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oder richtiger des Hauptschuldigen, des Berliner   Freisinns" zu setzen, Vorlesungen belegt. Zwei Damen hören Medizin, alle übrigen sind füllt und der Pofthilfebote Landmann, der eigentlich bis 81/2 Uhr der ihn jetzt als Sündenbock vorschieben möchte, um sich selber in der philosophischen Fakultät eingeschrieben und studiren Natur- Dienst hatte, von 5 Uhr ab beurlaubt. An seine Stelle mußte eint zu reinigen. wissenschaft, Geschichte, Sprachen 2c. anderer Posthilfsbote treten, der infolge dessen nicht nur doppelte Arbeit hatte, sondern auch 1/2 Stunde Dienst zugeben mußte. Streifzüge eines Arbeitslosen. Die vorgeschrittene Jahres- Die Berliner   Packetfahrt- Gesellschaft weiß sich in puncto Der Fall erregt umsomehr Befremden, als man sich in den Kreisen zeit hat allen, die vom Glücke begünstigt" worden sind, Feste und Briefbestellung so sehr Herr der konkurrenzlosen Situation, daß sie der Postunterbeamten noch sehr wohl folgenden Falles aus dem Kunstgenüsse in Hülle und Fülle gebracht. Wer aber sagen wollte, bereits anfängt, in manchen Punkten die dem Publikum schuldige vorigen Sommer erinnert: Vom Postamt 9 war der Postunter­daß unsere besseren Kreise hartherzig, und vergnügungsfüchtig seien, Rücksicht außer acht zu lassen. Wir wollen hier nur einen Be- beamte Eggert gestorben. Ein mit der Familie sehr befreundeter der würde sie böse verleumden. Noch haben wir eine geraume Zeit schwerdepunkt herausgreifen. Die Briefkästen geben auch die ver­bis Weihnachten und schon sind eine ganze Reihe von Wohlthätig- schiedenen Tageszeiten an, zu welchen eine Entleerung vorgenommen wird. Rollege hatte bei dem Postamt 35 eine Sammlung zu einer Kranz­spende übernommen. Die Beerdigung fand an einem Sonntag Nach­feits- Bazare eröffnet worden. Ich weiß gewiß, daß böse Leute der Eine dieser angegebenen Entleerungszeiten ist nachmittags zwischen mittag statt. Der Freund konnte seinem Kollegen nicht die letzte Ehre Ansicht sind, die vielerlei Schnurrpfeifereien und Tändelarbeiten, 4 und 5 Uhr; die bis dahin eingelieferten Briefschaften sollen noch erweisen, da der Vorsteher des Postamis 35, obgleich Vertretungs­die auf den Bazaren veräußert werden, sind nur Erzeugnisse an demselben Tage bestellt werden. Nun ist es aber schon wieder kosten angeboten wurden, diesen Fall nicht für geeignet hielt, um Onein! Nur Mildthätigkeit holt vorgekommen, daß bereits vor 3/44 Uhr mit der Entleerung der Urlaub zu bewilligen." hat sie angefertigt. Und wie schwer ist es den feinen Fingern der Käften begonnen worden ist, so daß bereits um diese Zeit an den Was sagt Herr von Podbielski zu diesen Zuständen im Post­Verfertigerin geworden, die Nadel und die Scheere zu führen! Und Kästen zu lesen war: Nächste Abholung 10-11 Uhr. Die Inter- amt 35? nur, um für die Kinder der Armen arbeiten zu können, hat sie eine essenten, welche bei den zuständigen Bureaubeamten Nachfrage hielten, Erzieherin für ihre eigenen Kinder angenommen. Ja, ja, die Kinder bekamen den Bescheid, daß die Beamten in der Angelegenheit nichts Die Polizei gegen den Straßenhandel. Im Einverständniß der Armen liegen ihr mehr am Herzen, wie ihre eigenen. Es ist zu thun vermöchten. Sie hätten Befehl von der Direktion, den mit der Regierung zu Potsdam   hat dem Vernehmen nach das schwer, wohlthätig zu sein! Nicht nur, daß man viel Arbeit hat; Boten zum Entleeren der Brieffästen