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geordnete Miller and peitschte ihn auf die Tribüne hin­auf. Seine Antwort war auch danach. Für die Ordnungs­mehrheit ist ein Turrel freilich noch immer gut genug. Sie billigte feine jämmerlichen Ausflüchte und Verschweigungen, trotzdem fie ihn zugleich einladen mußte, für die Durchführung der auch von ihm der Form wegen erlaffenen Rundschreiben bezüglich der Sicherheit und der Arbeitsdauer der Eisenbahn - Arbeiter zu sorgen.

Der Fall Fink.

pp. C. Fint giebt heute in der Poft" die folgende Er flärung" ab:

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Der pp. Fischer erläßt in der Boft" die folgende Erklärung":

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Annahme trotz des Ministers. In der geftrigen Sitzung nahm der fozialistisch radikale Abg. Berteaux den unglückseligen Minister aufs Rorn wegen dessen Nachsicht gegenüber den Bahngesellschaften Der Abg. Bebel hat Wort gehalten, was der Vorwärts" vor in bezug auf die Ueberarbeit des Perfonals und die Maßregelung organisirter Eisenbahner, die vielfach mit Hilfe der staats In der 11. Sigung des Reichstags hat der Abgeordnete Bebel , einiger Zeit schrieb, mich im Reichstage zu bekämpfen. Die Redefreiheit des Reichstags wird dazu benutzt, mich in den lichen Spezialkommissare ausspionirt werden. Turrel wollte wie aus den Berichten der Mehrzahl der Blätter hervorgeht und Staub zu ziehen und die Strafen vorzuhalten, die die Lehre fich wiederum ausschweigen. der sozialistische Ab- die aufmerksamen Zuhörer der Bebel'schen Rede gehört zu haben der Sozialdemokratie hervorbringen muß. Die Sozialdemokratie versichern, behauptet, ich sei wegen Wechselfälschung in Amerika ist die Verbrecherin an mir, sowie an tausend anderen Familien­verurtheilt worden und deshalb sei mir nahegelegt, aus dem Verein vätern; aber sobald ein Arbeiter erwacht und diese Partei als solche Berliner Presse" auszuscheiden. fennzeichnet, tönnen die Herren Führer in ihrer Ohnmacht nur mit Demgegenüber erkläre ich: ganz niedriger Gesinnung und man bebenke im Reichstag, wo ihre Es giebt in den Vereinigten Staaten von Amerika , wo ich in Anschuldigungen nicht sofort widerlegt werden fönnen, den Städten Kansas City , Mo., und Chikago gelebt habe, teinen worten. Als ich meine Aften Herrn Bebel einschickte und Gerichtshof, mit dem ich überhaupt, sei es in einem Strafprozeß, den Vorfall, den meine Broschüre enthält und jetzt von Bebel sei es auch nur in einer Voruntersuchung, etwas zu thun gehabt Messerstecherei genannt wird, erklärte, da blieb ich sein Werther babe. Ich fordere daher biermit den Abgeordneten Bebel auf, seinem Genoffe", wie mich die Herren Auer, Fischer und Singer Versprechen gemäß diese Behauptung öffentlich zu wiederholen, damit nannten, weil sie von meiner Unschuld überzeugt waren, gestern ich ihn wegen Berleumdung gerichtlich belangen tann. Uebrigens wird bereits im Parlamentsbericht des Borwärts" nennt mich mein werther Genoffe Bebel" einen Burschen. Ich betone, der Sozialdemokratie ist jeder Verbrecher angenehm, von dem ich wohl annehmen darf, daß er das korrigirte Steno- so lange er zu ihr gehört und erinnere Herrn Bebel an einen Ernst gramm des Abgeordneten Bebel wiedergiebt, die Behauptung einer Kunze, der Buchthausstrafen bis zu fünfzehn Jahre wegen der ge= gerichtlichen Berurtheilung nicht aufrecht erhalten. In dem Berichte meinften Verbrechen verbüßte, unb, troßdem man es wußte, unter Dieses Blattes sind die Worte gerichtlich verurtheilt" auffallender- dem Sozialistengesetz Bertrauensmann der Partei und ein Busen­weise durch die Worte sich schuldig gemacht" ersetzt worden. Der freund Bebel's war. Abgeordnete Bebel scheint hiernach einzusehen, daß er die Behauptung einer Verurtheilung nicht aufrecht erhalten kann.

