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Nr. 4. 15. Jahrgang.

Tokales.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerſtag, 6. Jaunar 1898.

Der Magiftrat und das Denkmal der Märzgefallenen.

Das hochoffiziöse Organ des Organisators von Bauernaufständen a. D., die Berl. polit. Nachr.", schreiben heute:

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behandelt werden, getäuscht würde? Das könnte im oftelbischen Kulturbereich einen netten Krakehl abgeben!

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Fenerbericht. Dienstag Abend 7 Uhr erfolgte Invaliden straße 133 ein Gardinenbrand. Eine Stunde später waren Alt= Ein lebhaftes Jutereffe für die Nadler legt Herr v. Miquel Moabit 106 und Kastanien Allee 25 Zimmerbrände ab­an den Tag. Herr v. Miquel ist, wie die Volts- 3tg." schreibt, ein zulöschen. In beiden Fällen war der an Möbeln verursachte Freund der ausgleichenden Gerechtigkeit, und so will er, daß die Schaden erheblich. Mittwoch früh 2 Uhr entstand Neu- Kölln a. W. Es ist anzunehmen, daß der Magistrat der Haupt- und Radler in den Brücken- und Fährgeldtarifen nicht besser behandelt Nr. 6-8 in einer Waschanstalt ein Schadenfeuer, das einen großen Residenzstadt Berlin dem Beschlusse der Stadtverordneten- Ber werden als Kinderwagen und dergl.", zumal, wie der Finanzminister Posten Wäsche und mehrere Tische vernichtete, von der Wehr aber fammlung auf Errichtung eines Denksteins für die Märzgefallenen und der Arbeitsminister in einem sog. Runderlaß hervorheben, die nach kurzer Zeit beseitigt wurde. Ein größerer Fabrikbrand wüthete nicht beitreten wird, weil er inzwischen die Ueberzeugung ges Fahrräder nicht allein zur Beförderung von Personen, sondern vielfach um 5 Uhr Steichenbergerstraße 114. Jm Quergebäude des wonnen haben muß, daß von einer Ausführung dieses Beschlusses auch- z. B. seitens Handelsreisender-- zum Transport von Bäckereien zweiten Hofes befindet sich hier eine Tischlerei, die mit ihren Trocken­doch nicht die Rede sein kann, und eine weitere Verfolgung des benutzt werden." Den Ober- refp. Regierungspräsidenten wird es räumen drei Stockwerke umfaßt. Das Feuer war im zweiten Stock Gedankens nur zu sehr unliebsamen Weiterungen führen tönnte." baber seitens der beiden Minister überlassen, innerhalb ihrer zu entstanden und hatte bei Ankunft der Wehr bereits die Decke der dritten Woher weiß das alles der Schweinburg? Oder soll es sich ständigkeit diejenigen Brücken- und Fährtarife, in welchen eine Etage durchschlagen. Obgleich nun mit mehreren Schläuchen vorgegangen babei blos um eine leise Mahnung an die Belle und Genossen Abgabe für Fahrräder nicht vorgesehen ist, durch Einführung einer wurde, konnte doch nicht verhindert werden, daß sich die Flammen handeln?- angemeffenen Gebühr für diese zu ergänzen, wobei jedoch die be- auch nach der 4. Etage Bahn brachen. Die 3 Stockwerke brannten Pikirt. Die von der" Post" gebrachte Zeitungsente über eine sonderen Verhältnisse der einzelnen Hebestellen, die unter Umständen vollständig aus. Um 6 Uhr hatte Oranien str. 188 ein Gaz Unterredung des Polizeipräsidenten mit den Vertreterinnen der die weitere Freilassung des Fahrradverkehrs angezeigt erscheinen schlauch Feuer gefangen, das auch auf verschiedene Möbelstücke über­bürgerlichen Frauenbewegung ist bekanntlich auch von uns am lassen können, zu berücksichtigen und für kommunale und private sprang. Kurz nach 8 Uhr erfolgte Franse distr. 13 ein Küchen­31. Dezember v. J. erwähnt und mit einigen Bemerkungen versehen Hebungen die Anträge der Hebungsberechtigten abzuwarten find. brand, der den Fußboden zerstörte und das Haus auch sonst erheblich worden. Diese unschuldigen Gloffen haben nun der von uns hoch­geschätzten Frau Minna Cauer nicht gefallen. Die Leiterin der Zeit längs des Zoologischen Gartens gegenüber dem Stadtbahnhofe und Stromstr. 31. In allen drei Fällen handelte es sich um Spiritus- Glühlicht als Straßenbeleuchtung ist seit einiger beschädigte. Im Laufe des Tages erfolgten dann noch drei Keller­brände und zwar Wasserth or str. 42, Melanchthonstr. 