigkeit zutraut.

Herr des Feuers.

Die Direktion der Projektions Vorträge über Kunst und Kultur Mit polizeilicher Auflösung endete eine gestern Abend in( Dr. Köppen und Dr. Stoedtner, altes Urania Theater, am Lehrter Stadt­Reller's Saal abgehaltene, von anarchistischer Seite einberufene, Bahnhof) theilt uns mit, daß Herr Dr. Alfred Köppen am Sonntag Abend febr start besuchte Versammlung, welche der Erinnerung an den 8 Uhr den Vortrag:„ Eine Wanderung durch das alte Pompeji" zum ersten Male wiederholen wird. vor zehn Jahren begangenen Chifagoer Justizmord gewidmet war Treptow : Sternwarte. Der Mond bleibt jetzt nur noch wenige Tage Arbeiterrifiko. Am Mittwoch früh fiel auf dem Grundstücke vor Mitternacht sichtbar. Mit dent Riesenfernrohr der Treptow­Badstr. 59 der Zimmermann Eduard Bartel beim Abdecken eines Sternwarte wird derselbe beobachtet: Heute Freitag, den 12. November Wellblechschuppens auf den Hof hinab; er zog sich so schwere von 7-12 Uhr Mitternacht, Sonnabend von 8-12 und so täglich eine Schädelverlegungen zu, daß er bald darauf im Augusta- Hospital starb. Stunde später, bis er am Dienstag, den 16., nur noch von 11-12 zu ſehen ist. Bis zum Aufgang des Mondes werden von 2 Uhr nachmittags an die Versuchter Kindesmord? Ein bei einem Schneidermeister in Sonne, Doppelsterne und Nebelflede beobachtet. Am Sonntag, den 14., der Französischenstraße 64 beschäftigtes Mädchen gebar gestern Nach- 2 Uhr wird Herr Direktor Archen hold über:„ Die Bewohnbarkeit ber mittag 3/2 Uhr heimlich auf dem Abort. Die Mutter wickelte das Welten" und am Montag, den 15., abends 8 Uhr über:„ Die periodischen Rind in ein Stück Papier , schleppte es die Treppen hinunter und Sternschnuppenfälle im August und November" einen Vortrag halten. warf es auf dem Hofe in den Müllkasten. Zum Glück kam der Theater. Im Schiller: Theater ist heute die erste Aufführung Portier des Hauses hinzu und alarmirte sofort die Hausbewohner. von Wallensteins Lager“ und„ Die Piccolomini". Das erſte Stüd iſt Es wurde nach dem Polizeibureaur sowie nach einer Hebamme ge- wie folgt belegt: Wachtmeister: Claudius Merten; Trompeter: Albert Patry ; schickt, welche dem Kinde und der Mutter die erste Hilfe leistete, Konstabler: Julius Eyben; erster Scharfschüße: Mar Laurence; erster Holfischer reifender Jäger: Willy Froböse; zweiter Holtischer reitender sodann wurden beide in einem Krankenwagen nach der Charitee Jäger: Ewald Bach; erster Kürassier: Eduard v. Winterstein; Marteten gebracht. Ob die Mutter die entsetzliche That im Fieberwahn voll berin: Grete Meyer; Aufwärterin: Trude Lobe. In den„ Piccolomini" führt hat, mag dabingestellt bleiben. Wie es beißt, soll für das sind in den Hauptrollen die Damen Pauly, Barth, Fouquet und die Herren fleine Geschöpf, trotzdem es einige Zeit im Müllfasten gelegen hat, Bategg, Bach, Merten, Patry, Laurence, Froböse beschäftigt. Morgen nichts zu befürchten sein. schließt sich eine Aufführung von Wallensteins Tod " an. Im Ostend Theater findet heute unwiderruflich die letzte Aufführung von als nächste Novität in der kommenden Woche in Szene gehen. Die Musik Altar" statt.„ Leben und Lieben", ein Voltsstück von Oskar Klein, wird ist von dem Kapellmeister Wanda komponirt.

Ant

Der 2. wissenschaftliche Abend, veranstaltet vom Wissenschaftlichen Zentralverein, findet morgen, Sonnabend, abends 8 Uhr, im Gesangsaal des Den Vortrag hält Französischen Gymnasiums, Dorotheenstr. 41, statt. Dr. med. r. Rubinstein, Dozent der Humboldt- Afademie, über: Boltsheilkunde und wissenschaftliche Medizin"; hieran schließt sich freie Disputation an der Hand gedruckter Thesen. Der Zutritt ist für die Vereins­mitglieder frei. Abonnements: und Einzelfarten für Nichtmitglieder sind in den Bureaus der Humboldt- Akademie erhältlich.

