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fonnte gleich wieder entlassen werden, da er nur unbedeutenden| Schüler sagte ein Recheneyempel nicht richtig her. Darüber gerieth ebenfalls eine schwere Verlegung erlitten, er wie Wiebow Schaden genommen hatte. Der zweite Verlegte, namens Gergelow, der Lehrer dermaßen in Entrüftung, daß er den Knaben rückwärts haben an große Narben der Stirn. Sie sind längere wurde mit einem Nothverbande in fast hoffnungslosem Zustande über die Schulbant drückte und mit der Faust gegen ten Rinnbacken Beit arbeitsunfähig gewesen. nach der Charitee geschafft, und der Maler Bark, der mehrere desselben schlug. Die Folgen dieser Behandlung mögen durch nach- Dr. Schwindt, hatte viele Zeugen laden lassen, um zu beweisen, Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Knochenbrüche, darunter einen Oberschenkelbruch, sich zugezogen hat, stehendes Attest illustrirt werden: wird in der Unfallstation selbst behandelt. daß auch der Pförtner Wiedow ein zu Gewaltthätigkeiten neigender. Erich Polsin, 9 Jahre alt, fab ich am 18. d. M. in meiner Mensch sei. Der Staatsanwalt erachtete dies als unwesentlich, im Ueber die Explosion eines Bierfaffes macht die Polizei Sprechstunde. Er hatte eine gleichmäßige Schwellung in der Gegend vorliegenden Falle sei der Angeklagte der Angreifer gewesen, der folgende Mittheilung: Wit fautem Knall und großer Flammen- und beider Rieferwinkel, besonders des linken. Verfärbung der Haut sehr leicht einen Todtschlag hätte begehen können. Er beantragte Rauchentwickelung explodirte am Montag Vormittag in die Aktien- fonnte ich nicht finden. Etwas unterhalb der Schwellung gegen denselben fünf Monate Gefängniß und 30 M. Geldstrafe. brauerei Friedrichshain beim Pichen ein etwa 65 Heftoliter fassendes waren auch unbedeutende Drüsenschwellungen zu konstatiren. In Der Vertreter des verletzten Henke, der als Nebenkläger zugelassen Lagerfaß. Der Böttcher Hermann Pärschke hatte heißes Pech in dessen standen, dieselben in feinem Verhältnisse zu der Stärke der war, R.-A. Dialosczinsky, schloß sich dem Antrage des Staats­das Faß gießen lassen und dann, wie üblich, einen glühend ge- allgemeinen Schwellung. Die Art der letzteren und die Klagen des anwalts an. machten Kolben zum Ausbrennen in das Pech hineingestoßen.& Knaben über Schmerzen sprechen dafür, daß eine Mißhandlung voran- Der Gerichtshof folgte insofern den Ausführungen des Vers entwickelte sich nun eine außergewöhnlich große Flamme, und da die gegangen ist, und halte ich die Angaben des Knaben, daß die Ver- theidigers, als von der Verhängung einer Freiheitsstrafe Abstand ge Gase nicht schnell genug entweichen fonnten, erfolgte die Explosion, legung mit einem Taschenmesser geschehen ist, für richtig"( folgt die nommen wurde. Die Geldstrafe müsse aber eine hohe sein, sie sei bei der beide Böden des Fasses herausgeschleudert wurden. Durch Unterschrift des Arztes). auf 500 M. bemessen worden. den Luftdruck wurde Pärschte zu Boden geschleudert und erlitt eine Der Lehrer erschien, nachdem er von dem Befinden des Knaben Verlegung der rechten Gesichtshälfte sowie einige Abschürfungen. gehört hatte, in der Wohnung der Eltern und versicherte unter allerliche 3 2otal, in welchem eine Privatgesellschaft ein Vergnügen Die Frage, ob ein Polizist das Recht hat, ein öffent hand Entschuldigungen, daß er gar nicht geglaubt habe, daß die Büchtigung derartige böse Folgen zurücklaffen würde. Eine seltsame neinenden Sinne entschieden worden. Der Polizeikommissar Pflanz abhält, zu betreten, ist gestern vom Reich 3 gericht im vers Auffassung. Der Kopf eines Kindes ist doch kein Ambos. Oder in Aachen war dort in Uniform auf einem von der Gesellschaft doch?- Erholung" veranstalteten Ball erschienen und hatte das Lokal trot Flüchtiger Kaufmann. Die Tuchhandlung Johannes Dähne, mehrmaliger Aufforderung nicht verlassen. An dem Vergnügen G. F. Mödiger Nachf. in Potsdam , hat die Zahlungen eingestellt. batten nur Mitglieder des Vereins und solche eingeführten Gäste Der Konfurs ist bereits eröffnet. Mitnahme nicht unbedeutender Summen flüchtig. Wie der Konfekt." Der Polizeikommissar wurde wegen Hausfriedensbruchs Der Gemeinschuldner ist unter theilnehmen dürfen, welche eine Eintrittsfarte zu 3 M. gelöst hatten. mittheilt, follen Waaren von 180 000 Mart lombardirt fein. Die zu 40 M. Geldstrafe verurtheilt, und das Reichsgericht, welches Bücher geben keine Uebersicht, so daß die Höhe der Verbindlichkeiten gestern über die Revision des Angeklagten zu entscheiden hatte, ers noch nicht angegeben werden kann. fannte auf Verwerfung des Rechtsmittels. Der Reichs­anwalt betonte, auch öffentliche Bälle dürften ohne Eintrittstarte nicht betreten werden. Wenn die Revision behaupte, es sei gar nicht festgestellt, daß der Angeklagte beim Eindringen in den Saal ein

