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Nr. 212.

Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für Berlin : Bierteljährlich 3,30 Mart, monat lich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 6 Pfg. Sonntags- Nummer mit ben ,, Sonntags: Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband : Für Deutschland u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post- Zeitungs- Preisliste

für 1891 unter Nr. 6469.

Vorwärts

8. Jahrg.

Insertions- Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg Inserate für die nächste Nummer müffen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr Abends, an Sonn­und Festtagen bis 9 Uhr Vor­mittags geöffnet.

Fernsprech- Anschluß: Amt VI, Nr. 4106.

Berliner Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: Beuth- Straße 2.

Der neueffe Pump.

Freitag, den 11. September 1891.

thätigen Volkes wissen, was sie von den Lockungen des Militarismus zu halten haben, und so wird es den Bedienten des Preßbureaus nicht gelingen, den Arbeitern Sand in die Augen zu streuen.

Neue

Expedition: Beuth- Straße 3.

-

jährigen Februar nur noch von 84,40 pCt. 3u welchem Kurse könnte in der nächsten Zeit, welche voraussichtlich ohnehin eine Steigerung des Bankzinssages bringen wird, eine drei­prozentige Anleihe begeben werden? Ueber achtzig Pro­zent ein beschämender Satz neben dem Kurse französischer, englischer und selbst russischer Anleihen wäre schwerlich zu erreichen, und nach den Erfahrungen mit der jüngsten Anleihe, bei deren Einführung die Regierung unzweifelhaft große Ge­schicklichkeit an den Tag legte, wäre selbst zu diesem Kurse der Erfolg nicht gesichert. Aus diesen Gründen kann der Finanz­leitung des Reiches und Preußens nur anheim gegeben werden, falls sie für unabweislich hält, den Geldmarkt in Anspruch zu nehmen, zu der in Deutschland beliebtesten und den wirth­schaftlichen Verhältnissen der großen Masse des Volkes am besten entsprechenden vierprozentigen Schuldform zurückzukehren. Sie läuft dabei am wenigsten Gefahr, einen schweren Miß­erfolg zu erfahren, und kann darauf rechnen, einen den Nenn­werth überschreitenden Kurs zu erzielen, zumal wenn sie sich verpflichtet, je de 3insherabfehung bis zum Ende des Jahrhunderts zu unterlassen."

