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Seidel's
Beglow, der in der Chauffeeftr. 28 a in Schlafstelle wohnte, in den Nahrungssorgen haben den 35 Jahre alten Klempner Emil Tod getrieben. Peglow war schon seit längerer Zeit ohne Beschäftigung und hat wohl feinen Ausweg aus seinen Sorgen mehr ge sehen. Am Mittwoch fand ihn seine Wirthin, die Wittwe Hoffmann, in der Stube erhängt auf.
Mörder sei.
dund
Gerichts- Beitung.
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Befteben ebenfalls Zweifel, wo eine Versicherungspflicht vorliegt und| kinderloser Ehe. Wiederholt wohnten Mann und Frau ge- verkehrt, und dieser Berkehr blieb nicht ohne Folgen. Marggraff wo nicht. Das Gesetz bietet aber hier vorläufig feine Handhabe trennt von einander, auch in den letzten acht Tagen wieder. Vor der verheirathet ist, fürchtete sich vor öffentlicher Bloßstellung und zur statutarischen Ausdehnung der Versicherungspflicht. Die Deputation zwei Monaten hatte Schulz mit einem Gaft in einer Schankwirthschaft bot dem Mädchen eine größere Geldsumme, damit sie schweige. Als hat hier Gleichstellung der nicht Versicherungspflichtigen mit den in der Kastanienallee einen Streit, in deffen Verlauf er sich einer Majestäts- sie darauf nicht einging, lockte er sie in den Stall und erwürgte sie; Versicherungspflichtigen vorgeschlagen. Die Vorschläge sind von dem beleidigung zu schulden kommen ließ. Sein Gegner lief damals sofort um einen Selvmord des Mädchens wahrscheinlich zu machen, hängte erwähnten Ausschuß jetzt ebenfalls angenommen worden und werden zum Schußmann und zeigte ihn, obwohl die Beleidigung noch dazu er die Leiche am Halse auf. Hierauf begab er sich nach dem benach mit den die Krankenversicherung betreffenden der Stadtverordneten in der Trunkenheit gefallen war, an. Die Absicht, nach Amerika , wo er barten Gramzow aufs Polizeiamt und zeigte den angeblichen Selbst Versammlung zur Annahme empfohlen werden. Im Falle der An- früher schon gelebt hat, auszuwandern, fonnte er nicht aus mord an. Einige Kragwunden, welche die Ermordete dem Marg nahme werden tausende von Arbeitern fünftig als ihr Recht zu führen, weil ihm die Mittel fehlten. Außerdem hatte ihm seine graff beigebracht hatte, führten zu der Entdeckung, daß er der beanspruchen haben, was ihnen bisher im günstigsten Falle aus Frau gedroht, daß sie, wenn er sie verließe, feine Flucht sofort der Gnade und Barmherzigkeit gewährt worden ist, wenn es Polizei melden werde. Zu gestern war wegen der Majestätsbeleiüberhaupt gewährt wurde. Die städtischen Betriebe sollen Must er- digung Verhandlung angefeßt. Schulz war in den letzten Tagen, in betriebe sein, aber der bisherige Zustand war alles andere eher denen er bei einer verheiratheten Schwester wohnte, sehr niederals„ musterhaft". terud igryns it aid pad geschlagen. Vorgestern morgen machte er einen erfolglosen Versuch, Der Prozeß gegen Dr. Bruno Wille ist, wie aus Graz Das Olympia- Riefentheater ift nunmehr glücklich am Mitt- ich seiner Frau wieder zu nähern. Als dieser Versuch fehlgeschlagen berichtet wird, gestern beendigt worden. Dr. Wille wurde vom Ver brechen der Religionsstörung freigesprochen, dagegen wegen Ueberwoch eröffnet worden, nachdem ein bei der Herrichtung der Bühne war, erschoß er sich in seiner Wohnung. eingetretenes Malheur zweimal die Verschiebung der bekanntlich Vollständig niedergebrannt ist letzte Nacht die allgemein im tretung des§ 303 des Strafgesetzbuchs( Herabwürdigung von Lehren, Gebräuchen und Einrichtungen einer vom Staate gefeßlich anrecht lebhaft angefündigten Premiere erforderlich gemacht hatte. Norden der Stadt bekannte Sommerbühne von Fast schien es, als sollte man auch vorgestern noch nicht zu Rande Kleinem Volksgarten", Badstr . 