228 Di« Gleichheit Nr. 26 bediene, in dem sonst Sozialdemokraten verkehrten. All das und nicht zum wenigsten die ganz geringe Beteiligung der bürgerlichen Frauen an den Versammlungen zeigt, daß von bürgerlicher Seite aus dem Frauenstimmrecht in Oldenburg kaum ein Interesse entgegengebracht wird. Bezeichnend hierfür ist, daß ein vielgelesenes liberales Blatt die für die Forderung eintretenden Frauen als«verschrobene Frauenzimmer" bezeichnete. Mit dem Hinweis auf den„sozialdemokratischen Beigeschmack" wollen die Liberalen nur ihre Lauheit bemänteln oder ihre direkte Gegnerschaft gegen das Frauenstimmrecht, die sie nur nicht öffentlich auszusprechen wagen. Angesichts der Situation und dem ganzen geschichtlichen Untergrund der Frage entsprechend wäre es richtiger gewesen, wenn die Agitation für das Franenstimmrecht, als eine Forderung, die doch nur von der Sozialdemokratie ernst genommen wird, auch direkt von der Sozialdemokratie geführt worden wäre. Wie verkehrt das Segeln im bügerlichen Fahrwasser war, zeigte sich besonders offensichtlich am 26. November in Heppens in einer Versammlung, die nicht nur als Demonstration für das Frauenwahlrecht, sondern auch für die Einführung des direkten, geheimen, gleichen und allgemeinen Wahlrechts in Preußen gedacht war. In dieser Versammlung wandte sich die Referentin, Fräulein Martha Zieh, direkt gegen die Sozialdemokratie, obwohl die Versammlung fast nur von Anhängerinnen und Anhängern der Sozialdemokratie besucht war! Die oldenburgische Regierung hat zwar bis jetzt noch nicht Stellung zu den Petitionen betreffend Einführung des Frauenstimmrechts genommen, welche dem Landtag eingereicht worden sind. Jedenfalls steht aber schon jetzt so viel fest, daß sie für die Forderung nicht zu haben ist. Auch die agrarische Landtagsmajoritäl steht ihr ablehnend gegenüber. Die in der Presse kursierenden optimistischen Nachrichten über eine bevorstehende weitgehende Wahlrechtsreform rühren daher, daß man außerhalb Oldenburgs die Regierung und die bürgerlichen Parteien des Landes für viel liberaler einschätzt, als sie in Wirklichkeit sind. Bei näherem Zusehen enthüllt sich der ganze oldenburgische Liberalismus als ein fadenscheiniger Scheinliberatismus, hinter dem sich eine kapitalistisch-agrarische Reaktion verbirgt, die kaum weniger schwarz ist als die preußische. Auch in Olden burg wird es das Proletariat sein, das den Herrschenden eine wirklich demokratische Wahlresorm abtrotzen muß. ck. r. Nachschrift der Redaktion: Wir brauchen angesichts der Tatsachen, welche der Artikel mitteilt, kaum noch besonders zu betonen, daß der„Frauenbund" außerhalb der proletarischen Frauenbewegung steht. Was aber eine Organisation, die sich vornehmlich aus Arbeiterfrauen zusammensetzt, in dem bürgerlichen„Verband für Frauenstimmrecht" zu suchen hat, ist uns unerfindlich. Noch unbegreiflicher wird uns die bürgerliche Hausgenossenschaft des „Frauenbundes", wenn seine Mitglieder tatsächlich die Frauen von Männern sind, die der Mehrzahl nach in der modernen Arbeiterbewegung stehen. Die moderne Arbeiterbewegung — die gewerkschaftliche wie die politische— bekennt sich zu dem Grundsatz deS Klassenkampfes. Nach diesem Grundsatz sollten aber Proletaricrinnen ebensowenig Mitglieder des bürgerlichen Verbandes für Frauenstimmrecht sein, als Proletarier Mitglieder einer bürgerlichen Partei, auch wenn sie sich liberal oder freisinnig betitelt. Uns bedünkt, daß Träger der modernen Arbeiterbewegung