Nr. 16Die Gleichheit93Gegner versuchen durch ihre Lehrlings- und Gesellenvereinedie jungen Leute anzulocken, und noch bedenklicher ist, daßinnerhalb der Partei auf diesem Felde Charlatane ihrWesen treiben, solange die Partei nicht ihre Pflicht tut.Was soll jetzt geschehen? Es liegt ja am nächsten, daßwir nach dem Muster der Belgier, der Holländer, derSchweden und Österreicher besondere Jugendorganisationengründen, und wir in Baden haben mit Zustimmung unseresLandesparteitags den ersten Schritt auf diesem Wege getan.Soviel ich aber augenblicklich sehen kann, ist nur in Württemberg, Baden, Hessen und den Hansastädten die politischeOrganisation der jugendlichen Arbeiter ohne vereinsgesetzlicheSchwierigkeiten möglich. Vor diesem Hindernis darfaber die Partei nicht kapitulieren. Der Plan desGenossen Krüger ist nur an einzelnen großen Partciortendurchführbar und bringt schon aus diesem Grunde, vonanderen Bedenken abgesehen, keine durchgreifende Hilfe. Esist eine einheitliche, ernste Aktion erforderlich. Der beste Anfang wäre, wenn der Parteitag zu Jena in das neue Organisationsstatut die Bestimmung aufnähme, daß in jedemReichstagswahlkreis V e r tr a u e n s p ersonen für dieJugend zu wählen sind, die den Mittelpunkt der unterParteikontrolle stehenden Jugendbewegung zu bilden haben.Die Vertrauenspersonen sind verpflichtet, in allen Bundesstaaten, in denen Polizeiverbote nicht zu befürchten sind,Jugendorganisationen zu gründen. Sie müssen in regelmäßigen Zwischenräumen Vorträge über die Grundsätze unddie Geschichte der Arbeiterbewegung veranstalten und dieLeitung von Diskussionsabenden übernehmen. Durch Annoncen in den Tageszeitungen und durch Flugblätter,die in den Werkstätten und vor den Fortbildungsund Gewerbeschulen zu verteilen sind, ist bekannt zumachen, daß die jungen Leute bei der Vertraucnsperson Anleitung zu geeigneter Lektüre und Rat und Hilfe auch inallen anderen Fragen finden. Die Tätigkeit der Vertrauenspersonen wird keine leichte sein, aber eine fruchtbringende.Es ist Brachland zu beackern und zu besäen,— ich bin überzeugt, daß die Partei eine reiche Ernte zu erwarten hat.0r. Ludwig Frank.Ferien für die Mutter!Die Hundstagshitze brütet über der Welt. Sie durchglühtdas Asphaltpflaster der Großstädte, strahlt unbarmherzigzurück von den langen Häuserreihen, zittert, sichtbar fast,über Straßen und Plätzen. Die schlimmsten ihrer Qualenaber hält sie für die Hausmutter bereit, die drunten in derKellerwohnung oder hoch droben, wo der Himmel nahe unddie Dächer den Bleikammern Venedigs gleich sind, am heißenHerd das Mahl richtet.Die eleganten Etagenhäuser und grünumsponnenen Villender vornehmen Viertel sind natürlich verödet. Die Hausfrauen, die hier weniger die Herdflamme zu hüten, als einvornehmes Haus zu repräsentieren pflegen, sind in die Bergeoder an die See entflohen, um sich von den Mühen undLasten der verflossenen„Saison" zu erholen und auf dienächste vorzubereiten. Sie sind in Ferien gegangen, samtGemahl, Kindern und Dienerschaft.' Mit der elementaren Gewalt des Notwendigen hallt derRuf: Ferien! Ferien! allüberall. Ungestüm fordernd hier,eine zaghafte Bitte sehnsüchtigen Verlangens dort, ein Schreider Verzweiflung dessen, der zu erliegen droht unter allden Anforderungen, die das lange Jahr an die