bereits vor 3/4 Uhr zu ents Polizeipräsidium einen Polizei- Gefehentwurf ausgearbeitet, wodurch auch der Verkehr mit hohen und hochgeborenen Herrschaften muß in senden, da derselbe sonst nicht fertig werde. Auf den dem Kleinhandel vor den städtischen Markthallen entgegengetreten den Vereinen und Gesellschaften gepflegt werden. Und das geschieht weiterhin gemachten Vorschlag, in diesem Falle doch dann die An- werden soll. In dieser Verordnung wird das Halten von Fuhr­keineswegs der hohen Herrschaften oder der Renommage wegen; das alles gabe der Abholungszeit dahin zu ändern, daß es heiße: 3/ 44-5 Uhr, werken mit Gegenständen des Wochenmarkt- Verkehrs in den Straßen­geschieht nur aus mildthätigem Herzen, aus dem Drange, die Wunden wurde entgegnet, dies sei nicht durchführbar, denn eine solche Aende zügen, wo sich die Zugänge zu den Markthallen befinden, ganz aut heilen, die leider das Leben mit sich bringt. Und was für rung verursache Umstände und Roften! Die Gesell- untersagt oder nur auf eine Entfernung von mindestens 200 Metern Scherereien macht so ein Bazar oder ein Wohlthätigkeitsfest. schaft, welche ihren Aktionären 20 pCt. Dividende zu zahlen in der von der Markthalle gestattet. Der Entwurf ist dem Magistrat von Wochenlang vorher müssen sich die mildthätigen Damen schon den Lage ist, scheint demnach die geringen Kosten für eine derartige Berlin   zur Begutachtung und Bestätigung übergeben worden. Kopf um ein passendes Kostüm zerbrechen. Und dann die Laufereien Aenderung oder für Einstellung einer Hilfskraft zu schenen und setzt Raubaufall. Das Polizeipräsidium meldet: Am Morgen des zum Schneider und zur Modistin. Und nun gar das Fest selber! getrost das Publikum den größten Unannehmlichkeiten aus. 18. November ist in dem Hause Hannoverschestr. 3 von dem Schuh­Da müssen die Damen schön thun mit den Herren und die fetten, Kindermilch. Die Deutsche Tagesztg." meldet: Gine Aufmacher H., einem bestraften und gefährlichen Menschen, gegen eine schweren, doppelt theueren Speisen essen und dazu Champagner sehen erregende Mittheilung über die Versorgung Berlins   mit frischer Prostituirte, die ihn aus einem Nacht- Café nach ihrer Wohnung ge und sonstige Weine zu fabelhaft hohen Preisen trinken. Welche Milch ist auf der letzten Generalversammlung des Landwirthschaft nommen hatte, ein Raubanfall verübt worden. Als auf den Hilfe­Opfer die Wohlthätigkeit fordert, wissen wirklich die Beschenkten lichen Vereins zu Friesack   von einem dortigen Bauerngutsbesitzer ruf des Mädchens Hausbewohner herbeieilten, geberdete sich H. wie gar nicht zu schätzen und 3!! würdigen. Da stand ich gemacht und von dem Vorstande dieses Vereins an den Verein der ein Rasender, zerschlug Möbel und zerschnitt Kleidungsstücke, so daß 3. B. neulich vor einer Villa im Thiergartenviertel. In den oberen Berliner   Milchpächter" übermittelt worden. Der in Rede stehende das Polizeirevier sich veranlaßt sah, seinen Geisteszustand durch den Räumen fluthete hinter den hohen Fenstern üppiges Licht. Ein Bauerngutsbefizer hat in seinen Ställen 40 Rühe stehen und liefert herbeigeholten Bezirksphysikus untersuchen zu lassen. Da süßer Walzer scholl gedämpft heraus. An den Einfahrtspfeilern des die von diesen gewonnene Milch, die nach bestimmten Vorschriften Letzterer begutachtete, daß H. geistestrant fei, wurde Borgartens waren zierliche Bettel angeheftet: Ball, zum besten behandelt werden muß, als