22 Frauenbewegung schreibt uns: Von einer persönlchen Unterredung, gleichen Namens zur Einführung gelangt. Da fich dort die Wer: brennende Hobelspähne und Bretterverschläge, doch gelang es der unb Stromstr. 31. In allen drei Fällen handelte es sich um welche Bertreterinnen der bürgerlichen Frauenbewegung" mit dem legung von Gasröhren im Interesse des Baumftandes verbietet, so brennende Hobelspähne und Bretterverschläge, doch gelang es der Polizeipräsidenten gepflogen haben sollen, ist in den Kreisen derfelben hatte die städtische Verwaltung von Charlottenburg erst Versuche Wehr überall, nach kurzer Arbeit die Flammen zu ersticken. tros gemachter Umfrage nichts bekannt geworden, ebenso wenig wie mit Ligroin gemacht, um jene durch die Wagen der Dampfbahn Budapester Poffen und Operetten Theater( Rauf­bisher eine schriftliche Erklärung an Frauenvereine gelangt ist. gefährdete Stelle einigermaßen mit ausreichendem Licht zu ver- mann's Variété). Die Gebrüder Herrnfeld haben sich Folglich sind wir von derselben wedert erschmettert", noch sehen, da der Play nur spärlich von den offenen Gasflammen am wieder auf ihren Ursprung besonnen und haben für diesen Monat wird sie uns, selbst wenn sie einlaufen sollte, hindern, Worte zu Bahnhofsgebäude beleuchtet ist. Nachdem sich das Ligroin nicht be- eine regelrechte Boltsfänger Gesellschaft" zusammengestellt. Etwas finden", wenn wir u. a. auch den Fall Köppen und die Zustände währt hatte, ist man neuerdings zu der Monopol- Spirituslampe großspurig, zu großspurig für Volkssänger erscheint ja manches, aber in unserer Sittenpolizei in einer öffentlichen Versammlung am nach dem Palente von Delfft in Berlin übergegangen. Diese soll so ohne das scheint es eben in Berlin nicht zu gehen. Man will recht 9. d. Mts. zur Erörterung bringen." gut funktioniren, daß jetzt an zwei weiteren Stellen in Charlotten viel Weibeleut auf der Bühne sehen na, meinetwegen. Am Dies Versprechen erfreut uns. Wenn wir auch, wie hier wieder- burg Spiritus- Glühlicht zur Straßenbeleuchtung verwandt worden Dienstag führte man zum ersten Male die Tragikomödie"" Familie holt sei, die preußische Polizei ebenso wenig für reformfähig halten, ist, einmal in dem unbebauten Theile der Kantstraße zwischen Leibniz- Kochsalz" auf. Herr und Diener führen den Vornamen Leopold, wie die bürgerlich- kapitalistische Gesellschaft, zu deren Schutze sie auf und Schlüterftraße, dann in der Wielandstraße, wo noch keine Leucht Dem Diener wird von seiner Geliebten ein Kind vor die Thür gelegt, der Welt ist, so sind wir immerhin des Eifers froh, mit dem die gasleitungen verlegt sind und bisher Petroleum gebrannt wurde. die Frau des Herrn er ist Weinhändler und heißt Kochfalz--meint, bürgerlichen Damen den Kampf aufgenommen haben. Wenn diese Eine Spiritus- Glühlichtlaterne leuchtet beinahe ebenso hell wie Gas das sei eine Bescheerung für ihren Mann; fie fühlt sich betrogen und Rämpferinnen nun gar noch die bekanntlich immer zum Ducken bereit Glühlicht. Bisher hat die Verwendung des Spiritus- Glühlichts in will sich etwas anthun. Berwicklung über Berwicklung, bis sich die gewefenen männlichen Vertreter des Bürgerthums durch ihre Energie den hohen Kosten, die es verursachte, bedeutende Schranken gefunden. Geschichte am Schlusse zur Befriedigung aller aufklärt. In der Ge­beschämen, so wird uns dies selbst angesichts des Umstandes mit Es wird nicht berichtet, wie theuer sich die neue Straßenbeleuchtung schwindigkeit erhält ein Maler eine Frau und der Diener 600 M. Respekt erfüllen, daß die Mittel und Ziele der bürgerlichen Frauen- ftellt. Ein Maler, der böhmackelt" und ein anderer Pinselmann, der den bewegung uns durchaus nicht einwandfrei erscheinen. Aber erst Italiener martirt, haben darüber die größte Freude. Die Zuhörer Beweise, meine Damen! Zeigen Sie einmal, daß Sie den auch. Das Stück ist mit einer Unmasse Wigen gespickt, toscheren" proletarischen Frauen nicht nachstehen! und treferen". So kommt jeder auf seine Kosten. Von den Solo".. Künstlern machten sich Amanda Nordstern und der Klavierhumorist William Schüff angenehm bemerkbar.

