Nr. 12

Die Gleichheit

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H. G.

H. K.

Bettelpfennige verdienen wollen, müssen 12 bis 16 Stunden gewerkschaftlichen Organisation zuführen sollte. Verſamm-| machen die gewerkschaftliche Organisierung der Konfektions­schaffen oder richtiger schuften, denn die Hatz, in der sie lungen fanden statt in Chemniz, Hainichen , Wolken- arbeiterinnen der Herforder Gegend recht nötig. Dies wurde darauf los arbeiten, ist tein Schaffen mehr. In den Fabrik- burg, Glauchau , Limbach , Rußdorf, Hartmannsdorf , auch erkannt, so daß der Schneider- und Schneiderinnen­betrieben beträgt zwar der Arbeitstag nur neun Stunden. Burgstädt , Mühlau , Stollberg , Meerane , Leipzig verband hier Mitglieder gewann. Aber dieser Arbeitstag wird durch Mitgeben von Arbeit( drei Versammlungen), Eilenburg , Mittweida , Witt- Eine Reihe von gewerkschaftlichen und politischen nach Hause um Stunden verlängert. Besonders das Hülsen- gensdorf, Seiznig, Thum, Auerbach , Kirchberg, Versammlungen hielt Genossin Kiesel in letzter Zeit ab. fleben ist als Nachfeierabendarbeit im Schwange. Um 1000 Mylau , Netzschkau , Reichenbach , Crimmitschau , Für den Textilarbeiterverband agitierte sie in Crimmi­Hülsen zu fleben, braucht eine Arbeiterin anderthalb Stunden. Werdau , Burkhardtsdorf , Schneeberg , Tschorlau, tschau und Zwickau ( Sachsen ), in Liegniß, Friedland Soll die Arbeit einigermaßen etwas einbringen, so wird sie Eibenstock , Gößniß, Plauen , Callnberg, Lichtenstein , und Freiburg( Schlesien). In Kolberg an der Ostsee bis tief in die Nacht hinein ausgedehnt, so müssen über ihr Olsnig, Falkenstein, Adorf und Pausa . Das Vortrags- wendete sich ihre Versammlung an die Tabatarbeiter­alle Rücksichten auf die Gesundheit und die Pflichten der thema lautete: Der Kampf um das Recht der Menschenwürde." schaft. Der politischen Aufklärung waren die Versamm­Mutter und Gattin geopfert werden. Wie die eigentlichen Die Versammlungen waren gut, viele von ihnen sogar glänzend lungen in Falkenstein, Reichenbach i. V., Berga an der Heimarbeiterinnen der Zigarettenindustrie, so sind auch die besucht; in Stollberg zum Beispiel waren etwa 1200 Personen Elster, Mügeln , 3schachwiz, Pirna und Glashütte Fabritarbeiterinnen Lohnsklavinnen in der vollen harten Be- anwesend, und Hunderte mußten umkehren, weil der Saal gewidmet. Der Besuch der Versammlungen war ein ziem deutung des Wortes. polizeilich abgesperrt war. Grfreulicherweise stellten fast überall lich guter, in Crimmitschau wurde das Lokal wegen über­Als schlimmer übelstand wird von den Arbeiterinnen weiter die Arbeiterinnen ein gutes Teil der Zuhörerschaft. An mehreren füllung polizeilich abgesperrt. überall wurden den Gewerk­die Lehrlingszüchterei empfunden, die ganz bedeutend auf Orten wurde versucht, die Agitation zu vereiteln. So ließ schaften und der Sozialdemokratie neue Mitstreiterinnen ge­die Entlohnung wie die übrigen Arbeitsbedingungen drückt. in Mühlau der Gemeindediener die Nachricht verbreiten, wonnen, in Mügeln erfolgte die Wahl einer weiblichen Ohne jede Entlohnung müssen die Lehrmädchen 1000 bis die Versammlung sei verboten worden; diese war jedoch trotz Vertrauensperson. Am 1. Mai sprach Genossin Kiesel 10000 Zigaretten herstellen beziehungsweise 3 bis 6 Wochen dem gut besucht. In Lausigt hatte man durch Saal in Gransee und Neu- Ruppin , zur Schillerfeier in schaffen. Bis sie als perfekte Arbeiterinnen anerkannt werden, abtreiberei die Versammlung zu Wasser gemacht. Trotz des Behdnick. erhalten sie nur die Hälfte des Lohnes, der in einem Betrieb streng gewerkschaftlichen Charakters der