74jetzt das Reederprotzentum 30 Prozent der gesamten Arbeiteraus, obgleich die Lohnsklaven der genannten Kieler Firmasich unterdes bereit erklärten, die Arbeit am 30. März wiederaufzunehmen. Es sind insgesamt etwa 12000 Arbeiter derWerften in Hamburg, Kiel, Stettin, Flensburg, Lübeck,Bremen, Bremerhaven, Vegesack, Rostock und Tönning ausgesperrt worden. Die Streikenden der Howaldtwerke habendaraufhin die Arbeit nicht aufgenommen.In der Nordhauser Kautabakindustrie drohtebenfalls ein Kampf auszubrechen. Die Fabrikanten haben,um einen Ausgleich für die Steigerung der Rohtabakpreisezu schaffen, nicht allein den Preis der Ware erhöht, sondernsie haben zugleich die Kautabakportionen verkleinert und sodie Stückzahl der Röllchen pro Pfund vermehrt. Dadurchentstand für die Arbeiter und Arbeiterinnen ein empfindlicher Lohnaussall. Die Arbeiter wurden vorstellig und erreichten bei einigen Fabrikanten Zugeständnisse. Nun tratder Unternehmerverband in Aktion und setzte Lohnzulagenfest, die den Lohnausfall auch nicht annähernd deckten. Infolgedessen spitzte sich die Situation so zu, daß es in Nordhausen wahrscheinlich wieder, wie vor sieben Jahren, zueinem großen Kampfe kommen wird.Ein Streik des Personals der Alsterdampfer inHamburg ist nach vierwöchiger Dauer beendet worden.In dem vor dem Hamburger Gewerbegericht zustande gekommenen Vergleich haben die Arbeiter nur geringe Erfolgeerrungen. Und das, obwohl die geschädigten Abonnentender Dampfer die Direktion nachdrücklich zu einer Beendigungdes Streiks gedrängt hatten.Der Zentralverbaud der Handlungsgehilfenhat dem Reichstag eine ausführliche Eingabe zugehen lassen,die eine Abänderung der auf die Handelsangestellten bezüglichen Paragraphen der Gewerbeordnung bezweckt. DieEingabe umfaßt folgende Forderungen: Achtstündige Arbeitszeit, reichsgesetzlicher Achtuhrladenschluß, ortsgesetzlicherSiebenuhrladenschluß, Sonntagsruhe, Ferien, Verbot desKost- und Logiszwanges, Verbot der Konkurrenzklausel, Ausstellung eines Zeugnisses auf Wunsch, Regelung des Lehrlingswesens, Fortbildungsschulpflicht und Schutz des weiblichen Personals vor unsittlichen Angriffen seitens des Arbeitgebers. Der Verband deutscher Handlungsgehilfen undder Deutsch-nationale Handlungsgehilfenverband sind bescheidener; sie verlangen vom Reichstag nur die Sonntagsruhe.In Frankfurt a. M. ist eine Heimarbeitausstellung eröffnet worden. Ihr Zustandekommen ist wesentlichder Mitwirkung der Gewerkschaftsorganisationen zu danken.In den Sommermonaten dieses Jahres halten 19 Gewerkschaftsverbände ihre Generalversammlungen ab. �Genossenschaftliche Rundschan.Der Erörterung des Umsatzsteuerantrages im sächsischenLandtag folgte acht Tage später eine Interpellation deseinzigen sozialdemokratischen Abgeordneten, Genossen Goldstein, über die Beteiligung der Staatsangestelltenan Konsumvereinen. Veranlaffung dazu gab die Tatsache, daß die Eisenbahnangestellten, wie bereits in vorigerRundschau erwähnt, nach ihrer Zugehörigkeil zu Konsumvereinen von den Vorgesetzten amtlich befragt worden waren. DerMinister Or. von Rüger antwortete auf die Interpellation,daß die Umfrage nicht den Zweck hätte, den Angestelltendas Recht zu verwehren, ihren Warenbedarf in Kousum-vereinen zu decken, einige Dienststellen seien nur ungeschicktvorgegangen. Er konnte es sich aber nicht verkneifen, vor