Nr. 271. 14. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt, Sonnabend, 20. November 1897.
Die Literarische Rundschau erscheint in der durch die Beerdigungskosten zu sparen. Eine Leiche iſt drei Stunden legirten den Hamburgern seinen Dant ab. Mit einem kernigen Sonntags- Nummer.
vor Santos„ beerdigt" worden. Der dortige Hafenarzt hat dies Schlußwort und einem dreimaligen stürmisch aufgenommenen Hoch scharf gerügt, denn er konnte ja nicht mehr feststellen, an welcher auf den Verband der Seeleute in Deutschland und die interKrankheit der Mann verstorben war. Falls der Mann einer ge- nationale Arbeiterbewegung schließt Störmer sodann den ersten fährlichen Krankheit erlegen war, ist der Rapitän der lästigen deutschen Seemannstongreß.
Erffer deutscherBermannskongrek. Quarantäne entgangen. Auch die Bestimmung, daß bei Schmugge
leien alle für einen haften sollen, verlangt man aus der Seemannsordnung beseitigt.
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Kommunales.
Selberg übertragen worden, welcher auch als Mitglied des VichDas Dezernat der Rathhausverwaltung ist dem Stadtrath hoss- Kuratorium ernannt worden ist.
Hamburg , 18. November 1897. Zum dritten Punkt der Tagesordnung: Stellungnahme zur Störmer bemerkt in seinem Schlußwort, die Seemanns. Ans der Magiftrat& fihung am Freitag. Die vom Stadt deutschen Seemannsordnung, erhält Reichstags- Abgeordneter Metzger ämter müssen verpflichtet werden, sämmtliche vakanten Schiffsstellen baurath Hoffmann entworfenen Pläne für die drei Badedas Wort: Die Seeleute mußten sich, um eine Vertretung ihrer bekannt zu geben. Bezüglich der Deckelasten giebt es in der Anstalten in der Dennewigstraße, in der Bärwaldstraße und in Interessen zu erreichen, an die sozialdemokratische Fraktion wenden, Seemannsordnung keine Vorschriften. Nur im Unfallversicherungs. der Oberbergerstraße hat das Magistratskollegium genehmigt. Die denn keine andere Partei war für sie zu haben. Die Vertreter der Gesetz sind einige unzulängliche Bestimmungen. Die Kündigungs- Anstalt in der Oberbergerstraße, deren Baukosten freifinnigen Partei haben des öfteren erklärt, daß im Schifffahrts- frist müsse für den Schiffsmann in der Weise festgesetzt werden, daß, auf 789 000 9. veranschlagt sind, wird ein Schwimmbassin von gewerbe feine Mißstände wären, obgleich die Seeleute stets das wenn das Schiff in den Hafen einläuft, der Schiffsmann nach einem Flächeninhalt von 209,95 Quadratmetern, 24,70 Meter lang Gegentheil behaupteten. Die Nothwendigkeit der Revision der See- 24 Stunden das Schiff verlassen kann. Zur Hafenarbeit dürfe kein und 8,50 Meter breit, erhalten und außerdem für 63 Wannen- und mannsordnung wird jetzt auch von den Vertretern der Rheder, von Seemann herangezogen werden. Auch hinsichtlich der Beerdigung 67 Brausebäder eingerichtet werden. Die Anstalt in ber dem nautischen Verein u. s. w. anerkannt, weil die S.-D. den heutigen Verstorbener seien Vorschriften zu erlassen. Bärwaldstraße wird ein Schwimmbad mit einer Grundstäche Schifffahrtsverhältnissen nicht mehr entspricht. Allerdings wollen Nach einem beifällig aufgenommenen Schlußwort des Abgeordneten von 176,50 Quadratmetern und 69 Wannen- und 60 Brausebäderjene Herren die Seemannsordnung in anderer Richtung revidirt Meger wird die Resolution Störmer einstimmig anzellen erhalten. Die Baukosten sind auf 709 000 m. veranschlagt. Die wiffen, als die Seeleute. Freilich lassen sich nicht alle Mißstände genommen. Anstalt in der Dennewigstraße