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Textilindustrie allein 26 826 über 16 Jahre alte Arbeiterinnen, die Zahl der jugendlichen nicht eingerechnet. Demgegenüber ist der überall laut gewordene Wunsch, daß bald wieder Agitationsversammlungen stattfinden möchten, ein nur zu berechtigter, und dies umsomehr, als diesmal noch eine große Anzahl Orte ein Referat wünschten, aber nicht berücksichtigt werden konnten.
Bei dem lebhaften Interesse, das die arbeitende Bevölkerung Schlesiens den Versammlungen entgegenbrachte, darf man mit Recht erwarten, daß der Erfolg der stattgefundenen Agitation nicht ausbleiben wird, daß sie dem Befreiungskampf des Proletariats neue, muthige und opferfreudige Streiterinnen und Streiter gewonnen hat.
E. J.
Breslau . In der Versammlung, in welcher Genossin Ihrer über das Thema referirte: Die proletarische Frauenbewegung in gewerkschaftlicher und politischer Beziehung", wurden drei Frauen als Vertrauenspersonen gewählt. Es sind dies die Genossinnen Geiser, Kayser und Koppat, deren Aufgabe es ist, die Agitation unter dem weiblichen Proletariat zu fördern und für seine Organisation zu wirken. Je weniger in Schlesien bis jetzt zumal für die Organisation der proletarischen Frauenwelt gethan worden ist, eine um so regere und energischere Thätigkeit müssen die zielbewußten Genossinnen von nun an entfalten. Sie sind sich ihrer Verantwortlichkeit bewußt und werden pflichttreu und freudig allezeit auf dem Posten sein, um die frohe Botschaft des Sozialismus in weitere Kreise tragen zu helfen und die Proletarierinnen zu schulen zum Kampf für die Befreiung ihrer Klasse und damit für ihre eigene Freiheit.
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A. G.
Die Bewegung der proletarischen Frauen für die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts verspricht in sehr energischen Fluß zu kommen und weite Kreise zu ziehen. Bereits jetzt sind der Frauen- Agitations- Kommission sehr zahlreiche Aufforderungen zugegangen, in den verschiedensten Gegenden Versammlungen zu organisiren, in denen die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts gefordert werden soll. In Berlin haben programmgemäß am 5. und 6. Februar vier große öffentliche Volksversammlungen stattgefunden, in denen die diesbezügliche Forderung erhoben ward. Sämmtliche Versammlungen waren sehr gut besucht, zum Theil überfüllt, das Publikum bestand der Mehrzahl nach aus Frauen, welche aufmerksam den Ausführungen der Redner bezw. Rednerinnen folgten. Die Genossen Bebel und Liebknecht und die Genossinnen Ihrer und Baader referirten über das Thema:„ Fordern
wollten nicht mehr fragen, sie wollten nicht mehr um sich sehen, nichts mehr hören. Eine dunkle Gestalt sperrte ihnen den Weg- sie wichen ihr aus. Aber die Gestalt reckte den Arm ihnen nach mit dem weiten grauen Mantel, dessen Zipfel sie gepackt hielt, und der Arm wuchs hinter ihnen her, so weit sie auch eilten, und über sie fort flatterte der graue Mantel, wohin sie sich auch wandten. Da blieben sie stehen. Sie schauten sich an und sahen, daß sie keine Kinder mehr waren. Hinter ihnen lag es wie ein Abglanz des Paradieses, vor ihnen nur graue, dürre Ebene. Es ward todt und still in ihrem Innern. Und langsam, langsam wandten sie sich; langsam mit schweren Schritten schritten sie zurück, gedeckt vom grauen Mantel der Sorge, bis sie wieder vor den hohen, steinigen Menschenwohnungen standen.
