Deutsches Reich  .

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- Bentrum und Bundesraths Ausschuß. AusI Wie es die Reichs- und Bandesregierungen fertig bringen, angefichts -Für den Mittelland Kanal  , die Wafferverbindung München   wird versichert, daß die Absicht, in der dortigen zweiten solcher ungweideutiger Aeußerungen, die nach Ansicht jedes Kundigen zwischen Elbe   und Rhein   erwärmen sich am meisten die National Kammer wegen der Thätigkeit des Bundesraths- Ausschusses für aus der allgemeinen Stimmung im Lande entsprechen, immer und immer liberalen, während die Dftelbier Gegner des Projektes sind. In wärtige Angelegenheiten zu interpelliren, innerhalb der Zentrums- wieder dem Wunsche des Reichstages und unseres Landesausschusses der Landtagssession von 1894 wurde die bezügliche Vorlage der Fraktion nicht bestanden habe. nach Beseitigung der Ausnahmegeseze und der Dittatur entgegen Regierung mit einer Mehrheit von 186 Stimmen abgelehnt. Diese Erklärung kommt sehr spät und man darf annehmen, daß zuhandeln, ist für uns unverständlich. Nach einer Mittheilung des Reichs- Anzeigers" soll die Vorlage wenigstens Mitglieder der Zentrumsfraktion die Absicht einer solchen Dem Vorbilde von Bayern  , Württemberg, Baden und Sachsen  den Landtag in feiner diesjährigen Seffion wieder beschäftigen. Juterpellation gehabt haben. Wahrscheinlich hat man aber bei reif- folgend, hatte der tais. Statthalter zum Zwecke der Bildung einer Das Sprachrohr der Agrarier erklärt sich auch jetzt mit einigen licherUeberlegung eingesehen, daß es flüger sei, davon Abstand zu historischen Kommission für Elsaß Lothringen  Wenn und Aber gegen die Vorlage. Die Deutsche Tages- Beitung" nehmen. Das Zentrum will es mit der maßgebenden Stelle" im eine Anzahl Vertreter der Universität, der historischen Bereine des Landes, fchreibt: Reiche nicht verderben, um feine Stellung als maßgebende Partei" der Bezirks- und großen Stadtarchive, der Universitäts  - und Landes In der konservativen Partei barüber kann nach ver- nicht zu erschweren. Ob dabei die Rechte der Bundesstaaten bibliothek 2c. mit der Vorberathung der hierzu nöthigen Schritte bes fchiedenen Auslaffungen hervorragender Mitglieder derfelben fein verfümmern, danach fragt es ebenso wenig wie nach Erhaltung auftragt. Die Entscheidung derfelben lautete dahin, daß von der Bweifel fein denkt man nicht daran, das Kapital des preußischen der Wolfsrechte. Am Ruber bleiben, das ist den Lieber'schen die beabsichtigten Bildung einer historischen Kommission Nußen zu ers Staates, das in großen Kanalbauten angelegt ist und nur Bruch- Hauptsache. warten sei. Jezt ist in den Landeshaushalt für 1898/99 eine Summe theile eines Prozentes als Durchschnittsertrag bringt, ohne einiger- Biberalismus und Rommunal.ahlrecht. von 15 000. eingeftellt worden, um die persönlichen und fachlichen maßen ausreichende Binsgarantie der Interessenten weiter ver- Die Nenderung des Wahlrechts zur Kommunalvertretung in Elms Rosten der Kommission vorerst zu bestreiten. mehren zu lassen. Der Satz von der Ergänzung" der Wasser- horn ist nunmehr vollendete Thatsache geworden. Am 30. De­Von den elfässischen Reichstags Abgeordneten be. ftraßen und Eisenbahnen ist doch nur bedingt zutreffend, wenn zember v. J. hat das liberale Stadtverordneten- Kollegium dieser absichtigen nach Straßburger Blättermeldungen die Herren Dr. man ihn nicht etwa so verstehen soll, daß in der Praxis Stadt mit fieben gegen vier Stimmen beschlossen, den Zensus auf Simonis Rappoltsweiler, Guerber- Gebweiler und Winterer der bisherigen preußischen Verkehrspolitik die Ueberschüsse aus neun Mark Einkommensteuer zu erhöhen. Damit verlieren 700 Ein Alttirch- Than, teine Kandidatur mehr anzunehmen.