endlich, deren Baukosten auf im Schifffahrtsgewerbe durch Abänderung der Seemannsordnung Zu Punkt 4 der Tagesordnung: Die Arbeiterschuß- 748 000 m. veranschlagt sind, erhält eine Schwimmhalle von aus der Welt schaffen, es muß eine ganze Reihe von Gesetzen noch Geseze und die Seeleute", ergreift Hoffmann Ham- 27,20 Meter Länge und 15,80 Meter Breite, 61 Wannenbädergeschaffen werden, um die Seeleute wirksam zu schützen. Wir sind burg das Wort: Der Seemann hat nur wenige Kenntnisse von der Bellen, 27 für Frauen und 34 für Männer, sowie 8 Brausebäder.- feit 1891 im Reichstage alle Jahre dafür eingetreten, daß endlich sozialen Gesetzgebung. Selten findet sich der rechte Mann, der für Wie bereits berichtet worden ist, hat sich der Vorstand des deutschen etwas für die Seeleute geschaffen werde. Die Folge davon war, die Interessen der Seeleute eintritt. Die Reichsregierung muß auf- Thierschutzvereins an die Stadtverordneten- Versammlung mit der daß sich die Technische Kommission endlich unter Buziehung von acht gefordert werden, die Seeleute der Krankenversicherungspflicht zu Bitte gerichtet, zur Unterstützung einer in Berlin einzurichtenden an der Schifffahrt interessirter Personen mit der Materie be- unterstellen.§ 48 der Seemannsordnung schreibt vor, in wieweit Fahrs und Fachschule eine Summe in den nächstjährigen Gtat ein. schäftigte. der Rheder für den Seemann zu sorgen hat. Redner führt einige zustellen. Mit dem gleichen Gesuche hat sich der betreffende Vorstand Aber wie war die Berathung dieser Leute! Die preußischen lehrreiche Fälle an, welche beweisen, welche Auffassung die in be- auch an den Magistrat gewendet, indem er darauf hinweist, wie das Geheimräthe haben eine eigenthümliche Art der Fragestellung. Sie tracht kommenden Rheder über das Wort Fürsorge" haben. Publikum gefährdet werde durch das schlechte Fahren auf den fragen das stets aus den Auskunftspersonen heraus, was sie heraus, Hierauf geht Redner auf das Unfallversicherungs- Straßen, welches durch unpraktische Anspannung, durch schlechte. haben wollen. Selten gelingt es einem Mann, sich diesen Herren Gesetz für Seeleute ein. Als Jahres Arbeitsverdienst gilt nach Pferde und noch schlechtere Behandlungen derselben seitens wird. Kutscher hervorgerufen Da nun gegenüber tapfer zu halten, wie das z. B. das Mitglied des Bremer§6 dieses Gesetzes der neunfache Betrag der Monatsheuer. Dieser der der Verein havener Heizer- und Trimmervereins, Scherf, gethan hat. Was ich Betrag wird der Berechnung der Rente zu grunde gelegt. Die Be- genügende Mittel nicht befize, um eine solche Institution ins Leben aus dem sozialdemokratischen Antrag behandeln will, ist folgendes: rechnung ist folgende: 9 mal 50 m.= 450 M.; hierzu kommen zwei zu rufen, so ersucht der Vorstand desselben den Magistrat, er möge Da ist zuerst das Seemannsamt, das heute nicht nur entscheidet in Fünftel der Verpflegung als Vergütung gleich 2,10 m., sodaß nur selbst die Einrichtung einer Fach- und Fahrschule recht bald in die Lohnstreitigkeiten zwischen Seeleuten und Rhedern, sondern auch insgesammt 660 M. pro Jahr als Grundrente angenommen werden. Wege leiten. Das Magistratskollegium hat beschlossen, die An zugleich die Strafjustiz über die Seeleute ausübt. Das muß anders Von dieser Summe kommen im Höchstfalle Vollrente zwei gelegenheit der Gewerbedeputation zur Begutachtung zu überweisen werden. Die Seemannsämter, die vorerst bezüglich ihrer Zusammen Drittel gleich 440 M. zur Auszahlung? Diese