Kindermilch a t den er nach der städtischen Frrenanstalt zu Dalldorf   überführt. der Armen der X- Kirche u. f. w." Am Gitter des Vorgartens hiesigen Meiereibefiber C. Bolle. Auf Be Es ist indeß nicht ausgeschlossen, daß H. die Geistes­standen einige dürftig gekleidete Kinder; sie starrten in die große treiben des legteren ließ nun der Bauerngutsbesitzer sein frankheit nur simulirt, um sich der strafrechtlichen Verfolgung zut Küche im Erdgeschoß, in der viele Köche und Mädchen thätig waren. Vieh durch einen Thierarzt mit Tuberkulin impfen, und entziehen, denn seine Wirthin hat nie Spuren einer geistigen Störung Sie sogen den fräftigen Bratengeruch ein auch das war ihnen es reagirten auf diese Impfung von den 40 Kühen 20, an ihm wahrgenommen. Auf den H. paßt ziemlich genau die Be­nur durch das Fest möglich. Ich verstand eine Arbeiterfrau nicht, die also tuberkulös" waren. Troßdem wurden, wie der Befizer schreibung, welche eine Prostituirte von einem Manne gegeben hat, die meinte, die da oben sollten den Kindern lieber gleich helfen; auf Befragen des Vorsitzenden jenes Vereins erklärte, die zwanzig der sie am Morgen des 6. November in ihrer Wohnung überfallen, wenn der Winter vorbei wäre, brauchten sie nichts mehr. Ja, wenn tuberkelfranken Kühe nicht von den gefunden getrennt ihr ein Taschentuch in den Mund gesteckt und versucht hat, sie zum sich die Milothätigen müde gegessen, getrunken und getanzt haben, und auch die Milch derselben wurde nicht separat gefühlt, sondern Fenster herauszustürzen. Da die Hannoverschestraße nicht weit von dauert's schon noch ein paar Wochen, bis sie dazu kommen, das so mit der übrigen Milch gemischt und an die Meierei von Bolle zur dem Hause entfernt ist, in welchem die Marie Thiele er gewonnene Geld an die Armen zu bringen. Es ist eben wirklich Versendung gebracht, welche ihrerseits die Milch als Kindermilch" mordet wurde, so wird auch zu prüfen sein, ob H. als Mörder der schwer, wohlthätig zu sein!- bezahlt hat. Der Verein Berliner   Milchpächter hat zu dieser An- Thiele in betracht kommen fann. Eine Feststellung in dieser Be­Proletariat und Volfsunterhaltung. Die moderne Pro- gelegenheit, die erst in den letzten Tagen zu feiner Kenntniß geziehung dürfte freilich sehr schwierig sein, da der Mörder der Thiele duktionsweise duldet nicht jene idyllische Pflege der Dicht- und den Fall eingehend zu untersuchen und dann die erforderlichen kommen ist, noch feine Stellung nehmen können, beabsichtigt aber, nicht gesehen worden ist. Sangestunst, wie wir sie von den Spinnstuben und den Meister Schritte in die Wege zu leiten. Tie Effäre Fritsch beginnt sich über immer weitere Rreise gefängen der Handwerker- Werkstatt des Mittelalters kennen. Im Schritte in die Wege zu leiten. auszubreiten. So wird berichtet, daß Fr. in Magdeburg   eine be geräuschvollen Fabritsaal ist jede bildende und erfreuende Unter- Gegen die Polizeiverordnung betreffend das Verhängen der tannte" Persönlichkeit war. Aber auch in anderen Orten Deutsch­haltung ausgeschlossen. Doch auch die arbeitende Klaffe will Schaufenster an Sonn- und Feiertagen außerhalb der Kirchstunden lands hat man ihn fennen gelernt. In Bielefeld   logierte er im an den Genüffen, die die schönen Künfte der Menschheit bieten, nehmen nunmehr auch die Grundbesitzer Vereine Stellung. Die Hotel Teutonia" mit einem jener unglücklichen Geschöpfe als Manu theilnehmen. Aus diefem Wollen heraus entstanden