Nervenund Arbeitskraft des modernen Menschen stellt. Wir allewerden herumgewirbelt im tollen Tanze des Lebens, hinaufgeschleudert und hinab, und wie der Ertrinkende nach demStrohhalm, haschen wir nach der kargen Ruhezeit der Sommerferien. Wir wollen abseits einen Augenblick Atem schöpfenund uns darauf besinnen, daß wir sind. Ein dumpfesEmpfinden des„jetzt geht's nicht mehr" bei den meisten, beianderen die noch minder klare Erkenntnis, daß wer sich nichtvöllig selbst verlieren, nicht untergehen und in dem Getriebeeine Nummer und weniger werden will, von Zeit zu Zeitsich auf sich selbst besinnen, zu sich selbst zu Gaste kommenMuß. Das geht aber nur, wenn man sich den tausend Polypenarmen entwindet, mit denen Beruf, Haus und gesellschaftliche Pflichten uns umklammern.Und so wird der Ruf: Ferien! Ferien! laut und immerlauter. Ferien nicht nur für den Staatsmann, den Künstler,den Beamten und Kaufmann, Ferien auch für die Heere derUnterbeamten, der kaufmännischen Angestellten, Ferien fürdie Millionen gewerblicher Arbeiter.Walderholungsstätten, Henne und Ferienkolonien überall,Ferien für die ganze Welt: keine Ferien— niemals Ferien fürdie Hausfrau und Mutter. Sie nimmt's schon für ein Glück,wenn sie dem Manne das Ränzel rüsten, wenn sie dem einenUnd anderen Kinde, das Aufnahme in die Ferienkolonie fand,Kleider und Schuhe richten und es fein herausstaffiert unddie Augen voll Spannung und glückseliger Erwartung andie Bahn bringen kann. Sind die Lieben dann draußen, soschafft sie Ordnung und sorgt für die Wiederkehr und glaubtsich wunder wie erholt, weil sie das in verhältnismäßigerRuhe und nicht umbrandet von all den Wünschen, Forderungen und Störungen des Alltages tun kann.Schlimm auch in den Schichten des Klein- und Mittelbürgertums, in den Reihen jener, die von den gebotenenVergünstigungen und Erleichterungen keinen Gebrauch machenlönnen oder wollen, die lächelnden Mundes versichern, daßsie gar„keiner Erholung bedürfen", sich„völlig wohl fühlen",»es zu Hause am behaglichsten finden", dieweil ihr Herz sichverzehrt vor Sehnsucht nach den verdämmernden Weiten dadraußen und ihre Nerven zun, Zerreißen gespannt sind vonall den tausendfachen Anforderungen, die jeder neue TagUnbarmherzig an sie stellt. Wir alle kennen solch Martyrium,ebenso wie wir alle wissen, daß man den Hunderttausendenvon gewerblichen Arbeiterinnen, die verheiratet sind, miteiner Gemütsruhe, die einer besseren Sache würdig wäre.als Ausspannung von der außerhäuslichen Erwerbsarbeitder Woche die sonntägliche Scheuer- und Wäschearbeit daheim aufladet.„Großmutter spricht: Morgen ist Feiertag,Großmutter hat keinen Feiertag!Sie kochet das Mahl, sie spinnet das Kleid;Das Leben ist Sorg und viel Arbeil!"Das Leben ist Sorg' und viel Arbeit für die Hausfrauund Mutter! Tag um Tag, Jahr um Jahr nie einen Feiertag, nie einen Ort, nie eine Stunde, nm frei Atem zuschöpfen, um sagen zu können: Hier bin ich! Bin für michselbst und um meiner selbst willen!Aber es ist nicht nur das. Der Geist der Mutter gibtdem Hause ebensosehr das ihm eigentümliche Gepräge, wiegesundes Blut und spannkräftige Nerven das köstlichste Erbesind, das die Mutter ihrem Kinde zu geben hat. Und nunzieht selbst die Schlüsse! Was hat eine Mutter, die abgearbeitet, abgehärmt und nur zu oft auch