Alr. 274.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
14. Jahrg.
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Kernsprecher: But I, Br. 1508. Telegramm Adresse: " Bozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Benth- Straße 2.
Die Dreyfus- Affäre.
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Mittwoch, den 24. November 1897.
Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3. lichen Quellen unterrichtet hatte. Man nimmt im allgemeinen an, je behauptet, daß derartiges geplant werde. Die daß der Kommandant im Auftrage feines Chefs gehandelt habe, und junkerlich fapitalistische Reaktion wird sich wohl hüten, seine Bestrafung wird als das Anzeichen eines Konflikts zwischen einem Zarismus, der auch sie seiner Willkür unterwürfe, Zum zweiten Mal binnen wenigen Jahren haben die Herrschenden General de Boisdeffre und dem Kriegsminister über die Dreyfus das Wort zu reden. Der Absolutismus , um den der Kampf Frankreichs die Schuld zu büßen, in der Republit, unter dem Regime Affäre aufgefaßt. der vollen Deffentlichkeit und Preßfreiheit die geheimthuerischen Endlich wird auch das Entlassungsgesuch des Ge. geht, ist vielmehr der Absolutismus dieser junkerlich- kapitalistischen Bertuschungsfuiffe vormärzlicher Regierungen beibehalten zu wollen. neralfetretärs des Kriegsministeriums, Prioul, Reaktion selbst. Der Widerspruch ift zu schroff, um nicht die weisen datirt: Montreux ( Schweiz ), 15. November, und genehmigt am Die Herrschenden wüthen, da das Volk immer mehr erStaatsmänner, wie in einer Zwickmühle, zu zerreiben. 18. November, in Zusammenhang mit der Dreyfus- Affäre gebracht. wacht und sich von ihnen wendet. Und darum wünschen sie Was die Panama Affäre in eine chronische Eiterbeule, Aus dem amtlich veröffentlichten Entlassungsgesuch und dem Ge nichts sehnlicher, als die Rechte des Volkes zu schmälern und in eine bis heute unverfiegbare Quelle moralischer Berpeftung vernehmigungsschreiben gebt in der That hervor, daß der General zu beseitigen, die ihm seine Selbstbestimmung wahren und den wandelt hat, das hat die an sich weit unerheblichere Dreyfus Affäre sekretär keinen sichtbaren Grund hatte, auf seine fofortige" Ent: Weg zur politischen Freiheit ebnen. zu cinem jahrelang auf dem öffentlichen Gewissen bezw. auf dem laffung zu bringen. Haben ihn doch die angerufenen„ Gesundheits. Nationalgefühl lastenden Alp aufgebauscht oder mindestens, wenn rücksichten" bisher nicht gehindert, feit Monaten ruhig in des Fürsten Hohenlohe nichts ändern. Man sieht an diesen An diesen Thatsachen können die Beruhigungsversuche man die Bemühungen der Dreyfus- Freunde auf zweifelhafte Motive regelmäßigem Urlaub am Genfer See seine Gesundheit zu zurückführen will, aufbauschen helfen. pflegen. Die Temission des Generalsekretärs, der rechten Hand Bemühungen der offiziösen Presse nur, wie unangenehm es Bei aller sonstigen Unähnlichkeit der beiden Affären findet man des Kriegsministers, hat sogar auf der Börse eine Echwankung der der Regierung ist, daß die Pläne der Reaktion schon zu offen hier wie dort dieselbe ängstliche Sucht der Machthaber, alles im stillen Kurse hervorgerufen. aufgedeckt wurden und daß der Radikalismus" eifrig am Werk Rämmerlein, hinter verschlossenen Thüren, wo nöthig, mit- sagen wir, Dies im wesentlichen die thatsächliche Unterlage des sich steigernden ist, dieselben zu durchkreuzen!.