180 Die Gleichheit Nr.Z» gegenüber den Lohnforderungen für die Näherinnen machten sie Ausflüchte. Schließlich verlangten sie eine Liste der or- ganisierten Arbeiterinnen. Das wurde natürlich abgewiesen. Eine Arbeiterin, die sich erdreistete, wider den Stachel zu lecken, ist anscheinend auf die schwarze Liste gesetzt worden, was zur Folge hatte, daß 40 ihrer Kolleginnen der Organi- sation beitraten. Hoffentlich gewinnt die Meinung nicht die Oberhand, daß erst der Tarif für die Arbeiter abgeschloffen und dann erst ein solcher für die Arbeiterinnen festgesetzt werden soll. Langjährige gewerkschaftliche Praxis lehrt uns ganz abgesehen vom Solidaritätsgefühl der Arbeiter für ihre Berufsgenossinnen, daß in Berufen mit Männer- und Frauenarbeit Forderungen für beide gemeinschaftlich durch- gesetzt werden müssen und können, zumal in den meisten Fällen die Frauenarbeit dem Unternehmer unentbehrlicher i als die Männerarbeit. Auch für die junge, sich kräftig ent- faltende Organisation der Schirmarbeiter wäre es sicherlich kein Vorteil, wenn sie die Wünsche der Arbeiterinnen nicht als gleichberechtigte berücksichtigte. Einige bürgerliche Zeitungsverleger in Berlin suchen die erst kürzlich organisierten Zeitungsausträgerinnen durch kleinliche Schikanen aus der Organisation zu treiben, aller- dings mit negativem Erfolg; die Gemaßregelten suchen Schuh bei der Organisation. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Berliner Hut- industrie verlangen bis zum 14. Januar Einführung der 9 stündigen Arbeitszeit; Lohnerhöhungen sind mit der Forde- rung nicht verknüpft. Der Verband gewinnt bei der lebhaft betriebenen Agitation zahlreiche Mitglieder, namentlich auch weibliche. Von den Lohnbewegungen der Textilarbeiter sind wiederum einige Erfolge zu melden, so aus erzgebirgischen Städten, wo Lohnerhöhungen bis zu 12 Prozent erreicht wurden. In den SiemenSwerken in Berlin sind seit Wochen zirka 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen im Ausstand, weil die Direktion durch eine neue Arbeitsordnung das über- stundenunwesen noch mehr ausbauen wollte. Die Quartalsberichte der Gewerkschaften zeigen uns wieder eine recht erfreuliche Steigerung der Zahl weiblicher Mit- glieder. So haben zum Beispiel die Handelsangestellten ihre weiblichen Mitglieder von 3165 auf 3411 vermehrt, die Holz- arbeiter im ersten halben Jahre von 932 auf 2863. Es geht also doch rüstig vorwärts mit der Arbeiterinnenorganisation trotz aller Gegner!_# Notizenteil. Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen. In der Papierwareufabrik von M. zu Coblenz , einem der größten Betriebe der Stadt, werden zirka 249 bis 3<X> Ar- beiterinnen beschäftigt. Bei täglich zehnstündiger Akkord- arbeit verdienen die Arbeiterinnen 1 bis 2,50 Mk. Es wird behauptet, daß die Entlohnung vielfach nach Gunst geschieht, so daß jüngere ungeübte Arbeiterinnen oft höhere Verdienste erzielen, als ihre älteren eingearbeiteten Kolleginnen. Die Behandlung der Arbeiterinnen soll seitens verschiedener Meister in sittlicher Beziehung viel zu wünschen übrig lassen, die Lohnsklavinnen sind mancher Attacke ausgesetzt. Auch an Grobheiten ihnen gegenüber mangelt es nicht. Ausdrücke wieSaumensch",Bauerntrampel" und andere Kosenamen gehören zu den Alltäglichkeiten. Am meisten klagen die Mädchen über die Aborte, auf denen es infolge mangelnder Sauberkeit von Ungeziefer wimmelt. Spülvorrichtungen fehlen, und die Türen können nicht