daredo de Edd maledicates aut
Br. 301. 14. Jahrgang. 3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt, Sonnabend, 25. Dezember 1897.
Schriften zur Franenfrage:
Literarische Rundschau.
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ohne die Vorrebe, in der der Herausgeber sich als warmen Deutschland hatte seine Einigung feine Ginigung erb erhalten. Durch Blut Ihre 23 feibliche – immer
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getragen. Bergebens aber sehen wir uns in der neueren Literatur den leidenden Boltstörper überall da, wo eine Wunde fich öffnet Dr. Paul von Gizydi: Das Weib. Fragmente zur Ethik und zur Frauenfrage nach dem Werke einer Frau um, das einen rein mit staatlichen, juristischen, ökonomischen, psychologischen, physioloPsychologie aus der Weltliteratur. Berlin , 1897. Ferd. wissenschaftlichen Charakter hat, das von gründlichem Wissen, wie gischen, ethischen und religiösen" Heftpflastern zu verkleben. Ohne Dümmler's Verlag. Gr. 80. 775 S. Preis: 7,50. selbständigem Denken zeugt und den Beweis für die Gleichwerthigkeit die Schaffung der ökonomischen Grundlagen, ohne die Befreiung der Laura Marholm : Zur Psychologie der Frau. Erster Theil des weiblichen mit dem männlichen Geifte liefern könnte. gefammiten Menschheit von den Fesseln des Kapitalismus, wird die Berlin , 1897. Verlag von Carl Dunder. 8°. 330 Seiten. Frau Minna Cauer , die zu den Führerinnen des linken Frauenfrage niemals gelöst werden. Deffnet den Frauen die GymPreis: 4,50 m. Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung gerechnet wird, hat es naften und Universitäten, die Gerichtshöfe und die ParlamenteMinna Cauer: Die Frau im neunzehnten Jahrhundert. Berlin , unternommen, über die Frau im neunzehnten Jahrhundert ein Buch die Frauenfrage wird doch noch nicht gelöst sein, die Frau wird 1898. Verlag vou Siegfried Cronbach. KI. 8°. 150 S. zu schreiben. Beim Studium erst," so sagt sie im Vorwort, fielen weiter frohnen, weiter ihre Kräfte nnd die ihrer Kinder im Dienste Preis: 1,50 M. mir die großen Schwierigkeiten auf, die sich diesem Unterfangen des Kapitalismus und im nur noch mehr verschärften Eliza Ichenhäuser : Die politische Gleichberechtigung der Frau. entgegenstellen;" dieses ehrliche Bekenntniß stimmt zwar den Kritiker Konkurrenzkampf mit dem Manne aufreiben. Wenn wir darum Berlin , 1898. Verlag von Carl Dunder. 80, 88 Seiten. Preis milder, der Kämpfer aber für die Rechte der Frauen kann trotzdem auch alle diese Wünsche als selbstverständliche Forderungen der 1,50 M. das lebhafteste Bedauern, daß dieses Buch das Licht der Welt Gerechtigkeit ebenso aufstellen, wie die bürgerliche Frauenbewegung, M. Ostrogorski: Die Frau im öffentlichen Recht. Autorisirte erblickte, nicht unterdrücken. Die Verfasserin hat, wie auch aus so sind sie für uns nicht wie für sie die grundlegenden Uebersetzung von Franziska Steiniz. Leipzig , 1897. Berlag einigen Bemerkungen in der Vorrede hervorgeht, das unklare Gefühl, zur Lösung der Frauenfrage. Frau Cauer erklärt es für den Kernvon Otto Wigand . 8°. 