- fragwürdigen Mittelchen, abzumachen, so lange als möglich die Evidenz Verdachts, daß hinter der Dreyfus- Affäre ein„ militärisches zu leugnen, die Deffentlichkeit mit volltönenden Redensarten zu be: Panama " stecke. Feindliche Brüder. Die antisemitische Reformpartei schwichtigen, um ja nur den Skandal zu vermeiden. Der künstlich Setzt man auch, wie billig, ein gerüttelt Maß der umher- fährt gegen die Konservativen immer schärferes Geschütz auf. zurückgehaltene Standal bricht aber desto gewaltiger aus, die Hohe Schwirrenden Gerüchte und Behauptungen auf Rechnung der journa: Wir hätten, so sagt die Staatsbürger- Beitung", so gern priester der Staatsraison in der Panama Affäre war die Staatelistischen Sensationsmacherei, so bleibt immer noch ein erheblicher mit den übrigen staatserhaltenden Parteien" zusammen geraison das Interesse des herrschenden politischen Klüngels, in der Thatsachen- Rest zurück, der den Eindruck aufzwingt, daß die wirkt. Aber die Konservativen wollen uns nicht als selbst. Dreyfus Affäre heißt sie bis auf weiteres das Interesse der Armce Affäre Dreyfus Esterhazy- Picquart um mehrere weitere militärische Ständige Macht gelten lassen und treiben uns von der Schwelle und der äußeren Sicherheit des Staates" in den aufgewirbelten Namen verlängert werden möchte. Im heutigen Figaro" der Ordungsparteien. Schmuh mit hineinzerrend, nebst den ursprünglichen Verbrechen die stellt das Pseudonym Vidi", jedenfalls cin Was hilft es da, daß Herr Veituscher der Verbrechen entlarvend. mann Scheurer Kestner's, der die früheren zuverlässigen Beröffent Miquel die Sammelpolitik verkündigt, wenn die Konsers lichungen aus Echeurer Reitner's Attenbündel gemacht hat, Ent- vativen 11113 brave Antisemiten pon der Sammlung hüllungen über weitere Persönlichkeiten in Aussicht. Nur wolle er ausschließen; ja sogar die Kreise, die in antisemitischent damit abwarten bis zum Abschluß der schwebenden Untersuchung Besize befindlich sind, mit den schlechtesten Mitteln angreifen Tie neueste Wendung in der Dreyfus, Affäre hat die öffentliche wollen. So habe man in Dresden dem Grafen Herbert Bis. Erregung zu einer Art Nerventrise gesteigert. Die ruhige Miere, mard die Kandidatur angetragen; das sei, nackte Gehässigkeit" und die fich die Regierung zu geben sicht, steht in grellem Kontrast zu ihren bezw. zu des Kriegsministers fopflosen Thaten seit Erneuerung Wahlmache gewöhnlichster Art", dadurch verhelfe man aber der Affäre. Genosse Rouanet kennzeichnet die Haltung der Regie nur der Sozialdemokratie zum Sieg. Das sei rung in den treffenden Worten: All das ist jämmerlich. Frant- nicht eine Politik der Sammlung, sondern der Zerstörung. reich bietet das Echauspiel einer Kazenmusik- Nation, eines von ent- Wenn die Konservativen so fortfahren, will die laufenen Tollbänslern bewohnten Landes...." Staatsbürgerin fie als eine Partei der Zersehung" Was die Schuldfrage tes Treyjus oder des Esterhazy betrifft aufchen und in der Bekämpfung der konservativen Partei so kann, wie oben betont, erst die weitere Entwickelung der Dinge das Mittel zur Gesundung des Parteilebens in Deutschland die nöthigen Elemente für ein objektives Urtheil liefern. Vorläufig erblicken". fcheint so viel sicher zu sein, daß die vergeeignet scheinenden Wahlkreisen den Konservativen GegenDann aber werde die Reformpartei in allen urtheilung des Dreyfus mit ungesetzlichen Mitteln erlangt wurde. Von der schwebenden militandidaten gegenüberstellen." tärischen Untersuchung ist es aber schwer, mehr Licht zu erwarten, So spißt sich der Kampf zwischen den feindlichen Brüdern als von den bisherigen gemeinrechtlichen Untersuchungen in givilen immer mehr zu. Die Mißstimmung der Bevölkerung gegen Korruptionsaffairen. Es liegt auf der Hand, daß die Militärwelt das konservative Bevormundungsregiment ist im stetigen alles Interesse hat, die Revision des Dreyfus Prozesses zu vermeiden. Steigen und solche Schichten, die sich noch zu feiner klaren Nebst vielem anderen zeugt dafür namentlich der Versuch des Kabinets: demokratischen und sozialen Politif durchgearbeitet haben, chefs, des Generals de Boisdeffre, die öffentliche Wieinung für Ester fallen der Reformpartei" in die Hände, die bei aller Rück hazy und gegen Dreyfus zu stimmen.. ständigkeit und bei allen Häßlichkeiten ihrer Agitation sich doch durch etwas größere Selbständigkeit gegenüber den herrschenden Mächten und durch die Vertretung der Interessen der kleinen Ausbeuter gegenüber den großen Ausbeutern einige Sympathien bei den Wählern erwirbt.
