68 Die Gleichheit Deutschland und Holland hatten sich entschuldigen lassen. Der Genossenschaftsbund ist im Jahre 1900 gegründet wor- den; er umfaßt die(sozialistischen ) Konsumvereine und hat die Aufgabe, den Wareneinkauf zu organisieren. Der vor- liegende Bericht zeigt, daß der Geschäftsumfang der Ge- nossenschaft von Jahr zu Jahr rasch gestiegen ist. Nach einer Mitteilung des Genossen Bertrand bestehen jetzt in den Kulturländern insgesamt zirka 100000 Genossen- schaften, die einen Umsatz von etwa 3 Milliarden Frank er- zielen. Der Sitz der Genossenschaft wurde nach Antwerpen verlegt. Zur Errichtung der notwendigen Lagerräume wurde eine Anleihe von 300000 Fr. beschlossen. Eine eingehende Diskussion entspann sich über die Gründung von Produktiv- genossenschaften. Es wurde im ganzen die Meinung ver- treten, daß diese in der Regel nur im Anschluß an die Konsumgenossenschaften gegründet werden sollen. Hierbei regte Anseele die Gründung von Papierfabriken und -mühlen an. Im Anschluß hieran beschließt man, einem Projekt Anseeles näher zu treten, nämlich der Gründung einer Arbeiterkreditbank. In diesem Institut sollen in Zu- kunft die großen Genossenschaften ihre Kapitalien und auch die Arbeiter ihre Spargelder anlegen. 11. Fl. Notizenteil. Dienstbotenfrage. Dt« Gründung eines Vereins für Hausangestellte in Leipzig wurde in einer Dienstmädchenversammlung beschlossen, die am 17. März stattfand. Lange vor Beginn der Versammlung waren die Räume überfüllt. An Stelle der Genossin Zietz, die leider inStaatspension" gehen mußte, sprach Genosse Lüttich . Er sagte, daß die Dienst« botenorganisation nichts Neues fei. Schon 1S48 habe eine resolute Köchin in öffentlicher Versammlung Forderungen an die Dienstgeber gestellt, und auch in den sechziger Jahren habe die Dienstbotenbewegung von sich reden gemacht. Die Dienstbotennot, von der jetzt so viel gesprochen werde, ent- springe aus dem Dienstbotenelend. Die unbeschränkte Aus- beutung der Arbeiterschaft im häuslichen Dienst veranlasse viele Mädchen, lieber in eine Fabrik zu gehen, weil ihnen hier neben gesetzlich geregelter Arbeitszeit, die ihnen den Abend und den Sonntag frei läßt, auch ein besserer Lohn gezahlt wird. Ein Dienstmädchen erhalte zum Beispiel bei einem Monatslohn von 20 Mk. der aber nur wenigen Glücklichen gezahlt wird unter Anrechnung von 30 Mk. für Unterhalt und Wohnung bei zehnstündiger Arbeit 16 Pf. pro Stunde, bei fünfzehnstündiger 11 Pf. und bei achtzehn- stündiger nur 9 Pf. Bei Erkrankungen seien die Mädchen oft der bittersten Not ausgesetzt. Die Krankenversicherung des Leipziger Dienstherrschaftenvereins versage in den meisten Fällen. Die Anzahl der Dienstmädchen in Leipzig sei abso- lut gewachsen 1906 betrug sie zirka 18000, aber im Verhältnis zu den Haushaltungen sei sie gesunken. 1890 kamen 33, 1900 nur 33 Dienstmädchen auf 1000 Haushal- tungen. Der Referent geißelte das Stellenvermittlersystem in seiner heutigen Gestalt, das Dienstbuch, das einem Steck- bries gleiche, und die veraltete Gesindeordnung, nach der den Herrschaften heute noch das Züchtigungsrecht zusteht. Die Dienenden hätten nur Pflichten, aber keine Rechte. Gestützt auf Beweise bringt der Referent einige drastische Fälle vonHerrschastswillkür" zum Vortrag und erläutert die Borzüge, die ein Dienstbotenverein habe. Einsichtige Herrschaften würden ihren Mädchen sicher nicht verwehren, einem