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dem Kreis- Krankenhause gebracht werden.

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Während es der

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breitenden Petroleumlampen ausgelöscht werden und die Hangirer| man, daß er bereits todt war. Wahrscheinlich hat ihn der Schlag| einzelnen Arbeiten vor sich geht. Genossen, beherzigt das, es ist nicht min die Nacht hindurchgim wesentlichen auf ihre Handlaternen an gerührt. Die Leiche wurde auf die Bahnhofswache gebracht und von möglich, daß die Arbeit auf wenige Schultern gebürdet wird, wenn gewiesen sind. dort später nach dem Schauhause abgeholt. wir namhafte Erfolge erringen wollen. Erschoffen hat sich in einem Gasthofe der Juvalidenstraße vor­ Ein Mord  ? Man schreibt der Boff. 3tg." aus Mainz  : Aus Nixdorf. Ein schwerer Unglücksfall spielte sich am Sonn gestern, Sonntag, früh der 32 Jahre alte Töpfergeselle Jakob Sier angehaltene Zigeuner, die des Pferdediebstahls und anderer abend Abend auf dem Grundstück Knesebeckstr. 50 ab. In der da Tonnier, der aus Württemberg   stammt und in einer Fabrik in Miffethaten beschuldigt werden, gaben bei der Polizei an, einer ihrer selbst befindlichen Fraiserei von Kamenz   sollte eine Maschine einen Belten beschäftigt war. Der junge Mann hatte eine Reife in feine Genossen habe vor sieben Jahren in der Nähe von Berlin   einem anderen Standort erhalten und bei dem Auseinandernehmen der Heimath gemacht und war am Sonnabend Abend wieder hier an- Kinde die Kehle durchgeschnitten. Es bleibt abzuwarten. ob sich diese selben war auch der Arbeitgeber Kamenz   thätig. Dabei fiel das gekommen. Er hat sich durch einen Revolverschuß getödet. Ueber Bezichtigung bestätigt; nicht ausgeschlossen ist, daß die Zigeuner ihre fchwere Schwungrad der Maschine plötzlich herab und traf Kamenz  die Veranlassung zum Selbstmorde hat der junge Mann keine Auf- Angaben aus Rachsucht gemacht haben. Jedenfalls ist die Berliner   so unglücklich, daß demselben beide Beine zerschmettert wurden. Der tlärung hinterlassen. Unglückliche ward nach dem Brizer Kreis Krankenhaus über­Untersuchungsbehörde benachrichtigt worden." Zur Affäre Fritsch wird noch gemeldet: Fritsch hatte bei führt. Kurz zuvor fiel der in derselben Straße wohn­Fenerbericht. Sonnabend Abend 71/2 Uhr brannte Naunyn= seinem schändlichen Treiben einen Stomplizen in einem auchstraße 71 die Balkenlage, wobei das Haus beträchtlichen Schaden hafte Kaufmann Böttcher durch einen Fehltritt in feinen Keller als zuhälter bekannten Friseur. Beide pflegten gemeinsam in erlitt. Bald darauf hatte Leipzigerstr. 126 eine Bretterwand hinab und zerschnitt sich an den Scherben einiger Flaschen die Puls­der Friedrichstraße  , Unter den Linden   u. f. w. spazieren zu Feuer gefangen. Zwei Schornsteinbrände riefen gegen 9 Uhr die adern. Auch B. mußte nach Anlegung eines Nothverbandes nach gehen, um sich ihre Opfer, meist unerfahrene Mädchen unter Wehr nach Lansizerstr. 44 und Reichenbergerstr. 