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Nr. 7.

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Vorwärts

Berliner Dolksblatt.

15. Jahrg.

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Kernsprecher: Amit I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: " Bozialdemokrat Berlin".

Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Sonntag, den 9. Januar 1898.

Expedition: SW. 19, 28enth- Straße 3.

Staat mit Beiträgen zu Hilfe kommen könnte; fast alle Land- sprechen, aber gegen die geheime Stimmabgabe, weil Die Tandtags- Seffion in Preuken. wirthschafts- Vertretungen haben, eine nach der anderen, Herrn diefe der politischen Korruption Vorschub leiſte! v. Hammerstein einen Rorb ertheilt, als er neulich die Uus wäre eine solche Erklärung des konservativen Partei­Förderung des Fortbildungsunterrichts abermals anzuregen tags außerordentlich erwünscht, eine bessere Wahlagitation sich erlaubte. gerade gegen die Konservativen könnten wir uns, troh ihrer sonstigen Sünden gegen das arbeitende Volt, nicht wünschen.

Wenn es nach den Konservativen und vor allem nach Herrn v. Zedlig und seinem Hintermanne ginge, so würde der preußische Landtag nicht in die Grube fahren, ohne noch ein- Dagegen sollen die Geistlichen allgemein mit einer Ver­mal wie im Vorjahre die Volksmassen gegen sich aufzubringen. befferung ihres Diensteinkommens, soweit der Staat dabei in Das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht ohne die Die Regierung ift es, die ihn vor diesem selbstmörderischen Frage steht, bedacht werden. Dafür haben die Geistlichen auf geheime Stimmabgabe ist fast werthlos, es ist ein Lichten­Beginnen hütet, weil sie, weitsichtiger wie die parlamentarischen ihrer letzten Synode den Unsinn christlich- sozialer Bestrebungen bergisches Messer ohne Heft und Klinge und nur ein Vertreter der Reaktion, mit den nächsten Wahlen rechnet. Die feierlich abgeschworen und in die Acht erklärt. Einige gerad Bolts= Einige gerad Bolts- und Arbeiterfeind erster Klasse Wahlen vollziehen sich für die heutige Regierung und Rammer gewachsene Privatdozenten lassen hingegen noch an Biegsamteit tann sich für eine solche Forderung ents mehrheit am besten in der faulen Stille des Sumpfes, in dem zu wünschen übrig, sie sollen deshalb durch ein schärferes scheiden. der einst so lebendige Strom des politischen Lebens in Disziplinarverfahren geschmeidig gemacht oder in Zukunft Dant der frommen Kreuz- Zeitung ", daß sie vor den Preußen nun seit Jahrzehnten schon stockt. Heraus aus der Musterschaar der Universitätslehrer ausgemärzt werden. Wahlen so offen ihr Junerftes enthüllt. Ob der konservative forderungen dagegen sezen Wählermassen in Gährung Die Kanalfrage wird, wie nuumehr feststeht, nicht die Parteitag in Dresden ihren Wünschen nachkommt oder nicht, und Bewegung, deren Einfluß unter dem wider nächste Session, sondern erst den nächsten Landtag wieder wir wissen, woran wir sind!- spruchsvollen Dreiklassensystem ganz unberechenbar ist. beschäftigen. Man hat wohl eingesehen, daß die Agrarier Besonders gegenüber der Arbeiterklasse - der es wie bei ihrem alten Widerstande zunächst verbleiben und daß die Waffer- Militarismus. Gin Staat um den andern vermehrt jeder großen und tiefgehenden Maffenbewegung schwer fällt, große Sammlung" für die Wahlen eine arge Beeinträchtigung feine Striegsflotte. Ueber die russischen Pläne wird jetzt etwas alte Ueberlieferungen entschloffen aufzugeben und einen für erfahren müßte, wenn sie zur Freude aller dritten mit einem Reichsraths- Beschluß sind dem russischen Marineministerium für den Näheres bekannt, die Marine- Pol. Korresp." theilt mit:" Durch nöthig erklärten Frontwechsel auch in allen seinen Erforder Handgemenge zwischen den agrarischen und industriellen Feudal Zeitraum von 5 Jahren 60 Millionen Rubel außer. niffen und Folgen zielbewußt zu vollziehen rechnet man herren eingeleitet würde. Selbst der Reform der Eisenbahn - ordentlichen Kredites für Schiffbauzwecke zur Verfügung wohl vor allem damit, daß die Wahlbetheiligung unten eine Personentarife scheint dieser Landtag nur ein Hinderniß sein gestellt. Die im Budget für 1898 geforderten 6 Millionen für Ber um so lässigere sein wird, je mehr man von oben Provokationen zu wollen. Die Entscheidung steht ihm freilich nicht zu, aber stärkung des Schiffsbaues stellen die erste Rate dieses Kredits dar." unterläßt und die unschuldigen Sammetpfötchen herauskehrt. wenn man in den letzten Wochen die Presse der Junker wie Auch die Vereinigten Staaten wollen nicht zurückstehen, In dieser Spekulation wird man allerdings, wie wir hoffen, der Großindustriellen verfolgte, so trat die Absicht klar wo alles um die Wette Panzerschiffe und Kreuzer bauen will. Mac eine bittere Enttäuschung erleben. Aber von den Voraus hervor, alle überschüssigen Gelder zur Hebung bes Riley hat dem zusammentretenden Kongreß seine Botschaft über­