Man mag über die Schuld des Dreyfus und über die Rettunge versuche zu feinen Gunsten denken wie man will und der uns befangene Beobachter muß sich vorläufig jedes Urtheils enthalten eins ist sicher: wäre der Prozeß Dreyfus nicht vor cinem geheimen Militärgericht verhandelt worden oder hätte auch nur die gegen wärtige Regierung seit Beginn der Rettungskampagne, gemäß ihrem Versprechen in der Kammer( Dreyfus Juterpellation von 18. November 1896) die eventuellen weiteren Berantwortlich Leiten" in der Affaire zu ermitteln gesucht der gegen wärtige Skandal, der alle Welt in namenloser Spannung hält und bereits die ärgsten Verdächtigungen zeitigt, wäre vermieden
worden.
B
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Es handelt sich nämlich nach den allerlegten Enthüllungen, deren Richtigkeit freilich dahingestellt bleiben muß, nicht mehr so sehr um die Frage, wer den Verrath begangen hat, ob Dreyfus oder Graf Esterhazy , sondern um die weit wichtigere Frage, welchen Händen eigentlich die geheimen Archive des Kriegsministeriums anver traut find. Man spricht bereits in den Beitungen, nachdem man davon in den Wandelgängen der Kammer und in den Redaktionsfälen getuschelt, offen vo11 cinem militärischen Panama ". Die geheimniß- und wider spruchsvolle Haltung der Regierung wird damit erklärt, daß sie um jeden Preis die Aufdeckung der„ Dessous", des Unters grundes der Dreyfus Affäre verhüten wolle gerade so, wie das mit so fläglichem Mißerfolg im Panama - Standal versucht worden war. Es gelte, die wahren Schuldigen oder die Mitschuldigen des Dreyfus zu retten.
Die zuverlässig erscheinenden Thatsachen, welche diesen Verdacht haben aufkommen lassen, sind folgende:
Politische Lebersicht.
Vertrauens
Dic Absolutisten
Die Freunde des Dreyfus mussen offenbar in den Besiß einiger Allg. 3tg." in gesperrter Schrift und in gewichtigen RedeCegen den Absolutismus leitartikelt die Nordd. aus dem Kriegsministerium berstammenden geheimen Dokumente ge mendungen, welche darthun, wie bedeutsam dieser Artikel den tommen fein. Const wäre ja die Denunziation gegen Esterhazy einfach Auftraggebern des offiziösen Blattes gilt. Gegen den Absoein Alt des Wahnsinns. Ferner beschuldigt Esterhazy formell einen lutismus die„ Norddeutsche Allgemeine"! ebemaligen Beamten des Kriegsministeriums, den Oberst Picquart , unter anderem den Dreyfus Rettern gegen den Absolutismus, es ist kein Spaß! Dokumente aus dem Dreyfus- Prozeß übermittelt zu haben. Das„ Abgeschmackte Verleumdungen" seien es, wenn jemand zu Dokument, welches Esterhazy in photographischem 2b3 ng sagen wage, es herrsche in Deutschland eine Neigung zum Absoludem Kriegsminister zurückgestellt hat, wäre eben den Dreifustismus. Verschwörern" angeblich durch eine geheimnißvolle Dame wieder ent verzichten wollte, ihre Vorlagen im Reichstage auf verfassungs Wo sei denn ein Zeichen dafür, daß die Regierung wendet worden. Und wohlgemerkt, Esterhazy's Behauptungen, so febr mäßigem Wege durchzusetzen, daß sie auch nur von ferne fie im allgemeinen ans Melodramatische streifen, erweisen fich in einem Punkt unziveifelhaft. Daß der daran gedacht habe, über die Rechte des Volkes und der Volts: Picquart so oder anders an der Dreyfus- Kampagne betheiligt ist, vertreter hinwegzugehen, daß irgend ein Minister, eine im erhellt daraus, daß er im Januar 1897 was damals ganz unbeachtet blieb hart gemaßregelt worden ist: aus dem Kriegs. ministerium wurde er schuurstracks nach Sousse , an der Grenze von Tunis , versetzt man darf sagen: verbannt.
