4 Gleichheit Nr.! »göttliche, sittliche und natürliche Bestimmung" in einem Nichts-als-Aschenputteltum beschlossen sei. Auf den Preußentag kommen wir in nächster Nummer zurück. Ein Fest der Brüderlichkeit. Auf ein schönes Fest der Brüderlichkeit können die klassenbewußten Proletarier von Berlin zurückblicken. Es ist die Weihnachtsfeier, welche sie, einer Aufforderung der Gewerkschaftskommission entsprechend, den Kindern der ausgesperrten oder streikenden Arbeiter verschiedener Berufe bereitet haben. Reichlich strömten die Gaben herbei, und mit prattischer Umsicht, aber auch mit Begeisterung ward die Weihnachtsfeier organisiert. Wie manche arme Arbeiterin und Arbeiterfrau sauer ersparte Groschen freudigen Herzens zur Sammlung beigesteuert hat, so haben auch die Genossinnen bei der Vorbereitung der Bescherung und am Christabend wacker mitgeholfen. In richtiger Würdigung der wertvollen Dienste, welche Frauen, dank ihres Empfindens und ihrer prattischen Erfahrung beim Einkauf und der Verteilung der Weihnachtsgeschenke leisten konnten, hatte die Gewerkschaftskommission sich an die weiblichen Vertrauenspersonen gewendet, um die Genossinnen zur Mitarbeit an der Durchführung der schönen Idee aufzurufen. Die Genossinnen Klotzsch, Grünberg und Baader halfen beim Einkaufen der Kleidungsstücke und Spielsachen, welche ca. KdOtl Kinder erfreuen sollten. Die ganze Woche vor Weihnachten hatten die genannten Genossinnen und eine Anzahl Genossen von morgens bis spät abends vollauf zu tun, um die Weihnachtsgaben nach den verschiedenen Altersklassen der Kinder und dem Preise sortiert in nette Kartons zu legen. Die Frauen ordneten die Geschenke für die Mädchen, die Männer diejenigen für die Knaben. Die Weihnachtsgaben wurden in solche für Kinder bis zu 2 Jahren, von 2 bis 4, von 4 bis 6, von K bis 8, von 8 bis 10, von 10 bis 12 und von 12 bis 14 Jahren gruppiert und der Kinderzahl nach auf die drei Bescherungslokale verteilt. Am Bescherungstag selbst halfen sechzig Genossinnen und mindestens ebensoviel Genossen bei der Aushändigung der Gaben an die Kinder. Bereits vormittags von 9 Uhr an fanden sich Eltern mit ihren Kindern ein. Bis zur Bescherung, die nach 10 Uhr begann, ergötzten sich die Kinder an den Späßen eines Marionettentheaters. Die Auswahl der Geschenke blieb Eltern und Kindern überlassen. Für die Mädchen gab es Kleider, praktische, schöne Schürzen, Wollröckchen und-Hosen, Trikots, Hemden, Strümpfe, Handschuhe, Mützchen, Muff und Pelzkragen und andere nützliche Sachen. Dazu gefüllte Nähkasten, Plätteisen mit Gestell und Bolzen, Puppenstuben, Kücheneinrichtungen, schöne Puppen und anderes Spielzeug mehr. Für die Knaben war ebenfalls gut gesorgt. Bis zum Alter von 10 Jahren erhielten sie nette Anzüge, die größeren wurden mit Sweaters, Turnhemden, Sporthemden usw. bedacht; Baukästen, Handwerkskästen, Kaufläden, Pferde und Wagen und andere Spielsachen waren für sie da. Kurzum, es gab eine Auswahl an Geschenken, die ermöglichte, daß jeder Wunsch befriedigt werden konnte. Kein Mißton störte das schöne Fest. Wohl aber erfuhr man bei der allgemeinen Freude manches Leid. So kam ein Mann, um ein Weinachtsgeschenk für sein Knäblein auszuwählen, das im Krankenhause an Lungenentzündung daniederlag. Er wählte einen hübschen Kaufladen für den Kleinen. Groß war die Freude einer Familie mit