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Wohnort, nicht die Heimathgemeinde, und zwar mit dem Zeitpunkte Madrid , 27. Nov. Die Gaceta de Madrid" veröffentlicht die Es ist gut, daß Prof. Wolf selbst der Welt" mittheilt, wie der Niederlassung. Wenn jedoch eine Person innerhalb zweier Jahre Berordnungen über die Autonomie der Inseln Kuba und werth er den Zürichern geworden ist. Aus den uns zugänglichen nach Einzug in die Gemeinde in den Zustand dauernder Unterstützungs- Portorico. In den Verordnungen wird zunächst der völligen züricher- schweizer Zeitungen fonnten wir nicht diesen Eindruck ge= bedürftigkeit geräth, so fällt die Unterstüßungspflicht der früheren Aufrichtigkeit der spanischen Regierung Ausdruck gegeben, dann winnen, und unser Züricher Korrespondent, gegen dessen Mit­Wohngemeinde zu. Zur Annahme des Wohnortsprinzips gelangte werden die Bestimmungen aufgeführt, welche die Autonomie betreffen. theilungen sich Herr Wolf wendet, hätte sicherlich pflichtgemäß uns man bereits 1857, da zu jener Beit schon nur 179 732 Bürger in Nach diesen Bestimmungen steht an der Spitze der Insel ein über die von Herrn Wolf geschilderte Trauer über seinen Weggang ihrer Heimathsgemeinde, 222 128 aber außerhalb derselben wohnten; Generalgouverneur. Ein Parlament, welches aus zwei berichtet, wenn ihm auch nur ein Sterbenswörtchen hierüber zu 1888 waren es 207 828 refp. 273 843 Perfonen. Die Mißstände in Kammern der Repräsentantenkammer und dem Verwaltungs- Ohren gekommen wäre. der Verpflegung der Armeen sollen beseitigt werden durch Beschaffung rathe die beide gleiche Rechte haben, besteht, beräth über die der nöthigen Finanzmittel bei Entlastung der Gemeinden und Be Gesetze, die auf die Kolonialangelegenheiten bezug haben. Die Krone Laftung des Staates, durch richtige Auswahl der Pflegeorte und oder der Generalgouverneur können die Kammern suspendiren oder Pflegeart nach den individuellen Verhältnissen der Armeen, intensivere auflösen mit der Maßgabe, daß die Kammern innerhalb einer Frist Die erste Plenarsigung des Reichstags wird am Dienstag Aufsicht des Staates und der Gemeinden, bessere Organisation von drei Monaten wieder einzuberujen bezw. neu zu wählen find. um 2 Uhr stattfinden. Am Mittwoch erfolgt voraussichtlich die Wahl der bundseitigen Aufsichtsorgane, Gorge des Staates für Dem Generalgouverneur steht ein Ministerrath zur Seite; des Präsidiums.

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Parlamentarisches."

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Rorresp." theilt mit, daß die Regierung im Reichstage darüber Interpellation über das Vereinsgesek. Die Nationallib. interpellirt werden solle, wie sie den Reichstagsbeschluß bezüglich der Aufhebung des Verbindungsverbots für inländische Vereine aus­zuführen gedenke.