den„sozialdemokratischen" Konsumvereinen zu warnen. Diesendürften die Beamten unter keinen Umständen angehören.Wenn der Minister seine Sachkenntnisse nicht nur aus mittel-standsretterischen und konservativen Quellen schöpfte, hätteer wissen können, daß es in Deutschland gar keine sozialdemokratischen Konsumvereine gibt. Es sei denn, man beurteilte die Konsumvereine nicht nach ihre Tätigkeit, sondernnach den Personen ihrer Mitglieder und ihrer Verwaltungen.Darunter gibt es allerdings in Sachsen sehr viele Sozialdemokraten. Sie denken aber nicht daran, im Konsumvereine Politik zu betreiben. Dazu ist der Einkauf von Brot,Butter, Petroleum usw. wahrlich nicht angetan.— DerMinister erklärte sehr zweideutig, daß er die Mitgliedschaftvon Staatsangestellten in solchen Konsumvereinen nicht zulassen würde, deren Leiter und Verwalter sich„sozialdemokratisch betätigten". Die Hetzereien der Mittelständler gegendie Konsumvereine sind, wie man sieht, nicht wirkungslosgeblieben. Das geht auch aus einer anderen Tatsache hervor. Die„Sächsische Arbeiterzeitung" war in der Lage, einvertrauliches Zirkular des Ministeriums des Innern an dieDienstbehörden abzudrucken. Danach soll den Angestelltenmit dem Zaunpfahle zu verstehen gegeben werden, daß esdoch besser sei, wenn sie bei den Rabattsparvereinlern, statt inden Konsumvereinsläden kauften. So greift man in dieRechte der abhängigen Staatsangestellten ein, nur umden Mittelstandsschreiern gefällig zu sein!Die Großeinkaufsgesellschaft deutscher Konsumvereine hat mit dem Zentralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen einen Tarifvertrag abgeschlossen.Derselben enthält unter anderen folgende Bestimmungen:Die tägliche Arbeitszeit dauert acht Stunden, im Hauptkontor in Hamburg am Sonnabend sechs Stunden. DasMindestgehalt für männliche Angestellte beträgt 1200 Mk.pro Jahr. Hierzu kommt alljährlich eine Zulage von 120 Mk.,bis das Gehalt 1800 Mk. beträgt, von dann ab eine jährliche Zulage von 100 Mk., bis das Gehalt nach achtiährigerTätigkeit 2100 Mk. erreicht hat. Das Mindestgehalt fürweibliche Angestellte(Maschinenschreiberinnen) beträgt 300Mark pro Jahr. Hierzu kommt alljährlich eine Zulage von120 Mk., bis das Gehalt 1380 Mk. erreicht, von dann abDie Gleichheiteine jährliche Zulage von 80 Mk., bis zu einem Höchstgehalt von 1620 Mk. pro Jahr. Diese Gehaltsätze bezeichnennur den Betrag, unter den nicht gegangen werden darf;wohl aber werden ältere Angestellte und solche, denen nichteinfache Kontorarbeit, sondern verantwortliche Posten übertragen sind, zu höheren Sätzen angestellt. Überstundenwerden auf das Allernotwendigste beschränkt und mit 25Prozent Gehaltsaufschlag besonders vergütet. Der Tarifbestimmt weiter, daß die Angestellten an Sonntagen, außerbei Inventuren, nur in dringenden Fällen zur Arbeit herangezogen werden dürfen. Sonntagsarbeit wird mit 50Prozent Aufschlag extra bezahlt. Sämtliche Angestellte erhalten in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September jedesJahres in den ersten fünf Jahren ihrer Tätigkeit eine Woche,nach fünfjähriger Tätigkeit zwei zusammenhängende WochenFerien. Bei größeren Reisen wird der vorhergehende Sonnabend und der nachfolgende Montag als Reisetag freigegeben. Das Gehalt wird für die Dauer der Ferien weiterund zwar im voraus bezahlt. Der Tarif garantiert denAngestellten die aus Z 