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segungen der Miquel und Genossen aus ist es ganz erklärlich, Waarentransportes festzuhalten- wobei der Junker fandt, in welcher es heißt:

daß man Herrn Recke nach einigem Widerstreben genöthigt natürlich an Rüben und Getreide, der Großindustrielle hat, auf seine fluge Kunst des Eierlegens diesmal zu verzichten und an Kohlen und Erze denkt. Waaren verfrachtet der Groß­daß man der ganzen Session überwiegend einen geschäftlichen unternehmer Tag für Tag in beträchtlichen Mengen, Personen Charakter geben will, zieht er nur verhältnißmäßig felten und in relativ geringer

Die Opposition ist im Abgeordnetenhause so schwach, daß Zahl aus größeren Entfernungen heran, und selbst dann fallen fie diesen Gang der Berathungen wenig ändern kann. ihm die Transportkosten häufig genug nicht zur Laft. Billige 142 Ronservativen und 66 Freikonservativen, an die sich Personentarife im Vorortsverkehr genügen ihm daher, und 84 Nationalliberale anschließen, stehen 95 Mitglieder vom dem ländlichen Arbeitsherrn sind selbst die heutigen Fahrpreise Zentrum, 18 Bolen und nur 14 Abgeordnete der Freisiunigen zu niedrig, weil sie noch immer eine Abwanderung vom Lande Bollspartei und 6 der Freifinnigen Vereinigung gegenüber. ermöglichen.

Im Bau befinden sich fünf Schlachtschiffe erster Klasse, sechzehu Torpedoboote und ein unterseeisches Boot. Die starte Vermehrung der Marine, welche in den letzten Jahren an gebahut worden ift, war durch die Forderungen der Nationalen Vertheidigung gerechtfertigt und hat die Billigung der öffentlichen Meinung gefunden. Es ist jedoch ein beklagens. werthes Faktum, daß an der Küste des Stillen Ozeans und an der Küste des Atlantischen Meeres sich nur je ein Dock befindet, welches im stande ist, unsere größten Schiffe aufzunehmen, und daß das letztere sich seit sechs Monaten dauernd im Zustand der Reperatur befindet. Es sollten unverweilt Maßregeln ergriffen werden, um drei oder vier Docks an der atlantischen Küste, wenigstens eins an der Küste des Stillen Ozeans und ein Schwimme dock im Golf von Merifo zu erbauen. Der Borrath an Munition und die Anzahl der Offiziere und Mannschaften bedürfen gleicher­weise der Vermehrung. Ich schließe mich dem Vorschlag des Marinesekretärs an, indem ich den Bau eines Schlachtschiffes erfter Klaffe für den Stillen Ozean empfehle, sowie die Konstruktion etlicher neuer Torpedoboote zur Vervollständigung unseres all­gemeinen Rüftenvertheidigungs- Systems."-

