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Mit diesen Liebeswerbungen werden die Gründer der Gesellschaft in Arbeiterfreifen wenig Entgegenkommen finden, denn die Arbeiter wiffen nur zu gut, was sie von solchen Unternehmer- Organisationen zu erwarten haben. Sie können nur Rampf bedeuten und dazu mögen sich die Arbeiter rüsten. Weiter wird noch mitgetheilt, daß die Gesellschaft vorläufig ihr Rapital auf 5 Mill. Mark feftfett( 5000 Attien à 1000 m.) Die! betrages ausgegeben, für den Rest sind 2 Solawechsel ohne Ordre Aktien werden gegen eine Einzahlung von 25 pCt. des Nominal­auf Sicht auszustellen.

mit Recht aus, daß es in das Zeitalter des Verkehrs nicht mehr um 15 bis 20 000 augenommen haben dürfte. Unfere industrielle Deutsches Reich  . hineinpaßt, daß die Justiz in jedem Jahre zwei Monate lang feiert Ausfuhr ist auch bereits in der ersten Hälfte des Jahres um und die Prozesse, auf deren Entscheidung die Parteien oft mit Angst sechs Millionen Rubel geftiegen. Die Regierung hat zugleich ver- mehr ihren Gründungsbericht versandt, dem die Leipziger   Bolls­Die Streifversicherungs- Gesellschaft Industria hat nun und Bangen warten, ruhig liegen läßt. Freilich werden ja eilige fucht, auf gefeßlichem Wege die Lage der Arbeiter zu beffern, zeitung" folgendes entnimmt: Sachen auch während der Ferien verhandelt, über die Eiligkeit indem sie die Frauen, Kinder- und Nachtarbeit beschränkte, pflegen aber die Gerichte und die Parteien meistens ganz sowie für verschiedene Gewerbebetriebe eine Höchftarbeitszeit feftfeste. vereinigen! Der festen Organisation der Arbeiter ist ein gleiches Die geplante Organisation soll, wenn möglich, alle Industriellen verschiedener Meinung zu sein. Nach Ansicht des Verfassers Leider aber scheint hierdurch die Zufriedenheit der Arbeiter nicht Wert der Einigkeit und Gegenseitigkeit entgegen zu stellen. ifi die Einrichtung der Gerichtsferien in der Zeit des gefteigerten hergestellt au fein; denn es haben in diesem Jahre nicht weniger Diese Vereinigung foll Verkehrslebens, der Eisenbahnen und Telegraphen nicht mehr zeit als 15 große Arbeiterstreits stattgefunden, wie sie bisher in Rußland   berechtigte Streits zu entscheiden haben.... Es würde damit foll vor allem über berechtigte und un­gemäß. Die Rechtsprechung tann heutzutage nicht mehr ein schwer noch nicht erlebt wurden. Und die Begleiterscheinungen bei diefen zugleich ein Gegengewicht gegen den terrorifirenden Einfluß der fälliger Apparat zur Abwickelung langjähriger Prozesse sein, sie ist Lobntämpfen waren derart, daß sie zu großen Besorgnissen Anlaß Sozialdemokratie gegeben sein... Wir wollen die einfichtigeren vielmehr für den Raufmann, den Fabrikanten, Handwerker, Ar geben mußten." beiter 2c. eine öffentliche Einrichtung, die ihm zur Verwirklichung Elemente unter den Arbeitern von dem irreleitenden Einfluß der Es ist sehr charakteristisch, daß ein unter der strengften Benfur politischen Partei befreien und ihnen ein Rückgrat für eine zweck= berechtigter Ansprüche verhelfen und ebenso wie unsere Berkehrs erscheinendes, der Regierung nicht fernstehendes Blatt dieses der mäßige Organisation ihrer eigenen Gewerkschaften darbieten." institute und andere öffentliche Einrichtungen ihn in seinem jungen russischen Arbeiterbewegung nur aur Ghre gereichende Urtheil Schaffen fördern und schützen foll. Spielt denn, fo fällen muß.- fragt der Verfasser, die Rechtsprechung im Staatsleben eine ihrem Wefen nuch von anderen Verwaltungszweigen so ver Afien. schiedene Rolle, daß sie allein das Recht hat, zwei Monate im Kalkutta  , 31. Dezember. Sir Henry Havelock Allan, Mitglied Jahre einfach stille zu stehen? Warum soll der Geschäftsmann und des Unterhauses und Oberft des töniglich irischen Regiments, der Produzent, der das ganze Jahr vom Staate verlangen tann, welcher sich in Ali Musjid aufhielt und gestern von dort aus einen daß er ihn seine Güter, seine Briefe u. f. w. befördert, daß er Spazierritt unternahm, wurde von den Afridis überfallen und er­ihn nach innen und außen vor Feinden schüßt, von Dem mordet. Die Leiche ist aufgefunden und wird nach Peschawur ge Staate, der das ganze Jahr Steuern entgegennimmt, nun bracht werden. gerade zwei Monate nicht verlangen können, daß er seine Prozesse entscheidet, ihm den vollstreckbaren Titel gegen den fäumigen Der sonstige Aufbau und die Prinzipien der Gesellschaft ent­oder böswilligen Schuldner verschafft? Die Berzögerung beschränkt sprechen ganz den bereits in der Berliner   Versammlung seiner Zeit sich niemals auf die gefeßlichen zwei Monate, beläuft sich vielmehr treffenden Titel hat die Buchhandlung Vorwärts Bebel's Wirth zum Vorsitzenden ernannt. Klaffenpolitik und Sozialreform. Unter diefem fehr zugegebenen Darlegungen und ist, wie bekannt, Kommerzienrath in der Praxis auf drei, oft auch vier und noch mehr Monate. Die Reden bei den legten Etatsdebatten in einer den richterlichen Beamten zu gewährende Erholung fann nach An- Massenauflage erscheinen laffen. Wir find überzeugt, daß Forderungen unterbreitet: Einführung der neunstündigen Arbeits­In Altona  - Otteufen haben die Tischler der Junung folgende ficht des Verfassers auch auf andere Weise erreicht werden. Die die 64 Seiten starte Schrift ein wuchtiges Material für die Vor- zeit, Erhöhung des Stundenlohnes um 71/2 pet., für Arbeiten nach Regierungs, Post- und Eisenbahnbeamten erhalten doch auch ihren bereitung der Wahlagitation und zur Betämpfung der Anhänger der Feierabend und Sonntags ein Aufschlag von 50 pet. und für das Urlaub, ohne daß zwei Monate lang der Dienst deshalb eingestellt wird. Der Staat hat im Interesse des Verkehrs und der schleunigen Posadowsky- Stumm'schen Sozialpolitik bilden wird. Halten von Hobelbant und Werkzeug eine Entschädigung von Erledigung der Prozesse die Verpflichtung, die Pforten der Justiz Wahlagitation. Im Herzogthum Sachsen- Altenburg. wöchentlich 1 M. Die Mitglieder der Tischlerinnung haben das ganze Jahr offen zu halten und deshalb mit dem völlig ver- mit Ausnahme der Stadt Altenburg  , wurden am 8. Weihnachts nun türzlich eine Bersammlung abgehalten, in welcher be alteten Justitut der Gerichtsferien zu brechen. feiertage zirka 37 000 Flugblätter von den Parteigenossen verbreitet. fchloffen Das Volksblatt für Anhalt, das in Dessau   dreimal wöchentlich erscheint, tann die erfreuliche Mittheilung machen, daß feine Abonnentenzahl im Jahre 1897 um rund 500 gestiegen ist und faft die 4000 erreicht hat. Auch die Inserateneinnahme war im legten Jahre höher als je zuvor.