die Pflicht hätten, das ihren weiblichen Angehörigen klar zu machen und ihnen nachzuweisen, daß in Deutschland die Sozialdemokratie die zuverlässigste Organisation für Erkämpfung des Wahlrechts aller Frauen ist. Das um so mehr» als erst vor wenig Monaten die Vertreter der politischen und der gewerkschaftlichen Organisationen des kämpfenden Proletariats auf dem Internationalen Sozialistischen Kongreß zu Stuttgart so gut wie einstimmig beschlossen haben, daß auch der Kampf um das Frauenwahlrecht als ein Teil des proletarischen Klassenkampfes für die Demokratisierung des Wahlrechts ohne Bundesgenossenschast mit den bürgerlichen Frauenrechtlerinnen geführt werden muß. Hoffentlich lassen die Genossen in Oldenburg sich angelegen sein, in betreff der Erweckung und der Schulung des Klassenbewußtseins der Proletarierinnen nachzuholen, was allem Anschem nach bis jetzt versäumt worden ist. Der eifrigsten Mitwirkung der proletarischen Frauenbewegung bei diesem Bestreben dürfen sie versichert sein. Die Bemühungen zur reinlichen Scheidung zwischen bürgerlicher und sozialistischer Frauenbewegung dürften im Lichte der Lehren der Frauenstimmrechtskampagne besonders rasch Erfolg haben. Der Sache des Frauenwahlrechts hat das„unpolitische" Kuddelmuddel nichts genützt, dagegen hat es unter den Massen der Frauen einer Trübung des Klaffen- bewußtseins Vorschub geleistet, statt dessen Klärung zu fördern. Und damit ist die Ehre zu teuer bezahlt, Versammlungen füllen zu dürfen, in denen bürgerliche Damen die Sozialdemokratie schwer anbellen. Die Frauen und die Presse. Überall in d«n Kreisen der klassenbewußten Arbeiter macht sich das Bestreben geltend, noch rühriger wie bisher für die Aufklärung der Massen zu sorgen. Zu diesem Zwecke soll die sozialistische Literatur eine größere Verbreitung finden. Daß neben Büchern und Broschüren vor allem auch die Tagesliteratur, die Zeitschrift und Zeitung, mehr gelesen werden müßte, ist einleuchtend. Die Tagesliteratur leistet ja ebenfalls ein großes und unentbehrliches Stück Aufklärungsarbeit, und das um so mehr, je mehr sie Tagesereignisse und Tagesfragen nicht bloß verzeichnet, sondern vom Standpunkt der sozialistischen Auffassung aus betrachtet, prüft und erklärt. Wie viel auch schon über die Notwendigkeit und Bedeutung geschrieben und gesprochen worden ist, die sozialistische Tageslektüre zu pflegen, bei den Frauen der Arbeiterklaffe stoßen wir leider immer noch auf mangelndes Verständnis für diese Forderung. Viele Frauen bekämpfen die sozialistische Presse, obwohl sie vielleicht noch mehr wie der Mann den Ernst des Lebens kennen lernen und unter dem Drucke zu leiden haben, der dank der kapitalistischen Ordnung auf der arbeitenden Klasse lasiet. Sie haben keinen Sinn für ernste, aufklärende Lektüre, sondern finden mehr Freude an den Klatsch- und Tratschgeschichten der bürgerlichen und der sogenannten unparteiischen Presse. Wenn gar die betreffenden Blätter billiger sind wie die sozialdemokratische Zeitung und noch dazu mehr — Papier liefern als diese, dann sind das für manche Frauen durchschlagende Gründe, dem Manne dafür zuzusetzen, daß er das sozialdemokratische Blatt abonniert hat. Und zu oft noch siegt im Streite der Meinungen darüber die Frau. Die sozialistische Zeitung kommt nicht in das Haus oder kommt wieder aus dem Hause. Das ist gewiß sehr betrüblich, aber ist stets nur die Frau dabei die Schuldige? Meiner Ansicht nach trägt meist wohl auch der Mann