Auf einem Apfelrest ist in der Großen Hamburgerstraße am Montag Abend ein 43 jähriger Mann ausgeglitten und schwer ver­unglückt. In einem Krankenhause, wohin man ihn brachte, wurde

ein schwerer Bruch des linken Oberschenkels festgestellt.

Das Meffer. Gestern Nacht wurde der Schiffer Paul Dorn auf seinem an der Kleinen Stralauerstraße liegenden Kahn durch einen anderen noch nicht ermittelten Schiffer bei einem Streit durch einen Messerstich an der linken Hand verletzt. Dorn sprang aus Furcht vor weiteren Gewaltthätigkeiten seines Gegners in das Waffer, wurde jedoch von dem Bootsmann eines benachbarten Kahus

gerettet.

Das Elend in der Reichshauptstadt. Das neue Asyl für Obdachlose in der Wiesenstraße wird jetzt trotz der verhältnißmäßig milden Witterung doch täglich schon von über 700 Personen besucht,

Soziale Rechtspflege.

Versammlungen.

ist also stets überfüllt. Bereits Nachmittags um 3 Uhr, wenn die Zur Kennzeichnung der oftelbischen Zustände. Einen Hinderniß überwunden habe, so sei darauf hinzuweisen, daß nach große Aufnahmehalle des Asyls geöffnet wird, finden sich die interessanten Rechtsstreit gegen die posensche landwirthschaftliche der Rechtsprechung des Reichsgerichts die Ueberwindung eines Obdachlosen in großen Schaaren ein, um sich eine Lagerstätte in den Berufsgenossenschaft hat jeßt das Reichs- Versicherungsamt beendet. Hindernisses für den Thatbestand des Hausfriedensbruches nicht er. Schlafräumen zu sichern. Derfelbe Andrang findet bei dem Zwei Arbeiter eines Gutes im Kreise Obernigk geriethen während forderlich sei. Frauen Asyl in der Füsilierstraße statt, das durch Aubauten der Arbeitszeit auf dem Felde in Streit. Der Gutsinspektor schlug Der angeklagte Puttkamer, Landrath des pommerfchen bedeutend erweitert worden ist und eine neue Verwaltung erhalten darauf auf die Streitenden ein, der ländliche Arbeiter Kreises Stolp( hehe gestrige Nummer) wurde vom Amtsgericht Stolp hat. Die 150 Betten, welche sich zur Zeit in dem Frauen- Asyl be- Bioteret, der sich in der Nähe befand, suchte ihn jedoch daran troß der offensichtlich beleidigenden Form der von ihm ergangenen finden, find jede Nacht sämmtlich belegt. Auch ist das Elend bei zu hindern, was zur Folge hatte, daß der Inspektor sich Verfügung freigesprochen, indem ihm, gleich dem Freiherrn v. Stumm, den hier Unterkunft suchenden Frauen und Kindern, von denen jetzt gegen ihn wandte. Die Arbeit wurde dann fortgesetzt. das Gericht Wahrung berechtigter Interessen zuerkannte. Für andere manche buchstäblich kein Hemd auf dem Leibe haben, noch weit In der Mittagspause, auf dem Wege nach der Wohnung, trat Staatsbürger pflegt es oftmals nicht so angenehm abzugehen. größer, als bei den Männern. Zur Linderung dieser Noth sind der Inspektor an Pioteret heran und machte ihm Vorwürfe darüber, leider milde Gaben in diesem Herbst nicht so zahlreich geflossen, wie daß er sich vormittags in den Streit hineingemischt habe. Es tam gestern vom Schwurgericht II verurtheilt worden. Er war am Bu fünf Jahren Gefängniß ist der Anstreicher Karl Will früher! 