240 S. daß die Frauenbewegung mit der allgemeinen Entwickelung zu punkt der Frauenfrage, die fittliche Grundlage" der Gesellschaft Das Jahr 1897 hat uns mit einer Fluth von Büchern und fammenhängen muß, sie hat wohl auch von der materialistischen herzustellen. Wir stimmen insofern mit ihr überein, als wir darin Broschüren beschenkt, welche die Frauen und die Frauenfrage be- Geschichtsauffassung etwas gehört; statt nun aber die Frau im 19. Jahr das Ziel der sozialen Bewegung sehen. Aber diese sittliche handeln. Es hieße wieder ein Buch schreiben, wollte man sie alle hundert und ihre Stellung in der Gesellschaft aus den wirthschaftlichen Grundlage wird nicht durch schöne Worte und Bethätigungen des fritisch erörtern, wir können uns daber nur darauf beschränken, aus und sozialen Zuständen heraus zu erklären, sucht sie sie in einen guten Herzens, durch halbe Gesetze und Polizeivorschriften geschaffen, dem Gebotenen das allgemeine Ergebniß zu ziehen und einige, für die geradezu komisch wirkenden Zusammenhang mit der äußeren poli- sondern dadurch, daß den Menschen die ökonomische Möglichkeit Frauen und die Frauenfrage befonders charakteristische Werke aus der tischen Geschichte zu bringen! Sehen wir uns nur einmal die zur Ausbildung und Ausübung ihrer sittlichen und geistigen Menge hervorzusuchen. Paul von Gizycki's Anthologie_bean - Anfangsfäße des 3., 4, 5. und 7. Kapitels an:" Napoleon war Fähigkeiten gegeben werde. Wenn wir darum für die wirthschaft sprucht unter ihnen die erste Stelle. Nicht nur weil es als eine Samm- gestürzt, das Volk hatte für die Freiheit Opfer auf" Opfer gebracht, liche Befreiung der Menschheit in erster Linie eintreten, so treibt lung von Aussprüchen über die Frau von den ältesten Zeiten bis zur die Frauen hatten bewiesen, daß sie sich zum Volke rechnen." Wo- uns unsere Erkenntniß und unsere Moral dazu, nicht„ begrenzte Gegenwart einzig in seiner Art dasteht, und zum Nachdenken über durch? Etwa dadurch, daß sie ihre Ketten und Ringe, zuweilen Parteipolitit". die Probleme der Frauenbewegung anregt, wie kaum ein anderes fogar ihre 3öpfe auf den Altar des Vaterlandes niederlegten?! Die Verfafferin des vorliegenden Buches liebt es, die Führerinnen ausdrücklich zu diesem Zweck geschriebenes Buch, sondern haupt- Friedrich Wilhelm IV. hatte den Thron bestiegen. Aller Augen der bürgerlichen Frauenbewegung mit dem Heiligenschein des Märtyrer. fächlich deshalb, weil es den Frauen ihr eigen Bild vor Augen hält, waren auf den interessanten Fürsten gerichtet."- Die Revo thums zu umgeben. Sie müssen alle ein Martyrium auf sich nehmen," wie es sich in den Köpfen der Dichter und Denter gespiegelt hat. lutionen waren befiegt. Die Reaktion mit all ihren fich gleich fagt sie; daß wir uns dabei eines Lächelns nicht erwehren können, Der Anblick ist beschämend und empörend zugleich, aber selbst bleibenden Begleiterscheinungen trat ihre Herrschaft an."- wird niemand uns verdenken, der ihren heißen Kampf" mit ansieht. Petitionen, sogar bei der Behörde, Freund der Frauenbewegung bekennt, müssen wir das Werk troßdem und Eisen, fo heißt es, es aufammengeschweißt die das weibliche Geschlecht am mir fehlt der parlamentarische als eine der schärfften Waffen für den Befreiungskampf des weib- worden."