eine» großen Teil Schuld daran, daß dem so ist. Er hat verabsäumt, sein Weib aufzuklären. Viele Frauen sind noch in rückständigen Anschauungen aufgewachsen, denken nur über die häuslichen Sorgen nach und können nicht die Wurzel der Übel erkennen, unter denen sie seufzen. So komnit es, daß ihnen auch der Blick dafür fehlt, daß die sozialdemokratische Tagespresse ein Erziehungsmittel der Massen ist und eine Waffe im stampfe für ihre bessere Existenz, wie ihre einstige Befreiung. Der Mann, der eher darüber aufgeklärt wird, muß der Frau die Bedeutung der sozialistischen Presse klarzulegen suchen. Oft kann man aber hören, daß, wenn hierauf das Gespräch kommt, der Mann kurz und barsch seinem Weibe erklärt:«Das verstehst du nicht!" Ist es da noch ein Wunder, daß viele Frauen so wenig Interesse und Sympathie für die sozialdemokratische Presse zeigen? Wer nicht versteht, seine Frau aufzuklären, so daß auch sie politisch denken lernt, der überläßt ihr auch meist die Wahl der Zeitung— um des lieben Friedens willen! Wäre dem nicht so, so würde es ja unmöglich sein, daß in so vielen Arbeiterfamilien noch Zeitungen gelesen werden, die unter dem Deckmantel der„Unparteilichkeit" und des«unpolitischen Charakters" den Arbeiterinteressen feindlich gegenüberstehen und das geistige Leben der Massen verdummen und vergiften.— Gewiß ist es nicht immer leicht, die Frau zum politischen Verständnis zu erwecken. In recht vielen Fällen hält das aber auch gar nicht so schwer, wie der Mann denkt. Es gehört nur vor allem seinerseits der gute Wille und liebevolle Geduld dazu. Notwendig ist auch, daß der Mann den Idealen, für die er Verständnis und Sympathie erwecken will, selbst konsequent dient und seine Handlungen mit seinen Worten in Einklang bringt! Angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen und poliüschen Verhältnisse tut die weiteste Verbreitung der sozialdemokratischen Presse dringend not. Die protzenhafte Kapitalistenklasse, unterstützt durch die gesamte bürgerliche Presse und die behördlichen Organe, sucht jedes Vorwärtsstreben der Arbeiterklasse niederzuhalten. Ihr Profit soll nicht geschmälert, ihre Herrschaft nicht bedroht werden. Große Aussperrungen und Streiks lassen die Schärfe des wirtschaftlichen Klassenkampfes erkennen, die Existenz des«Hottentottenblocks" und seine reaktionären Leistungen beleuchten, ebenso wie der Hochverratsprozeß gegen Liebknecht, wie sehr sich das politische Ringen zwischen der ausbeutenden und den ausgebeuteten Klassen zugespitzt hat. Mit allen Mitteln und auf allen Gebieten suchen die herrschenden Klassen das Proletariat an seinem Vorwärtsdrängen zu hindern. Und da sollte dieses ruhig, tatenlos zusehen?! Nein! Es muß Waffen schmieden, damit es seinen Befreiungskampf siegreich durchfechte. Es muß die alten, bewährten Waffen neu schärfen und besser gebrauchen.— Eine unserer wichtigsten Waffen ist die Presse! Die sozialdemokratische Presse ist für ihre Verbreitung, wie wir zeigten, zum großen Teil auf das Verständnis der Frauen angewiesen. Genossen, klärt die Frauen politisch auf, damit es ihnen nicht am Verständnis und Sympathie für die sozialdemokratische Zeitung mangle. Und ihr Frauen, die ihr unter der heutigen Gesellschaftsordnung am meisten zu leiden habt, an euch richten wir die Mahnung: Leset keine andere Zeitung als die sozialdemokratische, lest die sozialdemokratische Presse, das heißt eure Presse! E. Lüdke. Aus der Bewegung. Bon der Agitation. Ende November