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Für unsere Kinder

das Schaltbrett, bediente mit leichtem Druck| Nimm hin deine Blumen, und laß mich nach die Schalter, Sicherungen und Meßinstrumente, Haus!"

und sofort setzten sich die elektrischen Maschinen und bebend stürzt es von dannen. mit leise surrendem Geräusch in Bewegung.

tein End,

Die alte Dampfmaschine erlebte das nicht mehr, Fort, fort zur Mutter! Das Korn nimmt fie lag entfeelt am Boden, mit ihrer Herrlich­feit war es endgültig vorbei. Im Maschinen­haus wird man nie mehr das Stampfen und Stöhnen der alten Frau Busterich hören, die neuen elektrischen Maschinen haben ihren Einzug gehalten und verkünden das Heran­nahen einer neueu Zeit, die Herrschaft der Elektrizität. Richard Woldt .

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Die Roggenmuhme.

Bon Jakob Löwenberg .

Das Mägdlein spielt auf dem grünen Rain, die bunten Blumen locken.

Nicht sieht mich die Mutter."- Ins Korn hinein

schleicht sacht es auf weichen Socken.

Die roten und blauen Blumen, wie schön! Die will ich zum Kranz mir winden; doch weiter hinein ins Feld muß ich gehn, dort werd' ich die schönsten finden."

Und weiter eilt es. Gefüllt ist die Sand, da will es zurück sich wenden.

Es läuft und läuft und steht wie gebannt, das Korn will nimmer enden.

Sinaus zum Rain, zum Sonnenlicht! Wo blieb die Mutter, die süße?" Die Salme schlagen ihm ins Gesicht, die Winde umschlingt ihm die Füße.

Und horch, da rauscht's unheimlich bang, die Ähren wallen und wogen. Da kommt

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ach, daß ich der Mutter ent­sprang

die Roggenmuhme gezogen!"

-

Sie kommt heran auf Windesfahrt, die roten Augen blizen,

gelb ist die Wange, langftachlicht ihr Bart, die Saare find Ahrenspitzen.

,, Wie kommst du her in mein Revier und gehst auf verbotenen Pfaden? Was raubst du meine Kinder mir, Kornblumen und Mohn und Raden?

vergebens will es entwischen, die Roggenmuhme dicht hinter ihm rennt, die Ähren höhnen und zischen. Schon fühlt es, wie ihr Arm es umschlingt. Erbarme dich mein, erbarme!" Dort ist der Rain. O Mutter!"- Da finkt das Kind ihr tot in die Arme.

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Viren, eine Mutter.

Von Ernest Seton Thompson .

IV.

( Fortsetzung.)

Die Hühner verschwanden wie zuvor. Mein Onkel schäumte vor Wut und beschloß, den Vernichtungskrieg nun selbst zu leiten. Er besäte die Wälder förmlich mit vergifteten Ködern, dabei auf sein gutes Glück vertrauend, daß unsere Hunde sich nicht daran machten. Abend für Abend trieb es ihn hinaus mit seiner Büchse und zwei Hunden, in der Hoffnung, den Räuber zu erwischen.

Biren war nicht so dumm, sie wußte ganz genau, was vergiftete Köder waren, sie lief an ihnen vorüber und behandelte sie mit Ver­achtung. Nur einen nahm sie auf, warf ihn in die Höhle eines alten Feindes, eines Stunts, und vom selbigen Tage an ward dieser nicht mehr gesehen. Früher hatte der alte Reinete die Hunde auf sich genommen und sie von der Behausung ferngehalten. Jegt lag auf Viren die ganze Last der Erziehung und Er­nährung der Jungen allein, sie fonnte nicht länger Zeit damit verschwenden, jede Fährte, die nach der Höhle führte, zu verwischen, und war auch nicht immer zur Hand, um die Feinde irrezuführen.

Das Ende war leicht vorauszusehen. Ranger folgte eines Tages einer frischen Fährte nach der Höhle, und kurz darauf verkündete Flick, der Forterrier, daß die ganze Familie zu Hause sei.

Das Geheimnis war nun heraus und die Stunden der Füchse gezählt, Arbeiter wurden herbeigerufen und begannen sie herauszu­schaufeln, während wir mit den Hunden da­beistanden. Noch ehe das Wert vollendet, zeigte

" Weh dir!" Sie streckt die Hand nach ihm aus, fich Viren am nahen Waldsaum und führte

es fühlt die stechenden Grannen.

die Hunde davon, hinab nach dem Flusse.