vier Knaben, von denen jeder einen neuen Anzug erhielt. Bei der Bescherung wurde eine auffällige Erfahrung gemacht, die erschütternde Anklage gegen die proletarischen Lebensverhältnisse erhebt. Bei Mädchen über 10 Jahren hielt es schwer, die Mütter zu bewegen, dem Wunsche der Kinder nach einem Spielzeug stattzugeben. Nicht nur deshalb, weil diese vor allem dies oder jenes Kleidungsstücks notwendig bedurften, sondern auch weil die kleinen Mädchen im Haushalte oder in der Hausindustrie helfen müssen. Mehr als einmal hörte man aus dem Munde einer Mutter den Ausruf:„Ach, wenn das Kind Spielzeug erhält, will es auch spielen. Das geht doch nicht, ich brauche das Mädchen." Redet dieser Ausruf nicht Bände von der Pflicht der Eltern, höhere Löhne zu erringen, den Sozialismus zu rrstreben, unter dessen Herrschaft all den Kindern volles Glück erblühen wird! Wohl selten ist den Kindern, die beschert bekamen, der Weihnachtstisch so reich gedeckt gewesen wie dieses Jahr, wo das übermütige Unternehmertum den Vater aus der Arbeit geworfen hat, weil er für sich und die Seinigen eine etwas bessere Existenz begehrte. Das Fest der proletarischen Solidarität wird sicherlich ein fruchtbares Samenkorn der Erkenntnis in viele der jungen Seelen gelegt haben. Sie ist ein Stück praktischer Erziehung unserer Jugend zum Sozialismus gewesen, das seine Wirkung nicht verfehlen wird. Eindringlicher als Worte lehrt die Tat! O. lZ. Wie die Polizei des Ruhrreviers die proletarische Frauenagitation fördert. Im Ruhrgebiet , wo der Qualm der Fabrikschlote, Hochöfen und Zechen die Atmosphäre erfüllt und das geschorene und gescheitelte Muckertum die Werktätigen in geistiger Nacht zu erhalten bestrebt ist, referierte die Unterzeichnete in einer Reihe von Versammlungen, welche vor allem der Aufklärung der Frauen dienen sollten. Die Agitation verlief wie geplant und mit bestem Erfolg in Stoppenberg , Frimtrop, Werden, Katernberg , Essen-West, Essen und Rotthausen. Alle Versammlungen waren gut besucht und brachten unter anderem der„Gleichheit" über hundert Abonnenten. Nicht so glatt ging dagegen die Kampagne in der Bochumer Gegend ab, wo Versammlungen in Gelsenkirchen , Bochum , Laer, Langendreer , Witten , Hattingen , Hamme, Wanne, Linden und Hagen vorgesehen waren. Im Ruhrgebtet stand bis vor kurzem die Frau des Volkes noch abseits von dem Kampfe der Arbeiterklasse für Brot, Bildung und Freihett. Sie befand sich im Banne der Pfaffen, welche sie als Werkzeug ihrer Herrschaft bettachteten. Die unaufgeklärte Frau fesselt den Mann an die Kirche, die in ihrer Rolle als geistiger Gendarm der heutigen Ordnung ihn und die Seinigen den Reichen und Mächtigen dienstbar erhäll. Allein mehr und mehr beginnt es nun auch unter den Frauen zu tagen. Gegen das Eindringen der sozia- listtschen Ideen predigen deshalb die Geistlichen und machen die Polizeier mobil. Wo der Weihwedel seine Kraft verliert, da soll der Büttelstock helfen. Wofür gäbe es denn in Preußen das herrliche Vereinsgesetz, das nicht bloß angewendet, fondern obendrein ausgelegt werden kann! Die„Gleichheit" hat seinerzeit gemeldet, daß unsere Genossinnen Zietz und Grünberg nicht in dem nämlichen Bochum sprechen durften, in welchem die Frauenrechtlerin Frl. Augs- purg unbehelligt referieren konnte. Jedenfalls haben die Beschwerden unserer Genossen die Bochumer