83. wurde am Sonntag Morgen der Kreissägenschneider Wilhelm Ertel In der Steinmetzstraße 16 Jahren, auszuwählen; gelang es ihnen, mit den Mädchen anzu Sonntag früh 9 Uhr erfolgte Alarm nach Große Frankfurter in einer Blutlache aufgefunden und nach der Unfallstation gebracht. Enüpfen, dann wurden diese mit Anzeige bei der Sittenpolizei bestraße 182, wo ein Dachstuhl in Flammen stand, die durch zwei Sier wurde ein Schädelbruch und zwei schwere Kopfverlegungen, droht und dadurch den beiden Schurken willfährig gemacht. Von Schlauchleitungen gelöscht wurden. Mittags 12/2 Uhr wurde die fast beispiellofer Frechheit zeugt der Umstand, daß Fritsch, trotzdem Wehr nach Schumann str. 10 gerufen, wo die Schaldecke in welche durch stumpfe Instrumente hervorgerufen sind, konstatirt. Wie ihm bekannt war, daß die Kriminalpolizei auf ihn fahndete, am Durch schnelles Eingreifen fonnte Ertel, der nach Anlegung eines Verbandes nach dem Rigdorfer Freitag Vormittag, also am Tage vor seiner Berhaftung, in Gesell- großer Ausdehnung brannte. Krankenhause gebracht wurde, zu den schweren Verlegungen ge­jedoch größere Gefahr abgewendet werden. Brandenburg­schaft einer Dame und zweier Herren im Kriminalgericht traße 10 war 4 Uhr nachmittags in der Küche ein Gummischlauch an fommen ist, war bisher nicht festzustellen, da er noch nicht ver­Moabit war. Zu einer öffentlichen Ruhestörung fam es, wie die Bosstraße 85 em Vorhang und ein Regal in einem Bigarrenladen. Arbeitervereine ist es seit einiger Zeit bei den Behörden der Berliner  der Gasleitung in Brand gerathen und zu gleicher Zeit Garten nehmungsfähig ist. Im Polizeikampf für Ordnung, Religion und Sitte gegen die Zeitung" schreibt, am Sonnabend Abend in der Leipzigerstraße. Gine zu hoch hängende Zimmerlampe verursachte abends 6 Uhr Vororte ein beliebter Brauch geworden, den§ 8 des preußischen um 7 Uhr hatten sich dort an der Ecke der Mauerstraße, wie auf Simeon str. 13 einen Schaldeckenbrand, der aber schnell beseitigt Berzinsgefeßes recht ausgedehut zu benußen. Verabredung, hunderte von Menschen angesammelt, die, als um werden konnte. Einige Minuten später erfolgte Alarm nach hauptstädtischen Polizei denn doch taum mehr einfällt, derartige diese Zeit der Umzug des Wertheim  'schen Geschäfts beginnen Bülow str. 85. Hier standen Gardinen und Betten in Flammen. nuglofe Mittel anzuwenden, fucht man in nächster Umgebung von follte, das alte Geschäftshaus förmlich belagerten. Niemand Endlich mußte die Wehr um 71/4 Uhr noch nach Hagelsberger Berlin   die famose Bestimmung des Gesetzes, daß Frauen wurde von der Volksmenge aus dem Hause heraus- straße 57 ausrücken, wo Papier   und altes Heu in Brand gean Versammlungen politischer Vereine nicht theilnehmen dürfen, gelaffen und erft ein großes Aufgebot von Schuhleuten, rathen war, der Zimmerdecke, Balkenlage und Fußboden theilweise heraus, und behauptet erstens, daß ganz harmlose Vergnügungs­die mehrere Sistirungen vornahmen, machte dem Auflauf zerstörte. ein Ende. Vor der Polizeiwache in der Mohrenstraße mußten dann die Schuyleute nochmals einschreiten. Um neuen Gewaltszenen fannte Bigeunert auptmann Petermann würde mitfammt feiner tische Versammlungen seien, Wer's nicht glaubt und troy­Berhaftung der Petermann'schen Zigeunerbande. Der bevereine politischer Natur feien und zweitens, daß ihre Tanz vergnügungen feine Tanzvergnügungen, sondern poli­vorzubeugen, mußte um 12 Uhr nachts der Umzug, an dem auch Bande in Wandst et angehalten und festgenommen. Dort und in dem das Tanzbein schwingen will, kommt mit Ortsvorstehern und Dienstfreie Mannschaften der Feuerwehr theilnahmen, eingestellt der Umgegend waren nämlich in der letzten Zeit wiederholt Dieb. Gendarmen in Konflikt. So ist es auch dem Männer- Gesangverein werden. Wie uns mitgetheilt wird, entstand der