Die Preßagenten der Regierung bemühen sich, ihr Futter zu verdienen, und so beunruhigen sie mit allen möglichen Lärmnachrichten, mit Lügen und Schreckschüssen Wozu der Lärm? Man braucht Geld für das herr­den braven Ordnungsphilister. Die alten Mittelchen, liche Kriegsheer, für die nicht weniger herrliche Flotte. oll da welche der frühere Neichskanzler gebrauchte, sind auch Und schon sickert die liebliche Nachricht durch, daß heute noch am beliebtesten in der Hausapotheke unserer die Regierung einen neuen Pump anlegen, daß sie mit Staatslenker. Wenn Bismarck Melinit und Baracken- neuen Anleihen auf dem Markt erscheinen will. bauten benützte, so stehen seinem Nachfahren die Dar- Die Sache liegt ja auch erstaunlich einfach. Neue en un banellenfrage, der große englisch- russisch- französische Krach Ausgaben fordern neue Mittel zu ihrer Deckung. Neue mit weltkriegerischen Konsequenzen zur Verfügung, um für Mittel zu ihrer Deckung erhält man durch neue Anleihen. neue militärische Geldforderungen Stimmung zu machen Neue Anleihen bedeuten neue Staatsschulden. und die Geldbeutel der lieben Bürger zu öffnen. Staatsschulden bedeuten neue Zinsverpflichtungen und neue Dient der Waffenlärm dazu noch den agrarischen Tilgungsverpflichtungen. Neue Verpflichtungen bedeuten Interessen, indem er ein Weniges die Aufmerksamkeit von neue Erschütterungen des wankenden Staatskredits. Und dem heimischen Nothstande, den Getreidezöllen und ähn- das Ende vom Liede? Der Zusammenbruch. Die patriotische Gesinnung des Bürgerthums erwacht Nichlichen unliebsamen Erscheinungen ablenkt, so ist dies um Aber die Weitsichtigkeit unserer Schlaumeier erblickt erst bei einem Binsfuße von vier Prozent, und nicht das so besser. Es ist nicht das erste Mal, daß die Herrschen- ihr Heil in dem Struensee'schen Trostspruch: Eine Weile Gemeinwohl, sondern die Nente ist ihr A und O, ihr den den Schrei nach Brot durch den martialischen wird ja die Pastete noch aushalten, uns wird sie noch Kompaß und ihr Leitstern. Mag auch die Masse ge­Kriegsruf zu übertönen und den Hunger durch die überdauern. Und nach uns? Die Sintfluth. zehntet werden, und ein Prozent Zinsen mehr bedeutet Berufung auf die" gloire", den nationalen Ruhm", zu Man bedenke! Als die Doppelanleihe vom 20. Fe- bei den Hundertmillionen- Pumps folossale Summen stillen sich bemühen. bruar 1891 aufgelegt wurde, versprach man hoch und der deutsche Kapitalist singt: Faßt man die Geschehnisse der letzten Zeit zusammen, heilig, daß dies für absehbare Zeit auch der letzte Pump 6 ergiebt sich, daß sie alle dem Einen Zwecke dienten: sein solle. Und noch sind die letztent Raten der 1891 er Beld, mehr Geld, alles Geld für den Militarismus! Die Anleihe nicht fällig die Zahlungsfristen sind im nächste Reichstagsfession wird die Rechnung über den Oktober und November dieses Jahres-, und schon er­großen Theaterrummel, der sich jetzt auf der politischen örtert man ernsthaft den allerneuesten Pump. Wir haben Schaubühne abspielt, bezahlen. Der Kriegsminister er seiner Zeit den Pump von 1891 zur Genüge kritisirt scheint mit neuen Forderungen, welche den Reichsetat schwer und seine Wirkungen für die Arbeiterschaft, für die hohe belasten. Der Patriotismus unserer Jasager wird sich Finanz und für das Kleinbürgerthum, für den Staat und ein Gütchen thun, indem er schlankweg das Geforderte die Volkswirthschaft aufgezeigt. bewilligt, den jüngsten Hokuspokus, den kein Einsichtiger ernst nimmt, dadurch für eitel Wahrheit erklärt und die legitimirt, die Steuerzahler bis auf's Blut schröpft Sie is zum und von dem unheilbaren Spießer auch noch für seine Vaterlandsliebe applaudirt wird. Für eine Vaterlandsliebe, welche auf den Bankerott des Vaterlandes hinausläuft und das Schicksal eben dieses Spießers un­Selbiges wundersame Geschöpf weigerlich besiegelt. teutscher Entwickelung oder Verkrüppelung kommt erst dann zur Erkenntniß seiner Lage, wenn er zu Grunde

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Zum Glück faßt das organisirte Proletariat die Dinge mit erfreulicher Nüchternheit auf und läßt sich kein * für ein U machen, es erhebt grad heraus Einspruch gegen die beabsichtigte Verschleuderung öffentlicher Mittel, für welche Mittel in letzter in letzter Reihe immer und immer wieder Niemand aufzukommen hat, als die arbeitende Klasse. Die breiten Schichten des werk­

Feuilleton.

Macbrud verboten.)

Er kehrt zurückk!

[ 13

Driginalroman von Jean Meroz. Charlotte war ganz bestürzt und höchst aufgeregt zurück­geblieben.

Ergötzlich ist es, wie die Hauskate der Bourgeoisie, " Bossische Zeitung" die Angelegenheit anmaunzt. sagt:

Deutschland , Deutschland über Alles, Aber nur bei vier Prozent!"

Die Helden der Arbeit.

Zahllos sind in allen Kulturländern die Denkmäler, Bild. Leute erhalten sollen, die sich um ihre Mitmenschen verdient ge=

fäulen, Gedenksteine und Gedenktafeln, die das Gedächtniß an

macht haben. Sehen wir uns diese Denkmäler genauer an, so beziehen sie sich mit verschwindend geringen Ausnahmen auf An­gehörige der herrschenden Klassen oder auf Persönlich­keiten, die im Interesse der herrschenden Klassen gewirkt haben. Wenn wir schon jetzt an dieser Stelle von der nächsten Fürsten und Soldaten haben die meisten Denkmäler bekommen, Anleihe sprechen, so geschieht es, um den leitenden Kreisen die wie man das von Alters her gewohnt ist. Besonders die sieg­Bedenken nahe zu legen, welche gegen die erneute Ausgabe reichen Feldherren pflegen von der Mitwelt verherrlicht zu werden, dreiprozentiger Anleihestücke sprechen. Wir haben die Wahl während die segensreiche Arbeit des Geistes weniger Anerkennung dieses Binsfußes sowohl bei der Anleihe vom 9. Oftober 1890 findet, so daß Lord Byron , der große Pessimist, mit Recht als bei derjenigen vom 20. Februar 1891 entschieden, aber sagen kann, in der Geschichte kämen auf einen Weisen Die Kapitalisten, die Alles vergeblich bekämpft. Konnten wir den großen äußerlichen Er- tausend Säbelhelden". folg der letzteren Zeichnung freudig begrüßen, so verloren doch kaufen, öffnen sich auch die Pforte zum Nachruhm mit ihrem unsere Bedenken nichts von ihrer Berechtigung. Die That goldenen Schlüssel. Großmüthig schenken sie ein Zehntausendstel dem Mehrwerth", Den fie ihren Mitmenschen sachen haben gezeigt, daß die vierprozentigen Staats- von werthe eine weit größere Anziehungs- und Widerstandskraft im Produktionsprozesse abgenommen, an die Gemeinde oder an ausüben als die dreiprozentigen. Am 19. Februar notirten an irgend eine gemeinnüßige Korporation, und die dankbare Mit­der Berliner Börse vierprozentige Konsols 105,75, dreiprozentige welt verewigt sie für solche That durch Denkmäler, die uns er 86,30. Gestern war der Kurs der ersteren 105,80, derjenige der zählen, welch ein Wohlthäter der Menschheit der Kapitalist Hinz letzteren 83,30 und darunter. Trotz der achtundvierzigmaligen und der Kapitalist Kunz gewesen ist. Sogar eine Art Dent­Ueberzeichnung der neuen Anleihe ist ihr Kurs seit geraumer i als Manie hat sich herausgebildet, die darin sich aus­Beit zurückgegangen. Im vorigen Jahre erzielte die Regierung drückt, daß auch ganz unbedeutenden Menschen Denkmäler gesezt bei der dreiprozentigen Anleihe einen Preis von 87, im dies werden. Nächstens wird man all die Müller und Meyer, die

leise, Sie sind an der Schulter verwundet; mein Vater hat Sie hierher bringen lassen, damit Ihre Mutter nicht zuviel Kummer hat; sie ist benachrichtigt worden, bald wird sie hier sein.

Trotz der Ermahnung des jungen Mädchens wollte Michel aufstehen, aber er stieß einen Schmerzensschrei aus, und der Kopf fiel auf das Kissen zurück.

Auf seiner Stirn perlten große Schweißtropfen. Char­lotte hatte sich über ihn gebeugt und legte ihre Hand auf die brennende Stirn des Verwundeten. Bei dieser Be rührung zitterte er. Ein unbemerkbares Lächeln glitt über seine beiden verzerrten Lippen.

