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Nr. 294.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

14. Jahrg.

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Mernsprecher: Hmt 1, Mr. 1508. Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Das Evangelium von 1897.

Freitag, den 17. Dezember 1897.

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Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3.

Das Evangelium Guerer Majestät gebeiligten Person im Auslande zu fünden, zu predigen jedem, der es hören will, und auch denen, die es nicht hören wollen."

Mögen Fürstbischof Kopp und Erzbischof v. Stablewski und alle die anderen Prediger des Evangeliums von Christus und von christlicher Weltanschauung das Räthsel lösen, was dies neue Evangelium, das nach Ostasien getragen werden soll, Wir wollen mit dem Begriff des Evangeliums fein Spiel treiben. Sonst könnten wir auch ein Evangelium aufstellen

bedeutet.

Politische Uebersicht.

Berlin , 16. Dezember.

Der Kaiser betrachtet Deutschland und die deutsche Ge- die Angelegenheit gewinnt nicht an Sachlichkeit durch die schichte von seinem Hohenzollernstandpunkt. Ohne Hohenzollern Auffassungen, welche Prinz Heinrich geäußert hat. Ist es tein Deutschland . Darum ist auch die alte Hansa zu grunde schon schwer zu verstehen, wenn der Prinz, der die romantische Bei der bekannten Vorliebe des Raisers für die Flotte gegangen; sie verfiel, weil ihr der kaiserliche Schutz gefehlt Sprechweise seines Bruder noch überbieten zu wollen scheint, und bei der Wichtigkeit, die derselbe schon bei Gelegenheit der habe. Nachdem aber des Kaisers Vorgänger das deutsche von der Entsagung und dem Opfer spricht, das der Kaiser letzten Thronrede der chinesischen Angelegenheit beigemeffen Reich neugeschaffen, könne nun die neue Hausa" guten bringe, indem er ihm das Kommando übergebe, so ist im hat, war zu erwarten, daß der Kaiser die Schiffe, Muthes sein, denn der Kaiser, der die Reichsgewalt hat, allerhöchsten Maße eigenartig die Ankündigung von den die er als meine Schiffe" zu bezeichnen pflegt und erweitere sie zur Seegewalt und werde den Handel schützen. Zielen, die er auf seiner Expedition verfolgen wolle. Ihn die er unter das Kommando seines Bruders Heinrich Der Historiker sieht all dies natürlich in ganz anderem locke mur das eine, sagte der Prinz: gestellt hat, nicht ohne eine oratorische Kundgebung entlassen Lichte an. Er weiß, daß Kaiser nicht die Geschichte machen, sondern daß Geschichte wird und daß Fürsten nur winzige würde. Mein lieber Heinrich," so begann der Kaiser seinen Rollen in dem großen Kräftespiel des Geschichtsablaufs haben aDas ist das wohl für ein räthselhaftes Evangelium", Trinkspruch bei der Tafel im Kieler Schloß , und er betonte können. Der Historiker weiß, daß die Hansa nicht wegen zunächst, daß er ausbauen und weiterführen wolle, was seine mangelnden kaiserlichen Schutzes zu grunde gegangen ist, das Prinz Heinrich auch denen, die nichts davon wissen Vorgänger ihm hinterlassen haben, und daß es sich um, die sondern infolge der wirthschaftlichen Gesammtentwickelung, wollen, zu predigen gedenkt? Ist es das Evangelium" Deutschland voll und der Neichsgewalt und Seegewalt, das Evangelium" des erste Bethätigung des neugegründeten und nen durch welche die Handelswege erstandenen Deutschen Reiches in seinen überseeischen Auf seinen Küstenstädten fort und an den Atlantischen Ozean mit dem Reichsadler geschmückten Schildes" und der ge­gaben" handle. Daun fuhr Wilhelm II. also fort: hingezogen wurden. Aber wir wollen weder über diese panzerten Faust"? Das Reich hat in der staunenswerthen Entwickelung seiner bekannten Geschichtsdinge längere Erörterungen anstellen Handelsintereffen einen solchen Umfang gewonnen, daß es meine noch über die ebenso bekannte Ursachen der Entstehung des neu­Pflicht ist, der neuen deutschen Hansa zu folgen und ihr deutschen Reiches, die ebenfalls wirthschaftlicher Natur waren den Schuh angedeihen zu lassen, den sie vom Reich und vom und auf der Thätigkeit des ganzen Volkes beruhten. Kaiser verlangen kann. Die deutschen Brüder kirchlichen Wichtiger erscheinen die Folgerungen, welche aus einer irrigen Berufs, die hinausgezogen sind zu stillem Wirken und die nicht Geschichtsbetrachtung für die Zukunft gezogen werden gescheut haben, ihr Leben einzusehen, um unsere Religion auf fremdem Boden, bei fremdem Volke bei fremdem Bolte heimisch zu machen, tönnen. haben sich unter meinen Schutz gestellt, und es gilt, Der kaiserliche Schuß, die Flottenmacht, die Seegewalt und empfehlen. Im deutschen Volke steckt viel Lebenskraft und diesen mehrfach getränkten und auch bedrängten das sind nach des Kaisers Meinung die Garantien für den zu großen Dingen befähigende Geistesgaben. Das deutsche Volk Brüdern für immer Halt und Schutz zu ver- deutschen Handel in fernen Zonen. Ueber diese Dinge ist in wünscht aber nicht seine Kraft und seine Gaben zu ver­fchaffen. Deswegen ist die Unternehmung, die ich Dir übertragen der letzten Zeit viel geftritten worden. Und da ist schon oft schleudern in kriegerischen Experimenten und überfeeischer habe und die Du in Gemeinschaft mit den Kameraden und den betont worden, daß ein Wille, rege er sich auch noch machtentfaltung. Es will sie aufwenden zur Kulturarbeit in Schiffen, die bereits draußen sind, zu erfüllen haben wirst, so kräftig, gehe er auch aus von einer noch so mächtigen seinem Innern, zu seiner materiellen und geistigen Erhöhung. wesentlich die eines Sch uses und nicht des Truhe 3. Es soll unter dem schützenden Panier unserer deutschen Kriegs. Stelle, nichts wäre, wenn nicht Industrie und Handel So allein wird auch sein Einfluß auf fremde Völker weiter flagge unserem Handel, dem deutschen Kaufmann, den deutschen aus eigenen Kräften sich lebensvoll entwickeln. Die deutsche wachsen und von fremden Zonen her sein Wohlstand sich mehren Schiffen das Recht zu theil werden, was wir beanspruchen dürfen, Industrie und der deutsche Handel sind gewaltig empor und das gleiche Recht, was von Fremden aller anderen Nationen gegen in die Weite gewachsen auch bisher schon, da der besondere über zugestanden wird. Neu ist auch unser Handel nicht; war kaiserliche Schutz, von dem der Kaiser spricht, noch doch die Hansa in alten Zeiten eine der gewaltigften Unter nicht bereit war. Die nene Hanja" Hanja" ist ift geworden, nehmungen, welche je die Welt gefehen, und es vermochten ehe noch eine solche Bethätigung in überseeischen Aus dem Reichstage. Es war ein kurzes Wetter­einst die deutschen Städte Flotten aufzustellen, wie sie bis Aufgaben geübt wurde, wie sie jetzt geplant wird, leuchten, das heute dem Gewitter der Etatdebatte der letzten dahin der breite Meeresrücken wohl kaum getragen hatte. Eie verfiel aber und mußte verfallen, weil die eine Bedingung fehlte, und die der Kaiser selbst als die erstmalige derartige Be Tage noch folgte, dann wurde dieselbe geschlossen. Hervor­zuheben wäre daraus noch der Versuch des Herrn Dr. Lieber, nämlich die des taiserlichen Schuhe 3. Jest ift e thätigung bezeichnet. anders geworden, die erste Vorbedingung: das Deutsche Reich Ja, leicht können der Industrie und dem Handel schwere den allgemein vorhandenen Eindruck, daß er die flotten­ist geschaffen, die zweite Vorbedingung: der deutsche Handel Gefahren erwachsen, wenn sie künstlich und mit gepanzerter freundliche Gesinnung des Zentrums zu früh demaskirt blüht und entwickelt sich, und er fann sich nur gedeih Faust" gefördert werden sollen. habe, zu verwischen. Gelungen ist dieser Versuch freilich nicht, lich und sicher entwickeln, wenn er unter der Reichsgewalt Und das Vorhandensein solcher Gefahren scheint uns aller- dazu, war Herr Lieber in seiner ersten Rede doch gar zu sich sicher fühlt. Reichsgewalt bedeutet Seedings bei dem jetzigen ostasiatischen Unternehmen nicht von deutlich gewesen. gewalt, und Seegewalt und Reichsgewalt bedingen sich gegen der Hand zu weisen. Wohl wiederholt der Kaiser, was schon feitig so, daß die eine ohne die andere nicht bestehen fann. Als ein Zeichen der Reichs: und Seegewalt wird nun das durch Herr v. Bülow im Reichstag sagte: Wir wollen nur für die Deine Division verstärkte Geschwader aufzutreten haoen, mit allen ermordeten Missionare Genugthunng, wir wollen nur den Kameraden der fremden Flotten draußen im innigen Verkehr und Handel schüßen, wir wollen nur Unrecht abwehren, wir wollen guter Freundschaft, zu feftem Schuß der heimischen Interessen mit den fremden Flotten in innigem Verkehr und guter gegen jeden, der den Deutschen zu nahe treten Freundschaft bleiben. Aber schon die Zusammenwerfung der will. Das ist Dein Beruf und das ist Deine Aufgabe. Möge Handelsinteressen mit der Genugthnung für die Missionare ist einem jeden Europäer draußen, dem deutschen Kausmann draußen sonderbar. Wohl haben Fürstbischof Kopp in Breslau und und vor allen Dingen dem Fremden draußen, auf dessen Boden der Posener Erzbischof. v. Stablewski Telegramme nach wir sind, oder mit dem wir zu thun haben werden, klar sein, daß Kiel gesandt, die Segenswünsche für den fürstlichen Seefahrer" aus der Deutsche Michel seinen mit mit dem Reichsadler Gegen die Sympathiekundgebungen für die Deutschen in geschmückten Schild fest auf den Boden gestellt hat, prachen, der nach dem fernen Osten zum Schuße des Kreuzes" zieht. um dem, der ihn um Schutz angeht, ein für alle Mal diefen mögen diese Telegramme auch eine Art bestellter Arbeit" Desterreich, welche während der Etatdebatte mehrfach laut Schuß zu gewähren; und mögen unsere Landsleute draußen die sein und mögen die rührungsvollen Antwortsworte auch auf wurden, hielt es der Pole Cegielsky hente für angebracht, feste Ueberzeugung haben, seien sie Priester, oder seien sie Rauf die politische Partei, die jenen Kirchenfürsten nahe steht, wirken eine Lobrede auf den guten und edlen Grafen Badeni " u leute, oder welchem Gewerbe sie obliegen, daß der Schutz des sollen gegen die Genugthunng für die Uebelthat an den halten. Es ist gewiß ein Zeugniß für die Gutmüthigkeit des Deutschen Reiches, bedingt durch die faiserlichen Schiffe, ihnen Missionaren braucht man sich nicht zu ereifern, und auch den Reichstags, daß er auch diese Rede mit Geduld anhörte. nachhaltig gewährt werden wird. Sollte es aber je irgend einer first- und erzbischöflichen Segen kann man hingehen lassen, Nachdem die Debatte geschlossen und eine eine Anzahl unternehmen, uns an unserem guten Recht zu kränken oder obschon schwer zu verstehen ist, wie sich das Schwert der Ge- der wichtigsten Etats der dafür eingesetzten Kommission über schädigen zu wollen, dann fahre darein mit gepanzer­der christlichen Lehre ver- wiesen worden waren, trat das Haus in die Berathung der ter Faust! und, so Gott will, flicht Dir den Lorbeer walt mit dem Dulderfrenz einen mag. Militär- Strafprozeß- Ordnung ein. Kein geringerer als der um Deine junge Stirn, den niemand im ganzen Deutschen Reiche Dir neiden wird!" Etwas ganz anderes ist es jedoch, wenn die Missionare Neichstanzler selbst führte die Vorlage mit einer kurzen Aus Der Kaiser trant alsdann auf das Wohl des Prinzen zur Gelegenheit werden sollten, um weite Welt mia chtsprache ein, wobei er besonders betonte, daß er mit der Vor Heinrich und auf fröhliche Heimkehr. Darauf nahm der Prinz pläne anzuspinnen. Und schon faßt die Presse der Flotten- lage fein gegebenes Versprechen einlöse, welches dahin ging das Wort. Er redete den Bruder an mit den Bezeichnungen: phantasten und weltpolitischen Abenteurer die Rede des Kaisers eine Militär- Strafprozeß- Vorlage vorzulegen, welche auf den Durchlauchtigster Kaiser ! Großmächtigster Rönig und Herr! auf als Einleitung einer weltgeschichtlichen Wendung," als Grundlagen der modernen Rechtsanschauungen aufgebaut sei, Erlauchter Bruder!" Er erinnerte zuerst an die Kindheit, die offizielle Brotlamirung der deutschen Welt- Der Kangler schloß mit der Bitte, an der Vorlage nicht zu viel zu ändern. Die nähere Begründung der Vors er mit dem Bruder zusammen verlebt, und sagte dann machtpolitif." folgendes: Diesen unverantwortlichen Phraseuren, deren unreifer lage wurde dann von dem Herrn Kriegsminister gegeben, der Eure Majestät haben die große Gnade und Ent Thatendrang am liebsten Deutschland in alle möglichen Welt- alle Abänderungsgelüfte in die Kommission verwics, wo man fagung gehabt, mir dieses Kommando anzuvertrauen. Ich händel verstricken möchte, bietet aber die Nede des Kaisers, so sich schon verständigen werde. danke dies Euerer Majestät aus trenestem, brüderlichem und friedlich sie gemeint sein mag, auch mannigfache Unterstützung. Aus dem Hause nahm als erster Reduer der Zentrums unterthänigstem Herzen. Ich kenne sehr wohl die Gedanken Nicht die Ueberzeugung friedlicher Abwickelung scheint aus dem abgeordnete Gröber das Wort. Gröber spielt heute im Euerer Majestät, ich weiß, schwer das Opfer die in seinen jungen Jahren ist, indem Euere Majestät mir ein so schönes Kommando Wort von dem Dreinfahren mit gepanzerter Faust" zu Bentrum dieselbe Rolle, anvertraut haben, und das ist, Guere Majestät, was mich am sprechen. Und, so Gott will, flicht Dir den Lorbeer um Deine Dr. Lieber auszuführen hatte er markirt den demo. tiefften bewegt, und weshalb ich Euerer Majestät aufrichtigst dante junge Stirn" das klingt anders, als die Botschaft, welche tratischen Flügel der Partei. Der Führer der schwäbischen In zweiter Reihe bin ich Euerer Majestät lief verbunden für das die Missionare den Heiden" überbringen. Vertrauen, was Guere Majestät in meine schwache Person sehen. Die Rede des Kaisers dürfte deshalb wohl den Marine Das eine versichere ich Euerer Majestät: mich lockt nicht Rubm, schwärmern gefallen; aber das, was eigentlich), wenn einmal mich lockt nicht Lorbeer, mich zieht nur eines: das Evangelium eine Stede gehalten werden sollte, zu erwarten war, nämlich Auf­Enerer Mäjestät geheiligter Person im Anstande zu klärung, warum ein so mächtiges Aufgebot an künden, zu predigen jedem, der es hören will, und auch Schiffen nöthig sei und was eigentlich Deutsch­denen, die es nicht hören wollen. Dies will ich auf meine Fahne geschrieben haben und will es schreiben, wobin ich immer land von China wirklich will, ist in feiner ziehe. Dieselben Gesinnungen, mit denen ich hinausziehe, theilen eise gegeben worden. auch meine Kameraden."

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wie

Der blühende Stil der Reden des deutschen Kaisers ist bekannt und daß dieser Stil bei dieser besonderen Angelegen heit besonders blühend ausgefallen ist, ist nicht zu verwundern. Auch wollen wir uns nicht bemühen, alle Einzelheiten der kaiserlichen Nede durchzugehen und auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Das würde etwas weit führen; wir beschränken uns auf einige wichtigere Momente.

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Dies ist um so bedauer licher, als immer unerfreulichere Aeußerungen in der ausländischen Presse, besonders der russischen, laut werden, die beweisen, wie leicht große und schwere Kompli tationen aus diesem Unternehmen entstehen können, Komplis lationen, die in gar feinem Verhältniß stehen zu den Vor­theilen, die bestenfalls herauszuschlagen sind.

Reinfachlich ist daher die Ausbeute aus dem taiserlichen Trintspruch äußerst gering. Und

Herr Paasch e kam heute auf seine Auseinandersetzungen mit Bebel zurück, doch dürfte er selbst bei seinen nächsten Freunden damit keine besondere Freude erweckt haben. Herr Paasche hat sich eben in dem Streben, Lobredner des Kapis talismus um jeden Preis zu sein, in solchen Widersprüchen und Nebertreibungen gefallen, daß alle seine Zungenfertigkeit ihm nicht aus der Patsche heraushelfen kann.da Bebel hatte deshalb auch ganz recht, als er in seiner kurzen Erwiderung erklärte, es lohne sich kaum, dem Herrn Professor noch zu antworten.

Katholiken ging denn auch auch heute mit einer ganzeit Reihe von Paragraphen der Vorlage fast ebenso scharf ins Gericht, als seinerzeit beim Bürgerlichen Gesetzbuch mit den Hasenparagraphen; wie aber damals schließlich das Zentrum, trotz Gröber'schem Radikalismus, vor den Junkern zu Krenze Prod), so fürchten wir, daß es auch dieses Mal wieder klein beigeben wird. Ließ doch der nach Gröber zum Worte kommende von Buttkamer. Plauth nicht den geringsten Zweifel darüber, daß den Herren von der Rechten sogar diese Vorlage viel zu weit geht.

. Der Abg. Schröder( fr. Vg.) scheint an der Borlage manche Vorzüge entdeckt zu haben und gab er der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen werde, eine Weittellinie zu finden.

Da Bayern die Militärgerichtsbarkeit als eines der vielgenannten Reservatrechte betrachtet und es deshalb einen eigenen höchsten Gerichtshof in Militär- Straffachen beansprucht,