abgezehrt ist, ihremKinde zu vererben? Wie kann der Geist beschaffen sein,mit dem dies kleinmütige, niedergedrückte, um jeden frohenAuf- und Ausblick betrogene Weib sein Heim, sein sogenanntesHeim durchdringt? Schauen wir doch um uns! Wo findenwir denn das ideale Familienleben, innerhalb dessen„umdes Lichts gesell'ge Flammen sammeln sich die Hausbewohner"? Und doch sollte das Haus der Jungbrunnensein, aus dem Mann und Kinder Lebenslust und Arbeitsfreude schöpfen, und im Hause die Mutter der belebende Springquell alles Guten und Schönen, in dem das Lebens- undErstrebenswerte der heranwachsenden Generation sich gerneund klar spiegelt, in dessen reinigender Flut das Kind undder Mann aber auch alles abspülen können, was die Weltda draußen ihnen, oder was sie sich selbst angetan!So weist nicht nur das Menschenrecht des Weibes, dasauch dem Armseligsten und Beladensten nicht verloren gehendarf, nein auch die Selbsterhaltungs- und die Wieder-erneuerungspflicht der menschlichen Gesellschaft darauf hin,der Hausfrau und Mutter ein menschenwürdiges Dasein zuschaffen. In jüngster Zeit mehren sich ja die Stimmen, dieden volkswirtschaftlichen Wert der erhaltenden und verwaltenden Hausfrauentätigkeit in zutreffender Weise betonen:das, was die Mutter an ethischen Werten zu geben hat, istnicht minder hoch einzuschätzen. Damit sie es aber gebenkönne, muß sie selbst gesund, frisch und lebensfreudig sein,und eine vornehmste Aufgabe der Gesellschaft ist es, ihrdabei zu helfen, indem sie die nötigen Vorbedingungenschafft. Zu diesen Vorbedingungen gehören auch Ferien.Wie sie beschafft werden könnten, ist gewiß nicht imHandumdrehen zu sagen. Dennoch fehlt es nicht an Anhaltspunkten. Wir haben jetzt schon einen Schutz der gewerblichen Arbeiterinnen, der Krankheit und Invaliditätumfaßt und auch heute schon in Bedarfsfällen die Erholungermöglicht. Wir haben ferner eine teilweise, heute leidernoch örtlich und individuell wahlfreie Ausdehnung der Ortskrankenkassentätigkeit auf die Familie, und wir haben schließlich die überall aufblühende Einrichtung der Hauspflegevereine, die aus privaten Wohlfahrtseinrichtungen zu kommunalen Institutionen werden müßten. Ein entsprechenderAusbau aller dieser Ansätze, ähnlich dem, wie er für denMutterschaftsschutz gefordert wird: das wäre also eine vermehrte und vergrößerte Beitragspflicht der Nnternehmer,beziehungsweise des Staates und der Kommunen auf dereinen, der Versicherungspflichtigen auf der anderen Seite,eine Vertretung der Hausfrau durch die Organe der Hauspflegevereine: und die Möglichkeit einer Ausspannung würdeauch für die geplagteste Hausmutter ohne wesentlichen Aufwand gegeben sein.Damit wäre gewiß noch nicht alles getan, und niemandwird unterstellen, daß eine Ruhe von wenigen Tagen einlanges Jahr der Sorge und Mühe aufwiegen könne. Aberein Anfang wäre gemacht, eine Hoffnung wäre gegeben,eine kleine Erfüllung, an der Wunsch und Wille zu Größcrem,Besserem sich festankern könnte. Und von dem Weibe, dassein Menschtum anerkannt sieht, von der Mutter, der imgrauen Arbeitsjahr eine Oase der Rast und Erquickungwinkt, würde Mut und Zuversicht ausstrahlen, so wie siejetzt manch liebes Mal und oft, ohne es selbst zu wissenoder zu ahnen, der Ausgangspunkt dumpfer Mut- undHoffnungslosigkeit ist.Darum