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Der Regierungs- und Vanrath Richter aus Berlin , der im November v. J. zum Stadtverordneten in Charlottenburg gewählt worden war und gestern, Mittwoch, in die Stadtverordneten- Ver­fammlung eingeführt werden sollte, ist plöglich gestorben. Gestern Nachmittag um 3 Uhr trug man ihn in Schöneberg auf dem alten Friedhofe an der Hauptstraße zu Grabe. Auch zahlreiche Charlotten­ burger Stadtverordnete gaben ihm das letzte Geleit.

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Die Koulanz der ,, Großen Berliner" erscheint abermals in einer uns aus Arbeiterkreisen zugehenden Mittheilung in bekannter, lieblicher Beleuchtung. Die Pferdebahn.Wochenkarten, Theater. Mar Bernstein's neue Bühnendichtung Mädchentraum" ist so schreibt uns unser Gewährsmann, gelten, mit Ausnahme der nach seinen großen Erfolgen im Deutschen Theater" bereits von Sonntage, zweimal täglich und zwar morgens bis 7 Uhr und nach Der Verlag der Berliner Gerichts Beitung" bestätigt einer größeren Anzahl deutscher Bühnen angenommen, worunter die Haupt mittags nach 4 Uhr für eine 25 Pfennig- Strecke. Sie foften 1 M. die von uns gebrachten Mittheilungen über die traurigen Lohn- und sächlichsten das Hofburg- Theater zu Wien , das königl. Hof- Theater zu 20 Pfg. Ein großer Vortheil ist durch die Karten an sich nicht Arbeitsverhältnisse, die in der früheren Druckerei dieses Blattes tönigsberg, Stettin , das Thalia- Theater zu Hamburg , das Residenz- Theater Hannover , die Stadt- Theater zu Barmen, Bremen , Elberfeld , Görlik, geboten, da bekanntlich etwa 95 pCt. der Passagiere nur Behn herrschten, in dem folgenden höchst überflüssigen Schreiben:" Die zu Dresden u. f. w.; weitere Unterhandlungen schweben noch zwischen pfennig Strecken durchfahren. Trotzdem die beiden letzten Wochen beiden Mitinhaber der Berl. Ger.- 3tg." gaben wohl das Versprechen, der Firma Felix Bloch Erben und den meisten Hof Theatern nur fünf Arbeitstage hatten, mußte doch der volle Preis für die die Ansprüche der Seher an die Druckerei befriedigen zu helfen. der andauernd starke Besuch des Stückes im Deutschen Theater erfordert, Karten bezahlt werden. Als ich mir gestattete, meine Verwunderung Dazu waren sie auch bereit, wie Zeugen bekunden können, als sie daß oeffen Aufführungen noch nicht durch eine Novität unterbrochen werden, über diese gegen Arbeiter gerichtete Geschäftspraktik auszusprechen, aber diese Bereitschaft dem Inhaber der Druckerei mittheilten, so mußte die erste Aufführung von Sudermann's" Johannes" auf Sonn­wurde mir die polizistische Antwort zu theil, daß ich ja nicht nöthig erklärte dieser, daß nüße nichts, er müsse doch aufhören zu drucken, abend, den 15.. Januar, verschoben worden. Zu dieser sind so überaus hätte, eine Karte zu nehmen. Die" Große Berliner" kann sich eben da weitere Summen nöthig wären. Infolge dessen wurde der Druck ahlreiche Borausbestellungen eingegangen, daß nur ein Theil Berüc einen derartigen Umgangston leisten. der Berl. Ger. 3tg." einer anderen Firma übergeben und den sichtigung finden konnte und sämmtliche Plätze des Theaters bereits vergriffen sind. Die ersten Wiederholungen des Johannes" finden In der Angelegenheit des Schuhmanns, der in der Nacht Setzern der früheren Druckerei versprochen, man werde ihre Ein- am Sonntag, den 16. und Montag, den 17. d. Mts. statt. zum 