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Aus

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Partei- Nachrichten.

Chronik der Eisenbahn Unfälle. Duisburg   wird amtlich gemeldet: Gestern Abend 10/2 Uhr wurde ein von Sterkrade   nach Oberhausen   fahrender Jagd: wagen auf der Kreuzung mit der Bahnlinie Osterfeld- Sterkrade ( Emscherthalbahn) von der Maschine eines Buges gefaßt und bei: seite geschleudert. Von den Insassen des Wagens wurde getödtet: Die fozialdemokratischen Reichstags- Wahlkomitees der Oberförster Merrem aus Hamm bei Düsseldorf  ; schwer verletzt beiden Dresdener   Wahlkreise haben, dem Beispiel der Leipziger  und inzwischen verstorben ist Hermann Wuppermann aus Barteigenoffen folgend, an die Saalbesitzer ein Rundschreiben ge­Düsseldorf. Des weiteren wurden noch vier Personen verrichtet, worin die Wirthe um Aeußerung darüber ersucht werden, ob letzt, worunter Landgerichtsdirektor Wollf   aus Düsseldorf  . Die an- fie ihre Lokalitäten zu Wahlversammlungen hergeben wollen. gestellten Untersuchungen ergaben, daß der Bahnwärter von Poften 17 die unmittelbar neben seiner Bude befindlichen Schranken Verbandstag der vereinigten Dachdecker nicht geschloffen hatte, obwohl er durch das Läutewert von der be- und verwandten Berufsgenossen Deutschlands  .