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Oberst
Warum man diese stille vertuschende Disziplinarstrafe an stelle einer militärgerichtlichen Untersuchung und eventuellen Bestrafung? Warum sind andererseits die Nuznießer des Vertrauensbruchs des Obersten Picquart unbehelligt geblieben?
Staate maßgebende Persönlichkeit den Absolutismus an die Stelle des Verfassungslebens schen möchte? Und so erhebt sich das offizielle Organ zu der feierlichen Erklärung:
Damit aber ein für allemal jede Spur folcher radikalen Verdächtigungen getilgt und damit jedem ehrlich Denfenden auch der leiseste Zweifel benommen werde. sei mit allem Nachdruck betont, daß alle der Regierung unterschobenen absolutistischen Hintergedanken lediglich Truggebilde des Radikalismus und alle maßgebenden Faktoren im preußischen Staate und im Reich nach wie vor einig darin find, die Rechte der Volksvertretung und die Verfassung hochzuhalten."
Würdevoll gesprochen. Nun sieht alles Volk, wie thöricht seine Besorgnisse waren. Heißen Dank, ruft es, dem Kanzler des Reiches, der so beruhigende Worte durch sein Leiborgan verkündigt.
Es ist ergötzlich, den Streit dieser Leute mitanzusehen. Herrn Miquel wird's aber weniger freuen! Das„ Sammelu" ist nicht so leicht!
Tie Beschung der chinesischen Kiantschau- Bucht durch deutsche Marinetruppen wird von den Schwärmern für das größere Deutschland " mit Jubel begrüßt. Und man fordert die deutsche Regierung auf, aus der Beschung eine dauernde den chinesischen Gewässern zu gewinnen. Ottupation zu machen und so einen festen Stützpunkt in
Gegen solche Aufforderungen, die allem Völkerrecht ins Gesicht schlagen wollen, muß denn doch aufs schärfste protestirt werden. Wir nehmen an, daß der chinesische Gesandte am Berliner Hofe recht hat, wenn er die Ansicht aussprach, Deutschland könne nicht eine derartige Absicht haben und sei daher ein diplomatischer Bruch nicht zu erwarten, da der Hof in Peting durch Bestrafung der Schuldigen und Zahlung einer Entschädigung Genugthunng zu geben bereit sei. träfte Deutschlands in Ostasien demnächst wieder verstärkt werden Es wird ferner mitgetheilt, daß die maritimen Streits sollen; ein Kreuzer ist bereits abgedampft, ein zweiter wird bald folgen; es soll eine zweite ostasiatische Division, dem Vernehmen nach unter dem Kommando des Prinzen Heinrich, gebildet werden. Es scheint also, als habe man Großes" vor.
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sehen diese Vorkommnisse die Flottenvermehrungspläne Jedenfalls aber führen und das ist uns recht amüsant zit
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ad absurdum. An allen Ecken der Welt können wir uns Oder wird das Volt sich nicht so leicht beruhigen lassen? Konflikte erlauben, und Schiffe find in Hülle und Fülle da, Wäre die Beunruhigung wirklich nur durch Erfindungen des um des deutschen Namen Ehre zu schützen. Was will Radikalismus in die Leute hineingetragen worden, wie die man also mehr? Nordd. Allg. 3tg." es darstellt?
