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Deutsches Reich  .

-Stillstand der Marinetechutt". Zu dem von der Marineverwaltung behaupteten gegenwärtigen Stillstand in der Technik des Kriegsschiffsbaues dürfte eine durch die Presse gehende Mittheilung wohl zu beachten sein, wonach es Absicht der Marine­verwaltung ist, höhere Schiffsbaubeamte an Bord der im Dienst be findlichen Geschwader als schiffsbautechnische Berather des Geschwader chefs zu unterhalten; denn bei der schnellen Entwicklung des Kriegsschiffsbaues, sowie wegen der bei jedem Ge­schwader nicht nur im Kriege, sondern auch im Frieden dauernd zu lösenden rein technischen Aufgaben sind diese Beamten unentbehrlich, von besonderem Werth aber bei vorkommenden Havarien und bei in welchem Maße die Marineverwaltung selbst an den Stilstand der Technit" glaubt, an, den sie andere Leute glauben machen Die Aussichten des Flottengefeges. Die " Freifinnige Zeitung" stelt folgende Berechnung auf: liberaten auf die Vorlage ein und nehmen diefelbe in derjenigen Außer den Freikonservativen schwenken auch die National Gestalt an, welche die Regierung für annehmbar erklärt. Das felbe nehmen wir auch von dem Groß der Konservativen an. Die Minorität, von der Graf Limburg- Stirum   sprach, wird, bis es zur Entscheidung fommit, ähnlich zusammenschrumpfen wie die Winorität der Konservativen gegen das Handwerksorganisations- Gesetz. Die vorbenannten drei Fraktionen mit den zugehörigen Wilden verfügen über 140 Stimmen Weiterhin kommt die Haltung der Antisemiten( 16) und der Freifinnigen Vereinigung( 18) in Frage, Sämmtliche Mit glieder dieser Fraktionen werden nicht für eine Bindung des Etats rechts zu haben sein; aber auf mindestens die Hälfte kann die Re­gierung zählen. Dies ergiebt 160 Stimmen. Zur absoluten Mehr heit sind 199 Stimmen erforderlich. Das Zentrum zählt ohne die Deutsch- Hannoveraner 98 Mitglieder. Etwa vier Neuntel des Zentrums müssen also Herrn Lieber folgen, um dem Gesetz au einer Mehrheit zu verhelfen. Ein erheblicher Theil des Zentrums wird keinesfalls für die Bindung des Etatsrechts durch ein Flotten: gefeß zu haben sein. Je nachdem die Bindung im einzelnen aus fällt, mehr oder weniger locker oder mehr oder weniger beschränkt, wird sich die Gefolgschaft des Abg. Lieber aus der Reihe seiner Parteigenoffen vermehren oder vermindern.

- Zur Verfeßung des Herrn von Rothenhan nach Bern   schreibt heute die Nordd. Allgem. Btg.":

Die über die jüngsten Berfonalveränderungen im auswärtigen Dienst und besonders über die Ernennung des Freiherrn   v. Rothen­han zum Gesandten in Bern   laut gewordenen Vermuthungen ents behren der Begründung. Freiherr v. Rothenhan ift 7 Jahre lang Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amte gewesen, und es ist nur natürlich, daß er selbst den Wunsch hatte, wieder im äußeren diplomatischen Dienst thätig zu sein, weshalb ihm der Poften in Bern  , der zu unseren wichtigsten Gesandtenposten gehört, übertragen wurde."