Aus den Nachbarorten.

Köpenick . Den Mitgliedern des sozialdemokratischen Arbeiters vereins zur Kenntniß, daß die Monatsversammlung ausfällt, weil am Dienstag, den 16. November, eine öffentliche Kommunalwähler­Kandidaten zur Stadtverordnetenwahl. versammlung stattfindet mit der Tagesordnung: Proklamirung der

der Wohnung des Generallieutenants 3. D. v. Adler ein Einbruch Diebstahl. In der letzten Nacht ist im Hause Bülowstr. 4 in verübt worden, wobei 1000 m. baares Geld, ein Ring im Werth von 200 M., ein Belz und ein Winterüberzieher gestohlen wurden. Wahlproteft. Im 14. Gemeindewahlbezirk I. Abtheilung ist Mündelgelder, die der General zufällig im Hause hatte, und die von den Anhängern des Herrn Röhrecke, des dem bisherigen Stadt: Schmuckfachen der Frau v. Adler hatte man liegen lassen, obwohl verordneten Dr. Mießner unterlegenen Kandidaten der Grundbesitzer, vier Zimmer der Wohnung durchstöbert worden waren. ein Einspruch gegen die gestrige Wahl erhoben worden. Angeblich Die Explosion in der Chausseestraße hat im Laufe der vor­soll für die Betreibung der Wahl des Dr. Mießner ein Bureau im letzten Nacht noch ein Opfer gefordert. Die Nachricht, daß der Wahlzimmer eingerichtet gewesen sein. Arbeiter Willkowaty gestorben sei, hat sich nicht bestätigt. Seinen Die Freikarten der Presse. Der Gesangverein„ Philharmonie" Berlegungen erlegen ist dagegen gestern früh um 22 Uhr der Arbeiter August Lehmann. Der auf der Stelle getödtete Kolonnenführer in Giberfeld hat dort einen Zyklus von Konzerten veranstaltet, zu Frizz Hipp war verheirathet und Vater von einem Kinde. Hipp hat denen auch die Redaktionen der dort erscheinenden Zeitungen als bei der Ratastrophe vorn im Keller gestanden, ist aber ganz im Buden Stadtverordnetenwahlen in Schöneberg ist berichtigend Einladung Eintrittskarten erhielten. Der Kritiker eines Elberfelder Blattes ließ nun in einer der Kritiken nicht Gnade vor Recht gehen, Hintergrunde von den Feuerwehrmännern gefunden worden. Hiernach mitzutheilen, daß im vierzehnten Wahlbezirk nicht, wie wir ohne jedoch die Grenzen des Maßvollen zu überschreiten. Der Bors hat die Explosion am Eingang des Kellers stattgefunden und der gestern irrthümlich meldeten, Genosse Hoffmann, sondern Genosse stand der Philharmonie" fühlte sich dadurch gekränkt und erließ Luftdruck den Unglücklichen bis an die Hinterwand des Raumes weg- Schubert mit einem unabhängigen Kandidaten in Stichwahl eine öffentliche Erklärung, worin gesagt war, daß er, von dem Haus- stark verkohlt. Der Maler Josef Wittkowsky wohnt mit seiner Frau geschleudert. Seine eine Körperseite ist ganz verbrannt, das Geficht kommt. rechte Gebrauch machend, welches gestatte, einem Gaste wegen un- und drei Kindern in der Laufiberstr. 10. Er hat gleich Lehmann so geziemenden Verhaltens die Thür zu weisen, dem genannten schwere Verlegungen erlitten, daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Blatte die„ Redaktions- Freikarte" entzogen habe. Die Phil­harmonie" hatte aber, wie der Rh. K." berichtet, die Rechnung nicht nur durch die Stichflamme am Gesicht, sondern auch durch die Der Bedauernswerthe, welcher nach der Charitee gebracht wurde, ist ohne den seit kurzem begründeten Verein Wupperthaler Presse" Die Hilfearbeiterfrage in Charlottenburg . Völligen