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verhindert worden. Beide Parteien stimmten am 27. Juni 1896 Inationale Ginigung der Interessenten zur Abschaffung aller ,, Die freie Geiftesarbeit und das freie unabhängige gegen den Antrag der sozialdemokratischen Fraktion: Buckerprämien ift, besonders infolge der Haltung Frankreichs , tein Schriftstellerthum hat bei einem Bankett, das am Sonntag Die landesgesetzlichen Vorschriften, welche das Inverbindung. sehr starker; wir sind daher stets für die Zulässigkeit auch eines zur Feier von Karl Frenzel's 70. Geburtstage abgehalten treten von Vereinen, welche politische Zwecke verfolgen, verbieten, folirten Borgehens Deutschlands auf diesem Gebiete wurde, kein anderer als der Kultusminister Dr. Bosse hoch­werden aufgehoben." eingetreten. Jene Parteien entschuldigten ihre Abstimmung später mit wiederholt darauf hingewiesen, daß einige Auf der anderen Seite haben wir seit mehr wie einem Jahre leben lassen. Weiter that der Herr Minister bei dieser Ge­einige neue Faktoren legenheit den merkwürdigen Ausspruch, die Regierung schätze der glaubhaften Behauptung: sie hätten dem nach ihrer Ansicht stärker wie früher auf eine günstige Entscheidung hindrängen. Als und respettire aufs höchste die Freiheit und im Namen der verbündeten Regierungen abgegebenen Ver- der Dingley- Tarif noch seiner parlamentarischen Erledigung harrte Unabhängigteit wie der Wissenschaft so auch " Frenzel sei zum Professor sprechen des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe Glauben und die englische Untersuchungstommiffion ihr Urtheil über die des Schriftstellers. worden, doch müsse jeder Schatten des geschenkt, daß die Aufhebung des Verbotes seitens der in be- Gefährdung des englischen Rolonialguckers noch nicht abgegeben hatte, ernannt werden, als hätte tracht kommenden zwölf Landesregierungen erfolgen würde und war bereits deutlich wahrzunehmen, daß schon durch die näher Berdachts energisch zurückgewiesen die Verleihung rückende Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit von Gegenmaßregeln der die Regierung durch des Profeffors zwar ohne daß irgendwelche Kompensationen reaktionärer Art Einfuhrländer auf dem Kontinent die Bewegung für eine inter- titels an den Gefeierten seine Freiheit und Unabhängig daran geknüpft würden werden. So ist es infolge der Vertrauensseligkeit jener Parteien unsere Absahmärkte drohen mit verschärfter Absperrugn, es ist kein feit zu alteriren und ihn sich dienstbar zu machen beabsichtigt. geschehen, daß in Preußen durch die lex Recke der Versuch under, daß die Stimmung unter den Subventionirten selber um. Diese Verleihung sei nichts anderes als die Anerkennung der einer völligen Knebelung des Vereins- und Versammlungszuschlagen beginnt und daß gerade in diesen Kreisen vielfach bereits Meisterschaft und der Ausdruck der Dankbarkeit für das, was wesens gemacht werden konnte und daß sich jetzt ähnliches in die internationale Abschaffung der Prämien gefordert wird". Frenzel zum geistigen Kapital der Nation beigetragen hätte." Sachsen wiederholen zu sollen scheint. Als dann der Dingley- Tarif wirklich Gesetz wurde, erfuhr diese Zu dieser königlich preußischen Freiheits- und Unabhängigs Nun hat der Reichskanzler am Sonnabend und Montag günstige Stimmung vorübergehend een Rückschlag, weniger in den feits- Rede bemerkt der vor einigen Jahren gleichfalls aus Anlaß im Reichstage Erklärungen abgegeben, nach denen an eine als Rreifen der eigentlichen Zuckerindustrie, sondern vielmehr unter feines fiebzigsten Geburtstages zum Professor ernannte Fest unferen Vollblut- Agrariern. Wenn man einen Vorwand zu baldige Annahme des Nothvereinsgesetzes durch den Bundesrath einem Boulfriege suchte, so war die Auferlegung eines Buder reporter der Bosschen Zeitung" 2. Pietsch mit monnigem nicht zu denken ist, nach denen vielmehr die Wiederkehr eines Buschlagszolles seitens Amerika's allerdings der denkbar beste, denn Entzücken, daß die alten todten Herren Minister, v. Wittgen­Gesetzentwurfes nach Art der lex Recke im preußischen Ab- es haben selbst amerikanische Präsidenten und Kammern anerkannt, stein, v. Rochow, v. Raumer und der selige Metternich, fich geordnetenhaus in Aussicht steht. daß es sich dabei um eine Verlegung und einen Bruch des be- hätten im Grabe umdrehen müssen, wenn diese Rede eines Unsere Parteigenoffen in der Kommission zur Vorstehenden, bindenden Meistbegünstigungsvertrages handelte. Ueber preußischen Ministers an ihre Geisterohren gedrungen wäre. berathung über den Gesezentwurf betreffend die freiwillige Ge- diese rechtlich- formelle Beurtheilung der Frage ist unseres Wissens Minder harmlose Leute als Professor L. Pietsch werden richtsbarkeit haben jetzt in diesem zur Ergänzung des Bürger- auch eine Meinungsverschiedenheit in Deutschland um die gestörte Grabesruhe der todten Reaktionsminister nicht Es hat selten einem preußischen Wir haben jedoch sofort hervorgehoben, daß besonders besorgt sein. lichen Gesetzbuches vorgelegten Entwurf von neuem Auf- aufgetaucht. hebung des landesgesehlichen Verbots des gegenüber anderen Dingley- zöllen der Zuckerzoll materiel! Minister an schönen Worten gefehlt, wenn sie nichts foſteten, so ziemlich der allerharmlosefte sei. Unsere Stellung unter den kon Inverbindungtretens gestellt. furrirenden Prämienländern hatte sich gegen früher sogar verbessert, und der Tölpel unter ihnen soll erst kommen, der im Dadurch wird dem Zentrum und den Nationalliberalen weil an stelle des vordem gleichen Zuschlagszolles eine Abstufung Namen der Freiheit und unabhängigkeit bald Gelegenheit gegeben sein, den begangenen Fehler wieder getreten war, bei der Deutschland mit seiner fleinsten Prämie auch des Geistes nicht die tollste Realtions, gut zu machen. den fleinften Zuschlag zablt: Das wiffen unsere Buderindustriellen arbeit vollbrächte. Das war immer so preußische Art. Oder werden diese Parteien durch Winkelzüge und Aus- auch ganz genau, sie haben es selber oft genug zugestanden; wenn Warum soll nicht auch Herr Dr. Bosse sich solcher Dekorations­flüchte sich jetzt ihrer Pflicht entziehen? fie baber jetzt über prohibitive" Zölle schreien, so spekuliren fie ftücke bedienen? Blogensee bleibt darum doch eine feste babei auf sehr unschuldige Gemüther.... Unsere Zuckerindustriellen Burg und das kunstvoll interpretirte Strafgesetz bietet stets fürchten offenbar nicht die amerikanischen Zuckerzölle an sich, sondern gute Wehr und Waffen, um einen Schriftsteller, der die Geiftes­ihre mehr mittelbare Wirkung auf die ganze Brämienpolitik.... unseren Gegen hätte es dazu. 2Bir würden die Zuckerprämien auf Monate und Jahre unschädlich zu machen! WennEngland auch noch den Spuren der Vereinigten Staaten folgen sollte, freiheit anders als im tultusministeriellen Polizeifinn auffaßt, endlich los werden."