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Bambusstecken bas Boot mit

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Rommando zu Posen mitgetheilt, daß keine Mannschaften des ge- Tam Ufer aufgenommenen nannten Regiments oder eines anderen Regiments des Armeekorps fortbewegen helfen sollte. Auf das Geschrei der am Ufer in jener Fabrit beschäftigt worden seien. spielenden Kinder mußte aber der Stecken wieder herausgegeben Wir hatten unsere Mittheilung auf grund einer Nachricht des werden, und nun drängte der Angeklagte auf den unthätig auf dem Lieb. Stadtbl." gemacht und hielten diese für richtig, weil ähnliche Boot stehenden Mulatten mit erhobenem Knippel ein, der in seiner Wittheilungen aus einem anderen Theile Schlesiens kurz zuvor ge Angst ins Wasser sprang, um schwimmend das Ufer zu erreichen. meldet wurden, deren Richtigkeit nicht bestritten worden ist. Das Wagniß mißlang und nach einigen Tagen wurde der kühne Die Vorlage der sächsischen Regierung. Der Angeklagte siedelte bald darauf nach Deutschland   über welche die Entschädigungssäge für die vom Hochwasser und wurde nun das Strafverfahren Schwimmer von Alligatoren angefressen aus dem Wasser gezogen. Betroffenen feftfeste, ist jest aus der betreffenden Deputation des Auf die Frage des Präsidenten, weshalb er den Mulatten nicht gegen ihn eingeleitet. Landtages in etwas anderer Gestalt herausgekommen. Die Regierung wieder habe an Land setzen laffen, antwortete der Angeklagte: schlug vor, 6 Mill. Mart aus Staatsmitteln zu bewilligen. Daraus Würde er den Mulatten so rücksichtsvoll behandelt haben, so würde und Gutsbezirke rund 4 Millionen Mark aufgebraucht werden. Die er bei seinen Bootsleuten allen Respekt verloren haben. Diefelben Deputation schlägt nun vor, für Private 80, 60 und 40 pct., den würden ihn für einen lächerlichen Menschen gehalten haben. Der Gemeinden und Gutsbezirken aber durchschnittlich 70 pct. zu ent- Staatsanwalt hielt die fahrlässige Tödtung nicht für völlig schädigen. Nach dieser Berechnung sollen die 6 Millionen gerade erwiesen, da man nicht bestimmt wisse, ob Gomez a Sylva und wenn, ob der Angeflagte zulangen. Diefe Konzession ist wesentlich der sozialdemokratischen bestimmt todt fei, handlung in der Kammer auf die Unzulänglichkeit des ganzen Gerichtshof erkannte auf tostenlose Freisprechung. Die Agitation zu danken, da einzig von dieser Seite bis zur Ver- diesem Tode die Schuld trage. Von der Anklage der Nöthigung sei der Angeklagte aus formalen Gründen freizusprechen. Der Unterstüßungswertes hingewiesen und voller Ersatz verlangt wurde. fahrlässige Tödtung sei nicht genügend erwiesen. Eine Nöthigung Aus Baben, 7. Dezember  .( Eig. Ber.) Welches Interesse die im Sinne des§ 240 des deutschen   Strafgesetzbuches liege wohl vor, badische Zentrumpspartei daran hat, daß bei den Wahlen zum aber die That sei auf französischem Gebiet begangen und der code Landtag das Proportional- Wahlsystem nicht in Anwendung kommt, pénal enthalte feinen Paragraphen, der eine der Antlage zu grunde habe ich schon in der letzten Nummer des Vorwärts" ausgeführt. liegende That, wie sie§ 240 des deutschen   Strafgesetzbuchs voraus­Nun ist die Landtags Fraktion des Zentrums mit Gegenanträgen feßt, mit Strafe bedrohe. gegen die Vorschläge der sozialdemokratischen Fraktion an die Re gierung herangetreten. Es handelt sich um zwei Gefeßesentwürfe, welche bezwecken, statt des indirekten Wahlrechts das direkte einzu­führen. Dabei soll eine andere, dem Zentrum günstigere Wahlkreis Eintheilung vorgenommen werden, die Zahl der Kammermandate foll nicht durch die Verfaffung festgestellt bleiben, sondern durch ein einfaches Gefeß; außerdem soll diese Zahl nicht unabänderlich, son­bern es soll der Weg einer angemessenen Vermehrung offen ge­balten sein.

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Für die kommenden Reichstagswahlen giebt der Beobachter", das führende Zentrumsorgan Badens, folgende Parolen aus: 1. Für die nächsten Wahlen wird als oberste Maxime der Wahltatuit gelten: vor allem nationalliberale Wahlniederlagen zu erzielen.