vorstehenden Ankunft des Zuges rechtzeitig benachrichtigt war. Der Wärter war zur Zeit des Unfalles 22 Stunden im Dienst nach vorhergegangener 12stündiger Rube.

Auffallend ist der Schluß dieser amtlichen Meldung. Soll damit eine bei Eisenbahn  - Unfällen sehr selten vorkommende Ausnahme be­souders festgestellt werden?-

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eines

Gera  , 30. Dezember 1897.

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eine

sehr lange, theilweise beinahe beftige Debatte Flugs erhob die Staatsanwaltschaft in Erfurt   fowohl mit 18 gegen 7 Stimmen wird ber Antrag abgelehnt und befchloffen,

wurde, die neunstündige Arbeitszeit für das nächste Jahr provisorisch zu bewilligen, die Forderung der Lohn­erhöhung aber abzulehnen. Gegen die Entschädigung für das Halten einer Hobelbank und des Handwerkzeuges batten sie nichts ein­zuwenden. Gleichzeitig wurde beschlossen, mit dem 1. Januar 1899 die 9ftündige Arbeitszeit wieder einzuführen, wenn die Gesellen nicht dafür sorgen werden, daß in den Betrieben, die dem Tischler­amt nicht unterstehen, auch die 9ftündige Arbeitszeit eingeführt wird. In einer Bersammlung des Holzarbeiter- Verbandes wurde diefer age beschlossen, dem Anerbieten der Innung zuzustimmen. In den übrigen Werkstätten soll versucht werden, gleichfalls diese Forderungen einzuführen.

In der Schlick'schen Werft in Dresden   find Differenzen ausgebrochen, die bisher zu feiner befriedigenden Lösung führten.

Es wird deshalb dringend vor Zuzug gewarnt.