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Paris , 16. Dezember.( Eig. Ber.) Die Drohungen ber Regierung mit einem Rnebelgeses gegen die Preffe find ein plumpes, reaktionäres Manöver. Die fenfationellen Enthüllungen" des Intransigeant", der Anlaß der Drohungen, haben eigentlich nur eine seit mehr als einem Jahre in der Presse tolportirte Geschichte weiter ausgesponnen. Und bezeichnenderweise ist diese Geschichte in die Presse lancirt worden unmittelbar nach Veröffentlichung im minifteriellen Blatte Matin" des Faksimiles des dem Dreyfus zugeschriebenen Verraths Dokuments. Bergegenwärtigt man sich die offene Preß­fampagne verschiedener friegsministerieller Beamten in der Affäre Dreyfus- Esterhazy, so liegt der Schluß nahe, daß die Regierung den verschiedenen Enthüllungen", den bequemen und unbequemen, ohne jegliches Knebelgefeß hätte ein Ende machen können. Ein solches Gesetz ist, von seiner Wirkungslosigkeit abgesehen, im gegebenen Falle ganz überflüssig. Das mit Rücksicht auf den Baren 1893 gefchaffene Gefeß betr. Beleidigung auswärtiger Monarchen bietet ja die Möglichkeit, die durch den Intransigeant" etwa beschädigte Sicherheit des Staates" zu repariren... Dieser Ausweg wurde gestern in den Wandel gängen der Kammer, wo man sich mit dem angedrohten Knebelgefeß lebhaft beschäftigte, verschiedentlich angedeutet.

Vorläufig fürchtet indeß die Regierung die Verwirklichung ihrer Drohungen weit mehr als die bedrohte Presse. Das freiheitliche Preßgesetz von 1881 antaften zu wollen, wäre für Meline ein bals brecherisches Beginnen, troß seiner reaktionären und servilen Mehrheit.­Spanien .

Genau so unbegründet sind alle anderen Beschuldigungen, die der Abgeordnete Bebel in jener Sigung gegen mich gerichtet hat. Zur Erklärung dieser Beschuldigungen sei hier folgendes bemerkt: In der ersten Hälfte des Jahres 1893 babe ich in Chikago von einem Schuldner als Zahlung der Sitte des Landes gemäß einen Check im Betrage von etwa 40 Dollars erhalten, den ich meinerseits weitergegeben habe. Es stellte sich später heraus, daß der Aussteller des Checks seinen Kredit bei der Bant überschritten hatte, was mir selbstverständlich zur Zeit der Weitergabe nicht bekannt war. Es handelt sich also überhaupt nicht um einen Wechsel, weber um einen gefälschten, noch um einen echten, sondern um eine mir von einer dritten Person übergebene Zahlungsanweisung. Ich vermuthe, daß die ganze Angelegenheit, die eigentlich die dritte Person anging, von dieser geordnet worden ist; denn ich habe von Der Sache, in der mich nicht das geringste Verschulden trifft, nichts mehr gehört. Madrid , 16. Dezember. Der Minifterrath hat infolge des Ich soll nun aus dem Chikagoer Breßflub wegen dieser An­günstigen Berichtes der Behörden der Aufhebung des Be- gelegenheit ausgeschloffen worden sein. Auch dies ist eine durch lagerungszustandes in Barcelona zugestimmt. aus unrichtige Behauptung. Ich bin im August 1898 Eine in Extrablättern veröffentlichte Depesche aus Manila von lediglich wegen Nichtbezahlung der Beiträge den Bereins­gestern besagt, daß der Führer der Aufständischen, Aguinaldo, an statuten gemäß von der Mitgliederliste gestrichen worden, alle Aufrührerschaaren die Weifung ergehen ließ, fich zu unter- ohne je vom Verein wegen irgend eines angeblichen Vergehens zur werfen. Ferner meldet die Depesche, daß die Unterwerfung am Rechenschaft gezogen worden zu sein. Gelegenheit dazu wäre aus­25. d. M. erfolgen werde und das Fch Aguinaldo mit den anderen reichend vorhanden gewesen, da ich bis zum 18. Oftober 1898 in Mitgliedern der sogenannten Regierung der Aufständischen an dem Chitago gelebt habe. felben Tage nach Hongkong einschiffen werde.