3 einem nicht ganz ruhigen Wortwechsel, in dessen Verlauf der 18. Juli d. J. in einem Tanzlokale in Schöneberg wegen eines Aus Liebesgram den Tod gesucht hat das 20jährige Dienst- ichlagfertige Inspektor seinen Stod erhob, um wieder zuzuschlagen. Mädchens in Streit gerathen und hatte in der Wuth den Kutscher mädchen Jda S., Zimmerstraße 69 bedienstet. Das als äußerst Bioteret wollte sich mit seiner Sense zur Wehr sehen, im selben Bruhn derart mit einem Weffer zugerichtet, daß dieser nach wenigen fchmuck und fittsam geschilderte Mädchen stammte aus Desterreich, Augenblick zog der Inspektor einen Revolver und fenerte Augenblicken starb. war nicht unbemittelt, und stand seit mehreren Jahren im Dienst auf seinen Gegner. Schwerverletzt stürzte P. zu Boden. ihrer jetzigen Herrschaft. Es hatte die Bekanntschaft eines Hautboisten In der Folge blieb er in hohem Grade erwerbsunfähig. Er gemacht, der ihr angeblich die Ehe versprach und auch Ansprüche an beanspruchte demnächst eine Unfallrente, wurde aber ihren Geldbeutel gestellt hatte. Vor kurzem suchte der Bräutigam der Berufsgenossenschaft mit der Begründung abgewiesen, daß ein das Verhältniß zu lösen, was sich das Mädchen so zu Herzen nahm, Unfall beim Betriebe nicht vorliege. Kläger legte Berufung ein und für die Wähler des 38. Bezirtes am 22. November bei Zäger daß es sich mit Selbstmordgedanken trug. Dienstag gegen Abend machte geltend, derartige Streitigkeiten tämen in der fraglichen in der Gartenstr. 13/14 tagte, referirte Genosse Frizz Zubeil führte die S. thren Vorsatz aus, in dem sie von dem Boden auf den Hof Gegend häufig vor. Die Arbeiter müßten auch gegen solche Ge- unter Beifall der Versammelten über die Bedeutung der Stichwahl hinab sprang und todt liegen blieb. Wie verlautet, hat die Polizei fahren geschützt werden. Das Schiedsgericht erkannte jedoch eben für die arbeitende Bevölkerung. Gegner meldeten sich auf Auf­zwei vorgefundene Briefe des Bräutigams an seine Braut beschlag- falls zu seinen uugunsten. Das Reichs- Versicherungsamt hat forderung des Vorsitzenden nicht zum Worte. Nach kurzer Kritit nahmt. Ebenfalls aus Liebesgram erschoß sich gestern Abend nun die Vorentscheidungen aufgehoben und Pioterek die Unfall eines liberalen Flugblattes seitens des Referenten erfolgte die Auf­gegen 8 Uhr ein junges Mädchen in der Wohnung ihres Bräutigams rente angesprochen. Sur Begründung führte Präsident Gäbel forderung zur angestrengtesten Agitation unter den fäumigen Ge­Usedomstr. 15. aus, daß in dem Unfall ein landwirthschaftlicher Betriebsunfall zu noffen für Betheiligung an der am Freitag stattfindenden Stichwahl. Theater. Im Schiller Theater kommt morgen zum ersten Male sehen sei. Der ursächliche Zusammenhang mit dem Betriebe sei Banina Banini", Trauerspiel in 4 Aufzügen von Baul Heyse, zur Auf: insofern vorhanden, als der Anlaß zu dem Unfalle in dem Streit sammlung bei Stechert, Andreasstr. 21, ab, in der zunächst die Agi Die Stockarbeiter hielten am Montag eine öffentliche Ver führung. Die Besetzung der Hauptrollen ist folgende: Asdrubale Vanini auf dem Felde liege, der wiederum mit der Arbeit der Leute eng tationstommission über ihre Thätigkeit berichtete. Nach diesem Be Julius Eyben, Vanina Hedwig Pauly, Cesare Savelli May Laurence, zusammenhänge. Auch sei anzunehmen, daß sich der Kläger noch im Livio Savelli Willy Froböse, Giulia Colonna Grete Meyer, Marco Badoni landwirthschaftlichen Betriebe befunden habe, als er vom Inspektor Ewald Bach, Beppina Paula Levermann. Heute findet noch eine Wieder­holung der Bosse Syriz- Byrit" statt. Theater zum ersten Male in Szene gehende Novität von Ostar Klein wollen. Es hätte sich nur um eine kurze Unterbrechung der Arbeit Die am Donnerstag im Ostend zur Rede gestellt worden sei, zumal er nur eine Gßpause habe machen " Leben und Lieben" beginnt um 8 Uhr.- Neues Olympia Riesen gehandelt, nicht um ihre Beendigung. theater. Der innere Ausbau der Bühne und des Zuschauerraumes ist nunmehr fast beendet, so daß die Eröffnung des Theaters bestimmt für den 1. Dezember festgesetzt ist.