Die beim Bau der katholischen Kirche   in Schiltigheim   bei Heute stehen die Anträge auf Erhöhung der Beiträge zur Debatte. Straßburg   befchäftigten Steinhauer haben, nachdem der Unter­Einige Delegirte sträuben sich gegen die Erhöhung der Beiträge, die nehmer wegen ausgebrochener Lohndifferenzen mit Maßregelungen jetzt 15 Pf. pro Woche betragen und auf die Dauer von 36 Wochen drohte, sämmtlich die Arbeit eingestellt. Ueber den Platz ist Arbeits­jährlich erhoben werden. Von anderer Seite wird dagegen darauf fperre verhängt. Die Zahl der Ausständigen beträgt 27. 3ur Rechtsgleichheit im Deutschen Reich e. hingewiesen, daß im Lauf der Verhandlungen die Leistungen In dem weimarischen Orte Stadtfulza erscheint die Thüringer des Verbands bedeutend erhöht worden sind, die schon eine in Bochum   wurden sämmtliche Geschäftsbücher beschlagnahmt. Ueber Auf dem Verbandsbureau des Bergarbeiter- Verbandes Montagszeitung". Diese enthielt vor einiger Zeit ein Inferat, in Erhöhung der Beiträge bedingen. In namentlicher Abstimmung die Veranlassung zu dieser Maßnahme liegt bisher kein näherer welchem der Kaufmann Heylandt in Stadtfulza Loofe der thüringisch- wird mit 18 gegen 7 Stimmen die Erhöhung der Beiträge von 15 Bericht vor. anhaltischen Lotterie, die also in Stadtfulza nicht vernuf 20 f. pro Woche beschloffen. Für die Dauer der Beitrags­boten ist, empfahl. Nun giebt es aber in Erfurt  , also in leiftung werden 36 Wochen pro Jahr beibehalten. Mehrere Tarifdifferenzen bei den Buchdruckern. In der Buch­Preußen, Leute, bie die Thüringer Montagszeitung" lefen und in Filialen baben für Führung der Berbandsgeschäfte die Anstellung druckerei von R. Giebler in Königshütte tam es zwischen den Preußen ist das Spielen in auswärtigen Lotterien bekanntlich ver­befoldeten Beamten beantragt, worüber fich Gehilfen und dem Prinzipal wegen tariflicher Angelegenheiten zum boten. folidarisch erklärten und ihre Kündigung eingereicht hatten, erkannte entspinnt Konflikt. Nachdem sämmtliche dort beschäftigten acht Gehilfen sich gegen ben Redakteur als auch gegen den Inferenten Anklage wegen Verleitung zum Spielen in einer in Preußen den ersten Vorsitzenden mit wöchentlich 10 M. und den ersten Kassirer der Prinzipal den deutschen   Buchdruckertaris an und war damit der verbotenen Lotterie. Der Kaufmann wurde dieser Zage auch mit jährlich 200 M. zu entschädigen. Als Siz des Verbandes wird Konflikt beseitigt. wirklich zu 10 M. Strafe verurtheilt, gegen den Redakteur sollen Frankfurt   a. M. wieder bestimmt und beschlossen, den ersten Vor- Der Zentralverband der Zimmerer weist in feiner Ab­noch weitere Beweiserhebungen stattfinden. fizenden und ersten Raffirer nicht wie bisher von der Filiale, rechnung vom dritten Quartal 1897 eine Einnahme von 42 559,11 m. woselbst der Verband feinen Sitz bat, sondern auf dem Verbandstag auf, der eine Ausgabe von 17 590,36 m. gegenübersteht. Das Ber­8 wählen. Zum Vorsitzenden wird, nachdem der bisherige Vor- mögen des Vereins beziffert sich auf 78 193,78. sigende Storch aus Gesundheitsrücksichten abgelehnt, G. Diehl= Frankfurt   und zum Kassirer J. Diel Frankfurt   gewählt. Die Redaktion wird dem Redakteur Hoch- Frankfurt zu den bisherigen lokale Arbeiterfekretariat der organisirten Züricher   Arbeiterschaft hat Bedingungen wieder übertragen. Der Sitz des Ausschusses wird nach Bremen   verlegt und als Sig für das Agitationskomitee München   sich so gut bewährt, daß in der Person des Genoffen Frizz Scherer, -Gegen die Bolen scheint man neue Unterdrückungs bestimmt. Bur Deckung der Kosten für den Berbaubstag wird beschlossen, Lithograph, ein zweiter ständiger Sekretär gewählt wurde. 18 Ge­absichten zu erwägen, Wieviel Abonnenten die polnischen Zeitungen 8 Pf. pro Quartal und Mitglied den einzelnen Filialen in Anwerkschaften haben ihre Reise- Unterstützung dem Sekretariat über­haben, sollen, nach der Bolts- 3tg." die Oberpräsidenten ermitteln rechnung zu bringen und aus dem sich dadurch ansammelnden Fonds die tragen.( Wiederholt.) und in ihrer Denkschrift über die polnische Bewegung angeben. Delegirten zu bezahlen. Gaue bis zu 200 Mitgliedern sollen in Zukunft 1, Nun wird der Bolls- 3tg." aus Danzig   gefchrieben: Die hier er bis 400 2 und über 400 Mitglieder 3 Delegirte zu den Verbandstagen scheinende, Gazeta Gdanska  " berichtet, man habe in ihrer Expedition entfenden können. Als Ort für den nächsten Verbandstag wird polizeilicherseits zu erfahren gesucht, wie viel Abonnenten das Blatt Magdeburg   gewählt. Mit einem Hoch auf die internationale habe. Mit den polizeilichen Recherchen hätte man jedoch den beab: Arbeiterbewegung, in das die Delegirten begeistert einstimmen, wird fichtigten Zweck nicht erreicht. Das ist natürlich! Was aber nun? hierauf der Verbandstag geschlossen. Gleiwit, 81. Dezember. Der Oberschlesische Wanderer" meldet: Graf v. Frankenberg und Ludwigsdorf, Frhr. v. Schellen­dorf, auf Zillowis bei Frankenberg in Schlesien  , Mitglied des Staatsraths und des Herrenhauses, welcher in den Feiertagen zum Besuche beim Herzog von Ujeft auf Schloß Slawengiz weilte, ift dort gestorben.-

Die Breslauer Morgen- Zeitung" bemerkt dazu: Es ist eigentlich eine sehr luftige Geschichte; denn wenn man den Gedanken, aus dem das gerichtliche Urtheil erfloß, weiter spinnt, ergiebt sich, daß ungefähr die gesammte deutsche Presse unter An­flage gestellt und verurtheilt werden muß, vor allen Dingen aber müßten die Poftbeamten wegen Beihilfe bestraft werden.