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchsund aus Z 63 des Handelsgesetzbuchs herzuleitenden Rechte-sichert ihnen auch den Weiterbezug des Gehalts bei militärischen Übungen bis zu sechs Wochen. Die Angestellten sindbei der Unterstützungskasse des Zentralverbandes deutscherKonsumvereine nach den Satzungen dieser Kasse zu versichern. Beiträge für die staatliche Kranken- und Invalidenversicherung werden vom Gehalt nicht gekürzt. Das kaufmännische Personal der Großemkaufsgefellschaft deutscherKonsumvereine, auf das sich der Tarif erstreckt, zählt über150 Köpfe. Den meisten Privatbetrieben gleicher Art wirddas durch diesen Vertrag geschaffene Lohn- und Arbeitsverhältnis als mustergültig und nachahmungswert empfohlen werden können.Der fünfte Genossenschaftstag des Zentralverbandesdeutscher Konsumvereine wird vom 22. bis 24. Juni inEisenach abgehalten werden. Außer den üblichen mehr geschäftsmäßigen Punkten stehen Referate über das Bank- undKassenwesen der Konsumvereine, über die Belastung derKonsumvereine durch Steuern, sowie Berichte vom Tarifamtund über die Unterstützungskasse auf der Tagesordnung.Wie sonst schließt sich die Generalversammlung der Großeinkaufsgesellschaft dem Genossenschaftstag an.In Euba bei Chemnitz ist die Schlächterei des Produkten-verteilungsvereins polizeilich geschlossen worden, weilein großer Teil der Waren verdorben war. Die„Konsumgenossenschaftliche Korrespondenz" sagt dazu:„Größtenteilswaren es Waren, die bereits vom Verkauf zurückgezogen,nachlässigerweise aber nicht beseitigt worden waren. Vierzehn Zentner Fleisch wurden beschlagnahmt. Natürlich istder Fall ein gefundenes Fressen für alle Konsumvereinsfeinde. Das Verhalten der Verwaltung des Vereins ist auchganz unentschuldbar, denn verdorbenes Fleisch hebt mannicht auf, sondern versichtet es sofort. Der Verein hatübrigens mit dem Zentralverband deutscher Konsumvereinenichts zu tun, wie allen denen bemerkt sein mag, die dabeisind, die Affäre gegen die moderne Konsumvereinsbewegungauszuschlachten. Das Vorkommnis wird von uns ebenso entschieden verurteilt, wie von jedem Menschen, der den Werthygienisch einwandfreier Nahrungsmittel zu würdigen weiß.Für solche Dinge sind aber die Konsumvereine ebensowenigverantwortlich zu machen, wie die Schlächtermeister für dieVersehlungen einzelner Polkaschlächter."— In Merseburgwurden drei Vorstandsmitglieder eines verkrachten Konsumvereins zu größeren Geldstrafen verurteilt, weil sieden Verein in unglaublich lottriger Weise verwaltet haben.Es handelt sich aber nicht etwa um einen„sozialdemokratischen" Konsumverein, sondern um einen, der gegen denseit zehn Jahren dort bestehenden 1904 ins Leben gerufenwurde.Die Großeinkaufsgesellschaft deutscher Konsumvereine erzielte im Jahre 1907 einen Umsatz von 59886220Mark gegen 46503237 Mk. im Jahre 1906, also fast13'/» Millionen mehr.Seit einigen Jahren bestehen in der Schweiz Genossenschaftsapotheken. Die erste derartige Genossenschaft wurdeim Jahre 1891 in Genf von den dortigen Krankenkassenins Leben gerufen. Heute besitzt die Genossenschaft, der91 Krankenkassen angeschlossen sind, neben ihrem Zentrallager mit Laboratorium sechs Apotheken mit einem Jahresumsatz von 240000 Mk. Ferner existieren Genossenschaftsapotheken in Schaffhausen, Neuhausen, Chaux-de-Fonds undLausanne. Die in Chaux-de-Fonds zählt 24 angeschlosseneKrankenkassen als Mitglieder.— Als Verbandssekretärschweizerischer Konsumvereine ist an Stelle des am 1. Januarzurückgetretenen Herrn Or. Hans Müller dessen bisherigerStellvertteter, Herr Ulrich Meyer, gewählt worden. HerrDr. Hans Müller, der seinerzeit in der sozialdemokratischenBewegung Deutschlands eine gewisse Rolle spielte, hat voreiniger Zeit eine Artikelserie und dann eine Broschüre geschrieben, in der recht sonderbare Grundsätze über genossenschaftliche Neutralität entwickelt wurden. Es scheint, alsob sein RückKitt damit zusammenhinge. II. kTDie englischen Konsumvereine und ihre Groß-einkaufsgesellschasten haben im Jahre 1906 für 279030040Mark Waren in eigenen Betrieben produziert. 37000 Arbeiter und Beamte wurden darin beschäftigt.Notizenteil.Dicnstbotensrage.In einer öffentliche» Dienstbotenversammlung zuHamburg, die am 25. März stattfand, referierte GenossinRolfs über den Nutzen des Zusammenschlusses der Dienst-__ N,mädchen. In der Diskussion sprachen die GenossinnenKoltrowitz und Mangels und ein junges Mädchen. El �wurde ein Fall angeführt, in dem dem Mädchen die Na«,/ �rung vorenthalten ward, wenn die Herrschaft ausging. AAEßwaren wurden unter Schloß und Riegel gehalten, und! �im ganzen Hause war für das Mädchen nur die Wassel �leitung und das Klosett erreichbar. Den vom Lande zu�ziehenden Mädchen, so ward betont, könnten die Herrschafte» �alles bieten, und deshalb sei es notwendig, daß auch in �den Kleinstädten Organisationen gegründet würden, die di«' �Mädchen von vornherein mit dem Gedanken der Solidaritäterfüllten. 18 Mädchen traten dem Verein bei.Bertha MangelsDer Verein der Dienstmädchen Bremens und UM'gegcnd feierte am 22. März sein erstes Stiftungsfest- tt!das einen schönen Verlauf nahm. Allen, die zur Verschöne-rung der Feier mitwirkten, wurde reicher Beifall zuteil/besonders einem jungen Mitglied, das mehrere Gedichte!vortrug. Das Fest führte dem Verein eine Reihe neuer° �Mitglieder zu und stärkte seine Kasse durch einen Überschuß-'Die junge Organisation kann freudig in die Zukunft blicken,°"Die Arbeit ist zwar sehr mühsam, insbesondere da viel mit!? luländlicher Bevölkerung gerechnet werden muß, die ja nuraußerordentlich schwer für die Organisation zu interessiere». �ist. Aber wenn die Genossinnen und vor allem die Dienern!. �den selbst mit Liebe und Eifer für die Organisation weiter! �arbeiten, so wird der Sieg unser sein trotz aller Begeiferung �von gegnerischer Seite. Marie Münchenberg, �Nus dem Leben eines Dienstmädchens. Bei einer».Kaufmann in Posen war um die Wende des letzten Jahrel. �ein Dienstmädchen in Stellung, das mit so vielen seines.'Leidensgenossinnen das Los teilte, Mutter eines uneheliche»Kindes zu sein. Und wie das nun einmal zu unserer Ge-! � �sellschaftsordnung gehört, die angeblich von dem gütigste» �Gotte eingesetzt ist, sollte auch für diese Proletarierin di« 5!Mutterliebe, von der Natur zur Quelle des höchsten Glücffbestimmt, ein Born unsäglichen Leides werden. Die Pflege- � �frau, der sie ihr 2'/, monatiges Kind halte anvertraue»müssen, kam eines Tages im Januar in die Wohnung de«Dienstherrschaft, um die Überführung des zarten Menschleiillin ein Krankenhaus zu verlangen. Die anscheinend vo» � �reinster Menschenliebe und höchster Herzenszartheit beseelt«Herrschaft machte dem Mädchen darauf die kränkendste» �Borwürfe, so daß dieses