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Gerichts- Beitung.

Ju einer öffentlichen Kommunalwähler- Versammlung, die

richt haben im letzten Geschäftsjahre 5 Arbeitseinstellungen, theils die sämmtlich zu gunsten der Arbeiter endeten. Die Einnahme der Rom­wegen Lohnreduzirungen und Maßregelungen, theils zwecks Vers fürzung der Arbeitszeit in den verschiedenen Werkstätten stattgefunden, mission betrug inkl. Bestand 52,73 M. vom vorigen Jahre, insgesammt 124,13 M., die Ausgabe 69,30; verbleibt ein Bestand von 54,83. Nachdem die Versammlung der Kommission Decharge ertheilt hatte, wurden in dieselbe Lambeck, Graul, Winter, Klinger Aus den Nachbarorten. Der Schuhmann Paul Zachow stand gestern unter der An- und Hermel gewählt. Hierauf wurde der Unglücksfall in der Charlottenburg . Heute, abends 8 Uhr, findet die General. lage der Mißhandlung im Amte vor der neunten Straf- Schirmfabrit der Gebr. No a verhandelt, der eine längere Diskuffion versammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für Teltow fammer des Landgerichts I . Um 2. Juni d. J. nachmittags hatte zeiligte. Nach den Ausführungen des Referenten sind die Sicherheits­Beeskow- Storkow- Charlottenburg in Bismarckshöhe, Wilmersdorfer sich der Arbeiter Oskar Schulze in der Thürnische eines Hauses in vorrichtungen in dieser Fabrik sehr mangelhaft und oft nicht vorschrifts­straße 39, statt: Wir machen die Mitglieder auf diese Versammlung sperrt haben. Er wurde von dem Angeklagten aufgefordert, den abgegeben wurde, entsprechende Abänderungen vornehmen zu laffen, der Kurstraße niedergesetzt; er soll angeblich den Hauseingang ver- mäßig. Obwohl seitens des Herrn Noa vor längerer Zeit das Versprechen besonders aufmerksam. Die polizeilichen Einrichtungen für die neue Stadt Schöne Granitplatten gestellt und schrecklich dem Angeklagten den Verbesserungen der Einrichtungen zum Schuße der Arbeiter nicht Eingang frei zu geben, that dies auch, soll sich dann aber auf die fei in dieser Beziehung nur sehr wenig geschehen und wesentliche berg betreffend, ist jetzt die amtliche Mittheilung des Regierungs- Bigarrendampf ins Gesicht geblafen haben. Der Angeklagte forderte eingetreten. Der letzte Unglücksfall, bei dem ein Arbeiter entfeßlich präsidenten zu Potsdam eingetroffen, nach welcher die vor kurzem den Schulze hierauf auf, ihm zur Wache zu folgen und faßte ihn verstümmelt wurde und das Leben verlor, sei zweifellos zum gebrachte Nachricht in der Hauptsache sich bestätigt und nur in beim Arm. Schulze riß sich los und nun hat der Angeklagte theil auf diefen Umstand zurückzuführen, und aus aus diesem einigen Punkten von den getroffenen Bestimmungen des Ministers ihn mit gezogenem Säbel verfolgt und ihm Grunde die Juhaber der Fabrik hierfür mit verantwortlich. des Junern abweicht. Es sollen nämlich die baus, gewerbes, feuer einen scharfen Säbelhieb über den Kopf Von der Berufsgenossenschaft soll über die Herren Noa, wie behauptet und schulpolizeilichen Angelegenheiten der städtischen Verwaltung verfett, so daß der Hut glatt durchschlagen und dem Schulze wird, eine Strafe von 500 