60. Das aus unbekannter erkannten Religionsgenossenschaft oder Kirche) zu achttägigem Arrest kommen, denn der zu 7/2 Uhr angesetzte Beginn der Vorstellung Ursache entstandene Feuer fand an den dort aufgestapelten Garten- verurtheilt! ließ fast dreiviertel Stunden auf sich warten. Das zahlreich herbei- möbeln reiche Nahrung, so daß es beim Eintreffen der ersten Lösch- Sind die Pfarrgüter von den Beiträgen zu den Landgeströmte Publikum blickte mittlerweile verwundert im Raume züge bereits einen großen Umfang angenommen hatte und in erster wirthschaftskammern frei? Diese Frage hatte gestern das umher. Es stat etwas Solides, Behäbiges im alten Zirkus Renz. Linie auf den Schutz der benachbarten Gebäude hingewirkt werden Ober- Verwaltungsgericht zu entscheiden. Eine katholische Der ausgedehnte Bau war im Gegensatz zu anderen In- mußte. Obgleich sofort drei Rohre in Thätigkeit traten, konnte das Kirchengemeinde in Westpreußen und ein Pastor in der Provinz stituten dieser Art aus Mauerwerk errichtet, und der Gediegenheit Theatergebäude nicht gehalten werden. Erst nach 31/2 stündiger Sachsen beantragten die Freistellung von diesen Abgaben, indem der Grundvesten entsprach die innere Ausstattung, die nicht allein Arbeit konnte die Wehr wieder abrücken. fie fich auf§ 775 II, 11 des 2llgemeinen Landrechts und auf§ 18 eine auf die Jahre berechnete Eleganz aufwies, sondern auch auf das Auge fast harmonisch wirkte. Dieser auheimelnde Eindruck ist erkannte aber gestern zu ihren ungunsten. Zur Begründung ihrer des Gesetzes über die Landwirthschaftskammern vom 30. Juni 1894 beriefen. Der britte Senat des Ober Verwaltungsgerichts durch den Umbau völlig zerstört worden. Die südliche Hälfte des Abweisung führte der Vorsitzende Rommel aus, es ergebe ich flar Zirkus ist zur Bühne umgewandelt, welche nicht allein durch Voraus dem Gesetz vom 30. Jumi 1894 und feinen Motiven, daß die hang und Orchester, sondern auch durch einen breiten Wassergraben Beiträge auch von Pfarrländereien zu zahlen seien, wie ja auderer vom Zuschauerraum getrennt ist. Die Manege hat man zum Parkett gemacht, dessen erste Stühle so weit von der Bühne seits die Nießbraucher dieser Ländereien auch das Wahlrecht für die entfernt stehen, wie in einem anderen Theater die letzten Reihen. die den Tod der letzteren zur Folge gehabt hat, ist der Kolberger Gemeinde- Abgaben befreie, sei hier gleichgiltig. Wegen fortgesetter roher Mißhandlung seiner Ehefrau, Landwirthschaftskammern hätten. Daß sie das Landrecht von den Die befremdende Wirkung dieser Neuerungen verwandelte sich in ein gewiffes Unbehagen durch das häufige Flimmern der wohl etwas straße 11 wohnhafte, bereits mehrfach wegen Rörperverletzung vorunfertigen elektrischen Beleuchtung, burch das lange Warten und bestrafte Bohrer Emil W. festgenommen und der Staatsanwaltschaft nicht zum geringsten durch die empfindliche Kälte, die den früher so vorgeführt worden. Wie Zeugen bekundet haben, hat der Fest- Versammlungen. wohlgeheizten Raum durchzog. Endlich, nachdem der Kapell- genommene feiner Ehefrau unter anderem mehrfach Fußtritte gegen „ Die sogenannte sozialpolitische Gesetzgebung" war das meister sich