Die Gleichheit 63 Dienstbotenverhältnisse und Hauswirtschaft in Amerika und Deutschland . Der Unwilligkeit, anderen zu dienen, entspricht gewisser« maßen in Amerika eine Unwilligkeit, sich bedienen zu lassen. Was sind denn in Deutschland zum' Teil die letzten Gründe, daß man glaubt, nicht ohne Dienstboten leben zu können? »Man kann doch dies nicht tun— kann jenes nicht tun, dies paßt sich nicht, jenes schickt sich nicht.' Kurz, die Deutschen unterscheiden stark zwischen schicklicher oder standesgemäßer Arbeit und niederer Arbeit. WaS da? anbelangt, so steht ihrer Aufsasiung Amerika als neu« Welt gegenüber. Ter Amerikaner hat eigentlich für alle seine Tätigkeit nur einen Generalbegriff—.vorlc'(Arbeit). Der Präsident, der Unternehmer, der Beamte, der kleine Angestellte: sie alle.vorlc'(arbeiten). Es macht keinen Unterschied, ob es.danckvork'(Handarbeit) oder.braiovorü'(Hirnarbeit) ist. In Amerika geht jedermann ,tc> vorß'. Wo nicht andere Helfer sind, ist es selbstverständlich, daß der Hausherr beim Aufwaschen der Teller hilft, daß er womöglich Einkäufe besorgt, daß er Holz und Kohlen zuträgt usw. Selbst daS»dadzs' auf die Straße zu bringen, erscheint ihm keine �Zumutung'. Für den Amerikaner existiert jene fix« Idee des Deutschen nicht, daß es im Hause Arbeiten gibt, die des Mannes nicht würdig und Weiberarbeiten seien. Taher ergibt sich von selbst, daß er bereit ist, seiner Lebenskameradin jede Art Arbeit abzunehmen. Nach dem Verfasser der Studie wirft daS Halten von > Dienstboten m dieser Beziehung höchst unvorteilhaft auf > die Entwicklung von Geist und Charakter des Kindes zurück. : Kann es dessen empfänglicher Seele entgehen, daß jemand > im Hause ist, der gewisse Arbeiten— vornehmlich die unangenehmsten— tun muß? Muß das Kind da nicht allmählich das unbewußt« Gefühl erwerben, daß man gewisse ! Arbeile» nicht selbst verrichtet, daß sie vom Mädchen verrichtet werden müssen, selbst wenn man es gut selbst tun könnte? Dadurch wird der Same in das Kinderherz gestreut, daß es würdige und unwürdige Beschäftigung, bessere und geringere Menschen gäbe. Damit muß aber auch naturgemäß eine gewisse Unsicherheit des persönlichen Verhaltens überhaupt anerzogen werden. Die Bescheidenheit wird zur Schüchternheit und paart sich mit gelegentlicher llberhebung und Frechheit, wie das so oft bei deutschen Jungen der Fall ist. Gegen Respektspersonen und Bekannte sind sie artig. gegen Fremd« und einfache Leute stecken sie dagegen Rüpel- Manieren heraus. Gewiß, der junge Amerikaner ist nach Or. Schultz ein , Prachtexemplar von Unverftorenheit, Respektlosigkeft und Haltlosigkeit. Aber aus dem»rauhen Bengel' erwachsen Männer von Zähigkeit, Energie und Klarheit des Willens. � Schon im Kinde sind diese Eigenschaften deutlich erkennbar. Es«uß Ausländern in Amercka aussallen, daß amerikanisch« - Kinder sich so gar nicht in ihrem Treiben durch die Gegenwart Erwachsener stören lassen, ja daß sie energisch gegen alles Eingreifen solcher protestieren. Aber auch die Un- ' gezogenheiten amerikanischer Kinder sind weniger gegen Er- e wachsen« gerichtet als anderswo. Dazu trägt allerdings bei, t daß die amerikanische Jugenderziehung an Stelle der Autorität Erwachsener möglichst die eigene vernünftige Ein- ' sicht des Kindes zu setzen versucht. So wächst der Amerikaner - in ein besseres Verhältnis zur Welt hinein als sein