-Nach diesen Leitfäßen ist es ein Kunststück, Ausdruck, sagen wir, unritterlichsten behandelt, der Polizei. Noch lichen Geschlechts bezeichnen. Denn die Erkenntniß des eigenen die Geschichte der Frau damit in Verbindung zu bringen. Troß immer nehmen sie die Huld allerhöchster und höchster Personen mit Elends und der Verstlavung ist allezeit der erste Schritt zur Em - aller Duälerei gelingt es der Verfasserin natürlich nicht. Sie selbst tief gebeugtem Nacken entgegen, noch immer wagen sie es nicht, ohne pörung dagegen gewesen. sagt:„ Um die Frau im 19. Jahrhundert zu verstehen, müßte man Rücksicht auf das Bestehen ihres Vereins und auf ihre bürgerliche Und dieses Buch muß selbst den Kurzsichtigsten, leider gehört einen völligen Ueberblick und eine tiefe Forschung über die Frau im Stellung gegen Gefeßgebungen, wie z. B. die in Sachsen , lauten die Mehrzahl der Frauen zu ihnen, die Augen öffnen. Es ist 18. Jahrhundert haben und dieses baut sich doch wiederum auf das Proteft zu erheben. Wahrhaftig, die Märtyrerinnen einer großen eine durch den Verlauf der Geschichte vielfach bestätigte Erfahrung," 17. auf." Ganz richtig! Wir sind sogar so kühn, noch weiter zu Sache sehen anders aus; ihr Leben ist nicht das ber vielgeehrten fagt Gizycki,„ daß herrschende Klassen sich nicht damit begnügen, geben und erklären, daß das 17. dem 16., das 16. dem 15. u. f. f. Vorfizenden großer Vereine, der von gut bürgerlichen Bersammdie Unterdrückten ihrer materiellen Vortheile zu berauben, sondern entspringt, und wir sind so unbescheiden, von einem Schriftsteller, lungen lebhaft applaudirten Rednerin. Stellen wir ihr die arme, daß sie ihnen auch noch... den Stempel der Dummheit, Albern der ein ernst sein sollendes Buch über die Frau im 19. Jahrhundert unbekannte Arbeiterin gegenüber, die ihre ganze Existenz aufs Spiel heit, gemeinen Gesinnung, furzum der Erbärmlichkeit und Lächerlich schreibt, zu verlangen, daß er die Entwickelung des Frauenlebens fetzt, um in den Reihen der Sozialdemokratie ihrer Ueberzeugung feit aufbrücken. Es scheint, als ob das Gewissen der Herren von seinen primitiven geschichtlichen Anfängen an fennt! Diefe folgen zu können, die vom Staat und seinen Organen verfolgt, von einer Rechtfertigung für ihr Unrecht in der Geringschäßung ihrer Kenntniß aber besteht nicht darin, wie die Verfasserin anzunehmen der bürgerlichen Gesellschaft geächtet wird, so werden wir nicht Untergebenen bedurfte. Auch die Frauen find in der Vergangenheit scheint, daß man, wie ein guter Gymnasiast, seine Geschichtstabellen im Zweifel sein können, wem die Krone gebührt! ftets in Stlavenfeffeln gehalten worden, auch sie sind... tausendam Schnürchen aussagen und die Salonlöwinnen und Modeschrift- Ein Charakterzug allerdings haftet Frau Gauer's Buch an, der fach gezwungen gewesen, sich vor den Augen ihrer Herren stellerinnen aller Jahrhunderte schildern tann, sie besteht vielmehr in auch den religiösen Märtyrerinnen eigen war: der Astetismus.) verächtlich But machen und zu prostituiren und man einem auf eingehenden Studien beruhenden Gesammtüberblick über Nicht nur, daß sie über eine ernste Seite der Frauenfrage, die ge hat denn auch die populäre Theorie von ihrer geiftigen die Wirthschafts- und Kulturgeschichte. Die Frau im 19. Jahr schlechtliche, so gut wie gar nicht spricht, fie gedenkt auch kaum der Inferiorität, ihrer moralischen Unzurechnungsfähigkeit zur Recht- bundert und die ganze Frauenbewegung muß Jedem ein Buch mit Frau als Mutter und spricht über die Liebe zwischen Mann und fertigung ihrer Unterdrückung gemißbraucht". Wenn wir aber fieben Siegeln bleiben, der von der Entwickelung der Familie, den Weib mit einer Art souveräner Verachtung. So erklärt sie, daß die bies Buch über die Frau mit dem Auge der Frau, das, sobald Wandelungen der Produktion, dem Wachsthum der Industrie nichts Freundschaft zwischen Mann und