2. Die Frage, ob in Bezirken mit katholischer Minderheit der Bevölkerung eigene Bentrumskandidaturen aufgestellt werden, wird für jeden der betreffenden Bezirke besonders zu beantworten sein, weil die Verhältnisse nicht überall die gleichen sind. 3. Wenn in einem biefer Bezirke wohlbegründete Aussicht be. fteht, einen lin tsliberalen Kandidaten mit Hilfe des Zentrums in die Stichwahl zu bringen, wird es als das sichere Mittel zu gelten haben, den Nationalliberalen eine Niederlage zu bereiten, die Aufstellung eines Zentrumskandidaten dagegen als das un fichere.­

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Für die

Oesterreich. Prag  

, 8. Dezember  .( Magdeb. 3tg.") Heute wurden wieder viele Personen, darunter drei wegen Plünderungen, verhaftet. Die Bellen des Strafgerichts sind überfüllt. In einem Neubau wurden versteckt 12 Frauenröcke aufgefunden, die aus einem deutschen   Ge­schäft geraubt worden waren.- Ungarn  

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Aus dem Etat des ungarischen Handels­ministeriums für das nächste Jahr sind auch für uns die folgenden Posten nicht uninteressant: Einen Mehraufwand von 86 024 fl.( sirfa 150 000 m.) weist der Titel des gewerblichen und fommerziellen Fachunterrichts auf, welcher Mehraufwand dem geringeren Theile nach durch die Steigerung des Erforderuiffes der bereits bestehenden Anstalten, dem größeren Theile nach aber durch die Errichtung neuer Anstalten, namentlich der Budapester baugewerblichen Schule, ferner der Buda­pefter gewerblichen Fachschule für Uhren und Mechanit, endlich Durch die Versehung einzelner Fachschulen mit Werkstätten ver­ursacht wird. Fachschulwesens wegen Mangels an Mitteln vertagen müssen. In Preußen hat man bekanntlich den Ausbau des gewerblichen Um 49 325 fl.( ca. 82 000 m.) wurden für gewerbliche und tommerzielle Zwecke zu dem Ende im diesjährigen ungarischen Etat mehr in Voranschlag gebracht, um im Interesse der Beschäftigung hältnissen befindlichen Gegenden auf dem Gebiete der fabriks. der Einwohnerschaft der unter ungünstigen wirthaftlichen Vers mäßigen Gewerbe und der Hausindustrie, sowie im Interesse der Berfehung der Kleingewerbetreibenden mit modernen Werkzeugen eine erhöhte Thätigkeit entfalten zu können.