euro- - päischer.Vetter'. Mit dem Besen ist er schon vom Eltern- ) Haus her bekannt, und mit dem Ausfegen von Kontor und ' Arbeitsstätte fängt er seine praktische Karriere an, ohne daß - ihn das als eine starke Zumutung entrüstete. Im Vergleich damit erkennt man, wie viel innere Hem- Z mungen die deutsche Hauserziehung für die heranwachsende - Jugend schafft. Innere Verknöcherung ist die Folge davon, r«ine Art Halbmumientum, das sich nur halten kann, weil t die ganze Gesellschaft mehr oder weniger verknöchert ist. e Am besten gedeihen die Halbmumien in den staatlichen Be- k amtenkarrieren mit ihren glatten, ausgeleierten Geleisen. Wie ungünstig ein Familienleben, das im Zeichen des ' Tienstbotenwesens steht, auch auf das Gesellschafts- und e Volksleben im weitesten Sinne zurückwirken muß, ist nach b dem Verfasser der Abhandlung unzweifelhaft. Ist der Dienst- � böte Anschauungsbild und Demonstrationsobjekt des Klassen- h geistes für das Kind, so beeinflußt das auch stark das Zu- t sammenleben nächster Bekannter und vor allem Verwandter. ' Es ist nicht alles Tugendstrenge, es ist nicht alles Charakter, - was sich w Deutschland zu Gericht setzt über den lieben � Mumenschen. b Ter Verfasser schildert die technische, ästhetische und ge- - sundheitliche Überlegenheit des amerikanischen Hauses und � der amerikanischen Hauswirtschaft. Gas oder Elektrizität t ist überall zu finden, Wasserleitung ebenso. Sogar der s„tarmer", der Landbewohner, ist fortschrittlich, und gerade S in der Tatsach«, daß aller Fortschritt in Amerika in die Z Massen dringt, unterscheidet es sich von Deutschland . Man ll sieht selbst Dörfer, die ihre elektrische Anlage, wie primitiv auch immer, haben. Über einer elenden Landstraßenpsütze � hängt vielleicht eine richtige Bogenlampe, wenn auch an e einer recht ländlichen Vorrichtung. Bei den meisten Farm- 5 Häusern, kleinen Gehöften usw. stehen Windmotore mit einem � erhöhten Bassin: der Bauer hat seine eigene Wasserleitung. Der uralte Stolz deutscher Hausfrauen sind heute noch di« in Schillers.Glocke' besungenen Schreine, gefüllt mit � glänzendem Linnen. Jede.bessere' Frau muß ein« komplette Aussteuer haben, bei der jede? Stück Wäsche usw. nach Dutzenden vorhanden ist. Zur Bergung des Reichtums bedarf es der Schränke und des Raumes. Da leben die Amerikanerinnen leichtsinniger in den Tag hlnein. beiuah« wie Studenten. Zwar steht aui der Waschlist« nicht nur das Hemd und der Kragen; dennoch soll im allgemeinen die Amerikanerin über das Zweistücksystem selten hinausgehen. Oft genug wäscht und bügelt sie am Abend, was sie am nächsten Tage wieder in Gebrauch nimmt. In Amerika trägt man in der Regel viel leichtere Stoffe, besonders in Leinenwäsche, als bei uns. Die derben deutschen Wäschestücke erregen dort nicht nur Erstaunen, sondern komischen Schrecken, auch im Gedanken an das nötige viele.Ausbessern', bis solch„Dauerstück" aufgetragen ist. Was die Küchengeräte anbelangt, so befinden sich unter ihnen mancherlei praktische Dinge, die daS Bestreben verraten, der Hausfrau die Arbeit zu erleichtern, und die vielfach von praktischen Hausfrauen erfunden worden sind. Das Bestreben, die Hauswirtschaft zu erleichtern, kommt überhaupt in der Wirtschaftsmethode der Amerikanerin zum Ausdruck. Langes Kochen ist verpönt. Charakteristisch für amerikanische Kochbücher sind die zahlreichen Gerichte, die in fünf Minuten