von innen verschlossen werden. Diese Verhältnisse schreien nach Abhilfe, die allein durch die Gewerkschaft gebracht werden kann. Trotzdem ist keine von den Arbeiterinnen gewerkschaftlich organisiert. Eine einzige Arbeiterin erschien in der Versammlung, die Älnfang November am Orte stattfand und die Hilssarbeiterinnen im Buchbinder - und Druckgewerbe für die Gewerkschaft ge- Winnen sollte. DaS ist im Interesse der Frauen und Mädchen, die dem Broterwerb nachgehen müssen, sehr bedauerlich. Die Not sollte sie denken und handeln lehren. Ein Blick auf ihre fleißige und oft recht harte Arbeit und ihr mühseliges ' eben müßte ihnen sagen, daß sie nach besseren Arbeit?- i'dingungen streben müssen, um ein glücklicheres Leben führen u können. Die einzelne Arbeiterin kann aber diese besseren Arbeitsbedingungen nicht erzwingen. Sie werden nur von den Herren Fabrikanten gewährt, wenn die Arbeiter und Arbeiterinnen treu zusammenhalten und hinter ihnen die Macht der Gewerkschaftsorganisation steht. Die aufgeklärten und organisierten Arbeiter aber haben die Pflicht, mit dafür zu sorgen, daß den Arbeiterinnen immer mehr die rechte Erkenntnis kommt. Leider sehen manche Arbeiter noch immer in den Arbeiterinnen die Konkurrentinnen um Lohn und Brot, nicht die Leidensgefährtinnen, die wie sie selbst, ja schlimmer als sie, ausgebeutet werden, und auch nicht die Kampfgenossinnen, die mit ihnen zusammen die Ausbeutung der Arbeit bekämpfen müssen. Auch in dieser Beziehung muß es anders werden. Wir alle, die wir zur Erkenntnis der Rechte des a r b e i l e n d e n Volkes gekommen sind, müssen zusammenstehen ohne Unterschied, ob wir Frauen oder Männer sind, und müssen unsere Kraft auf- bieten, um die noch nicht aufgeklärten Arbeiterinnen zu be- lehren und der Gewerkschaft zuzuführen. Es ist ein Stück Kulturarbeit, die Arbeiterinnen zu erwecken, daß sie sich aus- raffen und mit ihren Arbeitsbrüdern gemeinsam für Brot, Bi!»»" und Freiheit kämpfen. Gl. K. Ticiistbotrufrage. Einer zweiten öffentlichen Dienstbotcnvcrsammlnng in Hamburg , die am 14. November stattfand, wohnten 1500 Personen bei. Genossin Zieh referierte über daS Elend des DienstbotenlebenS und legte kurz die nächsten Ziele des nun- mehr gegründeten Verein? der Dienstboten klar. Sie er- mahnte die Mädchen, sich nicht durch Weihnachtsgeschenke, die oft recht minderwertig seien, über unangemessene Ent- lohnung hinwegtäuschen zu lassen. Dem Referat folgte eine fast zweistündige lebhafte Diskusston. In ihrem Verlauf wurden viele Fälle angeführt, in denen die häuslichen Sklavinnen von feiten ihrer Herrschaft Schlimmes erdulden mußten. Genosse Gröber empfahl den Mädchen, die Ver- sammlungen regelmäßig zu besuchen und sich durch die Lektüre derGleichheit" wie guter Bücher zu bilden. Ge- nossin Baumann schilderte das drückende und unfreie Ver- hältnis, das zwischen den Dienenden und der Herrschaft be- steht, während Genossin Mangels die Gepflogenheit bürgerlicher Vereine kritisierte, Dienstboten durch Prämien ä 10 Mk. mehrere Jahre an einen Dienst zu fesseln. 202 der anwesenden Mädchen erklärten ihren Beitritt zu der Or- ganisation der Dienstboten und entrichteten das Eintritts- geld und den ersten Monatsbeitrag sofort. Am 20. November fand die erste Mitgliederversammlung des Vereins statt. Sie war so stark besucht, daß zu dem gemieteten Saale noch ein zweiter hinzugenommen werden mußte. 