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-Schutz der Bauhandwerker. Auf Veranlassung des Rammer trat beute zu einer fürzeren Tagung zusammen und Aus Hessen  , 7. Dezember  .( Eig. Ber.) Die 3 weite föniglich preußischen Staatsministeriums, wie die Politische Kor respondenz" mittheilt, ist eine Kommission, bestehend aus Bertretern erledigte eine Reihe kleinerer Regierungsvorlagen, meist Bau­respondenz" mittheilt, ist eine Rommission, bestehend aus Bertretern genehmigungen, ohne lebhaftere Debatten. Auch die Vorlage be der betheiligten Ministerien, zur Berathung der Frage zusammen treffs Einrichtung eines Staatsschuldbuch 3 wurde im getreten, in welcher Weise den bestehenden Mißständen im Bau- Sinne des Ausschußberichte furzerhand genehmigt. Eine bemerkens­gewerbe entgegengewirkt und ein Schutz der Bauhandwerker gegenwerthe Niederlage holte sich der nationalliberale Führer Osann, Ausbau der Arbeiterschutz- Gesetzgebung widersetzt und die Arbeiters Sehr charakteristisch für die ungarische Regierung, die sich jedem Ausbeutung berbeigeführt werden fönne. An den Berathungen der mit Eifer für Ablehnung der Geldforderung zwecke Einrichtung bewegung mit allen Mitteln bekämpft und selbst vor ungesetzlichen dieser Kommission haben auch Vertreter des Reichsamts des Junern geeigneter Räume für das Oberverwaltungsgericht ins Zeug ging. Mitteln nicht zurückschreckt, wenn sie die Thätigkeit der Arbeiters und des Reichs Juftizamts theilgenommen. Die Kommission hat die Er blieb bei der Abstimmung ganz allein; seine gefammten Bartei- organisationen damit zu erschweren erhofft, ist der folgende Etats­Entwürfe eines Reichsgefezes, betreffend die Sicherung der Baus freunde ließen ihn im Stich. Auch ein Zeichen für den inneren posten: forderungen, und eines preußischen Ausführungsgesetzes ausgearbeitet. Verfall der nationalliberalen Herrlichfeit in Heffen. Das Staatsministerium hat, ohne zunächst selbst zu den Entwürfen nächsten Sizungen ist u. a. auch die Beantwortung der sozialwirthschaftlichen Arbeiter und Dienstbotenwesens zu dem Ende Um 147 000 fl.( ca. 250 000 M.) wurden die Roften des land­Stellung zu nehmen, beschloffen, dieselben nebst der Begründung zu e motratischen Interpellationen wegen der Polizei- böber präliminirt, damit für die Prämiirung jener veröffentlichen. Demgemäß werden die Entwürfe in den nächsten Aufsichtsbefugnisse des Frankfurter   Polizei- Arbeiter und Dienstboten, welche bei einem Arbeit­Tagen durch den Reichs- Anzeiger" aur öffentlichen Kenntniß gebracht präsidenten über fast ganz Süddeutschland   angeber längere Zeit hindurch in Arbeit gestanden haben, für die werden. gekündigt.­Subventionirung Von Arbeiterzeitungen - Gine fleine Eisenbahnreform. Mittelst Erlaffes Straßburg i. E., 7. Dezember  .( Gig. Ber.) In der Frage der Druckschriften, für die Errichtung und unter: bes königl. preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten sind der Aufhebung des Dittaturparagrapben in Gifaßtügung von Arbeiterhilfsvereinen, endlich für die 3tg. d. B. deutscher   Eisenbahnv." zufolge die Eisenbahndirettionen& othringen, die durch die Anträge der sozialdemokratischen Sicherung des ungestörten Fortganges der landwirthschaftlichen zur gutachtlichen Aeußerung darüber veranlaßt worden, ob nicht auf Fraktion und der Gruppe der Elsäffer im Reichstage hierzulande Arbeiten entsprechende Geldmittel zu Gebote stehen. größeren Uebergangsstationen, namentlich solchen, auf denen die wieder einmal start in den Vordergrund der öffentlichen Diskussion Also tönigl. ungarische Medaillen für Arbeiter, fönigl, ungarische Neifenden nach Lage der Büge genöthigt find, einen Theil der Nacht gerückt worden ist, beharrt die Regierung, im Widerspruch mit allen Arbeiterzeitungen und Propagandaschriften und königlich ungarische zuzubringen, auch für die III/ IV. Klasse besondere Frauen. Organen der öffentlichen Meinung des Landes, nach wie vor hart- Gewerkvereine! räume eingerichtet werden könnten. Zum Zweck der Absonderung näckig auf dem todten Buchstaben, der ihr vor nunmehr bald würde die Herstellung leichter bis zur Decke reichender Wände in 27 Jahren unter gänzlich veränderten Borauslegungen so weit einzuwenden haben dürfte. Zum Schmerze der Saarabier fruchten Das ist eine Sozialpolitit, gegen die selbst König Stumm nichts den vorhandenen Wartesälen genügen.- gehende außerordentliche Gewalten eingeräumt hatte. Es ent- aber diese Mittelchen nichts und sind das für diese Zwecke auf In der Petition, welche die Poftunterbeamten spricht durchaus den glänzenden Proben, welche das System Butt- gewandte Geld nicht werth. Die Sozialdemokratie geht ihren Weg an Reichstag   und Bundesrath zu richten gedenken, werden folgende tamer bei anderen Gelegenheiten von seiner staatsmännischen auch in Ungarn   tros Zuckerbrot und Peitsche!- Wünsche laut: 1. Beseitigung sämmtlicher Schädigungen, wie sie Weisheit abgelegt hat, wenn ihm das Verständniß dafür absolut die Einführung des Dienstaltersstufen Systems hervorgerufen hat, mangelt, daß eine Konzeffion an die sehnsüchtigen Wünsche des Schweiz  . insbesondere gleichmäßige Anrechnung der Dienstzeiten, einerlei, ob gesammten Volkes der Reichslande in Form eines großmüthigen städtischen Bevölkerung am Heeresersaß, die un­Die Frage des Antheils der ländlichen und die Anstellung vor oder nach dem 1. April 1895 erfolgt ist( Militär-, Berzichtes auf das brutale Regierungswerkzeug der Diftatur sich als Postillondienstzeit u. f. w.); 2. Gewährung eines Anfangsgehalts von ein Mittel der Germanisation erweisen würde, wie es vor- längst durch Brentano zur öffentlichen Diskussion gestellt wurde, 1000 m. und eines Höchstgehalts von 1800 M. für etatsmäßige nehmer und zugleich wirksamer nicht leicht gedacht werden wird nun auch in der Schweiz   erörtert. In der trefflichen sozial­Botschaffner und Briefträger. Erhöhung des Höchstgehalts der fann. Unsere regierenden Kreise find eben verblendet genug, politischen Rundschau" des St. Galler Stadt- Anzeigers" finden wir Landbriefträger auf 1200 M. 3. Aenderung der Grundsäße für die um nicht einzusehen, daß die Bevölkerung Gliaß- Lothringens hierüber die folgenden Ausführungen:

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... Allerdings weist die Industriebevölkerung

Besoldung der Postbilssboten. Angemessene Erhöhung der Tage den gegenwärtigen Zustand als ein Botum des Miß­gelder nach dem fünften Dienstjahre. 4. Die etatsmäßige Anstellung trauens in ihre staatsbürgerliche Mündigkeit auffaßt, durch eine höhere Retrutenfrequenz auf. 1000 Seelen erfolgt nach einer wenigstens annähernd bestimmten Frift, und zwar welches sie in den Schmollwinkel getrieben und aur politischen der mittleren jährlichen Bevölkerung stellten in dem Zeitraum gleichmäßig in allen Bezirken. 5. Die Kündigungsfrist für etats. Unthätigkeit gezwungen wird. Wer den elfäffifchen Bolts: von 1885-1891 durchschnittlich 9,7 Refruten, während in den mäßige Unterbeamte wird von einem Monat auf drei Monate er- charakter fennt und zugleich Gelegenheit hat, zu beobachten, mit industriellen Bezirken diefer Durchschnitt 10,29 betrug. Ebenso be= weitert; nach dreijähriger etatsmäßiger Dienstzeit fällt der Vorbehalt welch' riesigem Erfolg die sosialistische gitation die bauptet die Industriebevölkerung den Vorrang in der der Kündigung fort und erfolgt sodann die Anstellung unkündbar Waffen der reichsländischen Arbeiterschaft aus ihrer politischen Lethargie geringeren Kopfzahl, in der geringeren Zahl der auf Lebenszeit. 6. Bubilligung eines jährlichen Erholungsurlaubs aufzurütteln und für die Angelegenheiten von Staat und Reich zu Beiftig Beschränkten, der Ohrenleidenden, der von 14 Tagen an fämmtliche Unterbeamte. 7. Festsetzung eines be- erwärmen versteht, der weiß das Maß der staatsmännischen erkrümmungen der Wirbelsäule und des Brust­ftimmten Wochenleistungsmaßes an Dienſtſtunden. 8. Festlegung bigkeit zu ermessen, mit welcher feither bei uns regiert" forbes, fowie in befferen Fußverhältnissen. Das eines Höchstmaßes der von den Landbriefträgern zu leistenden worden fein muß, um auf dem Gebiete der Germanisation jene gegen hat die Urproduktion den Vorzug, höhere täglichen Kilometerzahl. 9. Einführung einer leichten Sommer negativen Erfolge zu erzielen, welche das System Butikamer heute auglichkeitsverhältnisse und weniger zurück. kleidung  .- aufzuweisen bat. So lange Bundesrath und Landesregierung, trokitellungen aufzuweisen. Ihre Rekruten zeichnen sich aus durch Frankreich  