solchen beizutreten. Lebhafter Beifall lohnte den Redner, dessen Ausführungen von der Zustimmung der Zuhörer begleitet worden war. Einige Mädchen gaben ihre traurigen Erfahrungen zum besten, und eine beantragte sogar, die Namen rücksichtsloser Herrschasten auf einer schwarzen Tafel zu führen und eventuell in den stattsinden- den Versammlungen zur Kenntnis zu bringen. Mit großer Majorität wurde die Gründung einesVereins für Haus- angestellte" beschlossen, auch gleich ein provisorischer Vor- stand gewählt und beauftragt, die weiteren Schritte zu tun. Ungefähr 100 der Anwesenden erklärten ihren Beitritt zur Organisation. In der Debatte versuchte ein Herr Müller für einen christlichen Verein Propaganda zu machen, während ein anderer Redner für dieollen ehrlichen und gutherzigen Siellenvermittler" eine Lanze brach, ohne jedoch Zustimmung zu finden. Die meisten Mädchen glaubten gewiß aus Er- fahrung den völligkostenlosen" Versprechungen nicht mehr. Der Versuch von gegnerischer Seite, die Versammlung zu sprengen, wurde im Keime erstickt. Genossin Frenze! forderte die Dienenden zu reger Agitation unter den Kol- leginnen auf und schloß die Versammlung mit einem kräs- tigen Hoch auf den neuen Verein, in das die Mädchen ganz begeistert einstimmten. F. Seiffert. Eine Dienstbotcnbcwcgung in Königsberg i. Pr. ist eingeleitet worden. Schon vor einigen Jahren brachte das Königsberger Parteiorgan Zuschriften aus Dienstbotenkreiscn, welche die Gründung einer Dienstbotenorganisation ver- langten, um das Dienstbotenelend bekämpfen zu können. Verschiedener Umstände wegen mußte die Verwirklichung dieses Wunsches leider immer hinausgeschoben werden. Zwar besteht auch heute noch keine Dienstbotenorgani- sation, aber die Sache ist so weit gediehen, daß es sich nur um den Tag handelt, an dem die Dienstboten die Grün- dung einer solchen in aller Form beschließen. Am 24. März fand eine sehr gute besuchte Dienstbotenversammlung statt, für die die Genossinnen vorzüglich agitiert hatten. Sie waren in dieherrschaftlichen" Häuser gegangen, hatten sich mit den Dienstboten in Verbindung gesetzt und sie zur Ver- "an?ml'!nz eingeladen. Außerdem waren am Sonntag vorher auf den Tanzböden Handzettel verteilt worden. In der Versammlung referierte Genoffe Marchion ini über die Pflichten und Rechte der Dienstboten". Er besprach die Forderungen der modernen Dienstbotenorganisation und kritisierte die Gcsindeordnungen, insbesondere die für Ost- und Westpreußen in Betracht kommende vom 3. November 1810. An der Hand reichen Materials wies der Referent nach, wie in Ostelbien die Dienstboten behandelt werden. Wiederholt gaben hierbei die Versammelten ihrer Entrüstung Ausdruck. Genosse Marchionini ging dann zu der Erörterung der jammervollen Lohn-, Arbeits- und Wohnungsverhältnisse über. Er rechnete aus, daß der Lohn bei vierzehnstündiger Arbeitszeit an Wochentagen und achtstündiger an Sonntagen oft nicht mehr als 9 Pf. pro Stunde beträgt, die Beköstigung mit eingerechnet. Als Schlafkammern müßten den Mädchen häufig ungeheizte, zugige Löcher ohne Luft und Licht dienen; den schlechtesten, für nichts sonst brauchbaren Ort erachte man als gerade gut genug für sie. Charakteristisch für das menschenfreundliche" Empfinden gewisserHerrschaften" ist der folgende Vorfall, der sich in Königsberg zugetragen hat: Ein Mädchen mußte in einer engen ungeheizten Kammer