Das militärische Panama . Kurz bevor die französische Re­Verwaltung gegen großpolnische Bestrebungen. Wir begierung die Dreyfuß- Affäre endgiltig im Geheimgericht gegen Esterhazy zweifeln, daß dieses Streben, die nationalen Gegenfäße bis begraben will, nimmt dieselbe nochmals die Deffentlichkeit aufs Ieb­zur Siebehiße zu entflammen, bei den nächsten Wahlen in den hafteste in Anspruch. östlichen Grenzprovinzen ein Vortheil für die Regierung und die heutigen Mehrheitsparteien sein wird.

Dreyfus- Prozesse wird, wie der Frankfurter Zeitung " telegraphirt Die bisher geheim gehaltene Anklageschrift aus dem wird, vom Siecle" veröffentlicht. Die Schrift bezeichnet das Borderean als die Basis der Anklage. General Gonse, Unterchef des General­stabes, übergab das Bordereau dem Major Taty du Glam bebufs Gr öffnung der Boruntersuchung. Gonfe fügte hinzu, das Bordereau sei

Die zehn Wilden verschieben das Bild auch nicht zu gunsten Lebhafte Rebekämpfe wird wahrscheinlich die beabsichtigte der Opposition. Diese kann also wohl der Regierung ihre energischere Germanisirung der polnischen Gebiete entfeffeln. unerfüllten Versprechungen betreffs der Wahlrechtsänderung Der alte Hundertmillionen- Kredit zum Ankauf polnischer Güter nach Abschluß der Stenerreform vorhalten, sie kann die und zur Begründung deutscher Kolonien geht auf die Neige, fträfliche Vernachlässigung wichtigster Rulturaufgaben im und besonders Herr Miquel soll auf seine Wiederauffüllung Militärstaate geißeln, fte wird ihre Erfahrungen drängen, obwohl die bisherigen Wirkungen dieser Art von über pommersche Landräthe und preußische Polen Rolonisationspolitik selbst alten Anhängern und Befürwortern bekämpfung aufs nene zu Angriffen gegen das Vorherrschen nicht gefallen. Weiter spricht man in etwas nebelhaften An­des Junkerthums und gegen die ganze oftelbische Art des deutungen von einer noch zielbewußteren" Thätigkeit der Regierens und Verwaltens ausnutzen. Biel mehr jedoch wird man von ihr nicht erwarten dürfen. Denn ohne persönlich zu verlegen, wird man doch sagen können, daß auch die bürger liche Opposition in der erstickenden Enge des preußischen Par Iamentes mehr wie sonst verfümmert ist, weil sie jede Fühlung mit den breiteren Volksmassen verloren hat. Nicht nur die Sonst hat man dem Landtage anscheinend keine weiteren ganze Physiognomie des Wahlkampfes wird eine veränderte, Aufgaben zugedacht. Natürlich wird Herr Miquel sich vor wenn sich die Massen betheiligen, auch der Gewählte selber aller Welt in dem Goldglanze seiner leichterworbenen Ueber­wird ein anderer, wenn ihn die Wellen einer regen Antheil- schüsse sonnen, Herr Ring wird vor den Seuchen des impor- an eine auswärtige Macht gesandt worden, aber in seine Hände ge­nahme des Volkes, der Presse, der Vereine tragen und stärken. tirten Wiehes, Herr Hahn vor den Bakterien des ausländischen fommen; er tönne jedoch auf grund eines formellen Befehls des Um Arbeiterintereffen wird sich natürlich die Majorität nach Getreides und den Schädlingen der heimischen Produkten- Kriegsministeriums nicht mittheilen, durch welche Mittel das wie vor nicht scheeren. Zwar hat der preußische Staat eine börse warnen. Das Zentrum wird über die Bevorzugung Bordereau in seinen Befit gelangt sei. Die Untersuchung ergab, daß Riefenarmee von Angestellten unter seiner Botmäßigkeit; für der Evangelischen in der staatlichen Bureaukratie wie im die Handschrift des Dreyfus eine bemerkenswerthe Nebulichkeit mit das Wohlergehen dieser Hunderttausende tragen die Parteien Schul- und Kirchenwesen zetern. Das arbeitende Volk wird der Handschrift des Bordereau aufwies. Der Kriegsminister des Landtages mit die Verantwortung. Doch für die Konser feinen einzigen