Ferien für die Mutter! In ihrem eigenen Namen,wie im Namen all jener, denen die Aufwärtsentwicklungalles dessen, was Menschenantlitz trägt, am Herzen liegt._ e. tti.Amtliche Untersuchung der Arbeiterinnenheime in der Schweiz.Im vorigen Jahre berichteten wir in diesem Blatte vonArbeiterheimen in der Schweiz und von den in denselbenbestehenden bedenklichen Verhältnissen, über die unsereGenossin vr. Balabanoff in Lugano und unser GenosseArbeitersekretär Greulich recht interessantes Tatsachenmaterial veröffentlicht hatten. Greulich teilte seine bezüglichen Kennwisse in einer längeren Eingabe dem Jn-dustriedepartement in Bern mit. Dieses veranlaßt« nunseinerseits die Regierung des Kantons St. Gallen, umden es sich zumeist handelte, nähere Untersuchungen derZustände und Mißstände in den kapitalistisch-katholischenArbeiterinnenheimen anzuordnen. Die Untersuchung wurdevom eidgenössischen Fabrikinspektor l)r. Wegmann und vomkantonalen Fabrikinspektor Buchegger-St. Gallen zusainmenvorgenommen. Beide erstatteten kürzlich der RegierungBericht über die gemachten Feststellungen, der nun durchVeröffentlichung der Allgemeinheit zugänglich gemacht wurde.Die beiden Aufsichtsbeamten haben demnach die Arbeiterinnenheime besucht, die zu den Fabriken gehören und dievon einem Fabrikanten in der Stadt St. Gallen betriebeneKostgeberei. Die Entstehung dieser Anstalten datiert bis indas Jahr 1864 zurück, die meisten sind aber erst seit 1900 entstanden. In den acht Anstalten wurden zusainmen 292 Mädchen angetroffen, die meistens katholische Italienerinnen sindund im Alter von 14 bis 16 Jahren eintraten. Die Leiterinnen sind katholische Nonnen, und diese sorgen dafür, daßder Import aus Italien beständig fließt. Italienische Gemeindevorstände, zweifellos katholische fromme Händler mitMenschenfleisch, offerieren förmlich den Heimen junge Mädchen,einer anerbot auf einmal 69 junge Ausbeutungs- und Ver-dummungsobjekte. Die Mädchen müssen für ihre VerpflegungS,S0 bis 8 Frs. pro Woche bezahlen. Sie müssen morgensum 4'/. Uhr, zum Teil etwas später ausstehen. Zu Mittaghaben sie eine 1 bis 1'/- stündige Pause; nach Feierabendmüssen sie Hausgeschäfte und weibliche Handarbeiten verrichten. Das Alleinausgehen ist den Mädchen in der Regelnicht erlaubt, sie stehen beständig unter der Aufsicht derSchwestern, von denen sie am Sonntag auch in die Kirchegeführt und auf dem Spaziergang begleitet werden. Abends9 Uhr geht's in das Bett. Körperliche Züchtigungen sollennicht vorkommen, dagegen Geldstrafen von S bis 19 Rappen,die für einen guten(natürlich religiösen) Zweck verwendetwerden. Die Kontrolle der Korrespondenz der Mädchendurch die Schwestern wurde festgestellt, aber sie werde daund dort von den Eltern und den Behörden verlangt, welcheArmen- oder Waisenkinder hier untergebracht haben. Geldbekommen die Mädchen nicht in die Hand, von ihrem„Löhnli"wird das Verpflegungsgeld abgezogen, den Rest erhalten dieSchwestern, die den Mädchen die Betrüge für kleine Ausgaben buchen. Die Schwestern erübrigen sich von den kleinenLöhnen auch noch etwas für religiöse und kirchliche Zwecke,für Opferung am Monatsonntag in der Kirche, für Beiträgean die Mission, an den Heidenverein, für Messen, Rosenkränze usw.