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Die Dreyfus Affäre im Senat. Scheurer= Restuer erflärte am Dienstag im Senat zur Begründung seiner Interpellation, er habe dem Kriegsminister feine Aftenstücke nicht überlassen, sondern nur angezeigt. Wenn Dreyfus nicht auf das der Wertheidigung nicht mitgetheilten Schriftstücke hin verurtheilt. Borderau hin verurtheilt worden wäre, so hätte man ihn auf die Er habe die Regierung gebeten, eine Revision

Krämerpolitit und Krämergeist. Gegen die der wiederholten entgegengesetzten Beschlüsse des Reichs sowie beffere törperliche Entwickelung und günstigere Herz- und Gewährung besonderer Vergünstigungen an die Versandgeschäfte Landesparlamentes, bei der Aufrechterhaltung des bisherigen Bu- ungenverhältnisse. Sie weifen eine geringere Babl seitens der Reichspostverwaltung hat der Vorstand des Zentral- standes beharren, müssen alle Germanisirungsversuche, und wenn sie au von Seh- und Augenleiden sowie von Unterleibs. verbandes deutscher Kaufleute( Detailliften) eine Eingabe an den sich noch so vernünftig wären, von vornherein als erfolglos be- brüchen auf. Staatssekretär v. Podbielsti gerichtet. Es wird darin auf die immer trachtet werden, weil ihrer Wirksamkeit die natürliche Grundlage schwieriger werdende Lage des seßhaften Detailhandels   hingewiesen, iehlt, auf der allein etwas zu erreichen wäre das Vertrauen des der schon jetzt unter der Konkurrenz der großen Waarenbazare und Volkes in das Wohlwollen der Regierung, das durch die bisher ge­Bersandgeschäfte sehr zu leiden hat, und dem jede weitere diefen übten Ruebelungs- und Entrechtungsprattiken nothwendigerweise Geschäften gewährte Begünstigung neuen Schaden zufügen würde. zerstört werden mußte. Die Pelenten geben dem Ersuchen Ausdruck, daß von seiten der Straßburg   i. E., 8. Dezember  .( Privatdepesche des Vorwärts") Reichsbehörden berartige einseitige Maßnahmen zu gunsten des Groß- Der protestantische Pfarrer Dr. Gerbert von Saarburg   wurde heute handels wenigstens so lange außer Erwägung bleiben, bis durch wegen Beschimpfung der katholischen Kirche zu 500 M Geldstrafe Prozesses zu veranlassen; die Regierung babe ibn aber Dreyfus= Einführung einer Umsatzsteuer für Bagare und Versandgeschäfte an eventuell 50 Tagen Haft und zur Publikation des Urtheils in neun Die Borderaufrage unterdrücke alle anderen Fragen, und er hoffe, gesichts ihrer Ueberlegenheit gegenüber dem Detailhandel ein an- Beitungen verurtheilt.- gemessener Ausgleich geschaffen ist. daß der Kriegsminister das Borderau für die neue Untersuchung Die von dem Zentralverbande deutscher Detailliften in ihrer Der Besitzer der Berliner   Buchhandlung Th. Mayhofer Nachfolger spricht fich dann tadelnd darüber aus, daß die Regierung die Chronit der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. bergeben werde, dann werde sich zeigen, wer recht habe. Reoner Wirkung so gefürchtete Maßregel des Herrn v. Podbielski ist die wurde heute Morgen vom Untersuchungsrichter in Moabit   wegen Versicherung abgegeben habe, daß Dreyfus schuldig fet. regelmäßige Abholung postfertiger Packete aus den Geschäften. Wer Majeiätsbeleidigung verantwortlich vernommen. Es handelt sich um spruch.) Wenn die Untersuchung zeige, daß das Borderan nicht ( Wider­meint, daß diese Einrichtung oder das Unterlassen derselben einen die Karrikatur Das heutige Europa  ", welche ihm unaufgefordert von Dreyfus herrühre, so sei man zur Revision gezwungen. irgendwie merkbaren Einfluß auf die Konkurrensfähigkeit der Groß vom Verlag Cafar Schmidt in Zürich   im Oktober zugesandt wurde, handelsgeschäfte im Detailhandel baben kann, der isi blind für den und das in seinem Laden von einem Kriminalbeamten für 50 Pf. Wort und erklärt, Scheurer- Kestner sei voreilig gewesen. Er habe Nach Scheurer- Kestner ergreift der Kriegsminister Billot das Gang der wirthschaftlichen Entwickelung.- getauft wurde. Auf dem Bilde sind der deutsche Kaiser und der gethan, was er hätte thun müssen, und fein Schriftstück, weder das Freifinn und National Soziale. Die Naus österreichische Raiser je in eigenthümlicher Stellung zum russischen Bordeiau noch andere, sei der Untersuchung vorenthalten worden. mannianer gedenken im ersten Berliner   Richstags- Wahlkreise eine Raiser abgebildet. ( Beifall) Er sei nur in seinem Rechte gewesen, als er versicherte, eigene Kandidatur aufzustellen. Die Freis. 8tg." bemerkt dazu, Wegen Majestätsbeleidigung verurtheilte die Straflammer daß Dreyfus schuldig sei, und er wiederhole diese Versicherung. das fönne in dem für die National- Sozialen günftigften Falle nur Ravensburg   den Säger Anton Brielmaier von Fleischwangen  , Ober-( Beifall.) Die Armee würde in ihrem Gewiffen nicht ruhig dazu führen, die Freifinnige Boltspartei aus der Stichivaht zu amt Saulgau  , zu drei Monaten Gefängniß. sein, wenn sie glauben tönnte, daß ein Unschuldiger verurtheilt drängen und damit den Kreis der Sozialdemokratie zu worden sei.