vergeblich bemüht hatte, die Ungeduld des Publikums den Unterleib versezt und ihr siedendes Schmalz in das Gesicht durch einige Musikstücke zu beschwichtigen, ging der Vorhang in die gegossen. Am 4. d. Mis. stieß er seiner Frau so heftig mit dem Thema, über welches Dr. Friedeberg in einer am Mittwoch Höhe. Was jetzt geboten wurde? Mancher Leser wird das vor- Fuß gegen den Leib, daß die Gemißhandelte an einer Bauchfell- Abend in der Moabiter Kronenbrauerei, zum allergrößten Theil von jährige Olympia- Theater besucht haben. Wenn nun hervorgehoben Frauen besuchten Versammlung sprach. Nachdem der Vortragende Entzündung erkrankte und starb. die feitens der herrschenden Klassen anläßlich der Juauguration der wird, daß die Kostüme womöglich noch schillernder waren als damals, Selbstmord auf der Polizeiwache. Auf der in der Char - in Frage kommenden Gesetze, nämlich des Krankenkassen, Unfall, und an Balletensen, Statisten, Akrobaten und Viehzeug noch weniger lottenstraße belegenen Wache des 38. Polizeireviers erschoß sich der sowie des Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gefeßes, folportirte gespart wurde, so ist so ziemlich alles gesagt. Daß das Stück 22jährige Handlungsreisende Ludwig St., der wegen Verdachts der Phrase vom sozialen Königthum als ein heuchlerisches Märchen geKonstantinopel hieß, war nebensächlich, es hätte ebenso gut nach Unterschlagung von vier werthvollen Ringen festgenommen worden fennzeichnet und gezeigt hatte, daß alle diese Gesetze nur der immer einer anderen in unserem Erdtheil liegenden Hauptstadt getauft war, während der von einem Beamten ausgeführten Leibesvisitation. mehr zunehmenden Macht des Proletariats ihr Dasein verdankten, werden können, und was die in einem Textbuch beschriebene St. wohnte hier in einem Hotel der Friedrichstadt und war in Geld- besprach er in klarer Weise alle drei Gefeße, zeigte an der Hand eines Handlung betraf, so war diese ebenso gleichgiltig. Zwei oder drei verlegenheit gerathen. Da ihm von seinem Geschäft ein erbetener reichen statistischen Materials ihre Wirksamkeit und beleuchtete Sterle, die als angeblich handelnde Personen mit Namen genannt Borschuß nicht bewilligt wurde, so beauftragte er einen Dienstmann, ihm eingehend ihre Mängel, zugleich auf die nothwendigsten Aenderungen find liefen oder ritten auch zuweilen recht störend durch die vier Brillantringe zu versetzen, und versprach ihm für seine Bemühungen und Verbesserungen hinweisend. Indem er erläuterte, wie gerade Sphärenharmonie der Balletgruppirungen hindurch und fuchtelten zehn Mart. Dem Dienstmann kam jedoch die Sache verdächtig vor, das weibliche Geschlecht am allermeisten unter den Schäden der mit den Händen umher. Meistens aber verhielten sie sich ruhig in er brachte daher die Ringe statt zum Pfandleihhause auf das Bureau heutigen kapitalistischen Gesellschaftsform und so auch unter den irgend einem Winkel und sahen den Tänzen zu. Was diese betraf, des 38. Polizeireviers und theilte hier mit, was für eine Bewandtniß Mängeln der ganzen sozialpolitischen Gesetzgebung leide, empfahl er so waren in der That wahre Wunder an farbenprächtigen Bildern es mit ihnen hatte. Der Reviervorstand gab ihm zu dem mit St. den Anwesenden, sich mit den betreffenden drei Gefeßen ja recht geschaffen worden. Alle Achtung vor dem Mann, der in eine so verabredeten Stelldichein einen Kriminalbeamten mit, und dieser vertraut zu machen, um sich wenigstens die geringen