Errichtung der nothwendigen Anstalten, rechtzeitige und die Minister sind vor dem Kolonialparlament verantwortlich. richtige Hilfeleistung bei Einzelnen und Familien, um sie vor Dem Generalgouverneur steht das steht das Oberkommando zu, er Der Bundesrath ertheilte in der heutigen Sigung seine Zu­dem Verfall zu retten, sorgfältige Erziehung der der Armenpflege sorgt für Aufrechterhaltung der Ordnung und läßt Gefeße Stimmung den Ausschußberichten über die Gefeßentwürfe betreffend übergebenen Kinder, Aenderung verschiedener veralteter Bestimmungen und Berträge veröffentlichen und ausführen; ferner hat er das Be- die Feststellung des Reichshaushalts Etats, sowie des Etats der des Strafgesetzbuches betreffend ingendliche Uebelthäter in dem Sinne, gnadigungen und das Recht, die tonstitutionellen Schußgebiete für 1898, feruer betreffend die Aufnahme einer Anleihe werben felle, der Strafe Grziehung treten und wenn Strafe verhängt Garantien zu suspendiren. Die Feſiſtellung der Zoll- für Zwecke der Armees und Marineverwaltungen und betreffend die werden muß, auch dann der erzieherische Zweck in den Vordergrund tarife steht dem Parlamente zu. Uebergangsbestimmungen regeln Verwendung von Ueberschüssen aus dem Etatsjahre 1898 zur geftellt werden soll; Gewährung von Stipendien zu Berufs- die Handelsbeziehungen zum Mutterlande; für gewisse nationale Schuldentilgung. Auch den Ausschußberichten über die Entwürfe erlernungen, Unterstützung auswärtiger Ansiedelungen, beffere Ordnung Produkte sollen gegenüber ähnlichen Produkten gegenseitig gewisse der Einzeletats des Auswärtigen Amtes und der Reichsschuld für 1898 der auswärtigen Armenpflege 2c. Aus dieser Reform des Armenwesens Vorzugstarife vereinbart werden. wurde zugestimmt. entspringt auch eine Erhöhung der Armenausgaben und zu deren Mit einer solchen Autonomie", die jederzeit vom General Deckung eine Erhöhung der Armensteuer. Die Gemeinden hatten gouverneur aufgehoben werden kann, werden die Aufständischen sich bisher eine gesammte Armenunterstützung von 1 200 000 Fr., der nicht abspeisen lassen.- Staat eine solche von 800 000 Fr. aufzubringen. Durch die Er. höhung der Ariensteuer werden die Mittel für die Armenpflege Rumänien . um 1 300 000 Fr. per Jahr vermehrt, die die Regierung an die Bukarest , 27. November. Das rumänische Parlament kommunalen 2c. Armenbehörden vertheilt. Für die Annahme des ist heute vom König mit einer Thronrede eröffnet worden. Die Gesetzes treten alle drei Parteien, also auch die sozialdemo: Finanzlage betreffend konstatirt die Throurede, daß das Budget von kratische, ein. In einem bezüglichen Anfruf in der Berner 1896/97 mit einem Ueberschuß von 8 Millonen Lei abgeschlossen hat. Tagwacht" wird gefagt, wenn die Sozialdemokraten wirklich" Feinde Das nächste Budget werde im Gleichgewicht abschließen. der Sozialreform wären, wie die Gegner unberechtigterweise be­Nach Anfündigung einer Reihe von Vorlagen konstatirt die haupten, so müßten sie gegen das Gesetz stimmen." Da wir aber Thronrede schließlich, daß das Königreich Rumänien sich gegen wissen, daß zur Zeit eine Aenderung der ganzen Gesellschaftsordnung wärtig in wohlgeordneter politischer Lage befinde und daß es ledig nicht herbeigeführt werden kann und eine Reform der Armen- lich seine materiellen Sträfte entwickle, nüßliche und stabile wirth. Unterstützung dringend nothwendig geworden ist, stehen wir für schaftliche Beziehungen schaffen und den moralischen und wirthschaft: lichen Fortschritt konsolidiren muß.

das Gesetz ein."

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Türkei .'

Afrika .

Gewerkschaftliches.