Vertreter seiner Forderungen und Anklagen Schreibexperte der Bant von Frankreich , an. ordnete die Befragung des Schreibsachverständigen Gobert, vativen fängt hier der zu beachtende Wähler erst beim Be- haben. Dieser erklärte die Schrift des Dreyfus mit derjenigen des Borderean amten an, dem man deswegen auch gelegentlich einen Köder Aber aufmerksamer wie je wird es die Handlungs- und nicht für identisch. Der Kriegsminifter, welchem dieses Gutachten zuwirft. Den eigentlichen Staatsarbeiter würdigt man keines Unterlassungsfünden dieses, von der blinden Willkür zusammen- Mißtrauen einflößte, ordnete die Befragung eines zweiten Experten Blickes; will er sich etwa oppositionell aufbäumen, so hat man gewürfelten, schon aus seiner Vergangenheit schwer belasteten an. Man wandte sich an Bertillon , den Chef des polizeilichen im Nothfalle in der Ecke die Hungerpeitsche stehen, die ihn bei Landtages verfolgen, dessen Mehrheit sich dem Reichstage Körpermessungsdienstes. Bertillon erklärte die Schrift des Dreyjus öffentlicher Stimmabgabe immer wieder zur konservativen und der Reichspolitik gegenüber gern und mit Wärme eine mit derjenigen des Bordereaus für identisch. Daraufhin befahl der Staatsraison zurückbringt. Die Unzufriedenheit dieser Kreise Vertretung des preußischen Volkes nennt, während ihr Anschrift selbst giebt zu, daß das Bordereau die einzige materielle Kriegsminister sofort die Verhaftung des Dreyfus. Die Anklage­braucht man also höchstens in ihrem Rückschlage auf die Reichs- sehen und ihre Achtung beim preußischen Volke längst bis Grundlage der Auflage bilde. Als moralische Grundlagen figuriren tagswahlen zu fürchten. Bisher hat es der Landtag denn auch, unter den Nullpunkt gesunken ist. die Aussagen verschiedener Generalstabsoffiziere, die erklären, Dreyfus von ein paar widerwilligen Zugeständnissen an den 1890 er Kurs Während sie reden, werden wir rüsten. Wenn dann in fei in verschiedenen Bureaus durch seine indistrete Haltung und sein abgesehen, zu weiter nichts gebracht, wie zur Forderung einer einigen Monaten die Wahlen geschlagen find, so wird feltsames Wesen aufgefallen; er babe sich zu späten Stunden allein Lohn- und Arbeitsstatistik für die Eisenbahnen. Herr Thielen hoffentlich nicht nur diese, lediglich zum Schaden fähige in anderen Bureaus, als dem seinigen, befunden, ohne daß seine hat in der That diese Statistit sofort vorgelegt, fie war aber junkerliche Mehrheit zersprengt, sondern auch dem ganzen Anwesenheit dort nöthig gewesen sei, er habe besonders auch danach. Vielleicht ist sie dieses Jahr noch schlechter. Dreiklassen- Wahlsystem ein unvergeßliches vernichtendes Urtheil Die Anklageschrift erwähnt, daß Dreyfus nach seiner Ver­eifrig die auf eine Mobilifirung bezüglichen Akten studirt. gesprochen sein. baftung gerufen habe: Nehmt meine Schlüssel! Durchsucht alle meine Schubladen! Ihr werdet nichts finden." Die Anklagefchrift fonstatirt, daß bei der sofort angestellten Haussuchung thatsächlich nichts gefunden wurde, daß aber wahrscheinlich Dreyfus alle fom promittirenden Papiere versteckt oder vernichtet hätte. Die Anklages schrift theilt ferner mit, daß alle Verhöre mit Protesten von Dreyfus gegen die erhobene Anklage wären angefüllt worden. Die Anklage= schrift fücht weitere moralische Grundlagen für die Anklage in dem Privatleben des Dreyfus zu finden, welches durchaus nicht musterhaft gewesen sei. Die Auflageschrift erwähnt endlich als einen Verdachts­deutschen Behörden über seine Anwesenheit die Augen zudrückten, moment, daß Dreyfus häufig nach dem Elsaß reißte, daß die während andere französische Offiziere nur mit den größten Schwierig feiten von den deutschen Behörden eine Erlaubniß zum Aufenthalt im