Ringsum, so weit man sehen konnte, ein weites Trümmerfeld voll harter, schwerer Steine! Und sie dachten, wenn man die Steine höbe und fortwälzte in den nahen Abgrund, so müßte der Boden aufathmen und saftiges Grün müßte aus ihm emporfeimen fönnen. Da hoben sie Steine und wälzten sie eine Strecke nach der anderen, bis sie tonnernd in den Abgrund rollten. Dann santen sie müde hin und entschliefen. Und sie hörten den Boden erdröhnen von unzähligen Schritten, und unter brausendem Gemurmel sahen sie Menschen herbeigeſtrömt kommen, unabsehbare Schaaren von Menschen. Ihre hageren Gesichter glühten in Entschlossenheit und die Muskeln ihrer abgezehrten Körper waren geschwellt von der Kraft des Willens. Sie sahen jeden von ihnen einen Stein packen und fortwälzen, bis sie alle Steine donnernd in den Abgrund gerollt hatten. Da quoll und feimte und rieselte es um sie hervor in unübersehbarer Weite, und ihnen zu Häupten schoß rauschend ein Baum hervor, schön und gewaltig vor allen. Sie sahen Menschen weithin über schwellendes Moos wandeln im Dämmerlicht des dichten Blättergewirrs, und das Sonnengold umspielte ihren Störper in warmen Wellen. Blüthenranken schlangen sich um sie und legten sich um ihre Häupter, rothglühend, gold
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die Frauen das allgemeine gleiche, direkte und geheime Wahlrecht?" Klar und überzeugend legten sie den prinzipiellen Standpunkt der Sozialdemokratie zu der Frage dar und wiesen ebenso flar nach, warum die Frau ihre politische Gleichberechtigung fordere, und wie die proletarische Frau dieselbe benützen müsse. In drei der stattgehabten Versammlungen bekundeten eine stattliche Zahl von Genossinnen ihre Zustimmung zu den gehörten Ausführungen. Gleichzeitig betonten sie zum Theil scharf, welche Unterschiede die proletarische und die bürgerliche Frauenbewegung trennen, so daß ihr Wesen, ihre letzten Ziele durchaus verschieden seien, wenn auch beiden die Forderung der politischen Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts gemeinsam sei. Mit größter Begeisterung gelangte in sämmtlichen Versammlungen folgende Resolution einstimmig zur Annahme:
" In Erwägung, daß es keinen sichtbaren Grund giebt, der ein mündig gewordenes menschliches Wesen von Bürgerrechten und Freiheiten ausschließt, wie das dem weiblichen Geschlecht geschieht; in Erwägung, daß die Frauen nicht gewillt sind, diesen Zustand der Entrechtung, in welchen sie im Laufe der Zeiten versetzt wurden, ferner zu ertragen;
in weiterer Erwägung, daß namentlich die täglich sich immer mehr zuspizzenden Gegensätze innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft auch die sehr große Mehrzahl der Frauen in immer schlimmere soziale und wirthschaftliche Verhältnisse versetzt, und eine Hebung und Verbesserung dieser Verhältnisse ein Gebot dringendster Nothwendigkeit ist, aber ohne den Besitz politischer Rechte und Freiheiten nicht herbeigeführt werden kann,
fordern die Frauen nachdrücklichst die gleichen bürgerlichen und politischen Rechte wie die Männer und besonders die Gewährung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts."
Die nämliche Resolution soll zur Abstimmung in allen Versamm lungen gebracht werden, welche die Forderung der politischen Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts erheben. Diese Resolutionen sind zusammen mit der Angabe der Zahl der Besucher der betreffenden Versammlungen an die Frauen- Agitationskommission Berlin einzusenden, welche sie zusammenstellen und den verschiedenen Fraktionen des Reichstags übermitteln wird.
gelb und in schneeiger Weiße, und aus dem Grün leuchteten Früchte, schwer und süß, am süßesten aber von dem Baume, der über ihnen rauschte. Da griff das Weib jauchzend nach desselbigen Frucht, wissend zu genießen, genießend zu wissen, und auch den Gefährten davon zu geben, damit er esse. Aber schon hob die schon ver Frucht sich höher und höher der verlangenden Hand dämmerte die Farbenpracht in grenzenlosem Nebel. Noch nicht für Euch! noch nicht für Euch!" Und sie erwachten in der R. C. falten, scharfen Morgenluft.
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Freiheit. Von Shelley.
Die feurigen Berge donnern sich zu, Es hallt ihr Krachen von Zone zu Zone; Die Meere stürmen sich aus auf der Ruh', Und es bebt des Nordpols eisige Krone, Wenn erschallt des Typhons Trombone. Einer einzigen Wolke der Blitz entwettert, Der tausend Inseln in Gluth entfacht;
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Die Erde bebt- eine Stadt ist zerschmettert, Und hundert beben und wanken; es kracht Der Erde tiefunterster Schacht.
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Doch heller Dein Blick als des Blitzes Schein, Und wie Du, so dröhnet die Erde nimmer; Des Meeres Echo , der Vulkane Spei'n Uebertönst, überstrahlst Du; der Sonne Schimmer Ist vor Dir wie Irrlichtsgeflimmer.
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Von Berg und Woge und jagender Wolke Glänzt die Sonne durch Nebel und dunstigen Flor; Von Seele zu Seele, von Volke zu Volke,
Von Stadt zu Dorf schwingt Dein Tag sich empor Wie Schatten der Nacht flieh'n Sklav' und Tyrann, Wenn Dein Licht zu leuchten begann.