Vortheile dieser grandiose Masse von leicht füßigen Weiblein Ordnung und Harmonie zu führte den Kaufmann auf die Wache, damit er sich über den redlichen Gesetze rechtzeitig zu sichern, und forderte zum Schluffe namentlich bringen wußte. Aber zieht man das Fazit der auf eine Bühne von Erwerb der Ringe ausweise. Bei der Durchsuchung seiner Sachen die Frauen auf, sich dem Sozialismus anzuschließen und durch 42 Metern Länge vertheilten Massenschaustellung, so muß gefagt wußte St. einen Augenblick zu benutzen, um einen Revolver aus der eifrige Agitation dafür zu forgen, daß auch auf diesem Gebiete die werden, daß sie auf die Dauer von beinahe vier Stunden so lange Tasche zu ziehen und sich eine Kugel in die rechte Schläfe zu jagen. berechtigten Forderungen des Proletariats erfüllt würden. währte die allerdings von zwei fast halbstündigen Pausen unter- Er brach sofort todt zusammen. Auf eine Diskussion wurde verzichtet und die Versammlung seitens brochene Vorstellung ermüdete und in ihrem Einerlei von Ballet der Leiterin mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. und wieder Ballet die Nerven abspannte. Mit wirklicher Bühnenkunft Die Handlungsgehilfen und Gehilfinnen nahmen in einer steht das Olympia- Theater natürlich in keiner Beziehung; das Ganze am 8. Dezember in den Arminhallen" stattgehabten, schwach be= ift als ein Stück folossaler Barbarei zu betrachten, das vielleicht mit fuchten öffentlichen Versammlung den Kaffenbericht der Agitations den glänzenden Schauspielen, an welchen asiatische Fürsten sich tommission entgegen. Maaß berichtet, daß dieselbe in der Zeit ergötzen sollen, in Verwandtschaft gebracht werden kann. Im nerven vom 15. Juli 1896 bis 5. Dezember 1897, einschließlich eines übertödtenden Banne des Kapitalismus mußte die Mehrzahl der Menschen nommenen Bestandes von 32,25 M., eine Einnahme von 386,05 m. schließlich für höheren Kunstgenuß mehr und mehr unempfindlich gehabt habe, der 380,16 M. Ausgaben gegenüberstehen, sodaß ein Bewerden und nach einem Ergößen verlangen, bei dem die Dent stand von 5,89 m. verbleibt. Die Revisoren beantragen Ertheilung funktionen unnöthig sind. Dem kommt man nun folgerichtig mit Die Dentsche Gesellschaft für volksthümliche Naturkunde der Decharge, welchem Antrage die Versammlung zustimmt. üppigen Geschmacklosigkeiten der hier stizzirten Art entgegen." hielt ihre letzte diesjährige Sigung im Museum für Völkerkunde ab. Thieler erstattet den Bericht der Preßkommiffion. Swien ty Berliner Asylverein für Obdachlose. Jm Monat November Trotz der schlechten Witterung hatte sich der große Hörsaal bis auf tabelt, daß die Agitationskommission nichts geleistet hat und beantragt, 1897 nächtigten im Männerafyl 20 558 Personen, wovon 10 647 den letzten Plaß gefüllt, stand doch auch ein hochinteressanter Gegen die beiden Kommissionen in Zukunft zu einer Körperschaft zu babeten, im Frauenasyl 3281 Personen, wovon 191 badeten. Arbeits- stand auf der Tagesordnung:„ Die Anwendung der Photographie in verschmelzen. Simmel erklärt die Unthätigkeit der Kommission nachweis wird erbeten für Männer Wiesenstraße 55-59, für Frauen der Kriminaljuftig", der von einem Vortragenden zur Darstellung damit, daß es an Mitteln und Personen zur Agitation gefehlt hat. Füsilierstraße 5. gelangte, welcher felbst vor etwa 20 Jahren die ersten bahnbrechen: Derselbe, sowie auch Breslauer, Friedländer und Maaß Zur Beachtung! Zwei in dürftigen Verhältnissen lebende den Arbeiten auf diesem Gebiete geliefert und dasselbe feit jener erklären sich gegen den Antrag Swienty, worauf derfelbe abgelehnt Parteigenossen in Lauscha und Steinheid offeriren ihre selbst Beit mit raftlofem Eifer und dementsprechendem Erfolge zum wird. In die Agitationskommission werden sodann gewählt: E. gefertigten Erzeugnisse in Christbaumschmud( Glas. Schrecken des Verbrecherthums weiter ausgebaut hat. Die Simmel, Fräulein Haase Friedländer, Ralisti und waaren). Der Genosse Zubeil, Lindenfir. 