Berechnung ist eine und von derselben einen Bericht einzufordern. setzung einmal einer eingehenden reichsgeseglichen Regelung bedürfen, himmelschreiende ungerechtigkeit. Weshalb tommen bei dem Seemüssen einmal Gewerbegerichte sein und außerdem müffen Seemann nur neun Monate zur Anrechnung. Das muß beseitigt werden. Schöffengerichte eingerichtet werden. Gin arger Mißstand ist es, Jch fordere, daß der zwölffache Monatsbetrag als Grundrente fest daß man bisher keine Berufung gegen die Entscheidung des Seemanns gesetzt wird.( Beifall.) amtes tennt. Als Vertreter des Seemannsamtes im Auslande darf Moltenbuhr hält zu diesem Punkt eine äußerst instruktive Der Stadtverordnete Banrath Kyllmann, in Gemeinschaft in Zukunft kein Agent oder Vertreter einer Rhederei mehr sein, denn Rede, in der er ausführt, der Seemann werde sehr stiefmütterlich mit 34 anderen Stadtverordneten, haben folgenden Antrag in der die Leute urtheilen nicht vorurtheilsfrei. Das Heuerbaas- System behandelt. Die See Berufsgenossenschaft gehöre zu denjenigen Be- Stadtverordneten- Versammlung eingebracht:" Die Stadtverordnetenmuß völlig durch Gesetz beseitigt werden. Von dem Heuer aufsgenossenschaften, die am wenigften zu zahlen haben. Das doppelte Versammlung wolle beschließen, den Magistrat aufzufordern, in ge bureau der Hamburger Rheder verspreche ich mir nicht viel. hat die Brauerei- Berufsgenossenschaft zu leisten. Dies kommt daher, mischter Deputation mit ihr über die Aufnahme einer Anleihe Der Zwang, den Dienst antreten zu müffen, muß fallen. Daß bei den Seeleuten die Grundrente zu niedrig bemessen ist. Er zwecks schnellerer Durchführung von Straßenerweiterungen Längere Betrachtungen knüpft Redner an§ 30 des Entwurfs, müsse die Ausführungen Hoffmann's vollinhaltlich unterstützen. Die zu berathen." welcher von den Pflichten des Seemanns handelt. Während nach Rheder treten für eine Wittwen- und Waisenkasse ein, und zwar aus der Seemannsordnung der Schiffsmann verpflichtet ist, Notharbeiten dem Grunde, weil sie hoffen, nur eine geringe Belastung zu erzielen. unentgeltlich zu verrichten, verlangt der Entwurf, daß der Schiffs- Der Schiffsmann, für dessen Hinterbliebene gesorgt werden soll, muß aber mann verpflichtet ist, alle ihm seitens des Schiffers oder seiner mindestens 40 Monate auf deutschen Schiffen gefahren haben. Man Am Sonntag findet die Verbreitung eines Flugblattes zur Sonstigen Vorgesetzten übertragenen Arbeiten zu verrichten, für welche hofft durch diese Fesselung die Heuer herunterdrücken zu können. Stadtverordneten Stich wahl im sechsten Wahler sich durch den Heuervertrag verpflichtet hat. Zu Arbeiten anderer( Sehr richtig!) Redner giebt sodann eine eingehende Darstellung treife statt. Genossen, welche hierbei mitwirken wollen, werden Art ist er nur in Fällen der Noth verpflichtet. Notharbeit wird als der für den Seemannsberuf in betracht kommenden Arbeiterschutz- ersucht, sich morgens 1/28 Uhr in folgenden Lokalen zu melden: Ueberstundenarbeit berechnet. Die Ueberbürdung der Schiffsleute Gesetze, die mit reichem statistischen Material versehen ist. Sodann Joh. Pfarr, Pulligstr. 9, für den 40. Bezirk; E. Ernst, Schwarzkopffmüsse aufhören. Es fomme vielfach vor, daß Leute infolge der stellt er die Forderung auf, daß die Seeleute gegen flimatische und straße 11, für den 38. Bezirk; Fr. Liebke, Schwedterstr. 33, für den Uebermüdung verunglückten oder einschliefen, was für die Berufskrankheiten zu schützen seien. So lange der todte Seemann 32. Bezirf; Dieke, Ackerstr. 