m. verfügt und dieser Betrieb in eine überwiesen werden. Dagegen sollen die Sicherheits, Kriminal, eine 5 Bentimeter lange Ropfverletzung beigebracht wurde. Die höhere Gefahrenklasse veranlagt worden sein. Der Redner, der Sitten und Sanitätspolizei vollständig unmittelbar dem Berliner Wunde war nicht lebensgefährlich, der Verletzte mußte jedoch nach im weiteren darauf verwies, daß fast allgemein in den Polizeipräsidium unterstehen, weshalb die zu bildenden vier Polizei- der Unfallstation gebracht werden und ist vierzehn Tage arbeits. Fabrifen mit Dampfbetrieb derartige Bustände vorhanden sind reviere als Polizeihauptmannschaft Schöneberg" ganz dem Berliner unfähig gewesen. Der Angeklagte bestritt zuerst, den Säbel ge- und es als ein Wunder bezeichnete, daß nicht mehr Unglücks­Polizeisystem angeschlossen werden soll. zogen und den Schulze damit geschlagen zu haben; er behauptete, fälle, vorkommen, rügte noch eine Reihe von Mißständen in der Aus Rigdorf. Im Berlaufe eines ehelichen Streites versuchte daß bei der Verfolgung ihm der Säbel aus der Scheide gerutscht Noa'schen Fabrit, unter anderen die ungenügende Ventilation der Ringbahnstraße 15 wohnhafte Kaufmann Max Dübel am fei(!) und er dann auf den zur Erde gestürzten Schulze hinauf der Arbeitsräume. In der hierauf folgenden Diskussion wurden Montag Abend seine Ehefrau zu erschießen, doch gingen die Schüsse gefallen fei. Schließlich aber war der Angeklagle so liebenswürdig, die Ausführungen des Referenten bestätigt, sowie eine Reihe anderer fehl. Hausbewohner eilten herbei und wollten dem. D. die Waffe die Möglichkeit, mit dem Säbel geschlagen zu haben, zuzugeben; er lebelſtände einer herben Kritik unterzogen. Ferner wurde auf entreißen, wobei dieser auch auf die herbeigeeilten Personen schoß, führte zu feiner Entschuldigung an, daß er sehr erregt gewesen sei. die Gefahren aufmerksam gemacht, die darurch entstehen glücklicherweise aber niemand traf. Nunmehr wurde ein Gendarm Der Staatsanwalt meinte, daß, wenn auch der Angeklagte tönnen, daß die Riemen, die oftmals den Anforderungen benachrichtigt, welcher den Revolverhelden in Untersuchungshaft glauben konnte, durch Schulze schwer gereizt worden zu sein, er doch nicht entsprechen und deshalb häufig herabfallen und reparirt nahm. nicht das Recht habe, in einem solchen Falle ohne zwingende Gründe werden müssen, sehr niedrig sehr niedrig hängen und die Arbeiter Der gefundene Danmen. Eine eigenartige Wildbiebsgeschichte mit der scharfen Waffe zu schlagen. Immerhin feien ihm nach der zwischen und unter denfelben hindurchschlüpfen müssen, ohne, daß hat sich, wie der Anz. f. d. Havelland" berichtet, unlängst in der ganzen Sachlage mildernde Umstände zuzubilligen und des- irgendwelche Schutzvorrichtungen angebracht sind. Ein großer Theil Nachbarschaft von" Spandau zugetragen. Vor einigen Tagen ließ halb beantrage er nur 50 M. Geldstrafe. Der Rechtsanwalt der Schuld an den Mißständen wird seitens der Arbeiter dem Werk­sich ein bäuerlicher Befizer aus Wansdorf im dortigen Krankenhause Wronter führte für den Angeklagten eine ganze Reibe