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Bei der Landtags- Nach wahl in 2örrach 2 and siegte gegen alle Erwartung der bisherige Abgeordnete Dreher( natl.) mit 63 Stimmen. Auf den freifinnigen Kandidaten Hagift entfielen 61 Stimmen. Eine Anzahl freisinniger Wablmänner find umgefallen. Das ist der Segen des von den National­liberalen so energisch vertheidigten indirekten Wahlsystems.-

Frankreich  .

Paris  , 31. Dezember. Henry Maret   erklärte gestern Abend in einem Interview, daß er, um sich dafür zu rächen, daß er in den Banama- Prozeß verwickelt wurde, eine Broschüre schreiben würde, in der er über die Opportunisten Enthüllungen bringen werde. So wird die Panama  - Affäre troß der Freisprechung fortzeugend Böses für die Regierungsmänner gebären. Der Gerichtshof im Panama   Prozesse beschloß, die Urtheils fällung gegen den flüchtigen Angeklagten Naquet um einen Monat zu verschieben.

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Absicht direkt an die Arbeiter.

England.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

regelmäßige Monatsversammlung ftudet nicht am Sonntag, den Zentralverband deutscher   Maurer  ( Filiale Berlin   II). Die 2. Januar, sondern am Sonntag, den 9. Januar statt. Auf die Tagesordnung ist gefeßt: Minimallohn und Maximal arbeitszeit."

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Ansland.

Arbeiterfekretariat in Zürich  . Das seit 3/4 Jahr bestehende

zur Lage der oftpreußischen Landarbeiter.

Man schreibt uns aus Ostpreußen  :

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Provinz nach dem Westen ungefähr 60 000 gingen nach einer Boll verständlich wird die Flucht der ländlichen Arbeiter unferer Angabe der Invaliden- und Altersversicherungs- Anstalt Ostpreußens  allein im Jahre 1897 davon wenn man einen tieferen Einblick in ihre Arbeitsverhältnisse thut. Von den Junkern wird oft behauptet, daß besonders die Lage der Inst leute durchaus nicht so schlecht sei. Wie es in Wahrs nicht vereinzelt, sondern sehr oft vorkommt. beit damit steht, wollen wir an einem Fall zeigen, der durchaus

flagte feinen früheren Infimann wegen 79,75 M., weil dieser an Der Rittergutsbesitzer Wendt in Hohenrade bei Waldau vers 28 Tagen im Jahr nicht gearbeitet hatte. Der Inftmann hat aber Berliner   Gewertschaftsfommiffion folgende Beträge ein: Für die ausgesperrten englischen Maschinenbaner gingen bei der nach einer Aufrechnung des Gutsbesitzers selbst im letzten Jahr nur 62,18 m. baar an Lohn erhalten. Auf Grund des Kontraktes, Bactirer Berlins   b. R.( auf Liften) 6,10. Tischler, Drechsler, Bildhauer der zwischen beiden abgefchloffen war, mußte der Justmann ver der Firma Klinger u. Comp., Manteuffelstraße 7,20. Statflub Caro 7" 4, Verband der Möbelpolirer Berlins  ( darunter Werkstatt Barth 20,-) urtheilt werden. Well die Kontrakte auf den meisten Gütern gleich 100,-. Tischlerei Böhm, Weberstr. 52, 4. Rate 7,- Solzbearbeitungs: artig sind, wird es nicht uninteressant sein, den vorliegenden zu Wafferthorstr. 8, 7,40. Maler Berlins  ( auf Listen) d. K. 9,40. maschinen- Arbeiter, Berlin   II, 2. Rate, d. S. 39,55. Metallgießerei Heinze, stizziren. fabrik von P. Syan, Rüdersdorferstr. 26, 11,75. Möbel Schon die Einleitung muthet recht patriarchalisch an. Sie lautet: Tischlerei Schüttetopf Kontraft der Gutsleute, Knechte, Hirten u. s. w. in Hohenrade mit