Auläßlich der Wiederherstellung der Ruhe auf den Philippinen find die Häuser beflaggt; abends fand eine Flumination ftatt. In den Straßen bewegte fich eine bicht ge­drängte Menschenmenge, welche Hochrufe auf die spanische Armee ausbrachte.

Nicht zum ersten Male wird Aehnliches von den Philippinen gemeldet. Es ist abzuwarten, ob die Unheil verkündenden hintenden Boten nicht bald in Madrid eintreffen.

Türkei .

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Ronftantinopel, 16. Dezember. Der Friedensvertrag ist heute vom Sultan unterzeichnet worden.

Griechenland .

Was schließlich meinen Austritt aus dem Verein Berliner Presse" anlangt, so fann ich auch hier nur wiederholen, daß er ein vollständig freiwilliger war, wie auch aus folgendem an mich unter geftrigem Datum( 16. Dez.) gerichteten Briefe des Vorstandes des ge­nannten Vereins hervorgeht,

Auf Ihren gestern uns übermittelten Wunsch bestätigen wir, daß Sie nicht vom Verein, Berliner Presse" ausgeschlossen worden find, sondern felbft Jbren Austritt im September d. J. erklärt baben. Es war eine Beschuldigung ehrenrühriger Natur gegen Sie erhoben worden; ein Beweis dafür ist uns nicht geliefert worden, und wir hatten teine Veranlassung, die Sache weiter zu verfolgen, da die Untersuchung durch Ihren Austritt gegenstands­Los wurde." Der Vorstand des Bereins Berliner Presse." J. A. Der Schriftführer G. Dahms.

Der Borfizzende Paul Schlenther .

Athen , 16. Desember. Deputirtentammer. Minister­präsident 3 ai mis legt den befinitiven Friedensvertrag vor und erklärt, bie Borlage für die Finanskontrolle sei noch nicht zur Welcher Art die Beschuldigung ebrenrühriger Natur" ift, geht Einbringung bereit. Baimis verlangt, daß der Bertrag in der erften aus dem oben mitgetheilten Sachverhalt hervor. Ueber die be­Lefung angenommen werde. Delyannis erklärt seine Zustimmung. fonderen Gründe, welche meinen Austritt aus dem Verein Berliner Philaretos protestirt gegen den Vertrag, welcher unbillig sei; die Preffe", der mir feineswegs vom Vorstand nahegelegt worden ist, Urheber deffelben würden von der Geschichte und der Nation ver- veranlaßt haben, behalte ich mir vor, an Gerichtsstelle Auskunft zu urtheilt werden. Die Kammer stimmte dem Friedensvertrag ertheilen, bemerke aber auch schon hier, daß keinerlei ehrenrührige in erfter Lesung au. Beranlaffung vorlag, vielmehr rein persönliche Verhältnisse maß gebend waren.

Amerika.