mildern führer der Fabrik beigemessen, der es, was seine Aufgabe wäre, biss wegen einer Handverlegung aufnehmen; er gab an, daß er sich den der Umstände ins Feld und war geschmacklos genug, zu sagen, daß her unterlassen hat, den Chef auf dieselben aufmerksam zu machen, Daumen der rechten Hand, welcher fehlte, in seiner Wohnung aus dem Schulze für sein den Schußmann in begreifliche Erregung ver- um ihn zu veranlassen, geeignete Maßnahmen zu treffen. Nach Versehen abgeschossen habe. Dies erfuhr der zuständige Revierförster, feßendes Benehmen immerhin eine Tracht Prügel zu gönnen ge Schluß der Debatte gelangte eine Resolution zur einstimmigen An­der um dieselbe Zeit in den Besitz eines herrenlosen Daumens gewesen sei freilich nicht mit dem Säbel. Der Gerichtshof vernahme, in der die Versammlung mit Bedauern von dem Unglücksfall rathen war, den er im Walde bei einem erlegten Hirsch gefunden urtheilte den Angeklagten unter Bubilligung mildernder Umstände des Arbeiters Jäckel Kenntniß nimmt und ihre Entrüstung hatte. Von diesem Stück Wild hatte er den Wildschützen, der das wirklich nur zu 50 M. Geldstrafe eventuell zehn Tagen Ge- über den Fabrikanten Noa ausspricht. Ferner sieht sich Thier eben ausweiden wollte, durch seine Annäherung verscheucht. fängniß! die Versammlung veranlaßt, die Gewerbe Inspektion da Eine gleich darauf in dem Hause des Bauern vorgenommene. Durch Eine blutige Schlägerei beschäftigte gestern die zweite Straf- und darauf folgenden entsprechenden Anordnungen derartige rauf aufmerksam zu machen, daß bei eingehender Prüfung suchung bestätigte den Verdacht, daß dieser gewildert hatte. tammer des Landgerichts I . Der Schneider August Briese war Unglücksfälle vermieden werden würden und erwartet, daß Ein äußerst frecher Diebstahl ist am Montag Abend in der und der Beleidigung beschuldigt. Durch die Beweisaufnahme ergab mit dem Arbeiterausschuß zu diesem Zwecke in Verbindung setzt. Das der schweren Körperverlegung in 2 Fällen, sowie der Bedrohung der Herr Fabrikinspektor sich ohne Hinzuziehung des Fabrikanten Pistoriusstraße 9 zu Weißensee bei dem dort im Parterre wohnenden sich folgender Sachverhalt: Der Angeklagte ist Eigenthümer eines Bureau wurde beauftragt, in diesem Sinne zu handeln. Nach einem Schuhmacher Böse verübt worden. Frau Böse hatte sich am Abend auf einige Augenblicke aus der Wohnung entfernt. Bei ihrer Rückaufes in der Auguſtſtraße. Als er am Abende des 5. September furgen Bericht wurde klinger als Delegirter zur Gewerkschafts- kom fehr fam ihr ein Mann mit schwarzem Vollbart entgegen, der ihr die Gasflamme auf dem Flur noch nicht ausgelöscht war, obgleich mißfände aus mehreren Fabriken erörtert, mit welchen sich die mit feiner Ehefrau nach Hause kam, erregte es sein Mißfallen, daß mission einstimmig wiedergewählt. Unter Verschiedenem wurden große eilig ein Kleidungsstück über den Kopf warf und dann aus dem Hause stürmte. Als die Frau sich von ihrem Schreck erholt hatte, Portiers Wiedow, traf dort aber nur deffen Ehefrau an, der er heftige Arbeitern beschäftigen wird, um die Mängel zu beseitigen. Nach es nach 