Versammlungen Am 14. Mai hielt in Crufsau b. Neusalz a. D. Genossin üblich ist. Kontraktlich sind sie verpflichtet, zwei Jahre in wurden fast überall die Minderjährigen aus den Versamm- Kähler eine prächtig besuchte Versammlung für Arbeiter dem Lehrgeschäft zu arbeiten. Der Fabrikant alias Lehrherr lungen ausgewiesen, im Falle ihres Verbleibens wurde die und Arbeiterinnen ab. In Neusalz selbst glauben die Saal­fann vor Ablauf dieser Frist das Verhältnis lösen, da der Auflösung angedroht. In Tschorlau hatte sich der über- inhaber, daß durch Verweigerung ihrer Lokale die moderne betreffende Paragraph des Vertrags dehnbar ist; das Lehr- wachende am Eingang des Versammlungslokals postiert, da- Arbeiterbewegung unterdrückt werden könne. Charakteristisch mädchen muß dagegen ohne Gnade bis zu Ende aushalten, mit kein Unberufener" hineinkomme, und verweigerte sogar ist, daß die Hirsch- Dunckerianer die Lokalbesitzer dahin­auch wenn es noch so viel Grund zur höchsten Unzufrieden- einer 24jährigen Arbeiterin als einer Minderjährigen den gehend zu beeinflussen suchen, daß die freien Gewerkschaften heit, zum Verlassen des Betriebs hat. Fürsorglich bekommen Eintritt. Daß die Referentin als Frau statt als Fräulein feine bleibende Stätte erhalten. Die zirka 800 Teilnehmer die meisten Lehrmädchen ihren Lehrkontrakt nicht in die bezeichnet worden war, sollte ein Grund sein, die Versamm- der Versammlung lauschten mit gespannter Aufmerksamkeit Hände. Offenbar sollen sie vor der Gefahr bewahrt bleiben, lung überhaupt nicht stattfinden zu lassen, doch wurde dieser den Ausführungen der Referentin, die das zeitgemäße Thema ihn zu studieren und über die Ausbeutung nachzudenken, welcher glorreiche Grund zurückgeschlagen. In Crimmitschau behandelte: Karger Lohn und teures Brot". Es sind am er sie überliefert. Da die Lehrlingszüchterei recht einträglich mußte das Referat von einer Pause unterbrochen werden, Drte gegen 4000 organisationsfähige Personen vorhanden, ist, wird sie von den Unternehmern der Zigarettenindustrie damit der überwachende kontrollieren konnte, ob alle Minder- die betreffenden Gewerkschaften werden gut tun, hier mit im großen Maßstab betrieben. Besonders zeichnet sich die jährigen seiner Aufforderung zum Verlassen des Lokals Folge Volldampf zu arbeiten. Fabrik Werner Mexander Müller darin aus, die übrigens geleistet hatten. Wie wir bereits früher meldeten, wurde in Aus einer schwarzen Ecke. Unter dieser Spitmarke auch ihrer schlechten Löhne wegen angenagelt zu werden Wolkenburg der Referentin das Wort entzogen und die veröffentlichte die" Gleichheit" vergangenes Jahr einen Be­verdient. Versammlung aufgelöst. Unter den beliebten Kniffen und richt über eine Versammlung in Düren . Die Westdeutsche Der Verband der Tabatarbeiter und Arbeiterinnen hat Pfiffen, mit denen sächsische Behörden, natürlich ,, von Rechts Arbeiterzeitung", das Organ der katholischen Arbeitervereine, sich um die Dresdener Zigarettenarbeiterinnen wohl verdient megen", die Aufklärung der Ausgebeuteten zu hindern spie Gift und Galle gegen ihn, und in einer christlichen Ver­gemacht, indem er sie durch eine aufklärende Agitation zur suchen, verdient die Ausweisung der Minderjährigen aus sammlung wurden die angeblich verlogenen" Ausführungen Erkenntnis ihrer Interessen brachte und sich ihrer durch Aus den Gewerkschaftsversammlungen einen besonderen Ehren- der Gleichheit" scharf kritisiert, selbstverständlich ohne daß arbeitung eines Lohntarifs annahm. Dieser soll nicht nur zettel. Gerade die sächsische Textilindustrie beutet eine sehr der betreffende Redner, ein Herr Zimmermann, das Blatt den