Unmuth unter den stäble vorgekommen, welche man den in der Nähe lagernden verfammelten Arbeitern, weil ihnen von Spediteuren zugesagt war, Zigeunern zur Last legen zu müssen glaubte, auch hatten die Zigeuner Weiße Rose  " in Reinickendorf   am Sonnabend ergangen. beim Umzuge beschäftigt zu werden und sie nun fanden, daß Feuer- bei einem Wirthshausstreite in einem Nachbarorte den Wirth und Man gedachte das Stiftungsfest im Lokale des Herrn Böttcher zu wehrleute in Anspruch genommen wurden. Nicht aufgeklärt ist der Selbstmord des 20jährigen Dienst- die Gäste schwer mißhandelt. Einem berittenen Gendarmerie- Ober: feiern; als das Fest jedoch beginnen sollte, verbot ein Gendarm mädchens Anna Braasky, das seit einem Jahre bei dem Schank- wachtmeister, der die Verhaftung der Verdächtigen vornehmen sollte, namens Wolff den Musikanten das Spielen, und die Versammlung" gelang es, die Zigeuner nach längerer Verfolgung auf der Landstraße wurde wegen der Anwesenheit der Damen verhindert. Auf solche wirth Bieste in der Zorndorferstr. 58 in Stellung war. Das Mädchen einzuholen und mit Hilfe mehrerer inzwischen herbeigeeilter Polizei Weise ist die Behörde bereits mehrfach gegen den Berein aufgetreten. war seit längerer Zeit schwermüthig und erklärte Hausgenossen öfter, was glaubt man mehr mit derartigen Anwendungen des Vereins­beamten festzunehmen. daß es sich das Leben nehmen müsse. Am Sonnabend fand man Selbstmord eines Liebespaares. Erschoffen hat sich gestern gefetzes zu erreichen, als eine Steigerung der so ja schon in hohem die B. in einem verschlossenen Zimmer als Leiche an der Thürklinke früh in einem Privatlogis in der Mittelstraße ein junges Liebes- Maße vorhandenen Erbitterung im Proletariat? Aus Friedrichshagen  Durch einen Sturz aus dem Fenster hat sich am Sonnabend paar, das dort abgestiegen war. Die jungen Leute, die noch nicht wird uns geschrieben: Der von Erfner 625 morgens abgehende Vor­Abend um 53/4 Uhr die 17jährige Margarethe Erstling aus der rekognoszirt sind, hatten sich als Ehepaar ausgegeben. Die benach. Naunynstr. 61 getödtet. Das Mädchen war in der letzten Zeit mit richtigte Unfallstation V in der Brüderstraße 17/18 hatte auf die ortszug hatte am Montag Morgen eine Viertelstunde Verspätung. der Mutter allein zu Hause, während sich der Stiefvater, ein Meldung von dem Vorfall zwei Aerzte und zwei Krantenwagen Gewerbetreibenden benutzt. Anfänglich wurde von den Meisenden Die Aerzte nur den inzwischen eingetretenen Tod konstatiren. Verhaftet wurde, dem Berl. Tagebl." zufolge, der Kaufmann der Fall, denn plößlich faufte der kaiserliche Hofzug durch es am Sonnabend Abend Salli Heimann, wohnhaft in Halenfee. Derfelbe war lange Zeit die Station. Die verblüfften Baffagiere athmeten erleichtert auf: nach der Heimkehr aus dem Wäschegeschäft, in dem es war doch diesmal im Reiche Thielen" tein Unfall passirt. Hoffent hindurch ein ständiger Besucher der Fondsbörse, wurde aber vor arbeitete, ausgehen wollte und die Mutter das untersagte, gab es einen heftigen Streit, in dessen Verlauf die Mutter der etwa vier Wochen ausgeschlossen, weil er feinen vielfachen Verlich erwachsen den zu spät gekommenen Arbeitern seitens ihrer Tochter mit einer förperlichen Büchtigung drohte. Das Mädchen Pflichtungen nicht nachfam. Am Sonnabend erschien er wieder an patriotischen" Arbeitgeber leine Nachtheile. Ein weithin leuchtender Feuerschein erhellte am Sonnabend