29. Dezember ein Mädchen nach dem Thiergarten verschleppte ftellung bei der neuen Druckerei angelegentlichst befürworten. Im Schiller Theater wird heute Wallenstein's Lager" und Die und ihm dort unfittliche Anträge stellte, geht eine Notiz durch einige Dies ist auch geschehen, wie festgestellt werden kann. Daß es ver- Piccolomini" gegeben. Die nächste Aufführung von Wallenstein's Tod" Luisens Beitungen, nach der der beschuldigte Schuhmann, um sein Alibi geblich geschah, kann den Verlegern der Berl. Ger.- 3tg." nicht zur ift nächsten Sonntag, den 9. Januar, nachmittags 3 Uhr. nachzuweisen, Beugen sucht, die gesehen haben, wie er in der Beit, Laft gelegt werden. Die Behauptung, jene hätten ihrer Ber: Theater. In dem heute zur ersten Aufführung gelangenden Boltsstücke von Wilhelm Frerking Auf goldenem Boden" sind fast sämmt­um die es sich bei der Beschuldigung handelt, ein des Diebstahls wunderung " darüber Ausdruck gegeben, daß die Berl. Ger.- 3tg." liche Hervorragenden Mitglieder dieser Bühne beschäftigt und zwar: verdächtiges Mädchen nach den Anlagen des Königsplayes verfolgte, mit einem Male, anders wo" gedruckt werde, ist so widerfinnig, Dora Anna Müller Linke, Rosa Frant Hedwig Martens, Rippel um es der Wache zuzuführen. Hierzu bemerken wir, daß der M. Sch. daß es sich erübrigt, weiter darauf einzugehen." Wanda Julie Milbiz, Frit Gertha Senden, Bollmann Trotzdem beruht diese in der Angelegenheit an sich ja ziemlich Elise Bendix, bereits bei ihrer protokollarischen Bernehmung auf der Polizeiwache Gustab Arthur Windler, Tübbecke Wilhelm Nuff, Vogel Leo Landed, Schlotte die aber viel später als die durch die Mutter anhängig gemachte An- nebenfächliche Behauptung, wie wir nochmals mittheilen, auf Wahr- Conrad, Wattberg Emil Achterberg. Am Sonnabend den Beige erfolgte die Schuhmannsausfage bezüglich der Verfolgung beit. Was im übrigen die Buschrift berichtigen" soll, mögen die Richard Brodek und Wachtel ber Diebin vorgelesen wurde. Dem gegenüber erklärte die Sch., daß Götter und der Verlag der Gerichts- Beitung wissen. Sie enthält 8. b. M. findet die 75. Vorstellung der lustigen Wienerinnen im Kaisersaale des Passage Panoptitum& statt. Anläßlich dieses Jubiläums wird! fie mit ruhigem Gewissen beschwören tönne, daß der ihr gegenüber- nichts als eine Bestätigung der von uns gebrachten Mittheilungen. ein neues Programm mit neuen Kostümen in Szene gehen. gestellte Schußmann( feit 12 Jahren im Dienst und Familienvater) Bau- Unglück. Am Mittwoch Nachmittag um 14 Uhr ist der Der von ihr beschuldigte sei. Sie ist im übrigen in der Lage, bis 40 Jahre alte Arbeiter Karl Dahms aus der Schulstr. 108 auf dem auf die Minute ihren Aufenthalt im Generalftabs- Gebäude nach Grundstück der Elektrizitätswerke in der Luisenstr. 35 tödtlich ver­weisen zu können, zumal sie dort mit einer Schußmannsfamilie unglückt. Das Bein eines eisernen Dreifußes, der bei der Be­Besuch abstattete. Erwähnt sei noch, daß sie dem verschwindenden festigung der Grundmauern benutzt wird und umftel, weil die einen Transporteur nachrief:" Nun haben Sie mich hierher nach dem Dunklen Thtergarten verschleppt, bringen Sie mich doch wenigstens wieder heraus! In der den Beitungen übermittelten Benachrichti gung des tönigl. Polizeipräsidiums von der Suspendirung des An­geschuldigten ist wohl aus Versehen der Vorgang in die Nacht zum 31. verlegt.