schlafen, wo zum Überfluß auch das Fenster nicht schloß, so daß es hineinregnete. Die Mutter des Mädchens machte deshalb denHerrn" darauf aufmerksam, daß ihr Kind sich dadurch Rheumatismus holen werde. Doch den Herrn rührte das nicht; er erklärte:Ach, was macht das, dann kommt das Mädchen ins Krankenhaus!" Der Referent empfahl schließlich die Gründung eines Dienstbotenvereins, damit auf dem Wege der Stellenvermittlung und des Ver- tragsabschlusses vorgegangen und dadurch das Los der Dienen- den erleichtert werden könne. Er machte auch auf das städtische Arbeitsamt aufmerksam, das kostenlos Stellen ver- mittelt, und forderte die Mädchen auf, Klagen und Be- schwerden über Herrschaften derKönigsberger Volkszeitung" zur Veröffentlichung mitzuteilen. In der Diskussion sprachen mehrere Anwesenden im Sinne des Referenten. Von einzelnen wurden noch Mißstände des Berufs geschildert. Zahlreiche Mädchen gaben ihre Adressen an und erklärten sich bereit, einem Verein beizutreten. Zur Gründung desselben soll in nächster Zeit eine zweite Versammlung stattsinden. M. u. W> Eine austerordentlich stark besucht« Dienstboteuver- sammlung in Nürnberg tagte am 17. März. Genossin Grünberg rechnete in ihrem Referat kräftig ab mit den christlichen Organisationszersplitterern, die sich jetzt plötzlich für die Dienenden interessieren, nachdem schon in einer ganzen Anzahl von Städten steie Dienstbotenorganisationen gegründet worden sind. In ganz Bayern sollen jetzt katho­lische Dienstbotenorganisationen ins Leben gerufen werden In München ist ein derartiger Versuch schon an der Klug- heit der Mädchen gescheitert. In Nürnberg würde es nicht anders gehen. Genossin Grünberg hielt den fromme» Christen vor, daß sie, obwohl sie schon seit Jahrhunderten die Macht dazu hätten, noch nichts für das Wohl der Unter- drückten getan haben, das ihnen angeblich so sehr am Herzen liegt. Unter stürmischem Beifall schloß sie ihre Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß unter dem Einfluß der Kirche die kulturwidrigen Gesindeordnungen geschaffen wurden, die zu beseitigen die schwere Aufgabe der freien Dienstboten- vereine sei. Darauf wurden die traurigen Zustände in den Arbeitsverhältnissen der Hausangestellten erörtert, die in der Regel die Ursache dafür sind, daß sich so oft Mädchen das Leben nehmen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Dienstmädchen geradezu der Blitzableiter der schlechten Launen derGnädigen" und der Angehörigen des ganzen Hauses sind. Daß dies auf ihren Gemütszustand einwirkt, ist selbst- verständlich. Ein Beispiel dafür bietet der folgende Fall: Frau Oberingenieur Flüggen in Nürnberg , Sulzbacherstr. 46 hat innerhalb eines Vierteljahres nicht weniger als 26 Mäd- chen gehabt. Einem davon erging es folgendermaßen: Es ging eines Abends um 9 Uhr ins Waschhaus; als es zurück- kehrte, wurde es mit den geiv ähnlichsten Redensarten trak- tiert, da dieGnädige" sehr schlechter Laune war. Das Mädchen erklärte, jetzt habe es genug, das könne es nicht mehr ertragen, es wolle fort, sonst werde es noch wahn- sinnig. Wenn jemand geschlagen würde, so könne das nicht schlimmer sein, als wenn er immer diese Redensarten hören müsse. Darauf wurde das Mädchen eingesperrt, und in seiner Verzweiflung sprang es in den gepflasterten Hof hinab, wo es bewußtlos liegen blieb. Es hatte sich das Bein gebrochen und am Unterkiefer sämtliche Zähne