gerieth in eine so starke Aufregung, daß es plöglich, während die der Börse und erklärte, allen feinen Verpflichtungen nachgekommen Abend stundenlang südwestlich von Berlin   den Himmel und ver= Mutter sich in der Küche befand, zum Fenster der im vierten Stock 3u sein. Kurze Zeit darauf erfolgte jedoch seine Verhaftung. anlaßte die Feuerwehr mehrerer Vororte zum Ausrücken. Er rührte Einen Selbstmord hat am Sonntag Morgen auf den Schienen von dem Brande einer Korumiete in Dahlem   her. Das Feuer fam gelegenen Wohustube hinaus auf den gepflasterten Hof binabfprang. Obwohl sofort ärztliche Hilfe zur stelle war, so konnte doch das der Stadtringbahn ein Mann begangen, deffen Personalien bisher gegen 8 Uhr abends aus, und erst gegen Mitternacht war seine lebte junge Leben nicht mehr gerettet werden. Schon nach fünf Minuten nicht festgestellt werden konnten, weil der Kopf des Unglücklichen Bluth erloschen. Das Dahlemer Gebiet ist seit der legten Ernte durch die Räder der Lokomotive nicht nur völlig vom Rumpfe schon wiederholt von solchen Feuersbrünften heimgesucht worden Die drei Opfer der Explosion in der Chauffecftraße getrennt, sondern auch zu einer formlofen blutigen Maffe zermalm man führt sie auf Brandstiftung zurück. wurden am Sonntag Nachmittag auf dem Charitee- Kirchhof an der worden war. Die That ist auf dem rechten Geleise des Südringes Müllerstraße feierlich zur letzten Ruhe bestattet. Gine nach Tausenden zwischen den Stationen Schöneberg   und Wilmersdorf   geschehen. Dort hat der Selbstmörder sich vor den heranbrausenden Zug ge­zählende Menschenmenge gab den Verstorbenen das leßte Geleit. Unliebfam wurde am Charitee- Kirchhof in der Müllerstraße das worfen, ohne daß der Lokomotiviührer bei der Dunkelheit- es war In der sehr gut besuchten Volksversammlung, die am von dem Vorfall etwas bemerken fonnte. Das Sonntag in Friedrichsberg im Lokal des Herrn Gürsch. Berhalten eines Geistlichen empfunden. In Erwartung des Be- furz nach 5 Uhr gräbuiffes der drei Opfer der Explosion in der Chausseestraße hatte Motiv zu dem furchtbaren Tode scheint gänzliche Mittellosigkeit ge- Frankfurter Allee  , tagte, und die durch die überwachenden Gendarmen fich am Friedhofe eine große Menschenmenge angesammelt. Als nun wesen zu sein. aufgelöst wurde, wurden die Genossen R. Pasewald, Weißen. ein Prediger, der bei einer früher angeseßten Beerdigung mit fee, Streuftr. 120, und E. Gerstenbeeger, Weißensee, gewirtt hatte, sich mit seinem Wagen auf den Heimweg Wilhelmstr. 3, als Mitglieder zur Preßkommission gewählt. Die machte, wurde in dem Gedränge der Arbeiter Dreßler aus Charlottenburg  . Parteigenossen! Heute von vormittags Abrechnung des bisherigen Vertrauensmannes ergab eine Einnahme der Liebenwalderstraße. überfahren und an den Armen 10 Uhr bis abends 7 Uhr ununterbrochen finden die Stadt von 487,75 M., eine Ausgabe von 474,96 M. Nach dem Bericht und einem Oberschenkel nicht unerheblich verletzt. Ein Polizeibeamter verordneten Wahlen statt. Wir weisen nochmals auf die haben 4 Versammlungen, 4 Agitationstouren und 4 Fluglattverbrei bat den Geistlichen, mit seinem Wagen, der das Unglück angerichtet Busammenstellung im Vorwärts" vom Sonntag sowie auf das am tungen stattgefunden. Als Vetrauensmann für Friedrichsberg wurde hatte, den Verunglückten auf die nächste Unfallstation bringen zu selben Tage verbreitete Flugblatt bin, aus dem zu ersehen ist, wo Fr. Laws, Kronprinzenstr. 