Weib den Todesstoß erhält, wenn es einmal die fünftliche Binde verlor, das eigene Geschlecht schärfer weiß. Nur darum sind Sätze möglich, wie folgender:„ Es ist oft und die Liebe bazu tommt; die Freundschaft ist für sie das steht, als das des Mannes, genauer prüfen, so müssen wir uns auch viel von den Ursachen der Frauenemanzipation die Rede gewesen und Höhere, die Liebe das Niedrige; während thatsächlich die Freundfagen: nicht männliche Herrengelüfte alle haben die Feder geführt, immer wieder darüber gestritten worden, von wem diese Idee zuerst schaft durch die Liebe gefeftet und geheiligt wird und eine es ist nur zu oft die vorurtheilslose Erkenntniß der Wahrheit ge- im Leben wachgerufen worden sei." Das ist ungefähr so, als ob man Liebe ohne Freundschaft verächtlich ist. Mit der bürgerlichen Frauenwefen. Und wir find dieſen ſcharfen Kritikern viel bankbarer, als die Ursache der Reformation lediglich in Luther's Stopf fuden bewegung, die bei gelen berheiratheten- Altjungfernden galanten Verehrern, denn die einen fördern uns, während die wollte, was selbst dem allerreaktionärsten modernen Historiker nicht ständigen verheiratheten und andern uns niederdrücken. einmal mehr im Schlafe einfallen würde. Bei Frau Caner aber, thums ruht, darüber zu rechten, ist freilich nulos; begreiflich aber Baul v. Gizycki hat mit großem Fleiß gelesen und gesammelt, wo noch die Könige die Geschichte machen und Kriege und andere ist es, wenn als naturgemäße Reaktion gegen diesen Charakterzug, er hat aber sichtlich, über der Freude bisher unbekanntes ans Tages: Haupt- und Staatsaktionen ihren wesentlichen Juhalt bilden, kann eine Frau wie Laura Marholm zur Feder greift und in das licht zu fördern, Bekannteres vergessen, obwohl es sich oft um be- es nicht wundernehmen, wenn sie an einer anderen Stelle( im Leit andere Extrem verfällt. sonders werthvolle und charakteristische Aussprüche handelt. So ist artifel vou Nr. 22 der Frauenbewegung") den wahrhaft klassischen Sie hat unter dem vielversprechenden Titel:" Zur Psychologie 3. B. Goethe zwar mit einigen Gedichten und Epigrammen vertreten, Sat niederschreibt:„ Die Frau lernte grübeln, zunächst über sich der Frau" ein Buch erscheinen lassen, das nichts anderes ist, als während zahlreiche Prosastellen aus seinen Gesprächen, seinen Briefen felbft, und es entstand die Frauenfrage, alsdann über die Außen- eine Sammlung einzelner Feuilletons. Für solche, unter dem Strich und Romanen vollständig fehlen. Schiller fehlt fast ganz, was wir welt und ihre Beziehungen zu dieser, und es entstand die Frauen- erscheinenden und bald wieder verschwindenden Artikel ist ihr Wissen nicht etwa bedauern, weil sein Frauenideal uns besonders anziehend bewegung"!! ausreichend, nicht aber, um ein wissenschaftliches Werk zit vers erscheint, sondern weil es noch heute dasjenige des bürgerlichen Ihrer konfusen Auffassung von Geschichte und Entwickelung gemäß, fassen, das Kenntnisse und systematisches Denten verlangt. Sein Juhalt Philisters und daher von großem kulturhistorischen Interesse ist. schildert sie in ihrem Buch nicht die Frau des 19. Jahrhunderts läßt sich in wenige Säße zusammenfassen: Das Weib ist nichts als Wir hätten dafür, um das so wie so sehr starke Buch nicht über- in den verschiedenen Gesellschaftsklassen, Berufszweigen und Lebens- Geschlechtswesen; seine Bestimmung ist Lieben und Gebären. mäßig anfchwellen