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Betonkübel tragende Rette aus dem Flaschenzug, gerieth, traf den bei diesen Arbeiten beschäftigten Dahms so wuchtig, daß er mit dem Ropfe gegen eine Mauer flog und sich einen Schädelbruch zuzog. An diesem starb er gestern Nachmittag um 5 Uhr in der Charitee, in die man ihn mit einer Droschte gebracht hatte. Der Verunglückte lebte in kinderloser Ehe.

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Frauenversammlung. Wir werden um Aufnahme folgender Mittheilung ersucht: Am Sonntag, den 9. Januar, mittags 12 Uhr, findet im Konzerthaus, Leipzigerstr . 48, eine öffentliche Bolts­verfammmlung statt. Frauen verschiedener G Stände werden An sprachen über die Schuhlosigkeit der Frauen" halten: Frl. Dr. jur. Augspurg, Frau Schulrath Cauer, Frau Bieber Böhm , Frl. Bartowati, vom Standpunkt der Handelsgehilfinnen, Frl. Wießner als Boltsschullehrerin, Frau Gebauer aus ihren Erfahrungen als Sebeamme. Einladungen find an Frauen aller Stände und aller Parteien ergangen. Reichstags- Abgeordnete, Behörden und maß­gebende Persönlichkeiten sind aufgefordert worden. Die Bersamme lung ist für Männer und Frauen aller Klaffen. And den Nachbarorten.