4/5, gewählt und zu Revisoren Laffen. Der Prediger lehnte das jedoch mit der Begründung ab, und wen jeder zu wählen hat. Wir fordern nun unter aller Um- die Genoffen E. Liepe, B. Lange und Wieding bestimmt. daß er keine Zeit habe. Man mußte daher erst eine Droschke holen ständen, daß jeder zur Wahl gehe. Wem es mittags nicht möglich. Nach einem kurzen Bericht des Genossen Seinecke über die und dann mit dieser den Verletzten nach der Unfallstation und von mache eine Stunde zeitiger Feierabend, um seiner Pflicht als Sozial- Thätigkeit der Lokalkommission wurden mit diesem Amt Heinecke, dort in das Paul Gerhardt- Stift bringen. Die Kritif, die die demokrat nachzukommen. Aber nicht allein das, auch die säumigen inke und Wölt betraut. Der Reichstags- Abgeordnete A. Stadt. Menge an dem Verhalten des Geistlichen übte, bewegte sich nicht in Wähler sind aufzurütteln und wenn möglich gleich mitzunehmen, wollen hagen erörterte eingangs seiner Ausführungen gleichfalls die Lokal. besonders schmeichelhaften Ausdrücken. wir Erfolge erzielen. Die gegen uns vereinigten bürgerlichen Bar frage, wobei er darauf verwies, daß von einer bestimmten Seite Die Fußpartie des Wahlvereins Berlin   VI fällt am Mitt teien werden auch diesmal alle Hebel in Bewegung sehen; deshalb die Wirthe systematisch beeinflußt werden, der Sozialdemokratie die woch( Bußlag) aus. Die Mitglieder werden ersucht, sich an diesem ist es doppelte Pflicht, mit ganzer Kraft für unsere Kandidaten ein- Säle zu verweigern, um dadurch die Agitation zu erschweren. Im Tage den Wahlkomitees zur Agitation für die Stadtverordneten zutreten und schon im ersten Wahlgange den Beweis zu erweiteren giebt der Redner bekannt, daß allgemein der Wunsch vor­wahlen zur Verfügung zu stellen. Der Vorstand. bringen, daß die Ablösung der alten morschen Gesellschaft des" Frei handen ist, auch in Friedrichsberg eine rege Agitation unter den Im Eisenbahnwagen ist gestern Morgen der Kaufmann finns" zc. durch die Sozialdemokratie langfam, aber sicher und Frauen und Mädchen zu entfalten, und er sich bereit erklärt hat, Schlittstädt aus der Leffingstraße gestorben. Er beftieg um 73/4 Uhr stetig vor sich geht. Und so rufen wir Euch noch diesen Wünschen Siechnung zu tragen und sich an der Agitation zut auf dem Bahnhofe Bellevue ein Abiheil zweiter Klaffe eines Stadtmals zu: Auf zur Wahl! Hoch die Sozialdemokratie! betheiligen. Ferner protestirt der Redner, dem die Absicht, bahnzuges. Auf dem Bahnhofe Alexanderplaß machte ein Herr, der Gleichzeitig geben wir bekannt, daß wir den ganzen Tag über ein die Versammlung nur bis 2 Uhr tagen zu laffen, bereits sich mit ihm im selben Abtheil befand, den Zugführer darauf auf 3entral- Bureau bei Leder, Bismarckstr. 74, errichtet haben bekannt war, entschieden gegen ein derartiges Vorgehen, durch welches merksam, daß sein Mitreifender erkrankt fei. Als man nun Schlitt und ersuchen alle diejenigen, die sich uns zur Hilfe zur Verfügung die Vereins- und Versammlungsfreiheit in unberechtigter Weise be­städt aus dem Wagen hob, um ihn einem Arzte zuzuführen, fand stellen wollen, dorthin zu kommen, wo auch die Vertheilung der schränkt werden soll und stellt in Aussicht, daß gegen ein solches,

hatte ein Riebesverhältniß angefüpft, bas vol beder Mutter

nicht geduldet wurde.

trat infolge eines Genickbruches der Tod ein.

Ein Riefenwaarenhaus.

Aus den Nachbarorten.