die Thatsache, daß eine schwere Schädigung der Geschäftsleute in den und Frau". Am späten Abend wurden die Hotelgäste plötzlich durch Boltsbühnen, die schon so manches erreicht haben. Ihre Nahrungs- und Genußmittelbranchen und dadurch eine Entwerthung weibliche Hilferufe aus dem Schlafe geweckt. Fritsch mißhandelte Mitgliederzahl von 8-10 000 ist aber verschwindend klein bei dem der Geschäftslokale herbeigeführt wird, veranlaßte den Grundbesitzer unter Ausstoßung der gemeinsten Schimpfworte sein Opfer, weil es riefigen Proletariat Berlins   und seiner Vororte. Man hat also zu Verein des Wedding- Stadttheils, eine Petition an das Polizei- fich feinen geschäftlichen" Anweisungen nicht fügen wollte. Wirth fragen, was wird sonst noch an werthvoller Volksunterhaltung ge- präsidium abzusenden, in welcher um Aufhebung der Verordnung und Gäste suchten den Brutalen durch Klopfen an Thüre und Wand boten. Da sind nun vor allem die Sonntag- Nachmittags- Vorstellungen vom 1. Oktober 1896 gebeten wird. von seinem Vorhaben abzubringen. Es nügte aber nichts, bis die unserer Theater, deren Repertoir jedoch kein höheres Bedürfniß be­Stüde und nur wenige klassische Werke, die noch dazu mit den Griesbach die Mittheilung gemacht, daß die postalischen Gebäude in polizei ein. friedigen kann. Denn außer blöden Poffen giebt es einige patriotische wurde auf eine gestellte Anfrage von Herrn Geb. Ober- Postrath Stöße von Anzeigen bei dem Untersuchungsrichter und der Kriminal­In einer vor einigen Tagen stattgehabten Postkonferenz Geprügelte Gelegenheit fand, zu entfliehen. Es laufen täglich ganze letzten Kräften besetzt sind; auch sind die Eintrittspreise troß der Spandauerstraße eine wesentliche Erweiterung erheifchen. Er

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der Ermäßigung für den mageren Geldbeutel eines Proletariers fügte, wie der Konfektionär" meldet, hinzu, daß der Geschäfts- und Frauen namentlich in der Dorotheen- und Friedrichstadt   auss Die skandalösen Beläftigungen, denen anständige Mädchen immer noch zu hoch, und so sieht man in den Sonntag Nachmittagsverkehr in Berlin   und namentlich im Zentrum in den letzten zehn gesetzt sind, mehren sich von Tag zu Tage. Am Donnerstag Nach­Borstellungen fast ausschließlich ein Publikum, das sich aus klein Jahren eine nie geahnte, fast unmöglich gehaltene Ausdehnung mittag war eine in Moabit   wohnende Frau K. nach der Jägerstraße bürgerlichen Kreifen zusammensetzt. Daffelbe Publikum findet man erfahren habe. Die Postverwaltung trage gegenwärtig allein gegangen, um dort bei einem Hofschlächtermeister verschiedene Ein­in den Dichter Abenden des Schiller Theaters und in den Ver- für gemiethete Räume in Berlin   eine Spesenlast von einer fäufe zu machen. Als diese erledigt waren, ging Frau K. die anstaltungen des Vereins für Voltsunterhaltung. Das liegt daran, Million Mart. Friedrichstraße hinauf, wo sie plöglich in der Nähe der Passage von weil der Arbeiter nicht in Lokale geht, von denen er weiß, daß sie sonst nur von Lenten besucht werden, die es dazu haben. Mancher will aber auch, wenn er die ganze Woche über schwer gearbeitet hat, die Stunden des Sonntags möglichst mit fröhlicher Unterhaltung ausfüllen. Da er für das Geld, das er z. B. im Theater ausgeben muß, um wenige Stunden lang genießen zu können, im Tingel- Tangel oder in Bierlokalen den ganzen Abend zubringen tann, so zieht er deren leichte Kost vor.