zu laffen ein gut Theil der zweifelhaften stellungen wozu allerdings eine gewisse Vertrautheit mit National- Gebären und Lieben; der Kampf ums Dasein hat es zu einem Weisheit des modernen Modephilosophen Mantegazza daran- ökonomie und Statistik gehört sondern sie führt den Lesern die Zwittergeschöpf gemacht, sich und der Welt zur Dual, fie muß gegeben. Bilder einzelner mehr oder weniger berühmter Frauen vor. Dem wieder Weib, nur Weib werden, und die überschüssigen Frauen, mit Auch den Vorwurf einer anderen Unterlassungssünde können wir geistigen Leben Berlins um die Mitte dieses Jahrhunderts und seinen denen man, da wir keine Muhamedaner sind, nichts anfangen fann, dem Herausgeber nicht ersparen. In richtiger Erkenntniß des für Heldinnen der Rahel , der Henriette Herz , Charlotte Stieglitz 2c. 2c, sollen ausschließlich zu dem verwendet werden, was ihrer Naturs feinen Zweck Nothwendigen hat er Aussprüche von Frauen über widmet sie von den 150 Seiten ihres Buches 55 Seiten! Ludwig bestimmung am meisten entspricht: zur Wartung, Pflege und sich selbst wie die der Baschkirtseff 1111 Um diesen Inhalt und über ihr Ge- Geiger's interessante Schriften über das gleiche Thema haben sie sicht Erziehung kleiner Kinder. dreht schlecht- wie der Marholm, der Reuter u. f. w. sich gelich dazu veranlaßt, obwohl sie nichts davon erwähnt; literarische fie im Kreise; sie macht die unglaublichsten Ans bracht, die Auswahl aber außerordentlich beschränkt, während Hinweise scheinen ihr überhaupt antipathisch zu sein. Wie start ihr strengungen, um das Unglück der Menschheit im allgemeinen gerade die Urtheile der Frauen über Frauen nicht nur einen Lokalpatriotismus entwickelt ist, geht übrigens nicht nur daraus und des weiblichen Geschlechts im besonderen aus den hohen psychologischen, sondern auch einen bedeutenden fultur- hervor, daß sie den dritten Theil eines Buches über mangelhaften oder unbefriedigten Geschlechtsbedürfnissen der Frau historischen Werth haben. Eine ganze Reihe Sentimentalitäten die Frau im neunzehnten Jahrhundert der Berlinerin in abzuleiten. Während sie einerseits mit furchtloser Wahrhaftigkeit Michelet's hätten gut den intereffanten poetischen und prosaischen der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts widmet und Berlin das Elend der um ihr Necht auf Liebe betrogenen Frau schildert, ist Aussprüchen einer Vittoria Colonna , einer Rahel Varnhagen , einer im Anfang des Säkulums für die Stätte des Ausschwungs des fie andererseits so verrannt in ihre Ideen, so absichtlich blind, daß Dorothea Schlegel und vieler anderer Frauen Platz machen können. geistigen Lebens, der freien Entwickelung" erklärt, sondern auch sie jede geistige Bethätigung der Frau für eine Krankheitserscheinung, Für die Kenntniß des Lebens der Frau in den verschiedenen daraus, daß sie z. B. Weimar's Frauen„ absichtlich" ausfäßt, weil für unvereinbar mit ihrer Weibnatur" hält. Sie hat eine gewiffe Perioden der Geschichte ist nichts so werthvoll, als ihre Briefe, die sie nur in Beziehung auf Goethe etwas gelten. Als ob eine Frau Kenntniß von der wirthschaftlichen Entwickelung und der Kulturs meist ohne die Absicht der Veröffentlichung geschrieben wurden und von Stein nicht eher in der Geschichte der Frau des 19. Jahr geschichte, macht sich aber trotzdem eine Geschichte auf eigene daher das Denken und Fühlen der Schreiberin am reinsten wieder hunderts