hergestellt werden können, dafür leider aber vielfach in Stunden nicht zu verdauen sind. Das System der Zentralheizung ist weit verbreitet. In größeren Etagenhäusern gibt es einen Hauswart, der außer der Heizung auch die Reinigung der Treppen und die Beseitigung der Küchenabfälle zu besorgen hat. Auch selbst mit Einrechnung der Entlohnung eines Hauswarts stellt sich die Zentralheizung nicht teurer als die Einzelofenheizung. Was braucht da in Amerika ein sich verheiratendes Paar an sogenannter„Einrichtung"? Wie groß ist der Unterschied zu dem Vielerlei, was nach der deutschen Auffassung zu einer.anständigen Ausstattung' notwendig ist! Die Art der Wohnungseinrichtung und der Wirtschaftsführung macht es in Amerika gerade den jungen Familien mit zunächst meist geringen Einnahmen und noch nicht gesicherten Lebensaussichten möglich, sich ein eigenes Heim zu gründen, ohne daß sie von vornherein durch.Abzahlungen' mit finanziellen Sorgen belastet werden. Daß das Hausleben in Deutschland nicht nach praftischen Gesichtspunkten eingerichtet ist wie in Amerika , liegt nach vr.Schultz nicht daran, daß die Amerikaner uns praktisch überlegen wären. Es hängt ganz wesentlich mit dem Halten von Dienstboten zusammen. Wo Hausfrau, Hausherr und Kinder selbst zugreisen müssen, wird der Erfindungsgeist weit stärker angeregt, sich Arbeiten zu erleichtern, Zeit zu ersparen usw. über die Arbeiten der Dienstboten zerbricht man sich nicht viel den Kopf. Die Dienstboten sind ja dazu da, daß sie alles Unangenehme verrichten. Die Vereinfachung und praftischere Gestaltung des Haushaltes und die richtige Wertung jeder Art von Arbeit können nach vr. Schultz' Artikel viel dazu beitragen, die Last der mechanischen Wirtschaftsarbeiten zu verringern, der Frau Möglichkeit zu geistiger und anderer Betätigung zu geben, die Dienstboten abzuschaffen, di« nur zur persönlichen Bedienung da sind, und die Interessen- und Arbeitsgebiete von Mann und Frau dadurch einander zu nähern, daß auch der erslere, wenn nötig, im Hauswesen mit zugreift. Aus der Bewegung. Für mehr Arbciterinnenschutz? Protest zu erheben gegen das Flickwerk und die Arbeiter- und Arbeiterinnenschutzheuchelei des neuesten Entwurfes einer Gewerbeordnungsnovelle fanden prächtig besuchte Frauenversammlungen statt im I. und II. Hamburger Wahlkreis. Genossin Zietz unterzog di« einzelnen Bestimmungen des Entwurfes einer vernichtenden Kritik und stellte dem gegenüber, was wir als Minimum eines wirksamen Schutzes für die Arbeiterinnen verlangen. Eine demgemäß abgefaßte Resolution fand einstimmige Annahme. Zirka llX> neue „Gleichheit'-Abonnenten und ebensoviel Mitglieder für die Partei brachten uns diese Versammlungen. Für den Vlll. schleswig -holsteinischen Kreis hatte Genossin Baumann zu demselben Zweck Versammlungen in A l t o n a, Wandsbeck, Sande und Schiffbeck veranstaltet, in denen gleichfalls Genossin Zietz referierte. Vor allem die Altonaer Versammlung erfreute sich eines glänzenden Besuchs, und es waren in der Hauptsache gewerbliche Arbeiterinnen, die das Kontingent der Besucher stellten. Als besonders wirksam hatte sich bei der Voragitation der Umstand erwiesen, daß Genossin Baumann sich mit dem Gewerkschaftskartell in Verbindung gesetzt hatte, damit die Gewerkschaften mit weiblichen Mitgliedern diese per Laufzettel einladeten.