Die Polizei nimmt Veranlassung, einen von ihr vor kurzem Gascxplosion. Als gestern Abend das Dienstmädchen Emma veröffentlichten Bericht zu dementiren. Sie schreibt: Der Vorfall, Neigle das Badezimmer ihrer Landgrafenstraße 7 wohnenden Dienst bei dem in der Nacht vom 1. zum 2. dieses Monats der Kaufmann herrschaft mit einer brennenden Lampe betrat, entzündete sich aus Schwenterlen in der Neuen Königstraße ums Leben kam, hat sich einem Gashahn ausgeströmtes Gas. Das Mädchen tam mit einer nach den Ermittelungen der Kriminalpolizei wesentlich anders zu unbedeutenden Berletzung im Gesicht davon. Der Badeofen sowie müther in Spandau . Dort hat sich eine Frau mit der Mittheilung Eine feltsame Angelegenheit beschäftigt momentan die Ges getragen, als es nach den ersten Angaben der Fall zu sein schien die Fensterscheiben wurden zertrümmert. ( und im amtlichen Polizeibericht mitgetheilt war). Durch einwandfreie Auf dem unbebauten Laude zwischen der Wiclefftraße und an die Gerichtsbehörden gewendet, daß vor 24 Jahren in Spandau Beugen wird bekundet, daß Schwenterley nicht betrunken war und der Birkenstraße wurde nachmittags der Schüler Alex Dreßler von ein Mord verübt worden sei. Der muthmaßliche Thäter sei er feineswegs den Streit mit dem Schlächtergesellen Kohl angefangen einem unbekannt gebliebenen Manne, der dort nach Sperlingen ge- griffen, vor das Schwurgericht gestellt, von diesem zum Tode ver. hat. Rohl soll vielmehr in der Neuen Königstraße Passanten schoffen haben soll, durch einen Schuß am linken Oberarm un- urtheilt und dann von König Wilhelm I. zu lebenslänglicher Bucht angerempelt haben und ebenso den Schwenterley; als dieser sich bedeutend verlegt. Das anscheinend aus einem Revolver stammende hausstrafe begnadigt worden. Der Mann, der noch am Leben sei, dies verbat und, wie allerdings der Fall zu sein scheint, mit dem Geschoß hatte dicht unter der Haut einen drei Zentimeter langen aber noch immer im Buchthause size, sei unschuldig gewesen. Der Stock nach ihm schlagen wollte, hob Kohl, ein Hüne von Gestalt, Schußtanal geschlagen. wirkliche Mörder lebe noch jetzt in Spandau und sei ein angesehener den Schwenterley wie einen Ballen in die Höhe und warf ihn mit Auf dem Wege vom Sterbebett seiner Mutter zu einem in Mann, der nur noch den einen Wunsch habe, das Verbrechen zut solcher Wucht auf das Pflaster, daß er todt liegen blieb. Rohl ist Rummelsburg wohnenden Bruder, den er von dem Todesfalle Mit- ühnen und dem Unschuldigen zur Freiheit zu verhelfen. Er selbst unter der Anschuldigung der schweren Körperverlegung mit tödtlichem theilung machen wollte, ist der Arbeiter Otto Süttig, ein Krüppel finde aber nicht den Muth, sich selbst anzuzeigen, deshalb thue fie Ausgang der Staatsanwaltschaft vorgeführt worden." In der von 41 Jahren, zum zweitenmal schwer verunglückt. Süttig, der das und zwar in feinem Einverständniß. Obwohl die Fran Namen Angelegenheit des unrichtigen Polizeiberichts über die Affäre des vor 8 Jahren auf einem Kohlenplage so schwer verunglückte, daß er und Daten ganz genau angegeben hat, so klingt doch die Erzählung Handelsmannes Zimmeck ist immer noch keine amtliche Richtig das rechte Bein verlor und einen Stelzfuß tragen mußte, wohnte mit derselben so romanhast, daß der Verdacht berechtigt erscheint, fie stellung erschienen. feiner Mutter, einer Wittwe von 65 Jahren, in der Mühlenstr. 32 leide an einer überreizten Phantafte. Immerhin sind aber sofort zusammen. Am Sylvestertag ertranfte die Frau plöglich und Ermittelungen angestellt worden zu dem Zweck, die Angaben der starb am Sonntag in Bethanien. Von hier machte sich ihr Sohn; Frau auf ihren wahren Werth zu prüfen. auf den Weg nach Rummelsburg . Er kam aber weder bei seinem Bruder an, noch fehrte er nach Hause zurück. Auf seine Anzeige erhielt fein Hauswirth Krause gestern Nachmittag von der Polizei die Mittheilung, daß man Hüttig auf dem Wege nach Rummelsburg so fchiver verunglückt aufgefunden hat, daß man ihn in ein Krnnten haus bringen mußte.