Ausgebeuteten eine etwas menschenwürdigere Gristenz große Zahl junger Mädchen aufs schamloseste aus. Die ge- gelesen hatte. Wir hielten den Raum der Gleichheit zu sichern, sondern auch der Schmutzkonkurrenz entgegenarbeiten, werkschaftliche Organisation ist für sie unentbehrlich, damit schade, um uns mit dem Pack herumzuschlagen, dessen ein­wegen der die Dresdener Zigarettenindustrie geradezu be sie ihr Brot, ihre Gesundheit, recht oft auch ihre Sittlichkeit ziger Erfolg war, daß wir noch eine Abonnentin gewannen. rüchtigt ist. Mit Recht haben die Zigarettenarbeiterinnen verteidigen können. Durch die behördliche Praxis aber wird Im Februar sprach Genoffin Plum in Düren über den die gewerkschaftliche Organisation zu ihrem Sachwalter ge- ihnen das Koalitionsrecht geraubt, der gewerkschaftliche Zu Bergarbeiterstreit". Wir bohrten weiter, so daß wir am macht. Darob Räuber und Mörder im Lager der Fabri- sammenschluß unmöglich gemacht. Wie verderblich das ist, 1. Juni vier Leserinnen der Gleichheit" hatten. Nun sind fanten! Diese erklären, keine höheren Löhne gewähren zu wurde recht klar zum Bewußtsein geführt durch die Bilder unsere Bemühungen, die Frauen aufzuklären, durch Genossin fönnen, weil die Zigarettenindustrie von der ausländischen tiefster Not, welche in der Diskussion aufgerollt wurden. Gradnauer gefördert worden. Die Versammlung, in der Konkurrenz hart bedrängt werde. Das ist aber eitel Flunkerei. Wir werden von ihnen noch berichten. Damit die Begeiste- fie sprach, war von 100 Personen, darunter 20 Frauen, be­Wohl hat sich im ersten Halbjahr von 1904 gegen 1903 die Gin- rung für die gewerkschaftliche Organisation unter den Ar sucht. Die Konkurrenz der Frauenarbeit und ihre Beseiti­fuhr Bigaretten aus dem Auslande um 59000 Kilogramm beiterinnen nicht als Strohfeuer niederbrennt, wurden überall gung" war das Thema, welches die Rednerin in trefflichen im Werte von 968000 Mt. vermehrt. Allein es handelt sich weibliche Vertrauenspersonen aufgestellt, welche in Ausführungen behandelte. Es ist unmöglich, den gedanken­dabei fast ausschließlich um hochwertige Fabrikate, gegen welche Gemeinschaft mit den organisierten Männern tätig sein und reichen Vortrag in einem kurzen Bericht zusammenzufassen. die deutschen Fabrikanten noch konkurrenzfähig blieben, wenn insbesondere auch Beschwerden der Arbeiterinnen über Miß- Er sollte in seiner volkstümlichen Fassung als billige Broschüre fie auch das Doppelte der jetzigen Löhne zahlten. Außerdem stände in den Arbeitsbedingungen entgegennehmen sollen. erscheinen, welche der Arbeiterinnenbewegung große Dienste wurden von der Türkei und Griechenland allein in den Die Vertrauenspersonen haben ferner darauf hinzuwirken, leisten und die Ideen des Sozialismus vor allem auch unter ersten sechs Monaten des letzten Jahres 355 300 Kilogramm daß die Arbeiterinnen sich durch die Lektüre der Gleichheit" Frauen verbreiten würde, denen es nicht möglich ist, große Bigarettentabate mehr eingeführt als im gleichen Zeitraum bilden. Diese hat durch die entfaltete Agitation neue Leserinnen Bücher zu lesen. Der bereits genannte Herr Zimmermann bon 1902. Das spricht nicht für eine ungünstige Entwicklung gewonnen, der Textilarbeiterverband neue Mitkämpfer und polemisierte in der Diskussion recht heftig gegen die Referentin der Industrie. Die Firma Laferme hatte denn auch, laut Mitkämpferinnen, die für alle Enterbten das Recht der und stellte dabei seiner politischen und gewerkschaftlichen Helene Grünberg. Unkenntnis ein geradezu glänzendes Zeugnis aus. Seine Bericht, 1904 einen Reingewinn von 158824 Mt. gegen Menschenwürde erringen wollen.