123, für den 34. Bezirk. Sicherheit des Schiffes und somit der Besatzung die schwersten dem Rheder keine Rosten verursache, sondern nur die Familie Folgen nach sich ziehen könne. Redner erinnert sodann ihren Ernährer verliere, kommt es dem Rheder nicht darauf an, an den von Dr. No cht( Hafenarzt in Hamburg ) in Kiel gehaltenen in fanitärer Hinsicht für den Seemann zu sorgen. Ferner wird man Vortrag, in dem er die sanitären Zustände auf Schiffen schildert. sich nicht darauf beschränken, nur die Ladung u. f. w. zu kontrolliren, Der Vortrag hat Aufsehen erregt, denn die angeführten Thatsachen sondern man wird die Kontrolle auch auf Logis u. f. w. ausdehnen. sprechen Bände. Wie es mit der Sicherheit auf verschiedenen Als ich in der Kommission für Arbeiterstatistik für diese Versicherung Schiffen aussehe, davon liefere das„ Sargschiff Bertha Aßmann" eintrat, erwiderte ein Großrheder mir: Wir Großrheder können das den besten Beweis. Die Besatzung des Schiffes hat, als es sich in schon leisten, aber die Kleinrheder gehen dabei zu Grunde. Dabei England befand, beim deutschen Konsul den Antrag gestellt, das that er aber noch die weitere charakteristische Aeußerung: Schiff betreffs seiner Seetüchtigkeit untersuchen zu lassen. Das Warten Sie nur noch eine zehn Jahre, dann sind die Schiff leckte wie ein Sieb. Drei Kapitäne wurden mit der Unter- kleinen alle verschwunden. Man wird vielleicht den Einwand Neuwahl vom Schauplate abtrete oder abgeschoben werde, um das Schiff suchung beauftragt und wurde für see- machen, die deutsche Rhederei würde gegebenenfalls mit dem Austüchtig befunden. Kaum befand sich der Kasten auf hoher lande nicht konkurriren können. Dagegen läßt sich aber erwidern, See, als er auch schon Derartig leckte, daß er von daß die Engländer weit mehr Heuer zahlen, als die Deutschen , und einem anderen Fahrzeug in's Schlepptan genommen werden trotzdem prächtig existiren.( Lebhaftes Bravo.) mußte. Wir müssen verlangen, daß bei Untersuchung see- Störmer führt sodann aus, der Wahlmodus zum Schiedsuntüchtiger Schiffe Leute der Besatzung herangezogen werden. Der gericht für Unfallsachen müsse geändert werden. Aber selbst jetzt Entwurf verlangt dies. Auch der Kapitänlieutenant a. D. Wislicenus wisse man die Arbeitervertreter aus dem Schiedsgericht fernzuhalten. redet dieser Forderung das Wort. Ein Kapitän, der zu wenig Er sei in diesem Jahre gewählt, aber man habe seine Wahl nicht Trinkwasser mitgenommen, fei nur mit 200 M. Geldstrafe belegt bestätigt, indem man sagte, er sei fein schifffahrtskundiger, befahrener worden. Redner bespricht hierauf den Bericht des Hafenarztes Mann. Dabei habe er sein Steuermanns Examen gut und sein Dr. Nocht: Hamburg , den dieser über seine Thätigkeit im Schifferexamen für große Fahrt mit Auszeichnung bestanden. Alle Jahre 1896 verfaßt hat. 3 wurden revidirt: 6555 Beschwerden hätten bisher keinen Erfolg gehabt. neuangekommene Schiffe mit 138 278 Personen, 5998 im Hafen Reichstags- Abgeordneter Gerisch tritt ebenfalls für Aenderung liegende Schiffe mit 101 821 Personen und 3822 Oberländer Kähne. des Wahlmodus ein. Jusgesammt 16 375 Fahrzeuge mit 254 176 Personen. Bei der Rellermann führt an einem recht drastischen Beispiele aus, Untersuchung der neuaufgekommenen Schiffe wurden bei während wie die Seeleute bezüglich der Arbeiterschutz- Gesetze recht stiefmütterder Reise abberufenen bezw. im Auslande in Krankenhäusern lich behandelt werden.