- dem inländischen Verkehr der Eisenbahn nothwendig sind, um die wohner das Wahlrecht. Bezeichnend für die liberale Gesinnung Ausfälle der Betriebs- oder Binsergebnisse der Kanäle decken zu dieser Ordnungsstüßen ist es, daß die Herren den Muth hatten, noch Stämme im Kameruner Hinterland brachten wir kürzlich einige Strafzüge." Ueber Expeditionen gegen Eingeborenen furz vor Ablauf der Giltigkeit von sechs Mandaten diesen Beschluß Mittheilungen. Jetzt wird darüber näheres bekannt. Die bisherigen Die Nationallib. Korr.", die sich für das Kanalprojekt fehr er zu fassen. Die vier Sozialdemokraten, die jetzt in der städtischen Expeditionen gegen die Bane, welche unter Führung des Premier­wärmt, möchte gerne die Agrarier begütigen. Sie schreibt: Bertretung Einzug halten werden, haben also ähnlich wie in Kiel   lieutenant3 v. Glein von Lolodorf aus unternommen wurden, haben .... Da die Lage der Landwirthschaft fich gehoben, zu bei den Liberalen den letzten Reft demokratischer Grundfäße hinweg noch nicht zu einer Entscheidung geführt, obwohl einige Siege er prinsipieller Feindschaft gegen die Regierung, die damals das gefegt. Wir haben das liberale Bürgerthum nie höher eingeschäßt, fochten wurden. Inzwischen haben einige ben Banes befreundete, im Nachwort Rein Kanig" teine Kanäle" münate, sumal bie Ge- noch weniger glaubten wir an ibre demokratisch schillernden Phrafen, Sinterlande wohnende Buli Stämme, eifersüchtig auf den Handel aus treidepreise die erwünschte Höhe haben, fein Anlaß mehr vor aber dankbar find wir ihnen, daß sie so deutlich zeigen, wie sie die Hinterlande wohnende Buli- Stämme, eifersüchtig auf den Handel aus dem Junern nach der Küste und Entziehung ihres Zwischenhandels, liegt, und schließlich die Finanzlage außerordentlich günstig ist, so erworbenen Rechte des Voltes zu wahren und zu achten wissen. die durch ihr Gebiet führenden Straßen gesperrt und die durch­wird diesmal wohl auch die Rechte sich einer unbefangenen In der Stadt Cottbus   zirkulirt ein Schreiben, unterziehenden Karawanen geplündert. Diese Bulis drängen nebst einigen Prüfung und Förderung des Kanalprojekts mehr zugänglich erzeichnet vom Oberbürgermeister Werner, Stadtverordneten- Borsteher ihnen verwandten Stämmen der Mpangnes feit längerer Zeit nach weisen, als vor vier Jahren. Da das Haus im wesentlichen un- Lehmann 2c., gerichtet an den liberalen Verein, worin die Aufstellung der Rüfte zu, um sich dort festzusehen, und bedrängen die weniger verändert geblieben, liegt hier die Entscheidung. Wir können uns eines gemäßigten Kandidaten für die bevorstehende Reichstagswahl triegstüchtigen und befreundeten Bantanga- und Mahea- Leute, welche nicht denken, daß die Regierung sich nicht in irgend einer als erwünscht erklärt wird. Wenn diese Herren glauben, damit Glück in fteter Furcht vor den Bulis leben und nach Norden auszuwandern Weise versichert haben sollte, diese für den Kanalbau herbei zu haben, so täuschen sie sich. führen zu können. Die politische und wirthschaftliche Kon­schon halb entschloffen sind. Zu ihrem Schuße ist zunächst der stellation ist jedenfalls so günftig als möglich und es ist Habicht" vor Batanga und Kribi   erschienen, während die Schutz­daher dringend zu wünschen, daß die Westprovinzen sie wahrzu­truppe nach Beendigung der Expedition gegen die Bane- Leute auch nehmen und die von der Regierung gewünschten Entschließungen einen Strafzug gegen die Bulis übernehmen soll. herbeizuführen wiffen." Defterreich.

tönnen.