106, hat den Verkauf Reihe von Photogrammen, welche Herr Dr. Jeserich aus Schmidt; in die Preßtommission: Simme!, A. und J. Cohn. dieser Glassachen bereitwilligst übernommen. Unter dem Hinweis, feiner ausgedehnten Praxis auf dem Projektionsschirm Frau Gubela macht auf die Berhältnisse in zwei Geschäften aufdaß die Verkaufsobjekte zum Selbst to stenpreise abgegeben feinen Zuhörern vorführte und welche den Zweck hatten, merksam: Oranienstraße Nr. 24( Konfektion) and Dresdenerstraße werden, bitten wir um geneigte Unterstüßung des Unternehmens. die dunklen Wege des Verbrechens aufzudecken, erregten stellenweise( Tamaschte, Mehlgeschäft); beide Fälle werden der AgitationsZahlreiche Kriminalbeamte stehen augenblicklich im Innern geradezu Sensation. Der Nachweis von Blut, die Unterscheidung kommission überwiesen. der großen Berliner Geschäftshäuser auf Boften, weil dort alljährlich menschlicher Haare, die Kenntlich machung verschiedener Tinten bei um diese Zeit unglaublich viele Gegenstände entwendet werden. Fälschungen von Wechseln und Urkunden, das Wiederfichtbarwerden der durch Rasur oder auf chemischem Wege entfernten ursprünglichen Bisher ist nur in solchen Fällen die Strafanzeige erstattet worden, Schriftzeichen, der Betrug im Falle Nelly Kneebs, die Geheimnisse wo es sich um gewerbsmäßige Diebereien handelte oder abgefaßte des Löschblattes, die Fälschung der Lutherbibeln u. s. w., sie alle Gelegenheitsdiebe obendrein den Entrüsteten spielten und womöglich Schadenersatz für den in ihre Redlichkeit gefeßten Zweifel verlangten. hielten die Zuhörerschaft fortwährend in Spannung. Daß die VerIn Zukunft wollen aber die Geschäftsleute nicht weiter Milde brecherwelt sich ebenfalls die Fortschritte der Wissenschaft zu Nutzen walten laffen, da die Diebstähle überhandnehmen und frog aller Wachsamkeit die meisten Diebe mit der Beute entkommen. Insbesondere soll auf die berühmte Kleptomanie", welche gerade zu Weihnachten epidemisch wird, nichts mehr gegeben werden. Natürlich tommen gelegentlich auch Fehlgriffe der Beamten vor, was dann stets zu äußerst peinlichen Szenen führt.
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Fenerbericht. Mittwoch Abend 8 Uhr war MuIack str. 26 ein Zimmerbrand zu löschen, der Betten und Wäschestücke zerstörte. Donnerstag Abend 6 Uhr erfolgte Immanueltirch st r. 9 eine Lampenerplosion, wobei verschiedene Gegenstände vom Feuer ergriffen wurden, das aber noch vor Ankunft der Wehr gelöscht werden konnte. Kurz vorher hatte Wrangel str. 114 ein Posten Dekorationswatte in einem Schuhladen Feuer gefangen, doch brauchte die alarmirte Wehr hier ebenfalls nicht in Thätigkeit zu treten.
zu machen bestrebt ist, um sich vor Entdeckung zu schützen, auch dafür wurden Beweise vorgeführt, ihr ist aber, wie der Vortragende bemerkte, die Wissenschaft immer noch über" und wird sich auch redlich bemühen, ihr über" zu bleiben. Lebhafter Beifall wurde dem Herrn Vortragenden zu theil.