Das neue Abgeordnetenhaus in der Prinz Albrechtstraße wird, wie eine Korrespondenz mittheilt, ganz bestimmt noch vor Ablauf der im Januar beginnenden letzten Seffion der gegenwärtigen Legislaturperiode wenigstens in seinen Haupträumen in Benutzung genommen werden. Es soll nämlich die Schlußfizung des Abgeordnetenhauses, die voraussichtlich schon im Laufe des Monts är stattfinden wird, unter allen Umständen in dem neuen Gebäude abgehalten werden, um den jetzigen Abgeordneten vor Ablauf ihres Mandats noch Gelegenheit zu geben, in dem neuen Hause, zu dessen Bau sie die Gelder bewilligt und das sie haben erstehen sehn, wenigstens ein Mal zu tagen. Dieser Be­Bern, 26. November.( Eig. Ber.) Durch die manchesterlichen schluß ist in der in voriger Woche stattgehabten Sigung der Bau­und anderen Allüren, die bei den bürgerlichen Parteien stärker Ranonenbestellungen. Eine Meldung des Standard" tommission des Abgeordnetenhauses gefaßt worden, doch ist darüber waren als alle humane Gesinnung, ist in der Volksabstimmung vom aus Konstantinopel besagt: Ungeachtet des förmlichen Protestes bisher noch nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen. Die anfangs 29. Geptember 1895 das Bündhölzchen Monopol mit Rußlande gegen die Verwendung der griechischen Kriegsentschä- zum 1. Januar 1898 beabsichtigte Fertigstellung des Hauses, die sich 184 109 gegen 140 174 Stimmen verworfen worden. Doch mußte digung zum Ankauf von Kriegsmaterial gaben der Kriegsminister wohl hätte ermöglichen laffen, ist vor allem deshalb unterblieben, man allerseits zugestehen, daß damit die Frage der Beseitigung der und der Marineminister Krupp eine Bestellung auf 150 Kanonen damit die Wände und die Holzdecken noch erst besser austrocknen schrecklichen Phosphornekrose nicht aus der Welt geschafft ist, und großen Kalibers im Gesammtwerthe von 12 Millionen Mark. fönnen. in der That beschloß der Nationalrath schon wenige Monate nachher, den Bundesrath einzuladen, eine Gesetzesvorlage über das Verbot der Verwendung des gelben Phosphors der Bundes-- Die Verhandlungen der französisch engli versammlung zu machen. Seitdem sind zwei Jahre verfchen Niger - Kommission dauern fort. Man glaubt, daß flossen, währenddem zahlreiche nette Fälle voll Nekrose- noch mehrere Sigungen nöthig sein werden, um zu einem Resultat Erkrankungen mit schrecklichem Verlauf, mit Kiefer- Operationen zu kommen, da die Kommission noch eine Menge von Dokumenten und dem schließlichen Tode gemeldet wurden. Nun hat endlich der zu prüfen hat. Bundesrath einen bezüglichen Gesetzentwurf fertiggestellt, der folgende wichtige Bestimmungen enthält: Die Fabritation von Zündhölzchen fällt ohne Rücksicht auf die Arbeiterzahl und die Aus: dehnung des Betriebes unter die Bestimmungen des Fabrikgesetzes; dieser Fabrikation dienen. Zur Fabrikation von Zündhölzchen gegangen. Aber dies Gerücht wird, wie das Reuter'sche Bureau bedarf es der Bewilligung des schweizerischen Industriedepartements, meldet, im Kolonialamte für sehr unwahrscheinlich gehalten, da die welches diejenigen Bestimmungen aufstellen wird, welche mit Rücksicht Engländer im Hinterland" Gebiete, welche sehr wenig zahlreich auf die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter und der Kon- seien, firengen Befehl erhalten hätten, einen Konflikt mit den sumenten erforderlich sind. Den mit der Ueberwachung der Franzosen zu vermeiden, welch' lettere ähnliche Anweisungen be Zündhölzchenfabriken betrauten Beamten ist jederzeit der kommen hätten. Zutritt in alle Räume gestattet, von denen mit Grund vermuthet werden tann, daß fie der Fabrikation Do11 Zündwaaren dienen. Der Verkauf von Zündwaaren darf in Verpackungen, inbegriffen Backet und Schachteln,

Das Rolonialministerium giebt eine offizielle Note aus, welche besagt, daß eine Depesche im Minifterium eingelaufen sei, welche welche über ein Zusammentreffen zwischen französischen und englischen Truppen bei Nikki berichtet.

fie darf nur in folchen Mäumen betrieben werden, bie ausschließlich Auch dem Londoner Kolonialamte ist diese Mittheilung zu

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Amerika.

Ausland.

5. Kongreß des dänischen Malerverbandes. Der Verband hat sich in den 2 Jahren seit dem legten Kongreß sehr vergrößert. Aus 23 Lokalverbänden sind 31 mit über 2000 Mitgliedern ge= worden. 14 Städte haben in der Zeit Lohnerhöhungen erlangt. Als Beweis für die Kraft des Verbandes wurde darauf hingewiesen, daß man in Esbjoerg mitten im Winter einen Streit durchführen konnte und sich nicht ein Streifbrecher meldete. Der nächste Kongreß wird 1900 in Kopenhagen abgehalten.