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Wir sind sehr begierig, wer in diesem Rampfe des Dftens mit dem Westen Sieger bleiben wird. An eine ständige Ausgleichung der sich entgegenstehenden Jutereffen des industriellen Westens und des agrarischen Oftens glaubten wir nie. Kommen diese Gegensätze zum Kampf, so fann das Volksganze nur gewinnen.-

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Vom Duell unfug. Gine grelle Beleuchtung des Duell skandals findet sich in einer Mittheilung der Königsberger   Hart. Beitung". Ein Mann, der Reserve- Offizier war, hatte sich febr tattlos benommen und sich dafür eine sehr nachdrückliche körperliche Gefelle. Die Thatsache wurde bekannt, und nach einer geraumen dem Ministerpräsidenten Freiherrn   v. Gautsch und den Vertretern Burechtweisung zugezogen. Er war ein moralisch recht schwacher Wien  , 4. Januar. Weil nunmehr die Berhandlungen zwischen rift sah sich der Offizier im Hinblick auf die gesellschaftlichen der deutsch  - böhmischen Abgeordneten zur beiderseitigen Bufriedenheit Sitten gegen feine Neigung genöthigt, den Gegner zum Duell zu erledigt sind, werden die deutschen Abgeordneten an den Verhand­fordern, der jetzt jedoch das Duell ablehnte. Der Bater des Offiziers lungen des böhmischen Landtages theilnehmen.- war ein angesehener Edelmann. Er kam zu dem Gegner und bat ihn flehentlich, das Duell anzunehmen, er dürfe Ungarn  . Die Stellung des Zentrums zur Flotten sicher sein, daß der Sohn ihm tein Leids thun werde. Aber Budapest  , 3. Januar. Abgeordnetenhaus. Der Präsident vorlage. In Bayern   macht die Bewegung gegen das der Geguer blieb unerbittlich und darauf gab der Vater bem eigenen legt eine Zuschift des Ministerpräsidenten über die königliche Ent Septennat und die Flottenvorlage Fortschritte: In Pfeffen. Sohn die Pistole in die hand, auf daß er sich erscheidung betreffend Erhaltung des status quo in der Quotenfrage hausen im Wahlbezirk Kelheim   fand am 23. v. M., wie wir der schieße. Denn der junge Mann wäre gesellschaftlich geächtet vor. Mehrere Abgeordnete der äußersten Linten verlangen, daß die Boff. 3tg." entnehmen, eine Versammlung der Zentrumspartei   statt, gewesen, er bedürfte des Duells, um, wie oft genug gesagt worden fönigliche Entscheidung behufs Erörterung auf die Tagesordnung worin die niederbayerischen Abgeordneten aufgefordert wurden, uns ist, sich ehrlich zu schießen". gesezt werde. Ministerpräsident Baron Banffy bittet, die Ent bedingt gegen das Septennat in der Flottenvorlage zu ftimmen und Kenntniß zu nehmen, weil deren Giltigkeit Baffend zu diefer Mittheilung ist folgende andere: Der Regie- fcheidung zur Kenntniß zu nehmen uur soweit neue Schiffe zu bewilligen, als sich deren Nothwendigkeit rungsfeldmesser, welcher, wie seiner Zeit gemeldet wurde, im vorigen unzweifelhaft sei. Das Haus beschließt die einfache Kenntniß­in der Kommiffionsberathung ergebe und die Herstellung aus Sommer den Ober- Postsekretär Sachs, Sohn des Postdirektors Sachs name. Der Miniñerpräsident erklärt sodann, die Regierung den Erübrigungen im Reichshaushalte obne Buhilfenahme aus Graudenz  , in Deutsch- Südwestafrita im Duell er schoß, ist war genöthigt, Verfügungen zur Erhaltung des status quo neuer Steuern und ohne Reichsanleihe ermöglichen lasse. In nunmehr zu einem Jahre Festungshaft verurtheilt worden. Er wird zu treffen, wie sie Schweinfurt   fand am 29. v. M. die fünfte Generalversammlung seine Strafe auf der Festung Weichselmünde antreten. des chriftlichen Bauernvereins für Unterfranken   und Aschaffenburg  statt, woran auch mehrere bayerische   Reichstags- Abgeordnete theil nahmen. Die Versammlung faßte einen Beschluß, der entschieden gegen das Marineseptennat Stellung nahm und die Erwartung aus sprach, daß die bayerischen Zentrumsabgeordneten jede weitere Be­laftung des Boltes, sei es mit direkten oder mit indirekten Steuern, fchlagen? auf das entschiedenste zurückweisen würden.