Polizei zur Gesetzlichkeit erzogen. Denn unbeanstandet konnte die einberufene Versammlung stattfinden, in der die„sozialdemokratische Referenttn" sprach. Die hohe Löbliche hatte mit ihren früheren Schweigeverboten eine sehr erfolgreiche Agitation für uns bettieben. Die Versammlung war überfüllt. „Doch mit des Geschickes Mächten Ist kein ew'ger Bund zu flechten", und die Polizeiweisheit denkt und handelt sehr verschiedenartig. Nicht genug damit, daß in Laer die geplante Versammlung vereitelt ward, kam es daselbst an dem einen Abend zur Auflösung von drei„Versammlungen", die überhaupt keine— Versammlungen waren. Und das ging so zu. Die Versammlung sollte in dem gleichen Saale tagen, in dem schon so manche vor ihr abgehalten worden war. Ob die Polizei wohl der Ansicht war, daß darin die Worte einer Frau besonders gefährlich wirken mußten? Genug, der Wirt wurde angewiesen, das Lokal nicht zur Versammlung herzugeben. In einem Gastzimmer, in welchem sich die Frauen, eingedenk des Segmentgebols des Polizeiministers, zusammengefunden hatten, wurde die erste„Versammlung" aufgelöst, die weder einberufen noch eröffnet worden war, und in der es wedsr Vorsitzenden noch Referentin gab. Die zweite Auflösung ereignete sich in einem anderen Schenkzimmer des Lokals, allwo die aus dem„Segment" vertriebenen Frauen in„Vermischung" mit den Männern bei einem Glase Gerstensaft die neueste Staatsrettung belachten. Nachdem die„Hüter des Gesetzes" der nicht tagenden„Versammlung" den Garaus gemacht, wurden alle Anwesenden des Lokals verwiesen. Die Schanksperre folgte, obgleich es erst 9 Uhr abends war und die größte Ruhe und Ordnung herrschte. Die Aufgelösten betraten nun, eskortiert von der Polizeimannschaft des Ortes, eine andere Wirtschaft, wo sie zum dritten Male als eigens entdeckte Versammlung aufgelöst wurden. Uns blieb nichts anderes übrig, als den Staub Laers von den Pantoffeln zu schütteln. Die geschilderten Vorgänge werfen ein Helles Schlaglicht auf die Zustände in unserer herrlichen kapitalistischen Ordnung. Um im Interesse der ausbeutenden Klassen die Frauen und Männer des ausgebeuteten Volkes in Unwissenheit zu halten, nehmen die Gewalthaber ihre Zuflucht zu den schäbigsten Schikanen, zu kleinlichen Mitteln, welche nur das System, das sie retten sollen, dem Gelächter und der Verachtung preisgeben. Denn das darf sich niemand einreden, auch die Polizeigewaltigen im Ruhrgebiet nicht, daß die beliebten Kniffe die Ausbreitung der sozialistischen Ideen unter der proletarischen Frauenwelt zu hemmen vermöchten. Umgekehrt, sie arbeiten sehr wirksam für uns, weil sie vielen besser als Worte klar machen, daß das Klassenrecht und die Klassengewalt der Besitzenden kein leerer Wahn sind. So lenken sie die Aufmerksamkeit der Massen auf die Zustände, welche sie schirmen, auf die Kritik an denselben, die sie verhindern sollen. Wie wäre es auch möglich, daß das Löschhütchen von Polizeimaßregeln auf die Dauer das Licht der Erkenntnis auslöschen könnte, welches gewaltig aus den Zechenfeuern und Hochöfengluten bricht. Täglich, stündlich predigen in dem Reiche der Grubenritter und Eisenkönige die Tatsachen den Frauen der Lohnfflaven, daß auch sie kämpfen müssen gegen den Moloch Kapital, dessen nimmergestillter Profithunger Opfer über Opfer fordert. Gibt es auch nur eine Bergarbeiterfrau, die sicher sein