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Tokales.
Stadtschulrath Bertram's Werdienste um die Berliner Gemeindeschule werden seit einiger Zeit von einem Theile des Berliner Freisinns" in der Presse wie in Versammlungen in einem abfälligeren Zone besprochen, als man ihn sonst bei Grörterungen über Fragen der städtischen Verwaltung von dieser Seite her gewöhnt ist. Man lobt, was er für die Entwickelung des Gemeindeschulwesens geleistet habe, tadelt aber, daß er sich bestimmten Forderungen gegenüber hartnäckig verschließe, und ver langt, daß er bei der demnächst bevorstehenden Stadtschulraths. einem jüngeren, frischeren, thatkräftigeren Nachfolger Platz zu machen. Nun ist in der That nicht zu hoffen, daß die Berliner Gemeindeschule einen besonderen Vortheil davon haben würde, wenn man Herrn Bertram noch einmal das Amt des Stadtschulrath3 übertrüge. Aber das Gerede und Gethue, als treffe die Schuld an dem Stillstand in der Entwickelung des Berliner Gemeindeschul wesens im grunde nur Herrn Bertram, und als sei schon von seiner Ersehung durch einen Nachfolger Besserung zu erwarten, das ist doch einfach umbug. Herr Bertram hat sich mit den von wahrhaft rückschrittlichem Geifte getragenen Ausführungen, die er in Schulfragen den Vorschlägen und Forderungen der Arbeitervertreter in der Stadtverordneten- Versammlung entgegen zit stellen pflegte, stets des Beifalls der freisinnigen" Mehr.. heit dieser Versammlung zu erfreuen gehabt, und er ist sich auch sichtlich allezeit dessen bewußt gewesen, daß er hier Unterftüßung und Rückhalt finden würde. Man thue doch nicht so, al3 ob überhaupt der Leiter irgend eines Zweiges der städtischen Vers in Behandlungen verbliebenen Krankheitsfällen von Schiffsmann- Zu diesem Punkt der Tagesordnung werden folgende beiden waltung auf die Dauer gegen den offen ausgesprochenen Willen oder schaften 3828 Fälle festgestellt. Hiervon endeten 144 tödtlich ein- Resolutionen einstimmig angenommen: im geheimen gehegten Wunsch der Majorität der Stadtverordneten schließlich der 28 Unglücksfälle und 17 Selbstmorde. In anbetracht der in letzter Zeit zu tage getretenen Erscheinung, handeln. könnte. Nein, Herr Bertram war weiter nichts als ein Die Strasbefugniß des Echiffers bedarf einer weitgehenden daß seitens einer Anzahl Rhedereien die ihnen durch§ 48 der Werkzeug des Kommunalfreisinns", von dem er sic Abänderung. Der§ 79 der bestehenden Seemannsordnung sei nicht Seemannsordnung auferlegte Verpflichtung, für in ihrem Dienste je länger je lieber dazu gebrauchen ließ, den auf eine, in des Wortes mehr haltbar. Wenn Geheimrath Jonquière meint, daß das sich befindliche erkrankte Seeleute zu sorgen, bezw. die Kosten der bestem Sinne fortschrittliche Schulreform gerichteten Echlagen verboten sei, so ist das wohl richtig, aber der Schiffer Heilung zu tragen, dadurch umgehen, daß dieselben durch eine in Forderungen der Arbeitervertreter einen Riegel vorzu und andere Vorgesetzte pfeifen auf solches Berbot. Ein Heizer, die Musterrolle aufgenommene Bedingung, wonach der eintretende chi e ben. Ursprünglich dachte er in einzelnen Fragen viel vers der brutal behandelt wurde und sich daher gewehrt hat, ist schwer Schiffsmann einer