gemacht. Von der Thatsache ausgehend, daß die Uebersendung eingeathmeten heißen Dämpfe in der Kehle und der Rachenhöhle von Eintrittskarten für eine Redaktion niemals eine besondere Verschwer verbrannt. Das Kopfbaar ist ihm, wie auch seinem Unglücks- Rehraus macht jetzt der Charlottenburger Magistrat mit der Hilfs­genossen fast vollständig abgesengt. günstigung sein kann, die Annahme solcher Karten vielmehr nur zur arbeiterwirthschaft. Schon zu Anfang dieses Jahres schaffte der Arbeit und im Falle der Verhinderung Redaktionsmitglieder zu Selbstmord. Der Kaufmann Schulz, Michaeltirchplak 9, ein Magistrat die Kategorie der Bureau- Hilfsarbeiter ab und stellte eine Rosten verpflichte, hat der Verein Wupperthaler Presse" in den vermögender Junggeselle von einigen 30 Jahren, bewohnte feit einem Anzahl derselben als Gemeindebeamte fest an. Den Anstoß hierzu Blättern seiner Mitglieder öffentlich erklärt, daß er in dem Vor: Jahre ein möblirtes Zimmer. In der letzten Zeit kam er wiedergaben damals der Fall Malitz- Berlin und Munter- Charlottenburg, gehen des Vorstandes der" Philharmonie", namentlich aber auch in bolt ins, Polizeibureau in der Melchiorftraße und flagte, daß er verwelche bekanntlich auf Gehaltsentschädigung geflagt hatten. In weiterer der verächtlichen Bezeichnung Freifarten" für die der Presse zu folgt werde. Man beruhigte ihn jedesmal und er ging dann weg, Konsequenz jenes Beschlusses geht nun der Charlottenburger Magistrat gesandten Billets welche nur als eine Einladung zur tritischen indem er öfter sagte:" Ich glaube, ich leide an Verfolgungswahn" daran, für die technischen Hilfsarbeiter aller Art eine neue Kategorie Besprechung der Leistungen der Philharmonie" angesehen werden Alls am Donnerstag Morgen um 6 Uhr fein Wirth von einer Fest technischer Gemeindebeamten mit fester Anstellung und Pensionss den Versuch einer abfichtlichen Herabsetzung des Ansehens lichkeit nach Hause kam, war Schulz schon aufgestanden und an- berechtigung zu bilden. Daneben soll noch eine zweite Kategorie der Presse erblicke, und daß er seinen Mitgliedern empfohlen habe, scheinend heiter und guter Dinge. Nach kurzer Unterhaltung mit dem von Angestellten" der Gemeinde geschaffen werden, und zwar für ihre Karten der Philharmonie" zurückzusenden. Dieser Anregung Wirthe ging er in sein Zimmer. Hier hörte man eine halbe Stunde die lediglich diätarisch beschäftigten Techniker der städtischen Werke, ist einmüthige Folge gegeben worden. Ob sich auch in Berlin ge- später einen Schuß fallen, und als man hineinging, fand man Schulz welche unter der Bezeichnung Angestellte" mit Pensionsberechtigung gebenen Falles solche Einigkeit erzielen lassen würde? Mit diesen Neuerungen verfolgt todt auf dem Sopha liegend. Die Kugel war in die rechte Schläfe ebenfalls feft angestellt werden. eingedrungen, etwas schräg aufwärts gelaufen und an der linken der Magistrat die Absicht, die betreffenden Arbeitsleistungen in den Organismus der städtischen Verwaltung dauernd einzufügen. Seite aus dem Kopfe wieder herausgetreten. sollen zu jenen beiden Kategorien nicht gehören diejenigen Technifer, welche lediglich Arbeiter" sind. Die Neuerung soll mit dem nächsten Etatsjahre eingeführt werden. Der Berliner Magistrat ist bekannt­lich noch nicht so weit.