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Ebenso räthselhaft ist das Benehmen der Regierung gegenüber, Esterhazy . Es ist nunmehr bekannt, daß der Kriegsminister seit fünfzehn Monaten eine offiziöse Untersuchung gegen den Grafen hatte einleiten lassen. Wie kommt es nun, daß die Untersuchung bisher keine Ergebnisse geliefert hat? Wie tommt es ferner, daß die von Scheurer- Refiner am 30. Oktober dem Kriegsminister vor gelegten Schuldbeweise gegen Esterhazy unter dem Vorwande, daß die Eache an das Justizministerium gehöre, zurückgewiesen wurden, zugleich aber Scheurer Refiner um einen zweiwöchigen distreten Aufschub ersucht wurde, mit dem Versprechen, bis dahin die Angelegenheit endgiltig zu erledigen? Warum ist aus diesem Versprechen nichts geworden? Warum hat die Regierung in einer offiziellen Preßmittheilung die Zusammenkunft ScheurerDer Goluchowski'sche Vorschlag der Zoll. Refiner's mit dem Kriegsminister abgeleugnet, was diefer in der Haß der mächtigsteu Reliquen im Staate, der Junkers und In- im Budgetausschusse der österreichischen Delegation vor allem Die Dinge stehen aber doch wesentlich anders. Bekannt ist der vereinigung der europäischen Staaten wurde Rammerfitzung vom 16. November, angesichts der öffentlichen Er buſtriefeudalen, gegen das allgemeine gleiche Wahlrecht. Bekannt seitens der deutschen Abgeordneten, von denen seit langem eine klärung des Bizepräsidenten des Senats, als eine Lüge eingestehen ist das unablässige Geschmäh der konservativen Blätter gegen mußte? Disziplinarmaßregelungen. Der Kommandant des Pariser Militär. Beseitigung des Wahlrechts. Bekannt sind die Versuche der Goluchowski'schen Anregungen gewinnt jetzt erst in der Zum Ueberfluß des Dunkel3 kommen noch zwei seltsame den jetzigen Reichstag. Bekannt ist das sächsische Beispiel einer Bolleinigung des Deutschen Reiches mit Desterreich erstrebt wird, günstig aufgenommen. Die Diskussion über die gefängnisses,& arinetti, wird Krall und Fall des Amtes enthoben, Reichsregierung, eine reaktionäre Ausgestaltung voll trotzdem die ihm zur Laft gelegte Schuld, ein angeblicher Versuch, Reichsangelegenheiten, die sie im Reiche selbst nicht handen, mehr oder minder kühl- höfliche Ablehnung charakteristische im Reiche selbst nicht Presse breiteren Raum. Nirgends ist volle Bustimmung vors Henri Rochefort für die Dreyfus- Kampagne zu gewinnen, durchführen konnte, in den Bundesstaaten zu vollbringen. Be- Auffassung der bürgerlichen Presse. Schon wegen der Beziehungen bereits drei Wochen alt ist und feine öffentlichen Aeußerungen über fannt ist die Absicht, das Budgetrecht des Reichstags bei den der Köln . Rtg." zum Auswärtigen Amte verdienen folgende die Unschuld des Dreyfus seit Monaten bekannt sind. Zweitens Marineforderungen zu feffelu. Ist das alles nichts? wurde der Kabinetschef des Generals de Boisdeffre, des Chess des Freilich, einen Absolutismus derart, wie ihn die„ NordGeneralstabes, der Kommandant Pauffin de Saint- Morel zu 30 Tagen strengen Arrests verurtheilt, weil er Rochefort, der mit deutsche Allgemeine" unterstellt, ein zaristisches Regiment, an der Spitze der Anti- Dreyfus- Kampagne steht, über die angeblich eine Alleinherrschaft sonder Einschränlung, unlauteren Machenschaften des jüdischen Konsortiums" aus amt- will gewiß niemand in Deutschland , Aber auch niemand hat
so
etwas
Säße dieses Blattes Beachtung:
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Der Gedanke ist öfters ausgesprochen und allerdings bisher ausschließlich rein theoretisch befürwortet worden. ist jetzt wohl das erste Mal, daß auch ein leitender Staatsmann ihn sich zu eigen macht, und man wird demnach darauf ges