Lohns

zeichnet für Oftober 23 neue Streits mit 3062 Theilnehmern Französische Streits im Oktober. Das Arbeitsamt ver­( für 20 derselben) gegen 21 Streits mit 4042 Theilnehmern im Oftober 1896. Ueber ein Drittel der Streifenden( 1100) entfallen auf den Pariser Schlächterstreit. Die Durchschnittszahl der Ottober Streits in den letzten vier Jahren beträgt 25. Von den 23 Rons flikten betrafen nur 7 mehr als eine Unternehmung. Washington, 26. November. Dem Vernehmen nach beabsichtigt forderungen verursachten 13 Streiks, die Forderung der Arbeitszeit­Präsident Mac Kinley, in der an den Kongreß zu richtenden Bot- Verkürzung 3 Streifs, Personenfragen 7 Streiks, darunter Forderung stattfinden, welche die Firma oder die amtlich deponirte Fabrikmarke eingehend zu erörtern. Im Ministerrath tam heute, wie es heißt, im Oktober begonnenen und von 4 vorherigen Streits: 1 Erfolg, schaft die Handels- und Reziprozitätsbeziehungen der Verminderung der Zahl der Lehrlinge. Der Ausgang von 17 des Fabrikanten tragen. Zuwiderhandlungen gegen das Gesetz werden die Meinungsäußerung der Zucker produzirenden europäischen 11 Ausgleiche und 9 Mißerfolge. mit Bußen von 50-1000 Fr., im Wiederholungsfalle mit Gefängniß Staaten zur Sprache, dahingehend, daß die Erhebung von bis zu drei Monaten und durch Entzug der Fabrikationsbewilligung amerikanischen Zuckerzöllen als equivalent der europäischen Zucker- bahu- Angestellten waren, wie die Londoner A. K." mittheilt, am Die Delegirten des Gewerkvereins der britischen Eisen­bestraft. Widerrechtlich fabrizirte, transportirte, zum Verkauf aus­gebotene oder importirte Waare ist zu konfisziren. Die Vollziehung der im Dingley- Gesetz vorgesehene Abschluß von Reziprozitäts: Eisenbahn- Gesellschaften auf ihre gestellten Forderungen eingegangenen ausfuhrprämien eine ungerechte Differenzirung sei. Es steht fest, daß Dienstag in Birmingham versammelt, um über die von den des Gesetzes ist Sache der Kantone. Der Bundesrath ist ermächtigt, abkommen durch die mit der Prämienfrage zusammenhängenden Antworten zu berathen. Die Berathungen waren geheim, aber alle die zur Vollziehung des Gesetzes erforderlichen Vorschriften aufzu Erwägungen verzögert wird. stellen und insbesondere hinsichtlich Fabrikation, Verpackung, Trans­Meden wurden stenographirt. 25 Erwiderungsschreiben sind von den port, Berkauf, Ein- und Ausfuhr die nöthigen Schutzmaßregeln zu Schiedsgerichts. Vertrag zwischen Frankreich und Brasilien beſtätigungen. Einige Gesellschaften, so die North Western und die Rio de Janeiro , 26. November. Die Kammer nahm den Bahngesellschaften eingegangen. Meistens waren es reine Empfangs­Frankreich. mit 90 gegen 33 Stimmen an. Midland- Bahn, erklärten, daß sie mit ihren Angestellten direkt, ohne Einmischung des Gewerkvereins, verhandeln wollten.

treffen.

Eine wichtige Entscheidung hat das Gericht in Chikago ge= fällt. Es wird von dort gemeldet: Das hiesige Gericht hat dem Gisenbahn- Bediensteten F. R. Ketcham 21 500 Doll. Schadenersah zugesprochen, weil ihn die North- Western- Eisenbahn- Gesellschaft auf die schwarze Liste gesetzt hatte. Ketcham war 1894 ein Lokomotiv­führer der Gesellschaft und als der Gewerkverein der Eisenbahn­Angestellten den großen Streit anbefahl, legte auch er die Arbeit nieder. Seit der Zeit hat ihn feine amerikanische Eisenbahn­Gesellschaft angestellt, weil die North- Western- Gesellschaft die übrigen Gisenbahnen vor ihm gewarnt hatte. Die Entscheidung erregt das allergrößte Aufsehen.

Unternehmer- Verbände.

Depelchen und lehte Nachrichten.