80 neue Mitglieder meldeten sich. Die entworfenen Statuten wurden verlesen und angenommen. Sie sind in Druck ge- geben worden und kommen in der nächsten Mitglieder- Versammlung am 12. Dezember zur Verteilung. Den bereits eingetragenen Mitgliedern wurden ihre Karten mitsamt der Gleichheit" übergeben. Die Versammlung wählte als erste Vorsitzende Genossin Käh ler, Humboldtstr.76 III, als zweite Vorsitzende Genossin M e y e r- Altona, alZ Kassiererin Ge- nossin K u h l m a n n- Barmbeck, als Schriftführerin Genossin Mangels-Eilbeck und stellte außerdem sechS Revisorinnen auf. Den Schluß der Veranstaltung bildete ein Tanz- kränzchen. Das gemütliche Beisammensein wurde mit einem Begrüßungsgedicht eröffnet, das ein junges Mädchen vor- trug; andere Vorträge wurden für später zurückgestellt. Lange blieb man fröhlich bei einander. Berta Mangels. Zur Frage deS Dicnstvcrtrags. Die abweisende Beurteilung, welche der Stadthagensche 'reie Dienstvertrag durch Genossin Grünberg erfährt, be- ruht durchaus auf falschen Voraussetzungen. Genossin Grünberg behauptet, daß zur Durchführung dieses Vertrags eine geschulte, aufgeklärte und feststehende Arbeiterschaft ge- höre, und daß die Dienstbotenorganisation ihrerseits noch nicht die nötige Festtigkeit besitze, um den Vertrag auf- zwingen zu können. Das zeugt davon, daß Genossin Grün- berg diegewerkschaftliche Taktik" zum mindesten nicht beachtet hat. Sie spricht in einer Weise davon, daß die Organisation den Vertrag anerkennen müßte, als ob dieser damit etwas Unangenehmes aufgedrängt werden solle. Sie erkennt nicht, daß der Vertrag ein Mittel ist, welches der Organisation die Durchführung der Forderungen erleichtern kann, die Genossin Grünberg selbst in Mannheim vertreten hat. Sie betrachtet den Vertrag nicht als eine Waffe, mittels derer die Organisation den Kampf besser führen kann, sondern als ein unnützes Gepäck, womit unsere Kritikerin anscheinend nichts anzufangen weiß. Genossin Grünberg wirrt die Begriffe durcheinander, wenn sie agt:Würde nun ein Mädchen durch unseren oder privaten Stellennachweis eine annehmbare Stelle bekommen können, den Heuligen Verhältnissen angemessen, und es würde sich nur darum drehen, daß die Herrschaften den vorgelegten Gesindevertrag nicht unterschreiben, und das Mädchen würde trotz alledem den Dienst antreten, dann wäre die Konsequenz des Beschlusses(bezüglich keine Stelle annehmen ohne Bewilligung des GestndevertragS) durch- zuführen und daS Mitglied aus dem Verein auszuschließen." Verständnisloser ist wohl noch nie eine Arbeiterforderung vom jüngste» Mitglied einer Gewerkschaft aufgefaßt worden, wie eS in diesen Außerungen geschieht. Weil die all« gemeine Durchführung deS Vertrag? nicht sofort mög. lich ist, darum lehnt man auch die Propaganda dafür ab! Genossin Grünberg stellt als zwingend hin, was empfohlen werden soll. Unsere Losung lautet nicht: Kein Mädchen darf ander? als gegen Vertrag eine Stel- lung annehmen", sonders:kein Mädchen sollte anders alS gegen Vertrag eine Stellung annehmen". Das Fest- halten an dem Standpunkt, den Genossin Grünberg ver- tritt, würde die schönen Reden von Agitation, Organisation mitsamt dem Wirken für die Durchführung der Mannheimer Resolution zu leeren Phrasen werden lassen. Dieser Stand- Punkt ist offenbar ein Ausfluß der Auffassung, man müßte die Dienstmädchen anders behandeln als gewerbliche Ar- beiter und Arbeiterinnen, wenn man sie für die Organi- ation, den Kampf um bessere Arbeitsbedingungen gewinnen will. Eine solche Auffassung ist aber meiner Ansicht nach eine irrige. Sie erklärt sich wohl dadurch, daß hüben wie drüben Neigungen vorhanden sind, die Dienstboten nicht als das zu betrachten, was sie sind: al? eine bestimmte Arbeiter- gruppe, als einen Teil der Arbeiterklasse überhaupt. Mit der Verkennung dieser Tatsache wird aber den Dienstboten, die schon rechtlich eine Ausnahmestellung einnehmen, auch gewerkschaftlich eine solche angewiesen. Nach meiner Überzeugung dürfen, bei aller Berücksichtigung der vorliegen- den Verhältnisse, Ziele und Wege der Dienstbotenbewegung nicht abweichen von denen der allgemeinen Arbeiterbewegung. Nur die Waffen, mit denen die Dienstbotinbewegung kämpft, müssen der gesetzlichen Ausnahmestellung deS sogenannten Gesindes " gemäß gewählt werden. Diejenigen, welche den Dienstboten die Ziele und Wege weisen und die Waffen wählen, dürfen nie verkennen, daß die Organisation der Dienenden, genau wie jede Organisation anderer Arbeiter auch, das Mittel ist, die Verbesserung der wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Stellung aller Berufsangehörigen herbeizuführen. Erklären, die Forderungen deS Vertrags seien zu weitgehend, heißt nichts anderes, als unseren Grundsatz verwerfen, daß alle, die arbeiten, ein Recht auf menschenwürdige Existenz haben. Gewöhnlich sind es nur einsichtslose und protzige Arbeit- geber, die eine Forderung von Arbeitern mit dem Vermerk zurückweisen:unannehmbar, weil zu weitgehend". Genossin Grünberg meint nun freilich, die Dienstboten seien noch nicht reif, um die im Vertrag erhobenen Forde- rungen durchzusetzen. Ja, werte Genossin Grünberg, wenn die Gewerkschaften mit der Aufstellung von Forderungen warten wollten, bis alle in Betracht kommenden Arbeiter und Arbeiterinnen reif wären, dann müßten sie ihre Forde- rungen,weil momentan nicht durchführbar und zu weit- gehend", längst in die Tasche gesteckt haben. Das gleiche gilt von unserer Forderung des Achtstundentags. Jede Ge- werkschaft propagiert diese Forderung und wo möglich wird versucht, sie durchzusetzen oder wenigstens Ab- schlagszahlungen auf sie zu erreichen; aber keiner einzigen Organisation ist bisher eingefallen, zu behaupten: die Arbeiter sind noch nichtreif" genug, den Achtstunden- tag von ihren Arbeitgebern zu verlangen folglich ist die Forderung alszu weitgehend" zu verwerfen! Im Gegen- teil. Das Eintreten für diese Forderung führt uns An- Hänger und Mitstreiter zu, und je größer deren Zahl wird, um so näher rückt der Erfolg. Den Vertrag von voncherein grundsätzlich verwerfen, weil seine Annahme nicht mit einem Male allen Mädchen entgegengebracht wird, ist eine durch- aus verkehrte Taktik. Wollten die Dienstboten nur Forde- rungen erheben, deren Durchführung von heute auf morgen und leicht auf die Empfehlung der Organisation hin erreichbar wäre, so dürften sie überhaupt gar nichts fordern. Denn leicht machen die Arbeitgeber den Arbeitern jeder Art das Durchsetzen von Forderungen überhaupt nicht. Am wenigsten die Arbeit- geber unserer Dienstboten, gehören doch bekanntlich gerade die Frauen, die hier als Arbeitgeber in Betracht kommen, zum großen Teil zu den reaktionärsten und konservativsten Elementen der Gesellschaft. Der Gedanke ist ihnen verhaßt, von ihrenRechten" etwas einzubüßen, dulden zu müssen, daß jetzt nicht nur sie Ansprüche stellen, sondern daß auch die Dienstboten, die sie bedingungslos als ihre Untergebenen bettachten, sagen könnten: Wir verlangen für unsere Leistung diese und jene Gegenleistung. Was fordert nun aber derunannehmbare" Vertrag? einen Raum, wie er einem menschlichen Wesen gebührt: heiz- bar, von innen verschließbar, mit Fenstern und den nötigsten Gebrauchsgegenständen. 12 zwölf Stunden Arbeitszeit, 1 eine Stunde Mittagspause. V« Stunde Frühstück-, Stunde Vesperpause, 8 Stunden Nachttuhe. In jeder Woche einmal vier freie Stunden, jeden zweiten Sonn­lag fünf freie Stunden. Das Recht, den Dienst zu ver- lassen, wenn dem Mädchen Gefahren gesundheitlicher oder sittlicher Art drohen, oder wenn es in seiner Ehre ge- kränkt wird; Aufhebung der Vorschriften der Gesinde- ordnung und die Erklärung des Arbeitgebers, aus das Recht der polizeilichen Zurückführung zum Dienste verzichten zu wollen. Kann man weniger fordern? Diese Selbstverständlichkeiten solltenzu weit gehen"? Die Mannheimer Resolution stellt im wesentlichen die näm- lichen Forderungen aus. Wie konnte Genossin Grünberg solchezu weitgehende" Forderungen in Mannheim befür- warten, und wie gedenkt sie fernerhin dafür einzutreten? Damit, daß die Resolution der Konferenz begründet und an- genommen wurde, ist doch noch nichts geschehen. Wir müssen dafür agitieren. Mit welcher Kraft und llberzeugungstreue können wir aber von der Gesetzgebung Reformen forder», die wir alszu weitgehend" bezeichnen, als daß die Or- ganisattonen der Dienstboten sich grundsätzlich für sie er- klären und sie ihren Mitgliedern empfehlen sollten. Selbst- verständlich soll damit nicht gesagt sein, daß jede Organi- sation sich auf die Buchstaben der einzelnen Forderungen einschwören müsse. Inwieweit sie diese festhält und in den Bordergrund stellt, das hängt von den jeweiligen Verhält- nissen eineS OrteS ab. Die Berliner Organisatton der Haus- angestellten hat zum Beispiel bereits kleine Änderungen des Vertrags vorgenommen, die nochweitgehender" sind als seine ursprüngliche Fassung. Sicher wird schon die bloße Propaganda des Vertrags zunächst bei den Herrschaften Unwillen hervorrufen. Aber wann und wo hat eine Ar- beitergruppe bei Aufstellung ihrer Forderungen Rücksicht darauf genommen, wie dieselben auf die Arbeitgeber wirken werden? Jede Arbeiterkategorie, welche sich organisiert, um zu besseren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kommen, stellt die Forderungen, die sie im Interesse ihrer Lage als richtig und notwendig erkennt. Die Dienstboten müssen das gleiche tun. Man gewöhne sich daran, sie in ihrem Stteben und Handeln nicht geringer einzuschätzen als die übrigen Arten von Ar- beitern! Ida Baar-Berlin . DaSKorrespondenzblatt der Gcneralkoiiimifsion" über den Dienstvcrtrag. In Nr. 46 desKorrespondenz- blattes" hat Genossin Grünberg über die Dienstboten- bewegung geschrieben und zur Frage des Dienstvertrags ihren unseren Leserinnen bekannten Standpunkt cntwickelt. Die Redaktion des Organs der Generalkommission hat sich nach schlechten Musterndie Freiheit erlaubt", dem Artikel eine Nachschrift beizufügen. In derselben stimmt sie, wie wohl jedermann, Genossin Grünbergs Auffassung zu, daß die junge Dienstbotenbewegung im allgemeinen noch nicht tark genug ist, um den Vertrag den Herrschaften aufzwingen zu können, und daß es ein Fehler sein würde, die Mitglieder der Dienstbotenorganisation auf den Vertrag zu verpflichten. Des weiteren heißt es dann:Indessen möchten wir nicht die Vermutung auftommen lassen, als betrachten-vir den