Krankenkasse angehören muß, sich dieser Ver- nünftiger und zeigte sich viel weitherziger als die Mehrheit der bestraft worden. Die Strafen, die gegen die Seeleute auf grund pflichtung entziehen und dadurch die vom Gesetzgeber gewünschte Stadtverordneten Versammlung. Wir erinnern nur an die Streit der Seemannsordnung verhängt werden, stehen in gar keinem Ver. Tragung der Heilungskosten auf die Schultern der Seeleute ab- frage, wie viele Klaffen eine Gemeindeschule höchstens haben, dürse, hältniß zu den Strafthaten. Der Vorgesetzte kommt stets billig wälzen, die Fürsorge für franke Seeleute also lediglich in dem in der Herr Bertram 1886 mit seinem Vorschlage, einem Rektor aus davon oder wird freigesprochen. Pflicht der Seeleute ist es, alle Belieben der Rheder steht; in weiterer Erwägung, daß, unterrichtlichen und erzichlichen Gründen nicht mehr als 16 Klassen. Fälle von schlechter Behandlung, Beköstigung zc. dem Zentralvorstand will der Seemann nicht den beschwerlichen Weg der privaten Klage zu übergeben, der Echuldeputation wie der Stadtverordneten zu überweisen. Das Beschwerde recht muß den Seeleuten in der beschreiten, indem es an einer Instanz, welche in derartig streitenden Versammlung gegenüber unterlag. Die Schuld an der Ver Weise eingeräumt werden, daß Beschwerden ins Journal eingetragen Fällen entscheidet, mangelt, beschließt der erste Kongreß der Seeleute rottung des Berliner Gemeindeschulwesens trifft werden. Ferner muß das Gesetz, betr. die See- Unfälle geändert Deutschlands , die Reichsregierung zu ersuchen, die Seeleute unter wirklich nur den Kommunalfreisinn", der sich allemal werden, ebenso die Zusammenfeßung der Gerichte, sonst wird das Heranziehung der Rheder zur Beitragsleistung dem Kranken- dann, wenn zur Beitragsleistung dem Kranken- dann, wenn es sich um Arbeiterinteressen handelt, auf seine Räthsel nie gelöst werden, weshalb Heizer und Trimmer über Bord versicherungs- Gesetz zu unterstellen. Und zweitens: Der Kongreß Pflicht mit den Steuergroschen sparsam zu wirthschaften, bes gehen. Seeleute müssen in den Gerichten sitzen. Die Strafgelder der Seeleute Deutschlands richtet an die Reichsregierung das Ersuchen, sinnt und auch in Fragen der Volksschule und Voltsbildung müssen in eine Seemannstasse fließen und die Rettung Schiff baldigst eine Aenderung des Unfallversicherungs- Gesetzes für Seeleute das Geldsacksinteresse zu wahren bemüht ist. Die Vorwürfe, brüchiger darf nicht in Händen einer Privatgesellschaft liegen. vom 16. Juli 1887 dahingehend vorzunehmen, daß der§ 6 benannten die jetzt von dem sich für radikaler haltenden Flügel des Redner erörtert noch einige andere Punkte, welche in die Seemanns Gesetzes in der Weise geändert wird, daß a) bei der Berechnung des Freisinns" gegen den Stadischulrath erhoben werden, sollen viel Ordnung aufgenommen werden sollen. Der einstündige Vortrag Jahresverdienstes nicht das neunfache, sondern das zwölffache der pro leicht bezwecken, die Aufmerksamkeit von dem wahren Schuldigen wurde mit großem Beifall aufgenommen. Monat gezahlten Heuer gerechnet wird. b) Als Monatsheuer derjenige abzulenten. Demgegenüber muß immer und immer wieder daranf Betrag gerechnet wird, für welchen der