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Der Plan zum Neubau der Charitee hat vor seiner defini­tiven Einstellung in den Etat noch eine erhebliche Verschiebung er fahren. Diese Veränderung betrifft, wie die Nat.- 3tg." erfährt, vorzugsweise die auf dem südlichen Theil des Chariteegebäudes an der Schumann und Luisenstraße aufzuführenden Gebäude. Danach wird das Verwaltungsgebäude nicht, wie bisher projektirt war, an der Luisenstraße gegenüber der Thierärztlichen Hochschule seinen Platz er halten, sondern in der Schumannstraße westlich vom Gräfedentmal, wo jetzt schon der Haupteingang der Charitee ist. An der Louisen In der Wohnung eines in Schöneberg festgenommenen Ein­straße neben dem alten Beamtenwohnhaus soll ein zweites fleineres brechers wurden bei der polizeilichen Haussuchung unter anderem Beamtenhaus mit Aerztekafino und füdlich davon die Kapelle er eine große Anzahl von Milchfannen vorgefunden. Sechs dieser richtet werden. Das Wohnhaus für die beiden Direktoren der Milchkannen führen die Bezeichnung: Wollmilch C. H." Charitee wird rechts vom Gräfedenkmal zu stehen kommen. Diese Eigenthümer dieser Kannen wird ersucht, sich während der Vor­Berschiebung bedingt auch eine veränderte Lage der unmittelbar mittagsstunden auf dem Polizeipräsidium Zimmer 36 einzufinden. hinter dem Berwaltungsgebäude projektirten neuen Frauenklinit, deren Längsachse statt von Nord nach Süd die Richtung von West nach ansässige Handlungsreisende Quarzmann, welcher im Auftrage seiner Als Hochftapler verhaftet wurde in Budapest der in Berlin Firma die ungarische Hauptstadt bereiste. D. wurde bei seiner An­Die ,, Deutsche Tageszeitung" gefällt sich abermals in der funft in Budapest von Kriminalbeamten beobachtet und festgenommen von ihrem Standpunkt aus immerhin thörichten Schwärmerei für auf grund eines Steckbriefes gegen einen internationalen Hochstapler, die Prügelstrafe. Ein Radaubruder gewöhnlichen Schlages, der dessen Beschreibung genau auf den Berliner paßte. Die Aehnlichkeit harmlose Leute auf der Straße niederknüppelte, ist zu der nach Meinung des Reisenden mit dem Hochstapler ist so frappirend, daß ibm an des agrarischen Blattes viel zu niedrigen Strafe von 9 Monaten demselben Tage gegenübergestellte Personen ihn bestimmt als den ge­Gefängniß verurtheilt worden. Der Raufbold müsse mit dem Werk- fuchten Verbrecher wiedererkennen wollten. Erst durch telegraphische zeuge feines Verbrechens gebührend gezüchtigt werden. Schön. Wie Nachfrage bei den Angehörigen des D., sowie dadurch, daß der wird das aber den Duellrüpeln, den gutsherrlichen Dienstmädchens Berhaftete nachzuweisen vermochte, daß er zu der Zeit, als jener prüglern und anderen Kunden der Deutschen Tageszeitung" gefallen? Hochstapler in Budapest geweilt, d. h. Ende November, sich in Berlin Ist das Agrarierorgan seiner Sache so sicher? Was finge das Blatt aufgehalten, erwirkte der unschuldig Festgenommene nach dreitägiger au, wenn seine stille Hoffnung, daß diese Rohheitsverbrecher gart Haft seine Freilaffung.

Dit erhalten wird.

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Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten, bet jeder Anfrage eine Chiffre( swet Buchstaben oder eine Badt) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Freitag und Sonnabend von 6 bis 8 Uhr abends statt.

entsprechen.

K. N. Wenden Sie sich an eine der Wertstätten- Inspektionen der tgl. Eisenbahn - Direktionen, die sich am Markgrafendamm, am Ostbahnhof, im Grunewald und in Tempelhof befinden. Hamburg 27. Das von Ihnen genannte Blatt dürfte Ihren Wünschen E. D. 20. Wir können in dieser Sache nichts thun. Wahrscheinlich Dezember 1895 31 855 123 Einwohner. liegt das späte Eintreffen an ungünstiger Bahnverbindung. Abonnent Schalksmühle . Die Bevölkerung Preußens betrug am

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2. M. Die Adresse ist nicht anzugeben.

2. Walter. Die Veröffentlichung ist unterblieben, weil für die All­gemeinheit absolut belanglos. E. 2. Wenden Sie sich an das Konsulat des Deutschen Reiches in Chicago , Ill., U. St. of Am." F. R. 22a. Das hängt von der Art des Verhältnisses im Einzelfall

ab: Ist die betreffende für das Geschäft thätig, so llegt Bersicherungspflicht

bor.

Wetter Prognofe file Donnerstag, 6. Jannar 1898. Biemlich warm, vorwiegend trübe, mit Regenfällen und mäßigen, südwestlichen Winden.