einge- schlagen. Früh gegen 2 Uhr wurde das Mädchen gesunden und von der Polizei ins Krankenhaus gebracht, wo es erst nach 10 Uhr morgens aus seiner Ohnmacht erwachte. Wenn die Ärmste das Krankenhaus verläßt, ist sie ein Krüppel, und zeitlebens wird sie darüber nachdenken können, was die Ge- sindeordnung an ihr und vielen ihrer Arbeitsschwestern ge- sündigt hat. Die Referentin forderte alle Mädchen auf, denen es gleich schlecht geht, sich der Organisation anzu- schließen, die für die Abschaffung dieser Zustände kämpft, anstatt sich von den Schikanierungen niederdrücken zu lassen oder sich gar mit dem Gedanken zu tragen, durch den Tod den Qualen zu entgehen. Es wurde noch bekanntgegeben, daß der kostenlose Arbeitsnachweis des Vereins bei Frau Rummel, Bergstraße 511, sehr viele steie Stellen zu vergeben hat. 33 Mädchen traten dem Verein bei.+ In einer öffentlichen Versammlung der Dienst- mädchen. Wasch- und Scheuerfrauen zn Altona am 14. März referierte Genossin Zietz über das ThemaDienst- botenlos". Sie teilte unter anderem mit, daß in den um- liegenden Ortschaften ein Aufruf verbreitet worden sei, der die Mädchen, die in einen Dienst gehen wollen, auf unsere Organisation hinweist, und bezeichnete es als Pflicht der Genossen, ihre Frauen und Töchter, soweit sie Hausarbeite- rinnen sind, dem Verein zuzuführen. Dann machte die Re- ferentin die Anwesenden mit den Bestimmungen deS Stadt- hagenschen Arbeitsvertrags bekannt, der unter anderem auch fesllegt, daß Wasch- und Scheuerfrauen täglich nicht mehr als 10 Stunden arbeiten dürfen und 26 Pf. für die Stunde bei guter Kost und Behandlung erhalten müssen. Was dem einzelnen nicht möglich sei, das werde der vom Geiste der Solidarität getragenen starken Organisation gelingen: näm- lich den Grund zu legen zu einer besseren Lebenslage für eine Arbeiterinnenkategorie, die bisher von allen unter- drückten Schichten am meisten ausgebeutet werde. Genossin Baumann bemerkte, daß die Mädchen sich kaum in einen Zustand hineindenken könnten, wo sie als gleichberechtigte Menschen behandelt werden. Auch sie betonte, was schon die Referentin erklärt hatte: daß unser Kampf den Gesinde- Ordnungen gelte und daß an ihm teilzunehmen alle berufen seien, die unter diesen Ausnahmebestimmungen leiden. Mehrere Mädchen und Frauen erzählten ihre Erlebnisse unter Angabe von Name und Adresse der betreffenden Herrschasten. Ein junges Mädchen berichtete, daß es gegen seinen Willen auf offener Straße Pferdemist habe sammeln müssen. In ihrem Schlußwort wies Genossin Zieh darauf hin, daß sich in Hamburg allein 29 000 Dienstmädchen befänden, für deren Organisierung noch viel Arbeit zu leisten wäre. Wenn sich jetzt bürgerliche Preßstimmen dahin vernehmen ließen, daß wir die Lage der Dienenden grau in grau mallen, so be- weise das nur, daß die Herrschaften das Bloßlegen der Miß- stände und das Erwachen der Dienstboten zur Erkenntnis ihrer Klassenlage fürchten. 