Durch das au Juden und Hunde gerichtete Verbot, seine einem Manne aufgefordert wurde, ihren Namen zu nennen. Frau Besitzung zu betreten, hat der Rittergutsbesitzer Spiekerman 1. beachtete den Burschen nicht weiter und ging ruhig ihres Weges. feine mosaischen Brüder im Millionärklub von Berlin   bekanntlich nach wenigen Augenblicken berührte der Mensch ihre Schulter und schwer beleidigt. Diese Affäre ruft die Erinnerung wach an einen richtete noch einmal dieselbe Aufforderung an sie. Frau K. sah den Mann verwundert an und meinte ruhig, Vorfall, aus dem sich ergiebt, daß Herr Spiekermann unter Um- nunmehr wie fie dazu fäme, einer ihr fremden Person auf ständen nicht allein auf Juden und Hunde, sondern auch auf Hüter Der der Straße Rede und Antwort zu stehen. Fremde der Ordnung schlecht zu sprechen ist. Am 23. Juni 1895 hat er, entgeguete, daß er- Kriminalbeamter sei und zog, um sich in dieser Die Volksunterhaltung muß, wenn sie für das arbeitende Bolt wie nachdem gerichtlich erwiesen wurde, voll einer Bierreise in betracht kommen soll, gründlich reformirt werden. Man muß die kommend, einen Nachtwächter in Hirschgarten als Strolch beschimpft, die Frau natürlich nicht zu kontrolliren vermochte; des weiteren Rolle zu legitimiren, irgend eine Blechmarke hervor, deren Echtheit arbeitende Klaffe nach ihren Bedürfnissen ansehen, sowie ihrem ihn dann in Gemeinschaft mit einem Zechgenossen durchgeprügelt Empfinden nach zu ihr kommen, aber sie nicht auf fleinbürgerliche und es schließlich fertig gebracht, daß der Beamte sich obendrein noch richtete er die Aufforderung an sie, ihm zur Wache zu folgen. Die ge­Weise in kleinbürgerliche Kreise ziehen wollen. Vor allem aber muß vor Gericht verantworten mußte. Nachdem Herr Spiekermann und ängstigte Frau bewahrte äußerlich ihre Ruhe und erklärte, daß sie das Eintrittsgeld für Volksunterhaltungen wesentlich erniedrigt deffen Gesellschaft in der am 9. Oftober 1895 abgehaltenen Gerichts, fich feiner Uebelthat bewußt sei, sie wolle schon mit auf das Revier werden, wenn sie den vielen Tausenden, die oft genug nicht einmal sigung vereidigt worden war, erkannte der Gerichtshof dahin, daß Dies würde ihr schon auf dem Bureau klar werden, meinte der kommen, doch möge sie zuvor den Grund ihrer Festnahme erfahren. das Nothwendigste haben, überhaupt zugänglich sein sollen. Und feiner Partei besonderer Glaube beizumessen sei und sprach den Fremde und ging mit der Frau die Jägerstraße hinunter. Kurz vor auch dann noch werden sie nur ein Pflästerchen im Flickwerk des Nachtwächter frei. der Kanonierstraße forderte der angebliche Polizeibeamte Frau K. Sozialismus der heutigen Gesellschaft sein.- auf, ihn in einen Hausflur zu folgen. Dort zwang er sie, den Korb zu öffnen; als der Bursche die Einkäufe besichtigt hatte, meinte er, daß er sich von der Anständigkeit seiner Begleiterin überzeugt habe, sie möge jetzt nur ruhig ihres Weges gehen, die Sache sci erledigt. Man wird es begreiflich finden, daß Frau K. in ihrer Angst den Rath befolgte und es unterließ, den frechen Patron fest= stellen zu lassen.

Ein neuer Fall, daß Soldaten von der Schußwaffe Gebrauch Das Kurpfuscherei- Verbot, das manche Aerzte mit heißer gemacht haben, wird erst nachträglich bekannt. Am letzten Sonntag Inbrunst erstreben, wird in der" Pharm. Wochenschrift" an einem Abend gegen 103/4 Uhr ging der Grenadier Hesse von der 7. Kom von uns fürzlich mitgetheilten Fall recht intereffant beleuchtet. Wir pagnie des Kaiser Franz Garde- Grenadier- Regiments mit seiner Ge­hatten vor einigen Tagen berichtet, daß dem in der Nacht verliebten in der Hasenhaide spazieren. In der Nähe des Garnison­unglückten Handelsmann Julius Schlei aus der Strelitzerstraße 52 Kirchhofs begegneten dem Paare drei Strolche im Alter von 20 bis trob eifrigften Bemühens seiner Frau teine ärztliche Hilfe zu theil 30 Jahren. Diese suchten dem Soldaten das Mädchen zu entreißen, Wir sind der Meinung, daß es Aufgabe der Polizei ist, ihr geworden war und daß die Frau, nachdem alle Wege zu Aerzten um es zu vergewaltigen. Der Soldat setzte sich nach Kräften zur und zur Polizei fehlgeschlagen, sich an einen Nachbar, den in Wehr, war aber den vereinigten Angriffen seiner drei Gegner Augenmerk darauf zu richten, daß anständige Damen vor Belästi zumal ihm im Kampfe das Samariterdiensten bewanderten Herrn Jädicke wenden mußte, der nicht gewachsen, Seiten gungen der geschilderten Art geschützt werden; die Schutzlente in ging. Ein Schumann 47. Reviers, der Gegend sollten angewiesen werden, auf die Verüber derartiger fich denn auch opferwillig des halbverbluteten Herrn Schlei gewehr verloren annahm. der wahrnahm, was vor sich ging, eilte dem Bedrängten Berationen strenge acht zu geben. An diesen Bericht knüpft die genannte ärztliche Zeitschrift mit einer Patrouille von drei Mann, die ihm die von der 6. Rom­Selbstmord verübt hat gestern Nachmittag der Theateragent folgende Bemerkung:" Wir sind nicht in der Lage, zu kontrolliren, wie vagnie des Franz Regiments besetzte Schießstandwache von der und ehemalige Direitor verschiedener Spezialitätentheater Arthur weit Obiges den Thatsachen entspricht, aber daß es in Berlin   trotz Wachstube bei der neuen katholischen Garnisonkirche mitgab, zu Fränkel. Der Lebensmüde schoß sich in seiner Wohnung Friedrich­des Nothstandes" unter den Aerzten notorisch schwer Hilfe. Es gelang ihm auch, einen der Kerle festzunehmen, die beiden hält, des Nachts oder des Sonntags einen Arzt zu bekommen, anderen dagegen ergriffen angesichts der Patrouille die Flucht und Straße 79a eine Kugel in den Kopf und stürzte sich gleichzeitig aus dem dritten Stockwerk in den gepflasterten Hof hinab. Der Tod dafür sind auch und Beispiele bekannt. Doch abgesehen davon entkamen. Die Patrouille fandte drei Kugeln hiner ihnen her, die trat auf der Stelle ein. Ein nach vielen hunderten zählendes Der festgenommene Bublikum hielt die Gegend des betreffenden Hauses in der Friedrich möchten wir die Frage aufwerfen: Würde nicht der an stelle des jedoch in der Dunkelheit ihr Ziel verfehlten. die Hilfeleistung aus nicht gerade undurchsichtigen Gründen ver- Strolch wurde auf die Revierwache gebracht und von hier später straße dicht besetzt; die Leiche blieb im Hausflur bis zum Eintreffen fagenden Arztes eingesprungene Herr Jädicke noch nachträglich für der Kriminalpolizei zugeführt. Er weigert sich, die beiden anderen, der zuständigen Beamten unter Bewachung durch Schutzlente liegen. wenn erst das die man noch nicht ermittelt hat, zu nennen. Das Seitengewehr des Als Veranlassung des verzweifelten Schrittes wird angegeben, daß fein Liebeswert bestraft bestraft werden müssen, erstrebte Kurpfuscherei Berbot" Grenadiers, das die Fliehenden mitgenommen und später weggeworfen die Gattin Fränkel's vorgestern, nachdem sie in einer Nerven Heil­von den Aerzten so sehr wieder eingeführt wäre? Und wenn bas, was ja zweifellos haben, ist auf einem Bauplatz zwischen dem Bau und aufgestapelten Anstalt in Steglitz   Aufnahme gefunden hatte, sich erschoß. der Fall ist, zutrifft, liegt es da nicht weiter klar auf der Hand, Steinen wieder gefunden worden. daß als Korrelativ für das Verbot der Ausübung der Heilkunde Stephans- Denkmal. Betreffs der Errichtung eines Stand- Im Krankenhause ist gestern die Wirthschafterin Marie durch nicht approbirte Personen die Wiedereinführung des Zwanges bildes und eines Grabmals für Heinrich v. Stephan haben die Stremel aus der Wollinerstr. 28a gestorben, die am Donnerstag ibr der ärztlichen Hilfeleistung im Interesse der Allgemein Unterzeichner des Aufrufs vom 22. Mai beschlossen, dem Bildhauer neun Monate altes Töchterchen Elise im Fieberwahn tödtete und sich heit nicht umgangen werden kann? Man wird diesen Fragen bei Uphues die Herstellung eines Standbildes für das Reichspostmuseum selbst in den Hals schnitt, die Pulsadern an den Handgelenken zu Regelung der betreffenden Materie nicht aus dem Wege gehen können, sowie eines Grabmals mit einer weiblichen Figur zu übertragen. öffnen versuchte und Gift nahm. und sie werden, wenn nicht früher, sicher im Reichstag aufgeworfen werden." Ueber das geplante Denkmal für die Märzgefallenen hat Wüste Szenen, die von Zuhältern und Dirnen aufgeführt sich gestern der antisemitische Deutsche Bürgerverein der Halle'schen werden, sind in der Notizstraße nächtlicherweile an der Tages. Thorbezirke weidlich entrüftet. Ein Vergnügen, welches den königs- Donnerstag Abend. Eine Anzahl von Schuyleuten war nothwendig. fönigsordnung. Zu einem derartigen häßlichen Auftritt kam es wieder au treuen Leuten schon zu gönnen ist. um dem wüsten Treiben ein Ende zu machen. Die Einbrecher, welche in der Nacht zum 10. ds. Mis. dem Rittergutsbesitzer Leffing in Meseberg   einen Besuch abgestattet und Schmucksachen von hohem Werth entwendet haben, find von ber hiesigen Kriminalpolizei in der Person des Arbeiters Thiele und des Beide waren erst am 6. November aus dem Gefängniß zu Neu­Schornsteinfegers Quappe ermittelt und hier festgenommen worden. Ruppin entlassen worden. Der größte Theil des gestohlenen Gutes uppin entlassen worden. Der größte Theil des gestohlenen Gutes ift herbeigeschafft worden.

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Die erstrebte Wiedereinführung des Zunftzopfes scheint den Aerzten denn doch einige Kopfschmerzen zu bereiten. Frauen an der Berliner   Universität. Nach den amtlichen Liften haben sich bis jetzt als ordentliche Hörerinnen an der Berliner   Warum ein Poftbeamter deurlaubt wurde. Die Berliner  Universität 162 Damen einschreiben lassen. Bon Interesse ist es, 3tg." meldet folgende unglaubliche Geschichte: Daß ein Poftunter die Nationalität der studirenden Frauen festzustellen. Es studiren beamter dienstlich beurlaubt worden ist, um einem General, dem es 98 Deutsche, 26 Amerikanerinnen, 23 Ruffinnen. Die übrigen Länder bei Veranstaltung eines Abendessens an Dienerschaft fehlte, Diener­find mit geringeren Zahlen vertreten. So tamen aus Defterreich dienste zu leisten, erregt in hiesigen Poftunterbeamtenkreisen nicht Je eine geringes Befremden. Es wird über diesen Fall folgendes gemeldet: 4 Damen, aus England ebenfalls 4, aus Frankreich   2. studirende Frau sandten Finnland  , die Schweiz  , Holland  , Ungarn  , Am 3. d. Mis. hatte der Generalmajor v. Specht  , welcher in Bulgarien  . Von Wichtigkeit ist es auch, daß alle 4 Fakultäten sich Wilmersdorf   wohnt, ein Abendessen veranstaltet. Da es ihm an den Frauen geöffnet haben, es hören 3 Damen Theologie, 3 Jura, Dienerschaft fehlte, telephonirte er an das Postamt 35 und bat den und zwar sind die 3 Juristinnen Deutsche, zwei von ihnen, Fräulein Vorsteher, er möchte doch den Posthilfeboten Landmann, welcher Arbeiterrifiko. Einen tödtlichen Ausgang hat ein Bauunfall Marie Raschte und Fräulein Hager, studiren mit dem Endziel des früher Bursche bei ihm gewesen sei, beurlauben, damit er dort genominen, der sich am 15. d. M. in der Jüterboglerstraße, einer Doftorexamens, eine, Frau Sera Proelß, hat nur einige juristische ferviren helfen könne. Der Wunsch wurde dem General fofort er- neuen Straße bei den neuen Kasernen an der Hasenhaide, zulrug.