178 ungeachtet wurde Anita Augspurg   verurteilt, zwar nur zu einer Geldstrafe von 200 Mk., da man ihr zubilligte, in gutem Glauben" gehandelt zu haben, aber immerhin als der Beleidigung überwiesen verurteilt. Jedem Einsichtigen wird sofort klar sein, daß es sich hier wieder einmal um einen Akt nacktester Klassenjustiz handelte, wie es sich am 17. Januar um einen Akt nacktester Klassenbrutalität gehandelt hatte. Wer war es denn, gegen den die Polizeimannschaften mobil gemacht worden waren? Wer anders, als die Masse der Unbemittelten, als das Proletariat, das durch den Wahlrechtsraub entrechtet werden sollte! Von ihm erwartete man, daß es sich gegen die Machenschaften der Hamburger Pfeffersäcke zur Wehr setzen werde. Und als dann diese Erwartungen nicht ein� trafen, da war es den Machthabern vielleicht gar nicht so unlieb, daß in dem vom Aufstchtspersonal entblößten Kaschemmenviertel der Tumult ausbrach; wurde doch damit ihren polizeilichen Vorbereitungen ein Schein von Berechtigung verliehen. Das Vorgehen der Polizei war in den Augen der Hamburger Staatsgewalt, mit anderen Worten: der herrschenden Klassen in Hamburg  , durchaus berechtigt. Denn Gefährdet war das Palladium Des christlichen Staats, das Eigentum." Oder wenigstens das Vorrecht, das dieses Eigentum sich an- maßte. Hatte aber die Polizei am 17. Januar ganz im Sinne der herrschenden Klasse gehandelt, so konnte auch die Justiz eine abfällige Kritik dieses Handelns nicht un« geahndet lassen. Denn die Justiz steht m demselben or- ganischen Zusammenhang mit der herrschenden Klasse wie die Polizei. Wem dieser Zusammenhang klar ist, der konnte sich nicht über das Urteil an sich wundern, er mußte sich vielmehr über die Milde des Urteils wundern. In der Tat, hätte ein Mann aus dem Volke, etwa gar ein sozial- demokratischer Redakteur, auf der Anklagebank gesessen, das Urteil hätte ganz anders gelautet unter sechs bis zwölf Monaten Gefängnis wär's nicht abgegangen. Das Urteil ist also gewissermaßen in doppeltem Sinne ein Klaffen- urteil, einmal durch seinen Wortlaut und zweitens durch seine Milde. Man sollte meinen, diese Sachlage sei mit Händen zu greifen. Aber ein Blick auf die Würdigung, die die Frauen- rechtlerin Lida Heymann   in derFrauenbewegung" dem Prozeß Augspurg   angedeihen läßt, belehrt uns eines anderen. Nach dieser Dame ist das Urteil nicht ein Ausfluß der Klassen- justiz, o bewahre, es ist vielmehr ein Resultat derMänner- logik". Weil Männer,denen schon auf der Universität die Minderwertigkeit der Frau eingeimpft ist", hier über eine Frau zu Gericht saßen, deshalb ist das Urteil so aus- gefallen. Man greift sich an die Stirn vor Staunen über solche-- Damenlogik! Zwar geht der Scharfsinn Lida Heymanns noch so weit, zu bemerken, daß schon in der An- rede der Zeugen ein Unterschied gemacht wurde, je nach ihrer Klassenzugehörigkeit. Gegenüber Leuten aus dem niederen Volke" heißt es:Zeuge Müller, Meyer oder Schmidt; Herr, Frau, Fräulein, mit allen Titeln und Würden, wenn Beamte oder wohlsituierte Personen in Be- tracht kommen". Ist das vielleicht auch eine Folge der Männerlogik" oder, wie es an anderer Stelle heißt,der psychologischen Dickhäutigkeit und Voreingenommenheit der männlichen Richter"? Selten ist die absolute Verständnis- lostgkeit bürgerlicher Frauenrechtlerinnen sozialen Er- scheinungen gegenüber klarer zutage getreten, als