Bei folch milder Bestrafung des duelmäßigen Todtschlags wird dieser scheußliche Aberwiß eines verstiegenen" Standesbewußtseins" nicht beseitigt werden können. Und wird der Herr Negierungsfeld meffer fein Jahr Festung auch wirklich abbrummen? Oder wird ihn der Herr Justizminister nach 4 Wochen zur Begnadigung vor

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münster  

beide Häuser des Reichstags in der ersten Provisoriumsvorlage bereits gutgeheißen haben. Die Regierung hätte auch Verordnungen ausgeben können, sie habe jedoch deren Nothwendigkeit nicht eingesehen. Der Ministerrath habe sich für die Aufrechterhaltung des status quo ausgesprochen, sofern Defterreich hieran nichts ändere. Ferner habe die Regierung mit der österreichisch­ungarischen Bank ein Uebereinkommen abgeschlossen; die österreichische Regierung habe Reziprozität zugefagt. Der Ministerpräsident erklärt schließlich, er werde bei der Einzelberathung der Vorlage eine Ab­nuar rückwirkend sei und das

Auf der anderen Seite scheint die Regierung fehr bemüht zu Riel wird uns geschrieben: Sonntag Nachmittag fand in Nenänderung vorschlagen, nach welcher das Provisorium bis zum 1. Ja günftig au ftimmen. Herr v. Stablewski, der Pofener Erz Sozialen aus Schleswig Holstein   und den Hansestädten statt. An- Absolutorium ertheile. Die liberale Partei zollte der Erklärung bischof, in dieser Lage nicht nur vom Reichstanzler empfangen wefend waren auch die Herren Göhre und Gerlach. Für jeden der

worden, sondern wohnte auch der kaiserl. Tafel bei. - Eine Beranlagung zur Ergänzungssteuer wird in diesem Jahre zum ersten Male feit Bestehen der Steuer nicht vorgenommen werden. Für das Steuerjahr 1898/99 wird auf grund der Veranlagungen des Vorjahres die Ergänzungssteuer er hoben. Mit dem Jahre 1899/1900 beginnen dann die schon früher in Aussicht genommenen dreijährigen Beranlagungsperioden.

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nun in der

ftellt. Sodann soll vorläufig eine in größeren oder geringeren Beit­fchleswig holsteinischen Wahlkreise wurden zwei Vertrauensleute bes räumen, je nach Bedarf, erscheinende Beitung, die als Flugblatt ver breitet werden foll, herausgegeben werden. Für den 9. Kreis wurde der bisherige Kandidat, Damaschte, wieder aufgestellt.-

Böckel's Ende. Aus Marburg   wird berichtet: Die hiesige antisemitische Partei hat als Kandidaten für den Marburger Wahlkreis, den jetzt Dr. Böckel vertritt, den Landwirth Wiegand in Friedrichsdorf bei Hofgeismar   aufgestellt.

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Beifall. Sodann wurde die Berathung der Provisoriumsvorlage

fortgesetzt.

Obstruktion heute haben fallen laffen, nahm das Abgeordnetenhaus: Budapest  , 4. Januar. Nachdem die Oppositionsparteien die. die Ausgleichsprovisoriums- Vorlage an. Dafür stimmten die Liberalen, die Nationalpartei und die Volkspartei. Die Anträge der oppositio­nellen Parteien wurden abgelehnt, und nur der Antrag des Ab geordneten Enyedy, wonach die Regierung die Daten bezüglich des besonderen Zollgebiets der Legislative   vorzulegen hat, gelangte zur Annahme. Frankreich  .