vor Scham und Verzweiflung Z» �dem Entschluß getrieben wurde, die Bürde deS Lebens vo» �sich zu werfen. Die Sorge um das Kindchen reffte nach �langem Kampfe in der Unglücklichen schließlich den Ent- � �schluß, dieses mit sich in den Tod zu nehmen. Mit de»'Kinde auf dem Arme sprang sie in die Warthe. Das Kinds �ertrank, die unselige Mutter aber wurde gerettet und nach �der Entlassung aus dem Krankenhaus in Untersuchungshaft� �genommen. Denn die gottgewollte Rechtsordnung verlangt«daß der„Kindsmörderin" der Prozeß gemacht wurde. Vo«den Geschworenen hatte sich das arme Mädchen nun unt«', �der Anklage des Todschlages, begangen am eigenen Kind«, �zu verantworten. Die Verhandlung enthüllte ein wahrhafterschütterndes Bild von den Qualen dieses Mutterschicksal-Die Geschworenen kamen zu der Überzeugung, daß die Tatunter Ausschluß freier Willensbestimmung begangen s«'"mußte, und sprachen die Angeklagte frei. Nun haben di« �„Gutgesinnten" wieder einmal Gelegenheit, die Gerechtigke"unserer Gesellschaftsordnung zu preisen, oder— die Mild« �zu verdammen, die eine„unnatürliche" Mutter nicht de>„verdienten" Strafe auslieferte. EmmaKaul-Bresla»,Wie die Frau Sekretär ihr Dienstmädchen erziehtAus reiner Gnade und Barmherzigkeit, bloß um aus de»'„dummen Bauerntrampel etwas Ordentliches zu machen, �hatte Frau Sekretär Schön feld in Breslau ein fünfzehn' �jähriges Dienstmädchen vom Lande gemietet, dem es„meh« �auf gute Behandlung als auf hohen Lohn" ankam. MLeibe war es nicht die Absicht der edelmütigen Dame,eine Arbeitskast zu verschaffen, die sich billig und ohntjeden Widerstand ausbeuten läßt. Die Frau Sekretär nahN �vielmehr ihre Erziehungsabsichten sehr ernst und wo«redlich bemüht, sie in Taten umzusetzen. Zunächst sollte d-v �Mädchen lernen, wie man sich im Lebenskämpfe seind �Widersacher wehrt. Eine Nachbarin, der die Frau Selrel�nicht ganz grün war, wurde als Übungsobjekt für die Esziehungsstudien ausersehen. Das Mädchen erhielt den AU- ein«trag, die böse Nachbarin zu beschimpfen und ihr zum To» h,Asche vor die Tür zu skeuen. Doch das Mädchen war bo?willig und undankbar genug, die Notwendigkeit und NNlichkeit einer solchen Übung nicht einzusehen. Hiebe sollt«« zgder Verstockten die Augen öffnen. Als die nichts fruchtete»wurde die Widerspenstige auf halbe Kost gesetzt, und schl««« geftlich entzog ihr die gestrenge, aber gerechte Erzieherin au-das Bett. Auch zur peinlichsten Sauberkeit wurde �Mädchen angehalten. Als es eines Tages einen angeblich« abxSchmutzflecken auf einem zum Putzen übergebenen Sch»' s�,absolut nicht bemerken wollte, brachte ihm die Frau Sekret» �den Stiefel zur besseren Bekachtung so nahe ans Gesichf �daß dieses blaue Flecken bekam und das eine Auge mit LMunterlief. Doch das Mädchen war eine Verworfene. Es zeig'keine Dankbarkeit für die redlichen Erziehungsabsichten, sch�dern ging hin und verklagte die Frau Sekretär wegen Ä>«Handlung. Und diese mußte sich die tiefe Kränkung gefall»lassen, daß sie vom Gericht zu hundert Mark Ge«' reft�strafe verurteilt wurde. Undank ist eben der Well Loh»L.>»izDaS furchtbare Elend, in dem em grosser Teck � kz�,Dienstmädchen lebt, wird durch einzelne Vorfälle illustri«» daßdie Genossin Grünberg kürzlich in einer Dienstbolcno«»sammlung zu Nürnberg mitteilte. Ein zwanzigjähriges T««'� Undmädchen war bei der Vrivatierswilwe Bender, mittl«»