Während große Thränen über ihre bleichen Wangen rannen, betrachtete sie mit starren Blicken das schwache, schmerzverzogene Gesicht des armen Burschen, den sie kannte und achtete, von dem der Vater oft wie von einem tapferen, mir zu trinken- trinken, Fräulein Charlotte. rechtschaffenen und aufrichtigen Menschen sprach.

Das Fieber schüttelte jetzt Michel Ferrand. Geben Sie Das junge Mädchen war in die Küche gecilt und kam

Es schien ihr, als ob er hier sterben sollte, und zu ihrer mit einer Taffe Lindenblüthenthee zurück. Traurigkeit gesellte sich eine schmerzliche Angst.

Würde man ihn ihr vielleicht auch von einer Kugel

bringen?

Sie schob ihren Arm unter den Kopf Michels, und er Wo war ihr Vater, was war aus ihm in dem schreck- hob ihn mit größter Vorsicht. lichen Sturm, der Paris erschütterte, geworden? Der Krante trank langsam und als er aufhörte sprach burchbohrt schwer verwundet und vielleicht todt nach Hauser mit zitternder Stimme und einem unbeschreiblichen Aus druck der Erkenntlichkeit.

fallen.

Und von dieser Angst erfaßt, von dem Schmerz nieder­gedrückt, war sie tief niedergeschlagen auf einen Stuhl ge-|

Bett

311.

und seine Augen öffneten sich leise.

- Danke Fräulein, wie gut Sie sind!

- Bitte, Herr Michel, hat nichts zu sagen! Und nachdem sie die Tasse auf den Tisch gesetzt hatte, Doch plötzlich erhob sie sich und wandte sich lebhaft dem nahm sie einen Stuhl und setzte sich an das Kopfende des Bettes, während Michel Ferrand allen ihren Bewegungen Gin langer Seufzer war der Brust Ferrand's entstiegen mit den Augen folgte. Herr Merisier sagte, daß Ihre Wunde nicht gefähr lich ist, daß Sie in einigen Tagen wieder auf den Beinen sein werden. Ferrand antwortete nicht. Seine Augen nahmen einen

Dann murmelte er mit gedämpfter Stimme:

-

- Wo bin ich? Was ist geschehen?

-

Rühren Sie sich nicht, Herr Michel, sprach Charlotte

-

"

ungewöhnlichen Ausdruck an, und er betrachtete das junge Mädchen. Dann sprach er:

Ich entsinne mich jetzt, es war da unten, am Boule­vard des Capucines".... die Salve der Truppen.... Was geht jetzt vor?

Mit furzen Worten theilte sie ihm das nöthigste mit. Die Sturmglocke und den Generalmarsch hörte man die ganze Nacht hindurch.

Paris war jetzt mit Barrikaden bedeckt, man kämpfte allenthalben.

Michel Ferrand, wieder vollständig zu sich gekommen, vernahm jetzt das Gepraffel des Klein- Gewehrfeners in der Ferne, das bisweilen von dem dumpfen Rollen des Kanonen­donners unterbrochen wurde.

Aber er litt schrecklich, ein heftiges Fieber hielt ihn fest; er konnte nicht daran denken, fortzugehen, und seine Stirn verdüsterte sich bei dem Gedanken daran, daß seine Genossen die Charte royale" mit Flintenschüssen zerrissen, und daß er nicht mit denjenigen kämpfen konnte, mit denen

Charlotte hatte die geheimen Gedanken des jungen Mannes errathen. Sie beruhigte ihn mit ihrer sanften Stimme, indem sie sprach:

er sich gemeinsam verschworen und gekämpft hatte.

-

Machen Sie sich nur keinen Kummer. Jene werden ohne Sie handeln. Einer mehr oder weniger, das wird das Volk nicht hindern, den König zu vertreiben und die Republik zu errichten. Sie haben Recht, Fräulein, aber es ist hart, während die anderen für die gute Sache kämpfen, sich au das Bett gefesselt zu wissen und sich in der Unmöglichkeit zu sehen, ihnen zu helfen. Doch bald schien das junge Mädchen nachzudenken.