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Politische Nebersicht.

Berlin , 8. Januar.

Dagegen soll wirklich im nächsten Etat, weil er nun ein­mal der glänzendste dieses Jahrhunderts ist, ein dürftiger Brocken für die Kulturaufgaben abfallen: eine halbe Million, wie man sagt, für die Fortbildungs- und Fachschulen, und dann noch erhebliche Summen" für die Erweiterung und Verbesserung der Berliner Museumsgebäude und Kunstsamm Die Konservativen und das allgemeine Wahlrecht. Iungen und für ähnliche Zwecke. Gerade die Arbeiter und In der Kreuz- Zeitung ", dem Organ mit der Barole: kleinen Leute auf dem Lande werden sich bei dieser Mittheilung Vorwärts mit Gott für König und Baterland", läßt sich ein verblüfft fragen, warum man so wenig an sie denkt, Leitartikler vernehmen, der schmerzlich berührt davon ist, daß die der Kulturförderung in ihren armen Gemeinden wahrlich die Gegner ihm und seiner Partei eine ausgesprochene Feind am dringendsten bedürfen. Hat doch die letzte Zeit grauen- fchaft gegen das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahl­hafte, wirklich gemeingefährliche Zustände enthült über das recht und das Gelüste, dasselbe bei der ersten besten Gelegen Medizinalwesen besonders im Osten, über die russische Rück- heit zu beseitigen, zuschreiben. Der Artikelschreiber der ständigkeit des ländlichen Fortbildungsschulwesens in allen Krenz- Zeitung" verwahrt sich und die konservative Partei Elsaß erhielten. Theilen Preußens. Hier muß mit der wachsenden Aufklärung| feierlich gegen eine solche Absicht obgleich z. B. die Grafen Es verlautet, die Staatsanwaltschaft werde gegen den Urheber der unter solchen Wißständen leidenden Bevölkerung die Un- v. Limburg- Stirum und Mirbach in ihren Reden im Reichs- der Veröffentlichung der Auflageschrift gegen Dreyfus einschreiten. zufriedenheit üppig in die Halme schießen. Trotzdem scheint tag feinen Zweifel darüber bestehen ließen und wünscht, Der Bertieter von Dreyfus, Advolat Demange, protestirte öffentlich man alles beim alten laffen zu wollen, denn die angekündigten daß der bevorstehende fonservative Parteitag in Dresden eine gegen das Gerücht, er habe irgend etwas mit der Veröffentlichung Schulunterstützungen fallen nach dieser Seite nicht ins Gewicht, diesbezügliche Erklärung abgebe. Aber mit einer sehr Mehrere Blätter erklären, man erhalte aus der Auflageschrift weil die junkerlichen und bäuerlichen Schulverwaltungen gar wesentlichen Einschränkung. Der Parteitag solle keineswegs den Eindruck, daß die Beweise gegen Dreyfus sehr nicht daran denken, Fortbildungsschulen zu gründen, denen der sich für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht aus niederschmetternd waren. Echo de Paris" dagegen meint, der

zu thun.