und Anfang Dezember referierte Genossin Wackwitz-Dresden in zwei öffentlichen Versammlungen zu Jllkirch-Grafenstaden und Schiltigheim , die beide sehr gut besucht waren. In der Versammlung zu Jllkirch-Grafenstaden, die für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft stattfand, waren die Frauen in so großer Zahl vertreten, wie noch in keiner Versammlung vorher. Genossin Wackwitz hielt ein Referat über die kulturelle Bedeutung der Gewerkschaften für die Arbeiterklasse, das mit großem Beifall aufgenoinmen wurde. In der Debatte schloß sich Genosse Schulenburg den Ausführungen der Reserentin an und teilte unter anderem mit, daß die Arbeiter der Elsässischen Maschinenfabrik einen großen Prozentsatz zu den Lungenkranken stellen. Nachdem noch Genossin Wackwitz die Anwesenden aufgefordert hatte, die Arbeiterpresse zu lesen und sich zu organisieren, verpflichteten sich die Anwesenden einstimmig durch eine Resolution, der Organisation beizutreten und mit aller Energie für sie zu werben. Die Resolution fordert ferner die Verwaltungsstelle des Deutschen Metallarbeiterverbandes auf, unverzüglich mit der Direktion der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft in Verbindung zu treten, damit in kürzester Zeit die jetzt herrschende langfristige Lohnzahlung in die mindestens vicrzehntägige umgewandelt wird. Der Versammlung wohnten auch Gegner bei, jedoch meldete sich keiner zum Wort. — In Schiltigheim waren die Frauen gleichfalls zahlreich in die Versammlung gekommen. Genossin Wackwitz referierte hier über«Die Berelendung der Massen und die Jnteressenpolitik der herrschenden Kapitalistenklassen". Ihre Ausführungen machten auf die Versammelten großen Eindruck und lösten wohlverdienten Beifall aus. In der Diskussion wurden Mißstände in den einheimischen Fabriken zur Sprache gebracht. Genosse Ziegler machte auf die mißlichen Lohnverhältnisse in der Elsässi schen Konservenfabrik aufmerksam, und ein anderer Diskussionsredner meinte, daß diese Fabrik nicht umsonst stetig in den Zeitungen nach Arbeiterinnen annonciere. Man suche die Arbeiter mit„Wohltaten", wie„Gewinnbeteiligung" oder Arbeiterwohnungen, über ihre Lage hinwegzutäuschen, aber sie würden sich nicht für die Dauer von der Organisation abhalten lassen. Weiter wurde mitgeteilt, daß sich ein Vorarbeiter der Stärkefabrik Schaub Sohn nicht scheut, dann und wann eine Arbeiterin zu verprügeln, und daß in der Farbenfabrik Osinger der Betrieb über Mittag nicht oerlassen werden darf. In allen diesen Fabriken, sowie in der Steinfabrik Hensch müßten trotz der enormen Lebensmittelverteuerung Familienväter für Löhne von 2,6V Mk. bis höchstens 3,5V Mk. pro Tag ihre Kräfte überanstrengen. Die Diskussion förderte noch weitere abscheuliche Mißstände in Schiltigheimer Betrieben zutage. Hoffentlich haben die Versammlungsteilnehmer und Teilnehmerinnen angesichts dieser Zustände den Appell der Referentin beachtet, sich der politischen und gewerkschaftlichen Organisation anzuschließen und die„Freie Presse" zu abonnieren.?. Jahresbericht der Genossinnen des vierten sächsischen Reichstagswahlkreises. Die Genossinnen des vierten sächsischen Reichstagswahlkreises sind mit den Genoffen zusammen organisiert. Sie arbeiten mit ihnen Hand in Hand und sind verpflichtet, alle Veranstaltungen der Organisation zu besuchen. Außer den letzteren fanden im Berichtsjahr 6 öffentliche Frauenversammlungen statt. In den wichtigsten davon wurde über das