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Die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft haben auf eine Anfrage des Polizeipräsidenten sich dafür ausgesprochen, daß, wie im vorigen Jahre, an den drei legten Sonntagen vor Weihnachten die Geschäftszeit im Handelsgewerbe von 5 auf 10 Stunden ver längert und daß als Geschäftsstunden die von 8-10 Uhr vormittags und von 12-8 Uhr nachmittags freigegeben werden möchten. Viele Leute sind bekanntlich der Ansicht, daß vor allem am ersten der ge: nannten Sonntage eine Schmälerung der Sonntagsruhe in teiner Weise nothwendig ist.

Wegen anfteckender Krankheiten mußten im Jahre 1896/97 in den Berliner Gemeindeschulen 17 Klaffen zeitweilig( auf 8-14 Tage) geschlossen werden, und zwar an 10 Schulen je eine Klaffe, an 2 Schulen( der 7. und 106.) je 2 Klaffen, an einer Schule ( der 162.) 3 Klassen. 16 mal handelte es sich um sechste, 1 mal um eine fünfte Klaffe. Veranlassung zur Schließung waren massenhafte Erkrankungen meist an Masern, vereinzelt an Diphtherie, Scharlach, Keuchhusten. Die meisten Schließungen famen, wie alljährlich, in den Wintermonaten vor, namentlich im November und Dezember. Man sieht, daß Schulärzte hier zu thun bekämen.

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Schlägereien. In einem Lokal in der Blücherstraße tam es am Mittwoch nachmittags zu einer Schlägerei, die auf der Straße weiter fortgesetzt wurde. Der Kaufmann Max Wendt schlug hierbei mit der Fauft in die große Thürscheibe des Lokals und verlegte sich Die Stadtverordneten Versammlung in Charlottenburg die Hand recht erheblich an den Glassplittern. Er wurde von einem Schützmann nach dem Krankenhause Am Urban gebracht, wo ihm lehnte gestern den Antrag Beyer und Genossen ab, in Angelegenheit ein Verband angelegt wurde. Gestern Nacht wurden bei einer einer an die Versammlung gerichteten Petition über die Errichtung anderen Schlägerei in der Oranienstraße der Zuschneider Alexander eines Denkmals für die März gefallenen einen Ausschuß von Braun und der Arbeiter Paul Arnholz von dem Tischler August fünf Mitgliedern einzusetzen. Wegen der Schülermißhand Gumz und dem Schlosser Gruft Hein durch anscheinend leichte lungen, die in letzter Zeit in Schöneberg , Rixdorf und Char Mefferstiche im Kopf und Rücken verlegt. Sie erhielten auf der tottenburg vorgekommen sind, hat eine Anzahl Charlottenburger Sanitätswache in der Adalbertstraße Verbände. Bürger an die Stadtverordneten Versammlung eine Petition ge­Eine Wanderung durch Pompeji schilderte am Mittwoch richtet, worin sie ihrer Beunruhigung über die Vorkommnisse sowie der Besorgniß, daß die Schüler Abend in der alten Urania Dr. A. Köppen in einem eingehenden Ausdruck geben, und geistvollen Vortrag. Nachdem er den Untergang der Stadt im allgemeinen zu strengen Züchtigungen ausgefekt sind. Zu­durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 besprochen hatte, gleich richteten sie an den Magistrat die Anfrage, ob er in der berichtete er von ihrer Wiederentdeckung, die im Jahre 1748 durch Lage sei, über den in Charlottenburg vorgekommenen Fall eine Weinbauern erfolgte. Die Wiederentdeaung rief in der gebildeten Erffärung abzugeben. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetens Im Hauptpoftamte fand gestern die früher schon avisirte zu Welt große Begeisterung hervor und Goethe feierte den Untergang Berfammlung lehnte Oberbürgermeister Fritsche die sofortige Bes sammenkunft mit den Inhabern größerer Versandhäuser statt. Nach lebhafter Aussprache gab Herr Geh. Ober Postrath Griesbach den Pompeji's, indem er sagte, daß fein Unglück den Menschen antwortung der Anfrage mit der Begründung ab, daß ihm das Der Vertrag mit der Versammelten die Busage, daß etwa vom 20. Dezember ab bei den soviel Freude bereitet habe, wie dieses, babe es uns doch eine Material nicht zur Verfügung stehe. Die Lichtbilder, durch launige Berlin - Charlottenburger Straßenbahn- Gesellschaft wurde Zum Bau eines Schulhauses größeren Firmen die Packete durch Poftwagen abgeholt werden sollen; vergangene Kultur übermittelt. Bemerkungen erläutert, gaben ein anschauliches Bild von der Versammlung genehmigt. von die Entschädigung, welche die Post für diese Arbeit fordert, soll nur der Höhe der damaligen Kultur; namentlich intereffirten die Straßen- für eine neue höhere Lehranstalt im Osten Charlottenburg geringfügig sein. bilder, die Theater und die Bäder, die in Abbildungen sowohl als bat die Stadtverordneten Versammlung auf Antrag ihres Ausschusses Der Berliner Polizeipräfident, Herr v. Windheim, hat auch in Grundrissen vorgeführt wurden. Grundrisse und Innenansichten den Ankauf des Bloch'schen Grundstücks in der Wormserstraße Strafantrag gegen den verantwortlichen Redakteur der Breslauer ter antiken Häuser gaben Aufschluß über das häusliche Leben der( 5181 Quadratmeter) beschlossen. Die Versammlung beschloß endlich, in Volkswacht" gestellt. Der inkriminirte, Mitte August erschienene Alten, die ihr Heim besonders mit Malerei und Mosait schmücken Bukunft die gemietheten Gasmesser fostenfrei aufstellen zu lassen, Artikel ist wörtlich Berliner Blättern entnommen und betrifft ließen. Die vorgeführten Abbildungen von Wandgemälden bezeugten soweit für den Anschluß an die Hauptleitung nicht mehr als fünf Mißhandlungen von Bürgern durch Polizisten. den außerordentlich feinen Farbensinn und die zeichnerische Meter Rohrlänge erforderlich sind. Es ist immerhin als merkwürdig zu bezeichnen, daß Herr v. Wind- Gewandtheit der Maler. Auch sonst fann man mit dem Vortrag Aus dem Fenster gestürzt hat sich gestern früh gegen 5 Uhr heim jetzt noch im Interesse feiner beleidigten Schuyleute gerade sehr zurrieden sein, da die Lichtbilder fich beim Wiedergeben archi gegen unser Breslauer Partei- Organ den Klageweg beschreitet.

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Die sechste Klaffe der 20. Mädchen- Gemeideschule in der Oranienstraße ist, wie uns berichtet wird, vorgestern wegen zahl­reicher Erkrankungen an Mafern und Scharlach auf neun Tage ge­schlossen worden. Von 53 Mädchen sollen 24 frant sein.

Ein Berliner Original, das ein Menschenalter hindurch im Norden der Stadt gelebt hat und dort eine bekannte Persönlichkeit war, ist dieser Tage zu Grabe getragen worden. Es ist dies eine

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tektonischer Werte viel besser bewähren, wie bei den komplizirten Gemälden der Modernen. Die Zuschauer, die eine bequeme, billige und schnelle Wanderung durch eine antife Stadt mitgemacht hatten, bezeugten jedenfalls einen ungetheilten Beifall. Der Vortrag wird am Sonntag wiederholt werden.

Polizeilich beschlagnahmt wurde gestern Abend die an archistische Zeitschrift Neues Leben".

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eine 45 Jahre alte Frau aus ihrer Wohnung im dritten Stock des Hauses Grunewaldstr. 120 zu Schöneberg . Sie litt schon seit längerer Zeit an vorübergehend auftretenden Geistesstörungen, welche besonders als Verfolgungswahn auftraten, und sie war deshalb auch bereits in einer Frrenanstalt untergebracht gewesen. Die Unglücks liche starb nach wenigen Stunden infolge der furchtbaren Gliederbrüche an innerer Verblutung.

In Adlershof ritten am Mittwoch Nachmittag gegen 4 Uhr ein Dragoner- Unteroffizier und zwei Gemeine wie rasend durch die Straßen. In der Nähe des Gemeinde- Amtes stürzte einer der Reiter