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Hallen, diesen Maffen von Waaren aller Produktionsstätten und Gattungen etwas überwältigend Großes, vor allem: etwas durch und durch Modernes zu sehen.

Der Zug wird ausschließlich von Arbeitern, fleinen Beamten und

Versammlungen.

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Mark, der Bau selbst ca. 3 Millionen gefoftet. Das Grundstück hat 60 Meter Front, 75 Meter Tiefe und in den fünf Etagen etwa 22 000 Quadratmeter Laden oder Verkaufsfläche! Vor kaum zwölf Jahren begannen die vier Brüder, die Juhaber der Firma A. Wertheim sind, in der Rosenthalerstraße in Wir wollen damit feineswegs sagen, daß das große Spezial- Nachstehend lassen wir eine furze Beschreibung der Räumlich­gemietheten Barterreräumen ein Verkaufsgeschäft, das zwar den geschäft sich überlebt habe und der Bazar unbedingt das feiten folgen. Das Haus ist von den Architekten Messel   u. Altgelt bazarartigen Charakter trug, aber im wesentlichen doch nichts war, Geschäftshaus der Zukunft sei. Wir glauben fogar, daß der gemeinschaftlich mit dem Baugeschäft Josef Fränkel ausgeführt. Die als eine Einkaufsquelle für die billigeren Manufakturwaaren, Bu- Bazar, sei er noch so riesenhaft, mit dem feinen und kapitalkräftigen fünstlerische Leistung war im Speziellen Sache des Professors fonfurriren fann; thaten zur Damenschneiderei und dergleichen. Aus den gemietheten Spezialgeschäft nicht daß der Käufer, Messel  . Die Façade ist durch Granitpfeiler gegliedert. Räumen wurde ein eigenes Haus, Nachbargrundstücke wurden hinzu dem es nicht so sehr auf den Kostenpunkt Kostenpunkt ankommt, Haupteingänge führen zunächst in eine Vorhalle. Im Licht: gekauft, in anderen Stadtgegenden entstanden Bweiggefchäfte. Und der dagegen Werth legt auf in legt auf große Auswahl den hof sieht man die sechs Personen Fahrstühle. In der Mitte des heute besitzt die Firma das größte Verkaufshaus Berlins  , wahr gewünschten Artikeln und auf die gute, dem individuellen Raumes steht eine Statue der Arbeit von Professor Manzel. scheinlich Deutschlands  . Geschmack entsprechende Ausführung: daß der seine Einkäufe nicht Im Erdgeschoß find Kessel- und Maschinenanlagen sichtbar. Die­Nicht so rafch wie hier in diefem einen in die Augen springenden im Riefenbazar beforgen wird. Trotzdem aber ist der Riefenbazar felben dienen für die Heizung, Beleuchtung und den Antrieb der Falle hat sich sonst die Entwickelung vom Kleinbetrieb aum Riefen- etwas so ganz modernes, der kapitalistischen   Gesellschaft, in der wir Motoren für die Zuführung frischer Luft in den Geschäftsräumen. organismus vollzogen; aber charatteristisch für die modernen wirth leben, entsprechendes. Auf der einen Seite der fapitalistische Kauf- Auf der Haupttreppe gelangt man zunächst in den Zwischenstock, in schaftlichen Entwickelungs- Tendenzen, die nicht nur die Fabrik mann, der das Geschäft vergrößern, vergrößern und immer welchem fich auch ein Erfrischungsraum für das Publikum befindet. an stelle zahlreicher Kleingewerbebetriebe segt, sondern auch im wieder vergrößern will; dem die einzelne Branche nicht Im ersten Stock führt die Haupttreppe in den Teppichraum. Recht Detailhandel Wertheim  'sche Bazare" an ftelle zahllofer Kramladen mehr genügt, dem ein bestimmter Kundenkreis nicht mehr genügt; bemerkenswerth sind die vergoldeten Kassettendecken und die originelle treten läßt, ist die Entwickelung dieses Großbetrieb im Kleinhandel. der alles verkaufen will, was sich überhaupt an ein Laden Glühlicht- Beleuchtung. Gegen Feuersgefahr sind ganz be= Eo gleichgiltig an sich die