einen Platz verdiente, als eine hysterische Schwärmerin, Hand zurecht, indem sie z. B. erklärt, der Madonnenkultus geben. wvie Charlotte Stieglitz ! fet dadurch entstanden, daß der Mann die Mutter mit Zu diesen Ausstellungen werden wir veranlaßt, weil der Bedeutsamer aber und charakteristischer für die gesammte bürger dem Sohn auf den Altar erhob, um fich innerlich vom Serausgeber selbst gerade auf die fulturhistorische Seite seines liche Frauenbewegung, deren Führerin wir ja in Frau Caner vor Weibe zu befreien. Mit der Reformation fam er wieder ihren Bann er wurde 11111 immer Wertes besonderen Werth zu legen scheint. In den Abschnitten über uns haben, ist nicht ihr einseitiger Standpunkt als Berlinerin, sondern in weibischer, Ehe und Mutterschaft und über die Prostitution zeigt er durch ihr ausgeprägter Standpunkt als Bourgeoisdame. Die Signatur dieses fie immer männlicher. Man könnte aus Frau Marholm's Buch ohne Zitate der Schriftsteller aller Zeiten und Völker, wie die Sitten und Jahrhunderts in bezug auf das weibliche Geschlecht ist die, daß die Schwierigkeit neben Säße, gegen die jeder gefund empfindende Mensch Gebräuche und infolge deffen die moralischen Anschauungen einem Frauen infolge der Entwickelung der Industrie schaarenweis zur sich auflebnen muß, solche stellen, die er ebenso sicher unterschreiben steten Wechsel unterlagen; in den Abschnitten über die Psychologie Erwerbsarbeit getrieben werden und in einem in erschreckenden würde. Sie spricht wie eine Vorfämpferin der Frauenbewegung, des Weibes und über die Liebe vernachlässigt er dagegen dieses Verhältnissen wachsenden Maße dem Sklavendienst der Maschine wenn sie sagt: Was wir Frauen alle einmal bitter empfunden wichtige Moment. Hätte er die Frauen verschiedener Zeiten gerade anheimfallen. Frau Cauer würde es nun zwar, wie sie sagt, für haben, ist, daß wir verkürzt sind. Wir fühlen es wie eine einzige hier mehr zu Worte kommen lassen, das Allgemeinbild wäre unrecht halten", wenn sie nicht des langen und breiten bei der mit Absichtlichkeit von Hemmung um uns herum," sie erklärt aber dieses vollendeter und klarer geworden und ein so wichtiges und groß recht vergessenen Schriftstellerin Jon Hahn- Hahn verweilt hätte, aber Gefühl gleich danach auf ihre Weise, wenn sie ausführt, die Frau mur recht viel Kinder angelegtes Wert wie das vorliegende würde dann nichts mehr zu es fällt ihr nicht ein, daß es ein weit größeres Unrecht ist, wenn müsse Welt bringen, zur fie für die Schilderung der großen Masse der Frauen der es wünschen übrig lassen. Tos zu werden! An den Kindern wird das inwendigste Vieles wird der Herausgeber noch nachholen können, denn sein Industrie- Arbeiterinnen, Handelsangestellten, Heim und Land: Wesen der Mutter offenbar, sagt sie ganz richtig, verwahrt faum im ganzen eine Seite Buch macht die Veröffentlichung eines zweiten Theils geradezu zur arbeiterinnen verwendet. sich aber schon im nächsten Satz dagegen, daß etwa die Erziehung Pflicht. Wie er selbst sagt, konnte er wegen des großen Umfangs auf Die einzige Zahl, die sie angiebt, ist die der 100 000 weib- des Kindes durch die Mutter irgend welche Bedeutung habe. die wichtigen Fragen der Frauenemanzipation und der Frauenarbeit lichen Handelsangestellten in Deutschland . So sehr also auch Frau Fu gerechter Entrüfting empört fie fich gegen die Herrschaft des noch nicht eingehen. Sie sind aber für die