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Das Reichs- Marine- Amt und die Werftarbeiter. Der neue Herr Staatssekretär ist sehr für das Wohl der auf kaiserlichen Werften" beschäftigten Proletarier besorgt. Nicht als ob er eine Beseitigung der mannigfaltigen Mißstände, unter denen jene Arbeiter leben und leiden, in Angriff ge In den letzten Monaten if in der That in Bersammlungen Ueber den englischen Maschinenbauer- Streik wird nommen hätte; zu solchem nebensächlichen Zweck ift er ja auch sowohl von Landwirthen wie von Zuckerindustriellen die Zucker morgen, Dienstag, die Entscheidung gesprochen werden. Im nicht berufen, er hat nur die eine große Aufgabe, die prämie mehr und mehr als eine überlebte und schädliche Einrichtung Westminster Hotel zu London versammeln sich die Vertreter große Flotte durchzubringen". Immerhin findet er und fein behandelt worden. Der eifrigfte Förderer des Zuckerkartells schrieb der beiden Parteien und es wird von der Haltung der Unter­Die deutsche Zucker. nehmer abhängen, ob diese Zusammenkunft zu weiteren Ber Marine- Amt Zeit, auch etwas für die Werftarbeiter zu thun. im Oktober, wahrhaftig nicht tampfluftig: Was das ist, geht aus nachfolgendem Schriftstück hervor, das industrie kann dann von der Gesetzgebung die Abschaffung der handlungen über die Bedingungen eines loyalen Friedens lezthin unter den Meistern und Werkführern der kaiserlichen Brämie verlangen und dafür die Vortheile eintauschen, die in der führen soll oder ob die Konferenz alsbald nach ihrer Eröffnung zuschlagsfreien Ausfuhr ihrer Erzeugniffe nach Nordamerika sofort wieder abgebrochen werden wird. Werften zirkulirt hat. Das Schriftstück ist zwar nicht für liegen. Wir können auch verrathen, daß dieser Punkt in den Vor uns bestimmt, aber da es den Eifer des Marine- Amts für verhandlungen, die zwischen den Vertretern aller Bandestheile über das Wohlergehen der in seinen Betrieben beschäftigten Arbeiter das Kartell stattfanden, eine erhebliche Rolle gespielt hat." Und so beweist, wollen wir es wörtlich wiedergeben: gar der konservative Parteitag für die Provinz Brandenburg hat Berlin , den 26. Nov. 1897. vor acht Tagen unter der Führung des Bündlerführers Ring und des Kreuz- Zeitungs". Chefs Kropatschet eine Heilung der Schäden unferer Rohzuckerindustrie nur in Abschaffung der Prämien auf inter­nationalem Wege gesehen.