Seemann geheuert, und hingewiesen werden, daß es mit dem Berliner SchulDer Kongreß beschließt, den von der Kommission der Seeleute c) die vom Seemann gemachten Ueberstunden 2c. mit zur Anrechnung wesen nicht eber anders werden tann und wird, zwecks Abänderung der Seemannsordnung ausgearbeiteten Entwurf gelangen. Der Kongreß betrachtet es als eine Ungerechtigkeit, wenn als bis die Herrschaft des" Freisinns" in der behufs Redaktion und Vervollständigung dem Verbandsvorstand zu dem Seemann nur ein Bruchtheil seines so wie so geringen Ver- Kommunalverwaltung gebrochen ist. Nicht ein überweisen." dienstes zur Anrechnung gelangt und hofft, daß es nur der An- Wechsel der Person, sondern ein Wechsel des Systems ist Schulz Stettin schildert die Ueberbefrachtung der Schiffe regung bedarf, damit den Wünschen der Seeleute in dieser Hinsicht nothwendig, nicht blos eine Beseitigung des Werkzeugs, sondern die durch Deckbefrachtung. Mitunter könne der Schiffsführer nicht von der Rechnung getragen wird. Unschädlichmachung derjenigen, die sich dieses Werkzeug erkoren und Kommandobrücke nach dem Bordertheil des Schiffes sehen. Ferner Ein Antrag von Störmer, der Verband möge fich der lange genug in der unverantwortlichsten Weise damit gewirthschaftet bespricht Redner in anschaulicher Weise die Leidensgeschichte der auf deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger anschließen, wird haben. Die Berliner Arbeiterschaft hat weder von Herrn Bertram den Ostseeschiffen fahrenden Leute. Die Befagung sei in allen auf Antrag u strad Flensburg dem Zentralvorstand zur Berück- noch von seinem eventuellen Nachfolger etwas zu erwarten, eine fich Fällen viel zu schwach. Wenn ein Mann am Ausguck Wache gehabt sichtigung überwiesen. Ebenfalls ein Antrag von Hamburg , für so lange „ liberal" nennende Stadtverordneten Das Versicherung der Seemanns Effekten einzutreten. Dann wird Majorität hat und völlig abgespannt ist, muß er sofort ans Ruder. die alle jene Neuerungen, eine fortgeschrittene mindeste müsse sein, daß ein Mann der Wache stets vom Dienste ein Antrag angenommen, daß jedes Mitglied des Ver: Pädagogik für nothwendig erachtet, als sozialdemokratische Mitglied befreit sei, damit er sofort einspringen tönne, wenn die Nothwendigkeit bandes auch bes infernationalen Bundes für Gelüfte" ablehnen darf. Wenn es sich darum handelt, Herrn es erfordere. Mehrere Redner erwähnen Fälle, daß sich die Vor- Schiffs, Hafen- und Flußarbeiter werden solle. Einige Bertram's Verdienste um die Berliner Gemeindeschule abzuwägen, gefetzten nicht entblöden, die Leichen verstorbener Schiffsleute einige weitere Anträge und Refolutionen werden ohne Debatte einstimmig so darf man getroft behaupten: Was er Gutes geleistet hat, das ist Stunden vor Einlaufen in den Hafen nach Seemannsbranch" zu angenommen. Damit ist das Ende der Verhandlungen erreicht. fein eigenes Verdienst; was er zu thun versäumt und verweigert beerdigen, d. h. die Leichen kurzerhand über Bord zu werfen, um da- lustrack Flensburg stattet im Namen der auswärtigen De - hat, das ist weniger auf sein Konto als auf das seines Mitschuldigen,
Störmer stellt folgenden Antrag:
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