New- York , 16. Dez.( Frantf. 3tg.") Der Gefeßentwurf für die Verwirklichung der Währungsreform. Jdee des Schatz fetretärs Gage ist gestern im Kongreß eingebracht worden. Der Schatsekretär betonte, daß dieser Gefeßentwurf zur Kräftigung der Goldwährung und Feftigung des amerikanischen Kreditš hier und in Europa nothwendig sei.

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Parlamentarisches.

Schließlich sei noch kurz mein Verhältniß zur Fischer'schen Broschüre berührt. Der Abg. Bebel möchte diese Schrift gern als das Produkt eines Redakteurs der" Post" hinstellen. Sachlich weiß er auf die Broschüre, auf deren wirkungsvollen Inhalt sein ganzer, ießt gegen mich gerichteter Born zurückzuführen ist, nichts zu erwidern. Es ist bereits im Reichstag betont worden, daß ich lediglich im Auf­Fischer'schen Manuskriptes, deffen Original der Abg. Bebel einsehen kann, trag des Verlegers eine redaktionelle ueberarbeitung des vorgenommen habe, und zwar ohne Wiſſen und vielleicht sogar bleibt ein Wert des Rorbmachers Fischer, so unangenehm dem Abg. gegen den Willen Fischer's. Die vielgenannte Broschüre ist und hätte es mehr entsprochen, wenn er die Schrift fachlich bekämpft Bebel diese Thatsache auch sein mag. Der Würde des Abgeordneten hätte, statt zu persönlichen Verdächtigungen zu greifen.

Dies zur Charakteristik des Herrn Bebel.

Ich will mich ja eben vor der Deffentlichkeit reinigen und gehe mit meinen intimften Verhältnissen vor, weil ich mich nicht zu schämen brauche, ich bin fein Verbrecher.

Ferner hat Herr Bebel auf meine Anklagen in meiner Broschüre weiter feine Worte, als, ich hätte dieselbe nicht geschrieben. Ich betone, daß ich Wort für Wort geschrieben habe und sogar sehr uns gehalten war, als ich erfuhr, ein Herr Fink hätte meine Arbeit redigirt. Weiter betone ich, daß ich eine zweite Arbeit ausführe und lade Herrn Bebel ein, sich davon zu überzeugen.

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Auch sei Herrn Bebel gesagt, daß hunderte alte Bekannten mich begrüßten und ausriefen: Wenn sie doch auch soviel Talent hätten, sie würden dasselbe thun." Ich will damit sagen, daß es viele giebt, die Bebel und seine Freunde beffer tennen, als sich selbst. Meine Broschüre entspricht Wort für Wort der Wahrheit und daß selbst ein Bebel teiner Widerlegung fähig ist, ist der beste Beweis

Herr Bebel will einen Brief von dem in meiner Broschüre erwähnten Schwager besigen und hat einige Brocken zum Besten gegeben. Ich erfläre es für unwahr, jemals einen Erpressungs verfuch unternommen zu haben. Berlin , den 16. Dez. 1897. Ernst Fischer." Gegenüber dem pp. Fischer sehe ich mich zu keiner weiteren Richtigstellung veranlaßt, als daß 1. fein Schwager ihn auch in einem neuen, vom 16. d. M. an mich gerichteten Brief als einen in jeder Beziehung bedenklichen Charakter qualifizirt;

Fischer's Behauptung, ein gewiffer Ernst Kunze sei ein Busen­freund von mir, eine dreiste Unwahrheit ist, denn der Ernst Kunze ist mir nicht einmal bekannt;

3. die Angabe, daß ich ihn in einem Briefe mit Werther Ges noffe" anredete, auf dem Umstande beruht, daß er der mir gänzlich unbekannte Mensch in einem Briefe an mich die Anrede Werther Benoffe gebrauchte, worauf ich in dem Glauben, es mit einem Genoffen und anständigen Menschen zu thun zu haben, ihm unter derselben Anrede antwortete. A. Bebel.

Partei- Nachrichten.