„Soweit wir nachforschen konnten, sind derartige Leistungen überall dem freien(?) Willen der Mädchenentsprungen." In mehreren Fabriken und Heimen wurdenharte Vertragsbußen in den Reglementen und Verträgenfestgestellt. Uber die Höhe der Löhne werden leider nichtdie geringsten Mitteilungen gemacht.Der umfangreiche Bericht bestätigt alle Angaben, dieGreulich und Genossin Balabanoff machten, aber er ist sokritiklos, so hyper-„objektiv" gehalten, daß er diese kapitalistisch-katholischen Sklavenanstalten als ideale Erziehungsheime erscheinen läßt. Die bürgerliche Presse spekuliertauf die Gedankenlosigkeit der öffentlichen Meinung undschwätzt unverfroren von„günstigen Resultaten" der Untersuchung, von„Übertreibungen". Dieser Trick wird abernicht gelingen, die organisierte Arbeiterschaft und ihre Pressewird ihn vereiteln. Vollständige Änderung der Verhältnissein diesen Heimen im Sinne der völligen Selbständigkeit undBewegungsfreiheit der Arbeiterinnen, die keine Sklavinnensind und sein dürfen, muß nach wie vor die Forderung lauten.Die Kritiklosigkeit des Fabrikinspektors Or. Wegmann istsehr zu bedauern, denn sie trägt dazu bei, daß Mißständenicht beseitigt, sondern konserviert werden. Dann kann aberauch durch sie das Ansehen der schweizerischen Fabrikinspektion bei der Arbeiterschaft nur noch weitere Einbußeerleiden, nachdem es schon lange nicht mehr so groß ist, alses vor Jahren noch war. Die Arbeiterschaft bleibt schließlichauch hier auf ihre Organisation und tatkräftige Selbsthilfeangewiesen.Der Große Rat(Landtag) des Kantons St. Gallen hatbeschlossen, alle Arbeiterinnenheime und auch die Anstaltzum„Guten Hirten" der staatlichen Aufsicht zu unterstellenund sie regelmäßig kontrollieren zu lassen. Die Regierungwurde eingeladen, eine bezügliche Geseyesvorlage auszuarbeiten und dem Großen Rate vorzulegen. Die Veröffentlichungen unserer Genossin Balabanoff und das Vorgehenunseres Genossen Greulich usw. waren also nicht umsonst._ I-.Aus der Bewegung.Von der Agitation. Die Zahlstellen des Fabrikarbeiterverbandes in Meißen, Pirna und Oderanhielten im Monat Juni recht gut besuchte Versammlungenab. Unterzeichnete sprach in ihnen über„Die wirsschaft-lichen Kämpfe". Sehr interessante Debatten knüpften sichan das Referat. In Pirna setzt ein Unternehmer seinenStolz in schlechte Entlohnung. Es war vorgekommen, daßArbeiterinnen am Sonnabend mit 4,59 Mk. nach Hause ge-chickr wurden. Der nämliche Herr verbot es den jugendlichen Arbeitern, das Gewerkschastshaus als Turnlokal aufzusuchen. Er hatte erklärt,„wer wieder ins.Weiße Roß'geht, wird entlassen". Die Debatten illustrierten scharf diebeliebte Ausbeutung und Bevormundung, zeigten aber auch,daß die Ausgebeuteten sich ihre Rechte nicht verkürzen lassenwollen. So kraß waren die enthüllten Mißstände, daß sogarein Beamter einer anderen großen Fabrik im Sinne desReferats sprach und die Anwesenden aufforderte, die Arbeiterpresse fleißig zu lesen. Die Arbeiter müßten stets eingedenkein, daß Wissen Macht ist, und daß, wer die Macht hat,auch das Recht hat. In Meißen fand außer der Ver-ammlung der Fabrikarbeiter eine solche des Metallarbeiterverbandes statt, in der das Thema behandeltwurde:„Was hat die Arbeiterschaft zu fürchten". DieseVersammlung war gut, und zwar ausschließlich von denweiblichen Mitgliedern besucht. Lange Debatten drehten