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u. Seine, Königsbergerstr. 28, 7,85. Maler Berlins  ( auf Biste) d. B. 4,10. ihrem Brotherrn.§ 2 fagt: Die Gutsleute verpflichten sich, für Tapezirerwerkstatt Kurfürstendamm  , 2. Nate 5,-. Bautischlerei von Sille, den vereinbarten Lohn auf Verlangen jederzeit drei brauchbare Boechstraße 21 19,05. Maurer vom Bau Augsburgerstraße d. m. 6, Holzarbeiter von Flatom u. Priemer, Charlottenftr. 18 17,75. Stockarbeiterrbeiter au jeder vorkommenden Arbeit zustellen. Berlins d. Klinger( eigene Listen) 16,50. Restaurant" Nordwacht" 2,- Jeder Arbeiter hat dem Brotherrn und dessen Vertreter gegenüber fich Rollmopsklub Pfiff" 3,-. Bilderrahmenmacher Berlins( darunter Spiegel- jederzeit gut zu betragen und fleißig zu arbeiten; verstößt er hier­rahmenfabrik von Mefter 16,15)= 21,-. Maurer und Steinträger vom gegen, so tann er vom Brotherrn mit 50 Pfennig bis Bau, Lützowplatz 3 12,90. Arbeiter einer töniglichen Musterwertstatt" au 1 Mart bestraft und eventuell entlassen werden.§ 3. Die 18,45. Auf einer Hochzeit gesammelt, Hochstr. 46 3,20. F. S., Berlin   3,- Arbeit dauert im Winterhalbjahr von Dunkel bis Dunkel, Loudon, 31. Dezember.  ( Frankfurter Beitung.") Obwohl Wertstatt 2. 73 6,65. Zimmerer Berlins b. F., 2. Rate 500,- Sattler im Sommer Halbjahr von Berlins   d. Weyher  ( auf Listen) 13,50. Klaviaturfabrik von Buchholz, 9. Rate bis Sonnen- Untergang, die Frauen kommen eine halbe Sonnen Aufgang der Kampf zwischen den Maschinenbauern und den Unter Maschinenbauern und den Unter: 15,-. Fliesenleger Berlins  ( auf Listen) 15,60. Holzbearbeitungsfabrik von nehmern aufs neue begonnen hat, hört man doch nichts von Schulz u. Berban, Belleallianceftr. 84 11,90. Amerikanische   Auftion eines Stunde später und gehen eine halbe Stunde früher. Eine Aus­neuen Aussperrungen. Man glaubt vielmehr, daß die Unternehmer Bubels, Reichenbergerstr. 160 2,-. 8entralverein der Böttcher, Filiale nahme machen dringende Fälle, wie in der Grntezeit. Etwaige versuchen werden, die Maschinenbauer ohne formellen Friedensschluß Berlin   50,- Dr. dg. 10,-. Bilderrahmenfabrik Brückner Nachfolger, Sonntagsarbeit im Felde wird jedem Arbeiter doppelt bezahlt. einzeln zur Wiederaufnahme der Arbeit unter den von den Unter- Ritterstraße( Listen) 10,55. Gummi- Arbeiter von Voigt u. Winde 1,50.§ 4. Jede Arbeiterfamilie ist verpflichtet, auf Verlangen eine nach nehmern auf der Konferenz festgefeßten Bedingungen zu bewegen. Stuffateure Berlins   durch den Vertrauensmann( auf Liften) 51,20. Ein Aufruf des Obersten Dyer wendet sich augenscheinlich in dieser Grünstr. 19 4,10. Geselliger Verein Boran" 10,-. Zinsen vom Sparverein Familie feinen Welter stellt, bat fie 4 Pfd. Flachs oder 10 Pfd. Stell- Ermessen des Brotherrn brauchbare Person zum Melfen zu stellen, macher Berlins  ( Orenstein u. Koppel),( auf Listen) 34,35. Tischlerei Hübner, welche dafür drei Mart monatlich erhält, Wenn eine Löwert" 4,55. Ueberschuß einer Kranzspende H. u. F. Wilmersdorf 6,50. Spanien  . Gemüthl. Zusammensein bei R. Drescher, Linienftr. 