darf, nach der Schicht den Mann, den Sohn gesund, ja auch nur lebend wiederzusehen? Wo die Kruppwerke mit ihren lügnerischen Wohlfahrtseinrichtungen das Leben vieler Tausender beherrschen, wo das Schienenflicken und Zechenlegen die tiefe Korruption, den krassesten Egoismus der ausbeutenden Klassen enthüllen, da muß auch trotz aller Polizei in Kutte und Uniform die sozialistische Agitation allmählich auf der ganzen Linie siegreich vorwärts dringen. Auch hier bewahrheitet sich in be- zug auf die Dinge und die Auffassung der Menschen das Wort unseres Schiller: „Das Alte stürzt, eS ändern sich die Zeiten, Und neues Leben blüht aus den Ruinen." Hedwig Kiesel. Magdalene Schmidt-Hamm-Hamburg ward am II. Dezember 1904 im 37. Lebensjahr ihrer zahlreichen Familie und der proletarischen Frauenbewegung durch den Tod entrissen. Das tückische Kindbettfieber machte ihrem arbeit- und sorgenreichen Leben jäh ein Ende. Obgleich Genossin Schmidt acht Kinder zu pflegen und zu betreuen hatte, obgleich sie noch fürs Brot mitarbeiten mußte, war sie unermüdlich in der Arbeiterbewegung tätig. Wenn es galt, eine Kleinarbeit zu verrichten, in einer Versammlung Stellung zu nehmen zu einer Frage, wenn es galt, für die Bewegung zu opfern: so klopfte man bei Genossin Schmidt nicht vergeblich an. Sie war stets bereit, ihre Kraft, ihr Können in den Dienst des proletarischen Befreiungskämpfe? zu stellen. Nie verließ sie ihr guter Humor, ihr frischer Mut, mancher von uns Überlebenden ist sie in ihrer Selbstlosigkeit und Begeisterung ein leuchtendes Vorbild gewesen und wird das über das Grab hinaus bleiben. Ihr allzu frühes Hinscheiden hat in ihrer tiestrauernden Familie wie in der Bewegung eine empfindliche Lücke gerissen. Welcher Achtung und Liebe sich unsere verstorbene Genossin erfreute, bewies die zahlreiche Beteiligung an ihrem Begräbnis, trotzdem dasselbe weiteren Kreisen erst an dem Tage bekannt geworden war, an dem es erfolgte. Genossin Fahrenwald sprach am Grabe ergreifende Worte des Trostes für die Hinterbliebenen und zur Ehrung der Dahingeschiedenen. Die Hamburger Genossinnen werden die Genossin Schmidt in ehrendem Andenken halten. l,. 2. Notizenteil. Frauenarbeit auf dem Gebiet der Industrie, des Handels und Verkehrswesens. Eine steigende Verwendung weiblicher und jugendlicher Arbeitskräfte in den deutschen Fabriken im Jahre 1V0S stellt das vierte Vierteljahrsheft der Reichsstatistik fest. Die Zunahme ist eine beträchtliche gewesen und erstreckt sich auf alle Alterskategorien der weiblichen und jugendlichen Arbeiter, wie auf alle Gewerbszweige. Die Zahl der in Fabriken beschäfttgten erwachsenen Arbeiterinnen betrug 8SVZZ8, rund 40 000 mehr als im Vorjahr. 328 ö3S davon, gegen 314624 in 1902, standen im Alter von 16 bis 21 Jahren, 570 803, gegen 545463, in höherem Alter. Zusammen wurden in den Fabriken Z8K8S8 kindliche und sogenannte jugendliche Arbeiter beschäftigt, in Wirklichkett insgesamt Kinder, denn ihr Alter reicht nur bis zu 16 Jahren. Unter 14 Jahren waren 8919 dieser Arbeiter alt, und zwar 5391, gegen 4678, männliche und 3523, gegen 3399, weibliche. Jugendliche Arbeiter von 14 bis 16 Jahren wurden 221744 gezählt, jugendliche Arbeiterinnen der gleichen Altersstufe 156175. Ihre Zahl hatte im Vorjahr 215074, beziehungsweise 101229 bettagen. Da im Jahre 1902 die Gesamtzahl der nämlichen Arbeitskräfte 324380 war. so ist eine Zunahme von SS4S8 erfolgt und nicht bloß um 12000, wie irrtümlicherweise in einer großen Anzahl von Blättern berichtet wurde. Bezeichnend für die Ausbeutungsgier der Kapitalistenklasse ist, daß die Zahl der jugendlichen oder richtiger kindlichen Arbeitskäfte absolut wie relativ in weit erheblicherem Maße zugenommen hat, als die Zahl der erwachsenen Arbeiterinnen. Unter diesen aber befindet sich auch noch ein stattliches Heer von halbwüchsigen Mädchen, da das Gesetz die Altersgrenze für das Erivachsensein der Lohnsklavinnen auf das 16. Jahr festgelegt hat. Die vorliegenden Zahlen mahnen beredt an die Notwendigkeit, die Arbeiterinnen gewerkschaftlich zu organisieren und energisch alle jene gesetzlichen Vorschriften zu bekämpfen, welche das Vereins- und Versammlungsrecht der Frauen und der Minderjährigen beschränken. Sie fordern nicht minder beredt auf zum Kampfe für einen wirksamen gesetzlichen Schutz der Arbeiterinnen wie der jugendlichen Arbeitskräfte uvd die Ausdehnung des Verbots der Kinderarbeit. Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen. Die traurigen Existenzverhältnisse der arbeitende« Bevölkerung in Luckenwalde werden durch die nachstehenden Angaben gekennzeichnet. In den Hut- und Tuchfabriken erreicht der wöchentliche Verdienst der Männer oft nicht die Höhe von 10 Mark. Die Behandlung ist so schlecht wie die Entlohnung. Fast jede Arbeiterfrau muß in die Fabrik gehen, um mitzuverdienen. Wie kärglich die Frauenarbeit entlohnt wird, das zeigt die angeführte Zahl, den Verdienst der Männer betreffend. Die kleinen Kinder werden tagsüber eingeschloffen, wenn weder eine alte Großmutter als Hüterin vorhanden ist, noch ältere Geschwister achtgebe» können. Die unglücklichen Babies schreien oft stundenlang ohne daß sich jemand um sie zu kümmern imstande ivävk. Kinder, die lausen können, werden in die Krippen und Be» wahranstalten gebracht. Da aber die Eltern um 6 Uhr morgens in der Fabrik sein müssen und die Krippen erst um 3 Uhr geöffnet werden, so sind die Kinderchen häufig gezwungen, in Wind und Wetter auf der Straße zu warten, bis die Tore der Anstalten geöffnet werden. Die Eltern i« der Fabrik fremden Reichtum srondend, die Kinder zartti« Alters derweil der Vernachlässigung, hunderterlei Gefahr«� für Leib und Seele ausgesetzt! Also will es die»göttlich» Weltordnung"! Wie lange noch? o. g. Soziale Gesetzgebung. Her mit dem Achtstundentag für die Fischindustrie Gegen die von den Fischindustriellen geplante Verlängerung der Arbeitszeit für Arbeiterinnen und die zu diesem Zwecke an den Bundesrat gerichtete Petition wird im Januar allerorts, wo diese Industrie ihren Sitz hat, eine Protestbewegung seitens der in Frage kommenden Arbeiter und Arbeiterinnen einsetzen. Vom Fabrikarbeiterverband, in welchem die betreffenden Arbeiterinnen organisiert sind,' wird folgende Protestresolution empfohlen: „Der Verein der Fischindustriellen, unterstützt von einigen Handelskammern, hat eine Petition an den Bundesrat gerichtet. worin um Wiederaufhebung der Verordnung vom 11. März 1893. betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen in Konservenfabriken, nachgesucht und gleichzeitig das Ansinnen gestellt wird, der Bundesrat solle den Betriebs-
Ausgabe
15 (11.1.1905) 1
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