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überliefern. - Gin afritanischer Kulturheld hatte sich am Ministerpräsident Meline gab ähnliche Erklärungen ab wie Das mag so kommen. Aber die Haltung des Freisinns in allen Dienstag vor der Straffammer I des Hamburger Landgerichts der Kriegsminister und schloß mit den Worten: Die Ehre der Fragen sozialer Natur würde diesen Ausgang auch als wohl verwegen fahrlässiger Töotung und Nöthigung eines Schwarzen zu Armee und die Juteressen der die Interessen der Bertheidigung des Landes dient erscheinen lassen. verantworten. Der Angeklagte, der Kaufmann v. Glbe, befand müssen außer jeder Diskussion bleiben; es handelt sich un Golbaten als Fabritarbeiter. In bezug auf fich am 13. Juli 1894 in einem Boot auf der Fahrt von Groß- Thatsachen, die unsere wichtigsten Interessen berühren und unsere Notiz in Nr. 266, welche von der Beschäftigung der Mann Popo   nach Klein- Popo, als ihn vom Ufer aus ein Mulatte bat, die gebeim bleiben müssen. Die geringste Judiskretion fchaften des Grenadier- Regiments König Wilhelm I. in der Zucker ihm die Mitfahrt zu gestatten. Tiefem Wunsche tam der in folcher Hinsicht könnte die schwersten Folgen nac jabrit zu Hagenau   in Schlesien   berichtete, wird uns vom General Angeklagte nach, nach, während der Mulatte mit einem rasch sich ziehen."( Wiederholter Beifall.)

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