Psychologie des modernen Gauer parteilos fein will, fo lebhaft fie für eine allgemeine Ver- Kapitalismus und seine Ausbeutung weiblicher Arbeitskraft; ebenso Weibes, für ihre ethische und wirthschaftliche Stellung in der Gesell- schwesterung über jeden Klaffenunterschied hinaus eintritt, so tief beftig jedoch wendet fie fich gegen den Sozialismus, gegen die jede schaft von allergrößtem Werth. Wenn Gizycki in der Vorrede sagt: ist sie selbst im Klassenstandpunkt befangen. Individualität tödtende Demokratifirung und gegen Bebel, dem sie „ Mit ihren Stlavenketten werden die Frauen auch die Vorurtheile Mit der sozialdemokratischen Frauenbewegung sucht fie fich mit die Schuld zuschreibt, daß die moderne Frau ihre Weibnatur" von ihrer Eitelkeit, Schwäche, Veränderlichkeit zerbrechen und von natürlich auseinanderzusetzen, indem sie ihr gegenüber die bürgerliche verlengue. Sehr hübsch spricht sie von der Frau der Oberklaffe". sich abschütteln; sie werden die Sklavenlafter mit der Sklaverei abs als die umfassendere bezeichnet. Nur wer das Ganze" nicht über die sehr selten ein weibliches Verstehen, ein menschliches Erbarmen" legen und hoffentlich auch die Sklaventugenden", so erwarten wir schaut, sagt sie, und meint, begrenzte Parteipolitit" werde die Frauen mit der Proletarierin fühlt, und fügt hinzu: Wohlthätigkeit, ja! von einem so gründlichen Kenner der Frau und ihrer Geschichte, frage löfen, tönne sich zur fozialdemokratischen Partei bekennen. Dafür bedanken sich die sogenannten unteren Klaffen, so lange noch daß er zeigt, wie sie um ihre Befreiung tämpft, was fie Kulturfragen", heißt es an anderer Stelle, tönnen überhaupt nur ein bischen Ehre in ihnen ist"; schließlich aber empfiehlt sie zur erreicht und wie der Kampf und sein Preis auf sie einwirft. Lösung der Frauen- oder richtiger gesagt der Jungfrauenfrage, auch nur Erst dann wird er sein Wert vollendet haben und erwarten können, Wohlthätigkeit, wenn auch eine staatlich organisirte. Seitenlang könnte daß die Frauen, wenn sie mit den daraus geschöpften Lehren ihre man ihr nachweisen, wie sie aus richtigen Beobachtungen und Er persönlichen Erfahrungen verschmelzen, vorzüglich geeignet und bes tenntnissen faische Konsequenzen zieht, und es macht daher einen eigene rufen sind, neues Licht auf die Gebiete der weiblichen Psychologie zu thümlichen Eindruck, wenn fie fagt:" Die Schriftstellerin ist ein vor verbreiten". zügliches Material zur Psychologie der Frau." Sollte ihre Bea trachtungsweise eine psychologische Eigenthümlichkeit des weiblichen Geschlechts sein?! Sicherlich nicht! Sie ist nichts weiter, als eine
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auf breitester Basis behandelt werden: staatlich, juristisch, ökonomisch, pfychologisch, physiologisch, ethisch und religiös." Und kurz vorher: religiöse und ethische Momente dürften plößlich im Vordergrund er scheinen, denn die ökonomischen Verhältnisse können nicht auf die Dauer allein die führenden und ausschlaggebenden Faktoren im Wölferleben fetu." Diesen Säßen gegenüber, welche die Zerfahrenheit der bürger Durch Dichtungen, durch Memoiren und Tagebücher haben die lichen Frauenbewegung fennzeichnen, bemerken wir folgendes: Gerade Frauen schon viel zur Erkenntniß des weiblichen Seelenlebens bei- wer das Ganze" überschaut, sieht ein, daß es Kurpfuscherarbeit ist.
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