Der Staatssekretär des Reichs- Marine- Amts.

Der taiferl. Werft theile ich mit, daß vom 4. Dezember ein neues Blatt, Der Werft- und Hafenbote. Waterländische Zeitung für Angehörige von Werft und Hafenbetrieben und verwandten Berufszweigen" erscheinen wird.

vertreten.

Diefes Blatt hat sich zur Aufgabe gestellt, die Intereffen der Arbeiter der deutschen Schiffsbau - Industrie im allgemeinen und der taiferl. Marine im besonderen auf dem Boden ber be ftehenden Gesellschaftsordnung und vaterländischen Gesinnung zu Das Erscheinen eines folchen Blattes ift mir sehr gelegen und fann ich ihm nur die weiteste Verbreitung wünschen, so lange sich ber Inhalt auf den vorbezeichneten Grundlinien bewegt.. Das Blatt ist ferner dadurch zu unterstützen, daß aus dem Bereiche der faiserl. Werft dem Blatte Nachrichten zugeführt werden, die Interesse für die Leser des Blattes haben und deren Berbreitung auf der kaiserl. Werft erwünscht erscheint.

In dem Annoncentheil sollen solche Annoncen Aufnahme finden, die für Arbeiter Interesse haben. Dahin gehören nament. lich auch den Arbeitsmarkt betreffende Anzeigen. Derartige Annoncen dem Blatte zuzuwenden, ist erwünscht.

Während die für das Blatt bestimmten Nachrichten und Mit­theilungen unmittelbar an den Redakteur, Herrn Bahr, Berlin SW., Schüßenftr. 11/12, au richten find, empfiehlt es sich, das Blatt nicht unmittelbar von der Post zu bestellen, sondern durch die örtlichen Expeditionen, damit diesen die Expeditionsgebühr zu gewendet wird. Ebenso werden eventuelle Annoncen bei der Expedition aufzugeben sein....... tagious/ poIn Vertretung des Staatssekretärs: gez. Sa d. An die faiserliche Werft zu Riel.