in diesen Betrachtungen. Am Schlüsse heißt eS noch:Wir kommen nicht aus mit männlichen Richtern, die nur Juristen sind, wir brauchen männliche und weibliche Richter, die allen Kreisen der Bevölkerung angehören." Ja, für den letzten Teil dieses Satzes stimmen wir mit Ihnen überein, Fräulein Heymann. Das Übel liegt nicht darin begründet, daß die RichterMänner sind, sondern daß sie Angehörige der herrschenden Klasse sind. Aber das können wirJhnen auch versichern, das wird auch durch die Erreichung des Frauenstimmrechtes nicht besser, das sie als Allheilmittel empfehlen. Keine herrschende Klasse wird ein so festes Boll- werk ihrer Macht, wie es die Justiz ist, freiwillig preis- geben. Ob mit oder ohne Frauen im Richterkollegium: in der Klassengesellschaft wird auch die Klassenjustiz eine bleibende Erscheinung sein. er. Die Anfänge der proletarischen Frauen- bewegung in Deutschland  . Von Klara Zetkin.  (Schluß.) Mit der Internationalen Gewerksgenossenschaft brachen in Sachsen   vorläufig die zielklaren und konsequent fest- gehaltenen Bestrebungen zusammen, die Proletarierinnen dem Klassenkampf einzureihen. Seitdem mit der Reichsgründung der bourgeoise Nationalstaat auf den Plan der Geschichte getreten war, konzentrierte sich die Hauptkraft des deutschen  Proletariats zunächst darauf, die proletarischen Heermassen zum Klassenkampf auf politischem Gebietzusammenzuschweißen. Und der Aufmarsch der Arbeiter als einer politischen Klassen- partei vollzog sich obendrein unter dem Unstern des Bruder- zwistes zwischen Lassalleanern und Eisenachern. Die Frau aber ist auf dem politischen Kampfplatz eine Rechtlose und erscheint daher bei oberflächlicher Betrachtung vielen als eine Machtlose und Entbehrliche. Dazu fügte sich, daß unter den Genossinnen, welche die Internationale Gewerksgenossen- schaft gesammelt hatte, sich keine befand, welche in den Fraktionskämpfen in den vordersten Reihen gefochten hätte. So kam es, daß betreffs der Mitarbeit der Frauen am prole- tarischen Emanzipationswerk vorübergehend die Tendenzen in den Hintergrund traten, deren tapfere Borkämpferin die Die Gleichheit Internationale Gewerksgenossenschaft gewesen war. Meines Erachtens ist es charakteristisch, daß schon der Einigungs- kongreß zu Gotha 187S beschloß, als Delegierte zu den Partei- tagen Frauen zuzulassen, die entweder als Vertreterinnen von Wahlkreisen in Volksversammlungen oder in besonderen Frauenversammlungen gewählt wurden. Das Sozialisten- gesetz schmiedete dann mit harten Schlägen die Erkenntnis, daß auch im politischen Kampfe das Proletariat die Frau als disziplinierte und organisierte Mitstteiterin nicht missen kann. DaS überblätterte Kapitel aus den Anfängen der prole- tarischen Frauenbewegung in Deutschland   lenkt zwingend die Aufmerksamkeit auf den vielseitigen, schöpferischen Wesens- gehalt der alten Internationale, auf die in der Sonne ihrer Gedankenwelt blühende Vereinigung einer großzügigen re- volutionären Auffassung vom Klassenkampf und seinem End- ziel mit der praktisch-klugen, rührigen Tagesarbeit im Dienste der mannigfalttgsten proletarischen Gegenwartsintereffen. Im Keime hat sie alle Betätigungsgebiete klassenbewußten prole- tarischen Lebens umschlossen, die Ansätze zu den verschiedensten Bestrebungen, welche der Sammlung des Proletariats und der Erhöhung seiner Kampfestüchtigkeit dienen. Als