Gewerbe Infpettion in Preußen. Dem Ber: nehmen des Hamb  . Rorr." nach werden auch im preußischen Etat für das Rechnungsjahr 1898 einige bisher auftragsweise verwaltete Stellen von Gewerbe- Inspektoren in etatsmäßige verwandelt werden. züge find auf der Station Zwingenberg   der Main  - Neckarbahn zufämmtlicher Angeklagten im Panama   Prozeß ist Chronik der Eisenbahn Unfälle. 3wei Güter- Paris  , 2. Januar.  ( Eig Ber.) Die Freisprechung Es ist demnach Aussicht vorhanden, daß die im Anfang der neun ziger Jahre durchgeführte Reorganisation des Fabrikinspektorats des Bugpersonals nicht zu beklagen. Der Schaden soll sonst groß Auftraggeber. Im Lichte der öffentlichen Gerichtsverhandlungen ist ziger Jahre durchgeführte Reorganisation des Fabrikinspektorats fammengestoßen. Menschenleben sind infolge der Geistesgegenwart eine fchallende Ohrfeige an die Adresse der Parteijuftig und deven auch nach dieser Richtung bald zu einem endgiltigen Abschluß ge= langt. Jm laufenden Etatsjahre waren von den in dem Organi sein, der Verkehr ist unterbrochen. das mühsam aufgerichtete Gebäude der Anklage jämmerlich zu fationsplane vorgesehenen 100 Gewerbe- Inspektoren bereits 88 jur-Der Landtag von Braunschweig   ist, dem Sann. fammengestürzt. Der Prozeß drehte sich schließlich nicht mehr um etatsmäßigen Anstellung gekommen. Cour." zufolge, zum 20. Januar einberufen worden. die forruptionsverdächtigen Angeklagten, sondern um die pflicht­Nach dem Eingeständnisse des Grafen Posadowsky, daß die Gewerbe- Aufficht und die Durchführung der Arbeiterschuß- Gesetz frage im fünften pfälzischen Wahlkreis find jetzt endlich die Würfel ge- Martin und Planteau haben sich als jurinisch haltlos erwiesen. Aus der Pfalz  , 8. Januar.  ( Eig. Ber.) In der Kandidaten vergeffene Meline'sche Juftis. Auch die anscheinend folib bes gründeten Belastungsmomente gegen Henry Maret, Saint gebung noch sehr im Argen liegen, hatte man schon etwas mehr fallen und der Tanz wird jetzt losgehen. In einer gestern Nach- Alle Welt mußte sich sagen, daß, hätte die Justiz auch nur den als die Verwandlung einiger nicht etatsmäßiger Stellen in etats- mittag in Raiserslautern stattgehabten zweiten Vertrauensmänner zehnten Theil der gegen die oppositionellen Parlamentarier auf­mäßige erwarten sollen. versammlung des Bundes der Landwirthe wurde befchloffen, an gewendeten Spißfindigkeit den Regierungsfreunten gegenüber bes Bei der Berathung des Etats des Reichsamts des Innern wird der Randidatur Luce festzuhalten. Damit ist den man auf diesen Punkt noch zurückkommen.- thätigt, diese nicht auf der Anklagebant hätten fehlen können. Ber­Nationalliberalen von den Bündlern der förmliche Strieg erklärt gebens versuchte der Staatsanwalt, durch ein geschicktes Manöver Professor Birchow will bei den Wahlen zum preußt worden. Lucke erklärte gang offen, daß diefe Wahl von symptomatisu retten, was noch zu retten war, indem er die absolut in der Luft schen Abgeordnetenhause und zum deutschen Reichstage feine Kan- fcher Bedeutung sei und für den Bund der Landwirthe eine Kraft schwebende Auflage gegen den sozialistischen   Abgeordneten Anton didatur übernehmen. Damit zieht sich wieder eine charatteristische probe bedeute. Nach dreistündiger erregter Unterhandlung fam Ab Boyer die brei ebemaligen boulangistischen Abgeordneten Geftalt, die auf ein mehr als 50jähriges Wirken in der Deffentlichkeit ftimmung über einen Antrag zu stande, an der Kandidatur Lucke Baisant, Guillard und Rigand fallen