Halten die Fabrikanten an ihrem Ultimatum" feft, bann würden die Arbeitervertreter die Ronferenz sofort ver laffen.

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Geschieht dies, bann dürfte ein Rampf entbrennen, noch weit gewaltiger als der bisherige. Denn wie es den Anschein hat, faffen die englischen Gewerkschaften das Vorgehen der Fabrikanten als eine Rriegsertlärung auf, ge. Man sieht, die Mittheilung des Reichs- Schabfekretärs entspricht heute richtet gegen den Trade Unionismus über. bereits ben: Anschauungen eines einflußreichen Theiles der Inter- haupt. Schon die Sonnabend- Nummer der Daily effenten selber. Wir hoffen, daß sie sich erfüllen wird, wiederholen aber, daß unseres Erachtens bas Scheitern einer internationalen Chronicle" weiß von zahlreichen Kundgebungen der Gewert Berständigung das Vorgehen auf diesem Gebiete nicht zum Still schaften zu gunsten der Maschinenbauer zu berichten. So stand bringen darf. Weiter heben wir nochmals hervor, daß ein erklärten die Londoner Buchdrucker, die Gewerkschaft der Gas Buder tartell zur Hebung des Julandpreises und zur Sub- arbeiter und mehrere Branchen des Textilarbeiter Verbandes ventionirung der Ausfuhr genau so schlimm ist wie die auf bas in unserer Sonntagsnummer im Auszug wiebers heutige Gesezgebung. Mit der Aufhebung der Prämien gegebene Rundschreiben des Generalsekretärs Barnes, daß fie hat die Regierung also ihre Pflicht gegen die Konsumenten noch bereit seien, in den Kampf für die Vertheidigung des Gewert lange nicht erfüllt, wenn sie gesetzliche Bestimmungen aufrecht schaftsprinzips mit einzutreten. erhält, die geradezu einen Nährboden für Kartellbestrebungen bilden müssen. Boy Die Protestbewegung gegen die Vernichtung des ereinsrechts zieht in Sachsen immer weitere Kreise. Es wird uns aus Dresden dazu berichtet:

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" Bahlreiche Protestversammlungen gegen die geplante Ber schlechterung des Bereine und Versammlungsrechts werden in allen Landestheilen abgehalten. Am Sonntag erhob die arbeitende Bevölkerung in Chemniß. Zwickau , Löbau , Radeberg , Werdau , Loschwiß und anderen Orten ihren Proteft gegen die Absichten der Reaktionsparteien. Eine größere Attion durch Verbreitung eines Flugblattes über ganz Sachsen ist in Vorbereitung."

Auch die Resultate der Abstimmungen in den einzelnen Lokalvereinen des Metallarbeiter Verbandes beginnen bekannt zu werden. Danach scheint die Abstimmung unter ungewöhnlich großer Betheiligung vor sich zu gehen und die Annahme, daß die Bedingungen der Unternehmer mit überwältigender Mehrheit von den Arbeitern verworfen würden, wird durch die bis jetzt bekannt gewordenen Ergebnisse voll­kommen bestätigt. Es sei bemerkt, daß die Abstimmung durch Stimmzettel, ben jedes einzelne Mitglied selbst abgiebt, vor genommen wird, sodaß jede Beeinflussung nach der einen oder anderen Seite hin ausgeschlossen ist. So hat der Zweigverein Woolwich des Maschinenbauer- Verbandes mit 1848 gegen nur 3 Stimmen, der Zweigverein in Bolton mit 1594 gegen 4 Stimmen die Bedingungen der Unternehmer verworfen. Sidney und Beatrice Webb , die Hiftoriker der englischen Gewerkschaftsbewegung, äußern sich über die Vor schläge der Unternehmer in einem Brief an" Daily Chronicle"

Wenn das, was die Unternehmer in ihren legten Entschlüssen" niedergelegt haben, aufrecht erhalten bleiben soll, dann steht jedem einzelnen derselben zu, die Arbeitsbedingungen- Lohn, Arbeitszeit, Ueberzeitarbeit mit jedem seiner Arbeiter individuell festzusehen. Es kommt nicht darauf au, was der eine oder der andere der Unter­gedenkt, sondern darauf kommt es an, wie ftupellose Fabritanten nehmer sich unter den Bestimmungen vorstellt, wie er sie zu handhaben fie auslegen können.