Die Dreyfus- Angelegenheit. Oberst Picquart Australien. traf am Freitag vormittags 92 Uhr im Justizministerium ein und Sydney , 25. November. Der Ausschuß der gefeßgebenden Ver­wurde sofort vom General Bellieux vernommen. Major Esterhazy fammlung genehmigte gestern eine Vorlage, wonach die Anti erschien gegen 111/2 Uhr und verließ das Justizministerium um Chinesenbill auch auf andere Rassen ausgedehnt 121 Uhr; er lehnte es ab, fich durch Reporter ausfragen zu lassen. wird, und eine andere Bill, nach der jeder Einwanderer eine Man vermuthet, daß er mit Picquart fonfrontirt wurde. Die bestimmte Bildung besigen muß. Die letztere Vorlage ist Agence Havas" meldet, die Bernehmung Picquart's dürfte sich auf nach dem in Natal giltigen Gesetz gezimmert.- die von Esterhazy erhobene Beschuldigung bezogen haben, daß Picquart, um Dreyfus' Unschuld zu beweisen, eine Dokumenten--Professor Dr. Julius Wolf, der zur Freude derer fammlung zusammengestellt habe, zusammengesetzt aus Proben von um und hinter Stumm endlich in Breslau eine Professur erhalten Esterhazy's Schrift und anderen Schriftstücken, die mit vieler Runft hat, ist trotzdem nach wie vor eifrigit um seinen guten Ruf besorgt von Picquart angefertigt seien. Die Beamten des Justizministeriums und bemüht, daß die Presse seinen Namen immer wieder nennt und und des Gouvernements von Paris beobachten über die Angelegen- sei es auch nur in preßgesetzlich aufgenöthigten Berichtigungen. heit durchaus Stillschweigen.- Herr Wolf schreibt: Vom heutigen Tage wird aus Paris noch folgendes berichtet: Sie haben vor kurzem eine mich betreffende Notiz gebracht, die Wie verlautet, vernahm gestern General Pellieux außer dem Oberst seitdem in eine Anzahl anderer sozialistischer Blätter übergegangen vember nach dem Berl. Tagebl." gebildet worden. Daraus soll sich Ein Syndikat der brandenburgischen Brenner ist am 26. No Picquart und dem Major Esterhazy viele andere Beugen, sämmtlich ist und die im wesentlichen unrichtige Angaben enthält, so daß sie für Ostpreußen , Westpreußen , Pommern ein Krystallisationspunkt aus militärischen Kreisen. Ueber diese Untersuchungen wird nichts mich zu folgender thatsächlicher Berichtigung herausfordert. bekannt. Die Bewahrung des Geheimnisses, welche den Zeugen entwickeln, um und an welchen sich ähnliche Organisationen an­1. Es ist unwahr, daß die in ihrer Mehrheit demokratische schließen bis zu einer festgefügten Organisation des ganzen Brennerei­theils anempfohlen, theils befohlen wurde, wird von allen strenge Zürcher Regierung von meiner Wirksamkeit in Zürich wenig erbaut" gewerbes. Das ist also ein Wiederaufleben des alten Kartellplans, innegehalten. Esterhazy und Picquart sollen einander noch nicht gewesen ist. Sie hat mir vielmehr das Gegentheil wiederholt zu um unter Benutzung der durch die Gesetzgebung erschwerten Ston­gegenübergestellt worden sein, indeß soll dies heute geschehen. Ein erkennen gegeben, unter anderem noch kurze Zeit vor meinem Ab- kurrenz neuer Brennereien die Spirituspreise durch Einschränkung von Pellieux abgeordneter Offizier nahm heute in Gegenwart des gang von Zürich dadurch, daß sie mich durch eines ihrer hervor der Produktion noch weiter zu treiben. Die großen Liebesgaben aus Obersten Picquart eine Durchsuchung aller in dessen Wohnung be- ragendsten Mitglieder zur Vorbereitung einer höchst wichtigen der bestehenden Gesetzgebung erscheinen diesen Herren noch nicht schlagnahmten Papiere vor. Der heutige Tag wird wahrscheinlich Gesetzesvorlage heranzog. Sie hat auch, als sie von dem an mich ausreichend. für den Gang der Untersuchung entscheidend sein. ergangenen Rufe erfuhr, nichts unversucht gelassen, um mich in Zürich zu halten und hat überdies, als sie die Fruchtlosigkeit ihrer Bemühungen einfah, wieder von kompetentester Seite ihrem auf richtigen Bedauern hierüber und ihrem Danke für die von mir ge­leisteten Dienste Ausdruck gegeben. Wie also hier, liegt Darmstadt , 27. Novbr.( B. H. ) Die zweite Ständekammer wurde auf den 7. Dezember einberufen. Der Zusammentritt erfolgt 2. eine aus dem Nichts geschöpfte Unwahrheit in der Mit­zu theilung Ihrer Notiz, ich hätte mich seinerzeit bei meinem Amts: 8u einer einwöchigen Tagung. antritte Mitte der achtziger Jahre recht radikal" gebärdet. Ich Delegation. Bezüglich der Militär- Strafprozeßordnung berichtet der Wien , 27. November. ( W. T. B.) Heeresausschuß der ungarischen babe vom ersten Augenblick an, wo ich überhaupt diese Dinge zum Ausschuß, daß der Entwurf im Kriegsministerium bereits fertiggestellt Gegenstand meines Studiums zu machen begann und mir eine sei und nach Begutachtung durch die betreffenden Fachorgane des Meinung darüber bildete, der Sozialdemokratie gegenüber die Kriegsministeriums den beiderseitigen Instiz- und Landesvertheidigungs. Stellung eingenommen, die ich noch heute ihr gegenüber habe, und Ministerium übermittelt werden würde. Die nächsten Wahlen werden besonders harte Kämpfe niemals ein Hehl daraus gemacht, troh der unausgesetzten per bringen zwischen den Stockklerikalen und deren demokratischen sönlichen Angriffe und Verunglimpfungen, deren Objekt ich um wiffen­Brüdern. In Aloft, dem Wohnsitze des wohlbekannten demokras schaftlicher Ueberzeugungen willen von Seiten sozialdemokratischer tischen Abbé Daens versuchen die Klerikal- Kapitalisten alles im Blätter und Agitatoren war. Sie glauben Guten und im Bösen, diesen von der Annahme einer Kandidatur für 3. über mich verbreiten zu sollen, daß bei meinem Abgang die Deputirtenkammer abzubringen. Falls er zurücktritt, soll ihm Ehrenbezeugungen von seiten der Kollegen und Studenten unterblieben ein reichdotirtes kirchliches Amt in Aussicht gestellt worden sein. seien. Ersteres wie letzteres ist wiederum falsch. Ich habe das mir angebotene Abschiedsbankett der Professorenschaft abgelehnt, das Ab­Spanien. schiedsbankett der engeren Fakultät angenommen und bin hier wieder Gegenstand der Beweise aufrichtigster Freundschaft seitens meiner Kollegen gewesen. Ebenso habe ich Kundgebungen der Liebe und Treue in großer Zahl von seiten meiner Schüler erhalten und er­halte sie noch jetzt, wenn auch, da ich in den Ferien wegging, jede anderweitige Veranstaltung unmöglich war. Auch Ihre Mittheilung, es feien bei meinem Weggange die geläufigen Ehrungen unter­blieben, steht danach mit den Thatsachen in grellem Widerspruch. Ich fordere Sie auf, diese thatsächliche Berichtigung Ihrer Mit­theilungen in der gefeßlich vorgeschriebenen Frift im vollen Umfang zu veröffentlichen und zeichne"

Oberst Picquart hat in dem Verhör vor General Bellieuy keinerlei entscheidende Beweismittel vorgelegt, sondern nur die Vermuthung ausgesprochen, daß Esterhazy gleichzeitig im Solde des französischen und ausländischen Spionagedienstes stand. Graf Esterhazy habe die Leitung des französischen Spionagedienstes düpirt und ebenso feinen Komplizen im Generalstabe, welcher ihm als Vermittler diente. Oberst Picquart nannte auch den Namen dieses Komplizen. -Der bulgarisch - französische Handelsvertrag wurde vom Senat angenommen.

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Belgien .

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- Von den Kolonial- Kriegsschauplägen. Aus Madrid wird die folgende schönfärberische Mittheilung telegraphirt: 204 aufständische Führer sollen sich auf Kuba unterworfen haben. Der Generalfapitän der Philippinen meldet ferner, daß die auf ständischen Führer beschlossen haben, in ihre Provinzen zurückzukehren und den Krieg aufzugeben.

Wenn diese Nachricht sich bewahrheitet, würde die ohnedies unwahrscheinlich klingende New Yorker Meldung der Frankfurter Beitung", daß Sagafta's Rücktritt bevorstehe, jedes Untergrundes

entbehren.

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Paris , 27. November. ( B. H. ) Seit gestern Abend wird Major Graf Esterhazy von fünf Geheimpolizisten überallhin ver­folgt. Ein unbestätigtes Gerücht besagt, die Verhaftung des Majors stebe nahe bevor. Oberst Picquart ist vollständig unbewacht. Konstantinopel , 27. November. ( B. H. ) Der österreichische Lloyddampfer Diana" tollidirte mit dem griechischen Dampfer Autoui". Die Passagiere und die Mannschaft wurden gerettet. Raum war die Rettung vollzogen, als der Antoni" in die Tiefe fant. Wie sich herausgestellt hat, war infolge des Anpralles der Refsel explodirt.

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Salonichi, 27. November. ( B. H. ) Die Aufstände der Alba­nesen und Arnauten nehmen großen Umfang an; zahlreiche Orts fchaften werden von denselben belagert.

Wegen des späten Eintreffens der Marinevorlage verzögerte fich das Erscheinen unseres Blattes, was die Leser entschuldigen mögen.

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .

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