40 neue Mitglieder wurden auf- genommen. Eine Tellersammlung ergab annähernd 13 Mk. Berta Mangels. Die Organisation der Dienstboten zu Frankfurt a.M. hielt am 17. März eine Mitgliederversammlung im Gewerk- schaftshaus ab, um die Einführung des Stadthagenschen Dienstvertrags vorzubereiten. Die Versammlung war sehr gut besucht; Genosse Arbeiterselretär Gr äs referierte. Er ver- suchte, das Selbstbewußtsein der Mädchen zu heben, indem er ihnen vor Augen führte, wie unwürdig die meisten Herr- schaften ihre Dienstboten behandeln, von denen sie doch An- stand und Höflichkeit verlangen. Die Mehrzahl der Mädchen sei schon so sehr an die Nichtachtung gewöhnt, daß sie sich alles gefallen lasse. Kürzlich hätte eine Hausangestellte von ihrer Arbeitgeberin geäußert:ES gibt kein Tier im Zoologischen Garten, das sie mich nicht schon genannt hat." Wo bleibt da die Menschenwürde? Auch müsse die große Ehrfurcht vor den Titeln der Herrschaften weichen; die letzteren hielten es oft nicht für nötig, bei Briefen an ihre MädchenFräulein" ans die Adresse zu setzen. Der Re- ferent ging dann auf die ungeregelte Arbeitszeit, den un- zureichenden Lohn und die skandalösen Zustände ein, die oft in bezug auf Behausung und Ernährung der Hausangestellten herrschen. Der Mangel einer Krankenversicherung mache sich sehr fühlbar, da die Herrschaften sich meist durch sofortige Kündigung im Krankheitsfall ihrer Fürsorgepflicht für das Mädchen entziehen. Die häufigen Unfälle, denen es aus- gesetzt ist, machen auch eine Unfallversicherung dringend not- wendig. Unterstellung unter das Gewerbegericht für alle Hausangestellten müsse gefordert werden, ebenso die Ab- schaffung der Dienstbücher, die schon oft zum Unglück für die Mädchen geworden sind. Er forderte die Versammlung auf, gegen die menschenunwürdigen Zustände Front zu machen und durch die Abschließung eines Vertrags die Mittelalter - liche Gesindeordnung außer Kraft zu setzen. Er verlas die auf der Mannheimer Frauenkonferenz gefaßte Resolutton, welche einen Sturm bei den besitzenden Klassen hervor- gerufen habe, und ging dann auf den Stadthagenschen Ver- ttag über. Daß in letzter Zeit wiederholt in sehr höhnischer Weise auf die Dienstbotenbewegung hingewiesen worden sei, um unsere Forderungen herabzuwürdigen, dürfe uns nicht irre machen. Auch der Arbeiterbewegung sei eS im Anfang so gegangen, und so wie sie müßten sich auch die Dienst- boten durchringen. Er wandte sich gegen die bürgerliche Frauenbewegung, die die Frau emanzipieren wolle, den Mädchen aber keine Organisation zugestehe. Zum Schlüsse seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede machte er nochmals darauf aufmerksam, wie man durch festes, treues Zusammenhalten den Kampf mutig aufnehmen könne, und daß dieser um so leichter würde, je mehr die Aufklärung vorwärts schreite. Wegen vorgerückter Zeit konnte eine Be- sprechung des Vertrags selbst nicht mehr stattfinden und wurde daher für die nächste Versammlung vertagt. Genossin Fesch gab bekannt, daß im Sommerhalbjahr jeden dritten Sonntag, nachmittags 4'/- Uhr, eine Mitgliederversammlung im großen Saale des Gewerkschaftshauses stattfindet, und zwar am 28. April, 9. Juni. 30. Juni, 21. Juli, 11. August. Am zweiten Pfingsttag hält der Verein im Tiooligarten sein Sommerfest ab._ U. K. Fraumstimmrccht. DaS aktive und passive Franenwahlrecht in Finn- land hat sich bei den dortigen Landtagöwahlen glänzend bewährt. Die Sozialdemokratie hat mit seiner Unter- stützung einen herrlichen Sieg errungen. Von 200 Mandaten fielen ihr 80 zu. Unter den gewählten Sozialisten befinden sich 9 Frauen; die Namen derselben sind: Redaktrice Mina Sillanpaa, Frau Maria Laine, Frau Mimmi Kanervo» Fräulein Ida Aalle, Näherin Alexandra Reinholdssou, Lehrerin Frau Hilja Parssinen, Weberin Jenny Kilpiainen, Frau Anna Hnornri, Agitatorin Maria Rauuio.