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von

135474 Mt. im Vorjahr, so daß sie ihren Aktionären

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W. K.

Ihre Anwesenheit in Köln beim Gewerkschaftskongreß Darlegungen riefen alle, die reden konnten, auf den Plan, 12 Prozent Dividende auszahlte und rund 7500 Mt. an Tantiemen verteilte. Noch besser schnitt die Firma Jasmazki nüßte die Unterzeichnete zur Agitiation an mehreren Orten so daß sich die Diskussion bis nach Mitternacht hinzog. Eine ab. Sie hatte einen Reingewinn von 207803 Mt., errichtete aus. In Köln selbst fand eine öffentliche Versammlung des Vertrauensperson konnte wegen der vorgerückten Zeit nicht in Ronstantinopel, Gavalla, Xanthi , Adrianopel und Samsoun Arbeiterinnenvereins statt, wo sie in Gemeinschaft mit Ge- mehr gewählt werden, jedoch soll dies bei der nächsten Ge­Zweigniederlassungen und meldet, daß sie in den ersten drei nossin Grünberg referierte. Am Tage darauf sprach sie in legenheit geschehen. Acht Abonnenten der Gleichheit", das Monaten des laufenden Jahres in Deutschland 25 Millionen Mülheim am Rhein in einer Volksversammlung über das ist zwar kein großer Erfolg, aber für die schwarze Ecke Zigaretten mehr versandt hatte als im ersten Quartal 1904 Thema:" Die Frau im wirtschaftlichen und politischen immerhin ein Anfang, und bei rastloser Arbeit werden wir und trotzdem noch mit Aufträgen überhäuft war. Wir Kampfe". Die Versammlung war sehr stark besucht. Nach auch hier vorwärts kommen.

Eine Genossin.

In Köln hatte der Arbeiterinnenverein während

Baader, als zweite Rednerin des Abends, legte vor allem

önnen daher mit voller Berechtigung für das laufende derselben erfolgte die Gründung eines Bildungsvereins des Gewerkschaftskongresses eine öffentliche Versammlung ein­Seschäftsjahr auf eine gute Dividende hoffen", schließt ihr für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. 47 Mitglieder berufen, die sehr gut besucht war. Genoffin Grünberg ließen sich sofort aufnehmen. Da die Genossen versprachen, sprach in vortrefflichen Ausführungen über: Die Frau und Bericht. Unter diesen Umständen beweist es eine das übliche Maß die Frauen mit Rat und Tat zu unterstützen, so ist zu hoffen, die wirtschaftlichen Kämpfe im 19. Jahrhundert". Nach tapitalistischer Profitgier übersteigende Filzigkeit, daß die daß der Verein sich gedeihlich entwickeln wird. Eine Volks meisten Dresdener Zigarettenfabrikanten der Lohnbewegung versammlung fand des weiteren in Dülfen bei M.- Gladbach einem geschichtlichen überblick über die Entwicklung der Der Arbeiterinnen das Rückgrat brechen wollen, indem sie statt. Hier lautete das Thema:" Der Kampf der Arbeiter industriellen Frauenarbeit begründete die Referentin über­den Austritt aus dem Verband der Tabatarbeiter fordern. Schaft um Recht und Menschenwürde". Die überaus stark zeugend, daß die Frauen aufgeklärt und organisiert den zur Fahne der Organisation, das heißt nichts anderes, als wachenden Beamten, der die Rednerin aufforderte, nicht vom schloß sie mit den Worten: Auf, Genoſſinnen, agitiert und Hoffentlich stehen die Arbeiterinnen so einſichtig und treu besuchte Versammlung erhielt erhöhten Reiz durch den über- Kampf der Männer um die materiellen und idealen Ziele zur Berteidigung ihrer eigenen Interessen, wie sie begeistert Staate und der Gesetzgebung zu sprechen, widrigenfalls er organisiert zum Wohle der gesamten Menschheit." Genossin den Kampf gegen Gewinnsucht und Proßzenhochmut auf Referentin bedeutet, daß er gar nicht das Recht zur Unter den Frauen die Pflicht ans Herz, dem Bildungsverein bei­den Kampf gegen Gewinnsucht und Proßzenhochmut auf die Versammlung auflösen würde. Es wurde ihm von der genommen haben. Sie dürfen nicht einen Augenblick ver­ans dem Bildungsverein bei­Sorge gesalzenes Brot ringen, für Kraft und Zeit, als Menschen Vereinsgesetzes vertiefen, das auch der Beamte beachten müsse. Klein auf in die sozialistische Ideenwelt einführen zu können. gessen, daß sie für ein besseres und weniger mit Tränen der brechung habe; er möge sich in das Studium des preußischen zutreten und sich Wissen anzueignen, um die Kinder von leben zu können. Sie müssen eingedent sein, daß in diesem Der überwachende schien das Berechtigte dieser Belehrung Ihre Ausführungen flangen in einem begeisternden Appell Ringen der Verband die Macht ist, die schützend und stüßend einzusehen, denn er ließ die Versammlung ruhig ihren Forts aus, für ein freies Menschentum aller zu kämpfen. Reicher hinter ihnen steht. Möchten aber auch alle Arbeiter ihre gang nehmen, der ein prächtiger war. In Hannover Beifall lohnte sie. In der Diskussion richtete die Schweize= ePflicht begreifen, den Kampf der Dresdener Zigaretten wurden Berbindungen angeknüpft, damit daselbst eine plan rische Arbeitersekretärin, Genossin Faas, die dem Gewerk­arbeiterinnen um Brot und Recht zu unterstützen, indem sie völkerung in Fluß kommt. Die Erkenntnis wächst überall, nofsinnen. Sie betonte den internationalen Charakter der der arbeitenden an die ihren Einfluß aufbieten, daß keine Zigaretten der Firmen schaftskongreß beiwohnte, recht herzliche Worte an die e- getauft werden, welche die Koalitionsfreiheit abwürgen wollen, daß Frau und Mann im Kampfe um ein menschenwürdiges modernen Arbeiterbewegung, die Karl Marx' große Losung Die Einigkeit der Arbeiterinnen muß zusammen mit der Dasein treu und fest zusammenstehen müssen. Solidarität der Arbeiterklasse zum Siege führen.

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Marie Wackwit.

Aus der Bewegung. Von der Agitation. Im Auftrag des Textilarbeiter berbandes unternahm Genoffin Grünberg eine Agitations­tour durch Sachsen, die insbesondere die Arbeiterinnen der Ottilie

Baader. In Herford und Brake fanden vom 5. bis 12. Mai einige öffentliche Versammlungen und Fabrikzusammenkünfte der Arbeiterinnen statt, die in der Kleider- und Wäsche fonfektion beschäftigt sind. Genossin Grünberg be­handelte das Thema: Wie können die bestehenden Mißstände beseitigt, wie kann die traurige Lage der Arbeiterinnen und Arbeiter verbessert werden" Geradezu standalöse Zustände

zu verwirklichen strebe:" Proletarier aller Länder, vereinigt euch". Den internationalen Befreiungskampf der Arbeiter­Klasse mitzufämpfen ist Pflicht und Ehre der Frauen. Mit einem begeisterten Hoch auf die proletarische Frauenbewegung schloß Genossin Zeise die Versammlung. Diese hat dem Arbeiterinnenverein neue Mitglieder, der Gleichheit" zahl­R. Wolf. reiche Leserinnen geworben. Wir marschieren.