ließ. Die Geschworenen zurückfehen kann, aus dem politischen Leben zurück. Die Stärke festzuhalten. Die Gegner dieser Kandidatur verließen darauf den gingen nicht in die Falle Birchow's lag zwar stets auf vom politischen Leben sehr abseits Saal, während die Anhänger Lucke's beisammen blieben und über Die Bedeutung des Wahrspruches als eines Brotestes gegen die liegenden Gebieten, doch erscheint er auch auf diesem Felde gegen die vorbereitenden Schritte zur Wahlagitation beriethen. Bei dieser Parteijuftig erhellt insbesondere daraus, daß auch der flüchtige über den allermeiften Epigonen seiner Partei noch als ein Mann von Berathung war auch der Vorsitzende des Bundes der Handwerker Abg. Alfred Noquet freigesprochen wurde. Bedeutung und Konsequenz.- anwesend, der erklärte, die Handwerker würden von vornherein die Einige trockene Bahlen zeigen beredt die moralische Unmöglich Gegen die Großindustrie. Der Kampf der Mittel- Kandidatur Lucke unterstützen. Die Zünftler find in jenem Wahl- teit einer Verurtheilung selbst dann, wenn der juristische Schuld­ftandspolitiker im Königreiche Sachsen   hat freis ziemlich start organisirt; bei der lezten Wahl brachten sic es beweis gegen die vier von den acht Angeklagten erbracht worden preußischen Stadt Mühlhausen   in Thüringen   fein Gegenstück auf 2800 Stimmen. wäre. Nach Arton's Behauptungen sollen von ihm unter die Parlas gefunden. Die dortige Stadtverordneten- Versammlung beschloß am And Elsaß- Lothringen  , 3. Januar.  ( Eig. Ber.) Der, Elfäffer", mentarier insgesammt rund 1200 000 Fr. vertheilt worden sein. 30. Dezember die Einführung einer besonderen Gewerbesteuer, nach das leitende Organ des unterelfäffischen Klerikalismus, veröffentlichte Daran sind aber die von Meline's Justiz ausgewählten Angeklagten, welcher das Betriebskapital versteuert wird, und zwar zur Jahreswende, eine Betrachtung über die inner politische einschließlich des vor dem Prozeß mit Selbstmord abgegangenen in den Klaffen I und II mit 14 pCt., in Klaffe III mit 1 pet.; age der Reichslande, welche sehr bezeichnend ist für die Richard, bloß mit 858 000 Fr. bethetligt, die vier vom Staatsanwalt Klaffe IV foll zu der besonderen Gewerbesteuer nicht mit herangezogen Stimmung im Lager derjenigen Partei, die von der offiziösen Preffe für schuldig erachteten Augeflagten mit 270 000 Fr. An die Ge werden. Ferner sollen in den Gewerbesteuerklassen I, II und III für des Reiches aus durchsichtigen Gründen als die des Protestes" schworenen wurde aber die Bumuthung gestellt, auf jeden Fall nur alle diejenigen Betriebe, in denen mehr als 20 Personen( Hand- bezeichnet zu werden pflegt. Das genannte Btatt sagt ut. a.: für ¼ der Bestechungssumme Sühne zu nehmen. lungs- und Gewerbegehilfen, Gefellen, Lehrlinge, Fabrit und andere Der Ruf nach Gleichberechtigung mit den anderen deutschen Das Urtheil ist allgemein mit Befriedigung aufgenommm worben, Handarbeiter) beschäftigt werden, die in§§ 9 und 14 des Gesetzes Landen, der Wunsch nach Beseitigung der unerträglichen Aus- freilich aus verschiedenen Gründen. Während die rechtlich Denkenden vom 24. Juni 1891 festgestellten Steuersäge unter Erhöhung um nahmezustände erfcholl auch in dem nun verflossenen Jahre, laut, die Brandmarkung der verfaulten Beamtenjustiz durch das Volks­12 pt. bei einer Beschäftigung von mehr als 20 bis einschließlich laut genug, daß diejenigen ihn hören konnten, die ihn hören gericht begrüßen, jubeln die panamnistisch- ministeriellen Kreise über 50 