Raiser- Aperous. Die auffälligen Worte, welche der Kaiser über die inneren Angelegenheiten Ungarns gegen über dem Grafen Bichy nach ungarischen Blättermeldungen gemacht haben soll, werden bisher nicht dementirt. Dieselben So betreibt das Reichs- Marine- Amt eine Reklame für scheinen danach doch auf Richtigkeit zu beruhen; auch der eine Beitung. Das geht denn doch noch über die amtliche Bester Lloyd" behandelt die Aeußerungen des Raisers, wie folgt: Empfehlung der Pastor Hülle'schen Schriften. So wird vom an die wir erst nicht glauben konnten, mit vollem Ernst, Reichs- Marine- Amt für eine Zeitung Reklame gemacht, die und Wiener Zeitungen widmen denselben ganze Leitartikel. einen geradezu anreißerischen Charakter annimmt. So will In den österreichischen und ungarischen Blättern wird dazu man die Werftarbeiter durch bekannten sanften Druck seitens noch einiges andere aus der Unterhaltung des Kaisers mit dem ihrer Borgesetzten zur Unterstützung und 8um Lesen Grafen Zichy mitgetheilt. Da soll der Kaiser in dem Ge­eines Blattes zwingen, welches die Intereffen der Arbeiter" spräche, tas von einem Dinge zum anderen flog, auch auf die vom Standpunkt der bestehenden Gesellschaftsordnung und ihm jetzt sehr am Herzen liegende China - Angelegenheit zu vaterländischen Gesinnung" vertreten soll. Was dies bedeutet, sprechen gekommen sein und soll scherzend zu dem Grafen, der, weiß man zur genüge; die Werftarbeiter sollen beschwägt eine Reise nach China zu unternehmen im Begriffe fteht, ge­werden, daß neue Schiffsbauten ihnen Arbeit geben, daß sie sagt haben: also nur Abgeordnete in das Parlament wählen, welche Schiffs Wenn Sie nach China kommen, dann gehen Sie zu meinem Bruder Heinrich, der wird bis dahin schon zum Kaifer von bauten bewilligen. China ausgerufen fein. Bei Kompagnien deutsche Soldaten haben genügt, die Chinesen ohne Schivertstreich in die Flucht zu jagen."

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Die Werftarbeiter in Riel und Wilhelmshaven haben, ob. wohl ihnen solche sanften Melodien schon immer gesungen wurden, sozialdemokratisch gewählt. Troß der Autorität" des Marine Amtes, trop des Bwanges, dem man, mit König Stumm wett eiferud, die Werftarbeiter unterwerfen will, werden diese die Hoffnungen des Herrn Tirpitz nicht erfüllen. Welche Stimmung unter den taisert. Werftarbeitern" gegenüber dem Flotten­geset herrscht, zeigt ein kleiner Bericht über zwei Versamm lungen in Ellerbeck und Gaarden jenseits des Kieler Hafens, der uns heute zugeht:

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Wenn dem Sohn des Himmels" biefer Scherz überbracht wird, so bürfte er doch einige ernste Falten ziehen. Chinesische Mandarinen werden erstaunt hören, daß man im glücklichen Europa asiatische Kaiserthrone für sicher und feft genug hält, um solche Scherze ertragen zu können.

Aber auch auf literarische Angelegenheiten kam das Ge spräch. Der Kaiser meinte:

Nach unserer Meinung ist das Ultimatum gleichbedeutend mit der vollständigen Berneinung des gewerkschaftlichen Prinzips. Was auch immer den Maschinenbauern schließlich geschieht, gegenwärtig ist es eine Sache der sämmtlichen Gewerkschaften. Reine andere Gewerkschaft wird sicher sein, daß, so lange nicht die von den Maschinenfabrikanten gestellten Bedingungen von den Gewerkschaften in ihrer Gesammtheit zurückgewiesen sind, nicht auch ihr ähnliche Bumuthungen gemacht werden.