10 Uhr war. Er begab sich in die Wohnung feines Agitationstommiffion gemeinsam mit den in betracht kommenden wurde sie gewahr, daß ihr 52,75 M., die nicht ihr Eigenthum waren, Vorwürfe machte. Die Frau entgegnete, daß es soeben erst 10 Uhr dem noch mehrmals zum Anschluß an die Organisation und zum fehlten. Man glaubt, dem Diebe auf der Spur zu sein. Die Be- sei, wurde aber unter Schimpfworten von dem Angeklagten zur Bertrieb der Bons für den Agitationsfonds aufgefordert worden stohlene ist durch den Diebstahl in eine bedauernswerthe Lage Ruhe verwiesen. Frau Wiedow holte ihren in der Nachbarschaft war, erfolgte der Echluß der gut besuchten Versammlung. gerathen. befindlichen Ehemann, welcher von dem Angeklagten ebenfalls be­A18 muthmaßlicher Mörder des Barbiers Lie pad zu schimpft wurde. Beide Männer rangen miteinander. Plötzlich lief Der Verein der Zimmerer Berlins und Umgegend hielt Marienwerder bei Berpenschleuse ist der 20 Jahre alte Schiffer der Angeklagte davon, er eilte nach dem Hofe, nahm einen Hammer am Sonntag, den 21. November, eine außerordentliche Generals August Hupians von dem Marienwerder Gendarmerie- Wacht und lehrte, mit diefem Inftrument bewaffnet, nach dem Flur versammlung ab, in welcher Fischer über die Vortheile der in meister festgenommen und nach Liebenwalde in Untersuchungshaft zurück. Er versetzte jetzt dem Wiedow einen Schlag mit dem Frage stehenden Bereinigung beider Organisationen am Orte sprach. abgeführt worden. Der Mörder hat seinem Opfer mit einem ammer gegen den Kopf. Start blutend sank der Getroffene Redner führte die bisherigen Kämpfe im Zimmerergewerbe von der Stumpfen Gegenstande zwei Schläge auf den Hinterkopf und dann zu Boden. Der Angeklagte warf sich über ihn und wollte seine Zunft bis zur Neuzeit den Versammelten vor, und betonte, einige Hiebe in die linke Schläfe versetzt und ihm eine ganze Reihe Mißhandlungen fortseßen; in diesem Augenblick eilte aber der im daß feine der bisherigen Organisationen den Anforderungen Zähne ausgeschlagen. Nach der gerichtsärztlichen Oeffnung durch Hause wohnende Arbeiter Henke hinzu und suchte den Angeklagten der Neuzeit entsprochen habe; jetzt sei der Zeitpunkt ge­den Kreisphysikus ist die Leiche am Todten Sonntag beerdigt von Wiedow herunterzureißen. Briefe hatte den Hammer noch in fommen, wo sich die beiden am Ort bestehenden Organisationen der Hand, er wandte sich rückwärts und versetzte dem Henke ebenfalls zum Verband vereinigen müßten, weiteren Kämpfen In der ersten Gemeindeschule in Charlottenburg wurde am einen Schlag vor die Stirn. Dieser flüchtete nach feiner der Unternehmer gewachsen zu sein. Schäffer fonnte sich mit den 16. September der 9jährige Schüler E. Polsin von seinem Lehrer Wohnung, verfolgt von dem Angeklagten, welcher wiederholt von Fischer angeführten Begründungen, die für die Vereinigung wegen Unaufmerksamkeit in ganz ungehöriger Weise gezüchtigt. Der rief:" Hund, ich schlage Dich todt!" Henke batte gelten sollten, nicht einverstanden erklären, weil gerade die in Berlin

worden.

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