schwache, oft unscheinbare Sprößlinge in engem Mit- und Nebeneinander brach aus der Schale der Internationale hervor, was heute zu kräftigen, sich weit verzweigenden Organen des prole- tarischen Klassenkampfes geworden ist. So auch die prole- tarische Frauenbewegung. Die Form zerfiel, in welcher die Internationale Gewerks- genossenschaft die Besttebungen zur Aufklärung und Or­ganisierung der Proletarierinnen zusammengefaßt hatte. Aber die von ihr getragenen Tendenzen sind lebendig geblieben, die von ihr ausgehende Jdeensaat ist in die Halme geschossen. Das künden die Kämpfe des erzgebirgischen Textilproletariats, in denen die Frauen des Crimmitschaucr Bezirkes stets mit bewunderungswürdiger Einsicht und Disziplin in Reih und Glied gestanden sind, das bestätigt die eifrige Mitarbeit der sächsischen Genossinnen an allen Emanzipationsbestrebungen des Proletariats. Die gesamte proletarische Frauenbewegung Deutschlands   ist die Erbin und Testamentsvollstreckerin der Internationalen Gewerksgenossenschaft. Sie schreitet auf der klar vorgezeichneten Bahn vorwärts, die uns die Jnternatto- nale gewiesen, dem stolzen Ziele entgegen, das sie uns er- richtete, und auch sie erobert und besetzt um an ein Herr- liches Wort unseres unvergeßlichen Liebknecht anzuknüpfen im Klassenkampf ein Land, in welches die internationale Bor- Hut des revolutionären Proletariats im ersten kühnen Anlauf besitzergreifend seine Speere geschleudert hatte. »» * Quellenmaterial: Aufruf des Crimmitschauer   Organi- sationskomitees an alle Berufsgenossen 1869. Bericht über die Gründung der Internationalen Manufaktur-, Fabrik- und Handarbeitergewerksgenofsenschaft zu Leipzig   1369. Pro­tokoll der ersten Generalversammlung der Internationalen Manufaktur-, Fabrik- und Handarbeitergewerksgenossenschafl zu Crimmitschau   1870, der dritten Generalversammlung zu Weimar   1872, der vierten zu Chemnitz   1874. Statuten der Internationalen Manufaktur-, Fabrik- und Handarbeiter- gewerksgenossenschaft, ihrer Kranken- und Sterbekasse. Sta- tuten des Vereins für die Vertretung der Interessen der Arbeiterinnen, Berlin   1885.Demokrattsches Wochenblatt", Leipzig   1369. Bericht über den ersten Verbandstag säch- stscher Konsumvereine, Chemnitz   1869. Bericht des ersten deutschen   Webertags zu Glauchau   1371, des zweiten deutschen  Webertags zu Berlin   1872, des zweiten deutschen   Weber- innungstags zu Chemnitz   1873. WebertagZzirkulare 1 bis 15. Flugblatt über die Stellung der Frau im Hause und in der Öffentlichkeit, Glauchau   1369. Protokoll über die Sitzungen des Gewerkschaftskongresses zu Erfurt   1872. Wil  - Helm Eichhoff:Die Internationale Arbeiterassoziation  ", Berlin   1363. Karl Hillmann:Die Internationale Arbeiter­ assoziation  ", Leipzig  -Hamburg   1371.Der Volksstaat" 1870. G. Jaeckh:Die Internationale  ", Leipzig   1904. Briefe von Julius Motteler   und Julius Vahlteich.   Aus der Bewegung. August Dreesbach   tot! Am 25. November ist er in Berlin  , wo er sich zur Aus- Übung seiner parlamentarischen Tätigkeit aufhielt, durch einen Herzschlag plötzlich dahingerafft worden. Mit ihm ist wieder einer von der alten Garde aus unseren Reihen geschieden. August Dreesbach   wurde 1844 in Düsseldorf   als Proletarier- söhn geboren. Schon mit 23 Jahren schloß er sich der Ar- beiterbewegung an, indem er in denAllgemeinen deutschen Arbeiterverein  " einttat. Seitdem ist er bis an sein Lebens- ende unermüdlich und mit großem Erfolg für die Sozial- demokratie tätig gewesen. Vom Jahre 1874 ab stand er in Mannheim   an der Spitze der Bewegung, von den Partei- genossen geliebt, von den Gegnern geachtet. Er wurde erst Mitglied im Bürgerausschuß, später Stadtrat, nahm einen Sitz im badischen Landtag ein und wurde 1890 in den Reichstag   gewählt. Seit langem herzleidend, war es ihm doch noch vergönnt, im September dieses Jahres den Partei- tag in Mannheim  ? Mauern zu begrüßen. Zwei Monate später setzte der Tod seinem Wirken ein Ende. Die Reihen der Mten lichten sich, mögen die Jungen sich rüsten, mit derselben Pflichttreue, Uneigennützigkeit und Opferfreudigkeit an ihre Stelle zu treten!__ Agitation im dreizehnten sächsischen Reichstags- Wahlkreis. Auf Veranlassung der Leipziger   Parteileitung des dreizehnten sächsischen Wahlkreise? fanden Antana No- vember acht Versammlungen an-".ußercn.rtc Nr. 25 desselben statt, und zwar in Grottewitz, Markran- städt, Wahren, Brandis  , Stötteritz  , in Plagwitz  , Connewitz und Paunsdorf. Die Unterzeichnete referierte. Die Versammlungen dienten gleichzeitig der Agitation für Organisation und Presse, wie dem Protest gegen den Lebensmittelwucher. Außer der Stötteritzer Versammlung (für die, von einer Annonce abgesehen, absolut keine Prova- ganda gemacht worden war), waren dieselben sämtlich sehr gut besucht. Insgesamt 280 neue Mitglieder wurden dem sozialdemokratischen Verein gewonnen. Mit besonderer Freude erfüllte es mich, daß in jeder Versammlung Genos- sinnen sich in sachkundiger Weise an der Diskussion betei- ligten. Es legt dies Zeugnis ab von der unermüdlichen und erfolgreichen Arbeit unserer Genossin Duncker im Leipziger   Kreise. Luise Zieh. Essen. Anläßlich der Essener Gewerbegerichts- wähl fanden eine Reihe Versammlungen statt, die nicht nur der Wahlagitation dienten, sondern gleichzeitig die Organi- sation und die Verbreitung der Presse fördern sollten. Das Ergebnis der Wahl: ein Mehr von zirka 800 Stimmen für die freien Gewerkschaften, dagegen ein Mehr von 1200 für die christlichen Zentrumsgewerkschaften. Es zeigt dies aufs neue, welch ein gewaltiges Feld hier noch der Bcackerung harrt. Sicher sind diechristlichen" Wähler nicht alle, längst nicht alle Mitglieder der Zentrumsgewerkschaften, längst nicht alle klare, bewußte Anhänger der Zentrumspolitik. Es wurden, wie bei jeder Wahl, alle kirchlichen Einrichtungen und Machtmittel gegen die j-stj-Roten" angewendet. Kühnlichst können wir dagegen behaupten, daß jene, die für unsere Liste stimmten, wenn auch nicht alle zielklare Anhänger der Sozialdemokratie waren, so doch Arbeiter mit einem ur- wüchsigen Klassenbewußtsein, Arbeiter mit einem guten proletarischen Instinkt, die mit ganzem Herzen und täglich mehr auch mit dem Kopf zu uns gehören. Wieviel demnach zede neugewonnene Stimme für uns wiegt, liegt auf der Hand. Die Zunahme derchristlichen" Stimmen wird unsere Geiwssenjrnd Genossinnen aufpeitschen zu neuer Agitations- arbeit. Sie wissen, daß es nichr immer im Sturmschritt ln einer Gegend vorwärts gehen kann, wo neben den un- zähligen Wahrzeichen des Kapitalismus die Wahrzeichen des 5ilerikalismus emporragen. Auf eine Zeit des rapiden Fort- schreitens unserer Bewegung folgt eine Periode, wo man, ohne die Aussaat sozialistischen Samens in Brachland und jungfräulichen Boden zu vernachlässigen, vor allem auch daran denken muß, das gewonnene Terrain immer mehr zu befesttgen und zu kultivieren. Unsere Arbeit gilt daher nie- mals nur dem einen zunächstliegenden Ziele, vielmehr gleich- zeitig der Erweiterung und Vertiefung der Ge- samtbewegung. Unsere Genossinnen haben die Gewerbe- gerichtswahl genützt, um für' die Ausbreitung der Frauen- bewegung zu wirken. Zwei prächtige Frauenversammlungen, je eine in Essen   und Katernberg  , brachten uns 75 neue Abonnenten derGleichheit". Bei geschickter Ausnutzung all des Agitationsstoffes, welchen die Regierung, die Polizei, das Unternehmertum und das Zentrum uns liefert(siehe wiederum den Arbeiterverrat bei seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf betreffend die Erwerbung der Rechtsfähigkeit der Vereine!), wird uns die gemeinsame Agitations- und Organisationsarbeit unaufhaltsam dem nächsten Ziele ent- gegenführen: der Eroberung des Wahlkreises durch die Roten  ! Luise Zieh. In verschiedenen Orten, die zum Bezirk der Kreis- vertrauensperson für Magdeburg   gehören, ist die Frauen- bewegung noch sehr in den Anfängen. Die Kreisverlrauens- person berief daher im November in Wittenberge  , Neuhaldensleben  , Barleben  , Staßsurt, Aschers- leben, Halberstadt  , Thale  , Magdeburg  , Burg und Schönebeck   öffentliche Versammlungen ein, in denen Genossin Fahrenwald die folgenden Themata behandelte: Frauenarbeit und Frauenlöhne",Die Frau im Wirtschaft- lichen und politischen Kampfe",Hat die Frau ein Recht, in der Politik mitzureden?" Der Besuch einiger Versamm« lungen ließ zu wünschen übrig, so in Slaßfurt, Magde- bürg, Burg und Schönebeck  . Die Schuld daran trugen teils die Genossen, die hier und dort nicht genügend agitiert hatten, teils hielten auch die Wahlen der Stadt- und Ge- meindevertteter und hier und da auch die Feldarbett die Arbeiter und Arbeiterinnen von den Bersanimlungen fern. In Schönebeck   wurde die Veranstaltung von einem Donnerstag auf den für die Arbeiterschaft günstigeren Sonn- abend verlegt; trotzdem nahmen nur 50 Personen daran teil. Alle Erwartungen übertraf dagegen die Versammlung in Thale  . 40 der anwesenden Frauen traten dem dortigen Frauen- und Mädchenbildungsverein bei und wurden zu- gleich Leserinnen derGleichheit". In H a l b e r st a d t wurde eine Vertrauensperson gewählt, der die Versammlung auch das Mandat zum Preußentag übertrug. DieGleichheit" ge- wann auch hier neue Leserinnen, ebenso in Neuhald ens- leben und Bar leben. Der Referentin wurde überall großer Beifall gezollt. Ihre Ausführungen haben frisches Leben in unsere Bewegung gebracht und manche indifferente Proletarierin aus ihrem Stumpfsinn gerissen. Emilie Mahn. Vor einer Frauenversammlung in Gera   sprach kürzlich Genosse Rühle überGeschlechtsausklärung der Kinder". Den aufmerksam lauschenden Frauen konnte man das Jnter- esse für die Ausführungen von den Mienen ablesen. Der Referent betonte, daß die geschlechtliche Aufklärung ein Teil unserer Volkserziehung sein müsse. Tie heranwachsende Jugend sei über die hohe sittliche Bedeutung des Geschlechts- lebens zu betehren. Die Grundlage dafür sei die richtige sittliche Wertung des Lebens überhaupt, wie sie der sozia- listischen Weltanschauung entspricht, die eine kräftige Lebens- bejahung fordert. Die ZuHörerinnen stinunten lebhaft der *