— Auf Veranlassung der Genossin Schönfelder fanden in Ottensen und Glückstadt Versammlungen mit dem gleichen Thema und derselben Referentin statt. Auch zu diesen Versammlungen hatten die Genossinnen fleißig agitiert, und der Erfolg blieb nicht aus. Der Besuch war ein guter, und wie im Altonaer Kreis so wurden auch hier zahlreiche neue Mitkämpferinnen gewonnen. I-. Agitation im Zeitzer Kreis. Ende Januar veranstaltete der Kreis Vertrauensmann eine Tour durch sämtliche Orte, in denen uns Lokale zur Verfügung stehen. Es galt, die politische Situation und die Erregung der Massen, erzeugt durch die Wahlrechtsbewegung in Preußen, für unsere Bewegung, vor allem aber für die Aufrüttelung des weiblichen Proletariats auszunutzen. Wir können sagen, daß dies prächtig gelungen ist. Die Versammlungen, in denen die Genossinnen Tietz und Zietz referierten, erfreuten sich fast ausnahmslos eines glänzenden Besuches. In manchen Orten ward der Grundstein zu einer Frauenbewegung gelegt, in anderen, wo diese bereits besteht, wurden neue Anhänger geworben. Im ganzen wurden reichlich tttOV.Gleichheit'abonnenten, sehr viele freiwillige Beitragzahler und Abonnenten der lokalen Parteipreffr gewonnen. Gleich nach Beendigung der Tour traten alle weiblichen Vertrauenspersonen des Kreises zu einer Besprechung zusammen und wählten Genossin Leopold zur Kreisvertrauensperson. Wieder ein prächtiger Schritt vorwärts. I-. Agitation im Kreise Weimar . Der proletarischen Frauenbewegung auch im Weimarer Kreise neue Anhänger zu werben, fanden anfangs Februar Versammlungen statt in Weimar , Apolda , Wickerstedt , Allstedt , Ilmenau , Rhoda und Martinroda , in denen Genossin Zietz referierte. In sämtlichen Orten wurden der Partei Mitglieder und der.Gleichheit' Leserinnen zugeführt. JnWeimar, Apolda und Ilmenau ist es eine Freud«,/ die Begeisterung und Tätigkeit der führenden Genossinnen zu beobachten. In Ilmenau verspricht die junge Genossin Fischer, die schon recht fleißig für die Porzellanarbeiter agitiert, zu einer tüchtigen Kraft heranzureifen, was vor allem der unermüdlichen Aufklärungsarbeit unseres Genossen Hofmann zu danken ist. In Martinroda fand die Wahl einer weiblichen Bertrauensperson statt, die bei ihrer Arbeit zu unterstützen die Genossen freudig versprachen. I,. 2. . Von der Agitation. In der Zeit vom 2S. bis 2S. Februar referierte Genossin Weyl-Berlin in vier öffentlichen Frauenversammlungen zu Stettin , Grabow, Bredow und Frauendorf über:.Die Frauen und das Kommunal- wesen". In chrem außerordentlich lehrreichen Vortrag wies die Referentin Unter anderem darauf hin, daß aller Säuglingsschutz nur halb fei, der erst nach der Geburt des Kindes einsetze. Durch die Fürsorge für die Schwangere müsse daS Kind schon im Mutterleid geschützt und mit der ärztlichen Überwachung und der Verpflegung der Schulkinder müsse der Säuglingsschutz weitergeführt werden. Mit einer begeisternden Aufforderung zum politischen und gewerkschaftlichen Zusammenschluß schloß die Referentia ihr hochinteressantes Referat. Die Versammlungen brachten der freien Organisation 3S und den Bildungsvereinen zirka 20 neue Mitglieder. Es geht, wenngleich langsam, auch in Pommern vorwärts. E. Kuschel. In sechs öffentlichen Frauenversammlungen zu Tanger münde , Stendal , Lemsdorf, Barleben , Sudenburg und Magdeburg referierte vor einigen Wochen Genossin Tietz-Berlin . In den ersten vier Versammlungen sprach sie über die