Sollte es nicht möglich fein, daß die großen Gewerkschaften einer Konferenz zusammentreten, fet es in London , sei es in Manchester , um den Fehdehandschuh, den die Unternehmer ihnen hingeworfen haben, aufzuheben?

Dieselben würden sich garnicht mit der Frage des Achtstunden­tages oder mit fonftwelchen Einzelheiten des gegenwärtigen Kampfes zu befaffen haben. Die Regelung der Details mag Sache der Maschinenbauer und deren Prinzipale bleiben. Eine solche Konferenz " A propos! Da lese ich eine furiose Nachricht in den hätte nur darauf zu sehen, wie die rechtmäßigen Funktionen In beiden Bersammlungen sprach der Reichstags- Abgeordnete Blättern. Man fagt, der ungarische Kultusminister habe der Gewertschaften aufrecht erhalten werden können. Eine Einige Marine Legien über die Marinevorlage. Leffing's Nathan" in den Schulen verboten. Das ist unver- formelle Erklärung über diesen Punkt, über diesen Punkt allein, Enthusiasten von Kummerfeld ", einer Kolonie des von der kaiserl. ständlich." muß von seiten der großen Arbeiter- Unionen erfolgen. Geschieht Werft protegirten Arbeiter Bauvereins", versuchten für die Und als Graf Bichy erklärte, teine Renntniß von der dies, so wird das Land vielleicht bewahrt vor langen in. Marinevorlage Propaganda zu machen, tommten jedoch nichts er reichen und fast einstimmig fand in beiden Bersammlungen die Sache zu haben, die auch recht unglaubwürdig klinge, gab sich dustriellen Kämpfen, die andernfalls leicht hervorgerufen würden durch das Bestreben der Unternehmer anderer Gewerbe, die Annahme einer Resolution statt des Inhalts, daß die Versammelten der Kaiser zufrieden. Es ist recht erfreulich, wenn dem Kaiser das Verbot Arbeiterverbände ihres Berufs zu derselben Ohnmacht herabzudrücken, fich vollständig mit dem Verhalten Legien's in der Marine­vorlage einverstanden erklären und für seine Wiederwahl ein- des Nathan" in den Schulen geradezu unverständlich erscheint. wie es jetzt die Maschinen- Industriellen versuchen.- Aber dann, so sollte man meinen, müßte es noch wenn in Deutschland Herr Tirpik wird also noch viel zu thun haben, bis die viel unverständlicher erscheinen, Arbeiter der kaiserlichen Werften seinen Wünschen und Ver- sogar die Aufführung literarischer Werke verboten wurde und heißungen Glauben schenken. noch verboten wird, bie vielleicht späteren Generationen als nicht unwürdige Nachfolge des" Lessing'schen Werkes Ueber die Zuckerprämien äußerte sich der Reichs Schat: erscheinen. Wie würde wohl Lessing, wenn er heut' lebte und Seine Mittheilungen dichtete, vor der Polizeizenfur bestehen! fetretär am Freitag in feiner Etatsrede. unerwartet, der mit einiger tamen wohl für niemanden Es giebt in Deutschland des Unverständlichen gar viel. Aufmerksamkeit den öffentlichen Vorgängen in Deutschland zu folgen gewohnt ift. Freilich müffen wir gleich hinzufügen und der Man muß nicht erst nach Ungarn gehen, um solches zu Schafetretär betonte das auch selber: der Glaube an die inter finden!

treten werden."

Deutsches Reich ,

- unangenehmes für die Agrarier. Die Deutsche Wein- Zeitung", das offizielle Publikationsorgan für die Bekannts machungen der Speditions, Speicherei- und Kellerei- Berufsgenossen­schaft, untersucht in ihrer letzten Nummer die Wirkung der Handels­Berträge auf den deutschen Weinverkehr. Der Artikel schließt mit folgendem Sage:

Nach alledem glauben wir heute weiterer Ausführungen für Die Auficht, daß die Handelsverträge der deutschen Weinproduktion im allgemeinen nicht von Nach­