Für unsere Kinder
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die Fabriken und Maschinen nicht mehr einigen| erfahren. Vor euren Augen soll das Floß erwenigen gehören, sondern allen, wo es keinen stehen. Darum tommt nur mit nach der Heimat Unterschied mehr gibt zwischen arm und reich, der riesigen Tannenstämme, aus denen das zwischen Müßiggängern, die prassen, und Floß zusammengefügt ist. Ihr könnt doch bergfleißigen Arbeitern, die darben. Das Reich steigen? Also vorwärts, wenn es auch heiß des Sozialismus wird anbrechen, in dem es ist und eure Füße manchmal etwas brennen. nur freie, arbeitende Menschen gibt. Eure Wer emporkommen will, der darf nicht wehVäter kämpfen dafür, daß dieses Reich der leidig sein, der darf nicht jeder Anstrengung, Erfüllung entgegengeht. Wenn ihr größer und jedem Schmerz aus dem Wege gehen. verständiger geworden seid und die Dinge um euch herum besser begreifen könnt, sollt ihr nach diesem Ziel weiterstreben. Es ist des Kampfes wert." Richard Woldt .
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Lied vom Drohnenkönig.
Es war in einem Bienenstaat Ein edler Drohnenkönig,
Der leckte Sonig früh und spat, Satt Helfer gar nicht wenig. Er nippt herum, er tippt' herum, Er machte nichts als Sum und BrumDer König, der war gar nicht dumm, Der feiste Drohnenkönig.
Da wurden auch die Bienen flug, Und sprachen:„ Drohnenkönig! Du frißt zwar Honig grad genug, Doch schaffst du viel zu wenig. Wir ſummen dir auf dein Gebrumm, Wir pfeifen auf dein Gaudium Wir Völker sind nicht mehr so dumm, Du fauler Drohnenkönig!"
Die Bienen spießten kurz und gut Den edlen Drohnenkönig, Verzehrten ihren Zuckerhut, And hatten nicht zu wenig.
Sie brachten all die Sippschaft um, Da half tein Sum, da half kein Brum Die hatten halt tein Christentum, Du armer Drohnenkönig.
Eine
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Da sind wir auch schon den steilen Berg hinangestiegen und stehen nun auf einer Höhe des Fichtelgebirges. Seht euch nur tüchtig um! Welch' herrlichen Bäume! Höher, viel höher sind die als euer Haus, und wie viele strecken ihre dunkelgrünen Wipfel hoch hinauf nach dem leuchtenden Himmel. Stamm steht neben Stamm, so daß ihr bald vor lauter Bäumen den Wald nicht seht. Lauschige Stille umfängt uns auf der einsamen Berghöhe. Da plöglich ein hohlflingender Ton, und noch einer. Aus dem Hintergrund des Bergwaldes tommt das regelmäßige Getöse. Wir gehen ihm nach und sehen: die Art ist den stolzen Bäumen an die Wurzel gelegt. Stämmige Holzhauer, denen der Schweiß von der Stirne auf die offene Brust tropft, führen Schlag auf Schlag gegen die hohe Tanne da. Aufgepaßt! Krach! Der mächtige Baum stürzt, und wie wird er nun von den Menschen behandelt! Im Nu sind ihm die Aste und Zweige abgehauen und nicht einmal die Rinde wird ihm gelassen. Ein stattlicher Haufen glatter, heller Stämme erzählt von Kameraden, denen es ebenso gegangen ist. Nicht lange ist's her, da ragten die schlanken Bäume noch voll Freiheitslust und Lebenskraft in den sonnigen Üther, und nun liegen sie jäh gefällt, aller Schönheit beraubt, splitternackt auf dem weichen Moosboden. Sind sie nicht zu bedauern? Aber tröstet euch, die Stämme selbst sind über ihren Fall" nicht betrübt. Sie wissen, daß sie nun eine große Reise in die weite Welt antreten, und daß sie viel, sehr viel zu sehen und zu hören bekommen.
Für heute haben die sonnengebräunten Holzhauer genug Tannen gefällt. Jegt gilt es noch,
Floßfahrt auf dem Main. die Stämme ins Tal zu schaffen. Das ist so
II. Das Floß.
In der letzten Nummer habe ich euch erzählt, wie ich zu Würzburg plötzlich auf ein Floß gelangt war, nachdem ich vorher tüchtig Wasser hatte schlucken müssen. Nun werdet ihr gewiß wissen wollen, wie ein solches Fahrzeug aussieht. Nur Geduld, das sollt ihr gleich
ziemlich die leichteste Arbeit. Die Holzfäller schieben die mächtigen Stämme nach dem abgeholzten Abhang, aus dessen Tiefe das Rauschen des eingezwängten Flusses heraustönt, und lassen sie dann ins Tal hinunterrollen. Hopp, hopp! Ein paar gewaltige Rutscher und die Stämme sind unten. Kommt euch beim Zuschauen nicht die lockende Versuchung