Frage:„Welchen Wert hat die Bildung für die Arbeiterin?", in den beiden letzten behandelte sie daS Thema:.Die Eroberung politischer Rechte, ein« Lebensfrage für die Arbeiterschaft". Die Versammlungen waren von den Magdeburger Genossinnen vorbereitet worden. Besonders imposant verliefen sie in Tangermünde , Stendal und Lemsdorf. In dem letzteren Orte wurde ein Frauenbildungsverein gegründet, dem 74 Frauen beitratem Dem Verein zu Barleben schloffen sich in der Versammlung IS neue Mitglieder an, die auch die„Gleichheit' abonnierten. Der Sudenburger Berein gewann 24 Mitglieder. Im Anschluß an den Bortrag wurde in der Versammlung zu Magdeburg die Unterzeichnete zur Vertrauensperson gewählt, weil Genossin Mahn krankheitshalber ihr Amt niederlegen mußte. In eine Agitatton für die„Gleichheit" einzutreten, behielten sich die Genossinnen für später vor. Marie Knöfler. Das Thema:„Kochtopf und Politik" behandelte die Unterzeichnete in öffentlichen Frauenversammlungen, die m der Zeit vom 19. Februar bis S. März in folgenden Orten stattfanden: Gerresheim , Essen-Rüttenscheid , Barmen, M.-Gladbach, Elberfeld , Krefeld , Rem scheid , Düsseldorf , Duisburg , Mühlheim a. d. Ruhr und Schönebeck bei Essen . Fast sämtliche Versammlungen waren gut besucht. Es wurden der„Gleichheit" ungefähr 150 Abonnentinnen gewonnen, die zugleich die Reihen der organisierten Genossinnen stärken. Am 4. März referierte die Unterzeichnete in einer Frauenversammlung zu Reinbeck in Holstein über„Rechte und Pflichten der Frauen im Kampfe umS Dasein". Die Versammlung war die erste für Frauen, die am Orte stattfand. In großer Zahl waren die Proletarierinnen erschienen. Genossin Peters wurde zur Vertrauensperson gewählt, und 19 Frauen erklärten sich bereit, freiwillige Beiträge an die Partei zu zahlen und die„Gleichheit" zu abonnieren. Eine öffentliche Gewerkschaftsversammlung zu Bützow i. M., die das dortige Gewerkschaftskartell einberufen hatte, war sehr gut besucht, auch von Frauen. Die Unterzeichnete sprach über das Thema:„Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen." Dieses Thema ist im Lande des Ochsenkopfs wohl angebrachter, wie in irgend einem anderen. Die sogenannten Mecklenburger Arbeitstage sind bekannt. Mehr noch als sonstwo ist hier Rechtlosigkeit mit Ausbeutung auf das engste verknüpft. Um so mehr müssen die Mecklenburger Proletarierinnen und Proletarier dem Mahnruf folgen: Proletarier, vereinigt euch! Linchen Baumann. Eine sehr gut besuchte öffentliche Frauenversammlung fand am S. März in Dortmund statt. Genosse König referierte über das Thema:„Was fordern die Frauen?" Der Referent zog in seinem Vortrag unter anderem die Grenzlinie, die die Proletarierinnen von den bürgerlichen Frauenrechtlerinnen scheidet. In der Diskussion forderten die Genossinnen Lex und König zum Anschluß an die lose Organisation der Genossinnen auf. Nachdem 10 Frauen dieser Aufforderung nachgekommen und zugleich Leserinnen der„Gleichheit" geworden waren, wurde die Versammlung mit einem begeisterten Hoch auf die proletarische Frauenbewegung geschlossen. AIS im Ottober voriges Jahres der hienge Frauenverein zur losen Organisation überging, betrug die Zahl der Mitglieder 63; inzwischen ist sie auf 160 gestiegen. Die.Gleichheit' hat 120 Abonnentinnen am Orte. Frau Rauer.
Ausgabe
19 (30.3.1908) 7
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten