sation der Arbeiterinnen jeder Art als das beste Mittel, höhere Ent­lohnung der Frauenarbeit herbeizuführen und damit der Schmutz­konkurrenz entgegenzuwirken. Ein gut Theil praktische Erfahrung und Sachkenntniß äußerte sich in den Erörterungen über die Existenz- und Berufsfrage der mittellosen Töchter bürgerlicher Kreise. Noch ist die Zeit nicht fern, wo in England für diese nur die Stellung als Erzieherin, Lehrerin und Gesellschaftsdame alsstandesgemäß" galt. Aus einem summa­rischen Ueberblick über die stattliche Reihe von Berufen, welche der gebildeten Frau heutigen Tags offen stehen, ging hervor, wie gründ­lich die wirthschaftliche Entwicklung mit der engen Berufssphäre und dem Vorurtheil aufräumt. Mrs. Joyce berichtete eingehend über die Aussichten der Lehrerinnen, Köchinnen, Dienstmädchen, Nadel­arbeiterinnen zc. in den englischen Kolonien. Diese Aussichten sind im Allgemeinen nicht ungünstig, vorausgesetzt, daß die auswandernden Frauen etwas Tüchtiges leisten und große Energie besitzen. Die Re­ferentin wie die Diskussionsrednerinnen warnten dagegen nachdrück­lichst vor der Auffassung, als ob beruflich untüchtige und energielose Persönlichkeiten mühelos eine glänzende Existenz erlangen könnten. Der Kampf ums Dasein fordert in den Kolonien die gleiche Thatkraft und Berufstüchtigkeit wie im Mutterlande. Mit der ihr eigenen Sachkenntniß, aus langjähriger persönlicher Erfahrung heraus und mit warmem Gefühl referirte Mrs. Hicks über das Kapitel der Strafgelder und Lohnabzüge in den Fabriken. Ueber- zeugend wies sie nach, wie ungerecht, oft blos von der Profitgier oder dem Machtkitzel des Unternehmers oder seines Stellvertreters diktirt, Strafen über die Arbeiterinnen verhängt werden, und wie schwer auf diesen die geringste Geldbuße lastet. Des Weiteren geißelte sie den Mißbrauch, den Arbeiterinnen den kargen Loh» durch Abzüge für nöthiges Arbeitsmaterial zu schmälern. Miß Gladstone führte in einem trefflichen Referate aus. daß das System der Strafgelder und Abzüge auch in den Läden, zumal in den großen Magazinen in Blüthe stehe. Es zeitige nicht blos eine mißbräuchliche Anwendung seitens des Unternehmers, sondern wirke auch demoralisirend auf die Be­troffenen. Den Unterschied zwischen schlechter und guter Arbeit ver­wandle es in eine bloße Geldfrage und verringere in der Folge die Selbstachtung der Arbeiterinnen und ihr Streben nach vollkommener Leistung. Die Strafen und Lohnabzüge fanden nur eine einzige Ver- theidigerin: Mrs. Cadbury, die sich bezeichnend genug darauf berief, unterschied er die kleine, kräftige, nach vorn gebeugte Gestalt mit der Gangart eines Bären. Makar erschien das dunkle Gesicht seines gegnerischen Rivalen noch dunkler, seine Zähne noch größer als gewöhnlich. Makar war wüthend.Dieser Spitzbube! Da schleicht er um meine Falle!" Freilich war Makar soeben erst auch an Alöschas Fallen geschlichen, doch darin bestand ein großer Unter­schied, denn als er jene umschlich, erfüllte ihn das Angstgefühl, ertappt zu werden; jetzt aber, da er seine Fallen von Fremden umschlichen sah, ergriff ihn die Wuth und der Wunsch, den Ver­letzer seiner Rechte zu ertappen. Er eilte schnurstracks zum nieder­gefallenen Block. Dort war der Fuchs. Alescha aber begab sich mit seinen plumpen, bärenartigen Schritten auch dorthin. Man mußte sich aber beeilen. Da war der Block, unter ihm glänzte das rothe Fell des gefangenen Thieres. Der Fuchs grub mit seinen Pfoten gerade so, wie Makar es sich früher gedacht hatte, im Schnee und blickte ihn mit demselben Blicke entgegen, wie ihn Makar schon lange sich vorgestellt. Rühr' ihn nicht an! Er gehört mir!" rief Makar dem Alöscha zu. Rühr' Du ihn nicht an! Mir gehört er!" antwortete wie ein Echo Alsschas Stimme. Beide liefen sie hastig auf ihr Ziel los und hoben gleichzeitig den Block, um das Thier zu befreien. Als der Block aufgehoben war, erhob sich auch der Fuchs. Er machte einen Sprung, blieb darauf stehen und blickte auf beide Tschalganzen mit einem ironischen Blick, beleckte dann die vom Block eingeklemmt gewesene Stelle und lief, fröhlich mit dem Schweife wedelnd, von bannen. Alescha wollte ihn verfolgen, doch Makar ergriff ihn am Pelze. Halt! Mir gehört er, rühr' ihn nicht an!" rief er und lief dem Fuchse nach. Rühr' Du ihn nicht an!" erfolgte wie ein Echo ein Ausruf Aleschas und Makar fühlte, wie jener seinerseits ihn nun am Pelze ergriff und ihn wieder überholte. (Fortsetzung folgt.) daß nur wenige Arbeiterinnen den Berhandlungen beiwohnten. Sie schlußfolgerte aus der Thatsache das geringe Interesse der Arbeite­rinnen an der Frage, eiZo ihr geringes Leiden unter den gekennzeich neten Mißständen. Unseres Erachtens zeigt die Thatsache ein anderes: das geringe Interesse der Arbeiterinnen zu der Aktion desVer­bandes". Einig war man sich auf der Konferenz darüber, daß die Regierung der Frage der besseren Ausbildung und staatlichen Kontrolle der Hebammen näher treten müsse, da die jetzige oft sehr große beruf­liche Untüchtigkeit derselben zahlreiche Unglücksfälle und verhängniß- volle Frauenleiden verursucht. Dagegen gingen die Ansichten über das Maß der zu fordernden Berufsbildung der Hebammen auseinander. Im Anschluß an die Konferenz fand die Jahresversammlung des Generalkomites desVerbandes" statt. Dieselbe erledigte die üb­lichen geschäftlichen Angelegenheiten und berieth die Berichte über die Thätigkeit der verschiedenen Komites, mehrere Anträge, eine Statuten­änderung betreffend und Anregungen betreffs des Wirkens im neuen Vereinsjahre. Zur Annahme gelangten drei Resolutionen. Die eine fordert die Errichtung der erwähnten Abtheilung für Kinderpflege im Armenamt. Die zweite verlangt vom Parlament Maßregeln betreffs der Ausbildung und Kontrolle der Hebammen. Die dritte protestirt gegen die armenischen Greuel, macht die europäischen   Großmächte zum Theil dafür verantwortlich und fordert die englische   Regierung auf, alle möglichen Schritte zu thun, um Wandel zu schaffen. Aus den Berichten erhellte, daß die Vertheilung der Arbeit an Komites sich als sehr zweckmäßig erwiesen hat. Der Verband hat Fortschritte auf dem Gebiete der technischen Berufsbildung der Frauen ange­regt, die Gründung vonGirls Klubs" gefördert(Bildungs- und Vergnügungsvereine für Arbeiterinnen) zc. Für die Arbeiterinnen die nützlichste Aktion des Verbandes war wohl die Herausgabe einer Broschüre, welche in knapper Form und klarer Sprache die wichtigsten Bestimmungen der Fabrikgesetze enthält, die denen oft unbekannt sind, die sie schützen sollen. Die Thätigkeit derUnion  " wird sich in dem neuen Jahre in den eingeschlagenen Richtungen fortbewegen. Eine Erweiterung ihrer Ziele auf frauenrechtlerischem Gebiete ist sehr wahrscheinlich. Das Exekutivkomite erörtert den Vorschlag der Lady Aberdeen, der Verband möge sich demInter­nationalen Frauenausschuß" anschließen. Die vorstehenden Ausführungen lasten jedenfalls zur Genüge erkennen, daß die sichArbeiterinnenverband" betitelnde Organisation ohne wesentliche Bedeutung für die Besserung der Klaffenlage der proletarischen Frauen ist. Er stellt sich dar als eine Vereinigung gutherziger Bourgeoisdamen, welche sich zur gegenseitigen Förderung ihres persönlichen philanthropischen Steckenpferds zusammengethan haben, die aber bei der Pflege dieser ihrer Liebhaberei durch die Logik der Thatsachen sozusagen mit der Nase auf wirthschaftliche und soziale Fragen gestoßen werden. Daß die Eine oder Andere dadurch an­geregt wird, zu lernen und der Sache der Arbeiterinnen zu nützen, sei gerne anerkannt. Ebenso auch, daß derVerband" Dank der Opferfreudigkeit seiner Mitglieder im Nebensächlichen und Kleinen gar manches Treffliche leistet. Als Fazit seiner Bestrebungen ergiebt sich aber sicher ein größerer moralischer Gewinn für die ihn konsti- tuirenden bürgerlichen Elemente, als ein durchgreifender praktischer Vortheil für die Arbeiterinnenmassen. Soweit er dazu beiträgt, das Klassenbewußtsein der proletarischen Frauen zu trüben, sie statt auf die Kraft ihrer Klaffe, auf das Wohlwollen der bürgerlichen Kreise vertrauen zu lassen, ist sein Einfluß direkt ungünstig. Eine zielklare Vertretung ihrer dauernden Klasseninteressen können auch die eng­lischen Arbeiterinnen nicht finden innerhalb von Vereinen, welche Allerweltspolitik treiben, sondern nur durch Strömungen und Or­ganisationen, die auf dem Boden des Klassenkampfes stehen. London  . May. Erkältung. Wir sind wieder mitten in den Monaten, in denen Jedermann erkältet ist. Der Eine hat einen leichten Schnupfen, dem Anderen kratzt und brennt es im Hals, der Dritte hustet Tag und Nacht, der Vierte ist stimmlos, der Fünfte hält es vor Kopf- und Glieder- und Kreuzschmerzen nicht aus, der Sechste hat Leibweh, der Siebente liegt fiebernd zu Bett. Vielen ist unbehaglich oder elend zu Muthe, und sie alle wissen ganz genau, daß sie die Quelle ihres Leidens nirgends anders als in der Witterung zu suchen haben. Und sintemal wir die Witterung nicht ändern können, ergeben wir uns mit mehr oder weniger Philosophie in das Unvermeidliche, betrachten dieErkältung" als nun einmal zur Kälte gehörend und schützen uns eben so weit es geht mit Halstüchern und geschlossenen Fenstern. Aber die Sache ist leider sehr oft mit Philosophie nicht ab­gemacht. DieErkältung" hat oft nicht nur einen unschuldige» Schnupfen zur Folge, der uns den Kopf ein paar Tage lang brummen