A18 Reichstags Kandidat für den 5. schleswig Holsteinischen Wahlkreis Norder und Süder Dithmarschen wurde auf einer Parteifonferenz zu Jhehoe wieder der Parteigenoffe Martitte aus Hamburg aufgestellt.

Jm 3. oldenburgischen Wahlkreise kandidirt auf Beschluß einer Parteifonferenz zu Delmenhorst der Parteigenoffe Fris Ebert aus Bremen .

Friedeberg wird am 27. Dezember( dritten Weihnachtsfeiertag) vv.. Die Parteifonferenz für den Wahlkreis Arnswalde . Mittag 12 Uhr an im Heinrich'schen Lokal in Driesen ab­gehalten. Der Vertrauensmann.

das Stadtverordneten- Kollegium gewählt. Für ihn stimmten, wie In Wittenberge wurde der Parteigenosse Kindermann in bürgerliche Blätter angeben, auch die Freisinnigen.

Betheiligung an den Gemeindewahlen beschlossen die Partei. genoffen in Saalfeld in Thüringen . Als Kandidaten wurden aufgestellt: Buchdrucker Arthur Hofmann und Tischler Albin Thierolf.

Aus der Schweiz . Das seit drei Jahren erörterte Projekt foll jest verwirklicht werden. eines sozialdemokratischen Tageblattes in 3ürich Der Verwaltungsrath der Preß. genoffenschaft hat die Herausgabe deffelben auf den 1. April 1898 genommen. Eine auf den zweiten Weihnachts- Feiertag einberufene beschlossen und als Redakteure Brandt und Seidel in Aussicht ronds beträgt zur Beit 17 000 Fr.; man hofft ihn bis zum 1. April Generalversammlung soll definitive Beschlüsse. faffen. Der Garantie­auf 20 000 Fr. zu bringen.