Das

Feuerbericht. In den 24 legten Stunden wurde die Feuerwehr der ältesten Berliner Martthöferinnen, die kurzweg unter dem Namen Laura" bekannte Handelsfrau Laura Haase, geb. Bielefeldt. Sie start in Anspruch genommen. Mittwoch Nachmittag 6 Uhr brannten mit dem Pferde und verletzte sich derart, daß er für todt davon­Gitschinerstraße 2 verschiedene Möbel und Kleidungsstücke in starb in voriger Woche im Alter von 77 Jahren und wurde am einer Wohnung. Gegen 10 Uhr brannte Elifabeth Ufer 19 getragen wurde. Ein Arzt konstatirte einen Schädelbruch. legten Sonntag auf dem Friedhof der Elifabeth Gemeinde an der der Fußboden einer Fabrik. Ein Rohr beseitigte die Gefahr. Straßenpaffanten und spielenden Kinder in Gefahr brachten, in Publikum gerieth über die Reiterei mit der die Soldaten die Prinzen- Allee unter zahlreicher Betheiligung zur legten Ruhe bestattet. Um 4 Ubr erfolgte eine Alarmirung nach Neue Hoch­Laura war eine Höferin aus der alten Berliner Schule, und schon ftraße 23, Fußboden, Balkenlage 100 und Schaldecke lebhafte Entrüftung. ihre Eltern waren Handelsleute, die bis zum Abbruch der alten waren. Das Feuer ergriffen vom Mit der Gründung einer öffentlichen höheren Mädchenschule Haus starke Stadtmauer einen Verkaufsscharren im alten Rosenthaler Thor- Beschädigungen. Kurz nach 6 Uhr brannte Triftftr. 41 ein ist als erfter der mit Berlin zusammenhängenden Vororte Deutsch­gebäude inne hatten. größerer Holzhaufen auf einem Neubau. Ein schwerer Zimmer- Wilmersdorf vorgegangen, wo die Gemeinde am 1. Oktober d. J. Eine jugendliche Diebesbande, bestehend aus sechs Knaben brand, bei dem ein zweijähriges Kind schwer und ein Mann leicht die höhere Privat- Töchterschule des Frl. Pesch in eigene Verwaltung im Alter von 14 bis zu 17 Jahren, ist gestern durch die Kriminal- verwundet wurde, rief die Wehr gegen 121/2 Uhr Mittags nach übernommen und mit erbeblichen Kosten den Umbau des Schul­polizei festgenommen worden. Eie Burschen hatten sich zu einer Reinickendorferstr. 67. Hier hatte sich ein von der Nacht. hauses und die den neuesten wissenschaftlichen Anforderungen ent­Bande zusammengeschloffen und gemeinsame Raubzüge und Einbrüche schicht ermüdeter Arbeiter zum Schlafen niedergelegt und fein 2 jähriges fprechenden Einrichtungen ausgeführt hat. veranstaltet. Auch Gelegenheitsdiebstähle sind von ihnen ausgeführt Kind unbeaufsichtigt gelaffen. Diesem war es gelungen, Streichhölzer zu In der Mordsache der Martha Vahrendorf zn Spandan worden. Ihre Lagerstätte hatten sie auf dem Grundstück Uferstr. 7 erlangen und damit zu spielen, wobei dieselben zündeten und die haben alle bisherigen Recherchen zu feinem Resultat geführt. Der errichtet, wo sie in unbenutten Schuppen Zuflucht fanden und ge- Kleider des Kleinen sowie Betten und Möbel in Brand aufgetauchte Verdacht gegen einen Verwandten des ermordeten Mäds. wöhnlich des Nachts verblieben. fetten. Der durch das Geschrei des Kindes aufgeschreckte Vater chens ließ sich nicht aufrecht erhalten, um so weniger, als diefer

Märchenhafter Männerftolz vor Fürstenthronen. Das erlitt bei den Löschungsversuchen selbst erhebliche Brandwunden. Berwandte denjenigen Personen, die die B. damals auf dem Wasser Berl. Tagebl." berichtet: An der Börse wird erzählt, ein hiesiger Das Kind war derart verlegt, daß es nach dem Kaiser Friedrich- in Begleitung eines fremden Mannes gesehen, genau bekannt ist.: Banfier, der nach zehnjähriger Thätigkeit als Handelsrichter aus Rinder- Krankenhause gebracht werden mußte. Um 2 Uhr erfolgte Neuerdings gegen andere Personen aufgetauchte Verdachtsmomente diesem Amte ausscheidet, habe auf die Anfrage, ob er die Alarmirung nach der Usedom str. 82. Hier brannten Gardinen haben sich ebenfalls nicht aufrecht erhalten lassen. Zwei Männer, Deforirung mit dem Rothen Adlerorden oder die Ernennung und eine Hobelbant in einer Küche. Kurz vorher hatte Choriner welche in der fraglichen Angelegenheit vor einigen Tagen fiftirt zum Kommerzienrath vorziehe, erwidert, daß er beides a b straße 58 ein Bett Feuer gefangen. Endlich war um 41/2 Uhr worden sind, konnten nicht als diejenigen Personen festgestellt werden, lehne. Es wäre das für die im Handelsstande vorherrschende noch ein größerer Brand Gr. Frankfurterstr. 86 zu beseitigen. welche das Mädchen entführt resp. mit demselben in Tegelort gesehen Verftimmmung bezeichnend, umsomehr, als es sich um eine an- Hier stand die Einrichtung einer Bronzewaaren- Fabrik und Metall- worden sind; die betreffenden sind daher wieder in Freiheit gesetzt