Entwickelung eines Betriebes oder eines publikum verkaufen läßt; dem es als Jdeal vorschwebt, das ganze fondere Vorkehrungen getroffen. In jedem Stockwerk find vier Geschäftshauses für weitere Kreise oder für eine Zeitung bleibt, so ist Bublifum, die Reichen und die Armen, in das Geschäft zu Hydranten angebracht, so daß ein Umfichgreifen von Feuer sofort doch das tropische Wachsthum des Wertheimischen Geschäftes so ziehen, die Massen durch die Räume fluthen zu sehen. zu verhindern ist. Außer den 5 Treppen find in jeder Etage zwei fennzeichnend für die Affumulation auch im Handel, daß man sich Auf der anderen Seite eben die Massen, vor allem die Ausgänge nach dem angrenzenden Hause Boßstr. 31 vorhanden, nicht der Aufgabe entziehen kann, der Eröffnung dieser Niesen weniger begüterten, die mit begüterten, die mit dem Groschen und mit der welches zu Romtoirzwecken und zur Durchfahrt für Güter Ver­verkaufsstätte auch an dieser Stelle mit einigen Worten zu gedenken. Minute rechnen und deswegen auf billigen und oft noch mehr wendung findet. Zur Beförderung der Waaren in die verschiedenen Wir möchten nicht fagen, daß der ungeheure Bau in der auf schnellen Einkauf verschiedener Waaren halten müssen, die Geschoffe dienen 4 Fahrstühle. von den Reichen Beispiel gegebenen Leipzigerstraße an sich schön wäre. Es ist tein Palast, sondern aber doch dem Die für das Personal das vorläufig aus 800 Angestellten eine Verkaufsmaschine. Der leitende Gedante beim Entwurf in den Aeußerlichkeiten nach Möglichkeit nachstreben, und besteht vorgesehenen Aufenthalts- und Speiseräume, die uns und bei der Ausführung war die praktische Verwendbar- in welchen die neue Beit neue Bedürfnisse geweckt hat. naturgemäß besonders intereffiren, waren am Eröffnungstage leider feit, und Schmuck wurde nur so weit angebracht, als er In dem Miesenbazar hat man alles bei einander, man kann, noch nicht fertig, fo daß wir darüber kein Urtheil abgeben im nicht hindernd Wie Wege stand. auch ohne zu kaufen, alles so bequem betrachten, es wird nichts tönnen. uns gefagt wurde, sollen dem gewollten Zweck die Speisen Selbstkostenpreise oder darunter abgegeben und Die Dieser Zweck aber war: eine Einrichtung zu schaffen, um zu gleicher vorgeschlagen und nichts abgehandelt, was heute nicht jedermanns zum Beit an möglichst viel Personen möglichst viel Waaren verschiedenster Eache ist. Hier soll man, auch ohne Waarenkenntniß zu behen, allerdings hoch oben unter dem Dach gelegenen Räume nach Art und Preislage verkaufen zu können. mindestens ebenso billig oder billiger faufen, als es in Spezial Möglichkeit bequem eingerichtet werden. Wir wollen wünschen, daß Der aus Stein, Eisen und Glas in unglaublich furzer Zeit in gefchäften der Fall sein würde. es geschieht. Wenn es aber geschieht, dann nehmen wir es als ein die Höhe gezauberte Bau, die innere Einrichtung und namentlich Der Riefenbau, der uns zu diesen Betrachtungen Anlaß giebt, Verdienst der Arbeiterbewegung in Anspruch, daß heute bei derartigen die aufgehäuften Waaren bieten denn auch in den Einzelheiten ist in 11 Monaten geschaffen worden; die letzten Wochen wurde in Neueinrichtungen die Kapitalisten beginnen müssen, nicht nur aus­nichts befonders Ueberwältigendes dar. Und doch wird niemand, ununterbrochenen Wechselschichten Tag und Nacht gearbeitet. Der schließlich an das Berdienen, sondern auch ein klein wenig an das der die Näume betritt, dem Eindruck entgehen, in diesen riesenhaften zu dem Bau aufgekaufte Grund und Boden bat ca. 4 Millionen| Personal zu denken.

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