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Boltse

New- York, 8. Dezember .( Eig. Ber.) Es sieht so aus, als ob unter der jetzigen Bundes- Administration eine weitere Beschränkung der Einwanderung ins Leben treten werde. Bekanntlich hatte schon der vorige Kongreß ein bezügliches Gefeß gefchaffen, gegen das aber Präsident Cleveland ein Beto eingelegt hatte. Die Ernennung des als enragirter Befürworter der Beschränkung be fannten früheren General- Wertmeisters" des Ordens der Knights of Labor Powderly zum Einwanderungs- Rommissär für den New Yorter Hafen hat diese Meinung unterstützt; derselbe soll auch schon eine daß er mir Gelegenheit giebt, auch an gerichtlicher Stelle zu be den Namen" Avanti" führendes Wochenblatt gegründet, das sich Ich erwarte nun, wie schon bemerkt, vom Abgeordneten Bebel, In Triest wurde im Monat Auguft von privater Seite ein Borlage für den Kongreß entworfen haben, deren Bestimmungen weisen, daß er sich auch in diesem Falle wieder an einem Orte, wo ebenfalls als" fozialdemokratisch bezeichnete. Einer Mittheilung der noch über den früheren Gesezentwurf( von Lodge) hinausgeben. ich ihm nicht sofort entgegentreten fonnte und wo ihn die Immunität Wiener Arbeiter Beitung zufolge hat dieser Triester Avanti"- Judeffen ist auf jenen Umstand nichts zu geben. B. hat den Bosten der Boltsvertretung schüßt, zum Träger von Berleumdungen geber, beiläufig bemerkt, nicht mit dem sozialdemokratischen Avanti" aweifellos lediglich als Belohnung für seinen Uebertritt zur republi macht hat. tanischen Partei und die derselben bei den legten Bundeswahlen ge­C. Fint." in Rom verwechselt werden darf mit der sozialdemokratischen leifteten Dienfte( die übrigens sehr problematischer Natur waren, da er in fast allen Versammlungen niedergeschrien wurde) erhalten, und Auf die vorstehende Erklärung habe ich folgendes zu erwidern: Partei garnichts zu thun, sondern dem Blatte dient der Sozialismus ohne dabei seine Stellung zur Einwanderungsfrage in Rechnung zu Amerita verurtheilt worden sein soll, ist mir von vertrauenswerther italienisches Organ. Es führt den Titel, Il Lavoratore". Die Beschuldigung, daß Herr Fink wegen Wechselfälschung in Chauvinismus einzufangen. Unsere Partei hat in Triest selber ein nur als Maste, um die italienischen Arbeiter für den nationalen ziehen; unfere Politiker wissen ja, daß die von ihnen mit einem Seite mitgetheilt worden. Jufolge der entgegenstehenden Be­Böstchen bedachten Handlanger aus den Arbeiterkreisen von dem hauptungen des Freiherrn v. Stumm habe ich mich an meine Ge­Augenblick an, wo sie ein solches erhalten, aus ihrer früheren währsmänner gewandt, die mir folgende Darstellung gaben, mit der Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Redakteur Va ble von der Magdeburger Sphäre" herausgetreten und nichts anderes mehr sind, als gehorsame Erklärung, für ihre Mittheilungen den Beweis vor Gericht erbringen ft imme" wurde vom Landgericht daselbst wegen Militär- Beleidi Diener der resp. Partei, die es ihnen gegeben hat. In dieser zu können: Hinsicht haben die amerikanischen Arbeiter ja schon reiche Erfahrungen gung zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Es handelt sich seitens des Herrn Fint nicht um eine Wechsel­Der Parteigenoffe Karl Brandt in Halle a. S. bat gemacht!- fälschung, sondern um die Uebergabe eines wertblofen Checks am Freitag das Gefängniß nach 27wöchiger Haft verlassen, die ihm als Zahlung an den Dekonomen des Chikagoer Prekklubs. als verantwortlichem Redakteur des Boltsblattes" in mehreren Preß­Als der Dekonom des Chifagoer Breßflubs bie Werth prozessen auferlegt worden war. losigkeit des Checks erfuhr und Herrn Fink darüber-In einer Versammlung des Volksvereins für Hohenstein Der Bundesrath hat in seiner geftrigen Sitzung dem Gesetz zur Rebe stellte, bat dieser ihn flebentlich, nicht gegen Ernst bal in Sachsen wurde am 22. Juni über den Antrag ver­entwurf für Elsaß- Lothringen betreffend die anderweite Bemessung ihn vorzugeben, woraus geschlossen werden mußte, handelt, einen gemeinsamen Spaziergang zu unternehmen. Hierbei der Wittwen- und Waifenpensionen die Zustimmung ertheilt; ebenso daß Herr Fint sich der Werthlosigkeit des Checks fragte ein Theilnehmer der Versammlung, in