5,-. Musikinstrumenten Heede   gut au spinnen; wenn sie nicht spinnt, bezahlt fie Madrid  , 31. Dezember. Auf Befehl des Kriegsministers ift die arbeiter Berlins   durch Arendt auf Listen 185,40( darunter die Fabriten von dafür noch im Laufe des Winters brei Mart. Die Arbeiter haben Berfolgung derjenigen Blätter eingeleitet worden, welche den Proteft gebauer 8,30, Fürstenberg 5,-, Söhne u. Sell 6,25, Hirschfeld, 6. Rate zeug felbst mit zur Arbeit zu bringen. In§ 5 und 6 Dreyer u. Komp. 5,-, Drobrowolsky u. Brasch 10,25, Weber 22,75, Neu- außer Säcken zum Getreidetragen jedes andere Arbeits= Weyler's veröffentlicht haben. Die Veröffentlichung des Proteftes 8,60, Schulz, Blumenstraße 14,- des Generals Weyler gegen die Botschaft des Präsidenten Mac Wrangelstraße 5,65, Lift 6,45, Wittig 11,25, Selingmann 13,55, Heindorf 7,90, freie Weide und Winterfutter erhält. Ferner dürfen bis drei Hoffmann 5,75, Pfeiffer 11,05, Seidel, wird bestimmt, daß jede Familie eine Kuh halten darf, für die fie Kinley ist aus internationalen Rücksichten verboten worden. Pfaffe. 5,90, Laurinat, 8. Rate 14,85, Gottwald 13,80, Hoof u. Komp. 9,10). Aus Havana wird gemeldet, daß Marschall Blanco ein Dekret feilenhauer u. Berufsg. Berlins 50,-( darunter die Werkstätten von Beresfodt, Schweine gefüttert werden; außerdem giebt es 9 M. Moll­geld und erlassen hat, wonach jetzt die Exportation von Tabat aus Ruba Peiseler, Kammerich, Wiechenback, Hoffmann, 2. Schaaf u. No., E. Schaaf, Brennholz.§ 7. Stellt eine Arbeiterfamilie erlaubt ist. A. Schaaf, Franke, Reinite, Urbandte, Röfiger, Dobbert, Albrecht, Rothemann, außer dem Mann 2 Scharwerfer permanen und gebt Krebs, Hübte u. Schwarzkopf außer drei Wilden). Sattler Berlins  ( auf dann die Frau als vierte, so erhält der sogenannte Dritt Rußland  . Listen) 12,10. Gesammelt im Lokal von E. Riebe 5,-. Fr. Pannier, gänger 6 Scheffel Roggen und 25 Ruthen Kartoffelacker und Masseur, Sirtenstr. 22, 5,-. Ein Drechsler bei L. Beyer, Briserstraße, 2, die Frau im Winter 50 Pf., im Sommer 60 Pf. Tagelohu.( Mon Handelshilfsarbeiter Berkins( lokal) burch Kamp( auf Listen) 16,55. bedenke, die Arbeitszeit dauert von Sonnenaufgang bis Sonnen­burch Lint( darunter 1,55 von Briebe) 11,- Tintenfuli, Annenstraße, 3,-. untergang.)§ 8. Bleibt jemand ohne Erlaubniß von der Arbeit Handelshilfsarbeiter durch Albolot( lokal) 40,- Maler Berlins  ( auf Listen) Statflub Tournee 6,-. fort, tommt trunken oder wiederholt zu spät zur Arbeit, so wird. ihm ohne weiteres eine Strafe von 50 Pf., im Wiederholungs falle von 1 M. in Abzug gebracht.§ 9. Jeder Arbeiter ist ver

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Ueber die Arbeiterbewegung schreiben die Peters­burger" Nowosti":" Das Jahr 1897 hat in den industriellen Ver­hältnissen Rußlands   wesentliche Aenderungen herbeigeführt. Unsere Ausfuhr an Getreide, Zucker und Holz ist um ein bedeutendes zurück­gegangen, während dafür etwa 200 neue größere Fabriken ent­Banden und die Zahl der in der Industrie beschäftigten Arbeiter

Weitere Beiträge nimmt das Gewerkschaftsbureau(. Millarg Annenstr. 16, 1 Tr.) entgegen.