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Arbeiter- Bildungsschule. Infelfir. 10, v. 2 Tr. mittwoch: National Donnerstag: Gefchichte( Die vorgeschichtliche Beit und bie erſten geſchichtlich en ötonomie( Grundbegriffe der Nationalötonomie; Dr Conr. Schmidt)' Ueberlieferungen; Dr. Georg Beppler). Freitag Gefegestunde. ( Arbeitsvertrag, die fozialpolitische Gejeggebung, Strafred, gewerbliches Ronefftonswefen, Cherecht, Miethsrecht, Grb- und Vormundschaft et offentlige geöffnet. Mitgliedsbeitrag monatl. 26 Bf., Kurfus( 10 Aberde) 1 M. pro Fach. Theilnehmer werden aufgenommen in der Schule und in folg. Stillen: Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40a; Reul, Barnimftr. 42; Schiller , Rosenthalefir. 57; feinert, wüllerfir. 7a; Paul Müde, Manteuffelstr. 128; D. Königs. Dieffenbachstr. 30. Alle Buschriften sind an den Borsigenden Baul Müde jr., SO. Manteuffetfir. 128, Geldfendungen an den Kassirer 8. Königs, S Dieffenbachstr. 30, fenden. Berliner Kranken- Unterkühungs- und Begräbnißverein für Frauen
Recht; Rechtsanwalt Wolfgang Heine ). Die Bibliotet ist von 8-9 Uhr
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aufgenommen.
und Mädchen.( Gegründet 1892.) Seute, abends 7-9 wr, bet Mehrwald, Theater. Im Schiller: Theater wird nächsten Sonntag Nach- Alte Jakobftr. 54-55, Bahlabend. Dafelbft werden auch jedepeit neue Mitglieder mittag als 6. Vorstellung im Schiller- Zyklus Wallensteins Tod " gegeben. In der Sonntag- Abendvorstellung kommt Kyritz - Pyriz" in der ersten Betischen Hof, abends 8 Uhr: Projektions- Sichtbilder- Vortrag über Augen- und Verein für Körper- und Naturheilkunde. Admiraftrake 18c, tm Mär fegung der Hauptrollen, also mit den Damen Gallus, Werner, Meyer und Ohrenteiden vom pratiischen Naturheilkundigen Grundmann den Herren Schmasow, Laurence und Eyben, zur Aufführung. Wir werden ersucht, darauf aufmerksam zu machen, daß die Vorstellungen im Olympia= Riefentheater nicht, wie irrthümlich in der Annonce steht, um 7%, Briefkasten der Redaktion.
Aus den Nachbarorten.
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Die juristische Sprechstunde findet am Mntag, Freitag und Sonnabend von 6 bis 8 1hr abends statt.
J. B. 100. Die Berliner Feuerwehr hat eine Musikkapelle. A. D. 10. Ist uns nicht bekannt. Wenden Sie sich an Herrn Dr. Brahm, den Direktor des Deutschen Theaters".
In der Marie Thicle'schen Mordsache verdichten sich die Verdachtsmomente gegen den, wie mitgetheilt, verhafteten Schuhmacher Hardtke immer mehr, so daß es wahrscheinlich gelingen wird, ihn dieser That überführen zu können. Namentlich belasten ihn die Aussagen zweier unter fittenpolizeilicher Kontrolle stehenden Mädchen, die Hardtke in der Mordnacht zwischen 10 und 11 Uhr in der sondern um 8½ Uhr abends beginnen. Hannoverschenstraße in unmittelbarer Nähe des Hauses, in dem die Thiele ihr Absteigequartier hatte und ermordet wurde, ansprach. Er fragte fie, ob sie allein wohnten, und ging auch mit der einen Der Vorstand der Juvaliditäts- und Altersversicherungsin ein Haus hinein. Als aber noch andere Leute dort Anstalt der Provinz Brandenburg hat gestern einstimmig be: erschienen, verschwand Hardtke so schnell wie möglich. Er leugnete schlossen, eine Heimstätte für lungenkranke Frauen zu Ungläubige. Werden nicht aus der Haft entlasse. auch bei der Konfrontation, bei der ihn die Mädchen mit vollster 80 bis 100 Betten bei Rottbus zu erbauen und wurden hierzu Richters Flottenrede. Septennat heißt Bindung des Reichstags auf Bestimmtheit wieder erkannten und versuchte einen Alibibeweis an 500 000 m. bewilligt. Der Magiftrat von Rottbus giebt 40 Morgen 7 Jahre, Aeternat eine solche auf ewig. zutreten, der aber vollständig mißlang. Wahrscheinlich dürfte es Grund und Boden unentgeltlich dazu her. Nach Gutachten der Witterungsübersicht vom 9. Dezember 189 8 1hr morgens. auch gelingen, dem Hardtke, dessen perverse Neigungen wir bereits Sachverständigen ist die Lage dort eine sehr günstige. erwähnten, die Berübung mehrerer Raubanfälle, die im Thiergarten Bei den Charlottenburger Stichwahlen im zweiten Wahlgegen einzelne Frauen und Mädchen abends und nachts ausgeführt bezirk der zweiten Wähler- Abtheilung fiegten die drei unpolitischen wurden nachzuweisen. Dagegen ist es noch nicht gelungen, irgendwelche Kandidaten Maurermeister Koch, Direktor Rostock und StadtBeweise dafür zu erbringen, daß dem Hardtke der Mord der Hedwig verordneter Stoeter. Nitsche zur Last zu legen ist. Die Länge der seit der That verflossenen Zeit und die seither eingetretenen Beränderungen in örtlicher und persönlicher Hinsicht, auf die wir bereits hingewiesen haben, erschweren die Feststellungen in sehr erheblichem Maße.
Die Berliner Rettungsgesellschaft ist jetzt unter Amt I 60 an das Fernsprechnetz angeschlossen. Im Nachtrage zum Theil nehmer Berzeichniß wird sie demnächst nicht als Berliner Rettungs. gesellschaft, sondern einfach als„ Rettungsgesellschaft" aufgeführt
werden.
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vielfachen Hundediebstähle gefunden, welche in letzter Beit sowohl Hundebraten. Eine etwas eigenartige Aufklärung haben die im Norden Berlins als auch in den nördlichen Vororten verübt worden sind. Es sind nämlich drei Burschen dingfest gemacht worden, Hamburg welche dabei betroffen worden sind, wie sie sich auf freiem Felde, Berlin auf Reinickendorfer Gebiet, am Bahndamm der Nordbahn, drei feiste Hunde ausschlachteten, die sie geständigermaßen gestohlen haben. München hrer Bekundung nach haben sie im Auftrage eines Gastwirths ge- Wien . handelt, welchen sie angeblich schon längere Zeit hindurch mit billigem Haparanda . Der Stadtverordnete Fabrikant Wunder ist am Mittwoch Hammelbraten" versorgten. Die beschlagnahmite Lieferung sei für Petersburg nach längerem Leiden im 68. Lebensjahre gestorben. Er war seit ein Familienfest des Betreffenden bestimmt gewesen. Inwieweit die Cort Anfang April 1887 Mitglied der Stadtverordneten Versammlung, Aussagen der Hundeschlächter auf Wahrheit beruhen, muß die einAberdeen. gewählt von der zweiten Abtheilung im 3. Bezirk und im Jahre 1894 geleitete Untersuchung ergeben. Auf alle Fälle werden die Burschen bis 1899 wiedergewählt. wegen Eigenthumsvergehens zur Verantwortung gezogen werden. Ein Opfer der Denunziationssenche. Furcht vor Strafe Ein grauenhaftes Verbrechen ist in dem uckermärkischen Wetter- Prognose für Freitag, 10. gezember 1897. wegen Majestätsbeleidigung und häuslicher Zwist haben den 36 Jahre Dorche Meichow verübt worden. Das 17jährige Dienstmädchen Ein wenig fälter, zeitweise heiter, vielich wolkig mit Niederalten Dreher August Schulz aus der Pappelallee 38 in den Martha Dähn wurde von ihrem Dienstherrn, dem Schweinehändler schlägen und frischen westlichen Winden. Zod getrieben. Schulz lebte feit acht Jahren in unglücklicher, Marggraff, ermordet. Beide hatten sehr vertraulich mit einander Berantwortlicher diedakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Badin in Berlin .
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