welcher Uniform" der den Vorlagen betreffend die Ausprägung von Kronen und Reichs bewußt war. Verein ausrücke. Der Weber Pawera rief hierauf: Im Silbermünzen, dem Regulativ für Getreidemühlen und Mälzereien, Meine Angabe, daß Herrn Fink der Austritt aus dem Verein Gendarmerie- Rod." Hierdurch fühlten sich die die Versammlung dem Ausschußantrag betreffend den Zwischenbetrieb in landwirth Berliner Presse nahe gelegt wurde infolge von Mittheilungen überwachenden Gendarmen beleidigt, und die Amtshauptmann­schaftlichen Brennereien und dem Antrag betreffend die Wieder eines ameritanischen Journalistenvereins( des Chitagoer Preßflubs), fchaft zu Glauchau ftellte als ihre vorgesetzte Behörde Strafantrag aushändigung älterer Schiffsmeßbriefe. Die Vorlage betreffend den balte ich gegenüber der Ableugnung des Herrn Fink in vollem gegen Pawera. Das Schöffengericht in Ernstthal erkannte jedoch Entwurf zum Besoldungs- und Pensionsetat der Reichsbant: Umfange aufrecht. Diese meine Angabe wird durch die oben ab- auf Freisprechung, da dem Angeklagten nicht nachzuweisen sei, daß Beamten mit Ausnahme der Mitglieder des Reichsbanf- Direktoriums gedruckte Erklärung des Vorstandes des Vereins Berliner Presse er die Aeußerung, die übrigens feinen ehrverletzenden Charakter für 1898, wurde den zuständigen Ausschüssen überwiesen und von nicht widerlegt. habe, in der Abficht gethan habe, die Gendarmen zu beleidigen. Das der Mittheilung der Rechnungsergebnisse der Berufsgenossenschaften Die Behauptung des Herrn Fink, der Austritt aus dem Verein Landgericht Zwickau dagegen, das vom Amtsanwalt angerufen war, für 1896 Kenntniß genommen. Schließlich wurde über eine Reihe sei ihm keineswegs vom Vorstand des Vereins nahegelegt verurtheilte Bawera zu 2 Monaten Gefängniß. Aus der Thatsache, daß von Eingaben Beschluß gefaßt. worden, ist eine leere Ausrede. Diefer Wint ist ihm von Bawera mehrmals wegen Beamtenbeleidigung und einmal wegen Mas Der Gesetzentwurf über die Angelegenheiten der frei Vorstandsmitgliedern ertheilt worden. jestätsbeleidigung bestraft worden ist, zog es den Schluß, daß er den willigen Gerichtsbarkeit ist heute in erster Lesung durchberathen Fischer'schen Bamphlet erklärte der Freiherr von Stumm im Reichs ausgesagt hatten, In bezug auf die Mitarbeiterschaft des Herrn Fink an dem Polizeibeamten feindlich gesinnt sei, und da die beiden Gendarmen daß Pawera bei seiner Aeußerung fich tage, Herr Fint habe fich nur in stilistischer Beziehung be- höhnisch lachend nach ihnen umgeschaut hätte, so meinte Entschädigung unschuldig Verurtheilter. Zum Gefeßentwurf müht, eine Nevifion vorzunehmen!" In der oben abgedruckten Er das Gericht annehmen all müssen, daß Pawera's Aeußes über die Entschädigung der im Wiederaufnahmeverfahren frei- klärung spricht Herr Fink aber geradezu von einer redaktio.rung feinen anderen Zweck hatte, als die beiden Beamten gesprochenen Personen hat der Abg. Dr. Rintelen( 3) in der nellen ueberarbeitung". Der Unterschied in diesen beiden dem Spott der Anwesenden preiszugeben. Dieses Urtheil ist Kommission neue Anträge gestellt, unter anderem auf Streichung des Deutungen springt in die Augen. Sages im§ 1 der Vorlage Absatz 1: Das Verfahren muß die Un­schuld des Verurtheilten bezüglich der ihm zur Laft gelegten That oder eines die unberechtigte Anwendung eines schwereren Strafgefeßes begründenden Umstandes ergeben haben."

worden.

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Zum Ueberfluß zeigt auch ein Bergleich mit Stil und Inhalt des unten abgedruckten Briefes des pp. Fischer mit dem Stil und Jubalt feines" Pamphlets, in welch hohem Grade Herr Fink dieses Pamphlet redaktionell überarbeitet" hat. Berlin , den 17. Dezember 1897. 2. Bebel.

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vom Oberlandesgericht in Dresden bestätigt worden; Pawera's Res vifion wurde verworfen. Zwei Monate Gefängniß und beträchtliche Kosten find dem Weber Pawera also aus einer Aeußerung erwachsen, die, wenn auch unpassend, so doch keinesfalls wirklich beleidigender Natur gewesen ist. Da wird im Deutschen Reiche und namentlich im protestantischen Sachsen über den heiligen Rock von Trier gezetert. Nun, man hat alle Ursache, vor seiner eigenen Thür zu fehren, wenn