Bersonen, um 25 pet. bei einer Beschäftigung von mehr als sollten. Sie haben ihn auch gehört, aber ste haben ihn nicht den Zusammenbruch desjenigen, was sie nun mit einem dreisten 50 Personen der Gemeindebesteuerung zu grunde gelegt werden. erhört. Es gab eine Zeit, wo in Elsaß- Lothringen   viele gegen die Stoßseufzer der Erleichterung, Panama  - Legende" nennen. Und in der Für Betriebe der Klassen I, II und III, in denen mehr als 20 Per- Annektirung des Landes protestirten. Damals war es vielleicht That hat die Regierung durch die parteiische Gerichtskomödie fonen beschäftigt werden, tritt eine Erhöhung der vorerwähnten nicht so unberechtigt, das Land nach anderen Grundsäßen zu verwenigstens die gründliche Bertuschung der Panama  - Affäre erreicht. Steuersäge ein, wenn die Zahl der beschäftigten Personen beträgt walten, als nach denen, die gemeinem Rechte entspringen. In Arton's Notizbücher und Aussagen gehören fortan in die Rumpel. a) nicht mehr als 200 für jede angefangene Zahl von 10 Personen zwischen sind viele von denen, die proteftirten, ins Grab gesunken, tammer. Daß dieses Resultat um den Preis der unheilbaren Herab. um 1 pt., b) mehr als 200 für jede angefangene Zahl von 50 Per- aubere, beherrscht von anderen Gesinnungen, find an ihre Stelle würdigung der Juftig erzielt wurde, kann den herrschenden Klüngel fonen um 6 pet. Maßgebend für die Erhöhung des Steuersages getreten, und auch die, die vom Tode verschont noch nicht weiter stören. Wie allen verfallenden Klassen, kommt es ber nach der Zahl der beschäftigten Personen ist der durchschnittliche geblieben find, sind anderer Meinung geworden. Heute französischen Bourgeoisie immer und überall lediglich auf das grob Stand in dem letzten Jahre oder der letzten fürzere Betriebszeit. ist der Proteft gegen Zugehörigkeit der Reichslande materielle und augenblickliche Resultat an. Da werden die Gewerbetreibenden recht erbaut sein! Aum Deutschen Reiche verstummit und der allgemein und deutlich Immerhin gehen die Panamiften zu weit, wenn sie in ihrer ausgesprochene Wille, die durch den Frankfurter   Frieden ges übersprudelnden Freude auch die Arbeiten der parlamentarischen schaffene Lage anzuerkennen, ist an feine Stelle getreten. Durch Banama- Untersuchungskommission in die Rumpelkammer verweisen. feine Vertreter im Landesausschusse und im Reichstage hat der Die von der Kommission troß des bösen Willens der Regierung Elfaß Lothringer schon zum öfteren die Erklärung abgegeben, daß ausgegebenen Dokumente haben mit Arton's Notizbüchern nichts zu er sich auf den Boden gegebener Verhältnisse stelle, es aber von thun. Und mag auch die große Maffe der ihr seit sechs Jahren in anderen gleichfalls verlange und demzufolge als sein gutes Recht die Dhren gellenden Panama  - Affäre überdrüffig geworden fein, die die Beseitigung von Ausnahmezuständen fordere, deren Weiter Kommission wird nicht blos für den Geschichtsschreiber der kapitaa bestegen ebenso willkürlich als verlegend ist." liftischen Rorruption gearbeitet haben.-

Die Entwickelung der großkapitalistischen Betriebe und den Niedergang der Kleinindustrie wird man durch solche Maßnahmen nicht hindern, taum merklich aufhalten können. Höchstens gelingt es, die Konkurrenzfäbigkeit so abnorm besteuerter Betriebe gegen Betriebe an anderen Orten, die solche Steuern nicht einführen, au vermindern.

Ueber die Weitsichtigkeit einer solchen Politik ift tein Wort zu verlieren.

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