Kinderschutzgesetz, das Kranken-, Jnvalidi- täts- und Altersversicherungsgesey sowie über das Unfallversicherungsgesetz referiert. Über die erste Hilfe bei Unglücksfällen hielt Herr Or. Kretzschmann einen belehrenden Vortrag. Alle Versammlungen waren gut besucht. Die Genossinnen unterzogen sich sämtlichen Parteiarbeiten. Bei den Vorarbeiten zur Reichstagswahl waren sie tüchtig mit tätig; während der Stichwahl im fünften Kreis verteilten sie auf Straßen und Plätzen Tausende von Flugblätrern. Während die Gegner Schullinder beschäftigten, agitierten für den sozialdemokratischen Kandidaten Frauen. Das wurde allgemein als großer Fortschritt der Partei begrüßt. Zur theoretischen Schulung der Genossinnen hielt Genossin Duncker mehrere Unterrichtskurse über die Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie ab. Die Unterrichtskurse fanden aller 14 Tage in verschiedenen Stadtteilen des vierten Kreises statt- Die organisierten Genossinnen unternahmen einen Ausflug nach dem Konsuniverein„Vorwärts" und einen nach dem Frauengenesungsheim der Ortskrankenkasse Dresden„Alt-Wettins- höhe" in Zitschewig. Die Kinderschutzkommission, die sich aus Genossinnen der drei Dresdener Kreise zusammensetzt, hatte außerordentlich viel Arbeit zu leisten, wird doch das Kinderschutzgesetz in dem industriereichen Sachsen sehr oft umgangen. Ein ausführlicherer Bericht über die Tätigkeit der Kommission wird demnächst in der„Gleichheil" veröffentlicht werden. Als die Milch im Preise stieg, bildete sich eine Kommission von Frauen, die Milchlieferanten ausfindig machten, welche zum alten Preis verkauften. Die Bestrebungen der Genossinnen, die Dienstboten zu organisieren, haben mittlerweile zum Erfolg geführt, wie die„Gleichheit" schon berichtet hat. Zum Schluß sei Genossin Duncker, die jetzt nicht mehr in Dresden weilt, für ihre aufopferungsfreudige Tätigkeit in unserem Kreise gedankt. Sie hat durch ihre lehrreichen Unterrichtskurse so manche Proletarierin zur Genossin erzogen. Frau Lutze. Jahresbericht der Genossinnen des Wahlvereins Bant-Wilhelmshaven. Die Zahl der organisierten Genossinnen hat gegen das Vorjahr leider keine Steigerung erfahren. Schuld daran trägt neben der wirtschaftlichen Depression die sehr große Gleichgültigkeit, die die Genossen der Frauenbewegumg gegenüber an den Tag legen. Hoffentlich schaffen die Beschlüsse und Anregungen des Essener Parteitags hierin gründlich Wandel. Im Berichtsjahr fanden vier Versammlungen für die Genossinnen statt. Eine davon war öffentlich; Genossin Lungwitz behandelte in derselben das Thema:„Die Frau und ihre Stellung zum Staat und zur Gesellschaft". In den anderen wurde referiert über„Die Unfallversicherung",„Die Frau in der Geschichte" und über „Kolonialpolitik". Die„Gleichheit" hatte am Anfang des Berichtsjahres 120 Abonnenten, am Schluß 17v. Sie ist für das neue Jahr obligatorisch eingeführt worden. Die Einnahmen der organisierten Genossinnen, die eine gesonderte Kasse haben, betrugen 463,38 Mk. und die Ausgaben 424,69 Mark, so daß ein Bestand von 38,69 Mk. verbleibt. Wenn wir auch keinen sofort in die Augen springenden Forlschritt erzielt haben, so ist doch kein Anlaß zur Resignation vorhanden. Wir werden weiter rege für die proletarische Frauenbewegung agitieren und hoffen bei unserer Arbeit auf die größtmöglichste Unterstützung der agitatorisch tätigen Genossen am Orte. Dina Buchard t.
Ausgabe
17 (23.12.1907) 26
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten